Der neuronale Code von Tonhöhe, Klang und Harmonie - sig

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Institut für Musik und
Musikwissenschaften
Vortragsankündigung
Prof. Dr. Gerald Langner
TU Darmstadt – Neuroakustik
Der neuronale Code von Tonhöhe, Klang und Harmonie
Mittwoch, 6. Juli 2016, 14 – 16 Uhr
Emil-Figge-Str. 50, R 4.313
Der Neurophysiologe Prof. Dr. Gerald Langner von der TU Darmstadt hat in fast
vierzigjähriger Forschung wesentliche Mechanismen der Schallverarbeitung im auditorischen
System aufgedeckt.
Die moderne Neuroakustik kann ein vertieftes Verständnis für die Strukturen der Musik
vermitteln. Elementare Gestaltbildungsprozesse sind bereits peripher und neuronal veranlagt.
Die beiden Empfindungsmomente Tonhöhe und Klangfarbe, die die Musiktheorie als
Tonparameter kennt, und das insbesondere für die westliche Musik bedeutende Phänomen
der Harmonie sind das Ergebnis einer zeitcodierten Schallanalyse in auditorischen Zentren
des Stamm- und Mittelhirns. Die entsprechenden neuronalen Impulsmuster hat Gerald
Langner in neuronalen Zentren des Hörsystems vom Stammhirn bis zur Großhirnrinde
elektrophysiologisch untersucht und modellhaft beschrieben. Die Forschungsergebnisse sind
von hoher Relevanz für das Verstehen der musikalischen Wahrnehmung, etwa von Melodien
und Harmonien oder für das Erkennen von Musikinstrumenten.
Literatur:
Gerald Langner (2015). The Neural Code of Pitch and Harmony. Cambridge: Cambridge
University Press,
Emil-Figge-Bibliothek MUG 460/119
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