P/R = Lehrbuch Pindyck/Rubinfeld

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Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS1011 Fragen zur Vorl. vom 3.02.11 Seite 1 von 5 Seiten.
Zur Wiederholung der letzten Vorlesung sind die sehr klar geschriebenen und leicht verständlichen
Kapitel aus dem Mankiw sehr zu empfehlen: Das Kapitel 13 "Die Produktionskosten" und das Kapitel
14 "Unternehmungen in Märkten mit Wettbewerb". Im Pindyck/Rubinfeld: Kap. 7.2 und Kap 8.1-8.6.
Außerdem steht das download Optimaler Produktionsplan.pdf auf der Homepage zur Verfügung.
Frage 116
Leiten Sie die Bedingung für das Vorliegen einer Minimalkostenkombination algebraisch mit einem
Lagrange-Ansatz her und erläutern Sie das Ergebnis mit Hilfe einer Zeichnung. ( g´2 / g´1 ! = q2/q1 )
MIN (r1, r2, λ)
L = q1r1 + q2r2 + F + λ ( y - g(r1,r2) )
Partiell differenzieren, einmal nach r1 , nach r2 und nach λ und jeweils gleich Null setzen. Einsetzen
ergibt das obige Ergebnis (GRTS gleich q2/q1 )
Frage 117
Ein Unternehmen (Preisnehmer) produziert unter Verwendung zweier variabler Faktoren r1 und r2 mit
den gegebenen Faktorpreisen q1 = 1 und q2 = 16 und mit der folgenden Produktionsfunktion, deren
Kenntnis für die Berechnung der Kosten unbedingt erforderlich ist: y = r10,5 + r20,5 .
Die Fixkosten betragen F = 50 Euro.
a) Zeigen Sie, wie sich die verschiedenen Mininalkostenkombinationen geometrisch ermitteln lassen.
b) Ermitteln Sie die kostenminimieren Faktoreinsatzverhältnisse für verschiedene y-Niveaus, indem
Sie die durch die Definitionsgleichung bei gegebenen Faktorpreisen gegebenen Kosten unter der
Nebenbedingung minimieren, daß die Produktionsmenge y mit der gegebenen Produktionsfunktion
produziert wird.
(Minimieren Sie mit einem Lagrange-Ansatz die Kosten in Abhängigkeit von r1 , r2 und λ unter der
Nebenbedingung, dass die Produktion mit der gegebenen Produktionsfunktion in Höhe von y erfolgt).
(Alle Minimalkostenkombinationen haben die Eigenschaft: r1* = 256 r2* )
(Vgl. P/R Kap.7.3.5 Die Kostenminimierung bei veränderlichen Produktionsniveaus)
Frage 118
Erläutern Sie mit Hilfe einer Grafik, wie sich bei konstantem Faktorpreisverhältnis aus den jeweiligen
Minimalkostenkombinationen für unterschiedliche Produktionsmengen die sog.
Faktoranpassungskurve (Expansionspfad) zeichnerisch ermitteln lässt.
f) Zeigen Sie algebraisch, dass die Faktoranpassungskurve mit Isoquanten aus einer Cobb-DouglasProduktionsfunktion immer eine Gerade aus dem Ursprung sein muss.
(Hinweis: Untersuchen Sie, in welcher Weise die GRTS der Isoquanten einer Cobb-Douglas-Funktion
von r1 und r2 abhängen; zB. y = 1,2r10,4r20,6
Erinnern Sie sich an eine formale Analogie: die in der Theorie des Haushaltes behandelte GRS bei
einer Cobb-Douglas-Nutzenfunktion)
Frage 119
(Lösungshinweise: Mankiw Kap. 13 Abschn. Typische Kostenkurven insbes. Schaubild 13.6; P/R
Kapitel 7.2.2 insbes. Abb. 7.1)
a) Unterstellen Sie die folgende in der BWL gängige "typische" Kostenfunktion
für die (minimalen) Kosten K in Abhängigkeit von der Produktionsmenge y
K(y) = ay3 + by2 +cy + F
(feste Parameter a,c > 0 ; b < 0 ; F Fixkosten) und fertigen Sie eine Skizze ihres Verlaufs
(K-y-Diagramm).
b) Ermitteln Sie aus der obigen Funktion die folgenden, aus der BWL bekannten speziellen
Kostenfunktionen algebraisch:
Fixkosten pro Stück (Durchschnittliche Fixkosten DF F/y), u-förmige variable Kosten pro Stück
(Durchschnittliche variable Kosten DVK (K-F)/y ), u-förmige totale Kosten pro Stück
(Durchschnittliche totale Kosten DTK K/y) und die u-förmigen Grenzkosten (GK dK/dy).
d) Zeichnen Sie Verläufe dieser Kosten in ein Kosten-Produktionsmengen-Diagramm.
e) Zeigen Sie, dass die GK-Kurve U-förmig ist und immer durch die Minima der DTK-Kurve und der
DVK-Kurve laufen muß. (Lösungshinweise: P/R Kapitel 7.2.2. Siehe Vorlesung: Konstruktion der
Kurven durch Verwendung eines Fahrstrahls aus dem Nullpunkt an die Kostenkurve.)
f) Erläutern Sie die Lage des "Betriebsminimums" (Produktionsschwelle; das y, bei dem die variablen
Stückkosten minimal sind) und des "Betriebsoptimums" (Gewinnschwelle; das y, bei dem die totalen
Stückkosten minimal sind). Warum liegt bei dieser Kostenfunktion das Minimum der variablen
Stückkosten immer bei einem niedrigeren y als das Minimum der totalen Stückkosten?
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g) Der Betreiber eine kleinen Kneipe an der Universität überlegt, ob er seinen Laden während WinterSemesterferien schliessen soll oder nicht. Während der Semesterferien liegen seine Erlöse deutlich
unter seinen Gesamtkosten. Formulieren Sie Ihren fachmännischen Rat für den Betreiber unter
Verwendung der Fachbegriffe "Produktionsschwelle" , "Gewinnschwelle" , "Variable Kosten", "Fixe
Kosten" "Gesamtkosten". Worin unterscheidet sich hier eine kurzfristige Analyse von einer
langfristigen Analyse?
Frage 120
In einer Vorlesung wurde die Frage aufgeworfen, ob ein Unternehmer bei der Bestimmung der
optimalen Produktionsmenge seines Gutes die Nachfrage berücksichtigen muss und dann
untersuchen muss, ob die Nachfrage nach seinen Gütern gross genug ist.
Wir waren dagegen in unserem Beispiel davon ausgegangen, dass der Güterpreis p auf dem
Absatzmarkt für den Unternehmer konstant ist und er sich um die Nachfrage keine Gedanken machen
muss, sondern unabhängig von seiner Produktionshöhe mit einem festen Preis rechnen kann.
Erläutern Sie : Welche Annahmen müssen erfüllt sein, damit ein einzelner Unternehmer in dieser
Weise als "Preisnehmer" agieren kann, dh. auf dem Gütermarkt für seinen Output mit einem festen
Güterpreis p* und auf seinen Faktormärkten mit festen Faktorpreisen q1* und q2* rechnen kann?
(Hinweis: Anbieter hat keine Marktmacht, es handelt sich um einen Markt mit vollständiger
Konkurrenz: P/R Kapitel 8.1 Vollkommene Wettbewerbsmärkte)
Frage 121
Ein Unternehmen (Preisnehmer) produziert in Frage 117 unter Verwendung zweier variabler Faktoren
r1 und r2 mit den gegebenen Faktorpreisen q1 = 1 und q2 = 16 und mit der folgenden
Produktionsfunktion : y = r10,5 + r20,5 . Die Fixkosten betragen F = 50 Euro.
a) Ermitteln Sie die Gesamtkostenfunktion K = K(y). ( K = 0,941y2 + 50 )
(Zunächst wird das kostenmininale Faktoreinsatzverhältnis bestimm. Durch Einsetzen des
kostenminimalen Faktoreinsatzverhältnisses in die Produktionsfunktion können die
kostenminimierenden Faktormengen r1 und r2 jeweils als Funktion von y bestimmt werden; man
eliminiert jeweils einen der beiden Faktoren in der Produktionsfunktion und löst nach dem anderen
Faktor auf. Einsetzen der optimalen Faktoren als Funkton von y in die Definitionsgleichung für Kosten
ergibt die Kostenfunktion K(y) in Abhängigkeit von y)
b) Bestimmen Sie mit dieser ermittelten Kostenfunktion die gewinnmaximale Produktionsmenge des
Unternehmens für einen gegebenen Güterpreis p von Euro 18,82.
(Bestimmen Sie zunächst die Bedingung erster Ordnung für das Gewinn-Maximum, indem Sie die
Gewinnfunktion G(y) nach y ableiten und gleich Null setzen. (Ergebnis P != K´ )
Aus dieser Bedingung für das Gewinnmaximum bei vollständiger Konkurrenz auf dem Gütermarkt
ergibt sich y* = 10 ).
c) Wie groß sind in diesem Unternehmen bei gewinnmaximaler Produktionsmenge die Fixkosten pro
Stück, die variablen Kosten pro Stück, die totalen Kosten pro Stück, die Grenzkosten, der Gewinn pro
Stück und der Gesamtgewinn?
( DF = 5 , DVK = 9,41, DTK = 14,41, GK = 18,82 , G/y = 4,41, G = 44,10 )
d) Ermitteln und zeichnen Sie für die Kostenfunktion aus Frage a) die Güterangebotskurve eines
gewinnmaximierenden Mengenanpassers. (Grafik)
(Hinweis: Aus der Bedingung 1. Ordnung für ein Gewinnmaximum ergibt sich, dass die
Grenzkostenkurve K´ zeigt, bei welchem Marktpreis p welche Angebotsmenge y optimal ist!)
Frage 122
a) Zeichnen Sie den "typischen Verlauf" einer Kostenkurve und erläutern Sie ausführlich die dahinter
stehenden Eigenschaften der Produktionsfunktion.
(mit Grafik; in der Vorlesung ausführlich vorgeführt.)
b) Was genau zeigen die einzelnen Punkte einer Kostenkurve? (Ökonomische Erläuterung !!!)
c) Ermitteln Sie die Grenzkostenkurve (dK/dy) für eine typische Kostenkurve (mit Grafik und
Erläuterung) Was genau zeigen die einzelnen Punkte einer Grenzkostenkurve? (Ökonomische
Erläuterung) Warum verläuft die Grenzkostenkurve hier U-förmig, an welcher Stelle der Kostenkurve
hat die Grenzkostenkurve ihr Minimum?
d) Zeigen Sie, wie man mit die Bedingungen für die gewinnmaximale Produktion y* eines
Unternehmens auf einem Wettbewerbsmarkt nach der sog. Outputregel findet. (Max G = E(y) - K(y) )
Erläutern Sie das Ergebnis E´ != K´ und erklären Sie, warum diese Bedingung nur gilt, wenn man sich
auf dem steigenden Ast der Grenzkostenkurve befindet (-K´´ < 0, also K´´ > 0).
(Hinweis: Dazu ermitteln Sie die Bedingung 2.Ordnung für ein Maximum. Sie lautet G´´ < 0 !
Dabei ist G´´ = 0 - K´´ , also ergibt sich ein Maximum bei K´´ > 0 )
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Frage 123
Leiten Sie aus einer Erlöskurve und einer typischen Kostenkurve die Grenzerlöskurve, die
Grenzkostenkurve, die Kurve der Gesamtkosten pro Outputeinheit (DTK) und die Kurve der variablen
Kosten pro Outputeinheit (DVK) grafisch her.
(Verwenden Sie dazu als Vorlage die Abb. 7.1 P/R S. 310).
a) Zeichnen Sie zunächst die Erlöskurve E = p.y (dies ist bei p=konstant eine Gerade aus dem
Ursprung) und die typische Gesamtkostenkurve K(y) in ein Diagramm mit y auf der Abzisse.
Schraffieren Sie die Höhe des Gewinnes (E - K) und unterscheiden Sie zwischen positivem Gewinn
und negativem Gewinn (= Verlust).
b) Zeigen Sie, wo im obigen Diagramm das Gewinnmaximum und wo das Gewinnminimum liegt und
wie man es findet.
c) Zeichnen Sie unter das obige Diagramm ein weiteres Diagramm mit den Grenzkosten K´ und den
Grenzerlösen E´ auf der Ordinate und der gleichen Abzisse y wie im Diagramm oben. Beachten Sie,
das im Wendepunkt der Kostenkurve die Grenzkosten K´ ihr Minimum aufweisen (bei y1 ).
Warum ist die Grenzerlöskurve hier eine horizontale Gerade, was bedeutet das für den Absatzmarkt?
Wie findet man in diesem Diagramm grafisch die y-Werte für das Gewinn-Minimum und für das
Gewinn-Maximum?
d) Nehmen Sie an, der Marktpreis p steigt. Wie ändert das die Lage der Erlöskurve, die Lage der
Grenzerlöskurve und die Lage der y-Werte für das Gewinn-Minimum und das Gewinn-Maximum?
(Zeichnen!)
e) Erläutern Sie, warum der Unternehmer für verschiedene gegebene Marktpreise p bei
Gewinnmaximierung genau diejenigen Produktionsmengen y anbieten möchte, die durch die Punkte
auf dem steigenden Ast der Grenzkostenkurve K´ mit gleicher Höhe wie p gegeben sind.
(Wettbewerbsmarkt unterstellt).
Frage 124
Nehmen Sie an, Sie sind der Geschäftsführer eines Unternehmens, das auf einem Wettbewerbsmarkt
Uhren herstellt. Ihre Produktionskosten sind durch K= 200 + 2y2 gegeben.
(K Gesamtkosten, y Produktionsmenge)
a) Wenn der Preis für Uhren p= 100 € beträgt, wie viele Uhren sollten Sie zur Gewinnmaximierung
herstellen? (y*= 25)
b) Wie hoch ist Ihr Gewinnniveau bei Gewinnmaximierung? (Gmax = 1050€ )
c) Bestimmen Sie den Output y, bei dem die Gesamtkosten pro Stück (DTK) minimiert werden.
(Hinweis: Ermittlung der DTK-Funktion (K/y), Ableitung dieser Funktion nach y und Null setzen. Bei
DTK-Min ist y = 10.)
d) Bei welchem Marktpreis wären die Gewinne gleich Null? (p = 40)
Frage 125
Welche Aussage ist für einen einzelnen Unternehmer bei vollständiger Konkurrenz auf allen Märkten
richtig, welche ist falsch?
a) Jedes Gewinnmaximum ist immer ein Kostenminimum.
b) Ein Gewinnmaximum kann ein Kostenminimum sein oder auch nicht.
c) Jedes Kostenminimum ist immer ein Gewinnmaximum.
d) Ein Kostenminimum kann ein Gewinnmaximum sein oder auch nicht.
e) Es gibt viele Gewinn-Maxima.
f) Es gibt viele Kosten-Minima.
g) Im Gewinn-Maximum ist der Gewinn immer größer Null.
h) Im Gewinn-Maximum kann der Gewinn größer als Null sein, Null sein oder kleiner als Null sein.
i) Im Gewinn-Maximum ist G > 0, wenn p > K/y ist.
j) Das Gewinn-Maximum liegt immer auf dem steigenden Ast der Grenzkostenkurve.
Frage 126 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Ein Unternehmen maximiert seinen Gewinn, wenn
a) der Erlös pro Stück gleich den totalen Stück-Kosten ist
b) der Erlös pro Stück gleich den variablen Stück-Kosten ist
c) die Gesamtkosten minimiert werden
d) der Grenzerlös gleich den Grenzkosten ist.
e) der Grenzerlös maximal über den Grenzkosten liegt.
Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS1011 Fragen zur Vorl. vom 3.02.11 Seite 4 von 5 Seiten.
Frage 127 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Wenn die aktuelle Produktion y kleiner ist, als die gewinnmaximale Produktion, dann wird eine
zusätzliche Produktionseinheit
a) die Gewinne verkleinern
b) die Kosten stärker vergrößern als die Erlöse
c) die Erlöse stärker vergrößern als die Kosten
d) die Erlöse vergrößern, ohne die Kosten zu vergrößern
e) die Gewinne eventuell vergrößern oder auch nicht.
Frage 128 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Wenn die aktuelle Produktion y kleiner ist, als die gewinnmaximale Produktion, dann gilt:
a) der Gesamterlös ist kleiner als die Gesamtkosten
b) der Erlös pro Stück ist kleiner als die Stückkosten
c) der Erlös pro Stück ist größer als die Stückkosten
d) der Grenzerlös ist kleiner als die Grenzkosten
e) der Grenzerlös ist größer als die Grenzkosten
Frage 129 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Der Grenzgewinn ist gleich
a) dem Grenzerlös minus der Grenzkosten
b) dem Grenzerlös plus der Grenzkosten
c) den Grenzkosten minus dem Grenzerlös
d) dem Grenzerlös mal der Grenzkosten
e) dem Grenzerlös geteilt durch die Grenzkosten
Frage 130 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Bei der gewinnmaximalen Produktion ist der Grenzgewinn
a) auch maximal
b) gleich Null
c) größer Null
d) zunehmend
e) größer Null, gleich null oder negativ
Frage 131 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Wenn sich der Marktpreis p für den Output y eines Unternehmens auf einen Konkurrenzmarkt
verdoppelt, dann
a) wird sich die gewinnmaximale Produktion verdoppeln
b) verdoppelt sich der Grenzerlös
c) hat sich bei der neuen gewinnmaximalen Produktion der Preis stärker erhöht als die Grenzkosten
d) hat sich bei der neuen gewinnmaximalen Produktion der Preis stärker erhöht als der Grenzerlös
e) wird ein Unternehmen auf dem Konkurrenzmarkt langfristig Gewinne machen.
Frage 132 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Die Angebotskurve eines Unternehmens auf einem Konkurrenzmarkt ist
a) die gesamte Grenzkostenkurve
b) der steigende Ast seiner Grenzkostenkurve
c) kurzfristig die Grenzkostenkurve oberhalb des Minimums der durchschnittlichen variablen Kosten
und langfristig die Grenzkostenkurve oberhalb des Minimums der durchschnittlichen totalen Kosten
d) seine Grenzerlöskurve
Frage 133 (multiple choice. Nur eine Anwort ist richtig)
Auf einem Konkurrenzmarkt hat die Produktionsmenge einer Unternehmung keinen Einfluss auf den
MarktPreis, weil a) der Marktpreis durch die Regierung festgelegt wird b) das Unternehmen andere
Güter anbietet als die Konkurrenten c) die Produktionsmenge der Unternehmung nur ein kleiner Teil
des Gesamtangebotes ist d) der Marktpreis nur durch die Produktionstechnik festgelegt ist.
Frage 134
a) Erläutern Sie, was man unter einem Markt mit vollständiger Konkurrenz versteht. Wie groß ist hier
der Einfluß der einzelnen Marktteilnehmer auf den Marktpreis? Mit welcher Preiselastizität der
Nachfrage muss ein einzelner Anbieter auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz rechnen?
Wie groß wäre der Einfluss aller Marktteilnehmer zusammen auf den Marktpreis? Mit welcher
Preiselastizität der Nachfrage müssen alle Anbieter zusammen auf diesem Markt rechnen?
Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS1011 Fragen zur Vorl. vom 3.02.11 Seite 5 von 5 Seiten.
b) Erläutern Sie mit Hilfe einer Grafik den Sonderfall, dass auf einem Markt kein Gleichgewicht
existiert und geben Sie ein praktisches Beispiel dafür. (Hinweis: Angebots- und Nachfragekurve haben
keinen gemeinsamen Punkt! Auf welchen Märkten könnte so etwas passieren???)
Frage 135 (Vgl. Übersichten: Markformen und Markteigenschaften. Als download verfügbar)
Erläutern Sie die wichtigsten Eigenschaften (Zahl der Anbieter, Zahl der Nachfrager, Marktmacht,
Auftreten strategischer Situationen aufgrund des Verhaltens der Konkurrenz) der folgenden
Marktformen und geben Sie jeweils ein praktisches Beispiel für diese Märkte:
- Markt bei vollständiger Konkurrenz (Bilaterales Polypol)
- Angebots-Oligopol
- Angebots-Monopol
- Nachfrage-Monopol (Monopson)
Frage 136
a) Zeigen Sie, dass das Marktergebnis bei freier Preisbildung auf einem Markt bei vollständiger
Konkurrenz unter dem Wohlfahrtsaspekt als gesellschaftlich besser zu beurteilen ist als andere
Märkte, in denen der Staat in die Preisbildung eingreift. (Marktdiagramme)
(Zum Rentenkonzept ist das sehr klare Kapitel 9 im Pindyck/Rubinfeld sehr zu empfehlen!)
b) Untersuchen Sie in einem Marktdiagramm die veränderte Marktsituation auf einem
Konkurrenzmarkt, wenn der Staat unterhalb des Gleichgewichtspreises einen Höchstpreis pMAX
verbindlich festlegt. (Beispiel: Mietpreisspiegel in Hamburg mit Begrenzungen der Miethöhen)
Analysieren Sie die verschiedenen Wirkungen (kurzfristige und langfristige Wirkungen auf die
Angebotsseite und die Nachfrageseite) eines solchen Eingriffs und diskutieren Sie die Vorteile und
Nachteile dieses Eingriffs gegenüber der freien Preisbildung für die einzelnen Wirtschaftssubjekte und
für die Gesamtwirtschaft. Zeigen Sie, dass der durch pMAX entstehende Nachfrageüberhang zum einen
durch einen Angebotsrückgang und zum anderen durch gleichzeitige Nachfrageausweitung
verursacht wird.
c) Unter welcher Bedingung hat ein Höchstpreis keine Wirkungen? (Hinweis: pMAX > p )
Frage 137
a) Bei staatlicher Festsetzung eines über dem freien Gleichgewichtspreis p* liegenden
Mindestpreises pMIN läßt sich eine Marktsituation mit einem Angebotsüberhang feststellen.
(Grafische Lösung)
(Beispiele: Agrarpreisstützung, um Landwirte vor starkem Preisverfall in der Folge von
Angebotsschocks (Superernte) oder Nachfrageschocks (BSE-Diskussion) zu schützen.) Analysieren
Sie die Wirkungen auch dieses direkten staatlichen Markt-Eingriffs und diskutieren Sie die Vorteile und
Nachteile des Eingriffs gegenüber der freien Preisbildung für die einzelnen Wirtschaftssubjekte und
für die Gesamtwirtschaft zunächst für den Fall, daß die Produzenten Ihr Angebot, abweichend von
ihrer Angebotskurve, an die nachgefrage Menge bei pMIN anpassen. (In diesem Fall wird die auf dem
Markt gehandelte Menge durch die Marktnachfrage bei pMIN festgelegt, die Anbieter würden bei pMIN
nach ihrer Angebotskurve gerne sehr viel mehr anbieten, sehen aber, das die Nachfrager diese
Produktion nicht kaufen werden)
b) Welche Wirkung auf die Konsumenten, die Produzenten, die Staatskosten und NettoGesamtwohlfahrt hätte es im obigen Beispiel (a), wenn der Staat nicht nur den Mindestpreis setzt,
sondern zusätzlich auf dem Markt zur Stützung dieses Mindestpreises als zusätzlicher staatlicher
Nachfrager interveniert und durch staatliche Aufkäufe das gesamte Überschußangebot bei pMIN vom
Markt nimmt und ans Ausland verschenkt? (In diesem Fall produzieren die Anbieter bei pMIN die
höhere Menge gemäß ihrer Angebotskurve.) Wer hat durch die staatlichen Aufkäufe gegenüber (a)
einen Vorteil, wer einen Nachteil?
Frage 138
Im Jahre 2000 ist es in Deutschland wegen der BSE-Diskussion zu einem beträchtlichen Rückgang
der Nachfrage nach Rindfleisch im Vergleich zu einem "Normaljahr" wie 1990 gekommen. Viele
Erzeuger haben vom Staat gefordert, den Preis dieses Normaljahres als garantierten Mindestpreis für
Rindfleisch staatlich festzulegen, um dadurch vor dem Preisverfall im Jahre 2000 geschützt zu sein.
a) Skizzieren Sie die Marktzusammenhänge für beide Jahre mit einer im Zeitverlauf unveränderten
Angebotskurve und den Nachfragekurven für 1990 und 2000 (siehe oben!)
b) Wie könnte der Staat den Gleichgewichtspreis des Jahres 1990 als Mindestpreis im Jahre 2000
durchsetzen? (Vgl. Frage 149) Nennen Argumente für und Argumente gegen einen solchen Eingriff in
die freie Marktpreisbildung.
c) Unter welchen besonderen Nachfragebedingungen würde der hohe Mindestpreis zu einem
niedrigeren Gesamterlös für die Erzeuger führen als der niedrigere freie Marktpreis?.
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