Clique Isomorphie Isomorphie (2) B¨aume

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1. Einführung
Grundbegriffe und Bezeichungen
1. Einführung
Grundbegriffe und Bezeichungen
Isomorphie (2)
Clique
Definition 1.10. Es sei G = (V, E) ein Graph.
Eine Knotenmenge U ⊆ V (bzw. der von U induzierte Untergraph G(U))
heißt Clique (clique) gdw. G(U) ein vollständiger Graph ist.
Bemerkung 1.4. Zwei Graphen sind genau dann isomorph, wenn der
eine Graph aus dem anderen Graphen durch Umbennenung der Knoten
hervorgeht.
Isomorphe Graphen haben die gleichen graphentheoretischen Eigenschaften.
Die maximale Größe einer Clique in G wird mit ω(G) bezeichnet, d.h.
ω(G) := max{|U| | U ist Clique in G}
Beispiel 1.11. Tafel ✎.
Beispiel 1.10. Die Knotenmenge {a, b, d, e} ist die größte Clique im
Haus vom Nikolaus.
Also: ω(Haus vom Nikolaus) = 4.
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Grundbegriffe und Bezeichungen
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Grundbegriffe und Bezeichungen
Isomorphie
Bäume
Definition 1.11. Zwei Graphen G1 = (V1, E1) und G2 = (V2, E2) heißen
isomorph (isomorphic) gdw. es eine bijektive Abbildung ϕ : V1 −→ V2
gibt, so daß folgendes gilt:
Definition 1.12. Es sei G = (V, E) ein Graph. G heißt Wald (forest)
gdw. G keinen Kreis enthält.
∀v, w ∈ V1 : {v, w} ∈ E1 ⇐⇒ {ϕ(v), ϕ(w)} ∈ E2
G heißt Baum (tree) gdw. G ein Wald und zusammenhängend ist.
Beispiel 1.12. Die Bäume mit fünf Knoten.
Man nennt ϕ dann einen Isomorphismus von G1 auf G2 und schreibt
∼ G2 .
G1 =
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1. Einführung
Grundbegriffe und Bezeichungen
1. Einführung
Charakterisierung von Bäume
Gerichtete Graphen
Satz 1.5. Für einen Graphen G = (V, E) mit |V| = n sind die folgenden
Aussagen äquivalent:
• V, der Menge der Knoten und
2. je zwei Knoten von G sind durch genau einen Weg verbunden,
• A, der Menge der gerichteten Kanten (arcs), die aus geordneten
Paaren (v, w) mit v, w ∈ V, v 6= w besteht.
3. G ist zusammenhängend, aber für jede Kante e ∈ E ist
G 0 = (V, E \ {e}) nicht zusammenhängend,
Für eine gerichtete Kante a = (v, w) heißt v der Anfangsknoten (tail)
und w der Endknoten (head) von a.
4. G ist zusammenhängend und hat genau n − 1 Kanten,
1. Einführung
Für viele Anwendungen ist es sinnvoll, die Kanten mit einer Richtung zu
versehen.
Definition 1.13. Ein gerichteter Graph (directed graph) ist ein Paar
G = (V, A) bestehend aus den Mengen
1. G ist ein Baum,
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Grundbegriffe und Bezeichungen
5. G ist kreisfrei und hat genau n − 1 Kanten,
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1. Einführung
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Grundbegriffe und Bezeichungen
Bemerkung 1.5. Man kann ungerichtete Graphen als gerichtete Graphen betrachten, bei denen die Relation A symmetrisch ist.
6. G ist kreisfrei, aber für je zwei nicht adjazente Knoten v, w von G
enthält G 00 = (V, E ∪ {v, w}) genau einen Kreis.
Definition 1.14. Es sei G = (V, A) ein gerichteter Graph.
Beweis. Tafel ✎. 2
• indeg(v) := |{(x, v)|(x, v) ∈ A}| heißt der Eingangsgrad von v ∈ V.
• outdeg(v) := |{(v, y)|(v, y) ∈ A}| heißt der Ausgangsgrad von v ∈ V.
• Ein gerichteter Kantenzug ist eine Folge (v0, . . . , vn) von Knoten mit
ei := (vi−1, vi) ∈ A für i = 1, . . . , n.
• Die Begriffe aus Definition 1.8 werden analog auf gerichtete Graphen
übertragen.
• Der einem gerichtete Graph G = (V, A) zugeordnete ungerichtete
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1. Einführung
Grundbegriffe und Bezeichungen
1. Einführung
Darstellung von Graphen im Computer
Graph G = (V, A ) ist definiert durch: {v, w} ∈ A gdw. (v, w) ∈ A
oder (w, v) ∈ A.
0
0
0
• G heißt zusammenhängend gdw. der zugeordnete ungerichtete
Graph G 0 zusammenhängend ist.
• G heißt stark zusammenhängend gdw. es für je zwei Knoten v, w ∈ V
einen gerichteten Weg von v nach w gibt.
Lemma 1.6. Für einen gerichteten Graphen G = (V, A) gilt:
X
indeg(v) =
v∈V
X
Adjazenzmatrix
Definition 1.16. Gegeben sei ein Graph G = (V, E) mit V =
{v1, . . . , vn}, n ≥ 1. Dann kann E in Form einer n×n-Matrix repräsentiert
werden. Es sei
1 falls {vi, vj} ∈ E
aij =
0 sonst
AG = (aij)i,j∈{1,...,n} heißt die Adjazenzmatrix (adjacency matrix) von G.
Bemerkung 1.6. AG ist symmetrisch und aii = 0, 1 ≤ i ≤ n.
outdeg(v)
Analog kann die Adjazenzmatrix für die Darstellung gerichteter Graphen
verwendet werden. Sie ist dann i.d.R. nicht symmetrisch.
v∈V
Beispiel 1.13. Tafel ✎.
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Grundbegriffe und Bezeichungen
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1. Einführung
Darstellung von Graphen im Computer
Adjazenzmatrix (2)
DAGs
Definition 1.15. Ein gerichteter Graph G = (V, A) heißt DAG (dag, directed acyclic graph) gdw. G keinen einfachen gerichteten Kreis der
Länge ≥ 2 enthält.
v3
Beispiel 1.14. Der linke Graph ist ein DAG, der rechte nicht.
c
v2
c
v4
G=
b
d
b
d
v1
a
e
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a



AG = 


0
1
0
0
1
1
0
1
1
0
0
1
0
1
0
0
1
1
0
1
1
0
0
1
0






v5
e
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1. Einführung
Darstellung von Graphen im Computer
Adjazenzlisten
Definition 1.17. Gegeben sei ein Graph G = (V, E) mit V =
{v1, . . . , vn}, n ≥ 1. Dann kann E in Form einer Liste von n-Listen Ai
repräsentiert werden. Für 1 ≤ i ≤ n seien vi1 , vi2 , . . . , vni die mit vi ∈ V
adjazenten Knoten. Die Liste
Ai = (vi1 , vi2 , . . . , vni )
heißt die Adjazenzliste von vi ∈ V.
Die Liste LG = (A1, . . . , An) ist die Adjazenzlistendarstellung von G.
Für einen gerichteten Graphen G = (V, A) enthält die Adjazenzliste Ai
die Knoten w ∈ V, für die (vi, w) ∈ A gilt.
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Darstellung von Graphen im Computer
Adjazenzlisten (2)
v1
v2
v5
v2
v1
v3
v3
v2
v4
v4
v2
v3
v5
v1
v4
v3
LG =
v2
v4
v4
v5
G=
v1
v5
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