Blasmusik-Gala beim Musikfest Baden

Werbung
BDB
Blasmusik-Gala beim
Musikfest Baden-Württemberg
Musik, Musik, Musik – Nicht nur Musikvereine aus dem ganzen Bundesland kommen im Mai 2015
beim Musikfest zusammen, um in Wettbewerben, Platz- und Freiluftkonzerten aufzuzeigen, wie
Baden-Württemberg vom Odenwald bis an den Hochrhein klingt. Auch die Crème de la Crème der
Blasmusik wird sich bei den Gala-Konzerten ein Stelldichein geben: Große Namen und innovative
Programme vor beeindruckender Kulisse. Also, nichts wie
G
ala-Konzerte gehören zum Musikfest wie die Butter aufs Brot. Schon immer waren sie fester Bestandteil des Festivalprogramms. Noch nie jedoch
ließ sich das Programm als eine solche Aneinanderreihung von Höhepunkten lesen wie 2015. „Wir wollen unseren teilnehmenden Vereinen etwas Besonderes bieten und
die Verbindung zu den Profis aufzeigen“, sagt Michael Weber, Präsident des ausrichtenden Karlsruher Blasmusikverbands. Und in Karlsruhe sind die Voraussetzungen so gut
wie noch nie. „Wir haben hier einzigartige Räumlichkeiten
in unmittelbarer Nähe“, betont Michael Weber, „und deshalb die Möglichkeit, zwei Gala-Konzerte pro Abend zu veranstalten“. Ganz getreu dem Motto „Grenzenlos“ werden
dabei die unterschiedlichsten Genres bedient. Von sinfonischer Blasmusik über Big Band-Sound bis hin zu der von
Mnozil Brass zelebrierten Mischung aus professioneller
Blasmusik, Witz und Choreographie. Eröffnet wird jeweils
mit einem frühen Konzert im Konzerthaus, bevor der Konzertabend im Brahms-Saal seine Fortsetzung erfährt. „Der
Brahms-Saal mit seinen 1800 Plätzen ist natürlich eine Herausforderung“, weiß Weber. Der Verbandspräsident ist aber
guter Dinge, sie füllen zu können, immerhin werden dort
die großen Zugpferde wie Mnozil Brass und die Big Band
der Bundeswehr spielen. „Und ich bekomme jetzt schon laufend Anfragen von Vereinen, die schon Hufe scharrend auf
den Start des Vorverkaufs warten und 30 Karten für Mnozil
Brass haben wollen“, berichtet Weber.
Aushängeschild Baden-Württembergs und
musikalischer Botschafter Deutschlands:
Das Landesblasorchester Baden-Württemberg
Den Auftakt zur Eröffnung des Festivals macht am Freitag
um 19 Uhr im Konzerthaus, wie könnte es anders sein, das
Auswahlorchester von Baden-Württemberg, das Landesblasorchester (LBO). Seit seiner Gründung 1978 genießt
das LBO europaweit großes Ansehen und gilt als eines der
erfolgreichsten deutschen Blasorchester. Zahlreiche internationale Preise, darunter ein erster Preis in Gold mit Auszeichnung in der Konzertklasse beim World Music Contest
2005 (WMC) in Kerkrade/Niederlande sowie der Sieg beim
2. Internationalen Blasorchesterwettbewerb 2011 in Berlin
mit 99,5 von 100 möglichen Punkten, dokumentieren die
besondere Qualität des Klangkörpers. Da ist es kein Wun-
10
der, dass das LBO als einziges europäisches Orchester ausgewählt
wurde, Deutschland bei der Weltkonferenz der „World Association
for Symphonic Bands and Ensembles“ (WASBE) in San José/Kalifornien musikalisch zu repräsentieren.
Wenn das LBO im Juli 2015 dem
Ruf „Go West“ folgt, wird es, so wie
auch bei seinem Gala-Konzert beim
Musikfest
Baden-Württemberg,
unter der Leitung von Björn Bus stehen. Der junge Niederländer hat An- Das Landesblasorchester
fang 2014 die Leitung der rund 85 steht seit Anfang dieses
Musiker übernommen und schon Jahres unter der Leitung
von Björn Bus.
in einigen Konzerten unter Beweis
Foto: privat
gestellt, dass er nicht nur die richtige Besetzung für diese Herausforderung ist. Vielmehr hat
er schon mehrfach, unter anderem mit der CD-Einspielung
„Transitions“, „seine klingende Visitenkarte abgegeben“
(Fachzeitschrift „eurowinds“ Juli/August 2014). Erkennbar
wird seine musikalische Handschrift auch im Programm
für das Gala-Konzert beim Musikfest Baden-Württemberg.
Das steht ganz im Zeichen der WASBE-Konferenz in San
José. Denn um Baden-Württemberg, Deutschland und ganz
Europa dort würdig zu vertreten, ist, so der Musikreferent
des LBO Thomas Kuhn, „natürlich ein ganz besonderes Programm notwendig“. Hauptwerk wird die deutsche Erstaufführung des Sinfonie „The Fool’s Journey“ von Hans van der
Heide sein. „Die Reise des Narren“, so der deutsche Titel, basiert auf den Karten des Tarots, die, weit entfernt von jeglicher esoterischer Bedeutung, für unterschiedliche Etappen
im Leben eines Menschen stehen. Van der Heide ließ sich
von den Zeichnungen der Bilder inspirieren und schuf eine
umfassende Sinfonie über diese Schule des Lebens.
Als Ehrerbietung an die amerikanischen Gastgeber spielt
das LBO das Werk „Cap Kennedy“ des französischen Komponisten Serge Lancen, das als Programmmusik im besten
Sinne die erste Mondlandung, vom Start der Rakete bis zur
triumphalen Rückkehr, klanggewaltig und facettenreich in
Szene setzt. Als Vertreter Deutschlands war es für das LBO
selbstverständlich, auch das Werk eines deutschen Komponisten ins Programm zu nehmen. Die Wahl fiel auf „BACHseits” von Johannes Stert. Dieses noch recht junge, erst 2011
BDB
entstandene Werk ist nicht nur Ausdruck der zeitgenössischen sinfonischen Blasmusik in Deutschland, sondern
knüpft auch die Bande zum Altmeister Johann Sebastian
Bach. Basiert es doch auf Motiven der Ciaconna d-Moll für
Violine und gehört schon jetzt zu den technisch und künstlerisch schwierigsten Werken, die für Bläserorchester geschrieben wurden. Als Fantasie auf der Suche nach Neuem
im Alten, nach Bach in der Musikgeschichte und nach der
besonderen Bedeutung von Bach für die Bläser passt dieses
Werk zur Eröffnung der WASBE-Konferenz genauso gut wie
zum Musikfest Baden-Württemberg.
Die Big Band als Showorchester der Bundeswehr
Nur einen Steinwurf entfernt, im Brahms-Saal der Stadthalle, werden direkt im Anschluss an das Konzert des Landesblasorchesters ganz andere Töne erklingen. Beginnt
dort doch um 21 Uhr das Galakonzert der Big Band der
Bundeswehr. „Gute Musik professionell präsentieren“, das
Motto von Oberstleutnant Christoph Lieder, hat wohl dazu
beigetragen, dass die Big Band zum Sympathieträger in
der ganzen Welt und zu einem der besten Showorchester
Europas geworden ist. Denn ob beim Staatsbesuch, Benefizkonzert, der Tanzgala oder dem Opernball, ob auf Tournee
oder in diplomatischer Mission − die Big Band der Bundeswehr trifft immer den richtigen Ton, sorgt bei jedem Anlass
für den richtigen musikalischen Rahmen und beweist im-
mer wieder aufs Neue, dass bei der Bundeswehr nicht nur
Marschmusik gespielt werden muss. Das war auch die Ausgangsüberlegung des damaligen Bundesverteidigungsministers und passionierten Musikfreunds Helmut Schmidt.
Aus der Überzeugung heraus, dass eine moderne Armee
auch moderner Töne bedarf und dass der Sound der Zeit
eine Bereicherung für die Militärmusik darstellen könnte,
gab er den Impuls zur Gründung eines „Showorchesters
der Bundeswehr“. Er erteilte Günter Noris den Auftrag zur
Gründung der Big Band, und der Jazzpianist, Komponist,
Arrangeur und musikalische Begleiter von Hildegard Knef
legte den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Big Band
der Bundeswehr.
Heute ist die Big Band nicht nur eine der vielseitigsten
musikalischen Formationen ihrer Art in Europa. Vielmehr
hat sie seit ihrer Gründung vor 43 Jahren rund 15 Millionen
Euro für wohltätige Zwecke eingespielt. Diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben hat sich auch der aktuelle Bandleader Christian Weiper, Nachfolger von Christoph Lieder,
vorgenommen. Seit 2012 ist er der sechste Chef der Big Band.
Und wenn er mit seinem Orchester die Euskirchener Kaserne verlässt, um auf Tournee oder auf diplomatische Mission von Moskau bis New York und von Lissabon bis Oslo zu
gehen, dann beherzigt er stets die Maßgabe aus den Gründertagen und spielt neben den Klassikern aus Swing, Rock
und Pop immer auch aktuelle Charthits, Benny Goodman
und Glenn Miller genauso selbstverständlich wie den
Das Landesblasorchester Baden-Württemberg wurde als einziges europäisches Orchester ausgewählt, Deutschland bei der Weltkonferenz der „World
Association for Symphonic Bands and Ensembles“ (WASBE) in San José/Kalifornien zu repräsentieren.
Foto: LBO Baden-Württemberg
11
BDB
„Sound unserer Zeit“. Neben seiner großen Vielseitigkeit
und den Arrangements, die nur für die Big Band der Bundeswehr geschrieben und auch nur von ihr gespielt werden,
ist die ausgefeilte Bühnenshow heute ein Markenzeichen
der Band. Man darf also gespannt sein, wenn es auch beim
Musikfest Baden-Württemberg heißt „Licht aus, Bühne frei
für die Big Band der Bundeswehr“.
Gefragter Klangkörper und richtungsweisender
Maßstab für die Blasmusikszene:
Das Musikkorps der Bundeswehr
„Blasmusik vom Feinsten“, gespielt von einem der besten
Symphonischen Blasorchester der Welt – das verspricht, laut
Michael Weber, das Gala-Konzert des Musikkorps der Bundeswehr am Samstag, dem 16. Mai 2015, um 19 Uhr zu werden. Ursprünglich in erster Linie mit Aufgaben im Rahmen
des protokollarischen Ehrendienstes betraut, ist der traditionsreiche Klangkörper seit der Neubestimmung des Auftrages und der Umbenennung in Musikkorps der Bundeswehr
im Jahre 2000 heute das repräsentative Konzertorchester
der Bundeswehr schlechthin. Herausragende Galakonzerte,
u.a. im Rahmen der „Mid Europe“ in Österreich, der inter-
nationalen Konferenz der WASBE in Schweden, dem World
Band Festival in Luzern, trugen in der Vergangenheit entscheidend dazu bei, das nunmehr repräsentative Konzertorchester der Bundeswehr auch in der zivilen Fachwelt zu
etablieren. Das Musikkorps der Bundeswehr ist seitdem ein
gefragter Klangkörper und richtungsweisender Maßstab
für die Blasmusikszene. Mit jährlich rund 50 Konzerten im
In- und Ausland begeistert das Musikkorps mit breit gefächertem Repertoire ein vielschichtiges und interessiertes
Publikum. In zahlreichen Veranstaltungen trat das Musikkorps mit hochkarätigen internationalen Künstlern wie
Jiggs Whigham oder auch weltbekannten Ensembles wie
German Brass gemeinsam auf.
Zuletzt sorgte das Musikkorps unter der Leitung von
Christoph Scheibling mit der Uraufführung einer Auftragskomposition anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls für Furore. Gemeinsam mit dem Knabenchor der
Kölner Dommusik führte das Musikkorps der Bundeswehr
die Komposition „Wir sind das Volk“ – Eine Freiheitssinfonie von Guido Rennert auf. Ein Werk, das sich durch seine Kombination aus Blasmusik und Gesang auch für das
„grenzenlos“-Motto des Musikfestes Baden-Württemberg
empfehlen würde. Noch steht indes nicht definitiv fest,
Swingt auf höchstem musikalischem Niveau: Die Big Band der Bundeswehr.
Foto: Big Band der Bundeswehr
BDB
Das Musikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Christoph Scheibling verspricht ein herausragendes Konzerterlebnis.
Foto: Musikkorps Bundeswehr
was das Musikkorps beim Musikfest Baden-Württemberg
spielen wird. Dass Scheibling auch für diesen Anlass ein besonderes Programm erarbeiten wird, dessen darf man sich
gewiss sein.
YES, YES, YES – Mnozil Brass
Eigentlich keiner wortreichen Ankündigung mehr bedarf
das Bläser-Septett Mnozil Brass. Mit ihrem einzigartigen
Witz, ihrem Talent zur Improvisation und ihrem unglaublich virtuosen Zusammenspiel haben sich die Herren von
Mnozil Brass im Laufe ihrer mehr als 20-jährigen Karriere
eine riesige Fangemeinde erspielt. Wo sie auch hinkommen, spielen sie vor ausverkauftem Haus. Doch auch nach
22 Jahren im Dienste der gelebten Blechmusik beweisen die
sieben Vollblutmusiker ungebrochenen Optimismus und
bewegen sich mit ihrer neuen Show zielsicher und mühelos
durchs geblasene Paradies.
Auch am Samstag, dem 16. Mai 2015, um 21 Uhr im
Brahmssaal der Stadthalle Karlsruhe werden Slapstick
und schwarzer Humor wieder aufeinandertreffen und die
Lippen mit einem satten „pffrrr“ im Dienste der Sache vibrieren. „YES, YES, YES“, das neue Konzertprogramm des
einzigartigen Septetts wird aufgrund einer Vielzahl von Coverversionen, Eigenkompositionen und fulminanten Choreografien erneut eine Darbietung der ganz besonderen
Art, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Verbindung zwischen zwei Welten: das Full-Orchestra
unter der Leitung von Will Sanders
Gleiches gilt für das 5. Gala-Konzert am Sonntag, dem
17. Mai 2015 um 11 Uhr im Konzerthaus. Denn getreu
des Musikfest-Mottos Grenzen zu sprengen, hat sich das
auch Will Sanders vorgenommen. Eigens für das Musikfest Baden-Württemberg erweitert der Hornprofessor das
Sinfonische Blasorchester der Musikhochschule zu einem
Full-Orchestra nach amerikanischem Vorbild. Damit will
er nicht nur für einen Crossover-Einschlag im Programm
des Musikfests Baden-Württemberg sorgen, sondern auch
für eine Orchesterform Werbung machen, die im europäischen Raum, besonders aber in Deutschland, noch eine
eher ungewöhnliche Formation darstellt. Klanglich zwischen einem klassisch besetzten Sinfonieorchester und
einem sinfonischen Blasorchester angesiedelt, verspricht
das Full-Orchester ein ganz besonderes Hörerlebnis. Beide Gruppen, Bläser wie Streicher, sollen darin in allen Aspekten gleichwertig sein, in Harmonik, Melodieführung,
Rhythmik, erklärt Will Sanders. „So ein Konzert kann eine
tolle Verbindung zwischen diesen Welten schaffen", freut
sich Sanders und verrät heute schon, was auf dem Konzertprogramm stehen wird, wenn sich am 17. Mai Bläser
und Streicher auf der Bühne des Konzerthauses zum FullOrchestra vereinigen. Amerikanische Filmmusiken sollen es
werden. Sie bieten sich, so Sanders, für ein Zusammenspiel
von Bläsern und Streichern besonders an. Und so wird das
13
Mnozil Brass – Ihre professionelle Mischung aus Blasmusik, Witz und Comedy ist Garant für ausverkaufte Konzerthäuser.
Foto: Carsten Bunnemann
Full-Orchestra die Filmmusiken aus „Star Wars“ und „Harry
Potter“ genauso im Repertoire haben wie die schmissigen
Titelsongs aus der „James Bond“-Reihe.
Kooperation über Landesgrenzen hinweg:
die Landespolizeiorchester aus Bayern und BadenWürttemberg gemeinsam im Konzert
Landesgrenzen überschreitend musikalisch grenzenlos
musizieren, das wollen die beiden Polizeikorps aus Bayern
und Baden-Württemberg bei ihrem gemeinsamen Konzert
zum Abschluss des Musikfests Baden-Württemberg am
Sonntag, dem 17.Mai um 18 Uhr im Konzerthaus. „Wir freuen uns, dabei sein zu dürfen und musikalische Grüße aus
Bayern überbringen zu können“, sagt Johann Mösenbichler, musikalischer Leiter des Bayrischen Polizeiorchesters.
„Das wird sicher eine tolle Sache auch im Sinne der polizeilichen Kooperation über Landesgrenzen hinweg“. Um heute
schon etwas über das Programm zu sagen, sei es noch zu
früh, meint Mösenbichler. Eines ist jedoch sicher: „Es wird
auf jeden Fall ein interessanter und attraktiver Querschnitt
durch die Blasmusik, und sicherlich werden auch Solisten
mit dabei sein“, verspricht er.
Und das kann für die Gala-Konzerte insgesamt gelten,
findet Michael Weber. Vereint sich in den sechs Gala-Konzerten in zwei Konzertsälen doch Blasmusik in grenzenloser
Vielfalt und Qualität.
Tickets zu allen Konzerten
sind ab Mitte November über die Homepage des Musikfestes Baden-Württemberg
unter www.musikfest-bw.de erhältlich.
14
Martina Faller
BDB
Die Gala-Konzerte beim
Musikfest Baden-Württemberg 2015
in Karlsruhe
Foto: KMK
Termin
Ort
Künstler
Freitag, 15. Mai 2015, 19 Uhr
Konzerthaus
Landesblasorchester Baden-Württemberg
Freitag, 15. Mai 2015, 21 Uhr
Stadthalle, Brahms-Saal
Big Band der Bundeswehr
Samstag, 16. Mai 2015, 19 Uhr
Konzerthaus
Musikkorps der Bundeswehr
Samstag, 16. Mai 2015, 21 Uhr
Stadthalle, Brahms-Saal
Mnozil Brass
Sonntag, 17.Mai, 11 Uhr
Konzerthaus
Full-Orchestra
Sonntag, 17. Mai, 18 Uhr
Konzerthaus
Landespolizeiorchester
Baden-Württemberg und Bayern
15
Herunterladen