A COMPETENT PERSONS REPORT ON THE TANTALUS

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A COMPETENT PERSONS REPORT ON THE
TANTALUS PROJECT, NORTHERN MADAGASCAR
Erstellt für
Tantalus Rare Earths AG
Dieses Dokument ist eine Übersetzung des Sachverständigenberichtes (Competent Persons
Report) über das Tantalus-Projekt vom 11. Januar 2013, welcher in englischer Sprache von
SRK Exploration Services Ltd für Tantalus Rare Earths AG verfasst wurde. Die Übersetzung
wurde von Reinhard Wagner, MSc BSc BSc, im Auftrag der Tantalus Rare Earths AG
durchgeführt. SRK Exploration Services Ltd übernimmt keine Verantwortung für etwaige
Fehler, die im Zuge der Übersetzung des Dokumentes entstanden sind.
Report Prepared by
SRK Exploration Services Ltd
ES7520
Tantalus CPR – Details
SRK ES (Rechtsträger):
SRK Exploration Services Ltd
12 St Andrew‘s Crescent
Cardiff
CF10 3DD.
Adresse von SRK ES:
Datum:
21/01/2013
Projektnummer:
SRK ES Projektmanager:
James Gilbertson
Leitender Explorationsgeologe/Direktor
Kundenname:
Tantalus Rare Earths AG
Adresse des Kunden:
Firmennummer HRB 201757
TANTALUS RARE EARTHS AG
Nördliche Münchner Str. 16
82031 Grünwald
Deutschland
Version: 24/01/2012 13:25
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sollten vom Kunden als vertraulich behandelt werden. Dem Kunden ist es nicht erlaubt
technische und preisliche Informationen, die in diesem Gutachten oder in anderen Dokumenten,
die von SRK ES an den Kunden übermittelt wurden, zu veröffentlichen oder anderweitig ohne
ausdrückliche schriftliche Zustimmung von SRK ES für Dritte zur Verfügung zu stellen.
© SRK Exploration Services Ltd 2013
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Tantalus CPR – Executive Summary
SACHVERSTÄNDIGENBERICHT (COMPETENT PERSONS
REPORT) ÜBER DAS TANTALUS-PROJEKT, NORDMADAGASKAR
– KURZFASSUNG 1.
HINTERGRUND
Tantalus Rare Earths AG (―Tantalus‖) beauftragte SRK Exploration Services Limited (―SRK
ES‖) und SRK Consulting (UK) Limited (―SRK (UK)‖) mit der Erstellung eines Berichts durch
einen unabhängigen Sachverständigen (Competent Persons Report) (―CPR‖) sowie einer
Schätzung der Mineralische Ressourcen nach den Richtlinien des Australasian Joint Ore
Reserves Committee (JORC) bezüglich des Seltene-Erden-Metalle (rare earth element)
(―REE‖) Projekts in Nordmadagaskar.
Das Tantalus-Projekt umfasst 300 km 2 und ist ein Explorationsprojekt im fortgeschrittenen
Stadium. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Abgrenzung und Entwicklung einer
großen REE-Lagerstätte mit ionenabsorbierenden Tonen und regolithischem Muttergestein.
Das Projekt umfasst derzeit fünf Hauptzielgebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera
and Ampasibitika South) und ist zu 100% im Besitz von Tantalus. Die geplanten Aktivitäten
beabsichtigen, sich auf die Exploration und Abgrenzung der REE-Mineralisation im
regolithischem Muttergestein zu konzentrieren, um die bestehende Ressourcen zu erweitern,
die Einstufung zu verbessern und auf die Erstellung einer Machbarkeitsstudie hinzuarbeiten.
Die Erschließung einer Mine und die Förderung von Erzen sind die Endziele des Projekts.
SRK ES ist der Auffassung, dass das Tantalus-Projekt aus technischer Sicht über
ausreichend Potential verfügt, um das geplante Programm und die damit verbundenen
Ausgaben zu rechtfertigen.
Das Gutachten über die Mineralische Ressourcenwurde gemäß der Richtlinien und Begriffe,
welche in den australischen Vorschriften der Bergbauberichterstattung (Australasian Code for
Reporting of Exploration Results, Mineral Resources and Ore Reserves; JORC Code) von
Martin Pittuck (MIMMM) erstellt, einem Direktor und Berater für Ressourcengeologie bei SRK
(UK). Herr Pittuck ist Experte (Competent Person) gemäß JORC Code.
2.
STANDORT
Das Tantalus-Projekt befindet sich auf der Halbinsel Ampasindava an der Nordwestküste
Madagaskars, etwa 500 km nördlich der Hauptstadt Antananarivo. Es liegt 14° südlich des
Äquators. In diesem Gebiet herrscht ein subtropisches Klima mit einer jährlichen
Durchschnittstemperatur von mehr als 25°C und Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr.
3.
GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE
Das Tantalus-Projekt beinhaltet den großen Teil eines tertiären magmatischen Komplexes,
welcher in ältere, jurassische Sedimente intrudierte. Die jurassischen Sedimente werden
dominiert von Tonsteinen, welche Zwischenlagen von Sandsteinen, Mergeln und
untergeordnet Kalken beinhalten. Der Ambohimirahavavy-Komplex ist etwa 20 km lang, bis
zu 8 km breit und beinhaltet REE-haltige peralkalische Intrusiva. Abgesehen von lokalen
Skarnbildungen im Nahbereich von Magmatiten sind die Sedimente unmetamorph.
Das anstehende Festgestein ist großteils von Regolith überdeckt, welcher sich durch
Verwitterung des darunter liegenden Ausgangsgesteins unter dem Einfluss von erhöhten
Group Offices:
Registered Address: 21 Gold Tops, City and County of Newport, NP20 4PG,
Wales, United Kingdom.
SRK Exploration Services Ltd Reg No 04929472 (England and Wales)
Africa
Asia
Australia
Europe
North America
South America
Tantalus CPR –Executive Summary
SRK Exploration Services Limited
Temperaturen und Regen. Der Regolith besteht aus verschiedenen Zonen, welche
grundsätzlich in Pedolith und Saprolith unterteilt werden können. Basierend auf den
vorhandenen Daten der Bohrungen beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit des Regoliths
innerhalb des Projektgebietes 13.5 m, allerdings werden auch Mächtigkeiten von mehr als 40
m erreicht.
4.
MINERALISATION
Bei der Lagerstätte handelt es sich um eine REE-Mineralisation des Ionenadsorptions-Typs in
regolithischem Muttergestein. Dieser Lagerstättentyp entsteht bei der Verwitterung von REEreichen Ausgangsgesteinen, der Freisetzung und Mobilisierung von REE und deren
bevorzugte Adsorption an die Oberfläche von Tonmineralen. Dieser Lagerstättentyp ist
bekannt aus chinesischen Vorkommen, wo ein signifikanter Anteil der REE-Produktion aus
derartigen Lagerstätten stammt. Typisch für Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten in
Regolithen ist der hohe Anteil an schweren seltenen Erden (heavy rare earth elements)
(HREE). Zudem sind diese Lagerstätten relativ einfach aufzubereiten (verglichen mit
Mineralisationen in Festgestein) und weisen niedrige Radioaktivitätswerte auf.
5.
EXPLORATION
Von Tantalus durchgeführte Explorationsarbeiten beinhalten hubschrauberunterstützte
magnetische und radiometrische Messungen, Beprobungen von Aufschlüssen und
Bachsedimenten, Schürfgräben, Rammkernsondierungen und Kernbohrungen.
Die Kernbohrungen im Ampasibitika-Gebiet wurden durchgeführt, um die REE-Mineralisation
sowohl im Ausgangsgestein (peralkalische granitische Gänge und Lagergänge) als auch im
Regolith zu untersuchen. Insgesamt 277 Bohrlöcher wurden im Abstand von 50 m entlang
von Profilen (Profilabstand 100 m) abgeteuft. Ein Kernbohrprogramm mit deutlich geringerem
Umfang, bestehend aus 20 Bohrlöchern, wurde auch im Caldera-Gebiet durchgeführt, um die
REE-Mineralisation des dortigen Ausgangsgesteins (vulkanische Brekzien) und des
überlagernden Regoliths zu untersuchen.
Der Großteil der kürzlich durchgeführten Arbeiten war auf die Aushebung von Schürfen
fokussiert, welche in Rastern mit Abständen von 100 m mal 200 m, 200 m mal 200 m und 500
m mal 500 m über bedeutende Zonen gelegt wurden. Aus Sicherheitsgründen wurden die
Schürfe nicht tiefer als 10 m ausgehoben. Bisher wurden über 1000 Schürfe ausgehoben,
aufgenommen und beprobt, zudem wurden zusätzliche Daten wie Dichte und Wassergehalt
dokumentiert.
Ein mobiles Rammkernsondiergerät zur Beschleunigung der Regolithbeprobung wurde
erfolgreich im Gelände getestet. Vier zusätzliche Gerät wurden angeschafft und werden in der
bevorstehenden Geländesaison eingesetzt. Obwohl die Rammkernsondierungen die
Durchführung von Schürfen nicht vollständig ersetzen werden, kann mit dieser Methode die
Beprobung deutlich schneller und mit geringerer Umweltbeeinflussung durchgeführt werden.
6.
METALLURGISCHE ASPEKTE
SRK ES ist der Ansicht, dass der Umfang und die Art der durchgeführten metallurgischen
Untersuchungsarbeiten für das Entwicklungsstadium des Projekts geeignet ist und zur
Definition einer vermuteten (inferred) Ressource ausreicht.
Die seltenen Erden im eisenhaltigen Material resultieren aus einer Anreicherung der
Mineralphasen. In diesem Stadium wurden noch keine Untersuchungsarbeiten durchgeführt,
um das Potential der Extraktion der seltenen Erden aus den Mineralphasen zu klären. Da es
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Tantalus CPR –Executive Summary
SRK Exploration Services Limited
sich bei den Mineralen um ―Festgesteinspartikel‖ handelt, erwartet SRK ES, dass zur
Extraktion der seltenen Erden aus dem eisenhältigen Material ein kompletter Aufschluss der
Minerale nötig ist. Dieser Ansatz ist eine typische Vorgehensweise bei derartigen Seltenerdvorkommen.
Mit Saprolithproben durchgeführte Untersuchungsarbeiten zeigten, dass hohe Ausbeuten an
den meisten interessanten Seltenerdelementen aus dem Material erzielt werden können.
Weitere Untersuchungen sind nötig, um die Parameter für die Laugung sowie weitere
Aufbereitungsschritte für diese Minerale, speziell die Fällung in Hinblick auf weitere
Aufreinigungs- und Trennungsschritte, zu optimieren. In Hinblick auf die Aufbereitung ist die
Anreicherung der Seltenen Erden von derzeit scheinbar relativ niedrigen Konzentrationen,
selbst nach der Fällung aus der Lauge, ist die nächste große Herausforderung in diesem
Stadium.
SRK ES empfiehlt, dass ein ―Löslichkeitstest‖ bei allen folgenden Explorationsarbeiten
durchgeführt werden soll. Ein solcher Test würde das Verfahren, welches bei den
Untersuchungen der Universität von Toronto durchgeführt wurde, widerspiegeln und eine
Schätzung der löslichen (d.h. ionenaustauschbaren) seltenen Erden in den im Zuge der
Explorationsaarbeiten analysierten Proben ermöglichen. Der Einbau eines solchen
Verfahrens in das Explorationsprogramm wird wertvolle Informationen über die Variabilität der
Gehalte an extrahierbaren seltenen Erden innerhalb der Lagerstätte liefern (sowohl über die
laterale Ausdehnung des Erzkörpers als auch in Richtung der Tiefe).
7.
ABSCHÄTZUNG DER MINERALISCHEN RESSOURCEN
Die Ergebnisse der Tantalus Qualitätssicherung (Quality Assurance / Quality Control) (QAQC)
für die Beprobung zeigen, dass die geochemischen Ergebnisse, welche für die
Ressourcenschätzung herangezogen werden, ein ausreichendes Maß an Sicherheit
aufweisen.
SRK hat ein Rastermodell der Topographie erstellt, welches die untere Begrenzung des
Pedoliths sowie die untere Begrenzung des Saproliths (oder Basis des Schurfes, falls das
anstehende Ausgangsgestein nicht angetroffen wurde) beinhaltet. Ein geostatistische
Untersuchung zeigte, dass das ―Ordinary Kriging‖-Verfahren für die Interpolation der Gehalte
geeignet ist. Ausreißerwerte wurden in den meisten Fällen gedeckelt. Außerhalb des
beprobten Gebietes wurden die Gehalte nur für jene Areale interpoliert, welche nicht weiter
als der einfache Probenabstand außerhalb des Rasters lagen. Die Gehalte wurden in einem
Blockmodell mit Blockgrößen von 50 m mal 50 m mal 1 m geschätzt, wobei das Modell visuell
und statistisch mit die originalen Probendaten validiert wurde. Die Dichtewerte im Modell
basieren auf den durchschnittlichen Dichtemesswerten der feuchten Proben, welche
bezüglich des Wassergehaltes korrigiert wurden. Durchschnittliche Trockendichten liegen im
Bereich von 1,0 t/m³ bis 1,2 t/m³, was im Normalbereich der Werte für diesen Materialtyp liegt.
8.
GUTACHTEN ÜBER DIE MINERALISCHEN RESSOURCEN
Eine vermutete (Inferred) mineralische Ressource wurde im Januar 2011 klassifiziert. Seither
wurden weitere 10.555 Proben analysiert, wodurch das Potential einer Erhöhung der
Ressource hinsichtlich Größe und Klassifikation besteht. Ein besseres Verständnis der
Topographie, Mineralphasen, metallurgischen Aspekten, cut-off-Gehalte und der
Laborperformance sollte sich positiv auf die Klassifizierung der Ressource von Tantalus
auswirken.
Die untenstehende Tabelle zeigt die von SRK UK durchgeführte unabhängige Feststellung
der mineralischen Ressource nunter der Annahme nichtselektiver Abbaumethoden und einem
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Tantalus CPR –Executive Summary
SRK Exploration Services Limited
cut-off grade von Null. Die Schätzung ist auf den 16. Dezember 2011 datiert.
Gebiet
Kategorie
Material
Mächtigkeit (m)
Tonnage (Mt)
TREO (%)
TREO (kt)
Pedolith
6
10
0.09
9
Ampasibitika
Vermutet
Saprolith
5
6
0.10
6
SUB-TOTAL
11
17
0.09
15
Pedolith
4
13
0.06
9
Befitina
Caldera +
Ampasibitika Süd
Alle Gebiete
TOTAL
Vermutet
Vermutet
Saprolith
4
19
0.09
16
SUB-TOTAL
7
32
0.08
25
Pedolith
2
29
0.07
20
Saprolith
5
53
0.08
44
SUB-TOTAL
7
81
0.08
64
Pedolith
3
52
0.07
38
Saprolith
5
78
0.09
66
TOTAL
8
130
0.08
104
Vermutet
Vermutet
Der totale Seltenerdoxid-Gehalt (Total Rare Earth Oxide) (TREO) besteht aus der Summe
aus:
•
Oxide der leichten seltenen Erden (Light Rare Earth Oxides) (LREO) = La2O3 + Ce2O3
+ Pr2O3 + Nd2O3 + Sm2O3; und
•
Oxide der schweren seltenen Erden (Heavy Rare Earth Oxides) (HREO) inklusive
Yttrium = Eu2O3 + Gd2O3 + Tb2O3 + Dy2O3 + Ho2O3 + Er2O3 + Tm2O3 + Yb2O3 + Lu2O3
+ Y2O3.
Der durchschnittliche Anteil der HREO an den TREO beträgt 19% und der durchschnittliche
Gehalt and Uranoxid und Thoriumoxid beträgt 12 ppm und 57 ppm.
Die Datenqualität, das Basismodell, die resultierenden Durchschnittsgrade, die niedrige
Radioaktivität und die Annahme einer kostengünstigen Extraktion werden als angemessen
erachtet, um die Schätzung einer vermuteten Mineralressource (Inferred Mineral Resource)
zu unterstützen, wodurch davon auszugehen ist, dass es gute Aussichten für eine mögliche
wirtschaftliche Gewinnung gibt, auch wenn die Vertrauenswürdigkeit dieser Schätzung noch
relativ niedrig ist. Weitere Arbeiten sind erforderlich, um die Kenntnis über alle Aspekte der
Ressource und die Erstellung einen wirtschaftlichen Gewinnungsplan voranzutreiben.
Die Quantität und der Gehalt der vermuteten Mineralressource (Inferred Mineral Resources)
sind gemäß der Definition von Natur aus unsicher und das Ausmaß der Explorationsarbeiten
reicht nicht aus, um angezeigte (Indicated) oder gemessene (Measured) Mineralische
Ressourcen zu definieren. Nach bestem Wissen von SRK UK ist die
Mineralressourcenschätzung nicht betroffen von bekannten Problemen bezüglich Umwelt,
Genehmigungen, Gesetzeslage, Steuern, Marketing, Gesellschaftspolitik oder anderen
relevanten Fragen.
9.
POTENTIAL DER RESSOURCE
Die Ressource ist derzeit auf Gebiete beschränkt, welche durch Schürfe und Bohrlöcher im
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Abstand von 200 m mal 200 m oder weniger abgedeckt sind und von denen Ergebnisse
verfügbar sind. Die Schätzung basiert auf Analysedaten, welche am 28. November 2010
verfügbar waren.
Zusätzlich zur Fortführung der Aushebung von Schürfen und Rammkernsondierungen
empfiehlt SRK ES die Untersuchung der Schürfe, bei denen das anstehende Festgestein
nicht angetroffen wurde. Bei diesen Schüfen sollen zusätzlich Rammkernbeprobungen oder
Bohrlöcher bis zum Festgestein durchgeführt werden. Diese Maßnahme würde die
Schichtmächtigkeit erhöhen und die Ressource entsprechend erhöhen.
Bei Bereitstellung der Daten über die komplette Mächtigkeit des Regoliths und die
Erweiterung des 200 m mal 200 m Beprobungsrasters über den gesamten
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex geht SRK ES davon aus, dass das Potential der
Ressource mittelfristig mindestens dem vierfachen Wert der derzeitigen Ressourcen (bei
ähnlichen Geahlten) entspricht. Auf längere Sicht besteht ein erhebliches zusätzliches
Potential im restlichen Projektgebiet.
Um die weitere Entwicklung zu unterstützen, hat SRK ES eine Reihe von Empfehlungen
abgegeben. Speziell werden der Einsatz von zusätzlichen Rammkernsondiergeräten, die
Fertigstellung eines Programmes mit erneuter Rammkernbeprobung von Schürfen, um die
Wiederproduzierbarkeit von Ergebnissen zu gewährleisten und die Durchführung eines
LIDAR-Untersuchungsprogrammes zur Bestimmung der Topographie inklusive tief
eingeschnittener Täler und Flüsse empfohlen. Diese Methoden sind angemessen vertreten
und richten sich an alle derzeitigen Anliegen an die QAQC-Ergebnisse; später werden
Ringversuche der verwendeten Standardproben benötigt. Allerdings betreffen die wichtigsten
Empfehlungen bezüglich der Entwicklung der letzten Stadien des vorgeschlagenen
Verfahrensablaufs sowie die Sicherstellung eines Pilotanlagenprogrammes.
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
Inhaltsverzeichnis
1
EINLEITUNG ....................................................................................................... 8
2
TANTALUS RARE EARTHS AG ........................................................................ 8
2.1 Firmenbeschreibung ........................................................................................................... 8
2.2 Vorstandsmitglieder des Unternehmens .............................................................................. 9
2.3 Unternehmensstrategie ..................................................................................................... 10
3
DAS TANTALUS-PROJEKT ............................................................................. 11
3.1 Einleitung.......................................................................................................................... 11
3.2 Standort, Zugänglichkeit und Infrastruktur ......................................................................... 11
3.3 Physiographie, Klima und Umwelt ..................................................................................... 16
3.4 SCHÜRFRECHTE ............................................................................................................ 17
4
LÄNDERPROFIL ............................................................................................... 18
4.1 Einleitung.......................................................................................................................... 18
4.1.1 Geographie ............................................................................................................. 18
4.1.2 Politik...................................................................................................................... 18
4.1.3 Sicherheit................................................................................................................ 19
4.1.4 Wirtschaft................................................................................................................ 19
4.2 Bergbauindustrie in Madagaskar ....................................................................................... 21
4.2.1 Bergbau- und Explorationsunternehmen ................................................................. 22
4.3 Explorations- und Bergbaulizenzen ................................................................................... 24
4.4 Umweltvorschriften ........................................................................................................... 27
4.5 Arbeitsrecht ...................................................................................................................... 28
4.6 Steuerwesen..................................................................................................................... 28
5
GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE UND MINERALISATION ........................... 29
5.1 Regionalgeologische Verhältnisse .................................................................................... 29
5.2 Lokale geologische Verhältnisse ....................................................................................... 29
5.2.1 Lithologie ................................................................................................................ 29
5.2.2 Strukturen ............................................................................................................... 36
5.2.3 Regolith .................................................................................................................. 39
5.3 Seltenerdelemente und seltene Metalle............................................................................. 41
5.4 Typen der Mineralisation ................................................................................................... 43
5.4.1 Einleitung ................................................................................................................ 43
5.4.2 REE-Mineralisation im Festgestein .......................................................................... 43
5.4.3 REE-Mineralisation im Regolith ............................................................................... 45
5.5 Mineralisationsmodell ....................................................................................................... 48
5.5.1 Zusammenfassende Beschreibung ......................................................................... 48
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
5.5.2 Rohstoffe ................................................................................................................ 48
5.5.3 Geologische Charakteristika.................................................................................... 48
5.5.4 Charakteristika der Mineralisation ........................................................................... 49
5.5.5 Explorationscharakteristika ..................................................................................... 49
5.5.6 Wirtschaftliche Charakteristika ................................................................................ 50
6
EXPLORATION UND ERGEBNISSE ................................................................ 51
6.1 Historische Exploration und Ergebnisse ............................................................................ 51
6.1.1 Exploration während der Kolonialzeit....................................................................... 51
6.1.2 Sowjetische Exploration .......................................................................................... 51
6.2 Moderne Exploration und Ergebnisse ................................................................................ 52
6.2.1 Bach- und Strandsedimentbeprobung ..................................................................... 52
6.2.2 Massenbeprobungen (Bulk Sampling) ..................................................................... 52
6.2.3 Luftgestützte geophysikalische Untersuchungen ..................................................... 53
6.2.4 Beprobung von Aufschlüssen .................................................................................. 53
6.2.5 Bodenbeprobung .................................................................................................... 57
6.2.6 Schurfgräben .......................................................................................................... 58
6.2.7 Kernbohrungen ....................................................................................................... 61
6.2.8 Schürfe ................................................................................................................... 64
6.2.9 Rammkernsondierung ............................................................................................. 67
6.3 Anmerkung von SRK ES ................................................................................................... 69
7
PROBENVORBEREITUNG, ANALYSE, QUALITÄTSSICHERUNG UND
QUALITÄTSKONTROLLE ................................................................................ 69
7.1 Probenvorbereitung und Analyse ...................................................................................... 69
7.1.1 Bohrkernproben - Festgesteinsabschnitte ............................................................... 69
7.1.2 Bohrkernproben - Regolithabschnitte ...................................................................... 69
7.1.3 Schurfproben und Rammkernsondierungen ............................................................ 70
7.1.4 ALS Chemex - Südafrika ......................................................................................... 71
7.1.5 ALS Chemex - Vancouver ....................................................................................... 71
7.2 Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der Proben (QAQC) .......................................... 71
7.2.1 Standards ............................................................................................................... 72
7.2.2 Nullproben .............................................................................................................. 75
7.2.3 Duplikate ................................................................................................................ 75
7.2.4 Unparteiisches Labor .............................................................................................. 76
7.2.5 Topographische Daten ............................................................................................ 76
7.2.6 Verifizierung der Daten ........................................................................................... 76
7.2.7 Anmerkungen von SRK ES ..................................................................................... 77
8
MINERALOGISCHE UND METALLURGISCHE UNTERSUCHUNGEN ........... 78
8.1 Historische Untersuchungen ............................................................................................. 78
8.1.1 Mineralogische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission ................ 78
8.1.2 Metallurgische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission ................. 79
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
8.2 Moderne Untersuchungen ................................................................................................. 79
8.2.1 Moderne mineralogische Untersuchungen............................................................... 80
8.2.2 Moderne metallurgische Untersuchungen ............................................................... 81
8.3 Anmerkungen von SRK ES ............................................................................................... 94
9
ABSCHÄTZUNG DER MINERALRESSORUCEN ............................................ 95
9.1 Einleitung.......................................................................................................................... 95
9.2 Verfügbare Daten ............................................................................................................. 95
9.3 Statistische Analyse - Rohdaten........................................................................................ 96
9.3.1 Streudiagramme (Scatterplots) ................................................................................ 98
9.3.2 Tiefenvariation ........................................................................................................ 98
9.4 Geologische Modellierung und Auflösung ......................................................................... 98
9.4.1 Oberflächengitter .................................................................................................... 99
9.4.2 Ausgewählte Domänen ........................................................................................... 99
9.5 Statistische Analysen - Domänendaten ............................................................................. 99
9.5.1 Zusammensetzung ............................................................................................... 100
9.5.2 Domänenhistogramme .......................................................................................... 100
9.5.3 Begrenzung der hohen Gehalte............................................................................. 101
9.5.4 Domänenstatistiken .............................................................................................. 101
9.6 Dichteanalyse ................................................................................................................. 104
9.7 Geostatistische Untersuchungen ..................................................................................... 105
9.7.1 Variographie ......................................................................................................... 105
9.8 Blockmodellsystem ......................................................................................................... 109
9.9 Gehaltsinterpolation ........................................................................................................ 109
9.9.1 Suchellipsenparameter ......................................................................................... 109
9.9.2 Dynamische Anisotropie........................................................................................ 110
9.9.3 Visuelle Validierung .............................................................................................. 111
9.9.4 Globaler Vergleich der Mittelwerte ......................................................................... 113
9.9.5 Validierungsschritte............................................................................................... 115
9.10 Klassifizierung der mineralischen Ressourcen................................................................. 119
9.10.1 Definitionen von mineralischen Ressourcen .......................................................... 119
9.11 Anwendung der Klassifikation auf die Tantalus-Lagerstätte ............................................. 120
9.11.1 Einleitung .............................................................................................................. 120
9.11.2 Geologische Komplexität....................................................................................... 120
9.11.3 Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten ................................................ 120
9.11.4 Ergebnisse der geostatistischen Analyse .............................................................. 120
9.11.5 Qualität des abgeschätzten Blockmodells ............................................................. 121
9.11.6 Ergebnis der Klassifizierung .................................................................................. 121
9.12 Statement über die mineralischen Ressourcen ................................................................ 123
9.13 Gehalt-Tonnage-Kurven.................................................................................................. 125
9.14 Regolith-Explorations-Prospekte ..................................................................................... 126
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
10 ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UND EXPLORATIONSPROGRAMM............ 127
10.1 Einleitung........................................................................................................................ 127
10.2 Projektentwicklungsstrategie ........................................................................................... 127
10.2.1 Geplantes Explorationsprogramm ......................................................................... 127
10.3 Anmerkungen von SRK ES ............................................................................................. 131
11 RISIKEN UND CHANCEN ............................................................................... 132
11.1 Einleitung........................................................................................................................ 132
11.2 Allgemeine Risiken und Chancen.................................................................................... 132
11.3 Projektspezifische Risiken und Chancen ......................................................................... 133
12 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN .................................... 135
13 VERZEICHNIS DER FACHBEGRIFFE ........................................................... 137
14 LITERATURVERZEICHNIS............................................................................. 146
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
Tabellenverzeichnis
Tabelle 3-1
Tabelle 4-1
Tabelle 5-1
Tabelle 5-2
Tabelle 5-3
Tabelle 6-1
Tabelle 6-2
Tabelle 6-3
Tabelle 6-4
Tabelle 6-5
Tabelle 6-6
Tabelle 6-7
Tabelle 8-1
Tabelle 8-2
Tabelle 8-3
Tabelle 8-4
Tabelle 8-5
Tabelle 8-6
Tabelle 8-7
Tabelle 8-8
Tabelle 8-9
Tabelle 8-10
Tabelle 8-11
Tabelle 9-1
Tabelle 9-2
Tabelle 9-3
Tabelle 9-4
Tabelle 9-5
Tabelle 9-6
Tabelle 9-7
Tabelle 9-8
Tabelle 9-9
Tabelle 9-10
Tabelle 9-11
Tabelle 9-12
Tabelle 10-1
Tabelle 10-2
Koordinaten des Tantalus-Projekts (lokale Laborde-Projektion) ............................... 15
Lizenzgebühren in Ariary (MGA) pro Einheitsfläche (Stand 2011) ............................ 25
Seltenerdelemente und deren Verwendung ............................................................. 42
Im Tantalus-Projektgebiet vorkommende Spezialmetalle und deren Verwendung .... 43
Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithproben des Tantalus-Projekts ........ 50
Während der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte Arbeiten................ 52
Ergebnisse der Fugro „Kleinmassenproben― (‗Mini bulk sample‘) ............................. 52
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Aufschlussproben ........................ 57
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Bodenbeprobung ......................... 58
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Schurfgräbenbeprobung .............. 61
Zusammenfassung der Parameter der Schürfe von Tantalus................................... 65
Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithbeprobung von Tantalus ................ 68
Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067 ........................ 80
Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069 ................... 81
Mikrosondenanalytik- und ICP-MS-Ergebnisse der Probe TANT2-477069 ............... 82
Zusammenfassung der an die Universität von Toronto übermittelten Proben ........... 83
UOT-Probenbeschreibung und Ergebnisse des Königswasseraufschlusses ............ 85
Absolute Seltenerdoxid- (TREO) Ergebnisse (in Gew. %) ........................................ 85
Relative Seltenerdoxid- (REO) Ergebnisse (in Gewichts%) ...................................... 86
REE-Extraktionsraten (in % Extraktion) für sowohl einzelne REE als auch GesamtREE, ....................................................................................................................... 88
% REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl ....................................................... 90
Prozentuale REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung
(0.48M Na).............................................................................................................. 91
Zweiphasige Laugung der Probe MC3 (22°C, 60 min, S/L = 1/2) ............................. 93
Verfügbare Bohrloch- und Schürfdaten (Stand 28. November 2011)........................ 95
Statistiken der verwitterten Gesteine ....................................................................... 97
Domänenstatistiken für das Ampasibitika-Gebiet ................................................... 102
Domänenstatistiken für das Befitina-Gebiet ........................................................... 103
Domänenstatistiken für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd ....................... 104
Dichtevariation zur Berechnung der Tonnage ........................................................ 105
Ergebnisse der Variographie ................................................................................. 108
Blockmodellsystem ............................................................................................... 109
Suchellipsenparameter ......................................................................................... 110
Vergleich der Mittelwerte der Gehalte von Blöcken und Proben ............................. 113
Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 1 ............................................ 124
Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 2: individuelle REO-Gehalte ... 124
Ausgaben für das Explorationsprojekt 2013-2014 .................................................. 130
Weitere Ausgaben für 2013-2014 .......................................................................... 131
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page v
Tantalus CPR – Tabelle of Contents
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 3-1
Abbildung 3-2
Abbildung 3-3
Abbildung 3-4
Abbildung 3-5
Abbildung 5-1
Abbildung 5-2
Abbildung 5-3
Abbildung 5-4
Abbildung 5-5
Abbildung 5-6
Abbildung 5-7
Abbildung 6-1
Abbildung 6-2
Abbildung 6-3
Abbildung 6-4
Abbildung 6-5
Abbildung 6-6
Abbildung 6-7
Abbildung 6-8
Abbildung 7-1
Abbildung 7-2
Abbildung 7-3
Abbildung 7-4
Abbildung 7-5
Abbildung 7-6
Abbildung 8-1
Abbildung 8-2
Abbildung 8-3
Abbildung 9-1
Abbildung 9-2
Abbildung 9-3
Abbildung 9-4
Abbildung 9-5
Abbildung 9-6
Abbildung 9-7
Abbildung 9-8
Abbildung 9-9
Abbildung 9-10
Abbildung 9-11
Abbildung 9-12
Abbildung 9-13
Abbildung 9-14
Karte mit den Gebieten (Prospect) des Projekts Tantalus ........................................ 13
Karte mit der Lage des Projekts Tantalus ................................................................ 14
Foto des Ankatafa-Geländecamps .......................................................................... 16
Foto der Caldera des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes ................................ 16
Foto der Landschaft im östlichen Teil des Tantalus-Projekts.................................... 17
Karte mit den vereinfachten geologischen Verhältnissen Nordwestmadagaskars (nach
Ganzeev und Grechischev, 2003) ........................................................................... 30
Karte mit der geologischen Interpretation des Tantalus-Projektgebietes (nach
Earthmaps Consulting, 2003) .................................................................................. 32
Karte mit den geologischen Verhältnissen des Tantalus-Projektgebietes (nach BGSUSGS, 2008) .......................................................................................................... 33
Schematischer Querschnitt durch den Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex
(modifiziert von OMNIS-SM, 1992) .......................................................................... 35
Foto eines Aufschlusses mit peralkalischen Graniten (Fasibitkite) im Kontakt mit
umgebenden Gestein .............................................................................................. 36
Karte mit der Interpretation der strukturgeologischen Verhältnisse des TantalusProjektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2009) ............................................... 38
Schematisches Profil eines Regoliths des Tantalus-Projeks .................................... 39
Karte mit der ternären radiometrischen Darstellung des Tantalus-Projekts (nach
Earthmaps Consulting, 2009) .................................................................................. 54
Karte der magnetischen Anomalien (korrigierte Feldstärken) des Tantalus-Projekts
(nach Earthmaps Consulting, 2009) ........................................................................ 55
Karte mit der Lage der von Tantalus genommenen Aufschlussproben (outcrop
samples) und Bodenproben (soil samples) .............................................................. 56
Karte mit der Lage der Schurfgräben (Trenches) und Bohrlöcher (Drillholes) von
Tantalus.................................................................................................................. 59
Foto des Versadrill Kmb.4km Bohrgerätes im Einsatz.............................................. 62
Foto eines typischen Explorationsschurfes .............................................................. 64
Karte mit der Lage der Schürfe (Pit) und Rammkernsondierungen (Window Sample)
von Tantalus ........................................................................................................... 66
Foto einer Rammkernsondierung im Einsatz ........................................................... 67
Tantalus Standard 1: TREO (ppm) .......................................................................... 73
Tantalus Standard 1: ZrO2 (ppm) ............................................................................ 73
Tantalus Standard 2: TREO (ppm) .......................................................................... 74
Tantalus Standard 2: ZrO2 (ppm) ............................................................................ 74
Tantalus-Nullprobenmaterial ................................................................................... 75
Vergleich von Original- und Duplikatanalysen bezüglich TREO (ppm) ..................... 76
REE-Extraktionswerte für (NH4)2SO4-Laugung ........................................................ 89
REE-Extraktionsraten für NaCl-Laugung ................................................................. 91
REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung ..................... 92
TREO%-Histogramme nach Zonen ....................................................................... 101
TREO-Variogramme ............................................................................................. 107
Schnitt durch das Ampasibitika-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO%
Blockgehalte und TREO% Probengehalte ............................................................. 111
Schnitt durch das Befitina-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO%
Blockgehalte und TREO% Probengehalte ............................................................. 112
Schnitt durch die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd mit der visuellen Validierung
der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte ......................................... 112
Ampasibitika-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm – TREO% ................ 116
Ampasibitika-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO% ................ 116
Befitina-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm– TREO%.......................... 117
Befitina-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO%......................... 117
Caldera und Ampasibitika Süd Zone 1 easting Validierungsdiagramm – TREO% .. 118
Caldera und Ampasibitika Süd Zone 2 easting Validierungsdiagramm - TREO% ... 118
Regolith-Mineralisation im Ampasibitika-Gebiet ..................................................... 121
Regolith-Mineralisation im Befitina-Gebiet ............................................................. 122
Regolith-Mineralisation in den Gebieten Caldera und Ampasibitika ........................ 123
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Tabelle of Contents
Abbildung 9-15 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Ampasibitika-Gebiet TREO%................. 125
Abbildung 9-16 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Befitina Gebiet ....................................... 125
Abbildung 9-17 TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd... 126
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page vii
SRK Exploration Services Ltd
12 St Andrew’s Crescent
Cardiff
CF10 3DD
Tel : +44 29 20 23 32 33
Fax : +44 29 20 23 3211
[email protected]
www.srkexploration.com
SACHVERSTÄNDIGENBERICHT (COMPETENT PERSONS REPORT)
ÜBER DAS TANTALUS-PROJEKT, NORDMADAGASKAR
FILE REF: 20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
1 EINLEITUNG
Tantalus Rare Earths AG (―Tantalus‖ oder ―das Unternehmen‖) beauftragte SRK Exploration
Services Limited (―SRK ES‖) und SRK Consulting (UK) Limited (―SRK (UK)‖) mit der
Erstellung eines unabhängigen Sachverständigenberichtes (independent Competent Persons
Repor)t (―CPR‖) und einer Schätzung der Mineralresourcen (―MRE‖) gemäß den Standards
des Australasian Joint Ore Reserves Committee (―JORC‖) bezüglich des Seltenerd- (rare
earth element) (―REE‖) Projektes Tantalus im nördlichen Madagaskar.
SRK ES ist ein assoziertes Unternehmen der internationalen Holdinggesellschaft SRK
Consulting (Global) Limited (―SRK Group‖). Die technischen Aspekte dieses Berichts
basieren auf unveröffentlichenten historischen und aktuellen technischen Berichten,
Ergebnissen und Karten, dem Internet, Besprechungen mit Personal von Tantalus und zwei
Geländeaufenthalten im Tantalus-Projektgebiet. Sämtliche verwendete Unterlagen wurden
zitiert und sind im Literaturverzeichnis referenziert.
Der initiale Geländeaufenthalt fand zwischen 3. und 10. Dezember 2010 statt und wurde
durchgeführt von Herrn James Gilbertson, einem Projektmanager und leitenden
Explorationsgeologen bei SRK ES, sowie Herrn Jon Russil, einem Explorationsgeologen von
SRK ES. Der Aufenthalt und damit verbundene Arbeiten lieferten die Grundlage für einen
früheren CPR-Bericht (SRK ES, 2011). Der zweite Aufenthalt fand zwischen 16. und 22.
August 2011 statt und wurde von Herrn Nick O‘Reilly, einem assoziierten SenoirExplorationsgeologen von SRK ES, durchgeführt
Um die Mineralressourcenschätzung, welche einen Bestandteil des CPR-Berichts darstellt, zu
erleichtern, wurden zwei Geländeaufenthalte von SRK (UK) durchgeführt, einem assoziierten
Unternehmen der SRK-Gruppe. Der initiale Geländeaufenthalt zwischen 16. und 22. August
2011 wurde von Herrn Benjamin Lepley, einem Konsulenten für Ressourcengeologie, derzeit
bei SRK (Sweden), als Teil des Geländeaufenthaltes von SRK ES durchgeführt. Der zweite
Aufenthalt erfolgte zwischen 2. und 4. Dezember 2011 und wurde von Herrn Martin Pittuk,
einem Direktor und Berater für Ressourcengeologie bei SRK (UK), durchgeführt. Herr Pittuck
ist Experte (Competent Person) gemäß JORC Code.
2
TANTALUS RARE EARTHS AG
2.1
Firmenbeschreibung
Tantalus Rare Earths AG ("Tantalus") ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland und
befindet sich in Grünwald, München (Firmennummer HRB 201757). Tantalus steuert das
Tantalus-Projekt über ihre 100%-ige Tochtergesellschaft Tantalum Holding Ltd. (Mauritius),
Group Offices:
Registered Address: 21 Gold Tops, City and County of Newport, NP20 4PG,
Wales, United Kingdom.
SRK Exploration Services Ltd Reg No 04929472 (England and Wales)
Africa
Asia
Australia
Europe
North America
South America
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
die wiederum 100% der Tantalum Rare Earth SARL (Madagaskar) besitzt. Tantalus wird
durch die Vorstände Jürgen Schillinger, der Chief Executive Officer (CEO), und David Rigoll,
der Chief Operating Officer (COO), verwaltet, mit zusätzlicher Unterstützung durch einen
Aufsichtsrat.
Abgesehen von dem in diesem Bericht beschriebenen Tantalus-Projekt, wurde SRK ES
informiert, dass weder Tantalus noch eine der Tochtergesellschaften andere Sachwerte durch
Beteiligungen an direkten Tochtergesellschaften, indirekten Tochtergesellschaften, Joint
Ventures (direkte und indirekte) oder verbundenen Unternehmen (direkte und indirekte) hält.
2.2
Vorstandsmitglieder des Unternehmens
Die folgenden Personen sind Mitglieder des Managements und Aufsichtrates von Tantalus.
Jürgen Schillinger arbeitete bis 2011 bei der Union Investment GmbH als Leiter des Style
Team und Senior Portfolio Manager und gilt als einer der führenden Vermögensmanager in
Europa. In den vergangenen 10 Jahren war er entscheidend für den Erfolg zahlreicher Equity
Portfolio Management-Projekte verantwortlich. Im Laufe seiner Karriere wurde er von
verschiedenen Organisationen, darunter Standard & Poor‗s Rating Services (S & P) und Feri
AG, für sein erfolgreiches Fondsmanagement und seinen nachhaltigen Investment-Ansatz
anerkannt. Er hat direkt oder indirekt ein Investitionsvolumen von mehr als 7 Milliarden Euro
verwaltet.
David Rigoll verbrachte den ersten Teil seiner Karriere im Investmentbanking und Broking in
Australien, Asien und London, mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Bergbau. In den
Jahren 2004/2005 lokalisierte und sicherte er verschiedene Eisenerz- und
Erdölexplorationsprojekte. Im Jahr 2006 identifizierte er einen kritischen Mangel an
Elementen der Seltenen Metalle und Seltenen Erden und begann die Suche nach einem
geeigneten Projekt, das zugängliche Vorkommen von hochgradigen Ressourcen für die
Metallversorgung bieten könnte. In 2008 endeckte er das Tantalus-Projekt und begann mit
der Entwicklungsarbeit.
Professor Dr. Ernst A. Brugger, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, ist Vorsitzender des
Vorstandes der BHP Brugger und Partner AG, und Gründungspartner und Mitglied des
Vorstandes von BHP Brugger, Hanser und Partner Holding AG. Er begann seine berufliche
Laufbahn als Leiter der Abteilung "Regionale Probleme in der Schweiz", in einem nationalen
Forschungsprogramm des Schweizer Nationalfonds. Ab 1981 lehrte er an der Universität
Zürich, wo er noch heute Teilzeit-Professor ist. In den letzten 25 Jahren hat er Unternehmen
und Institutionen in Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien beraten. Von 1986 bis 1996 war
er Geschäftsführer und Abgeordneter des Verwaltungsrates der FUNDES (Fundacion para el
Desarrollo Sostenible), eine private Institution zur Förderung kleiner Unternehmen in
Lateinamerika. Er ist derzeit der Vorsitzende des Vorstandes der SV Group AG, der Blue
Orchard Finance and Precious Woods Holding, von Tantalus sowie Vorstandsmitglied
mehrerer Unternehmen. Als Gründer des Nachhaltigkeitsforums Zürich (The Sustainability
Forum Zürich, TSF) ist er aktiv an der Umsetzung von langfristigen Strategien,
körperschaftlichen Verantwortungen, Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Führung in
Wirtschaft und Politik beteiligt.
Jack Lifton, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, ist Berater, Autor und Dozent
im Bereich der Fundamentaldaten des Marktes von strategischen Nichteisenmetallen. Er
wurde als physikalischer Chemiker ausgebildet, spezialisiert auf Hochtemperatur-Metallurgie.
Herr Lifton hat über 45 Jahre Erfahrung in den Branchen der globalen
Erstherstellerautomobilindustrie, Baumaschinen, Elektrotechnik und Elektronik, Bergbau,
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 9
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Verhüttung und Raffination. Sein Hintergrund umfasst die Beschaffung, Herstellung und den
Vertrieb
von
Platingruppenmetall-Produkte,
Seltene
Erden-Verbindungen
und
Keramikspezialitäten, die verwendet werden, um Katalysatoren, Sauerstoffsensoren,
Batterien und Brennstoffzellen herzustellen. Derzeit ist er Due-Diligence-Berater für
Institutionsinvestoren auf der Suche nach Gelegenheiten bei denen die Verfügbarkeit von
seltenen und technologiebezogenen Metallen ein Faktor bei der Bestimmung der
Wahrscheinlichkeit des kommerziellen Erfolges eines metallverbundenen Unternehmens ist.
Er ist Gründungsmitglied von Technology Metals Research LLC und ein leitendes Mitglied
des Instituts für Analysen der globalen Sicherheit.
Ian Hannam, Mitglied des Aufsichtsrats, ist Investmentbanker und Experte für Kapitalmärkte.
Während seiner 30-jährigen Karriere hat er an die 300 Transaktionen und Book-RunningAngebote in mehr als 40 verschiedenen Ländern bearbeitet. Er half beim Aufbau der
Kapitalmarktunternehmen Salomon Brothers und JP Morgan. Seit 1997 berät er zwölf große
Unternehmen in London, von denen sechs dem FTSE-100-Index beigetreten sind. In April
2012 trat er von seiner Position als globaler Vorsitzender von JP Morgan Capital Markets
zurück.
Thomas Hoyer, Mitglied des Aufsichtsrats, ist CEO der Ruukki Group. Er war Mitglied des
Vorstandes des Ruukki-Konzerns von Oktober 2008 bis April 2010 und wurde auf der
ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2011 wiedergewählt. Hoyer trat Ruukki im Jahr 2009
als CEO des mittlerweile veräußerten Holzverarbeitungsabteilung bei. Während seiner
Amtszeit führte er die Abteilung aus der Krise und verkaufte fünf Tochtergesellschaften im
Wert von über 100 Millionen Euro. Im Oktober 2010 wurde er zum Chief Financial Officer
(CFO) der Gruppe und im Mai 2011 zum CEO der Gruppe ernannt. Vor seinem Eintritt bei
Ruukki hielt er eine Reihe von Führungspositionen in den Bereichen Portfolio Management,
Private Equity und Finanzen bei der Allianz, Bank am Bellevue, Invision und Aldata Solution
inne.
Ulrich Krauskopf, Mitglied des Aufsichtsrats, ist der Präsident und geschäftsführender
Teilhaber von Metal Resources US. Metals Resources ist ein Marktführer in der Verwaltung
der weltweiten Bewegung von Industriemetallen. Sie sind ein führender Anbieter einer breiten
Palette von Metalllösungen für weltweite industrielle Kunden. Vor der Gründung von Metal
Resources US, hielt Herr Krauskopf eine Reihe von Führungs- und Partnerpositionen in den
Bereichen Metallhandel, Bergbau und Beratung bei ELG Haniel Trading Corp, Lazarus Metall
Resources Group NY, Metallgesellschaft Frankfurt AG und Metallgesellschaft Corp New York
inne.
Ben Paton, Mitglied des Aufsichtsrats, ist professioneller Investmentmanager. Er arbeitete 13
Jahre für Fidelity Investments in London, wo er sich auf Kapitalbeteiligungen spezialisierte.
Zwischen 2004 und 2008 war er leitender Fondsmanager für den Fidelity International
Smaller Companies Fund, ein US-Investmentfonds, der die Benchmark deutlich übertraf.
2.3
Unternehmensstrategie
Eine JORC-konforme Schätzung der abgeleiteten Mineralische Ressourcenwurde von SRK
(UK) im Januar 2012 nach einem intensiven Programm des Tantalus-Projektes, das die
Aushebung von Schürfen, Bohrungen und Probenahmen umfasste (Teil 9 dieses Berichtes),
abgeschlossen. Die derzeitige Unternehmensstrategie von Tantalus fokussiert die Exploration
und Abgrenzung der identifizierten Ionenadsorption-Typ REE-Mineralisation in regolithischem
Muttergestein, um die bestehenden Mineralische Ressourcen zu erweitern, seine Einstufung
zu verbessern und in Richtung einer Machbarkeitsstudie zu arbeiten. Die Erschließung eines
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Bergwerkes und der Beginn der Produktion sind die Endziele des Tantalus-Projektes.
Mittelfristig strebt Tantalus eine deutliche Erhöhung der bestehenden mineralischen
Ressourcen und eine Verbesserung seiner Klassifizierung zum Status einer Reserve durch
ein umfassendes und systematisches Vorgehen an. Diese Expansion wird zeitgleich mit der
Verfeinerung der metallurgischen Verarbeitung stattfinden, um eine einheitliche Entwicklung
des Projektes zu gewährleisten.
Letztlich beabsichtigt Tantalus ein wichtiger Produzent von Seltenen Erden zu werden. Die
Größe und Art der Vorkommen beim Tantalus-Projekt wird nach Meinung des Unternehmens
dieses Ziel unterstützen und ist vielleicht die einzige größere Regolith-beherbergte
Ionenadsorptionstyp-REE-Ressource außerhalb Chinas. Darüber hinaus ist die Mineralisation
potenziell für den vergleichsweise preiswerten Tagebau zugänglich, was das wirtschaftliche
Potenzial des gesamten Projektes steigert.
Tantalus notierte ursprünglich an der Frankfurter Wertpapierbörse. Aufgrund der jüngsten
Änderungen in den Zulassungsbestimmungen beschloss das Unternehmen, an die Börse
Düsseldorf zu wechseln. Diese Veränderungen haben viele Unternehmen betroffen, aber die
Entscheidung über den Transfer wird vom Aufsichtsrat als letztlich positiver Schritt für
Tantalus gesehen, da es die höchste erreichbare Ebene außerhalb einer Primärbörse
einnehmen wird. Die deutlich höheren Transparenzanforderungen der Börse Düsseldorf
werden eine mögliche Notierung an einer Primärbörse begünstigen. Weiters plazierte
Tantalus kürzlich erfolgreich eine Wandelanleihe in Höhe von 4,7 Millionen Euro, um die
Finanzierung für das Projekt zu sichern.
3
DAS TANTALUS-PROJEKT
3.1
Einleitung
Das Tantalus-Projekt umfasst 300 km2 und stellt ein Explorationsprojekt im fortgeschrittenen
Stadium dar, das auf die Abgrenzung und Entwicklung einer großen Seltenerdlagerstätte des
Ionenaustausch-Typs in regolithischem Muttergestein fokussiert ist. Das Projekt umfasst
derzeit fünf Hauptzielgebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika
Süd) welche großteils anhand von historischen Explorationsarbeiten und mittels luftgestützter
Geophysik festgestellten geophysikalischen Anomalien festgelegt wurden (Abbildung 3-1).
Das Projektgebiet war Ziel zahlreicher Explorationsarbeiten wie Fluss- und
Strandsedimentbeprobungen, Massenbeprobung, einer luftgestützten geophysikalischen
Untersuchung (magnetische und radiometrische Messungen), Beprobung von Aufschlüssen,
Untersuchung
von
Bodenproben,
Kernbohrungen,
Schurfgräben,
Schürfe,
Rammkernsondierungen und einer JORC-konformen Ressourcenschätzung.
Der Schwerpunkt der geplanten Aktivitäten liegt auf der Exploration und Abgrenzung einer
REE-Mineralisation in Regolithgestein, um die bestehende Mineralressource zu erhöhen, die
Klassifizierung zu verbessern und in Richtung einer Machbarkeitsstudie zu arbeiten. Die
Errichtung einer Mine und die Förderung sind die Endziele des Projekts.
3.2
Standort, Zugänglichkeit und Infrastruktur
Das Tantalus-Projekt befindet sich im östlichen Teil der Halbinsel Ampasindava in der Provinz
Antsiranana an der Nordwestküste Madagaskars, etwa 500 km nördlich der Hauptstadt
Antananarivo (Abbildung 3-2). Die nächste größere Stadt, welche auch das lokale
Verwaltungszentrum bildet, heißt Ambanja und befindet sich etwa 30 km nordöstlich des
Projektgebietes.
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Die Koordinaten des geographischen Zentrums (Flächenschwerpunkt) des Projektgebietes
lauten in der Universal Transverse Mercator- (UTM) Projektion, WGS 84, Zone 38 Süd
191457 mE, 8467897 mN. Die Koordinaten im Projektionssystem WGS 84, Breitengrad und
Längengrad lauten -13.8421, 48.1459 und im lokalen Laborde-Koordinatensystem 584898
(X), 1358752 (Y). Der komplette Koordinatensatz des Tantalus-Projektgebietes ist in Tabelle
3-1 angeführt.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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SRK Exploration Services Limited
Abbildung 3-1 Karte mit den Gebieten (Prospect) des Projekts Tantalus
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SRK Exploration Services Limited
Abbildung 3-2 Karte mit der Lage des Projekts Tantalus
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Tantalus CPR – Main Report
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Tabelle 3-1
Koordinaten des Tantalus-Projekts (lokale Laborde-Projektion)
Punkt
X
Y
Punkt
X
Y
A
575000
1362500
L
585000
1355000
B
582500
1362500
M
592500
1355000
C
582500
1357500
N
590000
1355000
D
585000
1357500
O
590000
1352500
E
592500
1365000
P
585000
1352500
F
592500
1367500
Q
585000
1347500
G
587500
1367500
R
582500
1347500
H
587500
1372500
S
582500
1345000
I
575000
1372500
T
590000
1345000
J
595000
1365000
U
590000
1350000
K
595000
1355000
V
592500
1350000
Der nächstgelegene internationale Flughafen zum Projektgebiet ist Fascene, auf der Insel
Nosy Be (Abbildung 3 2). Airlines, die derzeit dort operieren sind Air Madagascar, Air Austral
und Air Italy mit Zielen wie Antananarivo, La Reunion, Johannesburg, Mailand und Rom.
Von Nosy Be kann das Projektgebiet per Boot erreicht werden und Tantalus besitzt ein
eigenes Schiff für diesen Zweck. Die Reisezeit von Madirokely südwestlich von Nosy Be in
das Projektgebiet beträgt ca. 50 Minuten, entsprechend einer Strecke von etwa 40
Kilometern.
Die Zufahrt zum Projektgebiet erfordert die Verwendung eines 4x4-Fahrzeuges entlang einer
eigens errichteten Strecke, die ca. 30 km südwestlich von Ambanja auf die
Hauptverkehrsstraße Route Nationale 6 (N6) trifft. Diese Hauptverkehrsstraße durchkreuzt
das Projektgebiet an zwei Orten (Abbildung 3-2). Das Befahren des ganzen Projektgebietes
ist beschränkt auf einige wenige Feldwege. Diese sind nur mit 4x4 Fahrzeugen befahrbar und
selbst dann kann es während der Regenzeit zu Schwierigkeiten kommen. Der beste Zugang
innerhalb des Projektgebiets ist zu Fuß.
Ambanja ist das logistische Zentrum der Region, das über eine Infrastruktur mit einem
Krankenhaus, Banken, Restaurants, Hotels und Kurierdiensten verfügt. Innerhalb des
Projektgebietes gibt es nur sehr begrenzte Infrastruktur, bestehend aus einem semipermanenten Feldlager, das an der Küste in der Nähe des Dorfes Ankatafa errichtet wurde
und Zelte, Küchen, Generatoren, Bäder und eine kleine Werkstatt umfasst (Abbildung 3-3).
Mobilfunknetze sind in Teilen des Projektgebietes und im Bereich des Lagers verfügbar, aber
der Signalempfang ist unregelmäßig und schwach. Internet-Zugang ist nur über das
Mobilfunknetz verfügbar.
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Abbildung 3-3 Foto des Ankatafa-Geländecamps
3.3
Physiographie, Klima und Umwelt
Der Großteil des Projektgebietes ist eher zerklüftet mit Erhebungen von Meereshöhe bis 713
m, die höchsten Erhebungen finden sich im Nordwesten des Projektgebietes. Das zerklüftete
Gelände könnte den Zugriff auf bestimmte Teile des Projektgebietes problematisch machen,
vor allem in der Regenzeit. Die charakteristischste physiographische Struktur im Projektgebiet
ist eine 6 km breite, kreisförmige Caldera, die dem südöstlichen Teil des vulkanischen
Komplexes Ambohimirahavavy (Abbildung 3-4) entspricht.
Abbildung 3-4 Foto der Caldera des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes
Das Klima in Madagaskar lässt sich grob in zwei unterschiedliche Jahreszeiten unterteilen:
Trockenzeit und Regenzeit. Die Trockenzeit tritt typischerweise zwischen April und Oktober
und die Regenzeit von November bis März ein. Die Regenzeit ist in der Regel sehr feucht mit
sehr hohen Temperaturen auf Grund der östlichen Passatwinde und zyklonischen Einflüssen.
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Durch die Position des Landes auf dem Wendekreis des Steinbocks ist das Wetter
typischerweise das ganze Jahr über warm. In den westlichen Küstengebieten kann es
allerdings in der sommerlichen Trockenzeit sehr heiß werden. Jährliche Niederschläge
betragen mehr als 3000 mm in den östlichen Küstenregionen, um 1500 mm in der zentralen
Hochebene und weniger als 500 mm in den westlichen Küstenebenen.
Das Tantalus-Projektgebiet ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von mehr als 25 °
C und Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr verbunden; Bedingungen, die förderlich
für die Verwitterung von Grundgestein und die Bildung von Regolith sind.
Der Großteil des Projektgebietes wird von sekundärer Vegetation mit Bambus, Baum der
Reisenden (Ravenala madagascariensis) und anderen Arten abgedeckt. Der ursprüngliche
primäre Urwald wurde auf wenige Berggipfel und ein kleines Gebiet im äußersten Nordwesten
eingeschränkt. Dieser ursprüngliche primäre Wald bedeckt weniger als 20 km² des 300 km²
großen Projektgebietes. Daher schränken Umweltgesetze zum Schutz dieser Gebiete die
Explorationsaktivitäten im überwiegenden Teil des Projektgebietes nicht ein. Seichte
Flutbereiche in Buchten in den Küstengebieten sind von Mangroven bedeckt.
Brandrodung ist in weiten Teilen des Genehmigungsbereiches sehr häufig, immer deutlicher
sichtbar durch unfruchtbare Gebiete (Abbildung 3-5).
Abbildung 3-5 Foto der Landschaft im östlichen Teil des Tantalus-Projekts
3.4
SCHÜRFRECHTE
Das Tantalus-Projekt umfasst eine Explorationslizenz (Bewilligung PR 6698); welche aus 768
zusammenhängenden Blöcken in der Größe von je 625 m mal 625 m besteht und gesamt
eine Fläche von 300 km2 abdeckt. Die Bewilligung wurde derzeit als Permis de Recherche
(Suchbewilligung), oder PR, ausgestellt, was die Exklusivrechte für Prospektion und
Erkundung sicherstellt. Die Erlaubnis gilt bis April 2013 und kann zweimal für die Dauer von
jeweils 3 Jahren erneuert werden.
Die Schürfrechte waren ursprünglich im Besitz von Calibra Resources und Engineers
Madagascar SARL, wurden aber daraufhin im Januar 2008 von Zebu Metals Limited
erworben. Tantalus erwarb 100% der Schürfrechte im Oktober 2009.
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4
LÄNDERPROFIL
4.1
Einleitung
4.1.1 Geographie
Die Republik Madagaskar befindet sich ca. 420 km östlich von Mosambik vor der Küste von
Afrika im Indischen Ozean. Es ist die viertgrößte Insel der Welt und erstreckt sich über eine
Fläche von ca. 590.000 km² mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von über 1600 km und etwa 800
km von Osten nach Westen. Die Bevölkerung beträgt etwa 21 Millionen Menschen. Die
Hauptstadt und größte Stadt ist Antananarivo, oft abgekürzt und als Tana bezeichnet.
Die Ureinwohner Madagaskars teilen sich in zwei Hauptgruppen: einerseits eine Gruppe mit
weitgehend malaiisch-indonesischer Abstammung und die Zweite mit hauptsächlich
afrikanischer Abstammung. Es gibt auch eine kleine Anzahl von französischen und
asiatischen Expatriates. Die Amtssprachen sind Malagasy (eine Sprache indonesischen
Ursprungs), Französisch und Englisch. Über 50% der Menschen folgen traditionellen
religiösen Überzeugungen: ca. 40% sind Christen (zu gleichen Teilen Katholiken und
Protestanten) und 7% sind Muslime.
Die nationale Währung ist der Ariary (MGA), der wiedereingeführt wurde, um den kolonialen
madagassischen Franc (MGF) zu ersetzen. Zwischen dem Ariary und dem madagassischen
Franc gibt es einen festen Wechselkurs von 1 MGA zu 5 MGF. Die Preise sind häufig immer
noch in beiden Währungen angegeben. Madagaskar ist eines der ärmsten Länder der Welt,
mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund USD 260. Insgesamt 70% der
Bevölkerung wurde als in Armut lebend, die Hälfte aller Kinder als unterernährt eingestuft.
4.1.2 Politik
Madagaskar hielt im Jahr 1996 seine zweiten Präsidentschaftswahlen nach der Verfassung
von 1992 ab, nach der Amtsenthebung des damaligen Präsidenten Albert Zafy früher im
selben Jahr. Die Wahl wurde allgemein als frei und fair anerkannt und der Gewinner, der
ehemalige Präsident der zweiten Republik, Didier Ratsiraka, trat sein Amt im Februar 1997
an. Nach 1997 festigten Ratsiraka und seine Partei, die Vereinigung für die Wiedergeburt von
Madagaskar (AREMA), ihre Macht und schwächten die zuvor starken nicht-AREMA Parteien.
Obwohl die Macht formal zwischen dem Präsidenten, seinem Premierminister, dem Kabinett
und einem Zweikammersystem (Senat und Nationalversammlung) geteilt blieb, stärkte 1998
eine Revision der Verfassung deutlich die Präsidentschaft, schwächte die
Nationalversammlung, und gab dem Präsidenten die Befugnis, ein Drittel der Senatoren zu
ernennen. Indirekte Senatswahlen im März 1997 wurden im Allgemeinen als frei und fair
angesehen, Bürgermeister und Provinzräte wählten zwei Drittel der neuen Senatoren, fast
alle waren Mitglieder von AREMA.
Im Dezember 2001 wurden Präsidentschaftswahlen abgehalten. Allerdings waren die
Ergebnisse umstritten und ein Gewinner wurde bis Ende des Jahres nicht benannt. Die
meisten der in der überarbeiteten Verfassung vorgesehenen Institutionen, einschließlich
autonomen Provinzregierungen, wurden im Laufe des Jahres festgelegt, aber die
Organisation und Finanzierung waren am Ende des Jahres noch unsicher.
Nach dem Ende der politischen Krise 2002, begann der neue Präsident Marc Ravalomanana
viele Reformprojekte, befürwortete entschlossen eine "schnelle und dauerhafte Entwicklung"
und die Einleitung des Kampfes gegen die Korruption. Parlamentswahlen im Dezember 2002
gaben seiner neu gegründeten Tiako-I-Madagasikara (Ich liebe Madagaskar)-Partei eine
dominierende Mehrheit in der Nationalversammlung. Im November 2003 wurden freie
Kommunalwahlen durchgeführt, die einen Großteil der Anhänger des Präsidenten, wie auch
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eine erhebliche Zahl von unabhängigen und regionalen Oppositionspolitikern zurückbrachten.
Als Teil der neuen Regierung ersetzte der Präsident im Jahr 2004 Provinzgouverneure durch
bestellte PDS (Presidents des Delegation Speciales, Vorsitzende von Sonderdelegationen).
Die nachfolgende Regelung errichtete eine Struktur von 22 Regionen um die Verwaltung zu
dezentralisieren. Die Finanzierung und besondere Befugnisse für die regionalen
Verwaltungen blieben ungeklärt.
Obwohl die Ravalomanana-Regierung im Jahr 2006 wiedergewählt wurde, wurde sie im März
2009 in einem militärisch unterstützten Aufstand unter der Führung von Andry Rajoelina
gewaltsam abgesetzt. Rajoelina bildete eine übergangsmäßige oberste Behörde, deren
selbsternannter übergangsmäßiger Staatschef er wurde. Im November 2010 wurde ein
Referendum abgehalten, um die Verfassung zu aktualisieren.
Nach dem Aufstand im Jahr 2009 und sich daraus ergebenden politischen, sozialen und
wirtschaftlichen Problemen, engagierte sich die South African Development Community
(SADC), unter der Teilnahme der Staats-und Regierungschefs von Südafrika, Botswana und
Sambia, im Mediationsverfahren.
Am 17. September 2011 wurde ein „Fahrplan― eingeführt, der zahlreiche Anreize um
Madagaskars demokratische und humanitäre Leistung zu verbessern enthielt, um eine
politische Waffenruhe zu ermöglichen und Madagaskar wieder in die internationale
Gemeinschaft einzuführen. Der Fahrplan wurde anerkannt und wurde von der internationalen
Gemeinschaft gut aufgenommen. Eine der Bedingungen des Fahrplanes war, dass eine
Übergangsregierung mit Rajoelina als Präsident gebildet werden würde, obwohl dem viele
Oppositionsparteien stark widersprachen. Der Fahrplan ermächtigt auch das Staatsoberhaupt
einen Ministerpräsidenten zu ernennen und bestimmt, dass sämtliche Personen, die aufgrund
ihrer oppositionellen Haltung gegenüber der Regierung verbannt wurden, frei in ihren
Heimatstaat zurückkehren können. Dies bedeutet, dass es dem ehemaligen Präsidenten
Ravalomanana gestattet ist, nach Madagaskar zurückzukehren und als Mitglied der
Opposition in die nationale Politik wiedereinzusteigen. Allerdings wurden mehrere
diesbezügliche Versuche vereitelt. Die oberste Priorität des Fahrplans ist es, freie Wahlen zu
ermöglichen, vorläufig sind Präsidentschaftswahlen in Madagaskar für den 8. Mai 2013
geplant.
4.1.3 Sicherheit
Der Staatssekretär des Innenministeriums für öffentliche Sicherheit und die nationale Polizei,
die dem Staatssekretär unterstellt ist, sind zuständig für Recht und Ordnung in städtischen
Gebieten. Das Ministerium der Streitkräfte überwacht die Armee, die Luftwaffe, die Marine
und die Gendarmerie. Die Gendarmerie hat primär die Verantwortung für die Sicherheit außer
in den großen Städten und wird in einigen Bereichen durch aktive Armee-Einheiten in
Operationen gegen Banditenbanden und Viehdiebe unterstützt. Nach mehreren Jahren des
Rückgangs hat sich die Zahl der Streitkräfte bei etwa 22.000 Soldaten inklusive der
Gendarmerie stabilisiert.
Strafverfolgungsbehörden auf ruraler Ebene verfolgen lokale traditionelle Gesetze („dina―
genannt), vor allem in Bereichen, in denen die Präsenz der Regierung schwach ist. Weiterhin
wird gelegentlich berichtet, dass die Polizei, Gendarmerie und „dina―-Behörden
Menschenrechtsverletzungen begehen.
4.1.4 Wirtschaft
Die Wirtschaft stützt sich stark auf Landwirtschaft und Fischerei. Hauptsächlich werden
Shrimps exportiert. Landwirtschaftliche Exporte erhöhten sich um 5,2% mit registrierten
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Anstiegen bei Vanille, Kaffee, Nelken und Pfeffer. Textilien waren ein weiterer wichtiger
Exportfaktor. Der Schmuggel von Vanille, Gold und Edelsteinen und der Viehdiebstahl zählen
zu den wichtigsten Unruheherden. Das gesamtwirtschaftliche Auftreten hat sich in den in den
letzten Jahren verbessert, aber rund 50% der Bevölkerung leben weiterhin in Armut und
ausländische Hilfe bleibt eine wichtige Quelle des Volkseinkommens.
Nach dem Verwerfen der sozialistischen Wirtschaftspolitik in der Mitte der 1990er Jahre folgte
Madagaskar der Politik der Weltbank und des IWF hin zu Privatisierung und Liberalisierung.
Diese Strategie brachte das Land auf einen langsamen und stetigen Wachstumskurs
ausgehend von einem extrem niedrigen Niveau. Landwirtschaft, einschließlich der Fischereiund Forstwirtschaft, ist eine tragende Säule der Wirtschaft, die mehr als ein Viertel des BIP
ausmacht und über 80% der Bevölkerung beschäftigt. Die Exporte von Bekleidung nahmen in
den letzten Jahren stark zu, vor allem auf Grund des zollfreien Zugangs zu den USA.
Allerdings führte Madagaskars Nichteinhaltung der Anforderungen des African Growth and
Opportunity Act (AGOA) zur Beendigung des zollfreien Zugangs des Landes im Januar 2010.
Entwaldung und Erosion, verschärft durch die Nutzung von Brennholz als primäre Quelle von
Brennstoff, rufen ernsthafte Bedenken hervor.
Der ehemalige Präsident Ravalomanana arbeitete hartnäckig daran, die Wirtschaft nach der
politischen Krise 2002, die einen Rückgang von 12% des BIP in diesem Jahr auslöste, wieder
zu beleben. Die aktuelle politische Krise, die im Frühjahr 2009 begann, hat die Wirtschaft
zusätzliche getroffen. Der Tourismus reduzierte sich um mehr als 50% im Jahr 2009,
verglichen mit dem Vorjahr. Das reale Wachstum betrug 7% im Jahr 2008, fiel aber auf minus
1% im Jahr 2009, ebenfalls zurückzuführen auf die politische Krise, die Anfang des Jahres
stattfand.
Im Jahr 2011 wuchs die Wirtschaft insgesamt schätzungsweise 0,6%, nur geringfügig mehr
als im Jahr 2010 (0,5%). Dieser Wachstum wurde hauptsächlich von der Industrie des
sekundären (+ 2,7% seit 2010) und tertiären (+ 2,1% seit 2011) Sektors angetrieben. Der
primäre Sektor verringerte sich um 2,3% auf Grund der schlechten landwirtschaftlichen
Erträge wegen unzureichender Niederschläge und mehrere Hurrikane.
Der Bergbau blieb eine der wichtigsten Stärken der Wirtschaft und die Rohstoffindustrie
wuchs um beeindruckende 25,9%. Die größten Leistungsträger des sekundären Sektors
waren die Getränke, Papier-und Lebensmittelindustrie und im tertiären Sektor Banken,
Telekommunikation und Verkehr, unterstützt durch den Tourismus, der im Jahr 2011 wieder
um 14,8% anstieg (von 196.052 Besuchern zu 225.055 im Jahr 2010).
Die Gesamtinvestitionen fielen auf 14,9% des BIP im Jahr 2011 von 18,8% im Jahr 2010,
zurückzuführen auf weniger Entwicklungshilfe und das Ende der Bau-und Montagearbeiten
von mehreren großen Bergbau-Projekten. An realen Werten betrug der Rückgang 11,2% und
betraf auch öffentliche und private Investitionen (Rückgang um 8% bzw. 12%). Das
Gesamtverbrauchsvolumen stieg leicht an (1,1%), wobei der private Verbrauch etwas stärker
stieg (1,2%) als der öffentliche (0,7%). Der Gesamtverbrauch lag bei 93% des BIP, um 2,7
Prozentpunkte niedriger als noch 2010, vor allem weil der private Konsum von 86,3% des BIP
auf 83,6% fiel. Der öffentliche Verbrauch war mit 9,5% des BIP (im Vergleich zu 9,4% in
2010) stabil.
Eine Kombination aus der „Fahrplan―-Vereinbarung und Aktivitäten im Bergbausektor lassen
ein Wachstum von schätzungsweise 2,4% im Jahr 2012 und 4,5% im Jahr 2013 erwarten.
Ausländische Hilfe (die 70% der öffentlichen Investitionen finanzierte) wurde 2012 teilweise
wieder aufgenommen. Wenn die Wahlen wie geplant und ohne Auseinandersetzungen
stattfinden, könnten 2013 mehr Beihilfen und damit ein verbessertes Wirtschaftsklima für den
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privaten Sektor zurückkehren.
Es wird erwartet, dass der Bergbau die treibende Kraft des Wachstums in den Jahren 2012
und 2013 wird, es beginnt die Produktion an der größten Mine Madagaskars in Ambatovy.
Der tertiäre Sektor sollte vom wiederbelebten Tourismus profitieren. Die landwirtschaftliche
Produktion bleibt in 2012 und 2013 nur mäßig wegen der geringen Niederschläge und
häufiger Hurrikane. Ein Anstieg der Gesamtinvestitionen um 2,2% im Jahr 2012 (14,5% des
BIP) wird erwartet, und wird voraussichtlich auf 8,6% (14,4%) im Jahr 2013 ansteigen. Mit
den Ausgaben für die Wahlen im Jahr 2012 von schätzungsweise MGA 45 Milliarden
(Madagaskar Ariary) oder USD 22,5 Mio. und nachdem die Wirtschaft im Jahr 2013 wieder ihr
Normalniveau erreicht, sollte das Gesamtverbrauchsvolumen im Jahr 2013 um 4,1%
wachsen, um 93,7% des BIP zu erreichen.
4.2
Bergbauindustrie in Madagaskar
Madagaskar zeigt ein gutes Potential für die Entdeckung und Entwicklung neuer Lagerstätten
für eine Reihe von Rohstoffen, obwohl die dortige Bergbauindustrie unterentwickelt ist. Es ist
bekannt für die Produktion von qualitativ hochwertigem (chemical grade und metallurgical
grad) chromit, hochwertigem kristallinem Lamellengraphit, Glimmer und eine Reihe von
Halbedelsteinvorkommen. Zudem verfügt das Land über weitere große Lagerstätten mit Gold,
Nickel-Kobalt, Schwermineralsanden (Titan), Bauxit, Kupfer, Blei, Mangan, Platin, Zink,
Zirkonium, Kohle und Erdölprodukte.
Im Einklang mit der im Jahre 1998 im Document Cadre de Politique Economique (DCPE)
definierten allgemeinen Politik assistierte das fünfjährige Bergbausektor-Reformprojekt
(Mining Sector Reform Project) (MSRP), welches teilweise von der Weltbank geleitet wurde,
die Regierung bei der Erstellung der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen
für private Investitionen im Bereich der mineralischen Ressourcen mit dem Ziel der Errichtung
von Großbergbauprojekten. Ein weiteres Hauptziel war die Verlagerung der Rolle des Staates
vom Betreiber zum Regulator und Förderer der nachhaltigen Entwicklung von Rohstoffen.
Zahlreiche Agenturen der Entwicklungshilfe wie USAID, der Internationale Währungsfond und
die Weltbank führten erhebliche Investitionen durch, um diesen Sektor zu verbessern.
Durch das MSRP unterstützte Reformen beinhalten:
(i)
ein neues Bergbaurecht mit einem adäquaten gesetzlichen und regulatorischen
Gerüst um private Investitionen im Bergbaubereich zu fördern, inklusive
Umweltschutzbestimmungen für den Bergbaubereich; welches gemeinsam vom
Umweltministerium und dem Ministerium für Energie und Bergbau veröffentlicht
wurde;
(ii)
ein spezielles Gesetz betreffend Investitionen für Großbergbauprojekte, welches ein
attraktives Investitionsumfeld für Bergbau im Madagaskar schafft und eine faire
Aufteilung der Einnahmen zwischen der zentralen und lokalen Regierung sowie dem
privaten Sektor gewährleistet; und
(iii)
verbesserte Steuerung der Einrichtung eines Bergbaukatasters, einem nichtdiskretionären und transparenten System zur Verleihung, Verwaltung und Löschung
von Schürfrechten.
Dem jüngsten von der United States Geological Survey veröffentlichten ―Mineral Yearbook for
Madagascar‖ (USGS 2012) nach lieferte Madagaskar im Jahr 2010 3% der Weltproduktion an
Ilmenit. Das Land war auch eiens der führenden Saphirproduzenten zu Beginn des Jahres
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2008. Im März 2008 fiel die Produktion von Edelsteinen wegen des von der Regierung
durchgesetzten Verbots des Exportes von Rohsteinen. Die Bedeutung Madagaskars für die
weltweite Edelsteinindustrie war am Ende des Jahres 2010 unklar. Weitere innerhalb des
Landes in erheblichen Mengen abgebaute Rohstoffe umfassen Chromit und Schmucksteine.
Trotz der aktuellen politischen Situation sind eine beträchtliche Anzahl an ausländischen
Explorations- und Bergbauunternehmen in Madagaskar vertreten. Im Jahr 2010 (aus diesem
Jahr sind die letzten Daten verfügbar) wuchs der Bergbausektor um schätzungsweise 121%
(USGS, 2012). Zudem sind die in Madagaskar aktiven Unternehmen scheinbar in eine
Vielzahl an Rohstoffen involviert, was die Diversität des Rohstoffreichtums des Landes
bestätigt.
Im Hinblick auf die Produktion von mineralischen Rohstoffen stieg die Produktion von
Glimmer im Jahr 2010 um 478%, Achat um schätzungsweise 300%, Quarz um 291%, Zirkon
um schätzungsweise 81!, Ilmenit um 79%, Rutil um schätzungsweise 78%, Labradorit um
schätzungsweise 32%, Kalk und Marmor schätzungsweise um jeweils 13%, Zement um 11%
und Graphit um 10%. Madagaskar ist auch ein bekannter Goldproduzent mit hauptsächlich
primitive Bergbaumethoden in verschiedenen Gebieten des Landes.
4.2.1 Bergbau- und Explorationsunternehmen
Zu den in Madagaskar aktiven Bergbauunternehmen zählt Rio Tinto, welche den Abbau des
QMM Mineralsandprojektes im südöstlichen Madagaskar im Jahr 2009 begannen. Das
Projekt befindet sich nahe der Küstenstadt Fort Dauphin und weist ein Produktionsziel von 2,2
Mt Ilmenit pro Jahr auf. Rio Tinto besitzt 80% an diesem Projekt, der Rest ist im Besitz der
Regierung von Madagaskar (www.riotintomadagascar.com).
Das kanadische Unternehmen Sherritt Interantional entwickelt ein Nickel-Kobalt-Projekt in
Ambatovy, etwa 80 km östlich von Antananarivo. Dieses Projekt soll einer der weltgrößten
Nickelbergbauer werden mit eine geplanten Produktion von 60.000t Nickel pro Jahr und einer
Bergbaudauer von 27 Jahren. Die Mine wurde im Juli 2010 eröffnet. Die Anlage wurde für
eine Kapazität von 60.000t Nickel und 5.600t Kobalt pro Jahr ausgelegt. Sherritt besitzt 40%
an diesem Projekt; das japanische Unternehmen Sumitomo Corp und das staatliche
koreanische Unternehmen Korea Resources besitzen jeweils 27,5% der Anteile. Die
restlichen 5% der Anteile sind im Besitz der kanadischen SNC Lavalin Group
(www.sherritt.mg).
Das südafrikanische Unternehmen Exxaro führte 2009 eine Vorstudie (pre-feasibility study)
durch und bestätigte eine große Reserve an smelter-grade Ilmenit zwischen Toliara und
Marombe im
südwestlichen
Madagaskar.
Die Erstellung einer
bankfähigen
Machbarkeitsstudie ist derzeit im Gange (www.exxaro.com).
Das australische Unternehmen Red Island Minerals definierte eine Kohlenressource im
Ausmaß von 180 Mt im Sakoa-Gebiet, Südwestmadagaskar. Das Projekt wurde kürzlich vom
thailändischen Unternehmen Petroleum Authority of Thailand erworben. Die Entwicklung der
Mine ist derzeit im Gange, die Produktion soll 2014 aufgenommen werden (www.pttplc.com).
Das australische Unternehmen Lemur Resources betreibt Exploration und Entwicklung von
Lagerstätten für Kraftwerkskohle und verfügt über Assets in Madagaskar. Lemur besitzt 100%
der Aktien der Coal of Madagascar Limited, welche 99% der Aktien an der in Madagaskar
registrierten Coal Mining Madagascar SARL ("CMM") hält. CMM besitzt Anteile an sieben
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Bergbaulizenzen im Imaloto-Kohlebecken und arbeitet derzeit am Imaloto-Kohleprojekt mit
abgeleiteten
(Inferred)
JORC-Ressourcen
im
Ausmaß
von
176,6 Mt
(www.lemurresources.com).
Das kanadische Unternehmen Energizer Resources (Energizer) betreibt Arbeiten am MoloGraphitprojekt im südlichen Madagaskar als Teil eines Joint-Ventures mit dem australischen
Unternehmen Malagasy Minerals. Energizer besitzt 75% der Anteile und ist Betreiber des
Projekts. Das 47 Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von 9246 m umfassende Bohrprogramm
zur Definition einer Ressource wurde kürzlich fertiggestellt. Berichten zufolge wird Energizer
eine NI 43-101-konforme Ressourcenschätzung veröffentlichen, welche von der
Veröffentlichung einer vorläufigen wirtschaftlichen Bewertungsstudie gefolgt wird
(www.energizerresources.com and www.malagasyminerals.com).
Das australische Unternehmen Aziana betreibt seit 2006 aktiv Explorationsarbeiten für Gold
und Bauxite in verschiedenen Gebieten in Madagaskar (www.aziana.com.au).
Das britische Unternehmen Jubilee Platinum exploriert etwa 160 km südwestlich von
Antananarivo Platinvorkommen. Der Fokus der Arbeiten liegt auf einem geschichteten
mafisch-ultramafischen Intrusivkomplex. Das Unternehmen plant eine Fortführung des
Projektes mit zusätzlichen Bohrarbeiten (www.jubileeplatinum.com).
Das kanadische Unternehmen Majescor Resources explorierte lange Zeit die historische
Besakoa vulkanogene Massivsulfiderz- (VMS) Lagerstätte in Südwestmadagaskar
(www.sunridgegold.com).
Weitere in Madagaskar aktive Explorationsunternehmen sind:

Austral Resources - Zirkon, westliches Madagaskar (www.austral-resources.com);

Cline Mining - Eisen, östliches Madagaskar (www.clinemining.com);

Diamond Fields International – lateritische Nickelvorkommen, Zentralmadagaskar
(www.diamondfields.com);

L P Hill - Uran und Thorium, südliches Madagaskar (www.lphill.com.au);

Prom
Resources
(www.promresources.com);

UMC Energy - Uran, Westmadagaskar (www.umc-energy.com); und

Zamarat Mining - Gold, Madagaskar (www.zamaratmining.com).
Gold,
Zentral-
und
Südwestmadagaskar
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass einige significante Projekte im fortgeschrittenen
Stadium oder im Entwicklungsstadium in Madagaskar existieren und ausländische
Unternehmen scheinen bereit zu sein, in große Projekte zu investieren. Ohne Zweifel wurde
diese Entwicklung durch die Reformen des madagassischen Bergbaugesetzes begünstigt.
Die Hauptfaktoren der Unterentwicklung des Bergbausektors umfassen den
Verbesserungsbedarf
wichtiger
Infrastruktureinrichtungen,
die
leistunggschwache
Energieversorgung, schlechte Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Schwierigkeiten bei
der Reform der Wirtschaft und Probleme durch chronische Unterernährung, Abholzung,
Erosion und Bevölkerungswachstum.
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4.3
Explorations- und Bergbaulizenzen
Im Jahre 1999 billigte die madagassische Regierung ein Bergbaugesetz (Gesetz Nr. 99-022
vom 30. August 1999) mit der Absicht einer Vereinfachung des Bergbausektors und einer
erhöten Transparenz. Zudem sollten Konflikte beseitigt warden und das Management der
Schürfrechte vereinfacht werden.
Das Gesetz stellt alle Investoren auf das gleiche Niveau, unabhängig von ihrer Herkunft oder
der Kapitalverhältnisse. Es berücksichtigte die neuen Verfassungsbestimmungen im Hinblick
auf die Dezentralisierung der Administation, legt Wert auf Umweltschutz und soll
Bergbauaktiviäten in Hinblick auf die gesellschaftspolitische Aspekte verbessern.
Das Gesetz lieferte die Grundlage für die Einführung des Bergbaukatasters (BCMM) im Jahre
2000, welcher das aktualisierte Register der Bergbaulizenzen umfasst. Die Basis für die
Verleihung von Schürfrechten ist das ‗first come, first served‘-Prinzip. Undurchsichtige
Verfahren und Benachteiligungen bei der Verleihung von Schürfrechten wurden abgeschafft.
Vernünftige und gestaffelte Gebühren wurden eingeführt, um Spekulation zu unterbinden.
Alle Schürfrechte umfassen Exklusivrechte für sämliche Rohstoffe innerhalb des
Schürfgebietes, mit garantierter Sicherheit des Besitzanspruches während der Übergangszeit
von der Exploration zum Berbau. Der freie Vertrieb der Produkte ist garantiert ebenso wie die
Reduzierung von Zollabgaben für importierte Ausrüstung und Waren zum Zweck der
Explorations- und Bergbauarbeiten. Die ―Liquidität‖ von Investitionen für Bergbauzwecke
wurde verbessert durch die Liberalisierung des Transfers von Schürfrechten mittels
Verpachtung, Hypotheken und andere Transaktionen.
Das Gesetz wurde 2005 geringfügig verändert (Gesetz 2005-021), um einige Änderungen
basierend auf den Erfahrungen aus der praktischen Anwendung seit der Einführung des
Gesetzes durchzuführen. Diese Veränderungen betreffen nich die grundlegenden Prinzipien
und Konzepte des Gesetzes aus 1999.
Die Überwachung und Kontrolle der Bergbauaktivitäten sowie die Umsetzung des
Bergbaugesetzes liegt in der Verantwortung der Direktion für Bergbau und Geologie
((Direction of Mines and Geology) (DMG). Die DMG umfasst die Bergbaubehörde, die
Geologische Behörde, das nationale Labor für Bergbau und Geologie sowie das
Bergbauinspektorat.
Das Gemologische Institut von Madagaskar (Institute of Gemmology of Madagascar) (IGM) ist
ein Projekt des Ministeriums für Bergbau und Energie und wird von der Weltband und der
USAID finanziert. Die Ziele des IGM sind die Verbesserung des Wissens von
Bergbaubesitzern über Edelsteine und die Fortbildung von Edelsteinschleifern, um die
Möglichkeiten von kleinen Edelsteinschleifereien zu verbessern. Zusätzlich werden Zertifikate
für Edelsteine, welche für den Export bestimmt sind, ausgestellt.
Die Rechte für die Exploration und den Abbau von mineralischen Rohstoffen werden nur an
madasgassische Staatsbürger oder Unternehmen mit Sitz in Madagaskar vergeben. Derartige
Unternehmen können über ausländische Besitzer und Geschäftsführer verfügen. Mineralische
Rohstoffe sind Eigentum des Staates und Gegenstand moderater Abgaben auf
Verwertungserlöse (Royalities).
Das BCMM verleiht Schürfrechte basierend auf der Bezahlung einer fixierten
Verwaltungsabgabe, berechnet anhand der standardisierten Flächemaße von 625m mal
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625m, sowie der Vorlage eines Umweltplans. Vier Hauptkategorien von Schürfrechten sind in
Madagaskar für die Exploration und den Bergbau verfügbar, wie hier angeführt:
1. Exklusive Berechtigung zur Reservierung eines Gebietes (AERP)
•
Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte zur Prospektion innerhalb der Begrenzung
•
Maximale Größe: 38.400 Einheitsflächen (etwa 15.000 km2)
•
Gültigkeitsdauer maximal 3 Monate
•
Nützlich für eine erste Einschätzung vor dem Ansuchen um eine PR- oder PE-Lizenz
2. Explorationslizenz (PR)
•
Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte zur Exploration innerhalb der Bergrenzung
•
Maximale Größe: 25.600 Flächeneinheiten (etwa 10.000 km2)
•
Gültigkeitsdauer 5 Jahre, zwei mal für jeweils 3 Jahre verlängerbar
3. Bergbaulizenzen (PE)
•
Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte für Abbau, Exploration und Prospektion
innerhalb der Begrenzung
•
Maximale Größe 2.560 Einheitsflächen (etwa 1.000 km2)
•
Gültigkeitsdauer 40 Jahre, ein- oder mehrfach verlängerbar für jeweils 20 Jahre
4. Bergbaulizenzen im Kleinmaßstab (PRE)
•
Verleiht dem Inhaber die Exklusivrechte für die gleichzeitige Durchführung von
Bergbau-, Prospektions- und Explorationsarbeiten innerhalb der Begrenzung
•
Maximale Größe 256 Einheitsflächen (etwa 100 km2) verteilt über mindestens vier
separate Blöcke
•
Gültigkeitsdauer 8 Jahre, für jeweils vier Jahre verlängerbar
PRE, PR und PE Lizenzen sind übertragbare Rechte, welche verpachtet und verpfändet
werden können. Die Basisrate, welche für die Kalkulation der Verwaltungsabgaben pro
Einheitsfläche (625 m mal 625 m) herangezogen wird, wird jährlich angepasst, entsprechend
des Wechselkurses des madagassischen Ariary unter Berücksichtigung des
Zeichnungsrechts des Internationalen Währungsfonds.
Tabelle 4-1 zeigt eine Übersicht der jährlichen Gebühren für verschiedene Lizenzen.
Tabelle 4-1
Lizenzgebühren in Ariary (MGA) pro Einheitsfläche (Stand 2011)
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Bergbaulizenz im Kleinmaßstab (PRE*)
Explorationslizenz (PR)
Bergbaulizenz (PE**)
Jahr
MGA
Jahr
MGA
Jahr
MGA
1
6400
1
32000
1
95800
2
6400
2
32000
2
95800
3
19200
3
63900
3
138400
4
19200
4
63900
4
138400
5
38300
5
85200
5
181000
6
38300
6
85200
6
181000
7
38300
7
127800
7
234200
8
38300
8
127800
8
234200
9
44700
9
170300
9
276800
10
44700
10
170300
10
276800
11+
51100
11+
170300
11+
340700
* Vom 12. Jahr an wird als Basisrate für die Berechnung jene des 11. Jahres herangezogen
** Vom 81. Jahr an wird als Basisrate für die Berechnung jene des 80. Jahres herangezogen
Die Gebühren für eine Verlängerung der PR- und PRE-Lizenzen betragen MGA 19,700 pro Lizenz und MGA 1,900 pro Einheitsfläche
Der erstmalige Verkauf von abgebauten Produkten ist Gegenstand einer
Verwertungserlösabgabe im Ausmaß von 0,60% und einem Rabatt auf 1.40% ihres Wertes.
Das Gesetz für Bergbau im Großmaßstab (Large Scale Mining Law) (LGIM) (Gesetz 2001031) wurde geschaffen, um Großbergbaubetriebe in Madagaskar zu fördern und den Abbau
auf technisch und finanziell entsprechend qualifizierte Betreiber zu beschränken. Das LGIM
gewährt eine Sonderregelung für Betreiber, welche Investitionen über der vorher festgelegten
Förderfähigkeitsschwelle von etwa 25 Millionen USD tätigen. Die wichtigsten Vorteile dieses
Gesetzes sind folgende:



Besteuerung
o Vorübergehende Befreiung der minimalen Abgaben an IBS
o Anwendung ermäßigter Steuersätze (IBS, IRCM, TP, TFT, IFPB)
o Zusätzliche Abzüge von IBS
o Befreiung von der Mehrwertsteuer für die Einfuhr von Gegenständen, Waren
und Ausrüstung
o Abschreibung bestimmter Gegenstände
o Abzug auf realer Basis (TP, TFT)
Börsen/Devisenwechsel
o Freiheit der Umstellung auf Marktzinsen
o Transfer aktueller Operationen in einfache Erklärungen
o Währungskonten in Madagaskar und im Ausland
Zoll
o

Befreiung von Zöllen für bestimmte Erlaubnisse zur Einfuhr von Produkten,
Waren und Ausrüstung
o Vorübergehende Aussetzung von Steuern und Abgaben für in einer Liste
angeführte Gegenstände
o Möglichkeit zur Errichtung eines eigenen Büros für Import- und
Exportangelegenheiten
Gesetze
o Für bearbeitete Bergbauprodukte: 50% Abschlag auf deren Wert für die
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o
o
o
Berechnung der Bergbau-Verwertungserlösabgabe
Garantie der Eigentumsrechte
Garantie des Ausschlusses einer Enteignung/Verstaatlichung
Garantie des freien Verkehrs und der freien Vermarktung
Bergbauprodukte
der
Der Ausschuss für Bergbauinvestitionen im Großmaßstab (CGIM) ist verantwortlich für die
Beobachtung und Kontrolle der Großbergbaubetreiber. Der Ausschuss wird vom
Generalsekretär des Ministeriums für Energie und Bergbau geleitet. Der Ausschuss ist auch
der Verhandlungsführer im Namen der Investoren.
4.4
Umweltvorschriften
Die Erhaltung der Biodiversität in Madagaskar weltweit vorrangig. Dies beruht auf der Vielzahl
und der Variation der indigenen Flora und Fauna, welche in diesem Land existiert, sowie der
hohen Verwundbarkeit dieses Systems.
Madagaskar wird von einigen Nichtregierungsorganisationen zu den drei weltweit
bedeutendsten gezählt, bei denen die Aufrechterhaltung der Biodiversität die höchste Priorität
hat. Aus diesen Gründen wird die Empfehlung abgegeben, dass die durch sämtliche
Explorationsarbeiten auftretenden Umwelteinflüsse beurteilt und diskutiert werden sollen.
Investitionen in die Erhaltung und den Schutz der Umwelt haben deshalb Priorität. Die Flora
und Fauna Madagaskars ist durch die Verschlechterung der Umwelt in derartigem Ausmaß
bedroht, dass bei zahlreichen Arten das Risiko besteht, dass sie noch vor ihrer Entdeckung
ausgerottet werden.
Eine Reihe detailierter Bestimmungen wurden entwickelt basierend auf
zugrundliegenden
Umweltgesetz
und
sektorspezifischen
Gesetzgebungen.
Schlüsselaspekte dieser Gesetze sind:
dem
Die
Umwelt-Charta (Environment Charter) Nr. 90-033 (21. Dezember 1990)
Öffentliche oder private Projekte, welche die Umwelt beeinflussen, sollten in einer Studie auf
ihre Umwelteinflüsse untersucht warden, unter Berücksichtigung der technischen Art und des
Umfangs der oben genannten Projekte und der Sensibilität der vorhandenen Umwelt.
Dekret über die Übereinstimmung der Investments mit Umweltmanagement (Decree on
the Compliance of Investments with Environmental Management) (MEClE) Nr. 99-954
(15. Dezember 1999)
Dieses Dekret regelt die Erhebungsverfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIE) sowie
die Umwelt-Engagement-Programme (PREE) für Exploration und Bergbau im Kleinmaßstab.
Bergbaugesetz (Mining Code) (Nr. 99-022, August 1999) und dessen Bestimmungen
(Nr. 2000-170, 15. Mai 2000)
Die Erstellung einer Umweltverträglichkeitsprüfung und eines Umweltmanagementplans,
unter Berücksichtigung der Schließung des Bergbaus und der Rekultivierung, sind
grundlegende Bedingungen für alle Bergbauprojekte. Keine Explorations- oder
Bergbauarbeiten können ohne vorherige Genehmigung durch die zuständigen
Umweltbehörden gemäß der Umweltschutzvorschriften und der Verpflichtungen in der
Umweltverträglichkeitsstudie durchgeführt werden. In Naturschutzgebieten und anderen
geschützten Gebieten sind Prospektions- und Explorationsarbeiten sowie Bergbau untersagt.
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Interministerielle Verordnung Bergbau-Umwelt (Mines-Environment
Ministerial Order), Nr. 12032/2000 (6. November 2000)
Joint
Inter-
Diese Verordnung betrifft die Regulation des Bergbausektors wenn Umweltschutzaspekte
betroffen sind und definiert sowie spezifiziert zentrale und regionale Vorgehensweisen
bezüglich der PREE-Untersuchungen. Zusätzlich, in Übereinstimmung mit dem weltweiten
Interesse am Schutz der Tierwelt in Madagaskar, wurden von der Regierung im Jahre 2003
„Biodiversitäts-Korridore― geschaffen, um mehr kritische und sensible Gebiete in das
Netzwerk der Schutzgebiete einzugliedern. Derzeit laufen im Ministerium für Energie und
Bergbau sowie im Umweltministerium durch die gemeinsame Kommision für Wasser und
Wälder Anstrengungen zur Harmonisierung der Bedürfnisse und Notwendigkeiten von
Bergbau und Umweltschutz.
Tantalus verfügt über die benötigten umweltrechtlichen Bewilligungen um die
Explorationsarbeiten durchzuführen. Zusätzlich ist ein Umweltwissenschaftler auf einer
Vollzeitstelle beschäftigt, um die Einflüsse der Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Im
Projektgebiet vorhandene Umweltbeschränkungen für Explorations- und Bergbauarbeiten
wurden zum Großteil aufgehoben (ausgenommen in einem sehr kleinen Teil im äußersten
Westen des Projektgebietes), aber eine Umweltverträglichkeitsstudie und ein
Umweltmanagementplan erstellt, welche die Vorbereitung für die Schließung und
Rekultivierung der Mine in den ursprünglichen Zustand beinhaltet. Keine Bergbauaktivitäten
können ohne die vorherige Genehmigung durch die Umweltschutzbehörden (wie durch die
Umweltschutzbestimmungen und die Auflagen in der Umweltverträglichketisstudie definiert)
durchgeführt weden (möglicherweise gilt diese Einschränkung auch für bestimmte
Explorationsmethoden wie Testabbau). Innerhalb von Naturschutzgebieten und ähnlichen
Schutzgebieten sind Prospektion, Exploration und Bergbau verboten.
4.5
Arbeitsrecht
Die meisten Gewerkschaftsmitglieder arbeiten in Bürojobs oder in der Industrie. Zu den
bekannten und großen Gewerkschaften zählen die Fédération des Syndicats des Travailleurs
de Madagascar, die Sendika Kristianina Malagasy (Christlicher Bund der madagassischen
Gewerkschaften) und die Union des Syndicats Autonomes de Madagascar.
4.6
Steuerwesen
Steuereinnahmen stammen hauptsächlich aus Handelssteuern, Steuern auf inländische
Waren und Dienstleistungen und Steuern auf Einkommen und Gewinne von Unternehmen;
Einnahmen aus der Grundsteuer sind unwesentlich. Steuererhebung und Umsatz laufen im
Allgemeinen sehr zentralisiert ab und die Hinterziehung von Steuern bleibt weiterhin ein
erhebliches Problem in Madagaskar. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war der Anteil der
Steuereinnahmen von den gesamten Einnahmen Madagaskars sehr niedrig und eine
Steigerung der Einnahmen, um Madagaskars laufende Abhängigkeit von Beihilfen zu
verringern, blieb ein wichtiges Ziel.
Indirekte Steuern produzieren viel mehr Umsatz als direkte Steuern. Die wichtigsten
indirekten Steuern sind die Einfuhrabgaben (von 0% bis 25%), eine Mehrwertsteuer (20%),
Zollgebühren (0% bis 25%) und Verbrauchssteuern (von 0% bis 10%). Importlizenzen sind
nicht notwendig und Exporte wurden liberalisiert. Direkte Steuern bestehen aus einer
abgestuften persönlichen Einkommensteuer mit einer maximalen Rate von 35%, einer
Unternehmensgewinnsteuer mit einem Pauschalsatz von 35% und einer Einkommenssteuer
auf übertragbares Kapital.
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5
GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE UND MINERALISATION
5.1
Regionalgeologische Verhältnisse
Der Nordwesten Madagaskars wird von mesozoischen Sedimenten dominiert, welche
vorherrschend unter marinen Verhältnissen abgelagert wurden. Die Sedimente umfassen
Tonsteine, Siltsteine, Kalksteine, Sandsteine und Mergel.
Im späten Känozoikum waren die zentralen und nördlichen Bereiche Madagaskars von
Hebung und Rifting betroffen, was zur Entwicklung von Horst-und-Graben-Stukturen führte.
Das Extensionsregime wurde begleitet von intrakontinentalem Vulkanismus und der
Platznahme zahlreicher magmaitsche Komplexe. Mehrere dieser Komplexe treten entlang
einer etwa Südost-Nordwest orientierten Zone zwischen dem Nosy Be-Archipel und der
Antongil Bay auf. Die zeitliche Rekonstruktion der Intrusionsvorgänge ist nur unzureichend
bekannt, es wird davon ausgegangen, dass diese Prozesse zwischen dem Eozän und dem
späten Miozän erfolgten (Ganzeev and Grechishchev, 2003 and Melluso, et al., 2007).
Die magmatischen Gesteine sind sehr unterschiedlich und variieren in ihrere
Zusammensetzung von ultramafisch (Olivin-Melilitit, Olivin-Nephelinit, Basanit, Tephrit,
Alkalibasalt und Hawaiit) über intermediär (tephritische Phonolite und Phonolite) bis sauer
(Quarztrachyt und Rhyolit).
Im untersuchten Gebiet bilden die magmatischen Gesteine einen Teil der sogenannten
Ampasindava alkali-haltigen Provinz, welche die Ampasindava-Halbinsel dominiert.
(Abbildung 5-1). Die Ampasindava-Magmatite treten massivbildend auf und umfassen
Alkalisyenite, Foidsyenite, Alkaligranite, Gabbros, Alkalitrachyte, Phonolite, Rhyolite und
vulkanisch Brekzien. Eines dieser Massive wird als Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex
bezeichnet und tritt nahezu vollständig innerhalb des Tantalus-Projektgebietes auf.
5.2
Lokale geologische Verhältnisse
5.2.1 Lithologie
Das Tantalus-Projektgebiet besteht aus jurassischen Sedimenten, in welche der
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex intrudierte. Die jurassischen Sedimente der IsaloGruppe waren dominiert von Ton- und Siltsteinen, welche Zwischenlagen von Sandstein,
Mergel und untergeordnet Kalkstein enthalten. Die Gruppe weist eine geschätzte Mächtigkeit
von etwa 2500 m auf und fällt mit 5° bis 30° gegen Westen (Ganzeev and Grechishchev,
2003). Neben lokalen Skarnbildungen im Nahbereich der Intrusiva sind die Sedimente
unmetamorph.
Der ungefähr oval geformte tertiäre Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex weist eine
Längsausdehnung von etwa 20 km, und eine Breite von 8 km auf. Der Komplex ist in SüdostNordwest-Richtung elongiert und umfasst eine Fläche von etwa 150 km2. Der Komplex
besteht aus zwei bogenförmigen Intrusionen, welche vorwiegend aus Syeniten gebildet
werden: der Ampasibitika-Intrusion im Südosten und der Tsarabariabe-Intrusion im
Nordwesten. Diese Intrusionen sind charakterisiert durch zentrale Depressionen, welche als
Calderas interpretiert werden und Vulkanite mit vorwiegend trachytischer Zusammensetzung
aufweisen. Einige kleinere Intrusionen (Durchmesser von mehreren hundert metern) aus
Alkaligraniten und Alkaliquarzsyeniten treten innerhalb des Komplexes auf.
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N
Abbildung 5-1 Karte mit den vereinfachten geologischen Verhältnissen Nordwestmadagaskars
(nach Ganzeev und Grechischev, 2003)
Basierend auf der Interpretation der vorhandenen geophysikalischen Daten (luftgestützte
magnetische und radiometrische Messungen) weist die Ampasibitika-Intrusion eine nahezu
kreisförmige Gestalt auf und misst 7.2 km im Durchmesser (Earthmaps Consulting, 2009).
Magnetische Daten zeigen, dass ein deutlich definierter äußerer Rand aus magnetischem
Syenit und ein innerer, annährend kreisförmiger Kern aus unmagnetischem Granit/Rhyolit und
Syenit existieren. Der magnetische Syenit ist widerstandsfähiger gegenüber Verwitterung,
was sich in der Morphologie durch höherliegende Geländebereiche ausprägt, während der
unmagnetische Granit und Syenit anfälliger gegenüber Verwitterung sind und deshalb
niedriger gelegene Gebiete im Kern der Intrusion bilden. Die Ausnahme bildet ein kleiner
Rhyolitschlot, welcher einen Kegel in Form einer Hochterrasse im Zentrum der Intrusion
bildet. Anhand der magnetischen oder radiometrischen Daten kann der Rhyolit nicht vom
unmagnetischen Granit und Syenit unterschieden werden.
Die Tsarabariabe-Intrusion ist deutlich größer und komplexer als die Ampasibitika-Intrusion.
Sie misst etwa 8 km mal 12 km und besteht aus mehrerern verschiedene Intrusionen, wobei
anhand der geophysikalischen Daten mindestens vier verschiedenen Intrusionen
unterschieden werden können. Innerhalb der Tsarabariabe-Intrusion kann die Korrelation
zwischen dem magnetischen Syenit und topographisch höhergelegenen Bereichen aufrecht
erhalten werden. Dennoch ist die Korrelation schwächer ausgeprägt als bei der AmpasibitikaIntrusion. Im Zentrum wurden stark magnetische Syenite kartiert, welche dort ein
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topographisch niedrig liegendes Gebiet bilden, ebenso wie die deutlich kelineren, stark
magnetischen Syenite nordöstlich des Magmatitkomplexes.
Zusammen mit der Ampasibitika-Intrusion wurden insgesamt sieben unterscheidbare Intrusiva
aus geophysikalischen Daten interpretiert (Abbildung 5-2). Die veröffentlichte geologische
Karte im Maßstab 1:100.000 für das Tantalus-Projektgebiet ist in Abbildung 5-3 ersichtlich.
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Abbildung 5-2 Karte mit der geologischen Interpretation des Tantalus-Projektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2003)
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Abbildung 5-3 Karte mit den geologischen Verhältnissen des Tantalus-Projektgebietes (nach BGS-USGS, 2008)
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Mit den Magmatitkomplexen assoziiert und oft an diese gebunden, haben eine Vielzahl von
magmatischen Gängen und Lagergängen die Sedimente der Isalo-Gruppe intrudiert. Die
Zusammensetzung dieser Magmatite umfasst Trachyte, Mikrosyenite, Trachyphonolite und
Granite. Die peralkalischen Granitvarietäten, lokal als Fasibitikite (Lacroix, 1922) bezeichnet,
sind aus wirtschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung, da diese Gesteine die Seltenen Erden
und andere „seltene Metalle― enthalten, darunter Tantal (Ta), Niob (Nb), Zirkonium (Zr),
Hafnium (Hf), Gallium (Ga), Urani (U), Thorium (Th) und Zinn (Sn).
Die peralkalischen Granitgänge und –lagergänge sind zwischen den Flüssen Joja und
Ankobaba in der Nähe des Dorfes Ampasibitika hervorragend aufgeschlossen. Dort konnten
diese Gänge über eine Fläche mit einer Breite von 300 m und mit Unterbrechungen bis zu
8 km im Streichen verfolgt werden. Die Südost-Nordwest-Streichrichtung der Gänge und
Lagerkänge korreliert mit dem Kontakt einer großen, halbkreisförmigen Alkalisyenitintrusion
(der Ampasibitika-Intrusion). Dieser Kontakt fällt mit etwa 40° gegen Westen ein und
durchschlägt die benachbarten sedimentären Gesteine diskordant (Abbildung 5-4). Alle
Syenite des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes sind grobkörnig bis pegmatitisch und
bestehen aus idiomorphem, mikroperthitischem Kalifeldspat und stark xenomorphen,
subalkalischen Amphibolen.
Die mineralisierten peralkalischen granitischen Intrusiva fallen generell mit einem Winkel
zwischn 15° und 55° in Richtung des Magmatitkomplexes. Die Mächtigkeit der Gänge
schwankt zwischen einigen Millimetern und über 15 m, typische Gangmächtigkeiten liegen
zwischen 0.1 und 2.5 m. Die Gänge und Lagergänge weisen oft relativ komplexe
Morphologien mit an- und abschwellender Mächtigkeit sowie Abzweigugnen auf und zeigen
eine interne Zonierung. Sie können als Serie von aufeinanderfolgenden Intrusionen
angesehen werden, allerdings wurden auch anastomisierende Formen mit erratischer
Orientierung beobachtet, welche vorexisierenden Diskontinuitäten im beherbergenden
Gestein folgen. Beim Kontakt der Intrusiva mit kalkhaltigen Gesteinen kann es local zur
Skarnbildung kommen, wenn die Intrusion in andere Sedimentgesteine erfolgte, sind keine
Alterationserscheinungen zu beobachten. Intrusionen in größere Trachytkörper bewirkten
lokalisierte und schwache Fenitisierung.
Kürzlich durchgeführte Laboruntersuchungen an der University von Toulouse bestätigten die
primäre magmatische Assemblage innerhalb der peralkalischen granitischen Gänge und
Lagergänge, welche Alkalifeldspat, Arvedsonit (eine Natriumamphibolvarietät), Ägirin (eine
Klinopyroxenvarietät) und Quarz umfasst (Estrade, 2011a). An Akzessorien wurden Chevkinit,
Eudialyt, Monazit, Pyrochlor und Zirkon identifiziert. Im Gelände wurden drei strukturelle
Varietäten des peralkalischen Granites festgestellt: feinkörnig, gebändert und pegmatitisch,
wobei in letzterem Typ große Arvedsonitkristalle bis zu einer Länge von 20 cm auftreten.
Während der Geländeaufenthalte von SRK ES und SRK (UK) wurde festgestellt, dass Gerölle
von peralkalischem Granit im Projektgebiet weit verbreitet sind. (Abbildung 5-5). Es wurde
auch festgestellt, dass die peralkalischene Granite deutlich verwitterungsresistenter sind als
die umgebenden Sedimente, von denen nur selten Aufschlüsse gefunden wurden. Als
Ergebniss unterschiedlicher Verwitterungsanfälligtkeit und der hangabwärts gerichteten
Umverteilung von peralkalischen Granitgeröllen durch Massenbewegungen besteht das
Risiko, dass die Mächtigkeit und Verbreitung anstehender Gänge und Lagergänge
überschätzt werden kann, wenn die Aussagen ausschließlich auf Oberflächeninformationen
basieren. Dieses Risiko muss bei der Beurteilung älterer Explorationsergebnisse
berücksichtigt werden.
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Abbildung 5-4 Schematischer Querschnitt durch den Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex (modifiziert von OMNIS-SM, 1992)
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Abbildung 5-5 Foto eines Aufschlusses mit peralkalischen Graniten (Fasibitkite) im Kontakt
mit umgebenden Gestein
5.2.2 Strukturen
Den umfangreichsten Datensatz über die strukturellen Verhältnisse des Projektgebietes
bildet die Interpretation der verfügbaren geophysikalischen Daten (Earthmaps Consulting,
2009).
Der Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex ist von zahlreichen Strukturen betroffen (Abbildung
5-6). Sowohl gekrümmte als auch konzentrische Strukturen sind vorhanden und helfen bei
der Unterscheidung die jeweils kreisförmigen bis sub-kreisförmigen Ampasibitika- und
Tsarabariaba-Intrusionen.
Die auffälligste Struktur ist eine 1.5 km bis 2.5 km breite Südost-Nordwest streichende
Störungszone, welche den Nordostrand der Tsarabariabe-Intrusion schneidet und durch die
Ampasibitika-Intrusion verläuft. Diese Störungszone wird im folgenden als AnkobabeStörungszone bezeichnet (benannt nach einem nahegelegenen Dorf). Diese Störungszone ist
charakterisiert durch zahlreich subparallele Haupt- und Nebenstörungen, welche aufgrund
des abrupten Aussetzens von magnetischen und radiometrischen Anomalien eindeutig
identifizierbar sind. Dies ist besonders am Nordwestrand der Ampasibitika-Intrusion auffällig,
wo die charakteristische kreisförmige magnetische Anomalie teilweise komplett ausgelöscht
wird. Dies ist möglicherweise auf mit der Störungszone zusammenhängede Alteration oder
auf Intrusion nichtmagnetischer Granite und Syenite entlang der Störungszone
zurückzuführen. Es ist anzumerken, dass die Ankobabe-Störungszone auch an
topographischen Daten festgestellt werden kann, da Abflüsse vorzugsweise Südost-Nordwest
gerichtete Täler bilden.
Die Interpretation der geophysikalischen Daten lässt darauf schließen, dass die AnkobabeStörungszonoe wahrscheinlich eine alte, tiefgelegene Struktur darstellt, welche schon vor der
Intrusion des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes existierte. Deshalb ist es
wahrscheinlich, dass die Lage des Magmatitkomplexes durch diese Störung vorgegeben
wurde und die Störung während und nach der Intrusion aktiv war. Mehrere signifikante
Störungszonen mit Ost-West-Orientierung zweigen von der Ankobabe-Störungszone ab und
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bewirken ähnliche Versetzungen des magnetischen äußeren Randes der AmpasibitikaIntrusion.
Die magnetischen Daten legen auch die Existenz eines ringförmigen Störungssystems am
Rand der Ampasibitika-Intrusion nahe, speziell im Norden, Osten, Süden und Südwesten.
Diese Strukturen hängen möglicherweise mit der Lage der mineralisierten peralkalischen
Granitgänge und –Lagergänge zusammen oder geben deren Lage vor.
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Abbildung 5-6 Karte mit der Interpretation der strukturgeologischen Verhältnisse des Tantalus-Projektgebietes (nach Earthmaps Consulting, 2009)
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5.2.3 Regolith
Innerhalb des Tantalus-Projektgebietes ist das anstehende Festgestein großteils von Regolith
überdeckt. Als Regolith wird verwittertes Material bezeichnet, welches sich über dem
unverwitterten Festgestein befindet und dessen Entstehung durch verschiedenste Faktoren
wie Klima, Zusammensetzung und Struktur des Ausgangsgesteins, Verwitterungsrate,
Erosionsrate, tektonische Geschichte und anthropogene Aktivitäten beeinflusst wird.
Klimatische Verhältnisse sind dabei der wichtigste Faktor. Die Regolithbildung läuft verstärkt
unter erhöhten Temperaturen und dem Einfluss von Niederschlag ab. Die klimatischen
Bedingungen im nordwestlichen Madagaskar mit Durchschnittstemperaturen über 25°C und
Niederschlägen von über 2000 mm pro Jahr wirken sich positiv auf die Regolithbildung aus.
Bei vorteilhaften Bedingungen entwickelt sich der Regolith entsprechend eines
vorhersagbaren Profils, welches mehrere unterscheidbare Untereinheiten mit jeweils
speziellen physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweist. Aufgrund der vorteilhaften
Bedingungen entwickelten sich im Tantalus-Projektgebiet gut ausgebildete Regolithprofile, bei
denen der Großteil der bekannten Untereinheiten nachgewiesen werden kann (Abbildung
5-7).
Abbildung 5-7 Schematisches Profil eines Regoliths des Tantalus-Projeks
Die beiden Haupteinheiten werden als Pedolith und Saprolith bezeichnet. Der Pedolith kann
sowohl in-situ-Verwitterungsprodukte, in denen sämtliche Texturen und Gefügestrukturen des
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Ausgangsgesteins zerstört wurden, als auch umgelagertes Material wie Alluvium, Colluvium
und äolische Ablagerungen enthalten. Eine weitere Untergliederung des Pedoliths, von der
Oberfläche zur Tiefe hin, umfasst den Erdboden (soil), eine eisenhaltige Zone (ferruginous
zone), eine gefleckte Zone (mottled zone) und eine gebleichte Zone (pallid zone).
Der Begriff ―Erdboden‖ (soil) ist schwierig zu definieren, da er in zahlreichen unterschiedlichen
Kontexten in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Technik und Bodenforschung
verwendet wird. Im Tantalus-Projektgebiet ist der Erdboden generell eine dünne, weniger als
0.5 m mächtige Schicht mit typisch brauner Farbe. Diese Schicht besteht aus
unkonsolidiertem, weichem, homogenem Material, welches oft organische Bestandteile
(Blätter, Wurzeln, etc.) enthält. Der praktikabelste Weg zur Unterscheidung des Erdbodens
von der darunterliegenden eisenhaltigen Zone ist die Farbe, da der Erdboden vergleichsweise
wenig Eisen enthält, sowie die Anwesenheit von organischer Substanz.
Die eisenhaltige Zone ist durch eine Anreicherung von Eisen- und Aluminiumoxiden
gekennzeichnet, wobei erstere die typische Rotfärbung bewirken. Die eisenhaltige Zone kann
unterschiedliche Konsistenzen aufweisen, von unkonsolidiert bis verfestigt, wobei letzterer
Zustand oft als Ferricret oder als harte Kruste bezeichnet wird. Im Tantalus-Projektgebiet
weist die eisenhaltige Zone üblicherweise unterschiedliche Mächtigkeiten auf, ist orange-rot
gefärbt, weich bis hart und besteht aus homogenem, eisenoxidreichem Material. Verfestigte
Krusten fehlen charakteristischerweise im Projektgebiet, was auf die hohen Niederschläge
und fehlende Austrockung der oberen Bereiche zurückzuführen ist.
Die gefleckte Zone (mottled zone) ist charakterisiert durch lokalisierte Anreicherungen von
Eisenoxiden in Form von Punkten, Flecken und Streifen; oft mit gerundeter und diffuser
Begrenzung. Die Intensität der Flecken nimmt zur Tiefe hin ab und repräsentiert den
Übergang zur gebleichten Zone. Es wird angenommen, dass die gefleckte Zone durch
Verwitterung im Bereich des schwankenden Grundwasserspiegels entsteht. Im Projektgebiet
schwankt die Mächtigkeit der gefleckten Zone, welche eine orange-rote Färbung aufweist und
durch die texturelle Inhomogenität (Fleckenbildung) leicht identifiziert werden kann.
Die gebleichte Zone (pallid zone) wird oft als plasmatische oder arenose Zone bezeichnet.
Die Bezeichnung ―gebleicht‖ wurde im Fall des Tantalus-Projekts übernommen, da es diesen
Profilabschnitt treffend beschreibt (fehlende Färbung) und die genetische Implikation der
anderen beiden Begriffe auscshließt („plasmatisch― wird oft für den Profilbereich über
quarzarmen Gesteinen verwendent, „arenos― wird für den Profilbereich über quarzreichen
Zonen verwendet.
Die gebleichte Zone bildet den Übergang zwischen der gefleckten Zone und dem Saprolith.
Diese Zone ist typischerweise bleich gefärbt, was auf hohe Tongehalte bei niedrigen
Eisengehalten zurückzuführen ist. Im Tantalus-Projektgebiet schwankt die Mächtigkeit der
gebleichten Zone, sie besteht aus hellem, lederfarbenem, festem bis hartem, homogenem,
tonreichem Material. Das Fehlen von Flecken und einem primären Gefüge (z.B. Schichtung,
Schieferung, etc.) bildet das typische Unterscheidungsmerkmal von der obenliegenden
gefleckten Zone und dem darunterliegenden Saprolith.
Der Saprolith besteht aus Ausgangsgestein, welches schon stark verwittert ist, allerdings
noch primäre Gefügemerkmale wie Schichtung, Schieferung, etc. aufweist. Es besteht aus
den beiden Untereinheiten Saprolit und Saprock. Saprolit ist verwittertes Gestein, wobei
mindesten zwanzig Prozent und unter Umständen sämtliche verwitterungsanfälligen Minerale
entweder als Pseudomorphose vorliegen oder gelöst wurden und als Hohlräume vorliegen.
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Saprock wird als teilweise verwittertes Gestein definiert, bei welchem weniger als 20% der
Mineralphasen umgewandelt wurden.
Trotz dieser Unterteilung muss angemerkt werden, dass die Regolithprofile in der Natur einen
graduellen Übergang zwischen den Zonen zeigen und deshalb schwierig zu unterscheiden
sind. Variationen in Farbe und Textur sind das beste Merkmal zur Unterteilung und Aufnahme
der Regolithprofile im Gelände.
Obwohl die vertikale Abfolge eines Regolithprofils vorhersagbar ist, ist es nicht unüblich, dass
einige der Untereinheiten aufgrund von schwankender Verwitterung, Massenbewegungen
oder Erosion fehlen. Und obwohl der Regolith überwiegend aus residualem, durch in-situ
Verwitterung entstandenem Material besteht, kann es zur teilweisen Umlagerung des
Pedoliths kommen. Hinweise auf umgelagertes Material sind plötzliche Wechsel der
Subeinheiten (während der Übergang in ungestörten Profilen überlicherweise graduell ist), die
Anwesenheit von Geröllen, die deutlich schwächer verwittert sind als das restliche Material,
sowie die Existenz von Gleitflächen.
Im Tantalus-Projektgebiet treten in Teilen des Ampasibitika-Gebietes steile Hangneigungen
auf. Dort kann es aufgrund von Hanginstabilitäten zur Umlagerung von Regolithmaterial
kommen. Basierend auf verfügbaren Bohrdaten beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit des
Regoliths im Tantalus-Projektgebiet etwa 13,5 m, kann allerdings auch Mächtigkeiten über
40 m erreichen.
Röntgenbeugungsuntersuchungen (XRD) von Proben aus der eisenreichen Zone zeigten
eisen- und aluminiumreiche Minerale wie Hämatit (Fe2O3), Goethit (FeO(OH)) und Gibbsit
(Al(OH)3). An Tonmineralen wurden Kaolinit und Illit nachgewiesen. XRD-Analysen der
darunterliegenden tonreichen Abschnitte zeigeten geringere Mengen an eisen- und
aluminiumreichen Mineralen sowie größere Mengen an Tonmineralen wie Kaolinit, Illit und
Smektit.
5.3
Seltene-Erden-Elemente und seltene Metalle
Die Seltenerdelemente (REE), manchmal als Seltenerdmetalle bezeichnet, sind eine Gruppe
von 17 chemisch ähnlichen metallischen Elementen, die Lanthanide, Scandium und Yttrium
(BGS, 2010) umfassen. Die Lanthaniden sind die Elemente mit den Ordnungszahlen 57 bis
71 und umfassen Lanthan (La), Cer (Ce), Praseodym (Pr), Neodym (Nd), Promethium (Pm),
Samarium (Sm), Europium (Eu), Gadolinium (Gd ), Terbium (Tb), Dysprosium (Dy), Holmium
(Ho), Erbium (Er), Thulium (Tm), Ytterbium (Yb) und Lutetium (Lu). Scandium (Sc) und
Yttrium (Y) werden ebenfalls zu den REE gezählt, da sie ähnliche chemische Eigenschaften
wie die Lanthanide haben.
Der Begriff „Seltene Erde ist― eigentlich eine unzutreffende Bezeichnung. Sie stammt von der
Seltenheit der Mineralien, aus denen die Seltenerdelemente ursprünglich isoliert wurden,
anstatt von den Elementen selbst. Seltenerdelemente sind eigentlich relativ reichlich in der
Erdkruste vorhanden und kommen in der Kruste häufiger vor als Silber (BGS, 2010).
Die Seltenerdelemente werden üblicherweise auf der Basis in ihrer Ordnungszahlen in leichte
Seltenerdelemente (LREE) und schwere Elemente der Seltenen Erden (HREE) unterteilt. Die
formale Definition des Begriffs LREE oder HREE ist allerdings nicht konsistent. Im Rahmen
des vorliegenden Berichts und im Einklang mit dem Großteil der veröffentlichten Definitionen
umfassen LREE jene Seltenerdelemente mit den Ordnungszahlen zwischen 57 und 62 (d.h.
La, Ce, Pr, Nd, Pm und Sm) sowie Sc. HREE sind Elemente der Seltenen Erden mit einer
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Ordnungszahl von 63 oder mehr (d.h. Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Th, Yb und Lu) und Y.
Seltenerdelemente kommen nicht wie metallische Elemente natürlich vor, sie treten in einer
Reihe von Mineralien, wie in Carbonaten, Halogeniden, Oxiden und Phosphaten auf.
Insgesamt wurden rund 200 REE-Mineralien identifiziert.
Die Nachfrage nach Elementen der Seltenen Erden erhöhte sich in den letzten Jahren
aufgrund ihrer breiten und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in High-Tech-Anwendungen. Die
globale Produktion und Lieferung von REEs kommt jedoch aus nur wenigen Quellen, wobei
China mehr als 95% des weltweiten Bedarfs produziert (USGS, 2011). Aufgrund der
Entscheidung Chinas, Ausfuhren von Seltenen Erden zu beschränken, haben die
Industrieländer die Sorge, es könnte zu Versorgungsengpässen kommen und REE-Preise
sind gestiegen.
Spezifische Einsatzgebiete für einzelne Seltenerdelemente sind in Tabelle 5-1 angeführt.
Tabelle 5-1
Leichte
REE
Schwere
REE
Seltenerdelemente und deren Verwendung
Element
Symbol
Ordnungszahl
Verwendung
Lanthan
La
57
Glas, Zündsteine, Wasserstoffspeicherung, Batterien, Kameralinsen,
Katalysatoren
Cer
Ce
58
Polituren, Glas-/Keramikfärbung, Katalysatoren
Praseodym
Pr
59
Magnete, Laser, Belechtung, Glas-/Keramikfärbung, Zündsteine
Neodym
Nd
60
Magnete, Laser, Glas-/Keramikfärbung, keramische Kondensatoren
Samarium
Sm
62
Magnete, Laser, Neutroneneinfang, Maser
Europium
Eu
63
rote und blaue Phosphoreszenz (Farb-TV), Lases, Quecksilberdampflampen
Gadolinium
Gd
64
Magnete, Glas, Laser, Röntgenröhren, Computerspeicher, Neutroneneinfang
Terbium
Tb
65
grüne Phosphoreszenez, Laser, Fluoreszenzlampen
Dysprosium
Dy
66
Magnete, Laser
Holmium
Ho
67
Laser
Erbium
Er
68
Laser, vanadiumlegierte Stähle
Thulium
Tm
69
transpotable Röntgengeräte
Ytterbium
Yb
70
Infrarotlaser, Reduktionsmittel
Lutetium
Lu
71
PET-Scan-Detektoren, Glas
Yttrium
Y
39
Laser, Supraleiter, Mikrowellenfilter
Andere seltene oder spezielle Metalle umfassen Tantal (Ta), Niob (Nb), Zirkonium (Zr),
Hafnium (Hf) und Gallium (Ga), welche alle im Tantalus-Projektgebiet vorkommen und für
High-Tech-Anwendungen von Bedeutung sind. Spezifische Einsatzgebiete für die im
Tantalus-Projektgebiet vorkommenden seltenen, speziellen Metalle sind in Tabelle 5-2
angeführt.
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Tabelle 5-2
5.4
Im Tantalus-Projektgebiet vorkommende Spezialmetalle und deren Verwendung
Element
Symbol
Ordnungszahl
Verwendung
Tantal
Ta
73
Kondensatoren in der Elektronik, Legierungen
Niob
Nb
41
Legierungen, Supraleiter
Zirkonium
Zr
40
korrosionsbeständige Legierungen, keramische Beschichtungen, Öfen
Hafnium
Hf
73
Filamente, Elektroden, Superlegierugen
Gallium
Ga
31
Halbleiter, Legierungen, Brennstoffzellen
Typen der Mineralisation
5.4.1 Einleitung
Das Tantalus-Projekt umfasst REE- und Spezialmetallmineralisationen in Festgesteinen und
Regolithen. Konkret handelt es sich bei den Festgesteinen um peralkalische Gesteine des
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes und REE-Mineralisation des Ionenadsorptionstyps,
welche in überlagernden Regolithen vorkommen.
5.4.2 REE-Mineralisation im Festgestein
Alkalische Magmatite sind die Hauptquelle von Seltenerdelementen. Derartige Gesteine
werden definiert als Gesteine mit einem Defizit an Silizium (Si) relativ zu Natrium (Na), Kalium
(K) und Calcium (Ca). Dies bedeutet, dass diese Gesteine typischerweise Na- und K-haltige
Minerale wie Foide, Alkalipyroxene und Amphiboles enthalten, welche in anderen
Gesteinstypen nicht häufig vorkommen (BGS, 2010). Eine Unterkategorie der alkalischen
Gesteine sind die peralkalischen Gesteine, bei denen der Anteil von Na und K höher ist als
der Anteil an Aluminium (Al), d.h. Na2O + K2O > Al2O3. Wichtig ist, dass alkalische Magmatite
typischwerweise an Seltenerdelementen und anderen Metallen wie Niob, Tantal, Thorium,
Titan, Uran und Zirkonium angereichert sind.
Beispiele für REE-Lagerstätten in alkalischen Magmatiten sind Bokan Mountain, USA; Thor
Lake, Strange Lake und Kipawa Lake in Kanada; die Halbinsel Kola, Russland; und
Ilímaussaq, Grönland (USGS, 2011).
Aus tektonischer Sicht sind alkalische Magmatite generell mit intrakontinentaler Rift-Tektonik
assoziiert, wobei die Intrusionen bevorzugt entlang von Störungen erfolgen. Aus
mineralogisher Sicht enthalten diese Gesteine eine Reihe von REE-Mineralen wie REEhaltige Carbonate, Phosphate oder Fluoride, wie beispielsweise Allanit, Apatite, Bastnäsit,
Eudialyt, Gadolinit, Monazit, Xenotim und Zirkon.
Die Quelle der Seltenerdelemente ist die Kristallisation während der magmatischen Prozesse,
daneben kann eine Anreicherung auch durch Ausfällung aus hydrothermalen Lösungen
magmatischen Ursprungs oder eine Umverteilung der Seltenerdelemente magmatischen
Ursprungs durch hydrothermale Fluide bedingt sein (USGS, 2011). Alterationshöfe können
sich um alkalische Intrusionen durch alkalireiche hydrothermale Fluide entwickeln.
Die Exploration von alkalimagmatischen REE-Lagerstätten beinhaltet die Anwendung
geologischer, geochemischer und geophysikalischer Methoden. Aufgrund der physikalischen
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Eigenschaften einiger der Elemente, welche in diesem Mineralisationstyp vorkommen, sind
geophysikalische Untersuchungen besonders geeignet zur Identifizierung interessanter
Regionenen. Die Präsenz von Thorium und Uran sowie die häufig vorhandene KaliumAlteration erlauben den Einsatz von radiometrischen Messungen. Radiometrische Methoden
messen die natürlich abgestrahlte Gammastrahlung der radioaktiven Elemente (Kalium, Uran
und Thorium), welche im Boden und in Gesteinen bis einer Tiefe von 0,3 m bis 0,5 m unter
der Oberfläche vorkommen. Aufgrund der mineralogisch vergleichsweise einzigartigen
Zusammensetzung von Alkalimagmatiten ist eine geochemische Beprobung ebenfalls eine
geeignete Methode, um interessante Gebiete, die von Regolith bedeckt sind, zu untersuchen.
Der Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex ist mit einer Reihe von mineralisierten Gesteinen,
die an REE und anderen seltenen Metallen angereichert sind, vergesellschaftet. Diese treten
am häufigsten in peralkalischen Granitgängen und –lagergängen auf, welche lokal und
historisch als Fasibitikite bezeichnet werden. Die stärker fraktionierten Teile des Komplexes
und anderer Intrusionstypen zeigen ebenfalls erhöhte Gehalte an REE, Nb und Zr (Ganzeev
und Grechishchev, 2003).
Die von Ganzeev und Grechishchev (2003) durchgeführten Arbeiten an peralkalischen
granitischen Gängen zeigten, dass die Gebiete nördlich und südlich des AmpasibitikaUntersuchungsgebietes stärker an REE und seltenen Metallen angereichert waren. Dies
hängt mit einer vetikalen Zonierung der Mineralisation zusammen, wobei der zentrale Teil des
Gebietes tiefer erodiert wurde als die nördlich und südlich daran anschließenden Gebiete. Es
wurde auch beobachtet, dass die Verteilung der Mineralisation innerhalb der einzelnen
Intrusionen ebenfalls eine Zonierung aufweist und mit texturellen Variationen korreliert, wobei
die Rändern der Intrusion mit kleineren Korngrößen höhere Gehalte aufweisen als die
grobkörnigeren bis pegmatitischen Kerngebiete einiger Intrusionen.
Die wichtigsten Minerale, die REE und seltene Metalle enthalten, wurden von Ganzeev und
Grechishchev (2003) bestimmt und umfassen Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor
(inklusive einer columbitisierten Varietät), Thorit und Zirkon. Die Gehalte an REE, Tantal und
Niob sind überwiegend an Pyrochlor gebunden. Neben Pyrochlor sind die REE auch an
Zirkon, Eudialyt, Chevkinit und Monazit gebunden. Ergebnisse der Mineralisation mit REE
und seltenen Metallen zeigte schwankende Gehalte an Gesamt-Seltenerdoxiden (Total Rare
Earth Oxide) (TREO) = 0.1% bis 4% (durchschnittlich 0.6%), Ta2O5 = 0.01% bis 0.1%
(durchschnittlich 0.037%), Nb2O5 = 0.1% bis 1% (durchchnittlich 0.34%) und ZrO2 = 0.21% bis
3.84% (durchschnittlich 2.31%).
Basierend auf kürzlich durchgeführten Untersuchungen der Universität von Toulouse wurde
bestätigt, dass die Mineralisation in den peralkalischen Granitgängen und -lagergängen aus
disseminiertem Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor und Zirkon besteht (Estrade, 2011a;
2011b). Untersuchungen bezüglich der Mineralogie der Skarne am Kontakt zwischen
peralkalischen Graniten und Kalken wurden ebenfalls durchgeführt und zeigten, dass die
Skaren mit einer sekundären, hydrothermalen Mineralisation aus REE-Fluorocarbonaten nach
Na-Pyroxenen (Bastnäsit, Synchisit, Parisit und Zwischenphasen), Titanit, Pyrochlor und
Pseudomorphosen von Zirkon (Ca-Zirconsilikate Gittinsit-Zektzerit) besteht. Gangarten der
Skarn-Mineralisation sind Quarz, Calcit, Fluorit und Eisenoxide.
Es wurde daraus geschlossen, dass die primäre Mineralisation in den peralkalischen
Granitgängen und –lagergängen direkt durch Kristallisation eines an REE und anderen
seltenen Metallen angereicherten Magmas entstand, und dass die sekundären
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Verdrängungsphasen durch hydrothermale Fluide entstanden (Estrade, 2012). Aufgrund der
Anwesenheit von fluorhaltigen Mineralen in der Skarn-Paragenese ist anzunehmen, dass die
REE und andere seltene Metalle im hydrothermalen Fluid als Fluor-Komplelxen transportiert
wurden. Wechselwirkungen zwischen der Lösung und dem kalkhaltigen Gestein bewirkten die
Ausfällung von Fluorit und damit eine Erniedrigung der Löslichkeit der REE und seltenen
Metalle, wodurch diese ausgefällt wurden
Zusammenfassend wurden folgende wichtige Minerale, die REE und andere seltene Metalle
enthalten, im Ambohimirahavavy-Komplexes identifiziert:

Chevkinit
(Ca,Ce,Th)4(Fe,Mn)2(Ti,Fe)3Si4O22

Baddeleyit
ZrO2

Bastnäsit
(Ce,La)(F/CO3)

Columbit
FeNb2O6

Eudialyt
Na15Ca6(Fe,Mn)3Zr3SiO

Gagarinit
NaCaY(F,Cl)6

Mikrolith
(Ca,Na)2Ta2O6(O,OH,F)

Monazit
(Ce,La,Nd,Th)PO4

Parisit
Ca(Ce,La)2(CO3)3F2

Pyrochlor
(Ca,Na)2Nb2O6(O,OH,F)

Synchisit
CaCe(CO3)2F

Xenotim
YPO4

Zirkon
(Zr,Hf)SiO4
Der Großteil dieser Minerale ist feinkörnig, kleiner als 1 mm, mit nur untergeordnet
grobkörnigen Phasen wie Zirkonium-Hafnium-REE, Eudialyt and Zirkon. Mineralisationen mit
erhöhten Gehalten an Niob und Tantal treten hauptsächlich im Zusammenhang mit Pyrochlor
und Columbit auf.
Die REE und seltene Metalle führende Mineralisation tritt zusammen mit erhöhter
Radioaktivität auf. Die Gamma-Aktivität liegt zwischen 80 μr/h und 1,450 μr/h (durchschnittlich
300 μr/h), relativ zu einem geschätzten Hintergrundwert von 25 μr/h bis 40 μr/h. Eine direkte
Korrelation zwischen den Nioboxidgahlt und der Gamma-Aktivität wurde nachgewiesen
(Korrelationskoeffizient = + 0.69). Diese geophysikalische Eigenschaft bedeutet, dass
radiometrische Methoden für die Exploration dieses Gebietes gut geeignet sind. Obwohl die
Mineralisation in Zusammenhang mit anomalen Radioaktitätswerten auftritt, ist der Uran- und
Thoriumgehalt des unverwitterten Festgesteins (basierend auf den vorhandenen
geochemischen Ergebnissen) relativ niedrig und beträgt durchschnittlich 12 ppm U3O8 und 57
ppm ThO2. Diese Konzentrationen werden als unbedenklich für die Umwelt und den
Menschen angesehen.
5.4.3 REE-Mineralisation im Regolith
Während des Jahres 2009 wurde festgestellt, dass der Regolith, welcher den
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex überlagert, ebenfalls eine REE-Mineralisation führt und
dass dieses Material eventuell Ähnlichkeiten mit den in China abgebauten REEMineralisationen des Ionenadsorptionston-Typs aufweist. Daraufhin folgende, unabhängige
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Untersuchungen bestätigten die Anweisenheit von REE, welche ionisch an Tonminerale
adsorbiert sind und durch Laugung gewonnen werden können.
Die chinesischen Ionenadsorptionston-REE-Mineralisationen wurden erstmals in den späten
1960ern identifiziert (Chi und Tian, 2008). Es sind mehr als 200 Vorkommen bekannt, wobei
90% der Vorkommen in den südlichen chinesischen Provinzen, hauptsächlich Jiangxi, Hunan,
Guang Dong, Guang Xi und Fujian liegen (Bao und Zhao, 2008). Der Grund für diese
scheinbare geographische Kontrolle sind die klimatischen Bedingungen, die für die
Verwitterung des Festgesteins zu Regolith erforderlich sind (generell subtropische
Bedingungen; südlich von 28°N mit warmen, feuchten Verhältnissen und Niederschläge von
mehr als 1500 mm pro Jahr).
Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen können zusammengefasst werden als REE, welche
hauptsächlich in Form von hydratisierten Ionen oder hydroxyl-hydratisierten Ionen an die
Oberflächen von Tonmineralen gebunden sind. Diese Ionen stammen aus einer REEMineralisation des Festgesteins, das verwitterte und somit die Freisetzung und Mobilisierung
der REE ermöglichte.
Ein Großteil der abgebauten chinesischen Lagerstätten entstand durch Verwitterung
hochdifferenzierter mesozoischer Granite, aber einige entstanden auch durch die
Verwitterung anderer Gesteinstypen wie Vulkaniten oder Lamprophyren. Die REE-haltigen
Hauptphasen der chinesischen Vorkommen sind akzessorische Minerale wie Allanit,
Bastnäsit, Doverit, Gadolinit, Monazit, Parisit und Xenotim. Akzessorische Minerale enthalten
den Großteil der REE (über 70%), während der restliche Anteil an die gesteinsbildenden
Minerale gebunden ist (Bao und Zhao, 2008).
Das Regolith-Muttergestein der chinesischen Vorkommen schwankt in der Mächtigkeit
zwischen 8 m und 10 m (Chi und Tian, 2008). In der verfügbaren Literatur wird der Aufbau
des Regolithprofils vereinfacht beschrieben und besteht aus einer oberen Bodenzone (2 m bis
5 m mächtig), einer unterlagernden Verwitterungszone (5 m bis 30 m mächtig) und einer
darunterliegenden, unteren, subverwitterten Zone (5 m bis 8 m mächtig). Weitere
Unterteilungen werden als Pedolith, eisenhaltige Zone, gefleckte Ton-Zone und
Gesteinsfragmentzone (Zuoping und Chuanxian, 1996) bezeichnet.
Die beiden grundlegenden Mechanismen bei der Entstehung von REE-Mineralisationen des
Ionenadsorptions-Typs sind die Verfügbarkeit eines an REE angereicherten Muttergesteins
sowie subtropische Verwitterungsverhältnisse, welche die Freisetzung und Mobilisierung der
REE und deren bevorzugte Adsorption an die Oberflächen von Tonmineralen ermöglichen. In
den chinesischen Vorkommen sind 60% bis 90% der REE an Kaolinit adsorbiert, weitere
Tonminerale sind Montmorillonit und Halloysit (Chi und Tian, 2008). Etwa 10% der REE treten
in Mineralphasen wie Bastnäsit, Monazit und Xenotim auf. REE-Mobilisierung und
Anreicherung im Regolith scheint durch die Mineralogie der REE-angereicherten
Muttergesteine kontrolliert zu werden, speziell vom Typ, der Häufigkeit, der Verteilung und der
Stabilität der primären REE-Minerale im Hinblick auf die Verwitterung.
Die Fraktionierung der REE ist direkt proportional zur Intensität der Verwitterung. Der REEGehalt nimmt üblicherweise zur Tiefe hin zu, nimmt dann aber in Richtung des unverwitterten
Festgesteins hin wieder ab. Der REE-Gehalt des Regoliths ist üblicherweise zwei bis vier mal
so hoch wie jener des unterlagernden Ausgangsgesteins, allerdings wurde auch über
siebenfach erhöhte Werte berichtet (Zuoping und Chuanxian, 1996).
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Exploration
Über die Methoden, die in China zur Exploration von Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen
verwendet werden, sind nur wenige Informationen publiziert. Die bedeutendsten Methoden
sind scheinbar die visuelle Identifikation von mineralisiertem Material sowie die Suche nach
geeigneten geomorphologischen Verhältnissen. Da die REE nicht mit bloßem Auge
erkennbar sind, wird bei der visuellen Bestimmung des mineralisierten Materials die Farbe
des Regoliths beurteilt, beispielsweise gelbes, blassrotes oder weißes Material (Chi und Tian,
2008). Aus geomorphologischer Sicht sind Regolithanreicherungen in Gebieten mit sanfter
Topographie und niedrigen Abtragungsraten am besten entwickelt. Die REE sind in
höhergelegenen Bereichen stärker angereichert als in Rinnen.
Lagerstättengröße und Wirtschaftlichkeit
Ionenadsorptions-REE-Mineralisationen weisen charakteristischerweise niedrige Gehalte
(low-grade) auf. Die chinesischen Lagerstätten enthalten generell zwischen 0.05% und 0.35%
/ 500 ppm und 3,500 ppm TREO, aber die Gehalte schwanken selbst innerhalb einer
Lagerstätte beträchtlich.Gehalte über 0.05% / 500 ppm TREO sind bei ausreichendem
Volumen üblicherweise wirtschaftlich gewinnbar (Bao und Zhao, 2008). Es wird berichtet,
dass auch Gehalte von 0.01% / 100 ppm TREO noch abgebaut werden (Orris und Grauch,
2002).
Einzelne Lagerstätten sind relativ klein und bewegen sich in der Größenordnung von 1500 bis
12.000 t TREO (Orris und Grauch, 2002). Jährliche Produktionsraten von etwa 10,000 t
TREO (Bao und Zhao, 2008) und sichere Reserven in der Höhe von 1.48 Mt TREO (Chi und
Tian, 2008) wurden berichtet.
Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten sind wirtschaftlich bedeutend, da sie, verglichen mit
anderen REE-Mineralisationstypen, einen höheren Anteil der selteneren und wertvolleren
HREEs enthalten. Beispielsweise enthalten die Festgesteinslagerstätten wie Mountain Pass
in den USA und Bayan Obu in einen deutlich höheren Anteil an REE. Ionenadsorptions-REELagerstätten haben auch den Vorteil, dass sie mit niedrigeren Radioaktivitätswerten assoziiert
sind und deutlich günstiger abzubauen sind als Festgesteinslagerstätten. Diese
Abbaumethoden verursachen beträchtliche Abbauprobleme, speziell in Südchina.
Aufbereitung
Ionenadsorptions-REE-Lagerstätten können nur mit chemischen Verfahren extrahiert werden.
Der Abbau in China beinhaltet chargenweise Laugung, Haufenlaugung und in-situ Laugung
des Materials mit einer Natriumchlorid- oder Ammoniumsulfatlösung, wobei von
Ausbringungsraten zwischen 40% und 99% berichtet wurde (Orris und Grauch, 2002).
Zusammenfassung
Das regolithtische Material im Tantalus-Projektgebiet weist zahlreiche Ähnlichkeiten zum
Material in Südchina auf: Beide entwickelten sich in einem subtropischen Klima mit warmen,
feuchten Verhältnissen; sie haben vergleichbare Mächtigkeiten; beide zeigen ähnliche REEGehalte, die zur Tiefe bei steigendem HREE-Anteil hin zunehmen; beide enthalten ―ionische
Tone‖, die REE adsorbieren und beide zeigen nur niedrige Radioaktivitätswerte. Zudem
wurde nachgewiesen, dass, ähnlich wie bei den Beispielen in China, beim Tantalus-Projekt
ein Laugungsverfahren mit vergleichsweise inerten Lösungen zur Gewinnung der REE
angewendet werden kann.
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Aufgrund des Mangels an verfügbaren Daten ist es schwierig, Vergleiche zwischen den
Ausgangsgesteinen und den Regolithprofilen anzustellen. Aus den selben Gründen ist ein
Vergleich der Mineralogie der Mineralisation in den Regolithen schwierig.
5.5
Mineralisationsmodell
Tantalus ist fokussiert auf die Exploration, Abgrenzung und schließlich den Abbau einer REEMineralisation in Regolithen, welche den chinensichen Ionenadsorptions-REEMineralisationen ähnlich ist. Dieser Abschnitt liefert eine Zusammenfassung des derzeitigen
Modells der Mineralisation. Es ist anzumerken, dass die Aussagen, wie bei allen in der Natur
angewandten Modellen, nur provisorisch sind und mit fortschreitender Entwicklung des
Projektes konkretisiert werden können.
5.5.1 Zusammenfassende Beschreibung
Das Tantalus-Projektgebiet liegt im Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex, welcher eine
Fläche von etwa 150 km2 umfasst. Der Komplex beinhaltet alkalische und peralkalische
Gesteine, welche mit REE und anderen seltenen Metallen (wie Tantal, Niob und Zirkonium)
mineralisiert sind.
Die Anwesenheit eines vorteilhaften subtropischen Klimas führte zur Entwicklung des
verbreiteten Regoliths. Basierend auf den verfügbaren Bohrungsdaten beträgt die
durchschnittliche Mächtigkeit des Regoliths etwa 13,5 m, erreicht lokal aber auch
Mächtigkeiten von über 40 m. Das Regolithprofil ist gut entwickelt und zeigt identifizierbare
Untereinheiten wie Erdboden, eisenhaltige Zone, gefleckte Zone und gebleichte Zone,
Saprolit und Saprock. Die REE sind innerhalb des Regolithprofils unregelmäßig verteilt,
nehmen aber tendenziell zur Tiefe hin zu. Vorläufige mineralogische und metallurgische
Untersuchungen bestätigten, dass die REE ionisch and Tonminerale adsorbiert sind. Die
Untersuchungen zeigten auch, dass die REE durch Laugung mit vergleichsweise inerten
Lösungen wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat gewonnen werden können.
5.5.2 Rohstoffe
Bei den Rohstoffen handelt es sich um REE (La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Th,
Yb, Lu plus Sc und Y) und potentiell auch die seltenen Metalle Ta, Nb, Zr, Hf und Ga.
5.5.3 Geologische Charakteristika
Die an REE angereicherten Ausgangsgesteine des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes
entstanden in der Folge einer intrakontinentalen Extension, welche Rifting und damit
verbundenen Vulkanismus bewirkte. Die wichtigsten Ausgangsgesteine sind alkalische und
peralkalische granitische Gänge und Lagergänge (lokal und historisch als Fasibitikite
bezeichnet), beinhalten aber auch stärker fraktionierte Teile des Komplexes. Die SüdostNordwest orientierte Hauptstruktur scheint einen bedeutenden Einfluss auf die Lage des
Komplexes zu haben.
Untergeordnete Strukturen beeinflussten möglicherweise die Lager der mineralisierten Gänge
und Lagergänge, da sie als bevorzugte Migrationswege für postintrusive hydrothermale Fluide
wirkten. Die mineralisierten Ausgangsgesteine waren von intensiver Verwitterung in
subtropischem Klima (Durchschnittstemperaturen über 25°C und Niederschläge über
2000 mm pro Jahr) betroffen, was zur Entwicklung des verbreiteten und typischerweise
mächtigen Regoliths führe.
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5.5.4 Charakteristika der Mineralisation
Das Regolithprofil im Tantalus-Projektgebiet zeigt Mächtigkeiten zwischen 0 m und über
40 m. Basierend auf den verfügbaren Bohrdaten beträgt die durchschnittliche Mächtigkeit
etwa 13.5 m. Das Profil ist gut entwickelt und zeigt erkennbare Untereinheiten. Die beiden
Hauptuntereinheiten sind Pedolith und Saprolith. Eine genauere Unterteilung des Pedolith
(von der Oberfläche nach unten) umfasst den Erdboden, die eisenreiche Zone, die gefleckte
Zone und die verwitterte Zone. Die genauere Unterteilung des Saproliths umfasst Saprolit und
Saprock.
Das komplette Regolithprofil enthält eine REE-Mineralisation, welche typischerweise relativ
unregelmäßig verteilt ist. Trotz dieses Umstandes nehmen die REE-Gehalte zur Tiefe hin
zunächst zu, bevor sie bei weiterer Annähreung an das unverwitterte Festgestein wieder
abnehmen. Dieser Trend korreliert auch mit der Anreicherung von HREE verglichen mit LREE
zur Tiefe hin.
Die primäre magmatische Mineralisation in den peralkalischen granitischen Gängen und
Lagergängen umfasst Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Pyrochlor, Thorit und Zirkon. Eine
sekundäre hydrothermale Mineralisation in Skarnen, welche aus kalkhaltigen Gesteinen im
Nahbereich der Intrusion auftreten, umfasst REE-Fluorocarbonate (Bastnäsit, Synchisit,
Parisit und Zwischenphasen), Titanit, Pyrochlor and Ca-Zirkonosilikate (Gittinsit-Zektzerit).
Die sekundäre Mineralisation innerhalb des Regoliths beinhaltet ionisch adsorbierte REE und
reliktisch akzessorische Minerale wie Baddeleyit, Eudialyt, Pyrochlor und Zirkon. Die
Gangartminerale des Regoliths umfassen Gibbsit, Goethit, Hämatit, Illit, Kaolinit, Glimmer,
Quarz und Smektit.
Alterationshöfe der Kalium-Alteration können im Nahbereich einiger REE-angereicherter
alkalischer Intrusionen auftreten. Sie wurden durch alkalireiche hydrothermale Fluide
verursacht. Die Ausdehnung und Intensität der Alteration ist nicht zwanghaft, könnte aber
eine typische Eigenschaft darstellen, welche durch die Auswertung der radiometrischen
Messdaten zur Interpretation herangezogen werden kann, wenn die Ausgangsgesteine nicht
komplett überdeckt sind.
Die beiden Hauptkontrollmechanismen der Entstehung von Ionenadsorptions-REEMineralisationen sind die Verfügbarkeit eines REE-angereicherten Ausgangsgesteins und insitu Verwitterung unter subtropischen Bedingungen, was die Freisetzung und Mobilisierung
der REE und anschließend die bevorzugte Adsorption an die Oberfläche von Tonmineralen
ermöglicht. Beide dieser essentiellen Voraussetzungen sind im Tantalus-Projektgebiet
vorhanden.
5.5.5 Explorationscharakteristika
Die Mächtigkeit des Regoliths ist von fundamentaler Bedeutung, da davon das Volumen,
welches für die REE-Mineralisation zur Verfügung steht, abhängt. Erosion und Abtragung des
Regoliths durch Entwässerung und steile Hangneigungen haben einen nachteiligen Effekt auf
die Vollständigkeit des Regolithprofils. Dadurch können geomorphologische Untersuchungen
wie Luft- und Satellitenbildauswertung sowie Geländekartierungen zur Identifikation von
Gebieten, in denen sich Regolithmaterial bevorzugt anreichert, herangezogen werden.
Aus geochemischer Sicht sind die primär REE-angereicherten Ausgangsgesteine eindeutig
identifizierbar, da sie eine vergleichsweise einzigartige Elementkombination aufweisen. Die
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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scheinbare Anreicherung von Ce im oberen Bereich des Regolithprofils (speziell in der
eisenhaltigen Zone)
wurde bereits als Teil
des bereits abgeschlossenen
Bodenbeprobungsprogramms berücksichtigt und kann unter Umständen zur Bestimmung der
Lage von Gebieten mit höheren Konzentrationen der regolithischen REE-Mineralisation
herangezogen werden.
Während der mineralisierte Regolith geophysikalisch nicht erkennbar ist, sind einige der REEangereicherten Ausgangsgesteine durch die Anwesenheit von uran- und thoriumhaltigen
akzessorischen Mineralen für die geophysikalische Exploration geeignet. Diese Eigenschaft
kann in weiterer Folge durch die Interpretation verfügbarer radiometrischer Daten, welche
luftgestützt und bodengebunden erhoben wurden, zur Identifikation von Gebieten mit
geeigneten Ausgangsgesteinen (die nicht komplett überlagert sind) herangezogen werden.
Als Nebenaspekt ist anzumerken, dass der Uran- und Thoriumgehalt des Regoliths
(basierend
auf
den
verfügbaren
geochemischen
Ergebnisses der
Schürfe,
Rammkernsondierungen und Kernbohrungen) relative niedrig ist und im Durchschnitt nur 12
ppm U3O8 und 57 ppm ThO2 beträgt. Bei diesen Konzentrationen wird von keinen Risiken für
Menschen oder Umwelt ausgegangen.
Es wird erwartet, dass die Tonminerale (und andere Minerale) des Regoliths zur
Identifizierung und Abgrenzung mittels Infrarotspektrometrie herangezogen werden können.
Unter der Annahme, dass der Tontyp und die Ionenaustauschkapazität miteinander
korrelieren, kann diese Methode unter Umständen eine effektive Technik zur Kartierung des
ionischen Charakters des Regolithes darstellen.
Mehrere Quellen beschreiben die Farbe des Regoliths als wichtigen Indikator der
Mineralisation. Diese Technik wurde im Tantalus-Projektgebiet noch nicht angewandt,
allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die blass gefärbten Zonen tonreicher sind
als die orange bis rot gefärbten Zonen, welche höhere Eisengehalte aufweisen.
5.5.6 Wirtschaftliche Charakteristika
Die verfügbaren Ergebnisse der Regolithe aus dem Tantalus-Projektgebiet (welche aus den
verfügbaren Schürf-, Rammkernsondier- und Bohrkernbeprobungen stammen), sind in der
Tabelle 5-3 zusammengefasst.
Tabelle 5-3
Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithproben des Tantalus-Projekts
STATS
TREO
(ppm)
HREO
(%)
Nb2O5
(ppm)
Ta2O5
(ppm)
ZrO2
(ppm)
HfO2
(ppm)
Ga
(ppm)
MIN
56
1
2
0
20
0
1
MAX
14,788
61
7,296
442
33,095
650
195
MEAN
835
19
209
12
1,011
22
40
MEDIAN
628
19
152
9
720
17
38
nSamples
11,143
TREO - Total Rare Earth Oxides (Seltenerdoxide gesamt)
HREO - Heavy Rare Earth Oxides (Oxide der schweren Seltenen Erden)
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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6
EXPLORATION UND ERGEBNISSE
6.1
Historische Exploration und Ergebnisse
6.1.1 Exploration während der Kolonialzeit
Explorationsarbeiten während der Kolonialzeit wurden von französischen Geologen
durchgeführt, welche im späten 19. Jahrhundert erstmals ―seltsame‖ granitische Intrusiva in
der Nähe des Dorfes Ampasibitika dokumentierten. Daraufhin folgten mineralogischen
Untersuchungen der Gesteine, welche als Fasibitikite bezeichnet wurden, und die
dokumentierte Beschreibung einer Niob-Tantal-Zirkonium-Mineralisation (Lacroix, 1922).
Zwischen den 1920ern und den 1970ern wurden in diesem Gebiet hauptsächlich
akademische Forschungsarbeiten durchgeführt. Während dieser Zeit wurde die
Ampasindava-Halbinsel durch den Governmental Service Géologique im Maßstag 1:200,000
(Blatt PQRS34-35 Anorotsangana-Ambanja) geologisch kartiert (veröffentlicht 1958).
6.1.2 Sowjetische Exploration
Zwischen 1988 und 1991 wurde ein von Russland finanziertes Explorationsprogramm,
Sowjetische geologische Mission genannt, in Zusammenarbeit mit dem madagassischen
Office Militaire National pour les Industries Stratégiques (OMNIS) durgeführt.
Russische Geologen führten ein Programm durch, welches systematische Bachsedimentund Aufschlussbeprobungen, bodengebundene radiometrische Messungen und Schürfe
umfasste. Es wurde auch die erste detailierte Karte der mineralisierten Intrusiva entlang eines
2 km langen Küstenstreifens in der Nähe des Dorfes Ampasibitika erstellt.
Das Programm spekulierte, dass die Ergebnisse der radiometrischen Untersuchungen der
sichtbaren mineralisierten Extrusionen die Ausdehnung dieser Gesteine im mit Regolith
bedeckten, kaum aufgeschlossenen Gebiet erweitern. Heute ist bekannt, dass die
radioaktiven Emissionen nur von Material an oder knapp unter der Oberfläche detektierbar
sind, deshalb wurden vermutlich nur das radiometrische Signal reliktischer Uran- und
Thoriumminerale im Regolith gemessen, anstatt das Signal der Mineralisation im Festgestein.
Das Schürfprogramm beinhaltete die Aushebung einer Reihe von seichten Schürfen in einem
Raster mit 100 m mal 400 m Abstand, was zur Bestimmung der Ausdehnung und Art der
Mineralisation in der Tiefe dienen sollte. Insgesamt wurden elf Schürfe ausgehoben (gesamt
55 m), wobei bis auf einen Schurf bei allen der Festgesteinsuntergrund angetroffen wurde.
Die typischen Dimensionen lager bei 1 m mal 1,35 m mit Tiefen zwischen 2.75 m und 6.75 m.
Im Laufe des Programms wurde die Kartierung über das Hauptgebiet ausgedehnt und
bedeckte eine Fläche von 10 km2 im Maßstab von 1:50,000.
Vorläufige metallurgische Untersuchungen wurden an Schurfproben durchgeführt, um
mögliche Aufbereitungstechniken an der beobachteten Mineralisation zu testen.
Gravimetrische und gagnetische Methoden zeigten Erfolge.
Eine Liste der Arbeiten, welche im Zuge der sowjetischen geologischen Mission durchgeführt
wurden, ist in Tabelle 6-1 angeführt. Nach dieser Zeit kam es zu politischen Instabilitäten in
Madagaskar, wodurch während den 1990ern und frühen 2000ern keine Explorationsarbeiten
in diesem Gebiet durchgeführt wurden.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tabelle 6-1
Während der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte Arbeiten
(nach OMNIS-SM, 1989; 1990; 1992b; 1992c; 1992d; 1992e)
Art der geologischen Arbeiten
Einheit
Geplant
Durchgeführt
Radiometrische Untersuchungen
Linien-km
18
18
Aushebung von Schürfen
m
55
55
Geochemische Beprobung von Aureolen mit sekundärer Dispersion
Proben
750
748
Geochemische Beprobung von Aufschlüssen
Proben
0
55
Geochemische Schlitzbeprobung von Schürfen
Proben
55
55
Geochemische Schlitzbeprobung von Aufschlüssen
Proben
0
15
Schnittlinien
Linien-km
17
13.4
Stützende Profile und Basislinien in 25 m-Intervallen
Linien-km
20.4
21
Profil zu Forschungszwecken
Linien-km
25
25
Geochemische Beprobung von Aufschlüssen
Proben
0
22
Gesteinsgeochemische Untersuchungen,den Dispersionswegen folgend
Proben
100
122
Geologische Prospektion im Maßstab 1:10.000
Forschungsarbeiten im Maßstab 1:50.000
6.2
Moderne Exploration und Ergebnisse
6.2.1 Bach- und Strandsedimentbeprobung
Im Jahr 2008 wurde die Fugro Consult GmbH (Fugro) von den damaligen Besitzern des
Tantalus-Projektgebietes, Zebu Metals Ltd (Zebu) mit der Durchführung eines einwöchigen
Erkundungsprogramm im Gelände beauftragt. Als Teil dieses Programmes wurden von Fugro
fünf Strandsedimentproben am Ostrand des Projektgebietes genommen. Dabei wurden keine
bedeutenden Schwermineralanreicherungen festgestellt.
6.2.2 Massenbeprobungen (Bulk Sampling)
Im Jahr 2008 wurde als Teil des von Zebu beauftragten Programmes von Fugro das
verbreitete Auftreten eine Mineralisation mit peralkalischen granitischen Intrusiva im
Nahbereich des Dorfes Ampasibitika festgestellt, woraufhin zwei „kleine Massenproben― (‗mini
bulk samples‘) mit Gewichten von 60 kg und 80 kg für geochemische Analysen genommen
wurden. Das Ziel dieser Beprobung war die Untersuchung der Mineralverhältnisse und der
Gesamtgehalt der Mineralisation. Die Ergebnisse dieser Beprobungen sind in Tabelle 6-2
zusammengefasst.
Tabelle 6-2
Ergebnisse der Fugro „Kleinmassenproben“ (‘Mini bulk sample’)
Probe Nr.
TREO + Y2O3 (ppm)
Nb2O5 (ppm)
Ta2O5 (ppm)
Sn (ppm)
U (ppm)
ZrSiO4 (%)
476323
4427
1932
165
137
115
5.37
476324
3332
4107
336
200
207
2.8
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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6.2.3 Luftgestützte geophysikalische Untersuchungen
Im Jahr 2008 wurden von Fugro Airborne Surveys of South Africa hubschraubergestützte
magnetische und radiometrische Untersuchungen durchgeführt. Zwischen dem 4. und 8. Juli
wurden insgesamt 2.936 Linienkilometer mit einem Abstand von 100 m in Richtung 045°
geflogen. Querprofile wurden alle 1000 m in Richtung 135° geflogen. Insgesamt deckten die
2
Untersuchungen eine Fläche von 244.4 km ab. Details über die Messungen sind in einem
eigenen Bericht von Fugro Consult dokumentiert (2008).
Im Jahr 2009 wurde die geologische Interpretation der magnetischen und radiometrischen
Daten von Herrn K. P. Knupp von Earthmaps Consulting durchgeführt. Die relevanten
Schlüsse dieser Interpretation wurden in Abschnitt 5 erläutert, weitere Details sind in einem
separaten Bericht ausgeführt (Earthmaps Consulting, 2009). Beispielhafte Abbildungen der
radiometrischen und magnetischen Daten sind in Abbildung 6-1 und Abbildung 6-2 ersichtlich.
6.2.4 Beprobung von Aufschlüssen
Von Tantalus wurden 284 Proben von Aufschlüssen im Projektgebiet gesammelt und
analysiert. Bei den Proben handelt es sich überwiegend um peralkalische Intrusiva, welche
aus Gebieten mit radiometrischen Anomalien stammen. Die Lage der Aufschlussproben ist in
Abbildung 6-3 zu sehen, die Auflistung nach Gebieten ist in Tabelle 6-3 angeführt.
Obwohl daraus auf die Anwesenheit einer Mineralisation geschlossen werden kann, muss
beachtet werden, dass Aufschlussproben unter Umständen selektiv genommen wurden und
deshalb nicht repräsentativ für die kompletten geologischen oder mineralogischen
Verhältnisse sind.
Die Ergebnisse bestätigten die Existenz einer REE-Mineralisation im Festgestein in den
bekannten Gebieten und identifizierten auch Mineralisationen in neuen Gebieten. Nicht
unerwartet stammen die Proben mit den höchsten Gehalten aus peralkalischen granitischen
Gesteinen des Ampasibitika-Gebietes (bis zu 22,408 ppm / 2.24% TREO). Es ist
anzumerken, dass es sich bei keiner der Proben von Aufschlüssen im Caldera-Gebiet um
peralkalische Granite handelt. Die Mehrzahl sind vulkanische Brekzien, die ebenfalls
beträchtlich an REE angereichert sind (bis zu 8201 ppm / 0.82% TREO).
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Abbildung 6-1 Karte mit der ternären radiometrischen Darstellung des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009)
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Abbildung 6-2 Karte der magnetischen Anomalien (korrigierte Feldstärken) des Tantalus-Projekts (nach Earthmaps Consulting, 2009)
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Abbildung 6-3 Karte mit der Lage der von Tantalus genommenen Aufschlussproben (outcrop samples) und Bodenproben (soil samples)
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Tabelle 6-3
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Aufschlussproben
TREO
(ppm)
HREO
(%)
Nb2O5
(ppm)
Ta2O5
(ppm)
ZrO2
(ppm)
HfO2
(ppm)
Ga
(ppm)
MIN
45
5
6
0
39
1
2
MAX
22,408
69
10,544
891
58,760
1,480
78
MEAN
2,108
26
949
70
5,442
116
36
MEDIAN
863
23
386
23
1,530
33
37
nSamples
284
MIN
45
5
6
0
39
1
2
MAX
22,408
47
10,544
891
58,760
1,480
69
MEAN
3,031
24
1,698
125
10,512
224
38
MEDIAN
1,134
22
484
30
1,905
43
41
nSamples
91
MIN
100
12
9
1
174
4
6
MAX
7,582
69
2,768
200
12,387
281
49
MEAN
1,842
28
770
51
3,753
82
34
MEDIAN
1,096
24
419
29
1,986
46
36
Gebiet
STATS
Alle Gebiete
Ampasibitika
Ambaliha
nSamples
43
MIN
161
14
19
1
204
4
16
MAX
13,576
65
3,419
368
22,288
479
57
MEAN
1,825
27
649
52
3,634
78
36
MEDIAN
781
24
386
24
1,736
37
36
nSamples
97
MIN
257
17
131
8
507
13
22
MAX
8,201
65
538
26
1,594
33
40
MEAN
1,824
31
178
10
631
16
26
988
30
153
10
558
15
26
Befitina
Caldera
MEDIAN
nSamples
19
Ampasibitika
MIN
365
7
204
11
686
12
26
Süd
MAX
10,684
30
3,820
244
19,181
320
73
MEAN
1,650
22
789
46
3,301
62
49
676
22
452
24
1,604
34
44
MEDIAN
nSamples
10
MIN
223
12
71
4
207
4
16
MAX
2,349
28
845
48
4,336
88
78
MEAN
642
21
325
18
1,253
26
34
MEDIAN
476
22
278
15
896
18
32
nSamples
24
Andere
6.2.5 Bodenbeprobung
Tantalus führte in einigen Teilen des Tantalus-Projektgebietes, speziell in den Gebieten
Befitina, Ampasibitika und Caldera sowie im Nordwesten des Explorationsgebietes (einige
Profile) eine Bodenbeprobung durch (Abbildung 6-3). Diese Explorationsmethode wurde
wegen des Mangels an Aufschlüssen in diesen Gebieten durchgeführt.
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Das Befitina-Bodenbeprobungsprogramm wurde 2009 fertiggestellt und umfasst 77 Proben,
welche im Abstand von 50 m entlang von sechs Ost-West orientierten Profilen (Profilabstand
200 m) genommen wurden. Die Bodenbeprobung in Teilen des Caldera-Gebietes sowie in
einem kleinen Teil des Ampasibitika-Gebietes wurde 2011 durchgeführt. Insgesamt.wurden
71 Proben in einem rechtwinkeligem Raster von 500 m mal 500 m genommen.
Die Bodenbeprobung im Nordwesten des Projektgebietes wurde ebenfalls 2011 durchgefühfrt
und umfasst 62 Proben, welche im Abstand von 500 m entlang von drei Nord-Süd orienterten
Profilen (Profilabstand etwa 3 km) genommen wurden. Die Proben wurden unter Verwendung
eines Puerckhauer-Bodenbohrers gezogen, was die Probenahme von Material aus einer
Tiefe zwischen 0.5 m und 1.0 m ermöglichte. Der Großteil der Proben bestand aus
Pedolithmaterial, nur wenige enthielten Saprolith. Die Ergebnisse der Bodenbeprobung sind
in der untenstehenden Tabelle 6-4 aufgelistet.
Tabelle 6-4
Gebiet
Alle Gebiete
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Bodenbeprobung
STATS
TREO
HREO
Nb2O5
Ta2O5
ZrO2
HfO2
Ga
(ppm)
(%)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
MIN
108
42
8
1
292
7
11
MAX
1,691
1007
999
66
4593
97
73
MEAN
558
302
300
17
1391
29
43
MEDIAN
497
258
262
14
1110
23
43
nSamples
210
Ampasibitika
MIN
133
42
40
3
339
8
18
+ Caldera
MAX
1,219
1007
791
40
2634
53
73
MEAN
498
257
251
14
1043
22
42
MEDIAN
468
228
226
14
937
20
41
nSamples
71
MIN
108
52
64
4
621
15
18
MAX
1,614
989
999
66
4593
97
68
MEAN
644
365
403
25
1980
43
46
MEDIAN
598
330
405
25
1810
39
46
nSamples
77
MIN
126
51
8
1
292
7
11
MAX
1,691
985
621
29
3404
60
65
MEAN
520
275
228
12
1058
21
41
MEDIAN
497
251
219
11
931
18
41
nSamples
62
Befitina
Nordwest
Die Bandbreite der TREE-Erhalte der verschiedenen Gebiete und des Nordwest-Gebietes
sind ähnlich. The Cer- (Ce) Ergebnisse scheinen erhöht, was konsistent ist mit dem
bekannten Trend, dass dieses Element im oberflächennahen Bereich des Regoliths
angereichert wird. Weitere Analysen und die Interpretation der Ergebnisse sind geplant.
6.2.6 Schurfgräben
Fünf Schurfgräben wurden im Tantalus-Projektgebiet gezogen, einer im Ampasibitika-Gebiet
und jeweils zwei in den Gebieten Befitina und Caldera (Abbildung 6-4).
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Abbildung 6-4 Karte mit der Lage der Schurfgräben (Trenches) und Bohrlöcher (Drillholes) von Tantalus
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Der einzelne Schürfgraben im Ampasibitika-Gebiet wurde 2008 von Fugro als Teil des von
Zebu beauftragten Programmes durchgeführt (Fugro Consult, 2008). Der 30 m lange, OstWest orientierte Graben (TANT1) wurde manuell ausgehoben und lag über einem verwitterten
peralkalischen Granit und begleitendem Regolith. Die Tiefe des Schurfes betrug 0,7 m,
allerdings wurde nicht über die gesamte Länge Festgestein angetroffen. Insgesamt 16
Schlitzproben wurden aus diesem Schurfgraben gezogen (jeweils mit einer Länge von etwa 2
m). Die höchsten Gehalte an TREO, Nb, Ta und Zr zeigten Proben, die
Ausgangsgesteinsmaterial enthielten. Diese zeigte Gehalte von knapp über 2,000 ppm / 0.2
% TREO. Regolithproben aus tonigem Boden enthielten durchschnittlich 1,000 ppm / 0.1 %
TREO.
Im Befitina-Gebiet wurden zwei 100 m lange Schurfgräben manuell ausgehoben und beprobt
(TANT2 und TANT3). Die beiden Gräben wurden senkrecht zueinander ausgehoben und
kreuzten sich in der Mitte. Die Tiefe der Gräben betrug 3 m, allerdings wurde kein Festgestein
angetroffen. Zwanzig aneinander anschließende horizontale Schlitzproben wurden vom
Schurfgraben TANT2 und 22 Proben von Schurfgraben TANT3 (mit einer Länge von jeweils 5
m). Die Ergebnisse der Proben aus den Schurfgräben TANT2 und TANT3 sind in Tabelle 6-5
aufgelistet.
Im Caldera-Gebiet wurden zwei Schurfgräben mit einer Länge von 100 m manuell
ausgehoben und beprobt (TANT4 und TANT5). Die beiden Gräben wurden senkrecht
zueinander ausgehoben und erreichten Tiefen von mehr als 4 m. Schurfgraben TANT4 verlief
großteils im Regolith (Pedolith und Saprolith), erreichte lokal allerdings auch das Festgestein.
Der Schurfgraben TANT5 verlief ausschließlich im Saprolith. Insgesamt wurden 100
horizontal verlaufende Schlitzproben (jeweils einer Länge von etwa 1 m entsprchend) aus
jedem der Gräben gezogen. Die Ergebnisse der Proben aus den Schurfgräben TANT4 und
TANT5 sind in Tabelle 6-5 zusammengefasst.
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Tabelle 6-5
Zusammenfassung der Ergebnisse der Tantalus-Schurfgräbenbeprobung
Schurfgraben
STATS
TREO
(ppm)
HREO
(%)
Nb2O5
(ppm)
Ta2O5
(ppm)
ZrO2
(ppm)
HfO2
(ppm)
Ga
(ppm)
TANT2
MIN
899
16
383
28
1,932
50
48
(Befitina)
MAX
3,663
39
1,753
144
8,456
213
73
MEAN
1,612
28
1,033
79
4,820
121
59
MEDIAN
1,328
29
974
71
4,593
116
57
nSamples
20
TANT3
MIN
661
13
192
12
1,299
30
49
(Befitina)
MAX
2,666
38
1,788
112
6,889
157
71
MEAN
1,397
26
950
63
4,403
101
61
MEDIAN
1,272
27
1,023
70
4,944
116
59
nSamples
22
TANT4
MIN
467
11
131
9
401
12
30
(Caldera)
MAX
2,640
35
439
24
1,526
31
66
MEAN
1,107
22
232
14
812
21
40
MEDIAN
982
21
228
14
812
21
40
nSamples
100
TANT5
MIN
470
16
183
11
655
17
32
(Caldera)
MAX
4,589
31
383
21
1,322
30
55
MEAN
1,264
23
232
14
819
23
41
MEDIAN
1,108
22
234
14
805
22
40
nSamples
100
Die Zusammenfassung der Schurfgrabenbeprobung zeigt einen auffälligen Trend. Während
die durchschnittlichen TREO-Ergebnisse (ppm) der Schurfgräben in den Gebieten Befitina
und Caldera ähnlich sind, unterscheiden sich die Gehalte der anderen seltenen Elemente
deutlich. Dabei sind die Ergebnisse für Nb, Ta, Zr und Hf im Befitina-Gebiet erheblich höher
als jene aus dem Caldera-Gebiet. Diese interessante Tendenz kann durch unterschiedliche
Lithologien erklärt werden, da im Befitina-Gebiet die mineralisierten Intrusiva, welche
bestimmte seltene Metalle enthalten, in Sedimenten liegen, während im Caldera-Gebiet
hauptsächlich vulkanische Brekzien auftreten. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist
anzunehmen, dass das regolithische Material ähnlich in REE angereichert ist. Dies ist von
Bedeutung, da aus diesem Grund das Potential von Gebieten, wo vulkanische Brekzien im
Untergrund auftreten, jenem mit mineralisierten Intrusivgesteinen entspricht. Dennoch ist die
Datenlage für sichere Aussagen noch zu dünn.
6.2.7 Kernbohrungen
Die initiale Strategie war spezifisch auf die Exploration von REE-Mineralisationen im
Festgestein ausgerichtet, deshalb wurde 2010 entschieden, die radiometrische Anomalie des
Ampasibitika-Gebietes mit Bohrungen zu untersuchen. Zwischen Juli 2010 und October 2011
wurde die E Global Drilling Corp (eine Tochterfirma der Energold Drilling Corp) mit der
Durchführung der Bohrarbeiten beauftragt. Die Bohrarbeiten beinhalteten den Einsatz von
drei Bohrgeräten: zwei Energold EGD II‘s und ein Versadrill Kmb.4km Bohrgerät. Die
Energold-Bohrgeräte waren manuell transportierbar und das Versadrill-Gerät wurde
entsprechend umgebaut. Einheimische Mannschaften wurden für Hilfsarbeiten und zum
Transport der Bohrgeräte herangezogen. Abbildung 6-5 zeigt ein Foto eines der Bohrgeräte.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Abbildung 6-5 Foto des Versadrill Kmb.4km Bohrgerätes im Einsatz
Insgesamt wurden 277 Bohrlöcher im Ampasibitika-Gebiet gebohrt, was einer Kernlänge von
20.084,6 m mit NW (7,62 cm Durchmesser), NTW (5,61 cm Durchmesser) und BTW (4,17 cm
Durchmesser) entspricht. Die Längen der Bohrlöcher schwankten zwischen 42,2 m und 130,0
m und die durchschnittliche Bohrlochlänge lag bei 72,5 m. Pro Tag wurde ein Bohrfortschritt
von durchschnittlich 26.4 m erzielt. Die Lage der Bohrlöcher ist in Abbildung 6-4 dargestellt.
Das Bohrprogramm umfasste einen 500 km mal 4800 km Abschnitt an der östlichen und
nordöstlichen Flanke des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes. Bohrlöcher wurden
abgeteuft in Gittern im Abstand von 100 m bis 200 m, welche üblicherweise acht Bohrlöcher
im Abstand von 50 m umfassten. Die Bohrarbeiten wurden im Süden des Gebietes im
Abstand von 400 m durchgeführt und in Richtung Norden über die radiometrische Anomalie
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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fortgesetzt. Die Infill-Bohrarbeiten wurden nach und nach durchgeführt. Der Großteil der
Bohrlöcher wurde im Winkel von -70° in Richtung Ost und Nordost abgeteuft, allerdings
wurden auch Bohrlöcher mit Winkeln von -45° und senkrechte Bohrungen abgeteuft. Alle
Bohrungen wurden im Regolith ummantelt. Die Kernausbeute im Festgestein war
durchgehend gut und lag meist über 90%.
Zusätzlich wurden 20 Bohrlöcher im südöstlichen Teil des Caldera-Gebietes abgeteuft, was
einer Kernlänge von 2004,07 m in den Maßen NW (7,62 cm Durchmesser) und NTW (5,61
cm Durchmesser) ergibt. Die Länge der Bohrlöcher schwankte zwischen 100,0 m und 100,8
m und der durschnittliche tägliche Bohrfortschritt pro Bohrloch lag bei 50,3 m. Die Lage der
Bohrlöcher ist in Abbildung 6-4 dargestellt. Der Zweck dieses Bohrprogramm war die Suche
nach REE-Mineralisationen im Festgestein (vulkanische Brekzien) innerhalb der Caldera.
Sämtliche Bohrlöcher wurden senkrecht abgeteuft.
Bohrkerndokumentation und Beprobungsverfahren
Erbohrte Kerne wurden von lokalen Arbeitern in hölzernen Kernkisten gelagert und mit
hölzernen Tiefenmarkierungen versehen. Bevor die Kernkisten von den Bohrplätzen zum
Geländecamp in Ankatafa oder Ampasibitika transportiert wurden, wurden sie mit
Sperrholzplatten abgedeckt, um eine Fehlplatzierung der Kerne zu verhindern. Von den
erwähnten Orten wurden die Bohrkerne per Boot oder Allradfahrzeug zur TantalusProbenaufbereitungsanlage in Ambanja transportiert.
In der Probenaufbereitungsanlage wurden die Bohrkerne durch Geologen von Tantalus
dokumentiert, fotografiert und für die Beprobung vorbereitet. Die ursprüngliche
Beprobungsstrategie war auf Abschnitte mit Intrusivgesteinen gerichtet, die radioaktiv waren
und/oder unter UV-Licht fluoreszierten. Dies führte zu einer partiellen Beprobung der
Festgesteinsabschnitte der Bohrlöcher, was anschließend durch selektive Infill-Beprobung
ergänzt wurde.
Zusammenfassung der Kernbohrungen
Die Bohrlöcher, welche im Ampasibitika-Gebiet abgeteuft wurden, zeigten zwischen 0,0 m
und 41,35 m Regolith (korrigierte Mächtigkeiten), was einem Durchschnitt von 13,8 m
entspricht. Das unterlagernde Festgestein besteht aus der erwarteten sedimentären Abfolge
aus Tonsteinen mit Zwischenlagen von Sandsteinen, Mergeln und untergeordnet Kalken. Die
Sedimente wurden von alkalischen peralkalischen Intrusiva durchschlagen. Die Abschnitte
zeigten, dass die vereinfachte ―ring-dyke‖ Interpretation (ringförmiger Gang) dargestellt im
geologischen Schnitt in Abbildung 5-4 nicht der Realität entspricht. Es handelt sich vielmehr
um eine Serie mächtiger Intrusiva mit übereinstimmenden Orientierungen und vorhersagbarer
Kontinuität. Es wurde festgestellt, dass die Mächtigkeit stark schwankt und sehr komplexe
Geometrien auftreten. Zusätzlich gab es häufig mächtige Sedimentabschnitte, welche frei von
magmatischen Intrusionen waren.
Trotz der unregelmäßigen Verteilung der Intrusiva im Ampasibitika-Gebiet konnte das
Bohrprogramm die Anwesenheit von mineralisierten Gesteinen mit Gehalten von bis zu
23,857 ppm / 2.39% TREO bestätigen.
Die Bohrlöcher, welche im Caldera-Gebiet abgeteuft wurden, zeigen Regolith-Abschnitte mit
Mächtigkeiten zwischen 4,85 m und 18,00 m mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 9,81
m. Das darunterliegende Ausgangsgestein wird dominiert von den erwarteten vulkanischen
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Brekzien. Zahlreiche Bohrlöcher durchörterten eine Abfolge, welche and jene des
Ampasibitika-Gebietes erinnert (Tonstein intrudiert von peralkalischen granitischen
Gesteinen). Basierend auf den verfügbaren Ergebnissen sind die vulkanischen Brekzien
großteils nicht mineralisiert und zeigen Gehalte, die üblicherweise unter 500 ppm / 0.05%
TREO liegen, wobei der darüberliegende Regolith oft stärker an REE angereichert ist.
Das Bohrprogramm im Ampasibitika-Gebiet zeigte schließlich, dass die Kontinuität, die
Prognostizierbarkeit und die Gehalte für eine REE-Ressource im Festgestein unzureichend
sind. Aus diesem Grund wurde der Entschluss gefasst, die Exploration auf die Mineralisation
im Regolith zu fokussieren.
6.2.8 Schürfe
Bis jetzt wurden von Tantaulus insgesamt 1019 Schürfe manuell ausgehoben, um die REEMineralisation im Regolith zu ungersuchen. Der Großteil der Schürfe wurde zwischen April
und November 2011 ausgehoben, zwei Schürfe wurden schon vorher im November 2010
durchgeführt. Die Schürfe wurden in den Gebieten Ambaliha, Befitina, Caldera und
Ampasibitika-Süd in Rastern mit Abständen von 100 m mal 200 m, 200 m mal 200 m und 500
m mal 500 m ausgehoben (Abbildung 6-7).
Im Optimalfall wurden die Schürfe bis zum anstehenden Festgestein ausgehoben. Aus
Sicherheitgründen wurde die Tiefe der Schürfe auf 10 m begrenzt. Die durchschnittliche Tiefe
lag bei 6,74 m. Die durchschnittliche Dauer zur manuellen Aushebung eines Schurfes beträgt
4 Tage. Nachdem die geologische Dokumentation, Dichte- und Feuchtigkeitsmessungen und
die Beprobung abgeschlossen waren, wurden alle Schürfe wieder verfüllt. Ein Foto eines
tpyischen Explorationsschurfes ist in Abbildung 6-6 zu sehen. Die zusammenfassende
Statistik der bisher ausgehobenen Schürfe ist in Tabelle 6-6 aufgelistet.
Abbildung 6-6 Foto eines typischen Explorationsschurfes
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tabelle 6-6
Zusammenfassung der Parameter der Schürfe von Tantalus
Gebiet
Anzahl der Schürfe
MIN (m)
MAX (m)
DURCHSCHNITT (m)
Alle Schürfe
1,019
1.00
10.10
6.74
Ampasibitika
0
-
-
-
Ambaliha
170
1.00
10.00
6.29
Befitina
399
1.00
10.10
6.91
Caldera
346
1.00
10.10
7.08
Ampasibitika Süd
104
0.50
10.00
5.70
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Abbildung 6-7 Karte mit der Lage der Schürfe (Pit) und Rammkernsondierungen (Window Sample) von Tantalus
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Dokumentation der Schürfe und Vorgehensweise bei der Beprobung
Nach der Aushebung der Schürfe wurden alle Proben an derselben Wand genommen, wobei
die Abstände entweder 0,5 m oder 1.0 m betragen. Unglücklicherweise wurden alle Schürfe
willkürlich in Intervallen von 0,5 m oder 1,0 m beprobt. Zusätzlich wurde nicht die gängige
Praxis berücksichtigt und die Proben wurden teilweise über mehrere Untereinheiten des
Regoliths genommen. Aus diesem Grund enthält existieren in der Datenbank Codes, um den
Durchführungszeitraum zu rekonstruieren. Alle zukünftigen Schurfdokumentationen werden
gemäß der Vorgehensweise, die im CPR geschildert wird, durchgeführt (Tantalus, 2012).
Die Proben wurden von unten nach oben gezogen, um Kontaminationen zu vermeiden. Die
Beprobung umfasste den Einsatz des spitzen Endes eines Hammers, um einen
durchgehenden senkrechten Schlitz zu erzeugen und das abgetragenen Material in einem
Polyethene-Probenbeutel zu sammeln (durchschnittliches Probengewicht 1,8 kg). Eine
vordefinierte, einmalig vergebene Probenbezeichnung wurde in den Probenbeutel gegeben
und der Beutel mit einem Kunststoffkabelbinder verschlossen. Nach der Verpackung wurden
die Proben manuell zum Geländecamp in Ankatafa transportiert und dann weiter per Boot
oder Allradfahrzeug zur Probenaufbereitungsanlage von Tantalus in Ambanja.
6.2.9 Rammkernsondierung
Bisher wurden von Tantalus insgesamt 47 Rammkernsondierungen mit einem Geotools
Wacker BH23-Gerät (www.ngdgeo.de/index.php/wacker-bh-23.html) durchgeführt. Der
Großteil der Rammkernsondierungen (44) wurde im Caldera-Gebiet durchgeführt, der Rest im
Gebiet Ampasibitika-Süd. Zweck dieser Untersuchungen war, zu testen, ob diese Methode
als schnellere und sicherere Alternative zum Ausheben von Schürfen geeignet ist (Abbildung
6-8). Im Durchschnitt dauerte das manuelle Ausheben eines Schurfes vier Tage, im Vergleich
dazu dauerte jede Rammkernsondierung einen Tag. Vier zusätzliche Geräte wurden
angeschafft und sollen im ersten Quartal 2013 in Madagaskar eintreffen.
Abbildung 6-8 Foto einer Rammkernsondierung im Einsatz
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Beim Rammkernsondierungsprogramm wurden etwa 354 m Regolithmaterial gewonnen. Die
Längen der Löcher schwanken zwischen 1,5 m und 11,0 m und die durchschnittliche Länge
lag bei 7,5 m. Im Schnitt wurde pro Tag eine Rammkernsondierung durchgeführt. Die
Ergebnisse der Regolithbeprobung für alle Bohrlöcher, Schürfe und Rammkernsondierungen
sind in Tabelle 6-7 dargestellt. Die Gehalte variieren zwischen den verschiedenen Gebieten
relativ stark, aber der durchschnittliche Gehalt liegt bei allen Gebieten im Bereich von 800
ppm / 0,08% TREO.
Tabelle 6-7
Zusammenfassung der Ergebnisse der Regolithbeprobung von Tantalus
Gebiet
STATS
TREO
(ppm)
HREO
(%)
Nb2O5
(ppm)
Ta2O5
(ppm)
ZrO2
(ppm)
HfO2
(ppm)
Ga
(ppm)
Alle Gebiete
MIN
56
1
2
0
20
0
1
MAX
14,788
61
7,296
442
33,095
650
195
MEAN
835
19
209
12
1,011
22
40
MEDIAN
628
19
152
9
720
17
38
nSamples
11,143
MIN
56
4
4
0
20
0
6
MAX
14,788
49
7,296
442
33,095
650
100
MEAN
884
21
197
12
1,108
24
32
MEDIAN
641
21
97
5
607
14
31
nSamples
2,965
MIN
56
3
3
0
101
2
1
MAX
5,109
54
2,389
150
15,399
348
70
MEAN
669
18
124
8
820
19
37
MEDIAN
514
18
47
3
598
15
37
nSamples
918
MIN
63
1
2
0
84
2
3
MAX
6,844
54
2,396
173
12,036
245
94
MEAN
810
17
226
13
1,082
24
44
MEDIAN
614
17
160
9
771
18
42
nSamples
2,917
MIN
86
3
11
1
200
4
9
MAX
12,964
61
3,004
203
10,050
203
195
MEAN
840
20
227
13
934
21
43
MEDIAN
646
19
196
11
773
18
41
nSamples
3,900
Ampasibitika
Ambaliha
Befitina
Caldera
Ampasibitika
MIN
100
5
6
0
242
6
10
Süd
MAX
6,734
35
940
50
3,174
61
88
MEAN
974
18
192
10
953
20
42
MEDIAN
695
18
136
7
806
18
41
nSamples
443
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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6.3
Anmerkung von SRK ES
Eine weite Variation der Explorationsaktivitäten wurde im Tantalus-Projektgebiet über
mehrere Jahre durchgeführt, wodurch beträchtliche Fortschritte und ein besseres Verständnis
erzielt wurden. Es existiert eine enorme Menge an Explorationsdaten und es ist wichtig, dass
diese Daten entsprechend überprüft und interpretiert werden, um die nächste Phase der
Exploration zu unterstützten.
Obwohl Rammkernsondierungen Schürfe nicht komplett ersetzen können (beispielsweise
sind Dichtemessungen an Rammkernsondierungsproben ungenau), stellt diese Methode ein
schnelleres und sichereres Mittel zur Gewinnung von geologischen Beobachtungen und
Proben dar und soll daher gefördert werden.
7
PROBENVORBEREITUNG, ANALYSE,
QUALITÄTSSICHERUNG UND QUALITÄTSKONTROLLE
7.1
Probenvorbereitung und Analyse
Die überwiegende Anzahl der Proben wird in der Tantalus-Probenaufbereitungsanlage in
Ambanja vorbereitet. Obwohl die Anlage einfach ist, erfüllt sie den Zweck der Vorbereitung
der Proben und der Entnahme von Rückstellproben vor dem Versand an ALS Chemex.
Probenvorbereitungsverfahren werden im Folgenden beschrieben.
7.1.1 Bohrkernproben - Festgesteinsabschnitte
1. Der Kern wird in der Hälfte mit einem hydraulischen Spaltgerät geteilt (Sägen des
Kerns ist angeblich wegen häufiger Netzstromausfälle nicht möglich), eine Hälfte wird
in die Kernkiste zurückgegeben;
2. Die Dichte der zu beprobenden Hälfte des Bohrkernes wird systematisch unter
Verwendung der Wasserlagerungsmethode gemessen;
3. Die Proben werden dann in Stücke kleiner 2 mm mit einem elektrischen
Backenbrecher (Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert. Nach jeder Probe
wird Nullprobenmaterial (lokal beschafftes granitisches Material) zerkleinert und das
Gerät
wird
mit
Druckluft
und
einem
Staubsauger
gereinigt,
um
Probenkontaminationen zu minimieren;
4. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem
homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel
gesammelt und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden
Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein
Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert.
7.1.2 Bohrkernproben - Regolithabschnitte
1. Je nach Beschaffenheit wird der Bohrkern mit einem geologischen Hammer in zwei
Hälften gespalten;
2. Die Proben werden dann gewogen (einschließlich
Edelstahlschüsseln als Vorbereitung zum Trocknen geleert;
Feuchtigkeit)
und
in
3. Die Proben werden dann in einem Gasofen bei einer Temperatur von 135 ° C für vier
bis acht Stunden, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Proben, getrocknet;
4. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen und das Gewicht
aufgezeichnet;
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
5. Wenn beobachtet wird, dass die getrockneten Proben etwaige Gesteinsbrocken
enthalten, werden sie zu Stücken kleiner 2 mm mit einem elektrischen Backenbrecher
(Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert. Nach jeder Probe wird
Nullprobenmaterial zerkleinert und das Gerät mit Druckluft und einem Staubsauger
gereinigt, um Verunreinigungen zu minimieren;
6. Wenn die getrockneten Proben keine Gesteinsbrocken enthalten, werden sie manuell
mit einem großen hölzernen Mörser in einem Edelstahlbehälter gemahlen;
7. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem
homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel
gesammelt, und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden
Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein
Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert.
Das verbleibende Rohmaterial wird zurückbehalten und in der Probenvorbereitungsanlage
aufbewahrt. Der Bohrkern wird in einem dafür vorgesehenen Depot in Ambanja gelagert.
7.1.3 Schurfproben und Rammkernsondierungen
1. Die Proben werden gewogen (einschließlich Feuchtigkeit) und in Edelstahlschüsseln
für die Vorbereitung zum Trocknen geleert;
2. Die Proben werden dann in einem Gasofen bei einer Temperatur von 135 ° C für vier
bis acht Stunden, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Proben, getrocknet;
3. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen und das Gewicht
aufgezeichnet;
4. Wenn beobachtet wird, dass die getrockneten Proben etwaige Gesteinsbrocken
enthalten, werden sie zu Stücken kleiner 2 mm mit einem elektrischen Backenbrecher
(Fritsch Industries RoHS 2002/86/EG) zerkleinert;
5. Wenn die getrockneten Proben keine Gesteinsbrocken enthalten, werden sie manuell
mit einem großen hölzernen Mörser in einem Edelstahlbehälter gemahlen;
6. Die zerkleinerten Proben werden dann zweimal mit einem Probenteiler (Humboldt-H3962 Riffle Splitter) geteilt, um ein Viertel der Probe zu erhalten. Von diesem
homogenisierten Material werden 250 g bis 350 g mit einer Plastikschaufel
gesammelt, und für die Analyse verpackt. Auf die Polyethylen-Probenbeutel werden
Probennummern mit einem dauerhaftem Markierungsstift geschrieben und ein
Aluminium-Schild mit der Probennummer wird im Beutel platziert.
Im Verlauf des Schurfbeprobungsprogrammes 2011-2012 überstieg die Anzahl der
gesammelten Proben die Probenvorbereitungskapazität der Ambanja-Anlage. Um dies zu
vermeiden, wurden einige der Proben an das Probenvorbereitungslabor von IntertekGenalysis in Antananarivo ausgelagert. Das Intertek-Genalysis-Probenvorbereitungsverfahren sollte das Tantalus-Probenvorbereitungsverfahren nachahmen, Unterschiede in der
Ausstattung verhinderten dies jedoch. Die Intertek-Genalysis-Probenvorbereitungsmethodik
wird wie folgt beschrieben:
1. Die Proben werden nach Erhalt gewogen (einschließlich Feuchtigkeit);
2. Die Proben werden dann bei einer Temperatur von 110 ° C für acht Stunden im Ofen
getrocknet;
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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3. Nach der Trocknung werden die Proben erneut gewogen;
4. Die Proben werden dann zu Stücken kleiner 10 mm zerkleinert;
5. Die zerkleinerten Proben werden dann geteilt und ungefähr 250 g dieses Materials
wird als Teilprobe verwendet;
6. Die Teilproben werden anschließend für 30 Sekunden pulverisiert, um das Material
auf Stücke kleiner als 2 mm zu reduzieren.
Alle vorbereiteten Teilproben werden mit einem Tantalus-Allradfahrzeug nach Antananarivo
gebracht. Dort werden sie vom Zoll kontrolliert, bevor sie per Kurier nach Südafrika zu ALS
Chemex versandt werden.
7.1.4 ALS Chemex - Südafrika
Bei Ankunft der Proben bei ALS Chemex in Südafrika werden folgende Schritte durchgeführt:
1. Die Proben werden aufgelegt und nach dem erhaltenen Probenbegleitschein (ALS
Code LOG-22) registriert, beschriftet und gewogen (ALS Code WEI-21);
2. Die Proben werden dann aus den Probenbeuteln genommen und in
Trocknungspfannen im Ofen bei ca. 105°C für 3-4 Stunden getrocknet (ALS Code
DRY-21);
3. Die getrockneten Proben werden pulverisiert bis ein Anteil von 85% kleiner 75 um ist
(ALS Code PUL-31);
4. Die pulverisierten Proben werden in einem Probenteiler geteilt (ALS Code SPL-21);
5. Eine Hälfte der Proben bleibt als Rückstellprobe in Südafrika, die andere Hälfte wird
zu ALS Chemex in Vancouver geschickt.
7.1.5 ALS Chemex - Vancouver
Bei ALS Chemex in Vancouver werden die Proben auf 38 Elemente mittels Fusions- ICP-MS
(ALS Code ME-MS81) analysiert. Dies beinhaltet die Zugabe von 0,2 g der vorbereiteten
Probe zu 0,9 g Lithiummetaborat-Flussmittel, sowie einen Misch- und Schmelzvorgang in
einem Ofen bei 1000 ° C. Die erhaltene Schmelze wird dann abgekühlt und in 100 ml 4% iger
Salpetersäure-(HNO3) und 2% iger Salzsäure (HCl)-Lösung aufgeschlossen und mittels ICPMS analysiert.
Wenn die Nachweisgrenzen des ME-MS81-Pakets überschritten werden, ist es notwendig,
die Proben auf erzhaltige Bestandteile mittels dem Fusions- XRF- Paket (ALS Code MEXRF10) zu untersuchen. Dies beinhaltet die Kalzination oder Zündung von 0,9 g der
vorbereiteten Probe und den Zusatz zu 9,0 g Lithiumborat-Flußmittel (50% Li2B4O7 - 50%
LiBO2), sowie einen Misch- und Schmelzvorgang in einem Schmelzaufschlussgerät zwischen
1050 und 1100 ° C. Eine flache geschmolzene Glasscheibe wird aus der resultierenden
Schmelze hergestellt und mittels Röntgenfluoreszenzspektrometrie (XRF) analysiert.
Beide ALS Chemex Laboratorien sind nach ISO zertifiziert.
7.2
Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle der Proben (QAQC)
Um die Validierung der Probenergebnisse zu ermöglichen, führte Tantalus seine internen
Qualitätssicherungs- und Qualitätskontrollverfahren (QAQC) ein, was den Einschub von
Nullproben, Standards und Duplikaten mit sich brachte. Die derzeitige Einschubrate liegt bei
etwa 8%, wobei jede zwölfte Probe, die an die ALS Chemex Labors geschickt wird, QAQCMaterial enthält (Standards – 1 aus 35, Nullproben – 1 aus 35, Duplikate – 1 aus 35).
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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7.2.1 Standards
Tantalus-Standards
Standardmaterial wird in den Probenfluss eingefügt, um die Testgenauigkeit im Labor zu
überprüfen. Der bis September 2011 verwendete Standard wurde 2009 aus einer
Massenprobe von primären Festgesteins-Mineralisationen aus dem Ampasibitika-Schurf
erstellt, er enthält erhöhte REE-Grade, der genaue Ursprung ist unbekannt. Eine 40 kg
Standardprobe wurde vom Office Militaire National pour les Industries Stratégiques (OMNIS)
produziert, die jedoch Ende August 2011 beinahe aufgebraucht war.
Ein zweiter Standard wurde aus einer 80 kg Massenprobe aus Regolith-Mineralisationen von
TPIT006 (198.000 / 8.469.500 in UTM 39S Koordinaten) aus dem Caldera-Schurf genommen.
Dieser wurde im September 2011 in den Probenfluss eingeführt.
Ein dritter Standard wurde vom Ambanja Probenvorbereitungslabor vorbereitet, jedoch noch
nicht verwendet.
Diese Standards haben derzeit noch keine zertifizierte Qualität, da Tantalus das Material
noch nicht für einen Ringversuch zu mehreren verschiedenen Testlabors gesendet hat. Dies
wurde von SRK ES empfohlen, da die Ergebnisse eines solchen Tests eine aussagekräftigere
Beurteilung der Präzision und Genauigkeit sowie der Probenhomogenität des Primärlabors
erlauben.
SRK ES analysierte die Ergebnisse graphisch, siehe Abbildung 7-1 bis Abbildung 7-4.
Obwohl diese Standards nicht ideal sind, bis ein kompletter Ringversuch durchgeführt wurde,
kann man hier sehen, dass es bei den TREO-Analysen keine signifikante Verzerrung über die
Zeit gibt, der Mittelwert (3326 ppm) wird innerhalb von zwei Standardabweichungen mit nur
wenigen kleineren Abweichungen beibehalten. Die ZrO2-Analysen zeigten eine leichte
Abweichung über die Zeit, wobei die Analysen im Herbst 2010 einen Mittelwert von 37.800
ppm und im Herbst 2011 einen Mittelwert von 39.000 ppm ergaben, allerdings seitdem sehr
beständig sind. Es gibt auch zwei deutliche Perioden in denen entweder das falsche
Standardmaterial getestet wurde oder die Analysegerätschaften wurden neu eingestellt
(anormale Populationen in Abbildung 7-2). SRK ES schlägt hier noch weitere
Untersuchungen vor.
Mit dem Standard 2 zeigen sowohl die TREO- als auch die ZrO2-Analyse eine sehr gute
Wahrung des Mittelwertes (738 ppm bzw. 1705 ppm) aber einige Ansätze zeigen anormale
Messwerte in beiden Analysen, am auffälligsten hierbei ist Ansatz 30; idealerweise sollte dies
in routinemäßigen QAQC-Kontrollen aufgefallen und untersucht worden sein.
Anmerkung: Alle Mittelwerte und Standardabweichungen für alle Standards sind nicht zertifiziert.
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Field Standard 1 - TREO
Mean Value: 3326 (ppm )
3,900
3,700
TREO (ppm)
3,500
3,300
3,100
Standard 1
2,900
Mean
Mean +2σ
2,700
Mean -2σ
2,500
Date
Abbildung 7-1 Tantalus Standard 1: TREO (ppm)
Field Standard 1 - ZrO2
Mean Value: 39,153 (ppm)
44,000
43,000
Anomalous
Population
42,000
ZrO2(ppm)
41,000
40,000
39,000
38,000
Standard 1
37,000
Mean
36,000
Mean +2σ
Mean -2σ
35,000
Date
Abbildung 7-2 Tantalus Standard 1: ZrO2 (ppm)
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 73
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Field Standard 2 - TREO
Mean Value: 738 (ppm)
2,000
TREO (ppm)
1,800
Standard 2
1,600
Mean
1,400
Mean +2σ
1,200
Mean -2σ
1,000
800
600
400
200
0
Batch ID
Abbildung 7-3 Tantalus Standard 2: TREO (ppm)
Field Standard 2 - ZrO2
Mean Value: 1,705 (ppm)
4,000
Standard 2
3,500
3,000
ZrO2(ppm)
2,500
Mean
Mean +2σ
Mean -2σ
2,000
1,500
1,000
500
0
Batch ID
Abbildung 7-4 Tantalus Standard 2: ZrO2 (ppm)
ALS Chemex Standards
Zusätzlich zum Standardmaterial, das von Tantalus eingefügt wird, verwendet auch ALS
Chemex in Vancouver international zertifiziertes Referenzmaterial (CRM), um innerhalb des
Labors die Genauigkeit zu testen. In ALS Chemex interne QAQC-Protokolle wird Vertrauen
gesetzt, um jedwede Vorkommnisse aufzudecken. SRK ES empfahl jedoch, diese Daten
auch unabhängig von ALS Chemex zu überprüfen.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 74
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
7.2.2 Nullproben
Tantalus-Nullproben
Nullprobenmaterial wird in den Probenfluss eingefügt, um Probenverunreinigungen zu
identifizieren. Tantalus fügt Nullproben aus Tonstein aus einem Steinbruch auf der Hauptinsel
Madagaskars, von dem bekannt ist, dass er keine REE-Mineralisationen enthält. Abbildung
7-5 illustriert die Ergebnisse für das Nullprobenmaterial, das beständige Ergebnisse zwischen
180 ppm und 240 ppm TREO zeigt. Es gibt keine offensichtlichen Abweichungen über die
Zeit, allerdings wurden einige signifikant höhere Werte aufgezeichnet (dieser Wert liegt
außerhalb des Graphen in Abbildung 7-5); SRK ES vermutet, dass der Fehler
höchstwahrscheinlich ein Nummerierungsfehler ist, schlägt jedoch weitere Untersuchungen
vor.
Blanks: TREO (ppm)
Possible
numbering error
250
240
230
TREO (ppm)
220
210
200
190
180
170
160
150
Date
Abbildung 7-5 Tantalus-Nullprobenmaterial
Anmerkung: Erheblich anomal hohe Gehalte plotten über dem oberen Rand der Graphik
ALS Chemex-Nullproben
Zusätzlich zu den TRE-Nullproben, führt ALS Chemex in Vancouver taubes Material in den
Analysenfluss ein. Erneut waren diese Untersuchungen nicht zur Analyse verfügbar. Es
wurde Vertrauen in die internen QAQC-Protokolle von ALS Chemex gesetzt, jedwede
Vorkommnisse aufzudecken. SRK ES empfahl jedoch, diese Daten auch unabhängig von
ALS Chemex zu überprüfen.
7.2.3 Duplikate
Rückgestellte Duplikatproben (zusätzliche Hälfte oder ein Viertel des Kernmaterials, das vom
Originalkern entnommen wurde) werden ebenfalls zu ALS Chemex in Vancouver gesendet
um die analytische Präzision im Labor zu überprüfen. Die Ergebnisse der Duplikatsanalysen
im Vergleich mit den Originalanalysen werden in Abbildung 7-6. gezeigt. Die Ergebnisse
zeigen ein gutes Präzisionsniveau mit einem Korrelationskoeffizienten annähernd 1 und nur
einige wenige Messwerte außerhalb des 10 % Konfidenzintervalles.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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SRK Exploration Services Limited
Scatter Plot of TREO
25000
Slope = 1.001
Error on slope = 0.005
Y axis Intercept = 2.791
Error on Y axis Intercept = 7.277
20000
Corellation co-efficient = 0.995
Duplicate Assay
y = 1.001x +2.791
15000
TREO_Scatter
RMA Line
Ideal Correlation
Upper 10% Limit
10000
Lower 10% Limit
5000
0
0
5000
10000
15000
20000
25000
Original Assay
Abbildung 7-6 Vergleich von Original- und Duplikatanalysen bezüglich TREO (ppm)
7.2.4 Unparteiisches Labor
Derzeit sendet Tantalus keine Duplikatanalysen an ein unparteiisches Sekundärlabor
(Schiedslabor). Dies ist jedoch eine der Empfehlungen von SRK ES, um die Qualität der
Ergebnisse von ALS Chemex zu überprüfen.
7.2.5 Topographische Daten
Die verfügbaren topographischen Daten stammen aus einer hubschrauberunterstützten
geophysikalischen Untersuchung, geflogen von Fugro im Juli 2008. Die Fluglinien waren
Nordost-Südwest orientiert mit ungefähren Abständen von 100 m.
Die topographische Untersuchung hat eine schlechte Auflösung und zeigt, wie nicht anders
erwartet, eine schlechte Übereinstimmung mit den Bohrlochkoordinaten, die per manuellem
GPS-Gerät aufgenommen wurden. Auf Grund der Unterschiede zwischen der Bohrlöchern
und der topographischen Oberfläche wurden die Bohrlöcher in die Fugro-Topographie
eingepasst, um eine konstante Ausgangslage für die Gestaltung der geologischen Daten zu
erhalten. SRK ES erachtet es jedoch für notwendig, die Auflösung der topographischen
Untersuchung zu verbessern, um für zukünftige Versuche einer Schätzung der abgeleiteten
Ressourcen einer Regolith-beherbergten REE-Mineralisation eine angemessene Genauigkeit
zur Verfügung zu stellen.
7.2.6 Verifizierung der Daten
SRK ES führte eine Datenbankvalidierung der gesamten Tantalus-Daten durch, die im Vorfeld
der Ressourcenabschätzung verfügbar waren (beendet im Januar 2012), um sicherzugehen,
dass die Qualität der Daten adäquat ist.
SRK ES wurden folgende Daten zur Verfügung gestellt, um die Ressourcenschätzung zu
unterstützen:
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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
Bohrloch-Datenbank: beinhaltet die Koordinaten und ungefähre Richtung der
Bohrungen, Daten der Elementanalysen, lithologische Informationen,
Informationen bezüglich des Verwitterungszustands und Dichtemessungen;

Schurf-Datenbank: beinhaltet Schurfkoordinaten, Daten der Elementanalysen,
lithologische Informationen, Informationen bezüglich des Verwitterungszustands
und Dichtemessungen;

QAQC-Daten begleitend zu den Analysedaten; und

Topographische Daten der Überflugsuntersuchung im DXF-Fromat.
Datenbankvalidierung bei Tantalus:
Die Datenbank wird kontinuierlich nach Erhalt der Analysen von ALS Chemex von Tantalus
validiert. Die Koordinaten der Bohrungen, Schürfe und Rammkernsondierungen, sowie deren
Untersuchungen und Registrierung werden manuell in die Datenbank vom für den spezifische
Bohrloch/Schurf zuständigen Geologen eingegeben. Die Daten werden dann von einem dafür
vorgesehenen Datenbank-Manager validiert.
Datenbankvalidierung bei SRK:
Im August 2011 besuchten SRK und SRK ES das Tantalus-Bohrkernlager in Ambanja, um
manche Bohrkerne zu überprüfen und mit den Analysedaten und den lithologischen Daten zu
vergleichen. Das Hauptziel war die Bestätigung der Registrierung der mineralisierten Intrusiva
mit einer Radioaktivität von mehr als 0,5 Ausschlägen pro Sekunde und einer durch die
Anwesenheit von Zirkon gegebenen Fluoreszenz. Der Besuch deckte mehrere Diskrepanzen
zwischen den Bohrkernen, den lithologischen Daten auf dem Papier und der digitalen
Datenbank auf. Dies wurde von Tantalus untersucht und der Bohrkern wurde daraufhin im
ersten Quartal 2012 erneut aufgenommen. Dieses Problem betrifft vor allem die primären
(Festgesteins-) Mineralisationen und nicht die oberflächliche Regolith-Mineralisation, daher
wird dies zu diesem Zeitpunkt als kein signifikantes Problem von SRK ES angesehen.
Während der Ressourcenabschätzung im Jahr 2011 wurden von SRK die bereitgestellten
Bohrloch-Daten in die Datamine 3 Studio-Software eingespielt, um die Dateien zu validieren.
Alle Abstands- und Öffnungsdateien waren sauber und valide Bohrlöcher wurden erstellt.
Nach Erhalt der endgültigen Analysendatenbank im Dezember 2011 wurden von SRK eine
repräsentative Zahl an Stichprobenkontrollen durchgeführt, die bestätigten, dass die
Datenbankeinträge für geochemische Multielement-Analysen mit den offiziellen
Laborzertifikaten übereinstimmen. Es wurden keine Diskrepanzen gefunden.
7.2.7 Anmerkungen von SRK ES
Die verwendeten QAQC-Probenverfahren werden im Allgemeinen für den derzeitigen
Entwicklungsstand als sachgemäß für das Projekt angesehen und SRK ES hat diese
Ergebnisse bis Ende 2011 überprüft, jedoch fanden noch keine Überprüfungen der QAQCErgebnisse der Rammkernsondierungen im Jahr 2012 statt.
Obwohl diese Verfahren als sachgemäß für die Ressourcen bezüglich ihres derzeitigen
Konfidenzniveaus angesehen werden, so sind Zusätze und Änderungen zu diesem Verfahren
nötig, um die zukünftige Erhöhung irgendeines Teiles dieser Ressourcen in eine indizierte
Kategorie zu ermöglichen. SRK ES empfiehlt unter anderem diese Zusätze:
1. Die Installation eines angemessenen Generators in der Probenvorbereitungsanlage
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 77
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in Ambanja um sicherzustellen, dass sowohl das Schneiden der Bohrkerne als auch
die Probenzerkleinerung ohne Stromunterbrechungen durchgeführt werden können;
2. Eine Untersuchung der Standardmaterialdiskrepanzen, die durch Standard 1
hervorgerufen wurden;
3. Die Initiierung eines kompletten Ringversuchs für das Standardmaterial und die
Beauftragung eines Schiedslabors um die Qualität des ALS Chemex Labor zu
überprüfen. Für dieses Programm, wie auch für das geplante Explorationsprogramm
2013-14 wird eine große Menge an Standardmaterial benötigt werden. Daher
empfiehlt SRK ES die Produktion eines neuen Standards, weit größer als die bisher
verwendeten 80 kg Proben, und dessen Untersuchung in einem Ringversuch; dies
wird die Produktion eines guten Materialbestandes sichern und die Notwendigkeit für
zukünftige Ringversuche vermeiden und
4. die Sicherung einer sauberen Probennahme und Eingabe der Daten, dass die
Aufbewahrungs- und Validierungsprozesse erstellt und befolgt werden und, dass
vierteljährlich ein QAQC-Probenbericht erstellt wird, um Tantalus schnelle
Korrekturmaßnahmen zu ermöglichen, sollten weitere Diskrepanzen beobachtet
werden.
8
MINERALOGISCHE
UNTERSUCHUNGEN
8.1
Historische Untersuchungen
UND
METALLURGISCHE
Die sowjetische geologische Mission führte zwischen 1988 und 1991 Arbeiten durch, bei
denen Proben für mineralogische und metallurgische Untersuchungen genommen wurden.
8.1.1 Mineralogische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission
Mineralogische Untersuchungen als Teil der sowjetischen geologischen Mission bestätigten,
dass die lokal und historisch als Fasibitikite bezeichneten Gesteine eine granitische
Zusammensetzung mit 30 bis 50 % Quarz, 10 bis 30 % Feldspat, 15 bis 30 % Riebeckit und
Äegirin und bist zu 10 % metallhaltige Minerale aufweist. Zu den bestimmten metallhaltigen
Mineralen zählen Pyrochlor, Zirkon, Chevkinit, Eudialyt, Monazit, Galenit, Sphalerit und
Magnetit. Durch die Beschränkung der Untersuchungen war es nicht möglich, die komplette
Bestimmung der Minerale, die Thorium, Yttrium oder Zinn enthalten, durchzuführen.
Das einzige Mineral, welches Gegenstand einer ausgedehnteren Untersuchung war, war
Pyrochlor. Pyrochlor wurde in den peralkalischen granitischen Intrusivgesteinen festgestellt
und bildet irregulär verteilte, disseminierte oder kristalline Aggregate (0,03 bis 1,5 mm).
Obwohl er unregelmäßig verteilt auftritt, kommt Pyrochlor im gesamten Gestein vor und kann
an den Rändern der Intrusion in Form oktaedrischer Kristalle angereichert werden (speziell
die Ägirin-Varietäten). Verwitterter Pyrochlor wurde häufig durch Columbit verdrängt. Das
typische Nb/Ta Verhältnis der untersuchten Proben lag bei 13,6.
Zirkon ist sehr unregelmäßig verteilt, der Gehalt schwankt zwischen 1 und 15 %. Auch die
Korngröße war variabel (wenige hundertstel mm bis 2 mm), allerdings war primärer Zirkon
typischerweise gröber und wurde hauptsächlich in den peralkalischen granitischen Intrusiva
festgestellt. Sekundärer Zirkon verdrängt andere Minerale und wurde im Fenit gefunden.
Chevkinit kommt hauptsächlich in den peralkalischen Granitoiden vor, während Monazit in
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
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allen mineralisierten Gesteinen auftritt. Galenit ist seltener und zeigt extrem stark
schwankende Gehalte zwischen 100 bis 6.400 ppm. Untergeordnet wurden auch noch
Minerale wie Xenotim, Samarskit, Gagarinit, Sphalerit, Pyrit und Chalkopyrit nachgewiesen.
Die wirtschaftlich interessantesten Elemente sind Tantal, Niob und REE (± Zirkonium und
Hafnium). Daneben wurde auch Thorium nachgewiesen, allerdings in unwirtschaftlichen
Mengen und nur in Verbindung mit niedrigen Radioaktivitätwerten.
Das bedeutendste Ta-Nb-Mineral ist Pyrochlor, der oft teilweise columbitisiert ist (wenn
verwittert) und dadurch an Nb angereichert wird. Eine monomineralische Probe mit Pyrochlor
zeigt Gehalte von 31.43 % Nb2O5, 2.31 % Ta2O5, 1.10 % ZrO2, 0.35 % ThO2 und 23.19 %
TREO.
Die REE wurden in Chevkinit, Eudialyt und Pyrochlore nachgewiesen. Cerhaltige REE
wurden hauptsächlich in Zusammenhang mit Chevkinit und yttriumhaltige REEs mit Eudialyt
festgestellt. Bei den Proben dominieren die LREE, wobei teilweise Cer angereichert und
Europium abgereichert wurden - dieser Trend ist aus der veröffentlichen Literatur gut bekannt.
8.1.2 Metallurgische Untersuchungen der sowjetischen geologischen Mission
Im Zuge der sowjetischen geologischen Mission durchgeführte metallurgische
Untersuchungen wurden an Festgestein und Regolith durchgeführt. Das Hauptziel der
Untersuchungen war die Entwicklung einer Aufbereitungsmethodik zur Erzeugung eines
Konzentrates der seltenen Metalle. Die Untersuchungen wurden an 14 Proben (9
Festgesteins- und 5 Regolithproben) im OMNIC-Labor durchgeführt und beinhalteten:
•
gravitative Konzentration;
•
magnetische Separation;
•
Flotation.
Es stellte sich heraus, dass die Flotation die effektivste Konzentrationsmethode darstellt,
wobei die Fraktion bis 0.08 mm 80 % der interessanten Minerale und die Fraktion bis 0.04
mm 40 % der interessanten Minerale enthält. Der Rückstand enthielt noch zahlreiche sehr
feinkörnige Minerale, welche nicht mittels Flotation extrahierbar waren. Wegen der
beschränkten Möglichkeiten des OMNIS-Labors war es nicht möglich, weiterführende
Untersuchungen mit selektiver Mahlung und Flotation der Feinanteile durchzuführen.
8.2
Moderne Untersuchungen
Moderne Mineralogische Untersuchungen und Studien wurden in Deutschland durch den
unabhängigen Geochemiker Dr. Udo Jakobs (www.dr-jakobs-gmbh.de), dem geologischen
Berater Dr. Thomas Hatzl (www.mineral-consult.de) und als Teil der Forschungsarbeiten von
Guillaume Estrade an der Universität von Toulouse in Frankreich durchgeführt. Moderne
metallurgische Untersuchungen wurden in Deutschland von Dr. Hatzl und in Kanada vom
Department für metallurgische Untersuchungen der Abteilung für Chemietechnik und
angewandte Geochemie an der Universität von Toronto durchgeführt.
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8.2.1 Moderne mineralogische Untersuchungen
Nach der Änderung des Schwerpunktes von der REE-Mineralisation im Festgestein zur
Ionenadsorptionstyp-REE-Mineralisation im Regolith beschreibt
dieser Abschnitt
hauptsächlich die Untersuchungen an Regolithmaterial. Die Ergebnisse der modernen
mineralogischen Untersuchungen am Festgesteinsmaterial sind in Abschnitt 5 – Geologische
Verhältnisse und Mineralisation beschrieben.
Im Jahr 2010 untersuchte Dr. Hatzl eine Regolithprobe aus dem Schurfgraben TANT2 im
Befitina-Gebiet (Probe TANT2-477067). Die Probe enthielt Material aus der eisenreichen
Zone des Regoliths, welcher über syenitischem Festgestein liegt (Tantalus, 2012b). Die
Probe wurde mit den folgenden Methoden untersucht:
•
Röntgendiffraktion (XRD);
•
Röntgenfluoreszenz (XRF);
•
Fouriertransmissions-Infrarotspektrometrie (FTIR);
•
Rasterelektronenmikroskopie (SEM-EDX);
•
petrographische Untersuchungen an Dünnschliffen und Anschliffen;
•
Siebung und Atterberg-Zentrifugation (zur Korngrößenbestimmung).
Eine Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067 befindet sich in
Tabelle 8-1.
Tabelle 8-1
Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe TANT2-477067
Korngrößenfraktion
Kaolinit-D
Illit
Quarz
Hämatit
Goethit
Gibbsit
Baddeleyit
Gesamtprobe
20
n.d.
50
3
12
15
n.d.
< 2 µm
65
1
5
5
13
10
<1
> 40 µm
8
n.d.
70
2
8
12
n.d.
Alle Werte in Gewichts%. n.d. = nicht detektiert
Die XRD-Analyse zeigte, dass die Gesamtprobe zur Hälfte aus Quarz besteht, welcher
hauptsächlich in der grobkörnigen (> 40 µm) Fraktion vorliegt. Kaolinit ist das zweithäufigste
Mineral und stellt das häufigste Mineral der feinkörnigen (< 2 µm) Fraktion dar. Beide
Korngrößenfraktionen enthalten erhebliche Gehalte an Eisen (als Hämatit und Goethit) und
Aluminium (als Gibbsit). Interessant ist, dass Baddeleyit (ZrO2) in der Feinfraktion so stark
angereichert wurde, dass dieses Mineral mittels XRD nachgewiesen werden konnte.
Die mineralogischen Untersuchungen klassifizierten die Probe als quarzreichen eisenhaltigen
„Laterit― mit hohem Gibbsitgehalt und akzessorischen Baddeleyit. Petrographische
Untersuchungen bestätigten die Anwesenheit von Baddeleyite und sekundärem Zirkonium,
Pyrochlor, selten Thorit, REE (nahezu ausschließlich Cer, möglicherweise als Hydroxid/Oxid)
und sekundären REE-Phosphaten. Zirkonium war in der gröberen Fraktion nachweisbar,
während die REE tendenziell eher in der Feinfraktion als Aggregate und Überzüge vorkamen.
Sekundäre Cer-angereicherte REE minerals stellen die letzte Phase der interessanten
Mineralisation dar, welche überwiegend als sehr feinkörnige Aggregate auf und zwischen AlFe-Hydroxiden auftreten.
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Basierend auf den mineralogischen Studien scheinen die anderen REE an andere reliktisch
vorhandene akzessorische Minerale wie Monazit, Pyrochlor, Thorit und Zirkon sowie
sekundären Baddeleyit gebunden zu sein.
Tantal und Niob treten hauptsächlich in Mineralen der Pyrochlor-Gruppe auf von der sowohl
Yttropyrochlor als auch Plumbopyrochlor beobachtet wurden. Beide Phasen scheinen
reliktische akzessorische Minerale zu sein. Zirkonium trat in der untersuchten Probe sowohl
an reliktischen Zirkon als auch an sekundären Baddeleyit gebunden auf.
Eine weitere Regolith-Mischprobe wurde von Dr. Hatzl mineralogisch unter Anwendung der
vorher erwähnten Methoden untersucht. Die Probe bestand aus tonreichem Saprolithmaterial
und stammt aus dem Caldera-Gebiet (Mischprobe I679066 - I679069).
Die Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069 ist in Tabelle 8-2
aufgelistet.
Tabelle 8-2
Zusammenfassung der XRD-Ergebnisse der Probe I679066 - I679069
Chlorite
Quartz
Albite
K-feldspar
Hematite
Goethite
Gibbsite
21
3
33
n.d.
n.d.
2
3
1
13
22
2
39
n.d.
n.d.
2
3
3
4
17
22
2
34
n.d.
<1
2
3
4
10
6
18
25
2
30
n.d.
n.d.
3
3
2
1
9
6
11
24
2
38
n.d.
n.d.
3
3
3
1
5
4
2
2
1
78
<1
1
<1
<1
3
1
9
6
13
21
2
39
n.d.
n.d.
2
3
4
1
4
3
5
5
1
73
n.d.
<1
1
1
5
1
9
6
9
15
2
49
<1
n.d.
2
2
4
1
12
6
14
17
2
42
n.d.
n.d.
2
2
2
Probe
Sm ectite
Mica
IlliteSm ectite
Kaolinite- Kaolinite-D
Sm ectite
Total
sam ple
< 0.1 m m
A
< 0.1 m m B
1
11
7
18
1
9
6
1
10
< 0.1 m m
C
0.1 - 0.315
m m MAG1
0.1 - 0.315
mm
NONMAG1
0.1 - 0.315
m m MID1
0.1 - 0.315
m m B´
0.1 - 0.5
mm
0.5 - 1.0
mm
1
Alle Werte in Gewichts%. n.d. = nicht detektiert
Die XRD-Analyse der Saprolithprobe zeigte Ergebnisse, welche deutlich von jenen der Probe
aus der eisenreichen Zone abweichen. Der Saprolith enthält wesentlich mehr Ton und auch
mehrere verschiedene Tonminerale. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Anwesenheit von
Smektit bedeutend, da dieses Mineral eine viel höhere Ionenaustauschkapazität (hat das
Potential, mehr REE-Ionen zu adsorbieren) als monomineralischer Kaolinit. Hämatit, Goethit
und Gibbsite sind in der Saprolithprobe in geringeren Mengen enthalten. Obwohl die Probe
mineralisiert ist wurden mittels XRD in der Saprolithprobe keine REE oder andere seltene
Metalle enthaltende Minerale nachgewiesen. Eine plausible Erklärung dafür ist, dass die
Mineralisation nur als sehr feinkörnige Relikte vorkommt und ionische Phasen nicht mittels
XRD nachgewiesen werden können (Tantalus, 2012b).
8.2.2 Moderne metallurgische Untersuchungen
Im Jahr 2010 wurden von Dr. Hatzl auch metallurgische Untersuchungen an einer Probe aus
der eisenreichen Zone des Schurfgrabens TANT2 im Befitina-Gebiet durchgeführt (Probe
TANT2-477069). Die Probe war Gegenstand einer vorläufigen Säuleneluationsversuches /
Ionenaustaschversuchs unter Verwendung der folgenden Laugungsmittel:
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 81
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•
1N Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4);
•
1N Salzsäure (HCl);
•
1N Natriumhydroxid (NaOH);
•
1N Zitronensäure (C6H8O7);
Die Untersuchung wurde von einer Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
(Induced Coupled Plasma Mass Spectrometry) (ICP-MS) begleitet.
Die Ergebnisse des Säuleneluationsversuches des eisenreichen Materials waren
unzufriedenstellend, da nur NaOH eine Mobilisierung von Si und Al bewirkte. Obwohl die
Ergebnisse nur vorläufiger Natur sind, deuten sie darauf hin, dass die REE und die weiteren
seltenen Metalle, welche in der eisenreichen Zone vorkommen, nicht durch Laugung mit den
verwendeten Laugungsmitteln gewonnen werden können. Unter der Annahme des Fehlens
einer „ionischen― REE-Mineralisation sind die Ergebnisse nicht verwundernd.
Dr. Jakobs untersuchte auch 675 g der Probe TANT2-477069 um magnetische,
nichtmagnetische und schwachmagnetische Fraktionen abzutrennen, welche nachfolgend
von Dr. Hatzl mit den folgenden analytischen Methoden untersucht wurden:
•
Röntgendiffraktion (XRD);
•
Röntgenfluoreszenz (XRF);
•
Mikrosondenanaltik
Die Zusammenfassung der Ergebnisse ist dargestellt in Tabelle 8-3.
Tabelle 8-3
Mikrosondenanalytik- und ICP-MS-Ergebnisse der Probe TANT2-477069
F
Al
Si
Fe
Mn
Nb
Ta
Ga
Th
U
Zr
La
Ce
Er
Dy
Yb
Y
< 0.5 mm
NONMAG
100
6,800
380,000
2,600
160
160
1.5
4.4
21
4.5
170
14
110
1.5
2.8
1
12
< 0.5 mm
120
18,000
360,000
5,400
360
360
2.2
11
46
10
220
25
320
4.3
7.9
2.9
34
330
28,000
240,000
140,000
1,200
1,200
7.7
68
370
41
500
45
2,700
9.2
20
5
74
600
30,000
130,000
230,000
1,100
1,300
54
110
520
59
650
34
4,600
13
28
6.8
100
< 0.5 mm
400
110,000
170,000
55,000
250
1,100
7
63
420
38
1,000
30
2,700
11
23
6.8
92
< 0.5 mm
140
12,000
370,000
6,700
55
270
8.5
8.5
41
7.3
160
16
190
4.5
2.3
1.5
18
<
0.63
mm
SMAG
430
59,000
88,000
230,000
980
3,000
120
160
710
88
1,100
28
3,000
32
73
15
260
FINE
120
14,000
330,000
36,000
280
420
18
20
110
15
200
19
790
3.6
7.5
2.2
28
MID
< 0.5 mm
MAG
< 0.5 mm
SF (PW)
LF
Alle Werte in Teile pro Million (parts per million) (ppm)
NONMAG = unmagnetische Fraktion (non-magnetic fraction)
MID = schwachmagnetische Fraktion (intermediately magnetic fraction)
MAG = magnetische Fraktion (magnetic fraction)
SF (PW) = Schwerfrakion der Schweretrennung mit Polywolframat-Lösung (etwa. 2.9 g / cm³)
LF = Leichte Fraktion der Schweretrennung
SMAG = flüssige magnetische Abtrennung der Fraktion <0.63 um
FINE = Rückstände
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die stärkste Anreicherung von Nb, Ta, Ce, Y und Zr
bei einer Schweretrennung mit Polywolframat-Lösung und in der magnetischen Fraktion <
0,63 um auftritt.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Im November 2011 wurde eine Mischprobe aus tonreichem Saprolith aus dem CalderaGebiet (Probe I679066 - I679069) ebenfalls einem Säuleneluationsversuch mit 2 %iger
Ammoniumsulfatelösung unterzogen. Verfügbare Beobachtungen und die Ergebnisse legen
nahe, dass aufgrund des hohen Tonanteils der Probe der Durchfluss extrem langsam
passierte und nur 1 % der REE gewonnen wurden. Basierend auf den erheblich besseren
Ergebnissen, welche als Teil der darauf folgenden Untersuchungen an der Universität von
Toronto durchgeführt wurden, wird angenommen, dass die physikalischen Parameter der
Analyse (Säuleneluation und Durchfluss anstatt Sättigung und Bewegung) möglicherweise die
Hauptgründe für die schlechte REE-Ausbeute sind.
Die vorläufigen mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen, welche von Dr.
Jakobs und Dr. Hatzl in Deutschland durchgeführt wurden, ergaben folgende
Schlussfolgerungen:
Die Proben aus der eisenreiche Zone und
unterschiedlichen REE-Anreicherungen assoziiert;
dem tonreichen Saprolith sind mit
In der eisenreichen Zone ist der Großteil der interessanten REE an reliktische Minerale
gebunden;
In der tonreichen Saprolithprobe sind die REE scheinbar an Tonminerale adsorbiert und
treten in geringerem Ausmaß in sehr feinkörnigen reliktischen Mineralen auf;
Tonreiches Saprolithmaterial sollte für Laugungsverfahren geeignet sein;
Material aus der eisenreichen Zone würde einer mechanischen Abtrennung (Dichte,
Magnetismus) bedürfen. Die Laugung würde den Einsatz von starken Säuren erfordern.
Im Januar 2012 wurden an der Universität von Toronto (University of Toronto) (UoT) in
Kanada metallurgische Untersuchungen an Proben des Tantalus-Projekts initiiert. Die
Untersuchungen wurden im Department of the Chemical Engineering and Applied
Geochemistry von Dr. Georgiana Moldoveanu und Prof. Vladimiros G. Papangelakis
durchgeführt, von beiden wurden kürzlich wissenschaftliche Artikel mit Schwerpunkt auf der
Gewinnung von an Tonmineralen adsorbierten REE publiziert (Moldoveanu & Papangelakis,
2012; und 2013a). Die beiden Wissenschaftler zählen zu den führenden Experten in diesem
Gebiet außerhalb von China.
Die Proben, welche der Universität von Toronto übermittelt wurden, sind beschrieben in
Tabelle 8-4.
Tabelle 8-4
Zusammenfassung der an die Universität von Toronto übermittelten Proben
Tantalus
ProbenNr
UoT
ProbenNr
I618258
MC1
Caldera
I618440
MC2
Caldera
L546213
MC3
Caldera
L546571
MC4
Befitina
L547432
MC5
Befitina
Gebiet
Von
(m)
Bis
(m)
Schurfprobe
Schurfprobe
Schurfprobe
6.50
7.00
0.50
5.50
6.00
0.50
4.00
4.50
0.50
Schurfprobe
Schurfprobe
7.00
7.50
0.50
5.00
5.50
0.50
Typ
MC = Madagascar Clay (Madagaskar-Ton)
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Intervall
(m)
Material
Saprolith
Saprolith
Saprolith
Verwittertes Ausgangsgestein (Syenit)
Saprolith
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* Aufgrund der unbeabsichtigen Modifizierung der Tantalus-Probenbezeichnung vor deren
Ankunft an der UoT war es noch nicht möglich, die Ergebnisse mit den originalen
Probenbeschreibungen in Einklang zu bringen.
Die Hauptziele der Arbeiten an der UoT waren die Messung der Zusammensetzung der REE
und von ausgewählten Metallen der zur Verfügung gestellten Proben und die Untersuchung
der Laugungsfähigkeit der Tone durch Messung der endgültigen REE-Extraktion unter den
vordefinierten Grundkonditionen, welche durch vorhergehende Untersuchungen defininert
wurden.
Die Methodik besteht aus zwei Phasen:
Phase 1 – Analyse der Elemente im Ton:
•
Die Proben (jeweils 5 g) wurden in 80 ml Königswasser (3:1 konzentrierte HCl:NHO3,
vol/vol) aufgeschlossen, um die enthaltenen Elentente in Lösung zu bringen (ausgenommen die
unlösliche Matrix aus Alumosilikaten). Der aufgeschlossene Rückstand wurde anschließend
filtriert, mit 5%iger HNO3 und vergälltem Alkohol gewaschen (85-15 % vol/vol EthanolMethanol-Mischung) und über Nacht im Trockenschrank bei 60° C getrocknet. Das Filtrat
wurde anschließend auf 250 ml verdünnt (mit DI-H2O);
•
Induktiv gekoppelte Plasma (Inductively Coupled Plasma) (ICP)-Analyse der Lösung auf:
(a) Alle REE der Lanthanide (La bis Lu, plus Y);
(b) Th, U und Sc.
Phase 2 - Laugungstests:
Chargenweise Laugungstests wurde durchgeführt, indem 50 g getrocknetem Probenmaterials
mit 100 mL des Laugungsmittels (d.h.. Feststoff/Flüssigkeit = 1/2) in 250 mL
Erlenmeyerkolben, welche mit Gummistöpseln verschlossen wurden, vermischt wurden. In
die Kolben wurden teflonbeschichtete Rührstäbe gegeben. Die Kolben wurden anschließend
für 30 Minuten mit einem Magnetrührer durchmischt, um die Bildung einer Suspension zu
gewährleisten. Am Ende des Experiments wurden die Feststoffen durch Filtration abgetrennt,
mit destilliertem Wasser (pH-Wert 5) und vergälltem Alkohol gewaschen und unter dem
Abzug bei Raumtemperatur und Umgebungsdruck getrocknet, anschließend gewogen und für
weitere Analysen (Königswasseraufschluss und ICP) gelagert.
Die vorher definierten Grundkonditionen, welche durch vorhergehende Forschungsarbeiten
definiert wurden (beschrieben in Moldoveanu & Papangelakis, 2012; und 2013a) umfassten
die folgenden Parameter:
Laugungsmittel: 0.5M (NH4)2SO4-Lösung (d.h. 1M austauschbare NH4+ Ionen); 1M NaClLösung; ~ 0.5M NaCl-Lösung (simuliertes Meerwasser);
S/L = 1/2 (wt/vol), d.h. 50 g Ton /100 ml Laugungsmittel
Raumtemperatur (~22°C);
Der natürliche pH-Wert des Systems wurde beobachtet und für NaCl-basierende
Lösungsmittel auf einen Wert von ~5 eingestellt (mit 0.1M HCl);
Initiale Testdauer: 1 h (keine Untersuchungen der Kinetik aufgrund extremer Schwierigkeiten
bei der Separation von Feststoffen und Flüssigkeiten);
Königswasseraufschluss (Aqua Regia Digestion) (ARD) und ICP-Analysen wurden am
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Rückstand durchgeführt (selbe Vorgangsweise wie oben) um die absoluten Gehalte an REE
und Th, U und Sc zu ermitteln.
Die UoT-Probenbeschreibung und Königswasseraufschlussergebnisse sind dargestellt in
Tabelle 8-5.
Tabelle 8-5
UOT-Probenbeschreibung und Ergebnisse des Königswasseraufschlusses
% gelöst
UoT ProbenNr UoT Beschreibung
während ARD
MC1
Hellbraunes, sehr feines Puder
23.6
MC2
MC3
MC4
MC5
Rosa-orange, weiche Klümpchen (mit Pistill leicht zerdrückbar)
plus feines schwarzes magnetisches Material
Rosa-orange, sehr fein, teilweise weiche Klümpchen (mit Pistill
leicht zerdrückbar)
Rosa-orange, höherer Anteil an gröberen Partikeln (sandartig)
Bräunlich-orange, fein, teilweise weiche Klümpchen (mit Pistill
leicht zerdrückbar)
35.3
31.5
25.3
35.7
ARD = Königswasseraufschluss (Aqua Regia Digest)
Die Werte der aufsummierten Seltenerdoxide (TREO) und relativen Werte der einzelnen
Seltenerdoxide (REO), in Gewichts%, sind in Tabelle 8-6 und Tabelle 8-7 dargestellt.
Tabelle 8-6
Absolute Seltenerdoxid- (TREO) Ergebnisse (in Gew. %)
REO
MC1
MC2
MC3
MC4
MC5
La2O3
0.1103
0.0627
0.2047
0.0031
0.0339
Ce2O3
0.0476
0.0388
0.0299
0.0629
0.0204
Dy2O3
0.0034
0.0063
0.0066
0.0007
0.0027
Er2O3
0.0021
0.0036
0.0027
0.0086
0.0014
Eu2O3
0.0006
0.0010
0.0011
0.0000
0.0010
Gd2O3
0.0088
0.0097
0.0131
0.0021
0.0048
Ho2O3
0.0007
0.0010
0.0010
0.0019
0.0008
Lu2O3
0.0003
0.0007
0.0003
0.0002
0.0003
Nd2O3
0.0607
0.0375
0.1159
0.0028
0.0271
Pr2O3
0.0181
0.0112
0.0327
0.0056
0.0077
Sm2O3
0.0115
0.0090
0.0202
0.0009
0.0051
Tb2O3
0.0013
0.0014
0.0019
0.0002
0.0007
Tm2O3
0.0014
0.0004
0.0002
0.0007
0.0001
Y2O3
0.0273
0.0489
0.0362
0.0024
0.0177
Yb2O3
TREO
0.0013
0.295
0.0035
0.235
0.0018
0.468
0.0017
0.093
0.0013
0.125
ThO2
0.0064
0.0079
0.0049
0.0335
0.0066
U3O8
0.0128
0.0283
0.0145
0.0256
0.0244
Sc2O3
0.0001
0.0004
0.0005
0.0002
0.0030
Der Gesamt-REO (Total REO) (TREO)–Gehalt der Tone wurde folgendermaßen berechnet:
Total REE ―in‖ = Summe aller einzelnen REE im initialen Ton (d.h. Gesamtmasse), wie mittels
ICP ermittelt;
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Tabelle 8-7
Relative Seltenerdoxid- (REO) Ergebnisse (in Gewichts%)
REO
MC1
MC2
MC3
MC4
MC5
La2O3
37.33
26.62
43.71
3.28
27.13
Ce2O3
16.12
16.46
6.39
67.67
16.29
Dy2O3
1.16
2.68
1.40
0.79
2.12
Er2O3
0.72
1.51
0.59
9.21
1.16
Eu2O3
0.22
0.41
0.24
0.01
0.78
Gd2O3
2.98
4.10
2.79
2.26
3.85
Ho2O3
0.24
0.44
0.21
2.05
0.67
Lu2O3
0.08
0.29
0.06
0.23
0.24
Nd2O3
20.56
15.93
24.75
2.98
21.69
Pr2O3
6.11
4.77
6.98
6.00
6.16
Sm2O3
3.88
3.81
4.31
0.96
4.11
Tb2O3
0.43
0.59
0.40
0.20
0.56
Tm2O3
0.46
0.16
0.05
0.74
0.08
Y2O3
9.24
20.75
7.74
2.61
14.12
Yb2O3
0.44
1.47
0.38
1.78
1.01
TREO
100
100
100
100
100
Aus Tabelle 8-6 und Tabelle 8-7 kann geschlossen werden, dass:

Probe MC3 den höchsten REO-Gehalt und MC4 den niedrigsten aufweist;

MC1 und MC2 sind sehr ähnlich bezüglich der absoluten und relativen REO-Gehalte;

MC5 hat einen niedrigeren absoluten REO-Gehalt, weist aber ähnliche relative REEVerhältnisse wie MC1 und MC2 auf;

MC4 hat den niedrigsten absoluten REO-Gehalt und besteht scheinbar aus anderen
Mineralen (verglichen mit anderen Tonen), da Ce, U und Th 80% des Gehaltes
ausmachen.

Haupt-REE in allen Tonen: La, Nd, Ce, Pr, Sm und Y;
Laugung mit 0.5 M (NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen):
Die Ergebnisse der Laugung mit 0.5 M (NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen)
sind in
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Tabelle 8-8 aufgelistet und graphisch in Abbildung 8-1 dargestellt.
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Tabelle 8-8
REE-Extraktionsraten (in % Extraktion) für sowohl einzelne REE als auch
Gesamt-REE,
basierend auf der Feststoffanalyse (0.5M (NH4)2SO4, 60 min, 22°C, S/L = 1/2, pH ~ 5.4)
REE
MC1
MC2
MC3
MC4
MC5
La
73.6
71.1
81.7
3.6
67.5
Ce
17.3
34.6
36.6
29.5
22.7
Dy
90.9
84.8
85.1
0.0
70.9
Er
65.4
69.9
72.1
29.1
57.3
Eu
56.8
67.7
68.8
0.0
79.1
Gd
70.6
55.6
73.2
0.0
41.6
Ho
94.7
98.2
87.1
11.0
70.0
Lu
19.9
52.5
34.4
7.9
17.7
Nd
72.3
68.9
75.2
25.4
70.5
Pr
53.6
48.7
70.5
0.0
68.6
Sm
65.2
63.5
74.9
0.0
68.3
Tb
57.5
60.3
66.1
0.0
45.1
Tm
89.0
66.5
93.9
0.0
79.4
Y
69.4
71.7
87.2
0.0
65.5
Yb
50.8
63.1
82.5
13.7
44.0
Gesamt-REE
62.4
63.0
76.1
23.4
59.4
Th
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
U
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
Sc
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
Gesamt-REE ―in‖ = Summe aller einzelnen REE im Ausgangsmaterial (Ton) (d.h.
Gesamtmasse), wie mittels ICP analysiert; Gesamt-REE ―extrahiert‖ = die Summe aller
einzelnen REE im Rückstand, wie mittels ICP analysiert;
% E = [(Masse REE)gelaugt/(Masse REE)im Ausgangsmaterial = Ton ]x100
(Masse REE)gelaugt = (Masse REE) im Ausgangsmaterial = Ton – (Mass REE)im Rückstand
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Abbildung 8-1 REE-Extraktionswerte für (NH4)2SO4-Laugung
Es ergeben sich folgende generelle Anmerkungen bezüglich der Laugung mit 0.5 M
(NH4)2SO4 (1M verfügbare austauschbare Kationen):
Trockene Tone sind bekannt dafür, dass sie Wasser adsorbieren (was ein typisches
Anschwellen bewirkt). Die Tone der Tantalus-Proben scheinen mehr Wasser zu adsorbieren
als andere Tone, welche in vorhergehenden Studien untersucht wurden (Moldoveanu &
Papanagelakis, 2012; und 2013a). Durch extreme Schwierigkeiten bei der Trennung Feststoff
/ Flüssigkeit (S/L) war es nicht möglich, am Ende des Experimentes eine repräsentative
Probe des Filtrates zu gewinnen und die Gesamtmasse der Tone zu bestimmen, um die den
Verlust an Lösung durch Wasseradsorption zu quantifizieren. Dieses Verhalten kann durch
die routinemäßige Trocknung (und daraus folgender Entwässerung) der Proben im Rahmen
des Probenaufbereitungsverfahrens von Tantanlus erklärt werden.
Die Masse der gelaugten REE ist bezogen auf den endgültigen festen Rückstand, um
Unsicherheiten bezüglich Schwankungen des Laugungsmittelvolumens während der Laugung
durch Absorption an Ton und/oder Entnahme von Proben zu verhindern.
Kinetische Untersuchungen wurden auf Grund der Probleme bei der systematischen
Beprobung und der Separation von Flüssigkeiten und Feststoffen nicht durchgeführt; die
Dauer der Laugungsversuche betrug 60 Minuten. Basierend auf den vorher zitierten Studien
wird der Gleichgewichtszustand üblicherweise in weniger als 15 Minuten erreicht.
- Laugung mit NaCl-basierten Laugungsmitteln:
Die Laugung einer Auswahl von Proben erfolgte unter den folgenden Parametern:
22°C, 60 min, S/L = 1/2, anfänglicher pH des Laugungsmittels ~ 5, eingestellt mit 0.1M HCl;
die Einstellung des pH-Wertes war nötig, um den potentiellen Verlust von REE durch
Hydrolyse (Bildung unlöslicher Hydroxide) zu vermeiden.
Basierened auf den Extraktionergebnisse, welche bei der Laugung mit 0.5M Ammoniumsulfat
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erzielt wurden, wurden die Proben MC1, MC2, MC3 and MC5 für weitere Untersuchungen
ausgewählt (die Tone mit der besten Laugungsfähigkeit), da die Probe M4 nur eine
beschränkte Laugungsausbeute lieferte.
Laugung mit 1M NaCl (d.h. 1M für den Austausch verfügbare einwertige Kationen):
Die Ergebnisse der REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl sind in Tabelle 8-9
aufgelistet und in Abbildung 8-2 graphisch dargestellt.
Tabelle 8-9
% REE-Extraktion durch Laugung mit 1M NaCl
REE
MC1
MC2
MC3
MC5
La
56.0
52.4
48.8
47.9
Ce
1.0
0.5
0.0
11.1
Dy
75.6
61.5
48.6
49.1
Er
73.4
53.0
47.6
39.8
Eu
55.4
47.6
48.0
45.1
Gd
60.3
46.0
48.1
40.3
Ho
67.0
70.0
57.7
27.2
Lu
44.3
32.1
12.2
5.1
Nd
49.9
52.2
44.4
44.5
Pr
46.9
43.9
41.3
41.1
Sm
61.3
49.9
50.6
54.1
Tb
47.9
55.7
46.4
37.1
Tm
65.1
73.6
61.1
63.8
Y
55.7
57.1
48.0
48.1
Yb
42.3
48.6
41.5
39.3
Gesamt-REE
46.0
44.1
44.0
40.2
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Abbildung 8-2 REE-Extraktionsraten für NaCl-Laugung
Trotz des Faktes, dass sowohl die 0.5M (NH4)2SO4-Lösung als auch die 1M NaCl-Lösung
identische Konzentrationen an den für den Austausch verfügbaren Kationen aufweisen, zeigte
die 1M NaCl-Lösung niedrigere REE-Extraktionsraten. Dieses Verhalten stimmt mit der
Hydrationsenergie-Theorie überein, welche kürzlich veröffentlicht wurde. (Moldoveanu &
Papanagelakis, 2012).
Laugung mit simulierter Meerwasserlösung (Simulated Seawater Solution) (SSW):
Die Ergebnisse der REE-Extraktion mittels Laugung mit simulierter Meerwaserlösung
(Simulated Seawater Solution) (SSW), mit ~ 0.48M Na (d.h. ~ 10.8 g/L Na+, 19.4 g/L Cl-, 2.7
22+
+
2g/L SO4 , 1.28 g/L Mg , 0.4 g/L K , 0.4 g/L Ca ) sind in
Tabelle 8-10 aufgelistet und in Abbildung 8-3 graphisch dargestellt.
Tabelle 8-10 Prozentuale
REE-Extraktionsraten
Meerwasserlösung (0.48M Na)
bei
Laugung
mit
REE
MC1
MC2
MC3
MC5
La
52.4
48.0
42.8
46.0
Ce
0.0
0.0
0.0
8.4
Dy
77.7
55.4
42.7
41.8
Er
44.0
45.5
41.6
36.7
Eu
45.4
40.1
41.1
39.3
Gd
50.3
41.2
44.1
37.1
Ho
54.6
61.9
48.2
21.8
Lu
0.0
23.4
5.0
0.0
Nd
46.3
46.1
40.1
40.8
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 91
simulierter
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Pr
39.6
37.0
36.6
37.7
Sm
53.1
45.1
46.2
49.9
Tb
48.6
43.0
42.6
32.8
Tm
5.6
56.6
49.3
52.2
Y
50.8
51.8
42.8
45.4
Yb
38.8
41.0
34.4
33.2
Gesamt-REE
41.6
39.5
39.1
37.2
Abbildung 8-3 REE-Extraktionsraten bei Laugung mit simulierter Meerwasserlösung
Basierend auf diesen Resultaten wurden durch die simulierte Meerwasserlösung (0.48M Na)
niedrigere REE-Extraktionsraten als bei Verwendung der vergleichbaren 1M NaCl-Lösung
(um ~10%) erzielt.
Zweiphasige Laugungsversuche:
Um eine mögliche Steigerung der REE-Extraktionsrate durch mehrphasige Laugung zu
erzielen, wurde ein zweiphasiger Prozess an der Probe MC3 (jenes Material, bei dem die
höchsten Extraktionsraten erzielt wurden) untersucht. Die gelaugten Tone wurden gefiltert,
mit destilliertem DI-H2O gewaschen und auf einen pH-Wert von 5 wie oben erläutert
eingestellt. Anschließend wurde die Probe wieder mit frischem Laugungsmittel suspendiert
und unter identischen Verhältnissen (d.h. 22°C, 60 min, S/L = 1/2, pH ~5) gelaugt. Die
verwendeten Laugungsmittel bestanden aus 0.5M (NH4)2SO4-Lösung, 1M NaCl-Lösung und
einer simulierten Meerwasserlösung (0.48M NaCl).
Um den Datensammlungsprozess zu beschleunigen, sind die Extraktionsraten auf die
Lösung bezogen und wurden mit dem Endvolumen berechnet. Genaue Extraktionsraten
sollten auf Feststoffe bezogen werden. Dennoch sind die Werte mit den lösungsbasierenden
vergleichbar.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
% Etotal = [(Masse REE)gelaugt, absolut/(Masse REE)im Ton-Ausgangsmaterial ]x100
(Masse REE)gelaugt, absolut = [(Masse REE)in Endlösung 1 + [(Masse REE)in Endlösung 2]
Die Ergebnisse des zweiphasigen Laugungsversuchs sind Tabelle 8-11 aufgelistet.
Tabelle 8-11
Element
Zweiphasige Laugung der Probe MC3 (22°C, 60 min, S/L = 1/2)
0.5M (NH4)2SO4
1M NaCl
SSW
E1
Etot
E1
Etot
E1
Etot
La
83.6
97.5
48.8
72.0
42.8
56.9
Ce
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
0.0
Dy
80.9
94.7
48.6
70.2
42.7
59.4
Er
86.8
93.0
47.6
66.1
41.6
57.7
Eu
62.1
77.6
48.0
67.0
41.1
51.4
Gd
82.6
96.7
48.1
70.4
44.1
59.4
Ho
75.5
93.2
57.7
80.0
48.2
63.0
Lu
52.3
61.2
12.2
12.2
5.0
5.0
Nd
80.8
94.3
44.4
65.5
40.1
52.6
Pr
75.1
87.1
41.3
60.7
36.6
48.0
Sm
90.6
94.3
50.6
74.5
46.2
61.4
Tb
84.1
98.5
46.4
66.4
42.6
56.1
Tm
53.4
60.9
61.1
77.4
49.3
57.2
Y
77.3
90.5
48.0
69.2
42.8
60.5
Yb
73.2
85.7
41.5
57.2
34.4
46.6
Gesamt-REE
76.6
88.8
44.0
64.6
39.1
52.1
Wie in Tabelle 8-11 zu beobachten ist, weist der zweiphasige Laugungsversuch die
Möglichkeit einer erheblichen Steigerung der Gesamt-REE-Extraktion um zusätzliche 10 bis
20 % (abhängig vom den jeweiligen REE und den verwendeten Laugungsmitteln).
Folgende generelle Schlussfolgerungen können aus den Untersuchungen der UoT gezogen
werden:
Die von Tantalus zur Verfügung gestellten Proben MC1 bis MC5, zeigen REO-Gehalte
zwischen 0,09 und 0,47 Gewichts% (wie in Tabelle 8-6 dargestellt);
Die Proben MC1, MC2, MC3 und MC5 zeigen typisches ―Ionadsorptions‖-typ-Verhalten (d.h. der
Großteil des REE-Gehaltes kann leicht und schnell durch einfache Laugung mit Ammoniumsulfatoder Natriumchlorid-Lösungen unter Umgebungsbedingungen). MC3 zeigt die höchste
Laugungsfähigkeit (76% der Gesamt-REE wurden gelaugt), gefolgt von MC1, MC 2 und MC5. MC4
zeigte den niedrigsten REE-Gehalt und schlechte Laugungsfähigkeit (d.h. ~ 24% der initial
vorhandenen 0.09% Gewichtsprozent an TREO), damit zusammenhängend verwetterten Festgestein
(Syenit) eher als tondominiertes Material; 0.5M (NH4)2SO4-Lösung zeigt die besten Extraktionsraten (
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 93
Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
Tabelle 8-8), welche zwischen 60 und 76 % liegen, wobei 1M NaCl-Lösung und eine
simulierte Meerwasserlösung (0.48M Na) etwa ~20 % niedrigere Extraktionsraten zeigt
(Tabelle 8-9 und
Tabelle 8-10);
Die Extraktionsraten einzelner REE variieren in Abhängigkeit der Probentypen;
Bei den Proben wurde keine Extraktion von U, Th und Sc beobachtet;
Ein zweiphasiger Laugungsprozess (d.h. die Laugung von bereits vorher gelaugten Tonen mit
frischem Laugungsmittel) an der Probe MC3 scheint die gesamten REE-Extraktionsrate um
10 bis 20 %, abhängig von den verwendeten Laugungsmitteln (Tabelle 8-11).
Basierend auf den Untersuchungen an der UoT empfahl die Universität bei zukünftigen
Untersuchungen die folgende Vorgehensweise:
Laugungstests mit mehreren Phasen unter der Verwendung verschiedener Stärken von NaClund (NH4)2SO4 Lösungen sowie einer Mischung von Meerwasser und (NH4)2SO4—Lösung;
Sedimentations- und Filtrierbarkeitsuntersuchungen an gelaugten Schlämmen;


8.3
Untersuchung der Oxalatfällung, inklusive der Optimierung der Reagenzen, Kinetik- und
Temperatureffekte, sowie Untersuchungen der Sedimentation und Filtrierbarkeit; sowie
Oxalat-Kalzinationsuntersuchungen, inklusive der Kinetik und der Endreinheit des Produktes.
Anmerkungen von SRK ES
Es sollte erwähnt werden, dass die mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen im
Rahmen der sowjetischen geologischen Mission an oberflächennahen Proben durchgeführt
wurden. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Proben verwittert oder teilweise verwittert
waren und dies zu mineralogischen und metallurgischen Unterschieden im Vergleich mit
frischem Gestein führte. Weiters waren die Methoden für die metallurgischen Untersuchungen
unvollständig und zusätzliche Untersuchungen wurden benötigt, um die Ergebnisse zu
bestätigen.
Die modernen mineralogischen und metallurgischen Untersuchungen, mit dem Fokus auf die
Ionenadsorptionstyp-REE-Mineralisation im Regolith, identifizierten zwei unterschiedliche
REE-Mineralisationsvorkommen, einerseits REEs mit überwiegendem Vorkommen in
Reliktmaterial in der eisenreichen Zone, andererseits an Tonminerale adsorbierte REE, die
überwiegend in der tonhaltigen Saprolith-Zone vorkommen.
Die REEs im eisenreichen Material reagierten auf physikalische Konzentration über die
beherbergenden Minerale, jedoch wurde in dieser Phase noch keine Untersuchung
durchgeführt, um die Möglichkeit die REEs aus dem beherbergenden Mineral zu extrahieren
zu bestimmen. Da die Mineralien im Festgestein vorkommen sind, erwartet SRK ES, dass die
Extrahierung der REEs aus dem eisenreichen Material eine komplette Aufspaltung der
beherbergenden Minerale erfordert. Das ist das üblicherweise angewendete Verfahren für
solche REE-Vorkommen.
Die Untersuchungen der Saprolith-Proben zeigte, dass hohe Ausbeuten für die meisten der
interessanten REEs erreicht werden können. Weitere Arbeit wird benötigt, und wurde von
UoT empfohlen, um die Parameter für die Laugung zu optimieren und um die nächsten
Schritte einer Verarbeitungsweise für diese Mineralien zu entwickeln, wie die Ausfällung im
Hinblick auf weitere Reinigung und Trennung. Zu diesem Zeitpunkt ist es wahrscheinlich,
dass die nächste große Herausforderung in der Verarbeitung die Erhöhung der relativ
niedrigen Konzentrationen der REEs, sogar nach der Ausfällung in der Laugungslösung, zu
erhöhen.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
SRK ES glaubt, dass das Ausmaß und die Art der mineralogischen und metallurgischen
Untersuchungen, die derzeit angewendet werden, sachgemäß für die Entwicklungsphase der
Projektes und die Bekanntgabe einer abgeleiteten Mineralressource sind.
Zu diesem Zeitpunkt stellt SRK ES fest, dass die TREO-Gehalte von zwei der Proben, die bei
UoT getestet wurden – MC4 und MC5 – in der selben Größenordnung wie die
Ressourcengehalte (0,08%) waren, jedoch waren die Gehalte der anderen drei Proben um
einiges höher als diese Zahl.
Um die Unterschiede in der Löslichkeit der REEs innerhalb des Vorkommens zu untersuchen
Schlägt SRK ES einen „Löslichkeitstest― vor, der Teil jedes zukünftigen Explorationsprotokolls
wird. Ein solcher Test würde die Verfahren der UoT-Arbeiten wiederspiegeln und eine
Schätzung der vorhandenen löslichen (z.B. ionenaustauch-beherbergte) REEs jeder
analysierten Probe als Teil des Explorationsprogramms ermöglichen. Zuerst empfiehlt SRK
ES die Durchführung von parallelen Tests, einer mit der Verwendung von Ammoniumsulfat,
der andere mit (künstlichem) Meerwasser; wenn die Ergebnisse eine feste Beziehung
zwischen den beiden Lixivianten ergeben, könnten zukünftige Tests nur mit Meerwasser
durchgeführt werden, um die Kosten zu reduzieren.
Ein solches Verfahren in das Explorationsprogramm einzuführen, wird wertvolle Informationen
über die Schwankungen der REE-Anteile im Vorkommen bringen, die leicht extrahiert werden
können, bringen, sowohl über die laterale Ausdehnung der Erzkörpers aus als auch vor allem
über die Tiefe.
9
ABSCHÄTZUNG DER MINERALRESSOURCEN
9.1
Einleitung
SRK hat Mineralressourcenschätzungen für Regolithmaterial in Teilen des TantalusProjektgebietes, in den Gebieten Ampasibitika, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd
erstellt.
Die Ampasibitika-Gebiet-Ressource basiert
auf
Probennahmen durch
Diamantbohrungen, die Ressourcen in den Gebieten Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd
basieren auf Schurfproben.
Die Summe der Seltenerdoxid (TREO)-Gehalte, die in diesem Bericht erwähnt werden,
beziehen sich auf die Summe aller Seltenerdoxide (REO) inklusive Y2O3. Die schweren
Seltenerdoxid (HREO)-Gehalte beziehen sich auf alle REO von Eu bis Lu, inklusive Y2O3,
während die leichten Seltenerdoxid (LREO)-Gehalte sich auf alle REO von La bis Sm
beziehen. Der HREO-Anteil an TREO wird mit H/TREO bezeichnet.
Folgende Bereiche wurden im Modell geschätzt: TREO%, H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5,
Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2, ThO2 und U3O8.
9.2
Verfügbare Daten
Tabelle 9-1 zeigt die verfügbaren Bohr-, Schurf- und Schurfgrabendaten und der
durchgeführten Analysen für alle explorierten Gebiete nach derzeitigem Stand (28. November
2011).
Tabelle 9-1
Verfügbare Bohrloch- und Schürfdaten (Stand 28. November 2011)
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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SRK Exploration Services Limited
Gebiet
Bohrlöcher
geplant/
durchgeführt
Bohrlöcher
mit
Analysen
Schürfe
geplant/
durchgeführt
Schürfe
mit
Analysen
Schurfgräben
geplant/
durchgeführt
Schurfgräben
mit Analysen
Ampasibitika
292 / 277*
Ambaliha
0
150
0
0
0
0
0
205 / 129
0
0
0
Befitina
0
0
400 / 397
149
2/2
2
Caldera
39 / 12
0
661 / 335
184
2/2
2
Ampasibitika
South
0
0
109 / 107*
66
0
0
Total
331 / 289
150
1438 / 968
398
4/4
4
*Rest abgesagt
9.3
Statistische Analyse - Rohdaten
Vor der Schätzung wurde eine statistische Analyse durchgeführt, um die wichtigsten
Unterschiede an Materialtypen zu identifizieren und die bestimmenden Kriterien für die
Schätzung zu definieren. Anfang Dezember 2011 hatte Tantalus 277 Bohrlöcher im
Ampasibitika-Gebiet gebohrt, keine Löcher waren noch ausständig, 15 wurden gestrichen.
Von den 277 fertiggestellten Bohrlöchern waren bereits 150 analysiert worden, die Analysen
von 127 waren zu Beginn der Mineralressourcenschätzung noch ausständig. Von den 129
Bohrlöchern im Ambaliha-Gebiet waren noch keine Analysen vorhanden, aus dem CalderaGebiet standen 335 analysierte Schürfe und 4 analysierte Schurfgräben zur Verfügung, aus
dem Ampasibitika-Gebiet 66 analysierte Schürfe. Bis heute wurden keine Analysen des
Ambaliha-Gebietes oder von Bohrungen im Caldera-Gebiet zurückgesendet.
Tabelle 9-2 zeigt die durchschnittlichen Gehalte der geschätzten Schlüsselelemente und
Elementgruppen aufgeteilt nach dem dominierenden verwitterten Gestein des Gebietes.
Aufgrund der Nähe der Gebiete Caldera und Ampasibitika-Süd wurden diese Datensätze für
den Schätzungsprozess zusammengelegt.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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SRK Exploration Services Limited
Tabelle 9-2
Statistiken der verwitterten Gesteine
Gebiet
Lithologie
Anzahl
TREO%
H/TREO
%
Y/TREO
%
Sn
(ppm)
Ga
(ppm)
ZrO2
%
HfO2
(ppm)
Ta2O5
(ppm)
Nb2O5
(ppm)
U3 O 8
(ppm)
ThO2
(ppm)
LAT
449
0.09
19.16
11.61
10.91
35.28
0.12
26.18
13.13
225.08
11.80
63.49
SAP
270
0.11
21.42
13.10
13.36
32.64
0.13
28.31
13.57
220.65
11.77
60.62
LAT
646
0.07
17.37
10.90
17.07
48.44
0.15
32.05
17.00
284.17
15.33
77.77
SAP
787
0.09
17.27
10.37
10.69
40.25
0.09
21.02
10.32
171.73
10.98
53.27
LAT
827
0.07
19.45
12.17
9.38
44.40
0.10
22.64
12.32
216.58
9.58
47.94
SAP
1702
0.09
19.94
12.23
8.50
38.01
0.08
18.22
9.95
173.25
8.91
43.68
Ampasibitika
Befitina
Caldera +
Ampasibitika Süd
Gebiet
Anzahl
LREO
(ppm)
HREO
(ppm)
La2O3
(ppm)
Ce2O3
(ppm)
Pr2O3
(ppm)
Nd2O3
(ppm)
Sm2O3
(ppm)
Eu2O3
(ppm)
Gd2O3
(ppm)
Tb2O3
(ppm)
Dy2O3
(ppm)
Ho2O3
(ppm)
Er2O3
(ppm)
Tm2O3
(ppm)
Yb2O3
(ppm)
Lu2O3
(ppm)
Y2O3
(ppm)
LAT
699
178
181
335
36
124
23
3
19
3
18
4
10
2
10
1
109
SAP
834
242
246
346
48
164
30
4
26
4
24
5
14
2
12
2
148
LAT
573
129
67
438
13
45
9
1
9
2
12
3
9
1
9
1
82
SAP
700
174
190
318
38
130
24
3
19
3
18
4
10
1
9
1
105
LAT
546
128
127
296
25
83
15
2
12
2
13
3
8
1
8
1
80
SAP
695
171
216
260
44
149
27
3
21
3
18
3
9
1
8
1
103
Ampasibitika
Befitina
Caldera +
Ampasibitika
Süd
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
9.3.1 Streudiagramme (Scatterplots)
Getrennte Streudiagramme von Pedolith und Saprolith wurden erstellt, um abzuschätzen, ob
diese zwei Regolith-Einheiten in jedem Gebiet voneinander getrennt zu beurteilen sind.
Für das Ampasibitika-Gebiet wurden TREO%-Gehalte gegen ZrO2% und Nb2O5 (ppm)
aufgetragen. Beide zeigten unklare Muster, mit beobachtbaren Trends für Pedolith wie auch
Saprolith; einerseits ein TREO%-Anstieg und ein ZrO2% und Nb2O5 (ppm)-Anstieg, und
andererseits eine positive Korrelation mit einem gleichzeitigen Anstieg beider Gehalte.
Die Daten für die Befitina- und Caldera-Gebiete zeigten klarere Muster, wobei Pedolith
hauptsächlich positive X=Y-Korrelationen erzeugt, Saprolith zeigt einen Anstieg an TREO%Gehalten während die ZrO2- und Nb2O5-Gehalte konstant bleiben.
9.3.2 Tiefenvariation
Um die Eignung der Schätzungsverfahren für die verschiedenen Zielgebiete zu beurteilen,
wurde die Tiefenvariation untersucht, um Gehaltsverteilungen über die Pedolith- und
Saprolithgebiete festzustellen. Insgesamt wurden die TREO%-Gehalte von 10 Bohrlöchern im
Ampasibitika-Gebiet, 5 Schürfe im Befitina-Gebiet und 5 Schürfe im Caldera-Gebiet
dargestellt, um Variationsmuster zu beobachten.
Diese Graphen zeigten variierende Gehaltsprofile in verschiedenen Löchern und Schürfen.
Die Mächtigkeiten von Pedolith- und Saprolith-Schichten variieren stark, entlang der
Gehaltstrends, bei einigen mit ansteigenden Gehalten mit der Tiefe, bei anderen mit
sinkenden Gehalten.
Aus den Hinweisen in diesen Graphen können keine durchgehenden Gehaltstrends durch die
Pedolith- und Saprolith-Einheiten festgestellt werden, daher wird eine konventionelle
Krigingmethode als angemessen für die Schätzung der einzelnen Einheiten für eine
abgeleitete mineralische Ressource angesehen.
9.4
Geologische Modellierung und Auflösung
Um die Unterschiede der Gehaltspopulationen zwischen Pedolith und Saprolith zu beachten
wurden die zwei Bestandteile modelliert und getrennt als durchgehende Oberflächen
geschätzt. Die Mineralisation wurde durch die Modellierung auf einen Abstand von einem
Bohrloch/Schurf zum nächsten Bohrloch/Schurf eingeschränkt. Es wurde entschieden, nicht
TREO-Gehalte zur Bestimmung der Grenzen zu verwenden, auf Grund der derzeit
unbekannten Cut-Off-Gehalte im Bezug auf das Pedolith- und Saprolith-Material. Weitere
metallurgische Untersuchungen wurden in Auftrag gegeben und werden unterstützende
Belege für eine weitere Modellierung des Materials liefern.
Die geologischen Aufnahmedaten wurden verwendet um die Bohrlöcher entweder als
Pedolith oder Saprolith zu kennzeichnen. Alle Bohrlöcher im Ampasibitika-Gebiet
durchkreuzen die Saprolithzone, daher wurden alle Daten unterhalb der Saprolithzone vor der
Analyse aus der Datenbank entfernt. In den Befitina- und Caldera-Gebieten enden die
Schürfe oftmals in Saprolithmaterial, entweder da der Schurf die maximale sichere
Arbeitstiefe erreicht hat, den Grundwasserspiegel kreuzt oder weil das Material zu hart wird
um mit der Hand gegraben zu werden. Daraus resultierend zeigt die große Mehrheit der
Schürfe keine repräsentative Saprolith-Schichtdicke, was leicht zu einer Unterschätzung des
Regolith-Volumens führen kann. Die durchschnittliche Tiefe der Schürfe in den Befitina- und
Caldera-Gebieten beträgt 7 m, im Vergleich dazu beträgt die durchschnittliche durchkreuzte
Regolith-Schichtdicke in den Bohrungen ca. 13,5 m, mit Höchstwerten bis zu 15 m. Daher gibt
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Main Report
SRK Exploration Services Limited
es großes Potential, zusätzliche Tonnagen zur Ressource durch
Rammkernsondierungen oder Bohrungen in den Schurfgebieten hinzuzufügen.
Daten
aus
9.4.1 Oberflächengitter
Um die Schichtdicken von Pedolith und Saprolith genau modellieren zu können wurden für
jedes Gebiet drei Oberflächengitter, Topographie, Pedolith und Saprolith, erstellt. Der RasterProzess wird im Folgenden beschrieben:

Die Tiefe von Probendaten (Bohrloch/Schurf) wird manuell kodiert, bevor die Daten in
Datamine 3 Studio geladen werden um einen Pedolith- und einen Saprolith-Code
hinzuzufügen. Jedes Bohrloch/jeder Schurf enthält also eine Pedolith- und eine
Saprolith-Mächtigkeit (manche Bohrlöcher/Schürfe enthielten keinen aufgenommenen
Pedolith oder Saprolith, in diesem Fall wurde die Mächtigkeit auf 0 m gesetzt);

Im Ampasibitika-Gebiet haben die Bohrlöcher eine Neigung zwischen 45° und 90° um
die Festgesteinsmineralisationen so senkrecht wie möglich zu durchörtern. Um
gerasterte Oberflächen zu erstellen wurde angenommen, dass die Öffnungspunkte,
die Pedolithpunkte und die Saprolithpunkte die selben X- und Y-Werte enthalten,
daher wurden die Bohrlochmächtigkeiten in vertikale Schichtmächtigkeiten
umgewandelt. Dies wurde erreicht indem der SIN der Neigung des Bohrlochs mit der
Tiefe der Probe multipliziert wurde (sowohl der VON- als auch der BIS-Wert des
Bohrloches wurde umgewandelt). Diese Methode passt die Position eines Bohrloches
an den 3D-Raum an, allerdings ist die Anpassung versetzt durch die höhere
Auflösung, die eine gerasterte Oberfläche erzeugen kann. Zusätzlich ist die
Genauigkeit der topographischen Oberfläche und der Öffnungskoordinaten niedrig,
daher sind X- und Y-Anpassungen nicht gewichtig;

Die topographischen Punkte der topographieuntersuchungen von Fugro wurden mit
den Öffnungspunkten verwendet, um die Z-Werte in einem 2D-Blockmodell
abzuschätzen;

Die Mächtigkeiten von Pedolith und Saprolith wurden dann unter Verwendung von
Bohrloch-/Schurf-Daten in das Modell eingefügt;

Die Schichtmächtigkeit von Pedolith wurde von jeder aus den topographischen Daten
(und mit jeder Z-Öffnungs-Koordinate im Bohrloch/Schurf) geschätzten Z-Koordinate
abgezogen, um eine Pedolith-Z-Koordinate zu erstellen, dann wurde die SaprolithSchichtmächtigkeit von diesem Punkt abgezogen um eine Saprolith-Z-Koordinate zu
erstellen; und

Die Z-Koordinaten wurden dann verwendet um drei individuelle Oberflächen zu
erstellen, die einander nicht überlappen, da dieselben X- und Y-Koordinaten für jeden
Punkt verwendet werden.
9.4.2 Ausgewählte Domänen
Nachdem ein Raster erstellt wurde, entwarf SRK pro Zielgebiet zwei verschiedene
Modellierungszonen (Domänen), nämlich Zone 1 für Pedolith und Zone 2 für Saprolith.
9.5
Statistische Analysen - Domänendaten
Bevor die Interpolation vorgenommen wurde, wurde eine statistische Untersuchung der
geologischen Domänen durchgeführt, um deren Eignung für diesen Zweck zu bestimmen und
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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SRK Exploration Services Limited
zu bestätigen, dass zweckmäßige Schätzungsbereiche erstellt wurden.
9.5.1 Zusammensetzung
Der Schätzungsprozess ging von einer gleichwertigen Gewichtung aller Bestandteile aus.
Daher war es notwendig, restliche Bestandsintervalle zu verwerfen oder zu ignorieren, die im
Tiefenzusammensetzungsprozess erstellt wurden um eine Verschiebung in der Abschätzung
zu vermeiden. Im Fall der Befitina-, Caldera- und Ampasibitika-Süd-Gebiete betrug die Länge
des Großteils der Proben entweder 0,5 m oder 1 m, daher wurde 1 m Bestandteile erstellt und
Proben kürzer als 0,5 m verworfen. Für die Diamantbohrungen im Ampasibitika-Gebiet
wurden andere Probenlängen abhängig von der Probenauswahl generiert. Daher wurde die
Datei auf 2 m gesetzt und alle Proben mit einer Dicke von weniger als 1 m wurde verworfen;
dies betraf weniger als 2% aller Proben.
9.5.2 Domänenhistogramme
Histogramme der geschätzten Gehaltsbereiche wurden für jede Zone erstellt um
sicherzugehen, dass die Modellierung angemessen war; die TREO-Histogramme sind
unterhalb in Abbildung 9-5 gezeigt. Die TREO-Histogramme zeigen eine positive Schräge in
jeder Zone, was die Ungleichmäßigkeit der TREO-Mineralisationen mit hohem Gehalt
repräsentiert, wobei Ausreißer mit hohem Gehalt auf einem Niedriggehalt-Hintergrund liegen.
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Ampasibitika prospect: Zone 1
Ampasibitika prospect: Zone 2
Befitina prospect: Zone 1
Befitina prospect: Zone 2
Caldera prospect+5: Zone 1
Caldera prospect+5: Zone 2
Abbildung 9-1 TREO%-Histogramme nach Zonen
9.5.3 Begrenzung der hohen Gehalte
Da in einigen der oben gezeigten Histogramme Ausläufer mit hohen Gehalten vorhanden
sind, wurde eine Begrenzung der hohen Gehalte eingeführt, um den Einfluss sehr hoher
Gehalte, die zu kleineren Bereichen gehören könnten, zu reduzieren.
9.5.4 Domänenstatistiken
Von Tabelle 9-3 bis Tabelle 9-5 werden die Domänenstatistiken für alle abgeschätzten Zonen
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 101
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innerhalb des Tantalus-Projektes gezeigt. Die %DIFF-Säule zeigt den Unterschied zwischen
der Bohrloch-Rohdaten-Statistik und der entgruppierten Statistik der Bestandteile. Größere
%DIFF-Werte beziehen sich üblicherweise auf einen signifikanteren Einfluss der Begrenzung
der hohen Gehalte. Der Variationskoeffizient (coefficient of variation, CoV= Stdev/Mean) ist
eine Anzeige für die Varianz der Gehalte innerhalb jeder Zone; wobei ein CoV kleiner 1 eine
gut modellierte Zone mit relativ homogenen Gehalten anzeigt. Sehr wenige der
abgeschätzten Felder innerhalb der Bereiche zeigten einen CoV größer als 1. Die betroffenen
Felder waren beschränkt auf Ta2O5 und Nb2O5, die eine höhere Varianz als die anderen
abgeschätzten Felder zeigten. SRK glaubt nicht, dass dies einen gewichtigen Einfluss auf die
Schätzung gemacht hat.
Tabelle 9-3
Domänenstatistiken für das Ampasibitika-Gebiet
Zone
Feld
Probenanzahl
Min
Max
Mean
Varianz
Stdev
CoV
%Diff
1
TREO%
429
0.02
0.30
0.09
0.003
0.05
0.62
1.18
1
H/TREO%
429
6.11
39.01
19.10
21.479
4.63
0.24
0.28
1
Y/TREO%
429
3.11
25.34
11.56
9.341
3.06
0.26
0.46
1
Sn
429
2.00
50.00
10.15
72.731
8.53
0.84
7.49
1
Ga
429
14.00
65.00
35.52
60.311
7.77
0.22
0.67
1
ZrO2%
429
0.02
0.50
0.11
0.010
0.10
0.90
9.79
1
HfO2
429
5.00
100.00
23.87
388.757
19.72
0.83
9.68
1
Ta2O5
429
1.00
100.00
12.40
267.582
16.36
1.32
5.90
1
Nb2O5
429
22.00
1000.00
206.19
46108.138
214.73
1.04
9.16
1
U3 O 8
429
2.00
50.00
11.25
83.311
9.13
0.81
4.89
1
ThO2
429
8.00
216.00
53.59
1083.658
32.92
0.61
18.47
2
TREO%
228
0.02
0.30
0.10
0.004
0.07
0.64
3.58
2
H/TREO%
228
6.00
36.96
21.40
24.508
4.95
0.23
0.10
2
Y/TREO%
228
4.00
24.97
13.09
10.961
3.31
0.25
0.08
2
Sn
228
1.00
50.00
11.55
120.826
10.99
0.95
15.69
2
Ga
228
13.99
73.00
32.81
64.607
8.04
0.24
0.53
2
ZrO2%
228
0.02
0.50
0.11
0.012
0.11
1.00
14.82
2
HfO2
228
4.00
100.00
24.20
504.070
22.45
0.93
16.96
2
Ta2O5
228
1.00
100.00
12.43
266.766
16.33
1.31
9.15
2
Nb2O5
228
15.27
1000.00
200.48
42142.843
205.29
1.02
10.06
2
U3 O 8
228
1.00
50.00
11.18
80.620
8.98
0.80
5.32
2
ThO2
228
5.00
225.00
53.20
1286.251
35.86
0.67
13.96
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 102
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Tabelle 9-4
Domänenstatistiken für das Befitina-Gebiet
Zone
Feld
Probenanzahl
Min
Max
Mean
Varianz
Stdev
CoV
%Diff
1
TREO%
479
0.007
0.3
0.07
0.003
0.05
0.73
1.74
1
H/TREO%
479
4
45
17.41
60.94
7.81
0.45
0.27
1
Y/TREO%
479
2
30
10.92
28.40
5.33
0.49
0.23
1
Sn
479
1
75
16.08
186.97
13.67
0.85
6.19
1
Ga
479
9
86
48.26
198.90
14.10
0.29
0.37
1
ZrO2%
479
0.024
1
0.14
0.02
0.13
0.93
2.04
1
HfO2
479
5
150
31.16
648.70
25.47
0.82
2.87
1
Ta2O5
479
1
75
16.09
265.58
16.30
1.01
5.64
1
Nb2O5
479
9
1500
275.59
85,250
292
1.06
3.11
1
U3 O 8
479
2
75
14.87
144.99
12.04
0.81
3.12
1
ThO2
479
8
300
74.47
3,301
57
0.77
4.43
2
TREO%
612
0.006
0.3
0.09
0.00
0.07
0.80
0.05
2
H/TREO%
612
1
50
17.44
65.41
8.09
0.46
0.97
2
Y/TREO%
612
1
33
10.50
29.31
5.41
0.52
1.20
2
Sn
612
1
75
10.72
95.95
9.80
0.91
0.31
2
Ga
612
3
81.3
40.26
145.11
12.05
0.30
0.02
2
ZrO2%
612
0.008
0.5
0.09
0.01
0.08
0.86
0.39
2
HfO2
612
2
100
20.88
266.38
16.32
0.78
0.69
2
Ta2O5
612
1
75
10.39
159.45
12.63
1.22
0.67
2
Nb2O5
612
2
1000
172.48
45,412
213.1
1.24
0.44
2
U3 O 8
612
1
50
10.88
70.52
8.40
0.77
0.88
2
ThO2
612
4
200
52.83
1,410
37.55
0.71
0.82
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 103
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Tabelle 9-5
9.6
Domänenstatistiken für die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd
Zone
Feld
Probenanzahl
Min
Max
Mean
Varianz
Stdev
CoV
%Diff
1
TREO%
585
0.011
0.3
0.07
0.003
0.05
0.74
1.11
1
H/TREO%
585
5
58
19.50
52.78
7.27
0.37
0.25
1
Y/TREO%
585
3
38
12.20
24.70
4.97
0.41
0.27
1
Sn
585
1
30
9.05
20.58
4.54
0.50
3.70
1
Ga
585
14
80
44.40
138
11.74
0.26
0.01
1
ZrO2%
585
0.029
0.3
0.10
0.002
0.05
0.48
6.40
1
HfO2
585
7
60
21.25
76.77
8.76
0.41
6.56
1
Ta2O5
585
1
40
11.77
61.44
7.84
0.67
4.73
1
Nb2O5
585
12
750
210.69
20,593
143.5
0.68
2.79
1
U3 O 8
585
2
25
9.22
15.26
3.91
0.42
3.98
1
ThO2
585
13.5
150
47.64
387.7
19.69
0.41
0.63
2
TREO%
1015
0.0095
0.3
0.09
0.004
0.06
0.74
1.31
2
H/TREO%
1015
4
47
20.05
40.04
6.33
0.32
0.58
2
Y/TREO%
1015
2
31.5
12.30
18.65
4.32
0.35
0.55
2
Sn
1015
1
30
8.42
23.88
4.89
0.58
0.89
2
Ga
1015
10
96
38.12
138.3
11.76
0.31
0.27
2
ZrO2%
1015
0.0225
0.3
0.08
0.002
0.05
0.60
2.82
2
HfO2
1015
5
50
17.62
72.29
8.50
0.48
3.41
2
Ta2O5
1015
1
40
9.77
64.18
8.01
0.82
1.76
2
Nb2O5
1015
6
750
171.47
22,385
149.62
0.87
1.04
2
U3 O 8
1015
1
25
8.79
19.98
4.47
0.51
1.35
2
ThO2
1015
6
150
43.34
459.6
21.44
0.49
0.79
Dichteanalyse
Um Tonnagen aus den abgeschätzten Blockmodellen ableiten zu können, musste ein
Dichtewert zu jedem Block angewandt werden. Für eine Ressourcenabschätzung ist es
notwendig, mit der Trockendichte zu arbeiten, da dies das analysierte Material repräsentiert.
Da die Schurfuntersuchungen von feuchten Proben genommen wurden, war es notwendig, an
einer Auswahl an Proben aus den Gebieten Befitina und Caldera Tests durchzuführen, um
die Feuchtigkeitsgehalte zu berechnen. Erste Messungen ergaben einen durchschnittlichen
Feuchtigkeitsgehalt von 30%, der von den Feuchtmassen abgezogen wurde, um die
Trockenmassen für das Mineralressourcenstatement zu berechnen.
Für das Befitina-Gebiet wurde ein durchschnittlicher Dichtewert für feuchtes Material von 1,49
bzw. 1,47 für Pedolith bzw. Saprolith aus Durchschnitten der Feldmessungen berechnet. Für
die Gebiete Caldera und Ampasibitika-Süd wurde ein durchschnittlicher Dichtewert für
feuchtes Material von 1,69 für Pedolith und Saprolith berechnet. Das Ampasibitika-Gebiet
umfasst nur Diamantkernbohrungsproben, von denen nur Dichtemessungen des festen Kerns
gemacht wurden. Verwitterte Kerne konnten nicht für Dichtheitsbestimmungen verwendet
werden, daher scheint der Regolith des Ampasibitika-Gebietes bisher nicht in
Dichtemessungen auf. Um einen Dichtewert für Pedolith und Saprolith des Ampasibitika-
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Gebietes abzuschätzen, wurden daher Durchschnittswerte von anderen Zielgebieten
verwendet. SRK betrachtet dies als akzeptabel für eine Schätzung der abgeleiteten
Mineralressourcen. Die Dichtewerte jedes Gebietes werden in Tabelle 9-6 gezeigt.
Tabelle 9-6
Dichtevariation zur Berechnung der Tonnage
Gebiet
Material
Durchschnittliche
Nassdichte
Wassergehalt
Durchschnittliche
Trockendichte
PED
1.49
30%
1.04
SAP
1.47
30%
1.03
PED
1.69
30%
1.18
SAP
1.69
30%
1.18
PED
1.59
30%
1.11
SAP
1.58
30%
1.11
Befitina
Caldera+
Ampasibitika
Süd
Durchsschnitt
Ampasibitika
9.7
Geostatistische Untersuchungen
9.7.1 Variographie
Die zusammengesetzte Bohrloch-Datenbank, kodiert durch die modellierten Bereiche, wurde
in die ISATIS-Software importiert, um geostatistische Analysen durchzuführen. Variographie
wurde auf alle sechs Regolith-Zonen getrennt angewandt, führte jedoch zu Variogrammen mit
mäßiger bis schlechter Qualität. Die Ergebnisse der Variographie werden in Abbildung 9-2
gezeigt. Tiefen- und mehrdirektionale Variogramme wurden für jeden Datensatz erstellt um
den Nugget-Effekt zu beheben und um die Kontinuität entlang des Streichens und der
Einfallsrichtung zu prüfen.
Als Ergebnis der Variographie wurde ordinary Kriging (OK) als passendste
Interpolationstechnik für TREO% angesehen. Die zusätzlichen Variablen wurden durch
inverse Distanzwichtung der dritten Potenz (IDW³) abgeschätzt.
Ampasibitik-Gebiet: Zone 1 Downhole
Variogramm
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Ampasibitika -Gebiet: Zone 1 omnidirektionales
Variogramm
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Ampasibitika-Gebiet: Zone 2 Downhole
Variogramm
Ampasibitika-Gebiet: Zone 2 omnidirektionales
Variogramm
Ziel 3: Zone 1 Downhole Variogramm
Ziel 3: Zone 1 omnidirektionales Variogramm
Ziel 3: Zone 2 Downhole Variogramm
Ziel 3: Zone 2 omnidirektionales Variogramm
Caldera -Gebiet+5: Zone 1 Downhole
Variogramm
Caldera -Gebiet+5: Zone 1 omnidirektionales
Variogramm
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Caldera-Gebiet+5: Zone 2 Downhole
Variogramm
Abbildung 9-2 TREO-Variogramme
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Page 107
Caldera-Gebiet+5: Zone 2 omnidirektionales
Variogramm
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Tabelle 9-7
Ergebnisse der Variographie
Struktur 1 - Bereich
Zone
Nugget
Struktur 2 - Bereich
Sill
entlang des
Streichens
Down Dip
Down hole
entlang des
Streichens
Down-Dip
Down hole
Sill
Varianz
Relative
Nugget (%)
Ampasibitika Zone 1
0.0002
125
125
9
0.0012
310
310
9
0.001
0.002
6
Ampasibitika Zone 2
0.0001
25
25
5
0.0027
300
300
5
0.001
0.004
3
Befitina
Zone 1
0.0001
115
115
10
0.0014
300
300
10
0.000
0.002
7
Befitina
Zone 2
0.0007
300
300
10
0.0029
750
750
10
0.001
0.005
14
Caldera + Ampasibitika Süd Zone 1
0.0001
200
200
5
0.0017
1000
1000
5
0.001
0.003
4
Caldera + Ampasibitika Süd Zone 2
0.0040
125
125
15
0.0040
300
300
15
0.002
0.010
39
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Page 108
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9.8
Blockmodellsystem
Ein leeres Blockmodell wurde in Datamine erstellt, das die Mineralisations- und LithologieRahmen in Blöcken mit Dimensionen von 50 mY zu 50 mX zu 1 mZ verwendete. Diese
Blockdimensionen entsprechen in etwa dem halben durchschnittlichen Bohrlochabstand
entlang des Streichens (50 m) und einer angemessenen Höhe um die Schichtdicke der
Mineralisation festzustellen (1 m). Eine Blockbreite von 50 m wurde wegen der
Gesamtdimensionen der Mineralisation gewählt. Tabelle 9-8 fasst die Parameter der
Blockmodelle zusammen.
Tabelle 9-8
Blockmodellsystem
Ampasibitika-Gebiet
Achse
Ursprung
Anzahl der Blöcke
Blockgröße(m)
X
194100
120
50
Y
8471200
90
50
Z
-10
320
1
Ursprung
Anzahl der Blöcke
Blockgröße(m)
X
188800
100
50
Y
8468400
100
50
Z
100
450
1
Befitina-Gebiet
Achse
Caldera-Gebiet und Ampasibitika-Süd-Gebiet
Achse
Ursprung
Anzahl der Blöcke
Blockgröße(m)
X
194000
120
50
Y
8468500
105
50
Z
0
400
1
Regelmäßige Unterblöcke bis zu 5 m zu 5 m zu 0,5 m wurden verwendet, um die Grenzen
zwischen Mineralisationen und taubem Gestein zu verfeinern. Diese Unterblöcke wurden
jedoch nicht einzeln geschätzt, sondern haben den selben Wert wie ihr „Elternblock―.
9.9
Gehaltsinterpolation
Die Gehalte für das Blockmodelll mit den in Tabelle 9-8 beschriebenen Eigenschaften wurden
abgeschätzt. Die Ergebnisse der Variographie ließen eine Berechnung der Schätzung der
TREO%-Gehalte für jeden modellierten Bereich mittels OK zu, wobei scharfe Grenzen für die
Pedolith- und Saprolith-Schätzungsbereiche angewendet wurden. Die zusätzlichen Felder
H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5, Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2, ThO2 und U3O8 wurden alle durch
Interpolation mittels inverser Distanzwichtung der dritten Potenz (IDW³) in das Modell
eingefügt.
9.9.1 Suchellipsenparameter
Für die Interpolation wurden drei verschiedene Durchgänge zur Gehaltsabschätzung mit
spezifischen Probenkriterien durchgeführt. Im ersten Durchgang wurden Parameter
verwendet, die durch den Variogramm-Range als die optimalen Interpolations-Parameter
bestimmt wurden. Der zweite Durchgang verdoppelte die Dimensionen der Suchellipse. Der
dritte Durchgang vervielfachte die ursprüngliche Ellipse um den Faktor zehn. Der dritte Lauf
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wurde erstellt, um Blöcke, die in den Durchgängen eins und zwei nicht geschätzt wurden, zu
schätzen. Tabelle 9-9 zeigt die Parameter der Suchellipsen die für die drei
Abschätzungsdurchgänge in den Schätzungsmodellen verwendet wurden.
Tabelle 9-9
Suchellipsenparameter
Gebiet
Zone
1
Run
Along
Strike
Radii (m)
Down
Dip Radii
(m)
Across
Strike
Radii (m)
Min
Samples
Max
Samples
Max
Samples
per
DH/Pit
1
200
200
10
3
30
5
2
400
400
20
3
30
5
3
2000
2000
100
3
30
5
1
400
400
10
3
30
5
2
800
800
20
3
30
5
3
4000
4000
100
3
30
5
1
300
300
10
3
30
5
Ampasibitika
2
1
2
600
600
20
3
30
5
3
3000
3000
100
3
30
5
1
750
750
10
3
30
5
2
1500
1500
20
3
30
5
3
7500
7500
100
3
30
5
1
800
800
10
3
30
5
2
1600
1600
20
3
30
5
3
8000
8000
100
3
30
5
1
450
450
10
3
30
5
Befitina
2
1
Caldera +
Ampasibitika
Süd
2
2
900
900
20
3
30
5
3
4500
4500
100
3
30
5
9.9.2 Dynamische Anisotropie
Auf Grund der wechselnden Richtung der Festgesteinsmineralisationen, und entlang des
Regolith-Profils, wurde dynamische Anisotropie verwendet um die Suchellipse entlang der
Mineralisation auszurichten.
Dynamische Anisotropie ist eine Funktion in Datamine Studio 3, die es für die Interpolation
ermöglicht, wahre Werte für Einfallswinkel und Einfallsrichtung, die aus den MineralisationsGittern berechnet wurden, zu verwenden. Dies ist für Ablagerungen, die Faltungen oder
Änderungen im Einfallen oder Streichen innerhalb des Schätzungsbereiches zeigen, sinnvoll.
Jedem Block werden Werte für Einfallswinkel und Einfallsrichtung zugeschrieben, die in das
Modell noch vor der Gehaltsabschätzung eingefügt werden, indem die Geometrie der
Mineralisations-Gitter verwendet wird. Der Einfallswinkel und die Einfallsrichtung werden dann
verwendet um die Suchellipse mit jeder Blockabschätzung auszurichten. Die AnisotropieUntersuchungen zeigten, dass die Regolith-Mineralisationen zwischen 0-30° Richtung Osten
und Norden einfallen. Alle drei Zielgebiete verwenden diese Art der dynamischen Anisotropie
um die Suchellipse auszurichten.
Das Blockmodell wurde mithilfe der folgenden Techniken bewertet:

Visuelle Inspektion der Blockgehalte in der Ebene und im Schnitt und deren Vergleich
mit den Bohrlochgehalten;

Vergleich aller Hauptblockgehalte mit den zusammengesetzten Probengehalten; und
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
Validierung durch abschnittsweise Schnitte.
9.9.3 Visuelle Validierung
Abbildung 9-3 bis Abbildung 9-5 zeigen Beispiele für visuelle Validierungsüberprüfungen
zwischen den %TREO-Gehalten der Blöcke und der zusammengesetzten Einträge. Es ist
schwierig zu erkennen, ob die Gehalte dem Streichen und Einfall der Mineralisation folgen,
was zeigt, dass die Orientierung der Suchellipse auf Grund der dünnen Beschaffenheit der
Mineralisation korrekt verwendet wurde.
Abbildung 9-3 Schnitt durch das Ampasibitika-Gebiet mit der visuellen Validierung der
TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Abbildung 9-4 Schnitt durch das Befitina-Gebiet mit der visuellen Validierung der TREO%
Blockgehalte und TREO% Probengehalte
Abbildung 9-5 Schnitt durch die Gebiete Caldera und Ampasibitika Süd mit der visuellen
Validierung der TREO% Blockgehalte und TREO% Probengehalte
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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9.9.4 Globaler Vergleich der Mittelwerte
Tabelle 9-10 zeigt einen globalen Vergleich der Mittelwerte mit allen durchschnittlichen
Probengehalten für TREO%, %, H/TREO%, Y/TREO%, Ta2O5, Nb2O5, Sn, Ga, ZrO2, HfO2,
ThO2 und U3O8.
Zusammenfassend ist SRK überzeugt, dass die interpolierten Gehalte ein vertretbares Abbild
der verfügbaren Probendaten sind, wobei die Hauptgehaltsfelder innerhalb der annehmbaren
Grenzen liegen.
Tabelle 9-10
Vergleich der Mittelwerte der Gehalte von Blöcken und Proben
Ampasibitika-Gebiet
Zone
Feld
Mittelwert des Gehalts
des Blocks
Mittelwert des Gehalts der Probe
% Differenz
1
TREO%
0.09
0.09
1.18
1
H_TREO%
18.82
19.10
0.28
1
Y_TREO%
11.40
11.56
0.46
1
Sn_PPM
10.47
10.15
7.49
1
Ga_PPM
36.31
35.52
0.67
1
ZrO2%
0.12
0.11
9.79
1
HFO2
25.19
23.87
9.68
1
TA2O5
13.63
12.40
5.90
1
NB2O5
228.32
206.19
9.16
1
U3 O 8
11.94
11.25
4.89
1
THO2
59.78
53.59
18.47
2
TREO%
0.10
0.10
3.58
2
H_TREO%
21.05
21.40
0.10
2
Y_TREO%
12.83
13.09
0.08
2
SN_PPM
10.96
11.55
15.69
2
GA_PPM
32.56
32.81
0.53
2
ZRO2%
0.10
0.11
14.82
2
HFO2
23.21
24.20
16.96
2
TA2O5
11.61
12.43
9.15
2
NB2O5
193.90
200.48
10.06
2
U3 O 8
10.63
11.18
5.32
2
THO2
54.46
53.20
13.96
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Befitina-Gebiet
Zone
Feld
Mittelwert des Gehalts
des Blocks
Mittelwert des Gehalts der
Probe
% Differenz
1
TREO%
0.064
0.07
7.5
1
H_TREO%
17.645
17.41
1.3
1
Y_TREO%
11.037
10.92
1.0
1
SN_PPM
14.398
16.08
11.7
1
GA_PPM
47.096
48.26
2.5
1
ZRO2%
0.129
0.14
11.3
1
HFO2
28.363
31.16
9.8
1
TA2O5
14.360
16.09
12.0
1
NB2O5
243.939
275.59
13.0
1
U3O8
13.392
14.87
11.0
1
THO2
67.551
74.47
10.2
2
TREO%
0.087
0.09
0.9
2
H_TREO%
17.629
17.44
1.1
2
Y_TREO%
10.574
10.50
0.7
2
SN_PPM
10.330
10.72
3.8
2
GA_PPM
39.822
40.26
1.1
2
ZRO2%
0.089
0.09
3.7
2
HFO2
20.187
20.88
3.4
2
TA2O5
9.835
10.39
5.6
2
NB2O5
163.869
172.48
5.3
2
U3O8
10.443
10.88
4.2
2
THO2
50.840
52.83
3.9
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Caldera and Ampasibitika prospects
Zone
Feld
Mittelwert des Gehalts
des Blocks
Mittelwert des Gehalts
der Probe
% Differenz
1
TREO%
0.07
0.07
2.7
1
H_TREO%
19.85
19.50
1.8
1
Y_TREO%
12.41
12.20
1.7
1
SN_PPM
8.76
9.05
3.3
1
GA_PPM
44.66
44.40
0.6
1
ZRO2%
0.10
0.10
0.0
1
HFO2
21.14
21.25
0.5
1
TA2O5
12.17
11.77
3.3
1
NB2O5
215.12
210.69
2.1
1
U3O8
8.97
9.22
2.8
1
THO2
46.22
47.64
3.1
2
TREO%
0.08
0.09
1.1
2
H_TREO%
20.26
20.05
1.0
2
Y_TREO%
12.40
12.30
0.8
2
SN_PPM
8.00
8.42
5.3
2
GA_PPM
37.70
38.12
1.1
2
ZRO2%
0.08
0.08
0.1
2
HFO2
17.43
17.62
1.0
2
TA2O5
9.69
9.77
0.8
2
NB2O5
169.53
171.47
1.1
2
U3O8
8.53
8.79
3.1
2
THO2
41.79
43.34
3.7
9.9.5 Validierungsschritte
Als Teil des Validierungsprozesses wurden das Blockmodell und jene Proben, die innerhalb
eines definierten Abschnitts- oder Erhebungskriterium liegen, verglichen und die Ergebnisse
graphisch dargestellt um sichtbare Unterschiede zwischen den Gehalten feststellen zu
können.
Obwohl dieser Vorgang nicht wirklich die Proben, die in der Schätzung jedes Blocks
verwendet wurden, repräsentiert, zeigt das Verfahren der abschnittsweisen Validierung
schnell Problembereiche innerhalb des Modelles auf und ermöglicht so, dass eine genauere
und quantifizierbare Untersuchung in gewissen Teilen des Modells unternommen werden
kann. Jeder Graph zeigt auch die Anzahl der verfügbaren Proben innerhalb jedes
Abschnittsrahmens an. Dies gibt Informationen über die Grundlage der Blöcke im Modell. Nur
die Blöcke innerhalb des Suchvolumens 1 (TREO_SV = 1) wurden verglichen, da dies die
geschätzten Daten, die die optimalen Probenkriterien verwendeten, repräsentiert.
Abbildung 9-10 bis Abbildung 9-15 zeigen die abschnittsweisen Validierungsschnitte nach
Northing für die zusammengesetzten TREO%-Daten im Vergleich mit den Blockdaten jedes
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Schätzungsbereiches (Zone). Wie erwartet sind die Blockmodell-Gehalte (rote Linie) durch
die zusammengesetzten Gehalte (blaue Linie) geglättet, wobei das Blockmodell die
Probendaten gut abgleicht.
Abbildung 9-6 Ampasibitika-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm – TREO%
Abbildung 9-7 Ampasibitika-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO%
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Abbildung 9-8 Befitina-Gebiet Zone 1 northing Validierungsdiagramm– TREO%
Abbildung 9-9 Befitina-Gebiet Zone 2 northing Validierungsdiagramm – TREO%
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Abbildung 9-10
Caldera und Ampasibitika Süd Zone 1 easting Validierungsdiagramm – TREO%
Abbildung 9-11 Caldera und Ampasibitika Süd Zone 2 easting Validierungsdiagramm - TREO%
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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9.10
Klassifizierung der mineralischen Ressourcen
Die Definitionen, die im folgenden Abschnitt wiedergegeben werden, stammen aus dem
JORC-Code 2004, die Einteilung von SRK bleibt angesichts der Änderung des JORC-Codes
2012, die veröffentlicht wurde seit die Schätzung erstellt wurde, unverändert.
9.10.1 Definitionen von mineralischen Ressourcen
Eine „Mineralische Ressource― ist eine Ansammlung oder ein Vorkommen von Material von
spezifischem wirtschaftlichen Interesse in oder auf der Erdkruste in einer Form, Qualität und
Quantität, dass es begründete Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche Förderung gibt.
Lage, Quantität, Gehalt, geologische Charakteristika und Kontinuität einer mineralischen
Ressource sind bekannt, geschätzt oder aus spezifischen geologischen Belegen und
Kenntnissen interpretiert. Mineralische Ressourcen werden nach aufsteigender geologischer
Sicherheit unterteilt in die Kategorien abgeleitet (inferred), angezeigt (indicated) und
gemessen (measured).
Teile eines Vorkommens die keine begründeten Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche
Förderung haben, dürfen nicht Teil einer mineralischen Ressource sein.
Der Begriff „Mineralische Ressource― umfasst Mineralisationen, auch Halden und
Rückstände, die identifiziert und durch Explorationsarbeiten und Probennahmen geschätzt
wurden und in denen Erzvorkommen unter Berücksichtigung und Anwendung der
modifizierten Umstände (modifying factors) eingrenzt werden könnten.
Der Begriff „begründete Aussichten auf eine mögliche wirtschaftliche Förderung― setzt ein
(wenn auch vorläufiges) Urteil eines Gutachters (competent person) bezüglich der
technischen und wirtschaftlichen Faktoren, die die Aussicht auf eine wirtschaftliche
Förderung, inklusive der ungefähren Abbau-Parameter, beeinflussen könnten, voraus.
Eine „abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen
Ressource, für den Tonnage, Gehalt und Mineralinhalte mit geringer Sicherheit abgeschätzt
werden können. Dies wird von geologischen Belegen abgeleitet und angenommen, es gibt
jedoch keine verifizierten geologischen und/oder Gehaltskontinuitäten. Es basiert auf
Informationen, die durch geeignete Techniken von Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben,
Schurflöchern, Abbauen und Bohrlöchern gesammelt wurden, jedoch limitiert oder von
unsicherer Qualität und Verlässlichkeit sind.
Eine „angezeigte (Indicated) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen
Ressource, für den Tonnage, Dichtheiten, Form, physikalische Charakteristika, Gehalte und
Mineralinhalte mit einer akzeptablen Sicherheit abgeschätzt werden können. Dies basiert auf
Explorationsarbeiten, Probennahmen und Informationen aus Analysen durch geeignete
Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben, Schurflöchern, Abbauen und
Bohrlöchern. Die Standorte sind zu weit oder zu ungenau voneinander entfernt um die
geologische und/oder Gehaltskontinuität zu bestätigen aber sind nahe genug aneinander
platziert um eine Kontinuität annehmen zu können.
Eine „gemessene (Measured) mineralische Ressource― ist jener Teil einer mineralischen
Ressource, für den Tonnage, Dichten, Form, physikalische Charakteristika, Gehalte und
Mineralinhalte mit einem hohen Grad an Sicherheit abgeschätzt werden können. Dies basiert
auf detaillierten und verlässlichen Explorationsarbeiten, Probennahmen und Informationen
aus Analysen durch geeignete Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Schurfgräben,
Schurflöchern, Abbauen und Bohrlöchern. Die Standorte sind nahe genug aneinander
platziert um eine geologische Kontinuität und eine Gehaltskontinuität bestätigen zu können.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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9.11
Anwendung der Klassifikation auf die Tantalus-Lagerstätte
9.11.1 Einleitung
Um das Tantalus-Vorkommen einzuteilen wurden folgende Schlüsselfaktoren herangezogen:

Geologische Komplexität;

Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten;

QAQC, Dichtheitsanalyse;

Ergebnisse der geostatistischen Analyse;

Variographie;

Ergebnisse der QKNA; und

Qualität des abgeschätzten Blockmodells.
9.11.2 Geologische Komplexität
Die Komplexität der Regolithmaterial-Geometrie ist niedrig, mit einer geschichteten Abfolge,
die in den meisten Löchern und Schürfen sichtbar ist, von Pedolith zu Saprolith zu
Festgestein. Die TREO-Gehalte scheinen sich in gewissen Gegenden des AmpasibitikaGebietes hangabwärts zu erhöhen, was oftmals zu erhöhten Gehalten in Material, das nicht
direkt oberhalb der Festgesteinsmineralisationen liegt, führt.
Die Kontinuität der Schichtdicke mag im derzeitigen Modell, das auf gerasterten Punktdaten
basiert, deren Abstände im Vergleich zu topographischen Unebenheiten im Ressourcengebiet
groß sind, zu stark vereinfacht sein. Die topographischen Unebenheiten haben eine Höhe die
ähnlich oder größer der Schichtdicke des Regoliths ist, und könnten daher die tatsächliche
Regolith-Schichtdicke stärker beeinflussen als die gerasterten Probenorte messen können.
Eine Reihe von nahe aneinander liegenden Infill-Schürfen oder Rammkernsondierungen wird
notwendig sein, um die Kontinuität der Regolith-Schichtdicke und den Einfluss der
topographischen Oberfläche auf die Schichtdicken der Pedolith- und Saprolith-Schichten zu
untersuchen und dies sollte fertiggestellt werden, bevor angezeigte mineralische Ressourcen
in Betracht gezogen werden.
9.11.3 Qualität der für die Schätzung verwendeten Daten
Wie bereits zuvor erwähnt, hat SRK mehrere Aspekte des Explorationsprogrammes
hervorgehoben, die potenzielle Fehler in die Schätzung einbringen könnten. Die Auflösung
der topographischen Untersuchung, die Genauigkeit der Öffnungsuntersuchungen, die
fehlende Tiefenuntersuchung, das Probenauswahlverfahren und das fehlende zertifizierte
Referenzmaterial im QAQC-Verfahren könnten alle zu Fehlern in der Schätzung beitragen.
Daten zu Dichte und Feuchtigkeitsgehalt sollten im Ampasibitika-Gebiete gesammelt werden,
indem einige Schürfe an repräsentativen Standorten gegraben werden.
9.11.4 Ergebnisse der geostatistischen Analyse
Die vorläufige geostatistische Analyse lieferte für jedes Gebiet getrennte mäßige bis
schlechte omnidirektionale Variogramme für Pedolith und Saprolith. Mit zusätzlichen Daten
sollte die Modellierung besserer Variogramme möglich sein.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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9.11.5 Qualität des abgeschätzten Blockmodells
Auf Grund langer Variogramm-Bereiche, die in der Regolith-Mineralisation beobachtet
wurden, war die Schätzung effizient und die Gehalte stimmen gut mit den
zusammengesetzten Daten überein.
9.11.6 Ergebnis der Klassifizierung
Das Regolithmaterial im Tantalus-Projektgebiet wurde als abgeleitete (Inferred) mineralische
Ressource eingestuft. Abgeleitete mineralische Ressourcen wurden allen geschätzten
Blöcken zugewiesen, die einen Abstand von einem Bohrloch oder einem Schurf zu den
analysierten Löchern/Schürfen jedes Bereiches im Abstandsraster haben. Abbildung 9-12 bis
Abbildung 9-14 zeigen jene Regolith-Mineralisationen der Gebiete Ampasibitika, Befitina,
Caldera und Ampasibitika-Süd, die als abgeleitete (Inferred) mineralische Ressource
eingestuft wurden, in Rot und ein zusätzliches Gebiet, das weitgehend mit größeren
Abständen beprobt wurde und das bis jetzt noch nicht von SRK in die Ressource
aufgenommen wurde, in Pink. Außerhalb dieser eingefärbten Bereiche besteht weiterhin
gutes Potential für Explorationsarbeiten.
Abbildung 9-12
Regolith-Mineralisation im Ampasibitika-Gebiet
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Abbildung 9-13
Regolith-Mineralisation im Befitina-Gebiet
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Abbildung 9-14
9.12
Regolith-Mineralisation in den Gebieten Caldera und Ampasibitika
Statement über die mineralischen Ressourcen
Das von SRK generierte Statement über die mineralischen Ressourcen ist auf regolithisches
Material beschränkt und weiters auf eine begrenzte Fläche, welche durch analysierte
Bohrlöcher und Schürfe abgedeckt ist. SRK geht davon aus, dass die gesamte abgeleitete
(Inferred) mineralische Ressource ein angemessenes für einen enventuellen wirtschaftlichen
Abbau oberhalb eines cut-off Gehaltes von 0% TREO unter der Annahme einer vermischten
Materialaufgabe. Weitere Untersuchungen werden erforderlich sein, falls Selektivität in
Hinblick auf den Abbau oder die Lagerbildung benötigt wird.
Tabelle 9-11 und Tabelle 9-12 zeigen das Statement über die mineralischen Ressourcen für
das Tantalus-Projekt.
Die Quantität und der Gehalt der berichteten abgeleiteten (Inferred) mineralischen
Ressourcen in dieser Schätzung sind, gemäß der Definition, unsicher und es wurden noch
nicht genügend Explorationsarbeiten durchgeführt, um diese als wahrscheinliche (Indicated)
oder gemessene (Measured) mineralischen Ressourcen einzustufen. Zudem ist unsicher, ob
weitere Explorationsarbeiten zu einer Aufwertung der Kategorie zu wahrscheinlichen
(Indicated) oder gemessenen (Measured) mineralischen Ressourcen führt.
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Tabelle 9-11
Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 1
Gebiet
RessourcenKategorie
Ampasibitika
abgeleitet
(Inferred)
abgeleitet
(Inferred)
Befitina
Caldera +
Ampasibitika Süd
abgeleitet
(Inferred)
Sub-Total
abgeleitet
(Inferred)
Total
abgeleitet
(Inferred)
Tabelle 9-12
Material
Trockenmasse
(Mt)
TREO
(%)
H/TREO (%)
ZrO2
(%)
Ta2O5 (ppm)
Nb2O5
(ppm)
U3O8
(ppm)
ThO2
(ppm)
Sn
(ppm)
Ga
(ppm)
Pedolith
10
0.09
19
0.12
14
228
12
60
10
36
Saprolith
6
0.10
21
0.10
12
194
11
54
11
33
Sub-Total
17
0.09
20
0.11
13
215
11
58
11
35
Pedolith
13
0.06
18
0.13
14
244
13
68
14
47
Saprolith
19
0.09
18
0.09
10
164
10
51
10
40
Sub-Total
32
0.08
18
0.11
12
197
12
58
12
43
Pedolith
29
0.07
21
0.10
12
215
10
49
9
44
Saprolith
53
0.08
20
0.08
10
169
9
44
8
37
Sub-Total
81
0.08
20
0.08
11
186
9
46
9
40
Pedolith
52
0.07
19
0.11
13
225
11
56
11
43
Saprolith
78
0.09
20
0.08
10
170
9
46
9
37
TOTAL
130
0.08
20
0.09
11
192
10
50
10
40
Statement über die mineralischen Ressourcen Teil 2: individuelle REO-Gehalte
Area
T1 Ampasibitika
La2o3
Ce2O3
Pr2O3
Nd2O3
Sm2O3
Eu2O3
Gd2O3
Tb2O3
Dy2O3
Ho2O3
Er2O3
Tm2O3
Yb2O3
Lu2O3
Y2O3
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
(ppm)
Laterite
175
330
35
120
22
3
18
3
18
4
10
2
10
1
105
Saprolite
240
340
45
160
30
4
26
4
24
5
14
2
12
2
145
Sub-Total
200
335
40
135
26
3
22
3
20
4
12
2
10
1
120
65
440
15
45
10
1
10
2
12
3
10
1
10
1
80
Saprolite
185
310
35
125
24
3
18
3
18
4
10
1
8
1
100
Sub-Total
130
375
25
90
16
2
14
3
16
4
10
1
8
1
95
Laterite
120
285
25
80
14
2
12
2
12
3
8
1
8
1
75
210
250
40
145
26
3
20
3
18
3
8
1
8
1
100
175
270
35
120
22
3
16
3
16
3
8
1
8
1
90
Material
Laterite
T3 Befitina
T4+T5 Caldera + Ampasibitika South Saprolite
Sub-Total
Sub-Total
Total
Laterite
120
335
25
80
14
2
12
2
14
3
8
1
8
1
85
Saprolite
205
270
40
140
26
3
20
3
18
3
10
1
8
1
105
Total
170
305
35
115
20
3
16
3
16
3
10
1
8
1
95
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 124
Tantalus CPR – Technical Appendix C
9.13
Gehalt-Tonnage-Kurven
Um die Sensibilität des erstellten Regolith-Blockmodells auf eine Änderung der cut-off
Gehalte darzustellen, wurden Gehalt-Tonnage-Kurven erstellt (Abbildung 9-19 bsi Abbildung
9-21).
Abbildung 9-15
TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Ampasibitika-Gebiet TREO%
Abbildung 9-16
TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven für das Befitina Gebiet
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 125
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Abbildung 9-17
TREO% Gehalt-Tonnage-Kurven
Ampasibitika Süd
9.14
für
die
Gebiete
Caldera
und
Regolith-Explorations-Prospekte
Für Unternehmen ist es gänig, die Größe und Art der explorierten Ziele zu kommentieren und
diskutieren. In Übereinstimmung mit Abschnitt 18.1 des JORC-Codes merkt SRK an, dass
derartige Informationen, die sich auf Explorations-Prospekte (―EPs‖) beziehen, so formuliert
werden müsse, dass es zu keiner Fehlinterpretation oder Fehldeutungen als
Mineralressource oder Erzreserve kommt. Darüber hiinaus merkt SRK an, dass: die Begriffe
Mineralressource(n) oder Erzreserve(n) nicht in diesem Zusammenhang verwendet werden
dürfen; und dass jegliche Aussagen bezüglich der potentiellen Quanität und des Gehalt des
Explorationsziels als Bandbreiten angegeben werden müssen und (1) eine detailierte
Erklärung als Basis für Aussagen und (2) eine genaue Aussage beinhalten muss.
ETs werden festgelegt in Übereinstimmung mit Abschnitt 18 des JORC-Codes zur
Vermeidung von Zweifeln merkt SRK an:

Die potentielle Quanität und die Gehalte, welche in den ET berichtet werden, sind von
konzeptioneller Art

Die Explorationsarbeiten reichen nicht zur Definiton einer Mineralressource aus; und

Es ist unklar, ob weitere Explorationsarbeiten (wie vom Unternehmen geplant) zur
Definition einer Mineralressource führen.

Die Ressource ist derzeit begrenzt auf 200 m mal 200 m und lokal 100 m mal 200 m in den
Gebieten Befitina, Caldera and Ampasibitika Süd, und auf 50 m mal 100 m im AmpasibitikaGebiet der Beprobungsraster, in dem Analysenergebnisse von Proben erzielt wurden. Die
Ressource wird steigen, wenn anstehende Analysenergebnisse bald erhalten werden, da ein
Raster mit Schürfen im Abstand von 200 m mal 200 m die ausstehenden Teile der Gebiete
mittelfristig überdecken und auf langfristige Sicht die Beprobung den restlichen Teil des
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes abdeckt.
SRK empfiehlt, dass jene Schüfe, bei denen das anstehende Gestein noch nicht erreicht
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 126
Tantalus CPR – Technical Appendix C
wurde, mittels Rammkernsondierungen oder Bohrungen erneut zu Beproben, um den Modell
höhere Mächtigkeiten zu sichern und damit die Ressource entsprechend zu erhöhen.
Die Durchführung der Rammkernsondierung und Beprobung soll stärker fokussiert werden,
um komplette Regolithabschnitte und ein Beprobungsraster von 200 m mal 200 m über den
gesamten Ambohimirahavavy-Magmatitkomplex zu legen. SRK geht davon aus, dass der
Regolith ET mittelfristig den vier- bis siebenfachen Wert der derzeit vorhandenen Ressource
bei ähnlichen Gehalten erreicht.
10
ENTWICKLUNGSSTRATEGIE UND
EXPLORATIONSPROGRAMM
10.1
Einleitung
Tantalus hat eine Vielzahl an Schürfen, Bohrungen und Probennahmen in verschiedenen
Teilen des Projektgebietes (und zwar die Gebiete Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera
und Ampasibitika-Süd) durchgeführt, was zu einer JORC-konformen abgeleiteten (inferred)
Mineralressource in einiger der identifizierten REE-Mineralisationen im Regolith führte.
SRK ES erkennt, dass Tantalus plant, weiterhin den Fokus auf Explorations- und
Abgrenzungsarbeiten der REE-Mineralisationen im Regolith zu belassen, um die bestehende
Mineralressource zu erweitern, seine Einstufung zu verbessern und in Richtung einer
Machbarkeitsstudie für das Gesamtprojekt zu arbeiten. SRK ES stimmt mit dieser Strategie
und diesem Programm überein, einige zugehörige Vorschläge werden in Abschnitt 10-3
erläutert.
SRK ES erwartet, dass ein besseres Verständnis des Ausmaßes der Regolith-Mineralisation
und der Verteilung von Ionen-Ton durch das vorgeschlagene Programm erzielt werden kann.
SRK ES erwartet außerdem eine Erhöhung der Ressource sowohl bezüglich der Tonnage als
auch der Ressourcensicherheit; dies wird besonders durch die geplante LIDAR-Untersuchung
unterstützt werden.
10.2
Projektentwicklungsstrategie
10.2.1 Geplantes Explorationsprogramm
Die hauptsächlich geplanten Explorationsarbeiten umfassen eine Untersuchung der RegolithOrientierung, zusätzliche metallurgische Untersuchungen, die Errichtung eines Labors vor
Ort,
eine
LIDAR-Untersuchung,
gezielte
Explorationsarbeiten,
Schürfe,
Rammkernsondierungen, Bohrungen und Probennahmen, geologische / RegolithVermessungen, eine Aktualisierung der Mineralressourcenschätzung, und die mögliche
Entwicklung einer Versuchsanlage und Massenprobennahmen. Zugehörige Aktivitäten
beinhalten Infrastrukturentwicklungen und Sozial- und Umweltprogramme.
- Untersuchung der Regolithorientierung:
Tantalus beabsichtigt die Feldarbeit mit der Fertigstellung einer Orientierungsuntersuchung,
um das Regolith-Profil im Projektgebiet besser zu charakterisieren, fortzuführen. Dies wird
Schürfe, detaillierte geologische Beobachtungen, Dichtheits-, Feuchtigkeits- und
Radioaktivitätsmessungen und das Sammeln repräsentativer Proben einschließen.
Anschließende
Laborarbeiten
werden
geochemische
Analysen,
metallurgische
Untersuchungen und Infrarotspektroskopie beinhalten. Die geochemische Analyse wird ICPMS für Multi-Elemente in einem zugelassenen Labor, um die REE-Gehalte der Proben zu
bestimmen. Metallurgische Untersuchungen werden an der Universität Toronto fertiggestellt
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 127
Tantalus CPR – Technical Appendix C
werden, um die Eigenschaften des Ionen-Austauschs und die REE-Gewinnung der Proben zu
bestimmen. Vorläufige Infrarotspektroskopie wird getestet werden, um zu sehen, ob es
möglich ist, die unterschiedlichen Ton-Minerale schnell zu unterscheiden, und somit einen
Hinweis auf die Ionen-Austausch-Eigenschaften zu liefern. Zusätzlich zur Verbesserung des
Verständnisses des Regolith-Minerals wird die Orientierungsuntersuchung auch verwendet
um die Feldarbeitsverfahren zu verfeinern.
Die genaue Position der Untersuchung der Regolith-Orientierung muss erst festgesetzt
werden, da dafür die vorläufige Analyse der geochemischen Ergebnisse, die im Dezember
2012 erhalten wurden, notwendig ist, die Untersuchung wird jedoch in einem Gebiet mit
repräsentierbarem Material platziert werden.
- Zusätzliche metallurgische Untersuchungen:
Weiterführend zu den vorläufigen metallurgischen Untersuchungen und um als Teil der
Orientierungsuntersuchung fertiggestellt zu werden, sind zusätzliche Untersuchungen
geplant, um die REE-Gewinnung aus dem Regolith-Material zu optimieren.
- Einrichtung eines Labors vor Ort:
Um Zeit, Kosten und logistische Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Versand der
Proben zu reduzieren, befindet sich Tantalus derzeit in der Planung und Evaluierung der
Durchführbarkeit der Einrichtung eines Labors vor Ort. Dies würde eine inländische Analyse
der Proben ermöglichen und könnte eine kostengünstigere Variante zur Verwendung einer
ausländischen Einrichtung darstellen.
- LIDAR-Untersuchung:
Tantalus beabsichtigt einen externen Vertragspartner zu ernennen um eine luftgestützte
LIDAR (Light Detection and Ranging)-Untersuchung über dem Projektgebiet durchzuführen.
Dies wird sehr genaue topographische Daten liefern und die Erfassung von Luftbildern mit
hoher räumlicher Auflösung beinhalten. Diese Daten werden grundsätzlich die Erstellung
eines digitalen Geländemodells (Digital Terrain Model, DTM) ermöglichen, das für eine
Vielzahl an Anwendungen, einschließlich Regolith- / geomorphologischen Untersuchungen,
Mineralressourcenschätzungen und Begutachtungen der Umwelt, verwendet werden wird.
- Gezielte Explorationsarbeiten:
Die bisher fertiggestellten Explorationsarbeiten haben ein großes Datenvolumen erzeugt, von
denen manche gesammelt und interpretiert werden müssen, um mehr Ziele innerhalb des
sehr großen Erkundungsgebietes zu identifizieren (unter Umständen alles was der
magmatische Ambohimirahavavy-Komplex unterliegt). Parameter für die Identifizierung
werden unter anderem Gebiete, die vorteilhaftem REE-angereicherten Festgestein
unterliegen, die Anwesenheit von kompletten und vor Ort Regolith-Profilen, Zugänglichkeitsund Umweltüberlegungen beinhalten.
- Schurfbeprobung und Rammkernsondierung:
Der Großteil der Feldarbeit wird die manuelle Aushebung von Schürfen und das Bohren von
Rammkernsondierungslöchern fokussieren um das Regolith-Profil zu beobachten und zu
erfassen. Das Schurf- und Rammkernsondierungsprogramm wird sich auf die zuvor
identifizierten Gebiete (Ampasibitika, Ambaliha, Befitina, Caldera und Ampasibitika-Süd)
richten, jedoch letztendlich Explorationsarbeiten in allen identifizierten Gebieten, aus den
zuvor erwähnten gezielten Explorationsarbeiten innerhalb des Projektgebietes, denen der
magmatische Ambohimirahavavy-Komplex unterliegt, beinhalten.
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 128
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Schurfbeprobungen und Rammkernsondierungsbeprobungen werden tpysicherweise mit
einem Raster von 200 m mal 200 m durchgeführt, allerdings hängt dies von den benötigen
geologischen Informationen und den lokalen Verhältnissen ab. Idealerweise reichen Schürfe
umd Rammkernsondierungen von der Oberfläche bis zum Festgestein. Die lokalen
Verhältnisse und Sicherheitsgründe bestimmen deren tatsächliche Tiefe. Beispielsweise
sollen Schürfe aus Sicherheitsgründen nicht tiefer als der Grundwasserspiegel oder nicht
tiefer als 10 m ausgehoben werden. Alle Schürfe undn Rammkernsondierungen werden
Gegenstand geologischer Beobachtungen und damit verbundenen Messungen (inklusive
Dichte, Wassergehalt und Radioaktivität.
Auch Proben werden gezogen und für
geochemische Analysen, metallurgische Untersuchen und potentiell Infrarotspektrometrie
(letztere hängt von den Ergebnissen bereits vorher im Rahmen der orientierenden
Untersuchungen durchgeführten Arbeiten ab) herangezogen. Alle Schürfe und
Rammkernsondierungen werden rekultiviert (aufgefüllt), sobald die geologische
Dokumentation und die Beprobung abgeschlossen sind.
- Geologische Kartierung und Regolithkartierung:
Tantalus plant, eine detailierte Kartierung der Geologie und der Regolithe des
Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes im Maßstab 1:25.000 und die Kartierung der
verschiedenen bereits bekannten Vorkommen im Maßstab von 1:5.000.
- Aktualisierung der mineralischen Ressourcen:
Die Schätzung der mineralischen Ressourcen wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert
und deren Klassifikation angepasst, um den Erfolg des kompletten Explorationsprogrammes
festzustellen.
- Entwicklung einer Pilotanlage für die Aufbereitung und Massenbeprobung:
Tantalus plant die Entwicklung einer Pilotanlage, welche für die Aufbereitung größerer
Mengen von Regolithmaterial und schließlich auch der Produktion von REE-Konzentraten
geeignet ist. Die ist ein fortgeschrittener Aspekt des Projektes, welcher zusammen mit
weiteren metallurgischen Untersuchungen für Februar 2013 geplant ist.
- Entwicklung der Infrastruktur:
Die geplante Weiterentwicklung der Infrastruktur umfasst die Reparatur vorhandener
Zufahrtswege und Brücken sowie die Konstruktion von neuen Infrastruktureinrichtungen. Das
semipermanente Geländecamp in der Nähe von Ankatafa und die Personalunterkünfte und
Laboreinrichtungen Ambanja werden wie benötigt entwickelt.
- Sozial- und Umweltprogramme:
Tantalus wird die Sozial- und Umweltprogramme fortsetzen, welche bis jetzt die Anstellung
von Einheimischen, die Durchführung von Gemeindeprojekten und strenge Vorgehensweisen
zum Schutz der Umwelt (inklusive der Rekultivierung aller bearbeiteten Standorte und der
Pflanzung von Bäumen und Sträuchern) umfassen.
Dieser Aspekt des Projektes wird erneut aufgegriffen, sobald mehr
Anfoderungen nötig sind.
unmittelbare
- Sonstiges:
Weitere Aktivitäten von fundamentaler Bedeutung umfassen die iterative Zusammenstellung
und Interpretation der verfügbaren geologischen Daten, die Implementation strikter
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 129
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Qualitätssicherung-/Qualitätskontrollmaßnahmen
(QAQC)
Untersuchung aller Schürfe und Rammkernsondierungen.
und
die
rückblickende
Die geschätzten Kosten des Explorationsprogrammes für 2013-2014 sind in Tabelle 10-1 und
Tabelle 10-2 zusammengestellt. Diese Kosten inkludieren die Umsatzsteuer (Value Added
Tax) (VAT) und Importsteuern von 20% beziehungsweise 10%.
Tabelle 10-1
Ausgaben für das Explorationsprojekt 2013-2014
Einheit
Anzahl
m
20,220
Probenexport
samples
20,220
1
20,220
Probenvorbereitung
samples
20,220
8
161,760
Analyse der Proben
samples
20,220
22
444,840
1
15000
15,000
Sub-total
641,820
Schürfe /
Rammkernsondierungen
Preis pro Einheit (USD)
Summe (USD)
Kosten sind bei Personal- und Ausrüstungskosten angeführt
Analyse von Proben
Standard-Ringversuche
Studien
Unabhängige geologische Audits
Unabhängige Aktualisierung der
mineralischen Ressourcen
4
24,000
96,000
8
20,000
160,000
Unabhängige Berater
Metallurgische Studien/
Massenprobenstudien
8
24,000
192,000
1
20,000
20,000
LIDAR-Messungen
1
200,000
200,000
Sub-total
668,000
Ausgaben
Sicherheitsreserve
1,309,820
130,980
10%
Gesamtsumme der
Explorationskonsten
1,440,800
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 130
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Tabelle 10-2
Weitere Ausgaben für 2013-2014
Gegenstand
Anzahl
Total
(USD)
Investitionsaufwand
Errichtung von Straßen
170,00
Allgemeine Ausrüstung
40,000
Geologische Ausrüstung
310,000
Geologische Verbrauchsgüter
100,000
Rammkernsonden
100,000
Mobiles Labor und weitere Laborausrüstung
390,000
Sub-total
940,000
Administrative Aufwände
Administrativer Gesamtaufwand für 24 Monate
1,160,000
Sub-total
Lohnkosten für 24 Monate
Gesamte Löhne für standing im Ausland lebende Angestellte
und madagassische Leiharbeite, auch Labor-, Schurf- und
Rammkernsondierungarbeiter
1,160,000
2,230,000
Sub-total
Ausgaben
2,230,000
4,330,000
Sicherheitsreserve
10%
Total
433,000
4,763,000
Zusammenfassend beträgt die Summe der geschätzten Explorationsausgaben 2013-2014 für
das Tantalus-Projekt inklusive eines 10%igen Sicherheitsaufschlages USD 6.2M.
10.3
Anmerkungen von SRK ES
Bis dato durchgeführte Explorationsarbeiten haben die Anwesenheit von REEMineralisationen sowohl im Festgestein als auch im Regolith bestätigt. Aktuelle
metallurgische Untersuchungen stellten fest, dass im Regolith eine IonenadsorptionstypMineralisation auftritt, bei der die REE durch Laugungsverfahren gewonnen werden können.
SRK ES haben die vorgeschlagenen Explorations- und Ressourcenentwicklungspläne im
Zusammenhang mit den korrespondierenden Budgets begutachtet, stimmen diesen zu und
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 131
Tantalus CPR – Technical Appendix C
sind der Meinung, dass die Kapitalanforderungen für ein Projekt dieses Typs vertretbar sind.
Bis jetzt wurden durch die Arbeiten von Tantalus nur etwa 60 km2 des im Projektgebiet 150
km2 umfassenden Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes systematisch untersucht. Die
vorläufige mineralische Ressource und die derzeitigen metallurgischen Untersuchungen
wurden nur an einer Fläche von 18 km2 bestimmt.
Unter Berücksichtigung der Ausdehnung des Ambohimirahavavy-Magmatitkomplexes
umfasst das Projektgebiet einen erheblichen Teil der Fläche, welche für regolithgebundene
REE-Mineralisationen vielversprechend erscheint, deshalb sind weitere systematische
Untersuchungen zur Ausdehnung der Mineralisation nötig. SRK ES nimmt an, dass eine
Mischung von sorgfältiger und methodischer Zielauswahl und das Setzen von Prioritäten
essentiell für die Optimierung des Programmes und der Zielerreichung des Projektes sind. In
diesem Sinne sollen alle verfügbaren Daten regelmäßig interpretiert werden, sodass das
Programm und seine Prioritäten überprüft und bei Bedarf revidiert werden können.
Zur Erreichung des Ziels der Aktualisierung und Verbesserung der Klassifikation der
Ressource sind eine Reihe von unabhängigen Aktivitäten nötig. Diese beinhalten einen
Ringversuch, um das Vertrauen in die Richtigkeit der geochemischen Ergebnisse,
Variogramme und geostatistischer Kreuzprüfungen zu stärken und potentiell die
Durchführung einer Studie zur Variabilität der Gehalte zu ermöglichen.
SRK ES geht davon aus, dass die Fertigstellung der Studie über die Orientierungen des
Regoliths wichtig für die zukünftige Entwicklung der Regolith-Ressource ist und ein besseres
Verständnis der Verteilung der Tone mit Ionenaustauschcharakteristika, bei welchen die
Gewinnung der REE durch Laugung erfolgen kann, liefert.
Die Zugänglichkeit repräsentiert eine der größten logistischen Herausforderungen für das
Projekt, speziell in der Regenzeit. Eine erhebliche Menge an Straßen- und
Brückenbauarbeiten sind nötig, um die Mobilität im Umfeld des Projektgebietes während des
ganzen Jahres zu ermöglichen.
Eine bessere Kommunikation zwischen dem Geländecamp in Ankatafa und dem Labor in
Ambanja würde ebenfalls das komplette Management des Projektes erheblich verbessern,
speziell im Hinblick auf den Austausch von Daten.
11
RISIKEN UND CHANCEN
11.1
Einleitung
Der folgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Risiken und Chancen
bezüglich des Tantalus-Projektes. Sowohl allgemeine als auch spezifische Risiken und
Chancen im Tantalus-Projekt werden zusammengefasst.
11.2
Allgemeine Risiken und Chancen
Das Tantalus-Projekt ist gewissen inhärenten Risiken ausgesetzt, die jedes internationale
Explorations- oder Bergbauprojekt betreffen. Diese beinhalten:
•
Rohstoffpreisschwankungen:
Diese können, unter anderem, von der Nachfrage der Industrie für die Rohstoffe des
Tantalus-Projektes, von tatsächlichen oder erwarteten Verkäufen und von den
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 132
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Produktionskosten dieser Rohstoffe in den Hauptproduktionsländern beeinflusst werden;
•
Schwankende Devisenkurse:
Insbesondere in Bezug auf die Stärke des US$, die Währung in der Rohstoffpreise
üblicherweise angegeben werden;
•
Schwankende Inflationsraten:
Insbesondere bezüglich der makroökonomischen Verhältnisse Madagaskars;
•
Länderrisiko:
Spezifisches Länderrisiko einschließlich: politischer, wirtschaftlicher, steuerlicher und
betrieblicher Risiken sowie Sicherheitsrisiken;
•
Risiko durch geänderte Gesetzgebung:
Speziell Änderungen in der zukünftigen Gesetzgebung (Pacht, bergbauliche Aktivitäten,
Arbeit, Arbeitsmedizin, Sicherheit und Umwelt) innerhalb Madagaskars
•
Explorationsrisiko:
Entstehen durch die verstrichene Zeit zwischen der Entdeckung der Lagerstätten, der
Entwicklung von technisch machbaren und wirtschaftlich sinnvollen Machbarkeitsstudien zu
bankfähigen Standards und die zugehörige Unsicherheit über das Resultat;
•
Umweltrisiko:
Der Einfluss der Umwelt ist im Moment überwiegend auf Aktivitäten im Zusammenhang mit
den Explorationsarbeiten beschränkt. Die endgültige Entwicklung des Tantalus-Projektes wird
der lokalen Wirtschaft unvermeidbar positive Aspekte im Hinblick auf Arbeitsplätze und dem
Potential, Steuereinnahmen für weitere soziale Entwicklungen zu verwenden, verleihen, bringt
jedoch auch das Risiko mit sich, einen negativen Einfluss auf die physische Umgebung, die
bestimmte einzigartige und ökologisch wichtige Charakteristika hat, zu verursachen; und
•
Entwicklungsprojektrisiko:
Spezifische technische Risiken, die mit Grünland-Projekten, deren Machbarkeitsstudien noch
nichtfertiggestellt wurden, einhergehen.
11.3
Projektspezifische Risiken und Chancen
Spezifische Risiken des Tantalus-Projekts, die von SRK ES identifiziert wurden, beinhalten:
•
Metallurgische Aufbereitung:
Obwohl die Ergebnisse der metallurgischen Untersuchungen vielversprechend sind und die
Gegenwart von „ionischem― Regolith-Material, das für Laugung und die Gewinnung von REEs
zugänglich ist, bestätigt haben, sind die Untersuchungen nur für einen vergleichsweise
kleinen Teil der Proben abgeschlossen. Um dieses Risiko zu eliminieren, ist es notwendig
zusätzliche Proben metallurgisch zu untersuchen um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse
zu sichern und außerdem die Gewinnung von REEs zu optimieren. Es ist auch wichtig zu
erwähnen, dass das spätere Verarbeitungsverfahren möglicherweise nicht alle Rohstoffe von
Interesse gewinnen kann, die in der Ressourcenschätzung erwähnt werden.
•
Geologie:
Obwohl eine beträchtliche Anzahl an Schürfen und Bohrlöchern ausgehoben und durch das
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
Page 133
Tantalus CPR – Technical Appendix C
Regolith-Profil gebohrt wurden, soll beachtet werden, dass es nur ein begrenztes Verständnis
bezüglich der Verteilung und Kontinuität der „ionischen― Bestandteile des Regoliths gibt. Das
geplante Orientierungsgutachten, das zusätzliche metallurgische Untersuchungen und die
Anwendung von Infrarotspektroskopie um die Anwesenheit von vorteilhaften Tonmineralen zu
bestätigen, enthält, soll dieses Risiko aufheben;
•
Mineralische Ressource:
Tantalus hat genügend Explorationsdaten erstellt, um die Abschätzung einer JORCkonformen abgeleiteten Mineralressource zu ermöglichen. Um die Einstufung der
Mineralressource jedoch zu verbessern, muss Tantalus sicherstellen, dass alle Daten
systematisch und in Übereinstimmung mit den besten Methoden der Industrie gesammelt
wurden, insbesondere was die QAQC-Probennahmeverfahren betrifft;
•
Geplantes Explorationsprogramm:
Das geplante Explorationsprogramm soll das Tantalus-Projekt voranbringen und die
angestrebten Ziele erfüllen. Es soll jedoch beachtet werden, dass ein Risiko besteht, die Ziele
nicht zu erreichen, wenn das Programm mit ungenügenden Ressourcen versucht wird.
Sobald Tantalus einmal voll finanziert ist, sollte Tantalus in der Lage sein, eine angemessene
Anzahl an Mitarbeitern mit geeigneter Qualifikation und Erfahrung zu benennen und die
nötige Ausrüstung zu beschaffen, um das Programm wie geplant zu beenden.
•
Umweltprobleme:
Tantalus hat bereits einen vorhandenen Umweltplan und zugeordnetes Personal um diesen
auszuführen. Die Durchführung einer umfassenden Umwelteinflussstudie und ein offizieller
Umweltmanagementplan bleiben jedoch Anforderungen an das Projekt auf Grund der
strengen Umweltauflagen der Regierung von Madagaskar. Keine Bergbauaktivitäten werden
ohne die vorherige Genehmigung durch zuständige Behörden erlaubt werden, wie in den
Auflagen für Umweltschutz und den Verpflichtungen in der Umwelteinflussstudie ersichtlich
ist. Aus diesem Grund sollte den Umweltaspekten des Projektes gebührendeAufmerksamkeit
gewidmet werden, um dieses Risiko zu vermeiden;
•
Wirtschaftliches Potential:
Der größte Einfluss im Bezug auf das wirtschaftliche Potential des Projektes betrifft die
Schwankungen der Rohstoffpreise. Die meisten Bergbauprojekte beinhalten nur wenige
Rohstoffe während das Tantalus-Projekt die REEs und zusätzlich möglicherweise Niob,
Tantal, Hafnium und Gallium umfasst. Das bedeutet, dass der potenzielle „Warenkorbwert― für
sämtliche Güter, die aus dem Tantalus-Projekt gewonnen werden, signifikant mit der Auswahl
von vertretbaren Langzeitpreisen schwanken kann. Es kann jedoch auch so betrachtet
werden, dass eine Bandbreite an Gütern das wirtschaftliche Risiko tatsächlich verringert, da
es wahrscheinlich ist, dass der Wert einiger Elemente abfällt, während er von anderen steigt;
•
Einzigartigkeit des Projekts:
Global gesehen ist das Tantalus-Projekt vergleichsweise einzigartig. Was Mineral-Projekte
angeht, wird Einzigartigkeit oftmals nicht als wünschenswerte Eigenschaft angesehen,
insbesondere da Risiken oftmals durch bekannte Charakteristika reduziert werden. Im Fall
des Tantalus-Projektes könnte sich jedoch das Gegenteil bewahrheiten. Es wird weithin
angenommen, dass es keine Regolith-beherbergten tonartigen REE-Mineralisationen des
Ionenadsorptionstyps außerhalb Chinas gibt. Das Tantalus-Projekt hat gezeigt, dass dies eine
unrichtige Annahme ist, und dass es das Potenzial zu einer erstklassigen Ressource
20130121_ES7520_SRKES_Tantalus CPR_Final_German.docx
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
außerhalb Chinas hat.
12
SCHLUSSFOLGERUNGEN UND EMPFEHLUNGEN
Das Tantalus-Projekt umfasst ein 300 km² großes Gebiet mit sehr komplexen mehrphasigen
peralkalischen Intrusiva. Die Situation wird sogar noch komplexer durch die dichte Vegetation,
Verwitterung und eine stark laterisierte Umgebung. Trotzdem hat Tantalus eine signifikante
Menge an Explorationsarbeit durchgeführt und das Projekt stark in Richtung einer
jungfräulichen Mineralressource geführt. All das fand vor dem Hintergrund sehr schwieriger
Zugangs- und Umweltüberlegungen statt. Mit der Zeit bewegte sich der Schwerpunkt von in
ringförmigen Gängen beherbergten primären Mineralisationen hin zu RegolithMineralisationen mit ionischen Toncharakteristika ähnlich den in Südchina beobachteten.
Eine
große
Anzahl
an
Probennahmen
durch
Bohrungen,
Schürfe
und
Rammkernsondierungen wurde nun mit Feldverfahren beendet, die Verfahren und
Datensicherung verbesserten sich stark mit einem kompetenten Geologenteam. SRK ES hat
dabei seit 2008 unabhängig beurteilt und beraten und vollzog die jungfräuliche RegolithMineralressourcenschätzung mit Daten bis zum 28. November 2011. SRK ES hat alle
Aspekte der Tantalus-Geländearbeit, Probennahme, Analysen, Datenbearbeitung und
Speicherung untersucht und glaubt, obwohl einige Empfehlungen und Korrekturmaßnahmen
hervorgehoben wurden, dass das Projekt bewältigt werden kann und die auf eine stabile und
professionelle Art gesammelten Daten ausreichen, um in einer JORC-konformen
Mineralressource verwendet zu werden.
Die abgeleitete (Inferred) Mineralressource von SRK UK vom Januar 2012 bestimmt 130Mt
mit einem TREO-Gehalt von 0,08% und einem HREO-Anteil von 20%; alle Details sind in
Tabelle 9-11 und Tabelle 9-12 aufgeführt. Die derzeitigen metallurgischen Untersuchungen,
die an der Universität Toronto durchgeführt werden, betonen zusätzlich die Zugänglichkeit der
Regolith-Mineralisationen zu direkter Laugung. Obwohl dies hohe REE-Gewinne gezeigt hat,
größtenteils auf Grund der niedrigen lokalen Gehalte, sind eine weitere Optimierung der
Laugung und eine Entwicklung der nachgelagerten Verfahren immer noch ausschlaggebend
um einen wirtschaftlichen Gewinnungsprozess zu realisieren. Um dies zu fördern hat SRK ES
den Einbau eines Löslichkeitstest in zukünftige Untersuchungsverfahren empfohlen, um
Tantalus mit einer Schätzung der durch Ionenaustausch gebundenen REE jeder Probe zu
versorgen.
SRK ES erkennt, dass Tantalus plant, eine Neuschätzung der Regolith-Ressource im Jahr
2013 nach der Beendigung einer signifikanten Anzahl an neuen Schurf- und
Rammkernsondierungsprobennahmen, in Auftrag zu geben. SRK ES stimmt damit überein
und schlägt vor, dass Tantalus die derzeitigen Explorationsarbeiten bremst oder anhält, bis
dieser Vorgang beendet wird, um somit Gelder für weitere Untersuchungen oder andere
benötigte Studien zu sparen, sollte das Ausmaß der neuen Ressourcen für die Bildung eines
wirtschaftlichen Bergbauprojektes ausreichen.
SRK ES hat eine Vielzahl anderer Empfehlungen gemacht, und zwar die vermehrte
Verwendung der Rammkernsondierungen, eine erneute Untersuchung einer Anzahl an
Schürfen mit Rammkernsondierungen um die Reproduzierbarkeit sicherzustellen, eine
komplette LIDAR-Untersuchung in Auftrag zu geben, um sicherzustellen, dass die
Topographie, einschließlich einschneidender Täler und Flüsse, adäquat wiedergegeben wird,
und alle derzeitigen Angelegenheiten der QAQC-Ergebnisse zu bearbeiten; letzteres wird
einen Round-Robin-Test aller internen Standards, die derzeit verwendet werden, erfordern.
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Die wichtigsten Empfehlungen drehen sich jedoch um die Entwicklung der späteren Schritte
der
vorgeschlagenen
Verfahrensweise
nebst
der
Absicherung
eines
Versuchsanlagenprogramms. Die Meinung von SRK ES ist, dass obwohl die beherbergende
Geologie und die Mineralisation bei Tantalus als komplex angesehen wird, so ist die
Metallurgie und das komplette Verständnis der möglichen wirtschaftlichen Verarbeitung
genau so komplex und ist für das Tantalus-Projekt kritisch und ausschlaggebend für eine
erfolgreiche Entwicklung. Tantalus ist sich dessen bewusst und hat ein ausreichendes Budget
für die Entwicklungsstrategie (in Abschnitt 10 beschrieben) abgestellt, um die
Explorationsarbeit und metallurgische Untersuchungen, die für weitere Fortschritte des
Projekts notwendig sind, fortzusetzen.
Für und im Auftrag von SRK Exploration Services Ltd
James Gilbertson,
Leitender Geologe, Exploration
SRK Exploration Services Ltd
Datum: 21/01/2013
Martin Pittuck,
Unternehmensberater Bergbau /Geologie,
SRK Exploration Services Ltd
Datum: 21/01/2013
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
13
VERZEICHNIS DER FACHBEGRIFFE
BEGRIFF
DEFINITION
Adsorption
Die Adhäsion von Atomen, Ionen, Molekülen, etc. an eine Oberfläche.
Ägirin
Mineral der Pyroxengruppe, verbreitet in alkalischen Magmatiten, Carbonatiten
und Pegmatiten.
Alteration
Veränderung eines Gesteins/Minerals durch geologische Einflussfaktoren.
Assay (Analyse)
The Untersuchung von Mineralen, Gesteinen und Bergbauprodukten zur
Bestimmung und Quantifizierung der Inhaltsstoffe.
AusIMM
Australasian Institute of Mining and Metallurgy (Australisches Institut für
Bergbau und Metallurgie).
Bankfähigkeit
(eines Dokumentes) geschrieben mit dem benötigen Maß an Wissen und Inhalt,
um das Vertrauen einer Bank bezüglich einer Kreditentscheidung zu gewinnen.
Basanit
Untersättigter Olivinbasalt aus Ca-Plagioklas, Augit, Olivin und Foiden.
Becken
Ein Gebiet, welches von Absenkung und mächtigen Sedimentlagen geprägt ist.
Bastnäsit
Ein Carbonat-Fluorid-Mineral, das Yttrium und Cer enthält. Neben Monazit die
wichtigste Quelle für Cer und anderen REE.
Bohrloch
Ein Mittel zur geologischen Exploration des Untergrundes mit einem Bohrgerät.
Carbon (Karbon)
Die geologische Bezeichnung für die Zeitspanne zwischen 360 und 286 Ma.
Ce
Cer.
CEng
Chartered Engineer (staatlich geprüfter Ingenieur).
Cenozoic
(Känozoikum
Geologische Ära, welche die letzten 65 Millionen Jahre der Erdgeschichte
umfasst.
Cerhaltiges Mineral, das akzessorisch in Ägirin-Quarz-Feldspat-Pegmatiten
vorkommt.
Chevkinit
Clay (Ton)
Material mit einer Korngröße von weniger als 2 μm.
Columbit
Bedeutenes Niob- und Tantalerz. Entsteht auch durch Alteration von Pyrochlor.
Concentrate
(Konzentrat)
Erz, das durch Mahlung und Anreicherung in einen Zustand gebracht wurde,
dass es für chemische Verarbeitung oder Verhüttung geeignet ist.
Contact (Kontakt)
Der Bereich oder die Oberfläche, wo zwei verschiedene Gesteinstypen sich
treffen. Wird für sedimentäre Gesteine verwendet, wie beispielsweise der
Kontakt zwischen einem Kalkstein und einem Sandstein, und für metamorphe
Gesteine; wird speziell auch zwischen Magmatiten und den umgebenden
Wirtsgesteinen angewandt
Core (Kern)
Eine durch Kernbohrungen gewonnene zylindrische Gesteinsprobe.
Core axis
(Kernachse)
Definiert die lange Achse eines zylindrischen Bohrkerns Der Winkel
geschnittener Strukturen kann gegen die Achse gemessen werden.
Core samples
(Kernproben)
Zylindrische Gesteinsprogen, welche durch Kernbohrungen gewonnen wurden.
CPR
Competent Persons Report (Sachverständigenbericht)
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Cretaceous
(Kreide)
Geologischer Zeitintervall zwischen 114 und 65 Ma.
Crushing
(Brechen)
Reduktion der Größe abgebauter Gesteine durch mechanische Einwirkung,
generell auf die Größe von einem oder zwei Zentimetern.
Cu
Kupfer.
Cut-off grade
Bei der Bestimmung wirtschaftlich nutzbarer Mineralreseven: Der niedrigste
Gehalt, bei dem mineralisiertes Material als Erz geeignet ist.
Denudation
(Abtragung)
Die langfristige Summe der Prozesse, welche die Oberfläche der Erde
erodieren.
Deposit
(Lagerstätte)
Eine natürlich vorkommende Anreicherung von Mineralen, welche aus
wirtschaftlicher Sicht als wertvoll erachtet werden..
Devon
Geologischer Zeitintervall zwischen 354 und 410 Ma.
Dip (Einfallen)
Neigung einer geologischen Struktur/ eines Gesteins von der Horizontalen
(senkrecht zum Streichen).
Disseminiert
Feinkörniges Material, das gleichmäßig im gesamten Gestein verbreitet ist.
Dolomit
Magnesiumhaltiger Kalkstein.
Drilling fence
Eine Reihe von Bohrlöchern, welche üblicherweise senkrecht zum erwarteten
Streichen der Mineralisation gelegt wird.Ein Bohrprogramm besteht unter
Umständen aus mehreren solcher Linien.
Dy
Dysprosium.
Dyke (Gang)
Ein flächenhafter Körper von magmatischen Gesteinen, welcher senkrecht oder
steil einfällt.
Er
Erbium.
Eu
Europium.
Eudialyt
Ein relative seltenes Silikatmineral, welches in alkalischen Magmatiten
vorkommt und eine Quelle von Zirkon darstellt.
Explorationsbohrungen
Bohrungen in einem nicht untersuchten Gebiet oder Tiefe zur Suche neuer
Mineralisationen oder der möglichen Steigerung bekannter Mineralisationen.
Fasibitikit
Nb-Ta-REE(U-Sn-Hf)-haltiger alkalische Granitgänge und -lagergänge mit der
Typlokalität in der Nähe von Ampasibitika.
Fault (Störung)
Ein Bruch oder eine Bruchzone, entlang derer ein Relativversatz auftritt. Der
Versatz kann zwischen wenigen Zoll und mehreren Meilen schwanken.
Feasibility study
(Machbarkeitsstudie)
Fenitisierung
Eine detailierte Untersuchung der Wirtschaftlichkeit eines Projektes basierend
auf technischen Berechnungen und spezifischer Bergbauplanung, welche bei
einem ausreichendem Maß an Vertrauen zur Begründung einer Entscheidung
oder Baumaßnahme herangezogen wird.
Ein syenitisches Gestein, welches durch Alkali-Metasomatismus in der
Kontaktzone um eine Alkaliintrusion auftritt. Enthält üblicherweise Alkalifeldspat
und Ägirin.
FGS
Fellow of the Geological Society (Mitglied der geologischen Gesellschaft).
FIMMM
Fellow of the Institute of Materials, Minerals and Mining (Mitglied des Institutes
für Materialien, Mineralien und Bergbau).
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Flotation
Nasser Mineralextraktionsprozess, bei welchem bestimmte Mineralpartikel zur
Blasenbildung angeregt werden und andere Mineralpartikel absinken. Wertvolle
Minerale können dadurch von wertlosem Material (Gangart) abgetrennt werden.
Fracture (Bruch)
Eine generelle Bezeichnung für Diskontinuitäten innerhalb eines Körpers oder
Gesteins, welche durch mechanisches Versagen (durch Scherung oder
Dehnung) entstehen. Brüche umfassen Störungen, Scherzonen, Klüfte und
Bruchschieferung.
FSA
Finanzaufsichtsbehörde (Financial Services Authority).
Gagarinite
Natrium-Calcium-Yttrium-haltiges Mineral, welches in Natriummetasomatisierten alkalischen graniten und Syeniten vorkommt.
Granat
Gruppe von Aluminium-Nesosilikaten mit der allgemeinen Formel X3Z2(SiO4)3
(X=Ca, Fe, etc· Z=Al, Cr, etc·).
Gd
Gadolinium.
GDP (BIP)
Bruttoinlandsprodukt (Gross Domestic Product).
Geologie
Geophysikalische
Untersuchung
Wissenschaft, die sich mit dem Ursprung, der Geschichte und der Struktur der
Erde beschäftigt.
Eine Prospektionsmethode, welche die physikalischen Eigenschaften
(Magnetismus, Leitfähigkeit, Dichte) von Gesteinen benutzt und Anomalien für
weitere Untersuchungen definiert.
Gneis
Ein geschiefertes metamorphes Gestein, welches sich unter hohen Drücken
bildet und oft grobkörnigen Aufbau mit Schichtung aufweist.
Gehalt
Die Menge an Erz oder Metall in einer bestimmten Gesteinsmenge.
Granit
Ein mittel- bis grobkörniges plutonisches Gestein mit üblicherweise heller Farbe,
welches großteils aus Quarz und Feldspat besteht.
Granodiorit
Ein grobkörniges Gestein mit einer Zusammensetzung, die zwischen Granit und
Diorit liegt: etwa 65% SiO2.
Gravity
separation
(Schweretrennun
g)
Grinding
(Mahlung)
Hafnium
Die Abtrennung von zwei oder mehr Produkten aufgrund unterschiedlicher
Dichten.
Auf Brechen folgende weitere Korngrößenverkleinerung von abgebautem
Gestein durch mechanische Einwirkung.
Chemisches Element mit dem Symbol Hf und der Ordnungszahl 72. Tritt auf in
Zirkoniummineralen und wird für Filamente, Elektroden und einige
Superlegierungen (zusammen mit Nb, Ta und W) verwendet.
Heel and toe
Bohrungen
Bohrgeometrie wo das Ende eines Bohrloches lateral mit dem Beginn des
nächsten Bohrloches überlappt. Sichert, dass die gewünschten Ziele durchörtert
werden und ermöglicht eine Korrelation der Bohrlöcher.
High grade
(hochgradig)
Bezeichnung für Erze mit hohen Gehalten des Metalls, das abgebaut wird.
Ho
Holmium.
Hollow-stem
auger
(Hohlschneckenbohrer)
Schneckenbohrtechnik, wo die Proben innerhalb eines hohlen Rohres im
zentralen Bereich der Schnecke gezogen wird.
Horst-graben
Abgesunkener Block, begrenzt von parallelen Abschiebungen
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Host rock
(Muttergestein)
HREE oder
Schwere Seltene
Erden
(Heavy Rare
Earth Elements)
Hydrothermal
HydroxylImpact (Einfluss)
Gestein, dass ein Mineral oder einen Erzkörper beherbergt.
Umfassen Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu. Y wird oft zu den HREE gezählt, da es
in den selben Lagerstätten wie die anderen REE vorkommt und obwohl der niedrigeren
Massenzahl ähnliche chemische Eigenschaften aufweist. Von höherem monetären Wert
als LREE.
Bezeichnung für Prozesse mit magmatischer Aktivität, welche heißes oder
überkritisches Wasser beinhalten.
Gruppe, welche eine Verbindung zwischen einem Sauerstoffatom mit einem
Wasserstoffatom enthält.
Ein Effekt auf Menschen, Eigentum oder die Umwelt, welcher durch eine
bestimmte Aktion oder Veränderung hervorgerufen wurde
Infill-Bohrung /
Beprobung
Bohrung oder Beprobung zwischen Standorten, an welchen bereits Bohrungen
oder Beprobungen durchgeführt wurden.
Infrastruktur
Unterstützende Installationen und Dienstleistungen, welche die Bedürfnisse
eines Projektes befriedigen.
Intercalated
(zwischengelager
t)
Vorher existierende oder nachträglich eingefügte, andersartige Schicht zwischen
anderen Schichten.
Intersection
(Abschnitt)
Vorkommen einer lithologischen Einheit oder Erz innerhalb eines Bohrkernes,
wo die obere und untere Begrenzung unter Umständen beobachtet wurden.
Ion
Ein Atom oder Molekül, bei welchem die Summe der Elektronen nicht mit der
Summe der Protonen übereinstimmt, was zu einer positiven oder negative
elektrischen Ladung führt
JORC
Joint Ore Reserves Committee (des AusIMM und anderer Institutionen).
JORC code
Australischer Code zur Bewertung von Mineralische Ressourcenund
Erzreserven.
km
Kilometer.
La
Lanthan.
Limestone (Kalk)
Sedimentäres Gestein, das nahezu komplett aus Calciumcarbonat (CaCO3)
besteht.
Lineament
Eine lineare Struktur unspezifischen Ursprungs.
Lithologie
Physikalische Eigenschaften eines Gesteins.
Low Grade
(niedriggradig)
Bezeichnung für Erz, welches vergleichsweise niedrige Gehalt des abgebauten
Metalls enthält.
LREE oder
leichte
seltene Erden
(Light Rare
Earth Elements)
Umfassen La, Ce, Pr, Nd, Pm and Sm.
Lu
Lutetium.
m
Meter.
Mt
Megatonnen (Millionen Tonnen).
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
mafisch
Beschreibung für Magmatite mit niedrigem Silizium- und hohem Magnesiumund Eisengehalt; üblicherweise dunkel gefärbt.
Marmor
Ein fein- bis grobkörniger, metamorpher Kalkstein
Massenbewegun
g
Durch Schwerkraft induzierter massenhafter, hangabwärts gerichteter Transport
von Material (speziell Erde und verwittertes Gestein).
massiv
Mit homogener Struktur oder Textur.
Mesozoikum
Der geologische Zeitabschnitt zwischen 245 und 65 Ma, welcher die Trias, Jura
und Kreide umfasst.
Metallurgische
Studien
Tests, welche an Erzen durchgeführt werden, um die Eigenschaften bezüglich
Extraktion und Ausbringung zu bestimmen.
Metallurgische
Untersuchungen
Tests im Labormaßstab, welche Methoden zur Konzentration von erwünschten
Mineralen und/oder Metallen untersuchen.
Metallurgie
Teilbereich der Materialwissenschaften, welcher das physikalische und
chemische Verhalten metallischer Elemente, deren Legierungen und
intermetallischer Verbindungen untersucht.
Metamorph
Bezeichnung für präexistente sedimentäre und magmatische Gesteine, deren
Zusammensetzung, Gefüge oder interne Struktur durch Druck, Hitze oder die
Addition neuer chemischer Substanzen verändert wurde.
Metamorphose
Gesteinsumwandlung durch Hitze und/oder Druck.
Metasomatose
Metamorpher Prozess, bei welchem existierende Minerale teilweise oder
komplett durch die Ersetzung ihrer chemischen Bestandteile in neue Minerale
umgeformt werden. Tritt bei der Einwirkung chemisch reaktiver Porenlösungen
auf.
Metallurgie
Mineral
Mineralaufbereitu
ng
Mineralressource
Wissenschaft, welche sich mit der Extraktion von Metallen aus Erzen
beschäftigt.
Ein natürliches, anorganisches, homogenes Material, welches durch eine
chemische Formel ausgedrückt werden kann.
Aufbereitung erzhaltiger Gesteine zur Produktion wirtschaftlich verwertbarer
Mineralkonzentrate.
Die Konzentration oder das Vorkommen von Material von ökonomischen
Interesse in oder auf der Erdkruste, welches in Form und Menge
nachvollziehbare Chancen für eine potentielle ökonomischen Abbau aufweist.
Standort, Menge, Gehalt, geologische Eigenschaften und die Kontinuität einer
Mineralressource sind bekannt, geschätzt oder aus geologischen Hinweisen und
Wissen abgeleitet. Mineralressorucen werden nach zunehmender geologischer
Sicherheit in die Kategorien abgeleitet (Inferred), wahrscheinliche (Indicated)
und gemessen (Measured) eingeteilt.
Mineralisation
Prozess, bei dem Minerale in einem Gestein entstehen. Spezifischer der Begriff
für die Anreicherung von wirtschaftlichen oder verwandten Mineralen in Mengen,
welche von kaum anomal bis wirtschaftlich gewinnbar reichen.
Mineralisiert
Enthält Erzminerale.
Miozän
Epoche des Tertiärs zwischen den Epochen Oligozän und Pliozän.
MSc
Master of Science.
Nb
Niob.
Nd
Neodym.
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Nepheline
Ein Foid. Ein siliziumuntersättigtes Alumosilikat, welches in intrusiven und
vulkanischen Gesteinen und damit assoziierten Pegmatiten mit niedrigem
Siliziumgehalt auftritt.
Nickel
Silbriges Metall, welches gut polierbar ist, hart, formbar, duktil, ferromagnetisch
und ein guter Leiter für Strom und Wärme ist.
Niob
Chemisches Element mit dem Symbol und der Ordnungszahl 41. Wird für
Legierungen und verschiedene supraleitende Materialien verwendet.
Ore (Erz)
Mineralhaltiges Gestein, welches ein oder mehrere Minerale enthält, von denen
zumindest eines unter derzeitigen oder kurzfristig prognostizierbaren
wirtschaftlichen Bedingungen abgebaut und aufbereitet werden kann.
Ore reserve
(Erzreserve)
Der wirtschaftlich abbaubare Teil einer gemessenen oder vermuteten
Mineralressource. Der Begriff umfasst Gehalte verdünnenden Materias und
Verluste, welche im Zuge des Abbaus auftreten können. Entsprechende
Einschätzungen, welche Machbarkeitsstudien einschließen, wurden
durchgeführt und beinhalten die Erwägung und Änderung von realistisch
angenommenen Faktoren (Bergbau, Metallurgie, Wirtschaft, Marketing,
Gesetzen, Umwelt, Gesellschaft und Politik) Diese Annahmen zeigen zur Zeit
der Berichtslegung dass der Abbau nachvollziehbar gerechtfertigt ist.
Erzreserven werden mit zunehmender Sicherheit unterteilt in wahrscheinliche
(Probable) und nachgewiesene (Proved) Erzreserven.
Orebody
(Erzkörper)
Eine durchgehende, definierte Menge an Material mit ausreichendem Erzgehalt,
welcher einen Abbau wirtschaftlich durchführbar macht.
Pegmatit
Sehr grobkörniger Magmatit mit Kristallgrößen typischerweise über 2.5 cm meist
als Gänge oder linsenförmige Körper ausgebildet. Kann an REE und anderen
seltenen Mineralen angereichert sein.
Perm
Geologische Zeitspanne zwischen 286 und 245 Ma.
PhD
Doctor of Philosoph (Doktor der Philosophie)
Phyllit
Geschiefertes metamorphes Gestein mit hohem Glimmergehalt, undeutlicher
geschiefert als Schiefer.
Pits (Schürfe)
Explorationsausgrabungen zur Bestimmung der Natur und Struktur der Gesteine
im Untergrund; dienen auch zur Gewinnung von Proben.
Pm
Promethium
Porphyrisch
Magmatisches Gefüge mit großen Kristallen in einer Grundmasse kleiner
Kristalle, entstanden durch einen zweiphasigen Abkühlungsprozess.
Pr
Praesodym.
Prospect (Gebiet)
Eine mineralhaltige Fläche, deren Wert noch nicht durch Exploration bestimmt
wurde. Zur Aufsuchung von Mineralen oder Öl durch Suche nach Indikationen
an der Öberfläche, durch Bohrungen oder beides.
Pyrochlor
In mit Nephelinsyeniten und anderen alkalischen Gesteinen assozierten
Pegmatiten auftretendes Mineral. Wichtiges Erz für Niob und Tantal.
Quarz
Sehr verbreitetes Mineral in sedimentären, magmatischen, metamorphen und
hydrothermalen Umgebungen. Chemische Formel: SiO2.
Quarzit
Metamorphes Gestein, welches vorwiegend aus rekristallisiertem Quarz besteht.
Rare Earth
Elements (REEs)
(Seltenerdelemen
te) oder Rare
Earths (Seltene
Eine Reihe von metallischen Lanthanoiden mit ähnliche chemischen Eigenschaften, die
aus HREEs und LREEs bestehen (mit Ausnahme von Pm im Tantalusprojekt, wegen der
Instabilität dieses Elementes). In technologischen Anwendungen weit verbreitet.
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Erden)
Regolith
Verwittertes Material, welches oberhalb von unverwittertem Festgestein
vorkommt.
Reserven
Jener Teil einer Mineralressource, bei welchem eine wirtschaftliche
Gewinnbarkeit nachgewiesen wurde.
Ressource
Die Gesamtmenge eines Minerals, welches innerhalb gegebener Grenzen
vorkommt und wirtschaftlich gewinnbar ist.
Rhyolit
Vulkanisches Gestein mit felsischer (siliziumreicher) Zusammensetzung.
Vulkanisches Äquivalent des Granites (Plutonit).
Riebeckit
Natriumreiches Glied der Amphibolgruppe, das dunkle, elongierte Kristalle bildet
und in hochalkalischen Graniten, Syeniten und Pegmatiten vorkommt.
Rock (Gestein)
Mineralisches Material mit schwankender Zusammensetzung.
Saddle-reef
Samarskit
Sample (Probe)
Eine Minerallagerstätte, welche im Scheitel einer Antiklinalstruktur vorkommt
und den Schichtungsflächen folgt. Derartige Lagerstätten kommen
üblicherweise in vertikal übereinander gestapelten Abfolgen vor.
Radioaktives REE-haltiges Mineral, welches in Granitpegmatiten zusammen mit
anderen seltenen Mineralen vorkommt.
Ein repräsentativer Teil eines Materialkörpers, welcher durch bewährte
Methoden entfernt wurd und gegen zufällige oder betrügerische Verfälschung
geschützt wird. Häufig zur Bestimmung der Art, Zusammensetzung und des
Anteils bestimmter Komponenten verwendet. Massenproben sind größer (einige
Tonnen) und wurde so genommen, dass die das Erz für die Entwicklung
geeigneter Aufbereitungsmethoden gut repräsentatieren. Schlitzproben,
Bohrkerne, und Pickproben sind kleiner und werden hauptsächlich zur
Bestimmung des Wertes der Erze herangezogen.
Schiefer
Ein metamorphes Gestein, welches durch die gut entwickelte, parallele
Orientierung von mehr als 50% der vorhandenen Minerale charakterisiert wird.
Sediment
Particles transported by water, wind or ice.
Sedimente
Gsteinstyp, welcher aus präexistierenden Gesteinen oder Teilen von ehemals
lebenden Organismen gebildet wird. Sie entstehen aus Ablagerungen, welche
sich an der Erdoberfläche bilden.
Siliziklastika
Klastisches Sedimentgestein, welches nahezu vollständig aus siliziumhaltigen
Minerale wir Quarz oder ähnlichen Silikaten besteht.
Sill (Lagergang)
Flächenhafter Körper eines intrusiven Magmatites mit Grenzflächen, welche den
Flächenstrukturen des umgebenden Gesteins entsprechen.
Skarne
Kontaktgesteine, welche Calcium-, Magnesium- und Eisensilikate enthalten (und
wirtschaftliche Mineralisationen) und sich aus karbonatischen Gesteinen
entwickelten, welche durch metasomatische Alteration während der
Metamorphose, beispielsweise durch die Intrusion von Magmatite, entstanden.
Sm
Samarium.
SRK ES
SRK Exploration Services.
Stockwork
(Stockwerk)
Minerallagerstätte, welche aus einem Netzwerk von kleinen, unregelmäßigen
Äderchen besteht, welche so nah beisammen liegen, dass sie als eine Einheit
abgebaut werden.
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
Stratigraphie
Streichen
Syenit
Die Interpretation geologischer Schichten in Bezug auf ihren Ursprung und ihren
geologischen Hintergrund.
Geologischer Begriff, welcher die horizontale Linie an der Oberfläche einer
einfallenden Schicht beschreibt. Das Streichen ist im Vergleich zum Einfallen
einer Schicht um 90° verdreht.
Üblicherweise grobkörniger Magmatit mit ähnlicher Zusammensetzung wi
Granit, aber mit Quarzgehalten zwischen 0 und 5 %. Bei den Feldspäten
dominieren Alkalifeldspäte.
T
Tonne.
Ta
Tantal.
Tantal
Chemisches Element mit dem Symbol Ta und der Ordnungszahl 73.
Hauptverwendungszweck sind Kondensatoren in Elektronik, daneben wird es
auch als Legierungskomponente verwendet.
Tb
Terbium.
Tertiär
Geologische Periode, welche Teil des Känozoikums ist und die Zeitspanne
zwischen 65 und 2,6 Ma umfasst.
Thorit
Mineral mit hohem Thoriumgehalt, das auch Uran und REE enthält. Kann in
Pegmatiten vorkommen.
Thorium
Chemisches Element mit dem Symbol Th und der Ordnungszahl 90. Es ist
radioaktiv und Th-232 wurde für die Produktion von Kernbrennstoffen
verwendet.
Tm
Thulium.
Trachye
Feinkörniger Vulkanit, oft porphyritisch, mit Alkalifeldspat als Hauptkomponente.
Enthält untergeordnet auch mafische Minerale und teilweise Quarz.
TREO
Total Rare Earth Oxides (Gesamte Seltenerdoxide) – die Summe der
Konzentrationen der einzelnen Seltenerdoxide.
Trias
Geologische Periode zwischen 245 und 208 Ma.
Uraninit
Radioaktives uranreiches Mineral, auch Pechblende genannt. Es ist das
wichtigste Uranerz und enthält auch Th und REE.
Uran
Hartes, glänzendes, silberweißes, formbares und duktiles radioaktives Element
der Actinoide.
Uranothorit
Eine Übergangsphase zwischen Uraninit und Thorit.
Vein/veinlet
(Gang)
Ein Riss, welcher mit Mineralen, die aus mineralisierten Fluiden
auskristallisierten, gefüllt ist.
Xenotim
Ein REE-haltiges Phosphatmineral, welches als Akzessorium in Pegmatiten und
anderen Magmatiten vorkommt.
Y
Yttrium.
Yb
Ytterbium.
Zirkon
Ein tetragonales Mineral, ZrSiO4; verbreitet in Graniten, Granitpegmatiten,
anderen felsischen Magmatiten und Seifen; Hauptquelle von Zirkonium.
Zirkonium
Ein chemisches Element mit dem Symbol Zr und der Ordnungszahl 40.
Aufgrund der ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit verbreitet als
Legierungselement, als refraktäres Mineral in Öfen und für die Produktion von
keramischen Beschichtungen verwendet.
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Tantalus CPR – Technical Appendix C
14
LITERATURVERZEICHNIS
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Bericht Nr.
ES7520
Kopie Nr.
FINAL - German
Name/Titel
Firma
Kopie
Datum
Authorisiert von
Jürgen Schillinger
Tantalus Rare Earths
AG
1
21/01/2013
GILB
James Gilbertson
SRK Exploration
Services Limited
2
21/01/2013
GILB
Martin Pittuck
SRK Consulting (UK)
Limited
3
21/01/2013
GILB
Bestätigende Unterschrift:
Dieser Bericht ist durch Urheberrechte von SRK Exploration Services Ltd geschützt. Er darf nicht
reproduziert oder an keine Person übertragen werden ohne einer schriftlichen Genehmigung des
Inhabers der Urheberrechte, SRK ES.
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