PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
2. KLASSIK UM 11
Sonntag, 5. Februar 2017, 11 Uhr
Aula der Universität Bonn
Zeitenwende
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!
KLASSIK
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Programm
Zeitenwende
Arnold Schönberg (1874-1951)
Kammersinfonie Nr. 1 op. 9 (1906)
Langsam – Sehr rasch – viel langsamer,
aber fließend – Sehr langsam – Schwungvoll
PAUSE
Igor Strawinski (1882-1971)
Pulcinella-Suite (1919)
Sinfonia (Ouvertüre)
Serenata
Scherzino. Allegro. Andantino
Tarantella
Toccata
Gavotta con due Variazioni
Vivo
Minuetto. Finale
PAUSE
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr.101 D-Dur Hob. I/101 „Die Uhr“ (1794)
Adagio – Presto
Andante
Menuet. Allegretto – Trio
Finale. Vivace
Beethoven Orchester Bonn
Christof Prick Dirigent
10.15 Uhr: Konzerteinführung mit Ruth Schmüdderich
In Kooperation mit der Universität Bonn
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Besetzung
Arnold Schönberg
Kammersinfonie Nr. 1 op. 9
Uraufführung am 8. Februar 1907 in Wien
1 Flöte (auch Picc)
2 Oboen (1 + Eh)
3 Klarinetten (2 + Bkl)
2 Fagotte (1 + Kfg)
Streichquintett
2 Hörner
Igor Strawinski
Pulcinella-Suite
Uraufführung am 22. Dezember 1922 in Boston
2 Flöte (2. auch Picc)
2 Oboen
2 Fagotte
Streicher
2 Hörner
1 Trompete
1 Posaune
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“
Uraufführung am 3. März 1794 in London
2 Flöten
2 Oboen
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
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2 Hörner
2 Trompeten
auch
Programmhefte
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Homepage
Arnold Schönberg, porträtiert von Egon Schiele (1917)
Wendepunkt zur Atonalität
Arnold Schönbergs Weg zur Zwölftontechnik hat sich in
mehreren Schritten vollzogen und die Kammersinfonie
op. 9 von 1906 war ein wichtiger davon.
Bereits im Jahr vorher hatte der junge Komponist mit
musikalischen Formen experimentiert und das Streichquartett op. 7 geschrieben, in dem er die verschiedenen
Sätze des klassischen Streichquartetts zu einem Satz
verschmolzen hat. Diese Neuerung übernahm Schönberg
für seine erste Kammersinfonie, denn sie besteht ebenso
nur aus einem Satz, der hier in fünf Teile untergliedert
ist. Das ganze Stück dauert lediglich 22 Minuten, was
Schönberg folgendermaßen begründete: „Die Länge der
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früheren Kompositionen war einer der Züge, die mich mit
dem Stil meiner Vorgänger, Bruckner und Mahler, verbanden, deren Symphonien oft die Dauer einer Stunde überschritten. Ich war es leid geworden – nicht als Zuhörer,
aber als Komponist – Musik von solcher Länge zu schreiben.“
Nun wandte sich Schönberg dem Bereich der Tonalität zu
und lotete die Grenzen aus. So ist die Kammersinfonie
zwar mit E-Dur vorgezeichnet, jedoch verwendet der
Komponist oftmals nicht, wie üblich, Akkorde oder
Tonfolgen aus Terzen: also Töne, die in einem kleinen
Abstand bzw. Intervall zueinander stehen und das Gefühl
für einen Grundton oder eine Tonart festigen; stattdessen
arbeitet er besonders mit Quarten. Das ist jenes Intervall,
das vom Martinshorn der Feuerwehr bekannt ist. Wenn
nun mehrere Quarten beispielsweise übereinander
geschichtet als Akkord erscheinen, ist es immer wieder
schwierig, diese Akkorde auf einen Grundton oder eine
Tonart zu beziehen.
Akkorde aus einer reinen und einer übermäßigen Quarte
Das hat auch zur Folge, dass Dissonanzen in diesem Werk
nicht ausbleiben. Schönberg allerdings war der Auffassung, so genannte Dissonanzen seien nur weit auseinander liegende Konsonanzen.
Solche Kompositionsweisen stießen bei konservativeren
Komponisten wie Richard Strauss auf Unverständnis, was
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zu folgender Bemerkung über Schönberg führte: „Ich glaube er täte besser [daran] Schnee zu schaufeln, als Notenpapier zu bekritzeln…“ Dieses kommentierte der Betroffene mit: „ […] was ich seinerzeit von ihm gelernt hätte,
habe ich, Gottseidank, mißverstanden.“
Eine weitere Kompositionstechnik, die Schönberg für sich
entwickelte und bei der Kammersinfonie anwendete, ist
Motive oder ein Thema anfangs einzuführen und die
gesamte Komposition darauf aufzubauen. Das heißt, ein
ganzes Werk speist sich aus kleineren Elementen wie Motive oder prägnante Floskeln, die alle mit den eingangs
vorgestellten Motiven oder Themen verwandt sind. Es
gibt bei dieser Technik keine Füll- oder Begleitstimmen,
die hinter den anderen zurücktreten: Alle Stimmen sind
gleichzeitig von Bedeutung.
Das hat Schönberg auch dazu veranlasst, dieses Werk für
15 Solostimmen (acht Holzbläser, zwei Hörner und fünf
Streicher) zu schreiben und nicht etwa für Kammerorchester. Zudem muss diese Musik äußerst präzise vorgetragen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Da jede ertönende Stimme eine Solostimme ist, kann es
dem Publikum Schwierigkeiten bereiten, das Stück beim
ersten Hören zu erfassen. Dieses Problem hat Schönberg
erkannt und die Kammersinfonie später (1918) im
Rahmen einer Reihe von zehn öffentlichen Proben dargeboten, wobei es in der Schlussprobe einmal ohne Unterbrechung gespielt wurde.
Vorher hatten die Aufführungen eine verheerende Resonanz bei Publikum und Presse. Ein Konzert im Jahr 1913
ist als „Watschenkonzert“ in die Geschichte eingegangen.
Dort wurden neben Werken von Schönberg auch die einiger Musikerkollegen aus seinem Umfeld gespielt und die
Zeitung berichtete folgendes davon: „Nach dem opus 9
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„Watschenkonzert“, Karikatur in Die Zeit (6. April 1913)
von Schönberg […] mischten sich leider in das wütende
Zischen und Klatschen auch die schrillen Töne von Hausschlüsseln und Pfeifchen und auf der zweiten Galerie kam
es zur ersten Prügelei des Abends.“ Die Stimmung heizte
sich dann weiter auf und so fährt der Bericht später fort:
„Es war gar kein seltener Anblick, dass irgend ein Herr aus
dem Publikum in atemloser Hast und mit affenartiger
Behendigkeit über etliche Parkettreihen kletterte, um das
Objekt seines Zornes zu ohrfeigen.“
Wendepunkt zur Neoklassizistik
Als Igor Strawinski „Pulcinella“ 1919/20 schrieb, lag
seine Skandalaufführung des modernen Balletts „Le
Sacre du printemps“ schon länger hinter ihm: Diese
hatte bemerkenswerterweise ebenfalls im Jahr 1913
stattgefunden.
„Le Sacre du printemps“ war nach dem „Feuervogel“
(1910) und „Petruschka“ (1911) das letzte Ballett von
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Strawinski gewesen, das von der russischen Kultur inspiriert war.
Mit „Pulcinella“ wandte sich der Komponist, mit Ende
dreißig, der Kultur Italiens zu. Auf einer Reise nach
Italien im Jahr 1913 hatte Strawinski mit dem Maler
Pablo Picasso Freundschaft geschlossen und zusammen
lernten sie in Italien
die „Commedia dell'arte“
kennen. Das hat der Musiker so beschrieben: „Wir
waren beide tief beeindruckt von der Commedia
dell'arte, die wir in einem
überfüllten, von Knoblauch dampfenden kleinen
Raum sahen. Der Pucinella
war ein großer betrunkener Tölpel, und jede seiner
Bewegungen, wahrscheinlich auch jedes Wort,
wenn ich es verstanden
Pulcinella nach einer Figurine
von Maurice Sand
hätte, war obszön.“ Pulcinella ist also eine Figur
dieses Unterhaltungstheaters, in dem es feste Charaktere
gibt, ähnlich wie in unserem Kasperl-Theater.
Von der Kunst Italiens war der Impresario der „Ballets
Russes“ Serge Diaghilew ebenfalls begeistert. Er stöberte
in Italien Handschriften mit Skizzen von „Commedia
dell'arte“-Episoden auf und entdeckte einige Fragmente
mit Kompositionen von Giovanni Battista Pergolesi, der
Anfang des 18. Jahrhunderts in Italien wirkte (von
diesen Fragmenten stellten sich allerdings einige im
Nachhinein als Werke anderer Komponisten heraus).
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Als Diaghilew Strawinski vorschlug, wieder ein Ballett für
seine Truppe zu schreiben – diesmal unter der Verwendung seiner Funde aus Italien – ging der Komponist
gerne darauf ein. Besonders weil Picasso zugesagt hatte,
Kulissen und Kostüme dafür zu entwerfen.
Strawinski hielt sich bei der Komposition des Balletts
„Pulcinella“ eng an die Vorlage, er beschreibt sogar:
„Ich begann direkt auf den Pergolesi-Manuskripten zu
komponieren, so, als würde ich ein altes Werk von mir
selbst korrigieren.“ Pergolesi hatte in den Fragmenten
nach damaliger Konvention Melodie- und Bassstimme
niedergeschrieben. Diese hat Strawinski weitgehend
erhalten und relativ statische Mittelstimmen dazu
geschrieben, wodurch immer wieder für Strawinski typische Dissonanzen entstehen. Zudem hat er aus traditionell regelmäßigen Taktgruppen einfach Takte oder Teile
herausgestrichen oder verkürzt, was zu unerwarteten
Wendungen führt.
Außerdem ersetzte Strawinski ausgedehntere Modulationen von einer Tonart in die andere beispielsweise durch
Rückung, d. h. er setzte sie einfach nebeneinander; so
wie er auch verschiedene Abschnitte der Musik ziemlich
unvermittelt aneinander fügte. Schließlich schrieb er
teilweise, für die Zeit Pergolesis untypische, schnelle
Tempi vor.
Die Instrumentation hat Strawinski dagegen wie zur Zeit
Pergolesis gestaltet, nämlich wie beim „Concerto grosso“, wo das volle Orchester mit einer kleineren Instrumentengruppe, dem Concertino (im Fall von Pulcinella
ist es ein Streichquintett), abwechselnd musiziert. Strawinski hat auch darauf verzichtet, Klarinetten zu besetzen, da sie zu jener Zeit im Orchester noch nicht üblich
waren.
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Igor Strawinski (1921)
Die im Ausdruck sehr unterschiedlichen Stücke stellte
Strawinski dann abwechslungsreich zu den 18 Nummern
des Balletts zusammen, von denen er einige mit einer
Gesangsstimme versah.
Die Arbeit an dem Ballett war für Strawinski ein Wendepunkt, den er so beschreibt: „Pulcinella war meine
Entdeckung der Vergangenheit, die Erleuchtung, durch die
mein gesamtes späteres Werk erst möglich wurde. Gewiß,
es war ein Blick zurück – die erste von vielen Liebesbeziehungen, die in diese Richtung gingen –, aber es war auch
ein Blick in den Spiegel.“
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Das war eine Wende zu Form und Tradition vergangener
Epochen, die beispielsweise Schönberg gar nicht nachvollziehen konnte. Deshalb verfasste er folgendes
Schmähgedicht auf Strawinski:
Ja wer trommerlt denn da?
Das ist ja der kleine Modernsky!
Hat sich ein' Bubizopf schneiden lassen;
Sieht ganz gut aus!
Wie echt falsch Haar!
Wie eine Perücke!
Ganz (wie ihn sich der kleine Modernsky vorstellt),
Ganz der Papa Bach!
Trotz aller Plagiatsvorwürfe in Hinblick auf Pergolesi
stand Strawinski zu seinem Ballett und er unterstrich
seinen Anteil daran mit der Replik: „Pulcinella ist das
einzige Werk von ihm [Pergolesi], das ich gern habe“.
Welche Bedeutung das Werk für Strawinski hatte, zeigt
sich auch in den zahlreichen Bearbeitungen von ihm. Er
stellte es um 1922 zu einer Orchestersuite zusammen, die
heute erklingt. Dafür strich er die Nummern in der Mitte
des Balletts weg, da diese Abschnitte oftmals eine
Gesangsstimme verlangten. Zwei Stücke mit Gesang übernimmt er jedoch (im II. und VII. Satz), und lässt die
Stimmen dann von der Geige spielen.
Der Komponist stellte auch aus seinem „Pulcinella“Ballett mehrere Suiten für Streichinstrument und Klavier
zusammen.
Das Publikum nahm das Ballett gespalten auf, Strawinski kommentierte das lakonisch: „Da ich von vornherein
auf eine feindliche Aufnahme von seiten jener Leute
gefaßt war, […] so überraschte mich ihr Tadel nicht im
geringsten.“
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Joseph Haydn, Ölgemälde von Thomas Hardy (1791)
Wendepunkt zum Finale
Joseph Haydn war sich bei seiner zweiten London-Reise
1794 aufgrund seiner vorherigen Erfahrungen sicher, dass
ihm das Publikum gewogen sein würde. Allerdings hatte
er durch seine Konzerte bei dem ersten Besuch in London
auch Erwartungen seiner Hörerschaft geweckt, da sie nun
mit Spannung auf Neues von ihm warteten. Deshalb
hatte sich Haydn gut vorbereitet und Teile der 99. und
101. Sinfonie schon in Wien geschrieben bzw. skizziert.
Bei der Aufführung der Sinfonie Nr. 101 in D-Dur werden
sich die Zuhörer schon über die langsame Einleitung in
d-Moll gewundert haben, die gewichtig sowie getragen
wirkt und sehr im Kontrast zu dem ansonsten lebhaften
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ersten Satz steht. Noch heute kann es den Hörer erstaunen, dass Haydn in dieser langsamen Einleitung zum
ersten Satz fast alle 12 Töne der Tonleiter verwendet hat.
Auch die Besetzung des Orchesters war fortschrittlich, in
den beiden genannten Sinfonien verwendete Haydn zum
ersten Mal Klarinetten, die sich im Orchester etablierten.
Allerdings sind es andere Bläser, nämlich Flöte, Fagott
und Oboe, die vornehmlich im ersten Satz, aber auch in
der ganzen Sinfonie Nr. 101 durch Soli hervortreten.
Besondere Aufmerksamkeit zieht der zweite Satz auf
sich, da er fast durchgängig von einer aus Achteln
bestehenden Begleitfigur bestimmt wird, die sich anhört
wie das Ticken einer Pendeluhr. Diese hat der Sinfonie
den Beinamen „Die Uhr“ eingebracht, allerdings war
nicht Haydn der Urheber dieses Beinamens, sondern ein
Verleger.
Auch der typische Witz des Komponisten ist in dieser
Sinfonie zu finden: er zeigt sich speziell im dritten Satz.
Bei dem Trio des Menuetts spielen die Geigen anfangs
einfache Begleitakkorde mehrfach hintereinander und
nichts passiert – dann erst setzt ein Flötensolo ein. Der
renommierte Haydn-Forscher Robbins Landon fühlte sich
dabei an eine Provinzkapelle erinnert, in der die Solisten ihren Einsatz verpassen, Streicher beim Spielen
einschlafen.
Ein besonderes Gewicht hat bei der Sinfonie der Finalsatz. Dies war für Haydn außergewöhnlich, denn bisher
charakterisierten eher Heiterkeit die Schlusssätze von
ihm. Dieser ist nun sehr ernsthaft und findet bezüglich
des Ausdrucks seine Entsprechung in der langsamen
Einleitung. Zudem gibt es kompositionstechnisch
schwierige Passagen darin.
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Damit nimmt Haydn eine Entwicklung auf, die schon bei
den letzten Mozart-Sinfonien zu beobachten war und die
später in den Sinfonien Beethovens gipfelt (Beethoven
hatte die Skizzen dieser Londoner Sinfonien vermutlich
noch in Wien gesehen).
Bemerkenswert an diesem Finalsatz ist auch, dass die
melodische Entwicklung des gesamten Satzes aus Motiven
des Hauptthemas abgeleitet ist und damit erstaunlicherweise Parallelen zur Kammersinfonie aufweist.
So verwundert es nicht, dass sich Strawinski in seiner
neoklassizistischen Phase Haydn als Vorbild für seine
Sinfonie in C ausgesucht hat.
Hauptthema des 4. Satzes, 1. Violine
Die Sinfonie Nr. 101 war bisher Haydns längste Sinfonie,
die er unter anderem durch dynamische Gegensätze
zwischen Fortissimo und Pianissimo lebendig gestaltete,
und das Publikum hat sie mit Jubel aufgenommen. Die
Presse schrieb: „In jeder neuen Ouvertüre [Sinfonie], die
er schreibt – so fürchten wir, bis wir sie gehört haben –,
kann er sich nur selbst wiederholen; und wir werden jedes
Mal eines Besseren belehrt. […] Es war Haydn, was könnte
man, was bräuchte man mehr darüber zu sagen.“
Ruth Schmüdderich
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Christof Prick
Christof Prick
Der in Hamburg geborene Dirigent Christof Prick studierte
an der Hochschule für Musik und Theater seiner Heimatstadt und wurde 1974 als Deutschlands damals jüngster
Generalmusikdirektor an das Saarländische Staatstheater
Saarbrücken berufen. In gleicher Position war er auch von
1977 bis 1986 für das Badische Staatstheater in Karlsruhe
und die dortige Badische Staatskapelle verantwortlich,
ebenso wie ab 1993 für die Staatsoper Hannover und
zuletzt bis 2011 für das Staatstheater und die Bayerische
Staatsphilharmonie in Nürnberg.
Christof Prick dirigierte regelmäßig an der Wiener
Staatsoper, als Staatskapellmeister der Deutschen Oper
Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper und leitete als
ständiger Gastdirigent für 15 Jahre zahlreiche Abende
und eine jährliche Neueinstudierung an der Sächsischen
Staatsoper in Dresden. In den USA stand er dem Los
Angeles Chamber Orchestra und später ab 2001 für zehn
Jahre dem Charlotte Symphony Orchestra als Music
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Director vor und war zudem regelmäßiger Gast am Pult
der Metropolitan Opera in New York.
Für einen langen Zeitraum leitete Christof Prick
Arbeitsphasen, Konzerte und Reisen des deutschen
Bundesjugendorchesters als dessen ständiger Dirigent
und wurde zudem im Jahr 2001 von der Hochschule für
Musik und Theater seiner Heimatstadt Hamburg als
ordentlicher Professor für das Hauptfach und die Meisterklasse Dirigieren berufen. Darüber hinaus ist er
weiterhin und unverändert als Dirigent sinfonischer
Musik auf den Konzertpodien in Europa und den USA
sowie z. B. an der Staatsoper Hamburg, der Volksoper
Wien und andernorts als Operndirigent tätig.
Für die Saison 2016/2017 hat Christof Prick als Chefdirigent die künstlerische Leitung des Beethoven Orchester
Bonn übernommen.
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Foto: Thilo Beu
Beethoven Orchester Bonn
Beethoven Orchester Bonn
Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die Welt zu
tragen gehört zum Leitbild des Beethoven Orchester Bonn.
Ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit ist die Präsentation ausgefallener Programme. Exemplarisch hierfür stehen
verschiedene Aufnahmen, die mit ECHO Klassik-Preisen und
einem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet worden sind.
Am 1. Oktober 1907 unterschrieb die Stadt Bonn einen
Vertrag, mit dem sie das zehn Jahre zuvor gegründete
Philharmonische Orchester Koblenz und seinen Kapellmeister Heinrich Sauer in ihre Dienste nahm. Damit
bekam die Beethovenstadt nach Auflösung der Kurfürstlichen Hofkapelle im Jahre 1794 wieder ein eigenes
Berufsorchester. Es ist zugleich das Orchester in der Oper
Bonn. Dirigenten und Gastdirigenten wie Gustav Classens,
Richard Strauss, Max Reger, Volker Wangenheim, Dennis
Russell Davies und Kurt Masur etablierten das Orchester
in der Spitzenklasse in Deutschland. Von 2008 bis 2016
leitete der Schweizer Dirigent Stefan Blunier als Generalmusikdirektor die Geschicke des Orchesters. Unter seiner
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charismatischen Führung wurden dem Bonner Klangkörper
zahlreiche Preise verliehen. Für die Spielzeit 2016/2017
hat Christof Prick die künstlerische Leitung als Chefdirigent des Beethoven Orchester Bonn übernommen. Zum
1. August 2017 ist Dirk Kaftan von der Stadt Bonn zum
Generalmusikdirektor des Beethoven Orchester Bonn und
des Musiktheaters bestellt worden.
Foto: Martina Reinbold
Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 35 Konzerte
und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die
Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys
Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und 2011
wurde das Education-Programm ebenfalls mit einem ECHO
Klassik-Preis ausgezeichnet. Auch auf Tourneen durch
Europa, Nordamerika, Japan und China konnte das Beethoven Orchester Bonn seinen Ruf als exzellentes Orchester bestätigen.
Das Beethoven Orchester Bonn in Worcester, Mechanics Hall
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THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Sa 9.00 - 14.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus
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Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei
allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
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Redaktion
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Lisa Valdivia
Texte
Ruth Schmüdderich
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
M. Scholl Druck
Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
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dass wir Konzertbesucher, die zu
spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns
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so bald wie möglich – spätestens
zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein
Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch
jede Art elektronischer Geräte
strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
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