FV-1.12 Untersuchungen zur Wundheilung der ösophagogastralen

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FV-1.12 Untersuchungen zur Wundheilung der ösophagogastralen
Anastomose nach Etablierung eines tierexperimentellen Models
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D. Drescher , J. Vogt , M. Gabriel , C. C. Schimanski , H. Lang , I. Gockel
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Zielsetzung: Insuffizienzen der ösophagogastralen Anastomose nach
Ösophagusresektion verursachen eine erhöhte Morbidität und Mortalität.
Postoperative Leckagen der ösophagogastralen Anastomose werden in der
vorliegenden Literatur in 2% bis 35% der Fälle angegeben. Bislang wurden
experimentelle Grundlagenforschungen zu Hauptfaktoren, die die Wundheilung
der ösophagogastralen Anastomose entscheidend beeinflussen, wie z.B.
Neoangiogenese und Kollagenbildung, durch ein fehlendes funktionelles
Kleintiermodel verhindert. Wir entwickelten eine Technik zur Rekonstruktion
nach distaler Ösophagusresektion durch Schlauchmagenbildung und End-zuEnd-Ösophagogastrostomie in der Ratte.
Methodik: 10 Brown-Norway-Ratten wurden unter Isofluran/Sauerstoff-Narkose
laparotomiert. Nach entsprechender Gastrolyse wurden der distale,
intraabdominelle Ösophagus, Kardia und kleinkurvaturseitige Magenanteil
reseziert. Die Rekonstruktion erfolgte durch Schlauchmagenbildung und Endzu-End-Ösophagogastrostomie in fortlaufender, seromuskulärer Nahttechnik.
Zusätzlich erfolgten eine Pylorusdilatation und eine intraoperative Testung der
Anastomose auf primäre Dichtigkeit. Ab dem ersten postoperativen Tag wurde
den Tieren freien Zugang zu Wasser und Standardnahrung gewährt. Am 5.
postoperativen erfolgte die Relaparotomie und Revision des Abdomens auf
Anzeichen einer Insuffizienz. Nach Tötung der Tiere wurden Duodenum,
Schlauchmagen und Ösophagus en-bloc entnommen und mittels MethylenblauPerfusion auf Dichtigkeit geprüft.
Ergebnis:
Zwei
Tiere
wurden
wegen
Verschlechterung
des
Allgemeinzustandes bereits am 3. postoperativen Tag relaparotomiert, wobei
sich bei beiden Tieren eine Anastomoseninsuffizienz zeigte. Die restlichen Tiere
wurden planmäßig am 5. postoperativen relaparotomiert. Nach Ausschluss
einer Insuffizienz wurden eine Berstungsdruck- sowie tensiometrische Testung
der Anastomosenfestigkeit durchgeführt.
Schlussfolgerung:
Das
Rattenmodel
zur
Durchführung
einer
ösophagogastralen Anastomose nach Schlauchmagenbildung kann als
funktionelles Model für zukünftige Untersuchungen zu mikrovaskulären und
molekularen Prozessen der Wundheilung dienen.
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