Von 0 auf 100 – Die „Marke“ Leo Hillinger

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Von 0 auf 100 – Die „Marke“ Leo Hillinger
Der Name Leo Hillinger zieht! Rund 120 Personen folgten der Einladung von Volkswirtschaftlicher
Gesellschaft und Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) ins Weingut am Hill 1 in Jois.
Wie wichtig es ist, eine "Marke" zu haben, erfuhr Leo Hillinger recht bald nachdem er den elterlichen
Betrieb übernahm. Niemand wollte damals seine noch unbekannten Weine kaufen.
Hillinger erzählt den Gästen in humorvoller und lässiger Art, wie er es geschafft hat, zu einem
bekannten und erfolgreichen Winzer zu werden.
Schule war nicht gerade sein Spezialgebiet, er fühlte sich dort unverstanden, zahlreiche Schulwechsel
waren die Folge. Aber schließlich fand er seinen Lehrmeister in Deutschland. Aufenthalte in
Kalifornien, Südafrika und Australien inspirierten ihn, sowohl was den Weinbau betrifft, aber auch
den Baustil und die Methoden des Marketing. Er erkannte, dass der Weg zum Erfolg nur über einen
bekannten Namen führt.
Von dem weniger als 1 ha großen „Weingut“, das er von den Eltern übernommen hatte, konnte er
nicht wirklich leben, er kaufte später 12 ha Weingärten in guten Ruster Lagen dazu .
Einer seiner ersten Schachzüge war, den Weißburgunder durch den Pinot Blanc zu ersetzen derselbe Wein - aber Pinot Blanc hörte sich einfach cooler an. Die Leute verlangten diesen Wein.
Leo finanzierte seine Methoden des "Guerilla" Marketing mit Krediten – in beängstigender Höhe. Die
enorme Kreditlast kostete ihn viele schlaflose Nächte. Doch das Risiko lohnte sich und der Erfolg
stellte sich ein.
Da die Spitzengastronomie seine Weine nicht auf die Weinkarte nehmen wollte, schickte er immer
wieder Leute in die guten und teuren Lokale, ließ sie auf seine Rechnung essen und trinken und
immer wieder nachfragen, warum diese Lokale keinen Hillinger-Wein führten. Der Name war zwar
niemandem bekannt, aber nach zahlreichen Besuchen prägte er sich ein.
Wenn er dann selbst in die Lokale ging, ausgiebig konsumierte, mit den Entscheidungsträgern ins
Gespräch kam und schließlich sagte, wer er sei, wurde immer wieder nachgefragt, ob er nicht Wein
liefern wolle. Das hätte er liebend gern gemacht, am liebsten in großen Mengen, doch seine Taktik
war eine andere: Er ließ die Gastronomen zappeln und gab vor, bereits ausverkauft zu sein. Erst nach
einigen Monaten lieferte er dann tatsächlich.
Auch nachdem er sich in Rust eingekauft hatte, beunruhigte ihn die große Last der Kredite. Darum
ließ er sich wieder einen Marketinggag einfallen: Er engagierte einen renommierten Fotografen,
stellte ein Bett auf sein neu erworbenes "Land" und ließ sich darin nackt, nur mit Weinlaub bedeckt,
fotografieren. Er schaffte es damit in die führenden Magazine und wurde wieder eine Spur
bekannter.
Auch ein riesiges Fest in einem bekannten Schützener Gourmettempel, zu dem er "Gott und die
Welt" einlud, ließ er sich einiges kosten. Ein weiterer Schritt zum Erfolg.
Laut seiner Aussage ist Leo Hillinger weltweit der einzige Winzer, der Stores und Weinbars betreibt.
Sein Unternehmen hat 70 Mitarbeiter, die er langfristig an das Unternehmen bindet. Durch gute
Behandlung und gute Bezahlung. Er beteiligt alle Mitarbeiter am Gewinn.
Hillingers Jahresumsatz beträgt 16 Mio Euro, er exportiert in 80 Länder, 50 % verkauft er in
Österreich. Seine Firma hat drei Geschäftsfelder:
-
Hill1,2 und 3 – biologisch ausgebaut, von denen er rund 500 000 Flaschen verkauft
Small Hill - den ein Winzer für ihn produziert: geht in den exklusiven Lebensmittelhandel
(Spar und Merkur)
Flat Lake – dabei fungiert er als Berater für Winzergenossenschaften, die unter seiner
Aufsicht den Wein produzieren; bei Hofer erhältlich, ein Wein mit gutem
Preis/Leistungsverhältnis.
Rückhalt in seinem stressigen Leben gibt ihm die Familie, seine Frau und seine zwei Kinder, die ihn
nicht allzu oft zu Gesicht bekommen. Seine Mutter bezeichnet er als „Mutter Teresa“, weil er findet,
es sei keine leichte Aufgabe, Mutter von Leo Hillinger zu sein.
Nach seinem kurzweiligen Vortrag ist er bereits wieder unterwegs, nach Obertauern und Kitzbühel,
wo er sein neuestes Outlet eröffnet hat.
Das Weingut am Hill 1 in Jois zeichnet sich durch eine klare Formensprache aus, ist sehr stylish und
bietet einen exklusiven und würdigen Rahmen für die zahlreichen Gäste, von denen sehr viele aus
Wien angereist sind. Dass bis 23 Uhr Networking – auch das bezeichnete Hillinger als für ihn enorm
wichtig - betrieben wurde, kann man als Zeichen sehen, dass der Abend gelungen ist.
Ein großes Dankeschön an die Raiffeisenlandesbank Burgenland, die diesen gemütlichen Abend
ermöglich hat.
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