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10. Juli 2012
Acetylsalicylsäure hilft bei individuellem Schmerz
Unangenehm, heftig oder unerträglich – Schmerzen nimmt jeder Mensch anders wahr. Aktuelle Daten zur Anwendung von
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Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin , zeigen: Die Schmerzintensität vor Behandlungsbeginn kann das
Anwendungsverhalten, das Ansprechen auf die Therapie und die Verträglichkeit einer Medikation beeinflussen (1).
Die „International Association for the Study of Pain“ (IASP) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- oder Gefu?hlserlebnis,
das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht – oder von betroffenen Personen so beschrieben wird.“ Schmerz
ist also nicht gleich Schmerz. Die Auslöser sind sehr verschieden und Schmerz wird auch sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Woran liegt das? Die Perzeption von Schmerzen unterliegt vielen Einflu?ssen. Unter anderem spielen die individuelle Einstellung zum
Schmerz und der Hormonstatus eine wichtige Rolle. So empfinden Frauen Schmerz intensiver als Männer. Die Gene entscheiden
daru?ber, wie intensiv Schmerz empfunden wird, denn sie steuern die Freisetzung schmerzverstärkender oder -hemmender
Botenstoffe.
Acetylsalicylsäure greift gleichzeitig an mehreren Stellen in die Schmerzentstehung ein. So dominiert nach einer Verletzung die
Hemmung der Cyclooxygenasen (COX), die Arachidonsäure in Prostaglandine u?berfu?hren. Damit wird der Schmerz dort gelindert,
wo er entsteht. Außerdem beeinflusst Acetylsalicylsäure die Schmerzleitung und -u?bertragung im Ru?ckenmark, und wahrscheinlich
auch die Schmerzperzeption und -wahrnehmung im Thalamus und Großhirn (3). Acetylsalicylsäure u?berzeugte in vielen klinischen
Studien durch seine gute analgetische Wirkung sowohl bei Spannungskopfschmerzen und Migräne, als auch bei Ru?cken- und
Erkältungsbeschwerden wie Hals-, Kopf- oder Gliederschmerzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzte Acetylsalicylsäure
auf die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel (Essential Drug List, EDL) zur Behandlung von Schmerzen und Fieber und zur Therapie
von akuten Migräneattacken bei Erwachsenen.
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Aspirin lindert zuverlässig Spannungs- und Migränekopfschmerz
In der Selbstmedikation von Migräne und episodischen Spannungskopfschmerzen ist Acetylsalicylsäure heute ein Analgetikum der
ersten Wahl. Dies belegte erneut eine ku?rzlich publizierte Analyse der individuellen Daten von 2.079 Patienten mit Migräne und 325
Patienten mit Spannungskopfschmerzen aus insgesamt sechs randomisierten
klinischen Studien (2). Zwei Stunden nach der Einnahme von Aspirin® hatten sich die Kopfschmerzen bei dem Großteil der Patienten
spu?rbar gebessert. Dabei bestand kein Unterschied, wie stark die Patienten die Kopfschmerzen vor der Acetylsalicylsäure-Einnahme
wahrgenommen hatten.
Wie aber sieht es im Alltag aus? Welchen Einfluss hat die Schmerzintensität vor Behandlungsbeginn auf das Anwendungsverhalten in
der Selbstmedikation von Schmerzen? Aktuelle Daten unter Alltagsbedingungen belegen: Je nach Schmerzintensität entscheiden sich
die Patienten fu?r eine adäquate Dosierung unter Beru?cksichtigung der in der Packungsbeilage empfohlenen Einzel- und
Tagesgesamtdosis (1). In die Analyse gingen die individuellen Daten von 6.699 Patienten aus vier apothekenbasierten nicht
interventionellen Studien (NIS) mit Acetylsalicylsäure ein. Vor der Einnahme von Acetylsalicylsäure und während der folgenden zwei
Studien wurde die Schmerzintensität auf einer vierstufigen Skala dokumentiert. Außerdem erfasste man das Anwendungsverhalten
und das Auftreten von Nebenwirkungen.
Verantwortungsvolle Einnahme unabhängig der Schmerzintensität
Die Ergebnisse im Detail: Insgesamt 603 Patienten hatten vor Behandlungsbeginn leichte Schmerzen, 3.589 Patienten stuften ihre
Schmerzen als mäßig stark ein und 2.477 als stark. Stark wurden Schmerzen häufiger von Patienten empfunden, dieMigräne,
Ru?ckenschmerzen, Muskel-/Gelenkschmerzen oder Regelschmerzen als Einnahmegrund angaben. Diese Patienten waren zu zwei
Drittel weiblich und tendenziell ju?nger. Die in der Packungsbeilage zur Therapie von Schmerzen erlaubte Einzeldosierung von ein bis
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zwei Tabletten Aspirin (500 bis 1.000 mg) wurde nur selten u?berschritten. Die Dosierung bei der ersten Einnahme korrelierte eng
mit der Schmerzintensität: Mit zunehmender Schmerzintensität stieg der Anteil der Patienten, die als erste Dosis zwei Tabletten
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Aspirin einnahmen, von 20 auf 50 Prozent an. Die Behandlungsdauer sowie die Tagesund Gesamtdosierung nahmen mit der
Intensität der Schmerzen zu. Unabhängig von der wahrgenommenen Schmerzintensität wurde die Verträglichkeit von rund 90 Prozent
der Patienten mit sehr gut oder gut beurteilt. Dies unterstreicht die hohe Zufriedenheit der Anwender bei der Selbstmedikation von
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Schmerzen mit Aspirin .
Literaturhinweise:
(1) Gessner U, Theurer C. Schmerz 2011, Suppl1:144, P14.3
(2) Lampl C, Völker M, Steiner TJ. Headache 2012; 52:48-56
(3) Schrör K. Acetylsalicylsäure. Dr. Schrör Verlag, Frechen, 2011
Quelle: Bayer HealthCare
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