Pruefungsrelevante Zusammenfassungen Kein Beschreibungstext

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Prüfungsrelevante Zusammenfassungen
Anregungen und Ergänzungen
sind immer willkommen!
B. Zech
Wie wurden diese Zusammenfassungen erstellt?
Es gibt einen Pool von fast 1000 Fragen, aus denen die 60 Fragen für die bayerische Fischerprüfung
entnommen werden. Aus diesem Fragenpool wurden alle Fragen herausgezogen, die eine Fischbezeichnung enthalten. Egal, welcher Fisch in der Antwort als richtig beantwortet werden muss.
Das Problem der Originalprüfungsfragen ist, dass als Antwort ein Buchstabe genannt wird, aber keine
Erklärung beiliegt, warum die eine Antwort richtig und die anderen Antworten falsch sind.
Aus der Fragestellung der Prüfungsfragen wurden alle Fische aufgenommen und der Inhalt in den
folgenden Hinweisen erklärt.
Es werden also nicht die Fragen kopiert und nur die Lösungen aufgezählt, sondern alle erwähnten
Fische werden genannt und bezüglich der Fragestellung erklärt.
Damit soll erreicht werden, dass der Leser während des Abarbeitens der Prüfungsfragen in die Lage
versetzt wird, entscheiden zu können, warum die eine Antwort richtig ist bzw. auf Grund der Fragestellung die anderen Auswahlantworten nicht richtig sein können.
Zudem werden manche Antworten mit anderen Fischarten verbunden, um in Vergleichen leichter
und mehr lernen zu können.
Allerdings ergibt sich daraus, dass manche Fische mehrfach genannt werden (in Bezügen bzw. Vergleichen zu anderen Fischen) – aber auch durch Wiederholung lernt man.
Die Nummerierung hinter manchen Fischen bezeichnet die Ordnung im Heintges Arbeitsbuch Süßwasserfische
Trotzdem gibt es eine Verkürzung des Lernstoffes: Mehr als dieses Wissen wird nicht gefragt.
Aber denken Sie daran: das beste Lernen erfolgt durch Verknüpfungen, Überblicke und mit Bildern!
Legen Sie sich die Zusammenfassungen der Fische daneben und sehen dort für den Überblick nach.
Neunaugen
Die Neunaugen gehören innerhalb des Tierreichs zu den Rundmäulern. Der Name kommt daher, dass
das ausgewachsene Tier auf jeder Körperseite 7 sichtbare Kiemenöffnungen („Augen ") besitzt, das
echte Auge und die unpaare Nasenöffnung, auch Nasengrube genannt.
Das Maul ist mit Hornzähnen besetzt: Rund- oder
Saugmaul mit Hornzähnen
Das Fluss- und Bachneunauge besitzt 1 Ring Zähne, das
Meeresneunauge viele unterschiedlich große Zähne, in mehreren Ringen angeordnet.
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Die beiden Rückenflossen sind deutlich getrennt, aber nahe beieinander,
der Flossensaum berührt sich.
Die Neunaugen haben keine paarigen Flossen, genauer gesagt, weder
Bauch noch Brustflossen.
www.h-juhnke.de
Neunaugenhaben unpaare Eierstöcke, ebenso die Flussbarsche.
Das Larvenstadium der Neunaugen bezeichnet man als Querder - die 3 - 4
Jahre im Feinsediment filtrierend leben.
Nur das Bachneunauge verbringt alle Entwicklungsformen im Süßwasser, - Fluss- und Meeresneunauge leben an der Küste bzw. Brackwasserregion und wandern zum Laichen flussaufwärts.
Störe
Der Stör besitzt, wie der Sterlet Schmelzschuppen. Diese sehen aus
wie Seiten- und Bauchschilde
Seine Schwanzflosse ist auffallend unsymmetrisch.
In nicht geschlossenen Gewässern (also Fließgewässern) darf er nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden, denn der Sterlet ist ein Süß- und Brackwasserbewohner. Sein Lebensraum war bei den Zuflüssen des nördlichen Eismeeres, den Zuflüssen der Ostsee. Früher kam er
in der Donau vor bis Ulm. Er ernährt sich von Würmern, Kleinkrebsen, Schnecken, kleinen Fischen, ist
praktisch ausgestorben und deshalb ganzjährig geschützt.
Regenbogenforelle
Die Regenbogenforelle - forellenartige (Salmoniden) haben Pflugscharbein.
Regenbogenforelle und Bachforelle lassen sich leicht unterscheiden: im Gegensatz zur Bachforelle
trägt bei der Regenbogenforelle die Schwanzflosse schwarze Punkte; auch
die Schwanzflosse des Huchens hat keine schwarzen Tupfen.
Ursprünglich in Gewässern Bayerns nicht anzutreffen waren Bachsaibling
und Regenbogenforelle; beide wurden aus Nordamerika eingeführt und sind
somit Nahrungskonkurrenten zu einheimischen Fischen.
Bach- (1.Okt. – 28. Febr.), Seesaibling haben nach der AVBAyFiG Schonzeit (1.Okt. – 31. Dez.), da sie
zur Familie der Forellen (Salmoniden) gehören; nur die aus Nordamerika eingebürgerte Regenbogenforelle hat eine spätere Schonzeit: 15.Dez. - 15.Apr.
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes haben dasselbe Schonmaß haben mit
26 cm Bachforelle und Regenbogenforelle.
Hinweis: Schonmaß des Bachsaiblings 20 cm, Seesaibling 30 cm und Seeforelle 60 cm, alle Renken
(Felchen) haben 30 cm Schonmaß.
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Bachforelle – die Rotgetupfte
Ein Pflugscharbein ist charakteristisch für alle
Forellenartigen (Salmoniden):
das Pflugscharbein befindet sich im Gaumen,
Alle Forellen haben vier Paar Kiemenbögen.
Am Darm aller forellenartigen (Salmoniden) finden sich noch Pylorusanhänge (Blindsäcke)
Die Fettflosse bei Forellen befindet sich am Rücken, im Schwanzbereich.
Die Forellen haben am Schwanz keine Punkte, Ausnahme Regenbogenforelle.
Eine Kammer mit Luftgang, ein Verbindungsgang zwischen Schwimmblase
und Vorderdarm, hat die Bachforelle wie alle Salmoniden (ebenso wie
Hecht, Aal). Dieser Luftgang wird auch Schwimmblasengang genannt.
Die Bachforelle hat rote Tupfen am Körper ("Rotgetupfte"), hat eine sackförmige, einteilige
Schwimmblase
Bachforellen bezeichnet man auch als Steinforellen, wenn sie in kalten und
nahrungsarmen Bächen schlecht wachsen und klein bleiben.
Als Tigerfisch (Tigerforelle) bezeichnet man eine Kreuzung von Bachsaibling und Bachforelle.
Die Regenbogenforelle und Bachforelle lassen sich leicht unterscheiden. Die Regenbogenforelle
hat auf der Schwanzflosse schwarze Punkte.
Hinweis: auch der Huchen hat am Schwanz keine Punkte.
In naturnahen und strukturreichen Gewässern der Forellenregion soll ein Besatz mit Bachforellen
einem Besatz mit Regenbogenforellen vorgezogen werden: die Bachforelle ist in unseren Gegenden natürlich.
Bachforelle, bekannt für mageres Fleisch, hat besonders fettarmes Fleisch, - als Fliegenfänger
wird sie nicht fett.
Zu welchem Fortpflanzungstyp gehört die Bachforelle?
Sie ist ein Kieslaicher - die Forelle liebt kühle, sauerstoffreiche Bäche, die ihr Wasser in der Quellenregion oder vom Grundwasser erhalten. Somit ist der Untergrund noch nicht verschlammt, die
Eier fallen in die Vertiefungen zwischen den Kieseln.
Bachforelle legt die Eier in eine Laichgrube; sie schlagen Laichgruben (Forelle, Saiblinge). Forellenartige (Salmoniden) verfügen über die größten Eier - die Fischeier in den Eierstöcken; es ist
der Rogen (bei einigen Lachsen auch Kaviar genannt)
Winterlaicher, allesamt Kieslaicher: Lachse und Meerforelle schwimmen Flüsse hinauf.
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Das Geschlecht kann man bei manchen Fischarten erkennen an der unterschiedlichen Ausbildung
des Unterkiefers oder der Rückenflosse. Ältere männliche Forellen sind erkennbar am Laichhaken.
für den Forellenbach ein typisches Fischnährtier ist der Bachflohkrebs, wichtige Fischnahrung,
besonders im Forellenbach, tragen zur Bildung des rosaroten Fleisches bei ("Lachsforellen")
Bachforelle - liebt klare, kalte Gebirgsbäche, fließendes, sommerkaltes und sauerstoffreiches
Wasser, somit lebt sie vorzugsweise in Gewässern unter +20°C Wassertemperatur.
Bei welcher maximalen Wassertemperatur ist in einem Fließgewässer ein Besatz mit Bachforellen
auf keinen Fall zu vertreten? 25 °C - bei hoher Temperatur hat der Bach zu wenig Sauerstoff; ca. 8
mg/l. Unter 7mg/l über längere Zeit sind für die Forelle gefährlich.
Seeforelle
Die Zeichnung der erwachsenen Seeforelle ist daran erkenntlich, dass der Körper in der Regel mit sternförmigen dunklen
bis schwärzlichen Tupfen bedeckt ist.
Vom Fortpflanzungstyp her gehört die Seeforelle (wie alle Forellen) zu den Kieslaichern. Sie lebt
in den großen und tiefen Seen des Voralpenlandes. Zum Laichen wandert sie in die Zuflüsse der
Seen.
Eine zweckmäßige Angelmethode ist das Schleppfischen: der Köder wird mit der Hegene hinter
dem Boot hergezogen. Die Hegene hat 5_Anbissstellen. Eine Handangel darf höchstens drei Angelhaken (=Anbissstellen) haben (1 Drilling ist eine Anbissstelle; also auch 3 mal Drilling erlaubt).
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes hat die Seeforelle vom 1. Oktober bis
28. Februar Schonzeit, genauso wie alle Forellen, die Bach- und Seeforelle sowie Bachsaibling.
Schonmaß der Seeforelle beträgt 60 cm. (Nur die aus Nordamerika eingebürgerte Regenbogenforelle hat später Schonzeit: 15.12 - 15.04)
Lachs
Der Lachs laicht im Süßwasser. Alle Salmoniden (lachsartige Fische) sind Winterlaicher, allesamt Kieslaicher und schlagen darin Laichgruben. Im Sommer lieben sie frisches, klares Wasser. Forelle, Saiblinge; Lachse und Meerforelle schwimmen die Flüsse und die Bäche weit hinauf, sie führen Laichwanderungen durch.
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes ganzjährig geschont ist bei uns der Lachs,
der praktisch ausgestorben ist.
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Huchen
ist nur im Donaueinzugsgebiet heimisch, ebenso wie die Cypriniden (karpfenartige) Frauennerfling und Perlfisch
Erkennungsmerkmal:
Der Huchen hat keine Punkte auf der
Schwanzflosse. Im Gegensatz zur amerikanischen Regenbogenforelle,
die viele schwarze Punkte auf der Haut besitzt. Der Huchen hat unterhalb der Seitenlinie wenig schwarze Punkte.
Wie sieht die Jugendform beim Huchen aus? Der Körper hat keine roten Punkte, die Flossen keine schwarzen Punkte.
Der Huchen laicht im Süßwasser. Und ist wie die Äsche ein Frühjahrslaicher. Die anderen Salmoniden (lachsartige Fische) sind Winterlaicher.
Allesamt Kieslaicher und schlagen darin Laichgruben. Im Sommer lieben sie frisches, klares Wasser. Forelle, Saiblinge; Lachse und Meerforelle schwimmen die Flüsse und die Bäche weit hinauf,
sie führen Laichwanderungen durch.
Hinweis: Die Renken oder Felchen (Coregonen) leben in tiefen Seen und sind Freiwasserlaicher.
Huchen (oder Donaulachs, 4.11), liebt sauberes Wasser und ist deshalb für die Äschen- und
Barbenregion typisch.
Der 70 cm - 120 cm große Huchen
wird im Alter zum Fischräuber.
Bachsaibling
Bachsaibling - gehört zu den Lachsen (Salmoniden), hat also wie diese alle eine Fettflosse.
Die Körperform des Bachsaiblings ist torpedoförmig. Bei einem männlichen Bachsaibling findet man
den Laichhaken am Unterkiefer.
Brust-, Bauch- und Afterflosse haben einen weißen und
schwarzen Vorderrand. Da die Flossen rot sind, ergibt sich
die Farbzusammenstellung weiß-schwarz-rot.
Die bauchseitigen roten Flossen haben beim Seesaibling nur
einen weißen Streifen, die Flosse ist dann weiß-rot.
Als Tigerfisch (Tigerforelle) bezeichnet man eine Kreuzung
von Bachsaibling und Bachforelle
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes (AVFIG) hat der Bachsaibling
Schonzeit. vom 1 .Oktober bis zum 28. Februar – ebenso die Bach- und Seeforelle; Seesaibling nur bis 31. Dez.; nur die aus Nordamerika eingebürgerte Regenbogenforelle hat
später Schonzeit: 15.12 - 15.04
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Seesaibling
Wie alle Forellen hat er eine Fettflosse.
Bach- und Seesaibling unterscheiden sich in den Farben der Brust-, Bauch- und Afterflossen: Die bauchseitigen roten Flossen haben beim Seesaibling nur einen weißen Streifen als
Vorderrand,, die Flosse ist also weiß-rot.
Unter Schwarzreuter versteht man die Zwergform des Seesaiblings (z.B. am Königsse),
Als Fortpflanzungstyp gehört der Seesaibling wie alle Forellen zu den Kieslaichern (grobkiesig bis steiniger Grund); lieben auch im Sommern frisches, klares Wasser, Saiblinge; Lachse und Meerforelle
schwimmen die Flüsse weit hinauf.
Charakteristisch für einen Saiblingssee ist, dass er nährstoffarm und tief ist, mit steil abfallendem
Ufer: Seesaibling (4.10) lebt in der Freiwasserzone kalter Seen der (Vor-) Alpen. In kalten Seen
wachsen Pflanzen schlecht, daher sterben wenige ab und verbrauchen wegen fehlender Fäulnis
wenig Sauerstoff.
Eine Hegene ist eine Angel mit bis zu 5 Anbissstellen - gefischt wird zumeist auf Saiblinge, Renken,
Barsche – mit einem leichten Paternostersystem mit durchschnittlicher Schnurstärke von 0,12 - 0,16.
Die Hegene mit Nymphen ist eine besonders fängige Montage für den Fang von Seesaiblingen
Schonmaß hat der Seesaibling nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes von 30 cm
- Schonzeit 01.10. – 31.12.
Äsche
Die Äsche, ebenfalls eine Salmonide, hat ein leicht unterständiges kleines
Maul mit kurzer Maulspalte. Die Bestimmung des Geschlechts ist an der
Flossenform möglich, die männliche Äsche bekommt eine große, hohe
und lange Rückenflosse Rückenfahne.
Hinweis: die männliche Äsche bekommt verdickte Brustflossen. Die
Äsche ist ein beliebter Speisefisch, riecht nach Thymian, nach dem Ausweiden erkennt man sie auch am schwarzen Bauchfell.
Die Äsche ernährt sich vorwiegend von Insekten und deren Entwicklungsformen: fängt Fliegen, wird
auch mit Fliegenfischen geangelt.
Wie alle Forellen (Salmoniden) hat sie eine einkammerige Schwimmblase.
Da alle Forellen einen Magen haben, haben auch Blaufelchen und Äsche haben einen Magen.
Bei abnehmendem Sauerstoffgehalt in einem Gewässer schnappt die Äsche (Salmonide) als erste an
der Oberfläche und schnappt nach Luft (Notatmung); sie benötigt sauerstoffreiches Wasser - die
Äschenregion folgt auf die Forellenregion.
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes besitzt die Äsche ein Schonmaß von 35
cm, ihre Schonzeit 01.Jan. - 30. April. Beispiel:
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Sie fangen am 1. Januar eine Äsche mit 35 cm Länge. Die Äsche lässt sich problemlos vom Haken
lösen. Wie verhalten Sie sich richtig? Sie setzen die Äsche unverzüglich in das Gewässer zurück
In der Äschenregion sind als Fischnahrung wichtig: Köcherfliegen und ihre Larven; diese kommen
in stehenden und fließenden Gewässern vor, sind aber auch Indikatoren für sauberes Wasser,
etwa Gewässergüte I-II, also Forellen- und Äschenregion.
Fliegenfischen
Beim Fliegenfischen werden bevorzugt doppelt verjüngte Schnüre benutzt:
DT-6-F bedeutet: douple taper = doppelseitig verjüngt, läuft an beiden Enden spitz aus Gewichtskategorie 6 (10,4 Gramm), float für Trockenfliegen
Beim Fliegenfischen sind kleinste Angelhaken fischgerecht - etwa der Größe 18-20. Äschen wiegen
bis 3 kg. Bei der Auswahl des Köders sind auch die Grundsätze der Waidgerechtigkeit zu beachten.
Welchen der folgenden Köder und welche Gerätezusammenstellung sollen Sie beim Forellenfischen
in der Äschenregion nicht verwenden?
Tauwurm, Einfachhaken Größe 10,Vorfach 0,20mm, Hauptschnur 0,25 mm:
Begründung: ein ganzer Tauwurm ist zu groß. (?)
Zweckmäßig und waidgerecht für das Fischen auf Äschen ist folgende Zusammenstellung: Wathose,
Fliegenrute, Trockenfliege; die Äsche kann nach der Trockenfliege schnappen.
Renken, Blaufelchen
Die Blaufelchen haben eine vergleichsweise kleine Maulspalte, da sie Planktonfresser sind. Blaufelchen haben eine Fettflosse, sie gehören zu den Renken, einer Unterfamilie der forellenartigen (Salmoniden); ebenso haben sie einen
Magen, wie alle Salmoniden. Rogner und Milchner haben zur Laichzeit einen Laichausschlag. Blaufelchen, ein Schwarmfisch, laichen
wie alle Renkenarten in der Freiwasserzone von tiefen, klaren, sauerstoffreichen, aber nahrungsarmen Seen mit kaltem Wasser. Sie
sind Freiwasserlaicher. Die Renken (Coregonen) ernähren sich vorwiegend von tierischem Plankton Zooplankton, welches sie mittels der feinen Kiemenreusendornen aus dem Wasser filtern.
Ergänzender Hinweis: der amerikanische Zwergwels besitzt als Besonderheit ebenfalls eine Fettflosse. Nur den Karpfen fehlt der Magen; dafür hat dieser einen längeren Darm.
Die Renken (Coregonen) sind Freiwasserlaicher; ebenso Äsche und Huchen.
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Forellenregion
Warum sollen bei Besatzmaßnahmen in einem strukturreichen Fließgewässer der Forellenregion
ein- und zweisömmerige Bachforellen, älteren Tieren vorgezogen werden? Da jüngere Bachforellen das Nahrungsspektrum optimaler nutzen und sich den Lebensraumbedingungen leichter anpassen. (In der Jugend passt man sich leichter an die Umwelt.)
Der Forellenbesatz darf nur dann ausgebracht in Baggerseen werden, wenn im Wasser ausreichend Fischnährtiere vorhanden sind. - gemeint sind Insekten und Larven, sowie genügend sauerstoffreiches und kühles Wasser.
Fische sind für die Ausbreitung bestimmter heimischer Muschelarten wichtig, weil die Muschellarven einen Teil ihrer Entwicklung auf den Kiemen oder der Haut von Fischen verbringen: Die
Muschellarven (Glochidien) leben 1 - 2 Monate parasitisch an den Kiemen der Bachforelle, bevor
sie sich als Jungmuscheln eingraben.
Bei abnehmendem Sauerstoffgehalt im Wasser schwimmen Bachforelle und Äsche als erste an
der Oberfläche und schnappen nach Luft, da (Salmoniden sauerstoffreiches Wasser benötigen die Äschenregion folgt auf die Forellenregion.
Doppelt verjüngte Schnüre benutzt man beim Fliegenfischen.
DT-6-F bedeutet: douple taper = doppelseitig verjüngt, läuft an beiden Enden spitz aus - Gewichtskategorie 6 (10,4 Gramm), float für Trockenfiegen
Warum ist das Fliegenfischen die schonendste Angelmethode? Der Fisch wird in der Regel in der
vorderen Maulpartie gehakt - beim Abreißen bleibt kein allzu große Wunde übrig.
Wurmfischen auf Forellen an einem gut zugänglichen Forellenbach ist nicht
fischwaidgerecht, da die untermaßigen Forellen stark verletzt werden können wenn der Haken entfernt und die untermaßigen Fische zurückgesetzt werden
müssen – besser Fliegenfischen.
Beim Forellenfischen soll der Anhieb unmittelbar nach dem Biss gesetzt werden, dann sitzt der Haken an der Oberlippe
Für den Fang mit der Schnurstärke 0,30 mm sind als Fischarten gut geeignet Forellen, Karpfen,
Aitel (Döbel): Forellen 3-6 kg , Karpfen bis 25 kg, Aitel (Döbel) bis 5 kg
Welche der drei nachfolgenden Zusammenstellungen ist richtig, wenn Hakengröße und Schnurstärke zusammenpassen sollen? Hakengröße 12, Schnurstärke 0,20 mm: für Forellen
Für die Bachforelle ist der Blinker ein guter Köder? Bei der Auswahl des Köders sind auch die
Grundsätze der Waidgerechtigkeit zu beachten.
Nach dem Landen einer maßigen Bachforelle am vordringlichsten ist das Betäuben und Schlachten.
Gleiche Schonzeit haben nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes folgende
Fischarten:
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Bachsaibling und Bachforelle; Bach- und Seesaibling; also die Familie der Forellen (Salmoniden);
nur die aus Nordamerika eingebürgerte Regenbogenforelle hat später Schonzeit: 15.12 - 15.04,
ebenso wie der Donaufisch Huchen.
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes dasselbe Schonmaß haben
Bachforelle und Regenbogenforelle: mit 26 cm – aber sie haben unterschiedliche Schonzeiten.
Bachforelle: 01.10. - 28.02.; Regenbogenforelle: 15.12. - 15.04. (aus Amerika)
Sie fangen am 15. Oktober beim Fliegenfischen eine Bachforelle mit 35 cm Länge. Die Forelle
lässt sich problemlos vom Haken lösen. Wie verhalten Sie sich richtig?
Sie setzen die Forelle unverzüglich in das Gewässer zurück. Schonzeit der Forelle: 01.10. - 28.02.
Bachsaibling
Bach-, Regenbogenforelle
Seesaibling, Renken
20 cm
26 cm
30 cm
Äsche
Seeforelle
Huchen
35 cm
60 cm
70 cm
Maifisch
Zu den Heringen gehört der Maifisch. Dieser ist nach der Verordnung zur
Ausführung des Fischereigesetzes ganzjährig geschont.
Rutte
Rutte (Quappe) gehört zu den Dorsch- und Schellfischartigen (Gadidae), und besitzt außer wohlschmeckendem Fleisch eine große, fettreiche Leber. Eine
Schwimmblase ist vorhanden.
Sie hat nur eine Bartel an der Unterlippe, zwei kurze an den Nasenlöchern
Rutte (Quappe) besitzt sehr kleine Rundschuppen, zwei Rückenflossen, also zweiteilig. In der ersten Rückenflosse hat sie Weichstrahlen, die Schwanzflosse ist gerundet
Die Rutte (Quappe) hat kehlständige Bauchflossen und eine Schwimmblase (ebenso wie Barsche,
Dorsche, Stichlinge)
Rutte (Quappe) lebt in Seen, Flüssen, Bächen mit kühlem, frischen Wasser: Winterlaicher, Haftoder Kieslaicher. Sie darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden, da sie im Alter auch Fischlaich, Fische und Krebse frisst.
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Der junge Waller (Wels) unterscheidet sich von der Rutte (Quappe), da der Waller (Wels) sechs
Barteln, die Rutte (Quappe) nur eine Bartel hat.
Hecht
Wie vermeidet man, dass sich der Hecht mit seinen spitzen Zähnen von
der Angelschnur befreit? Man fügt zwischen Köder und Hauptschnur ein
Stahlvorfach ein. Der Hecht besitzt Hechelzähne.
Beim Besatz mit einsömmrigen Hechten ist zu beachten, dass die Hechte
möglichst einzeln und verteilt in das Gewässer ausgesetzt werden, um
Verlusten durch Kannibalismus vorzubeugen
Der Hechtbandwurm braucht als Zwischenwirt Hüpferlinge.
Warum sind große Wobbler mit zwei oder drei kleinen Drillingen (Größe 5 bis 6) beim Hechtfang
nicht fischgerecht? Untermaßige Hechte können stark verangelt werden (Verletzungsgefahr!)
Welche Drillingsgrößen sind für Hechte waidgerecht? etwa Größe 2
und größer
Warum sollen beim Spinnfischen auf Hechte keine kleineren Drillinge als Größe 3 verwendet werden? weil kleinere Drillinge den untermaßigen Hecht so verangeln können, dass er beim Abködern
stark verletzt wird.
Welche Art von Schuppen hat der Hecht? Rundschuppen
Wann hat der Hecht nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes Schonzeit? vom 15.
Februar bis zum 15. April
Welches Schonmaß hat der Hecht nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes? 50 cm
Eine kleine Stationärrolle soll man nicht zum Hecht- oder Welsfang benützen, da sie zu wenig der
benötigten starken Angelschnur fasst. Die Stationärrolle soll mindestens 100 m der Schnustärke 0, 40
mm aufnehmen können.
In den Fließgewässern der Forellenregion gelten für Hechte und Aale keine
Fangbeschränkungen nach Zeit und Maß.
Der Hecht hat eine weit nach hinten zurückgesetzte Rückenflosse.
Keine Aale und Hechte in Fließgewässern der Forellen- und Äschenregion
ausgesetzt werden, auch keine Glasaale!
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Wels, Waller
Der Waller besitzt Hechelzähne, sowie sechs Barteln, zwei
sehr lange am Oberkiefer, vier kurze am Unterkiefer. Im
Unterschied zur Rutte (Quappe), die nur eine Bartel besitzt.
Der Waller (Wels) hat eine lange Saumflosse als Afterflosse und nur eine kurze Rückenflosse
Das Alter beim Waller (Wels) bestimmt man an den Wachstumszonen der Wirbel- oder Kiemendeckelknochen sowie der Gehörsteinchen - dies gilt bei Fischen ohne Schuppen oder mit sehr kleinen
Schuppen Der Waller (Wels) hat kein Schuppenkleid
Hinweis: Schuppenlos sind alle Neunaugen, Wels (Waller), der 3 und 9 stachelige Stichling, Koppe
schuppenlos (wenige an Seitenlinie), Aal besitzt sehr kleine Schuppen.
Frisches Blut von Aal und Waller (Wels) verursacht im menschlichen Auge eine Entzündung.
Für den Beutefang ist das Auge unbedeutend beim Waller (Wels), da dieser gerne in der Dämmerung
jagt. Deshalb hat er auch, bezogen auf die Körpergröße, besonders kleine Augen.
Hinweis: überwiegend nachtaktiv sind Aal, Schlammpeitzger und Waller (Wels).
Hauptsächlich in der Brachsenregion leben Waller und Flussbarsch. Der Waller (Wels) liebt ruhige,
warme Seen und Flüsse (bis über 20°C) sowie weichen schlammigen Grund und der Flussbarsch lebt
in langsamen Fließgewässern, Seen, Weiher, Brackwasser.
Für den Fang von Waller, Hechten und Huchen ist die Schnurstärke 0,50 mm gut geeignet. Hechte
wiegen bis zu bis 30 kg, Waller (Welse) 200 kg, Huchen bis 40 kg
Eine kleine Stationärrolle soll man nicht zum Hecht- oder Welsfang benützen, da sie zu wenig der
benötigten starken Angelschnur fasst. Dies ist notwendig, um genügend nachzulassen. Die aufgewickelte Schnur sollte nicht unter ca. 100 m der Schnurstärke 0,40 mm sein, oder wie in der Frage
oben, 0,50 mm betragen.
Der Welsgriff wird ausgeführt, indem man den Daumen von der Maulinnenseite des Welses den
Unterkiefer abwärts drückt, die übrigen Finger bilden außen an der Unterseite des Kiefers das Gegenlager
Der Wels (Waller) darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden, da er ein ausgesprochener Raubfisch ist, der bis 200 kg schwer werden
kann. Der Waller besitzt weder Schonzeit noch Schonmaß.
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Aal - Flussaal
Der Aal hat sehr kleine, länglich ovale Schuppen, die in einer dicken, schleimigen Haut verborgen
sind und mit bloßem Auge kaum erkennbar sind.
Der Fischer muss beim Schlachten eines Aales besonders darauf achten,
dass er kein Aalblut in eine offene Wunde oder in die Augen bekommt. Das
Blut kann die Augen verätzen. Frisches Blut vom Aal verursacht im menschlichen Auge eine Entzündung, ebenso rohes Welsblut.
Beim Aal fehlen die Bauchflossen, die Brustflossen allerdings vorhanden. Typisches Merkmal ist
für den Aal ist, dass sich der Flossensaum vom Rücken über die Schwanzregion bis zum After erstreckt.
Der Geruchssinn beim Aal ist sehr gut entwickelt. Die exakte Altersbestimmung beim Aal erfolgt
in der Regel anhand der Ohrsteinchen (Otolithen) - die Schuppen beim Aal sind oval, und mit
bloßem Auge kaum erkennbar.
Ein Besatz mit Glasaalen ist dem mit Satzaalen vorzuziehen, da die Gefahr einer Seucheneinschleppung geringer ist. Ca. 3 000 Stück Glasaale gehen auf 1 kg.
Eine gebräuchliche Fangmethode für Aale ist das Grundfischen mit Tauwurm (Regenwurm),
schließlich lebt der Aal lebt im Schlamm.
Beim Durchlaufschwimmer (Gleitfloß), eine Posenart, wird ein Stopper verwendet; beim Grundangeln ohne Pose, der Köder wird am Grund angeboten; fast ausschließlich natürliche Köder
werden verwendet, Karpfen, Zander, Schleie, Aal, Brachse; als
Durchlaufblei dient ein Bodenblei, Futterkorb oder das Tiroler Hölzl
Besonders Erfolg versprechend als Köder ist ein toter Köderfisch,
wenn Sie große Aale fangen wollen, da der Aal ist Aasfresser ist.
Die besten Fangaussichten auf Aal mit der Angel versprechen warme Sommernächte mit bedecktem Himmel, hierbei kommt der Aal bei Wärme aus seinem Schlammloch
50 cm Schonmaß hat der Aal nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes, er genießt allerdings keine Schonzeit, außer im Maineinzugsgebiet
Schonzeit vom 1. November bis 28. Februar (ohne die Forellenbäche).
Das Schonmaß entfällt in der Forellenregion der Fließgewässer für Hechte und Aale!!
Karpfenartige (Cypriniden)
Unveränderliche Merkmale zur einwandfreien Artenbestimmung bei den karpfenartigen Fischen (Cypriniden) ist die Anzahl und Stellung der Schlundzähne
sowie die Kauplatte
Der Karpfen hat ein rüsselartig vorstülpbares Maul und 4 Barteln an der Oberlippe (die Karausche hat keine Barteln). Der Karpfen hat im Vergleich zur Körperlänge den längsten Darm. Er hat keinen Magen, dafür hat der Darm des
Karpfens mindestens eine doppelte Körperlänge.
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Der längste Strahl der Rückenflossen älterer Karpfen wird als Hartstrahl bezeichnet - ungegliedert, spitz auslaufend. Der längste Hartstrahl in der Rücken- und/oder Afterflosse bei Karpfen,
Karausche, Giebel und Barbe. - Bei Barschen ist die erste Rückenflosse hartstrahlig, die zweite
weichstrahlig.
Typische Vertreter für die Familie der Karpfen sind Karpfen, Karausche,
Schleie, Brachsen. Diese sind Sommerlaicher und Krautlaicher.
Karpfenartige (Cypriniden) haben Laichausschlag - die Bauchseite des Männchens färbt sich rot.
Karpfen besitzen größere Zwischenmuskelgräten(Fleischgräten); beim Filetieren vom Rücken
zum Bauch alle 3 mm einschneiden und mit Zitrone beträufeln, dann werden die Gräten aufgelöst.
Sinnvolle Besatzkombination ist in flachen, weichgründigen Weihern mit ausgeprägten Wasserpflanzenbeständen sind Schleie, Karpfen und Hecht: das Wasser erwärmt sich leicht, der Karpfen
kann gründeln, der Hecht versteckt sich in den Wasserpflanzen.
Die Kiemenfäule bei Karpfen ist eine Pilzkrankheit in mit fäulnisfähigen Stoffen überlastetem Gewässer.
Für den Fang von Forellen 3-6 kg, Karpfen bis 25 kg, Aitel (Döbel) bis 5 kg ist die Schnurstärke
0,30 mm gut geeignet?
Schnurstärke 0,35 mm soll eine einfädige Angelschnur mindestens haben, wenn mit Karpfen bis
zu 8 kg gerechnet werden muss.
Eine Kombination von Vorfachstärke 0,35 mm und Hakengröße 3 ist zweckmäßig, waidgerecht
und Fisch schonend, so genannte starkdrähtige Haken.
Gerätezusammenstellungen für den Karpfenfang ist richtig: Mittelstarke Rute - Schnurstärke etwa 0,35 mm - Haken Größe 3
Als Größen der einfachen Haken soll man beim Karpfenfischen verwenden 4 bis 8. (Frage 4.55;
die anderen vorgeschlagenen Hakengrößen sind wesentlich kleiner)
Beim Angeln auf Karpfenartige sollen Einfachhaken benützt werden. Karpfen saugen Haken ein;
Drillingshaken sitzen beim Karpfen meist tief im Rachen und würden Jungkarpfen sehr verletzen.
Ein Drilling beim Fischen mit Kartoffeln auf Karpfen soll nicht verwendet werden, weil beim Karpfen der Drilling oft zu tief im Rachen sitzt. Ansonsten sind gekochte Kartoffeln ein guter Köder.
Ebenso wird auch mit Boilies (vegetarisches Futter) angelockt.
Sie fischen mit einer Grundrute auf Karpfen und verwenden Teig als Köder. Welchen Hakentyp
sollten sie aus Gründen der Waidgerechtigkeit nicht verwenden? Drillingshaken
Welche Kombination von Schnur und Haken ist für das Fischen auf Karpfen in einem mit Teichrosen bewachsenen Weiher waidgerecht? Vorfachstärke 0,30 mm mit Einzelhaken Größe 4 und
Hauptschnurstärke 0,35 mm: Vorfach wenig schwächer als die Hauptschnur, Einzelhaken (kein
Drilling!) Größe 3 für große Karpfen
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Stopper wird beim Durchlaufschwimmer (Gleitfloß) verendet: Grundangeln ohne Pose, der Köder
wird am Grund angeboten; fast ausschließlich natürliche Köder verwendet, Karpfen, Zander,
Schleie, Aal, Brachse; Durchlaufblei als Bodenblei, Futterkorb, Tiroler Hölzl
Sie haben frühmorgens im Sommer einen Karpfen gefangen. Sie wollen weiter angeln. Um den
geschlachteten Fisch am besten frisch zu halten, bewahren sie den Karpfen in einer Kühlbox mit
Kühlakkus – die Kühlung hält den Verfallsprozess auf.
Dass ein Karpfen vor dem Schlachten einwandfrei betäubt ist, erkennt man am Ausbleiben des
Augendrehreflexes!!! Die Augen bleiben starr und versuchen nicht mehr, sich waagerecht zu
stellen.
Zubereitung + Schonmaß des Karpfens
Grätenreiche Fische kann man auf einfache Art so behandeln, dass die Fleischgräten nach der
Zubereitung kaum stören, in dem man die Haut und Muskulatur in Abständen von 2-3 mm bis auf
die Wirbelsäule einschneidet - danach mit einer Zitrone(nsäure) beträufelt und etwa 2 Std. wartet.
Das Schonmaß des Karpfens nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes beträgt
35 cm, allerdings besitzt er keine Schonzeit.
Karausche <– > Giebel
(Schuster-)Karpfen oder Karausche ist hochrückig.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass der
Karpfen 4 Bartel aufweist, die Karausche keine Barteln.
Während beim (Schuppen-)Karpfen der Rückenflossenrand eher gerade ist, ist dieser bei der Karausche leicht auswärts gebogen (konvex)
Die Karausche darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde
ausgesetzt werden. Die Karausche hat dunkle, braune Schuppen im Unterschied zum Giebel
Der Giebel gilt als sehr widerstandsfähig; die Silberkarausche legt 160.000 - 350.000 Eier. Auch durch
unbefruchtete Eizellen (Gynogenese) vermehrt sie sich; es entstehen nur weibliche Nachkommen. Gefahr der unkontrollierten Vermehrung. Silberkarausche, weil silbrige Schuppen. Ihr Bauchfell ist
schwarz.
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Schleie
Am Maul besitzt die Schleie zwei kurze Barteln.
Die männliche Schleie ist erkennbar an den größeren Bauchflossen.
Beim Milchner ist der Hauptstrahl der Bauchflosse stark verdickt?
(Hinweis: die männliche Äsche hat eine größere Rückenfahne)
Welche Fischarten haben keinen Magen? Schleie und Rotauge beide sind Karpfen;
Alle Karpfen besitzen keinen Magen, dafür hat der Darm des Karpfens mindestens eine doppelte
Körperlänge.
Typische Vertreter der Familie der Karpfen: sind Karpfen, Karausche, Schleie, Brachsen. Diese
sind Krautlaicher und somit auch Sommerlaicher. Folglich ist die Schonzeit etwas später, bei höherer Wassertemperatur: Schonzeit keine.
(Hinweis: Von den Karpfenartigen sind Barbe, Rapfen, Strömer aber Kieslaicher)
Die erwachsene Schleie ernährt sich hauptsächlich von Bodennahrung, überwiegend Bodentiere,
wie Kleinschnecken, -muscheln, Insektenlarven sowie pflanzliche Materialien. Sie hält im Winter,
im Schlamm eingewühlt, Winterruhe.
Barbe
Eigenschaften kennzeichnen u.a. die Barbenregion der Fließgewässer, nämlich sandiger und kiesiger Untergrund sowie schnell fließendes Wasser im Bereich von
Wehren, Turbinen, Mühlschüsseln.
Die Barbe ist ein geselliger Grundfisch. Sie zählt somit zur ökologischen Gruppe
gehört der Bodenfische und hält sich gerne im Bereich von Wehren, Turbinen auf,
den so genannten Mühlschüsseln – ihr Maul ist unterständig; sie ernährt sich von
Würmern, Schnecken, Muscheln, gelegentlich auch Fischlaich und kleine Fische,
selten Pflanzen.
Zur Unterscheidung: Die einsömmerige Barbe (Jungbarbe) hat vier Barteln auf der Oberlippe, der
Gründling zwei Barteln.
Die Barbe hat ein schwarzes Bauchfell. Speziell zur Laichzeit hat die Barbe einen ungenießbaren
Rogen. Für den Fang von Barben - 6 kg, Karpfen bis 25 kg sind starkdrähtige Haken erforderlich.
Schonzeit und Schonmaß wurden in der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für die
Barbe festgesetzt: vom 1. Mai bis zum 15. Juni und 40 cm
In nicht geschlossenen Gewässern (also in Fließgewässern) dürfen Barben nur mit Erlaubnis der
Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden. Barbe ernährt sich zwar überwiegend von wirbellosen
Kleintieren (Insektenlarven, Würmer, Muscheln, Schnecken), aber gelegentlich auch von Fischlaich
und Jungfischen.
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Rotauge
Rotfeder und Rotauge unterscheidet man einfach, da bei der Rotfeder der
Ansatz der Rückenflosse deutlich hinter dem Ansatz der Bauchflossen
beginnt, für das Rotauge kennzeichnend ist, dass die Rückenflosse senkrecht über dem Ansatz der Bauchflossen beginnt.
Keinen Magen haben alle Fische der karpfenartigen; dafür ist der Darm doppelt so lange. Somit haben auch Schleie und Rotauge keinen Magen.
Das Rotauge (Plötze, 6.7), lebt in langsam fließenden bis stehenden Gewässern, also hauptsächlich in
der Brachsenregion, ebenso wie die Güster (6.10), die als karpfenartiger Fisch langsam fließende
Gewässer (Brachsen- bis Brackwasserregion), stehende Gewässer mit Pflanzenbewuchs, Altwasser
liebt.
Beispiel einer Nahrungskette ist typisch für die Brachsenregion ist Insektenlarven -Rotauge -Hecht :
Rotauge frisst Insektenlarven, der Hecht die Rotaugen
Als Angelmethode wird eine Pose (Schwimmer) verwendet beim Stippfischen und beim Grundangeln;
die Pose dient als Bissanzeiger, hauptsächlich mit feinem Gerät, auf kleinere Friedfische, leichte Rute
mit 3,60 bis 6 m; Haken 10 – 15.
Somit sind für das Rotauge, Gewicht bis 1 kg (etwa wie Forelle), auch einfache Haken Größe 8 bis 11
geeignet
In einem Gewässer mit Friedfischen ist das Einbringen übermäßig großer Mengen von Anfüttermaterial abzulehnen, da übermäßiges Füttern den Nährstoffgehalt (Stickstoff und Phosphor) im Wasser
erhöht und somit die Wasserqualität verschlechtert.
Barben und Rotaugen dürfen in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden. (Vermehren sich von alleine)
Rotauge (Plötze, 6.7), lebt in langsam fließenden bis stehenden Gewässern, frisst Würmer, Insekten,
Larven, Aber die Barbe frisst wirbellose Kleintieren (Insektenlarven, Würmer, Muscheln, Schnecken),
zudem auch gelegentlich Fischlaich, Jungfische.
Rotfeder Cypriniden
Die Rotfeder hat gekielte Schuppen am Bauch, das Rotauge ist am Bauch
gerundet
Der Ansatz der Rückenflosse liegt bei der Rotfeder hinter dem Ansatz
der Bauchflosse.
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Brachse
Die Brachse bezeichnet man als hochrückig und hat relativ große Rundschuppen. Alle Flossen am
Rücken, Schwanz, Brust, Bauch und After sind dunkelgrau
Brachse: Ihr Maul ist vorstülpbar. Große Schuppen mit schwarzem Rand
Die Brachse ist überwiegend ein Kleintierfresser (Würmer, Kleinkrebsen,
Kleinmuscheln, Insektenlarven), leicht unterständig \ ,stehen beim Fressen beinahe senkrecht am Boden, bevorzugen also die Bodenzone eines
Sees. Männchen mit starkem Laichausschlag auf der Bauchseite.
Wie alle Karpfen (Cypriniden) hat die Brachse eine zweigeteilte Schwimmblase , durch eine Einschnürung in zwei Kammern geteilte Schwimmblase.
Im Gegensatz zur Güster reichen die Brustflossen bei der Brachse bis zum Ansatz der Bauchflossen;
darin unterscheiden sich beide. Besonders lange Afterflosse haben Brachse und Güster
Zobel und Zope
Zobel
Cypriniden
6.11
Bei der Zobel ist die Afterflosse und der untere Lappen der
Schwanzflosse sehr lang.
Auffallend lange Afterflosse.
Zobel hat weder Schonzeit noch Schonmaß.
Zobel hat ein unterständiges Maul.
Zope
Cypriniden
6.12
Zope hat eine auffallend lange Afterflosse.
Zope ist ganzjährig geschützt.
Die Zope lebt im Unterlauf der Flüsse, wandert zum Laichen stromauf.
Unterscheidung: die Zope hat ein endständiges Maul.)
Aitel/ Döbel - Rapfen/ Schied
Die Stellung des Mauls beim Aitel (Döbel) ist endständig; der Körper ist
drehrund.
Er ist ein geselliger Oberflächenfisch, frisst überwiegend Kleintiere (Insekten, Kleinkrebse), im Alter wird er eher zum Einzelgänger, und auch
zum Laich- und Bruträuber; deshalb wird er in Salmonidengewässern
kurz gehalten. Er lebt in schnell fließenden Bächen und Flüssen.
Unterscheiden kann man Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel) am Maul: im Gegensatz zum Aitel
(Döbel) – endständiges Maul |, hat der Schied (Rapfen) ein oberständiges Maul \
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Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel) werden im Alter räuberisch: Fische, Fischlaich, Amphibien,
Krebse
Beim Aitel (Döbel) sind die Schuppen im Alter dunkel umrandet. Zugehörig zur Familie der Karpfen hat er Rundschuppen. Im Gegensatz zum Hasel hat der Aitel (Döbel) eine auswärts gebogene
(konvexen) Afterflosse.
Die Schwimmblase ist zweikammerig beim Aitel (Döbel) wie bei allen Karpfenartigen (Cypriniden)
- durch eine Einschnürung in zwei Kammern geteilte Schwimmblase.
Für den Fang Aitel (Döbel) bis 5 kg, [Karpfen bis 25 kg und Forellen 3-6 kg] ist die Schnurstärke
0,30 mm gut geeignet.
Ein guter Köder für den Fang des Aitels (Döbel) ist die Trockenfliege.
In nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde darf ausgesetzt werden der Aitel (Döbel), der im Alter räuberisch von Fischlaich und kleinen Fischen lebt.
Hasel und Aitel (Döbel)
Hasel
Cypriniden
6.21
Hasel und Aitel (Döbel) lassen sich bereits in der Jugend zuverlässig
unterscheiden: im Gegensatz zum Hasel hat der Aitel (Döbel) eine
auswärts gebogene (konvexe) Afterflosse. Aitel ist zahnlos (Karpfen). Schonmaß keines –Schonzeit keine
Schied
Cypriniden
6.26
Der Schied (Rapfen) hat ein oberständiges Maul /, das ihn somit vom Nerfling (Aland) unterscheidet, der ein endständiges Maul | besitzt.
Das Maul des Schieds (Rapfen) ist zudem groß und weit gespalten, bis unter die Augenmitte reichend, das Maul ohne auffallende Bezahnung (Karpfen!).
Als karpfenartigen Raubfische gelten Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel);
beide werden im Alter räuberisch: Fische, Fischlaich, Amphibien, Krebse.
Mit der Spinnangel gefangen wird der Schied (Rapfen):
Spinner täuscht dem Raubfisch einen taumelnden Fisch vor.
Perlfisch Cypriniden
6.25
Der Perlfisch ist in Bayern nur im Chiemsee heimisch. (er wurde zuletzt vor 30 Jahren im Chiemsee gesehen; sein Vorkommen ist mehr im Salzburger Land)
Das Maul beim Perlfisch leicht unterständig \; er lebt fernab vom Ufer, gesellig im Schwarm.
Der Perlfisch ist gemäß der "Roten Liste" gefährdeter Tiere Bayerns "vom Aussterben bedroht„
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Frauennerfling und Nerfling
Frauennerfling Cypriniden
6.24
In Bayern sind nur im Donaueinzugsgebiet heimisch die Fischarten Huchen,
Frauennerfling und Perlfisch.
Die Stellung des Mauls beim Frauennerfling ist die Stellung des Mauls beim
Frauennerfling ist unterständig \; er ist ein Schwarmfisch, lebt meist in größerer Tiefe lebt.
Schonzeit ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG) für den
Frauennerfling festgesetzt vom 1. März bis 30. Juni, ein Frühjahrslaicher (April, Mai), lebt in der
Barbenregion der Donau, sein Schonmaß beträgt 30 cm.
Mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde dürfen Frauennerfling, Schrätzer, Streber und Zingel nur
in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ausgesetzt werden, also im Einzugsgebiet der Donau.
Nerfling
Cypriniden
6.23
Die Goldorfe ist die rotgefärbte Abart des Nerflings (Aland) oder Orfe, 6.23
Wie unterscheidet man den Schied (Rapfen) vom Nerfling (Aland)?
Der Nerfling hat ein endständiges Maul |, der Schied (Rapfen), hat ein oberständiges Maul /, lebt oft
an der Wasseroberfläche und im Alter vorwiegend räuberisch. Beide leben in der Barben- und
Brachsenregion .
Der Nerfling (Aland)- Orfe, hat wie alle Karpfen bauchständige Bauchflossen; das heißt, diese befinden sich hinter den Brustflossen – dies gilt ebenso für alle Lachse (Salmoniden), alle Karpfen (
Cypriniden) sowie den Hecht.
Der Nerfling (Aland) hat Schonmaß nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes von
30 cm, aber keine Schonzeit.
Nase
Das Maul der Nase hat keine Barteln und ist unterständig \ und schabt mit den scharfkantigen
Lippen den Algenbelag von den Steinen (Auf- und Bewuchs). Ein Schwarmfisch der Äschen- und
Barbenregion der sauerstoffreichen Fließgewässer, im Schlamm gibt es wenig Steine mit Algen.
Die Nase ist ein Schwarmfisch und lebt meist in Bodennähe.
Die Rußnase (Zährte), FKS 6.28, hat eine kegelförmig hervorragende, dunkle Schnauze, ebenfalls unterständig \.
Die Nase ist für die Äschen- und Barbenregion typisch, genauso wie der
Huchen (oder Donaulachs, 4.11), ein Salmonide, beide lieben sauberes Wasser.
Als Nahrungskette typisch für den Lebensraum Fließgewässer ist: Algenaufwuchs- Nase – Huchen
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Die Nase frisst den Bewuchs von Algen;
Merke
Der 70 cm - 120 cm große Huchen
wird im Alter zum Fischräuber.
Algen auf Steinen = Bewuchs
Algen an Pflanzen = Aufwuchs
Moderlieschen – Mairenke – Laube
Moderlieschen Cypriniden
6.32
Strömer und Moderlieschen gehören zu den Karpfenartigen (Cypriniden).
Wie kann man Laube und Moderlieschen unterscheiden?
Das Moderlieschen hat nur eine kurze (unvollständige) Seitenlinie: Moderlieschen hat eine Seitenlinie nur auf den vorderen 8 - 12 Schuppen sichtbar, ebenso wie der Bitterling.
Mairenke
Cypriniden
6.30
Die Mairenke wird des Namen wegen gerne mit den Renken (Felchen) verwechselt. Sie gehört aber zur Familie der Karpfen und
hat deshalb keine Fettflosse.
(Der Maifisch gehört zu den Heringen FKS 3.2, die Blaufelchen
und der Kilch zu den Renken)
Laube Cypriniden
6.29
Welches Merkmal unterscheidet die Laube: die konvexe,
nach innen gebogene Afterflosse.
Elritze und Gründling
Elritze
Cypriniden
6.31
Die Elritze kommt in Hochgebirgsseen vor; sie lebt in der Forellenregion
und gilt als Indikator (Anzeiger) für gutes Wasser.
Der Gründling Cypriniden 6.33
Der Gründlich ist, wie sein Namen schon sagt, ein Grundfisch. Am unterständigen Maul befinden
sich zwei Barteln, (bei der Barbe vier). Für ihn gibt es keine Schonzeit, im
Gegensatz zu den Schmerlen Steingressling, Steinbeißer (Dorngrundel)
und Schlammpeitzger (Wetterfisch).
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Strömer und Steingreßling
Strömer
Cypriniden
6.22
Er gehört zu den Karpfenartigen (Cypriniden), ebenso wie das Moderlieschen
Der Strömer bevorzugt als Lebensraum schnell fließende Gewässer mit kiesigem Untergrund - wie
der Name schon sagt. (Nur in den Oberläufen von Rhein (Einlauf Bodensee), Donau, Rhone)
Folgende karpfenartigen Fische (Cypriniden) sind nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes ganzjährig geschont:
Der Strömer, 6.22, kommt nur in Rhein, Donau, Rhone vor sowie der Schneider, 6.13, dessen Seitenlinie dunkel ist und einen deutlichen Knick aufweist. Ebenso geschützt ist der Steingreßling, die Zope,
der Sichling und der kleine Bitterling.
Steingreßling Cypriniden
6.34
Sie wollen Ende Mai in einem Forellenbach angeln. Welchen Fisch dürfen Sie nicht
aus dem Bach fangen, um ihn als Köderfisch zu verwenden? Der Steingressling ist
ganzjährig geschont ebenso wie der Steinbeißer (Dorngrundel) und der
Schlammpeitzger (Wetterfisch).
Schneider und Bitterling
Schneider Cypriniden
6.13
Bemerkbar ist an der Seitenlinie beim Schneider die Seitenlinie; diese hat
eine schwarze Einfassung, nämlich eine dunkle Längsbinde mit deutlichem
Knick
Als karpfenartiger Fisch (Cypriniden) ist er nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes ganzjährig geschont,
- ebenso wie der Strömer, 6.22, (dessen Vorkommen nur in Rhein, Donau, Rhone).
Bitterling
Cypriniden
6.14
Ganzjährig geschont.
Unvollständige, verkürzte Seitenlinien haben folgende Fischarten: Moderlieschen und Bitterling – Moderlieschen besitzt nur 8 - 12 Schuppen auf der
Seitenlinie;
Der Bitterling (Familie der Karpfen) besitzt nur 8-12 Schuppen, diese kleine
Cyprinidenart wird nur 5-6 cm groß; Eier werden mittels Legeröhre in die
Atemhöhle von Teich- oder Flussmuscheln.
gelegt; deshalb benötigt er diese Muscheln zur Fortpflanzung. Echte Brutpflege durch Männchen, das
auch Laichausschlag bekommt. bekommt. Ganzjährig geschont. Verkürzte Seitenlinie, 6-8 Schuppen.
Ein Besatz im Rahmen einer Wiederbesiedelung mit Bitterlingen in einem Gewässer ist grundsätzlich
nur sinnvoll, wenn intakte Teichmuschelbestände vorhanden sind.
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Bartgrundel + Schlammpeitzger + Steinbeißer
Bartgrundel/ Bachschmerle
Schmerlenartige
6.35
6 Barteln an der Oberlippe
Die Schmerle nimmt die Farbe des Untergrundes an, Färbung variabel. Hell
abgehoben Seitenlinie; Seiten mit dunkler Marmorierung; Länge 12 – 16 cm
Schlammpeitzger
Schmerlenartige
Ganzjährig geschont,
6.37
10 Barteln
Der Schlammpeitzger kann bei extremen Sauerstoffmangel einen Teil
des Sauerstoffbedarfs über Darmatmung decken. - Eine zurückgebildete,
verkümmerte Schwimmblase besitzen z.B. Schmerlen (Bachschmerle,
Steinbeißer, Schlammpeitzger) sowie Zingel und Streber und Koppe, da
sie nicht an die Oberfläche kommen - Zur Not hilft die Darmatmung
kurzfristig.
Überwiegend nachtaktiv sind Aal, Schlammpeitzger und Waller (Wels)
Steinbeißer, (Dorngrundel)
Schmerlenartige
6.36
Sie wollen Ende Mai in einem Forellenbach angeln. Welchen Fisch dürfen Sie nicht aus dem Bach fangen, um ihn als Köderfisch zu verwenden? - ganzjährig geschont sind Steinbeißer (Dorngrundel) und
Schlammpeitzger (Wetterfisch). - Ganzjährig geschont.
6 kurze Barteln hat der Steinbeißer oder Dorngrundel am Oberkiefer
Ein zweispitziger Dorn unter dem Auge ist charakteristisch für den Steinbeißer.
Karpfenartige
Merkmale - Zusammenfassung
Die Karpfenartigen (Cypriniformes) sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Schlund
Die Kiefer und andere Mundknochen sind zahnlos, Schlundknochen entwickelt, sichelförmig, mit ein bis drei Zahnreihen, Mund stark vorstülpbar, häufig mit Barteln.
Die Flossen sind gut entwickelt, sie haben keine Fettflosse.
Die Haut ist bei den meisten Arten beschuppt.
Die Kopf- und Kiemendeckel sind nackt. Alle vier Kiemendeckelknochen sind vorhanden.
Die Schwimmblase ist durch Einschnürungen in zwei oder drei
Kammern geteilt aber ohne innere Wand.
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3-stachliger Stichling
Stichlingsarten haben Rückenstacheln ohne Flossenhäute, also Rückenstacheln ohne verbindende Flossenhaut.
Die Eiablage findet in selbstgebauten Nestern statt. Der männliche Stichling baut ein Nest aus Pflanzenteilen und betreibt intensive (echte) Brutpflege. Dies gilt für den 3-stachligen ebenso wie für den
9-stachligen Stichling. 9-stachliger Stichling – ganzjährig geschützt
Edelkrebs - weiblich
Gliederfüßler
13.4
Die Eier von Edel- und Steinkrebs entwickeln sich unter dem Hinterleib des weiblichen Krebses. Die Eier werden einige Wochen nach der Paarung in den Hinterleib
des Weibchens abgelegt, den diese nach vorne einschlägt. Die befruchteten Eier
kleben traubenförmig am Hinterleib des Weibchens.
Edelkrebs - männlich
Gliederfüßler
13.4
Den männlichen Edelkrebs erkennt man an den Griffelbeinpaaren, das Begattungsorgan (Begattungshilfsorgan) beim männlichen Edel- und Steinkrebs.
Typischer Lebensraum sind für den Edelkrebs langsam fließende und strukturreiche
Bäche und Flüsse mit Sommertemperaturen zwischen 15-20°C.
Unter einem Butterkrebs versteht man einen frisch gehäuteten Krebs - dieser ist weich und ungeschützt und von daher ein beliebter Fang für den Aal. Deshalb darf der Aal in Bächen mit Krebsbeständen nicht eingesetzt werden.
Die Unterseite der Scheren rot gefärbt ist beim Edelkrebs, aber auch beim Signalkrebs.
Krebse darf jeder fangen, der zur Ausübung der Fischerei berechtigt ist.
Eine gesetzliche Schonzeit hat der männliche Edelkrebs keine, aber 12 cm Schonmaß; nicht verwechseln mit dem Edelkrebs weiblich; beide haben zwar 12 cm Schonmaß, aber das Weibchen hat Schonzeit vom 1. Oktober bis zum 31. Juli.
Vorschriftsmäßig getötet werden Speisekrebse, in dem sie in stark kochendes Wasser gegeben werden, dass sie vollständig bedeckt und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kocht.
Lebende Krustentiere dürfen vorübergehend auf einer feuchten Unterlage aufbewahrt werden, damit er nicht austrocknet; sie dürfen aber nicht auf Eis gelegt werden.
Steinkrebs
Für den Steinkrebs kennzeichnend ist, dass seine Oberseite grau-grün marmoriert ist, die Scherenunterseite weiß-grau, die Oberseite der Scheren dunkler ist.
In unseren Gewässern soll der Steinkrebs als einheimische Krebsart gehegt werden.
Der Steinkrebs darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden.
Wegen seines geringen Vorkommens und seiner geringen Größe (6-10 cm) hat er keine wirtschaftliche Bedeutung
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Barschartige (Perciden)
Familie der Barsche haben Kammschuppen
Keine Schlundzähne hat der Zingel, keine Kauplatte der Zander: Schlundzähne und Kauplatte haben nur die Karpfen;
Barschartige haben zumeist Hechelzähne. Weitere Merkmale der Barsche sind Kammschuppen
und brustständige Bauchflossen. Bei Barschen ist die erste Rückenflosse hartstrahlig, die zweite
weichstrahlig.
Barschartige (Perciden) haben eine Schwimmblase ohne Schwimmblasengang und bekommen
weder Laichhaken noch die Rötung des Laichausschlages.
Flussbarsche haben unpaare Eierstöcke, ebenso die (Bach-) Neunaugen
Flussbarsch
Der Flussbarsch hat Kammschuppen, wie alle Barsche. Brustständige
Bauchflossen findet man bei allen Barschen, also auch beim Flussbarsch
und der Koppe.
Der Flussbarsch hat an der ersten Rückenflosse einen großen, dunklen Fleck, den so genannten
>Petri-Fleck<, ein schwarzer Fleck am Ende der ersten Rückenflosse. Der Flussbarsch hat zwei Rückenflossen deutlich voneinander getrennt. (Beim Kaulbarsch sind sie zusammengewachsen –
wichtiges Unterscheidungsmerkmal). Bauch- und Afterflosse sind rötlich, 6-9 dunkle Querbinden
befinden sich auf den Körperseiten.
In der Rückenflosse haben einheimische Barscharten Stachelstrahlen.
Unterscheidungsmerkmalen zwischen jungen Zandern und Barschen sind beim Jungzander dunkle, in Reihen angeordnete Punkte auf der Rücken- und Schwanzflosse.
Der Flussbarsch legt seine Eier in langen, netzartigen Gallertschnüren an Wasserpflanzen ab.
Zander
Barschartige
10.4
Zander als Raubfisch hat Hunds- oder Fangzähne, Der Zander hat
Kammschuppen, wie alle Barsche, brustständig Bauchflossen wie alle
Barsche.
Als Merkmalen lassen sich junge Zander und Barsche unterscheiden, da im Gegensatz zum Flussbarsch der Jungzander auf der Rücken- und Schwanzflosse
dunkle, in Reihen angeordnete Punkte hat.
Der Zander klebt die Eier an Wurzeln und Steine; er bildet das so genannte
Zandernest.
Ein Zandersee ist gewöhnlich beschaffen als krautarm, unterschiedlich tief, hartgründig, trüb:
Zander lebt an der Kante zu der Tiefe von Flüssen, Seen, Altwasser mit festem Grund.
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Beim Durchlaufschwimmer (Gleitfloß – Posenart) wird ein Stopper verwendet. Grundangeln ohne
Pose, der Köder wird am Grund angeboten; fast ausschließlich natürliche Köder verwendet man
beim Fang von Karpfen, Zander, Schleie, Aal, Brachse; als Durchlaufblei wird verwendet Bodenblei, Futterkorb, Tiroler Hölzl.
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes ist die Schonzeit für Zander (zum Laichen) festgelegt vom 15. März bis zum 30. April – Zander. Das Schonmaß beträgt 50 cm.
Koppe
Groppen, Koppen
Bei der Koppe endet der Kiemendeckel in einem kräftigen, gekrümmten Dorn. Sie ist schuppenlos bis auf wenige an der Seitenlinie.
Wie bei allen barschartigen ist auch bei der Koppe die Stellung der
Bauchflossen brustständig, sie wird ca. 10 - 18 cm
Wie bei allen barschartigen ist auch bei der Koppe die vordere Rückenflosse mit Stachelstrahlen und
Flossenhäuten versehen.
Bei Barschen ist die erste Rückenflosse hartstrahlig, die zweite weichstrahlig.
Das Eigelege findet sich in Laichgruben; die Koppe betreibt echte Brutpflege. Männchen bewacht und
pflegt das Gelege.
Sie liebt reines Wasser auf Kies- oder Sandgrund, vor allem in der Forellen- und Äschenregion; Frühjahrslaicher (Febr. - Mai),
Nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes unterliegt die Koppe keiner Fangbeschränkung nach Schonzeit und Schonmaß.
Sie darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt
werden, da die Koppe sich vorwiegend von Kleintieren, aber auch von Eiern und Dottersackbrut der
in ihrem Lebensraum laichenden Fischen im Forellengewässer ernährt. Sie geht vor allem nachts auf
Nahrungssuche.
Schmerlen
Die Schmerlen leben alle im Bereich der Donau und ihren Nebenflüssen
Sie gehören zur Familie der Karpfen (Cypriniden), da sie Schlundzähne haben.
Steinbeißer (mit zweispitzigem Dorn unter dem Auge) 6 Barteln
Schlammpeitzger oder Wetterfisch
10 Barteln
Bachschmerle oder Bartgrundel
6 Barteln
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Schrätzer – Streber – Zingel
Schrätzer und Streber und Zingel gehören zu den Barschartigen (Perciden) und haben als
barschartige Kammschuppen. Heimisch sind sie nur im Flusseinzugsgebiet der Donau.
Mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde dürfen Frauennerfling, Schrätzer, Streber und Zingel nur
in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ausgesetzt werden, also im Einzugsgebiet der Donau.
Sie schmecken nicht.
Sie sind nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern ganzjährig geschont.
Schrätzer
Barschartige
10.7
Beim Schrätzer hat die stachelstrahlige erste Rückenflosse regelmäßig angeordnete dunkle Flecken, am Rücken und an der
Seite drei bis vier schmale, unterbrochene, schwarze Längsstreifen.
Der Streber, 12 - 16 cm, hat vier bis fünf dunkle, unregelmäßig laufende Querbinden, die scharf abgegrenzt sind.
Bei ihm ist die Schwimmblase völlig zurückgebildet. Eine zurückgebildete, verkümmerte Schwimmblase besitzen z.B. Schmerlen (Bachschmerle, Steinbeißer, Schlammpeitzger) sowie Zingel, Streber
und Koppe, da sie nicht an die Oberfläche kommen.
Zingel
Barschartige
10.6
Der Zingel, fast rund, 15 - 30 cm, gehört zur Familie der Barsche und besitzt deshalb Kammschuppen.
Streber
Nur im Einzugsbereich der Donau
Bewegt sich am Boden hüpfend, ähnlich wie die Koppe
3-stachliger Stichling
- Stichlinge 11.1
Stichlingsarten haben Rückenstacheln ohne Flossenhäute, also Rückenstacheln ohne verbindende Flossenhaut.
Die Eiablage findet in selbstgebauten Nestern statt. Der
männliche Stichling baut ein Nest aus Pflanzenteilen und
betreibt intensive (echte) Brutpflege
Dies gilt für den 3-stachligen ebenso wie für den 9-stachligen Stichling (Zwergstichling) – 6cm.
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Edelkrebs - Gliederfüßler
13.4
Typischer Lebensraum sind für den Edelkrebs langsam fließende und strukturreiche Bäche und
Flüsse mit Sommertemperaturen zwischen 15-20°C.
Unter einem Butterkrebs versteht man einen frisch gehäuteten Krebs - dieser ist
weich und ungeschützt und von daher ein beliebter Fang für den Aal. Deshalb
darf der Aal in Bächen mit Krebsbeständen nicht eingesetzt werden.
Die Unterseite der Scheren rot gefärbt ist beim Edelkrebs, aber auch beim Signalkrebs.
Krebse darf jeder fangen, der zur Ausübung der Fischerei berechtigt ist.
Eine gesetzliche Schonzeit hat der männliche Edelkrebs keine, aber 12 cm Schonmaß; nicht verwechseln mit dem Edelkrebs weiblich; beide haben zwar 12 cm Schonmaß, aber das Weibchen
hat Schonzeit vom 1. Oktober bis zum 31. Juli.
Vorschriftsmäßig getötet werden Speisekrebse, in dem sie in stark kochendes Wasser gegeben
werden, das sie vollständig bedeckt und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kocht.
Lebende Krustentiere dürfen vorübergehend auf einer feuchten Unterlage aufbewahrt werden,
damit er nicht austrocknet; sie dürfen aber nicht auf Eis gelegt werden.
Allesfresser – Nachtaktiv - Fortpflanzung: Okt. – Nov. - Schonzeit für Weibchen: 1. Okt. – 31. 7
Steinkrebs - männlich
Gliederfüßler
13.4
Für den Steinkrebs kennzeichnend ist, dass seine Oberseite grau-grün marmoriert ist, die Scherenunterseite weiß-grau, die Oberseite der Scheren dunkler ist.
In unseren Gewässern soll der Steinkrebs als einheimische Krebsart gehegt werden.
Der Steinkrebs darf in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden.
Wegen seines geringen Vorkommens und seiner geringen Größe (6-10 cm) hat er keine wirtschaftliche Bedeutung
Dohlenkrebs
Lebenserwartung 10 – 13 Jahre, Größe bis 10 cm, seltenster Krebs bei uns, Vorkommen kleine
Gebiete in Baden-Württemberg – keine Schonzeit oder Schongröße
Signalkrebs
– weder Schonzeit noch Schongröße; Lebenserwartung 5 – 7 Jahre, Größe bis 15 cm, langsam
fließende Gewässer mit schlammigem Grund, aus Amerika importiert – bei uns unerwünscht
Galizischer Sumpfkrebs
W: 10cm, 30g; M: 12 cm, 60 g – Seen + Teiche mit schlammigem Grund, verträgt niedrigen Sauerstoffgehalt – geringe wirtschaftliche Bedeutung, aber:
Importe aus der Türkei bergen Risiko der Einschleppung der Krebspest
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Krebspest
Die Krebspest ist eine Pilzinfektion, die bestimmte Arten von Zehnfußkrebsen befällt und für einige Arten tödlich ist. Die Infektionskrankheit wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika nach
Europa eingeschleppt und führte schließlich zum lokalen Aussterben verschiedener Krebsarten,
darunter der bekannte Edelkrebs Astacus astacus.
Der Pilz dringt über die weichen Gelenkhäute in den Körper ein. Nach durchschnittlich 5 bis 12
Tagen stirbt der befallene Krebs
Flussperlmuschel
Ihre Vermehrung ist ein komplexer, da an anspruchsvolle Voraussetzungen gebundener, störanfälliger Prozess mit mehreren Zwischenstadien. Nachdem die winzigen Frühformen (Glochidien) der Muschel geschlüpft sind, benötigen sie als Wirt die Bachforelle, in deren Kiemenbereich sie mehrere
Monate parasitisch leben; andere Fischarten sind als Wirt nicht geeignet.
Außer der durch die industriellen Abwässer bedingten Lebensraumzerstörung setzten auch die Bisamratten , die sich seit 1905 als Neozoon in
deutschen Landen stark ausbreiteten, dem Bestand sehr zu. Einen weiteren zerstörerischen Effekt auf die Populationen hatte der durch die
Gier auf Perlen von Menschen zeitweilig betriebene Raubbau . Dabei
enthalten weniger als vier Prozent der ausgewachsenen Muscheln tatsächlich Perlen.
Weichtiere : Flussperlmuschel und Malermuschel
14.1
Das Hege- und Aneignungsrecht des Fischereiberechtigten bezieht sich auch auf Fluss- und
Teichmuscheln.
Allerdings sind alle Muscheln ganzjährig geschützt, mit Ausnahme der Dreikantmuschel (an den
Küstengewässern, die sich ohne Zwischenwirte vermehren kann).
In die Flussperlmuscheln legt der geschützte Bitterling seine Eier ab. Alle Muschellarven verwenden Zwischenwirte, z.B. die Forellen.
Gegenstand des Fischereirechts sind also alle Muscheln, folglich auch die Perlmuschel.
Großmuscheln haben nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern eine
Schonzeit, nämlich eine ganzjährige. Teich- und Flussmuscheln sowie die Flussperlmuschel sind
ganzjährig geschützt. Somit ist auch die Malermuschel ganzjährig geschützt.
Schonzeiten
alle Muscheln ganzjährig geschützt
Ausnahme: Dreikantmuschel an den Küstengewässern
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