Leistungsbilanz des IAT 2003 - Institut für Angewandte

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Leistungsbilanz des IAT
2003
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V.
PF 100841
04008 Leipzig
Tel.: 0341-4945-100
Fax : 0341-4945-400
E-Mail: [email protected]
http://www.sport-iat.de
Redaktionsschluss: 22.01.2004
1
Herausgeber:
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Abteilung Information Dokumentation
Layout und Bearbeitung:
Dr. Roland Regner
Titelaufnahme:
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft <Leipzig> (Hrsg.)
Leistungsbilanz des IAT 2003
Selbstverlag 2004
© 2004 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Marschnerstr. 29 04109 Leipzig
Postfach 100841 04008 Leipzig
Druck:
Foto:
Druckerei Steier GmbH, Leipzig
IAT, Leipzig
Gefördert durch:
2
1 Inhaltsverzeichnis
1
Inhaltsverzeichnis ..........................................................................................3
2
Vorwort ..........................................................................................................4
3
Aktuelle Situation des IAT ..............................................................................6
4
Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2003 und Ausblick................13
4.1
Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung (Übersicht) ........13
4.2
Ausdauersportarten .....................................................................................16
4.3
Kraft-Technik-Sportarten..............................................................................21
4.4
Technisch- taktische Sportarten...................................................................26
4.5
Nachwuchstrainingsforschung .....................................................................31
4.6
Sportmedizin ................................................................................................39
4.7
Forschungstechnologie................................................................................44
4.8
Informations- und Wissenstransfer in die Spitzensportpraxis.......................58
4.9
Leistungen des Gerätebaus und Rekonstruktionsarbeiten ..........................64
5
Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT..................................66
5.1
Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen..................................................66
5.2
Ansprechpartner am IAT (Stand 1.1.2004) ..................................................71
6
Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 1991–2003 .................................72
7
IAT-Projekte im Jahr 2003: Themen, inhaltliche Schwerpunkte,
wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse..............................................77
8
Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten ..................................................149
8.1
Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar).......................................149
8.2
IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)................................152
8.3
Referate / Vorträge ....................................................................................155
8.4
Audiovisuelle Medien .................................................................................164
8.5
Datenbanken..............................................................................................166
9
Abbildungsverzeichnis ...............................................................................167
10
Verzeichnis der Tabellen ...........................................................................169
11
In Gedenken ..............................................................................................170
3
2 Vorwort
Es ist schon eine Tradition geworden, mit der Leistungsbilanz einen Überblick
über die vielfältigen Aktivitäten des IAT in den vergangenen zwölf Monaten zu
geben.
Auch 2003 war für das Institut wieder ein bewegtes Jahr, mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und schmerzlichen Verlusten. Gleich zu Beginn des Jahres gab
es die Gelegenheit, vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur
„Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“ Stellung zu nehmen. Wir haben an dieser Stelle
auf die existenziell bedrohliche Situation des Institutes aufmerksam gemacht
und die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT, FES und Trainerakademie sowie der personellen und materiell-technischen Erneuerung verdeutlicht. Insbesondere die dramatische personelle Entwicklung am IAT, bedingt
durch Krankheit, Rente und Tod, die unweigerlich mit einem Verlust an Fachkompetenz verbunden ist, gibt uns Anlass zur Sorge.
Andererseits führte die engagierte Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts zu Ergebnissen, die für die hohe Leistungsfähigkeit unseres
Instituts sprechen. Zu nennen sind die Einflussnahme auf die Vorbereitung der
Sommersportarten auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen durch Trainerkonferenzen, die Umsetzung von Technologieentwicklungen, die Fortschritte
bei der Konzipierung und Finanzierung von Verbundprojekten, das Engagement für Olympia - Leipzig 2012 sowie die Fortschritte in der Gestaltung des
wissenschaftlichen Lebens durch die Fachkonferenz Wissenschaft, die Ergebniskonferenzen, die individuellen Qualifikationen aber auch durch aktive Teilnahme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen.
Hervorgehoben werden soll natürlich auch der für uns alle sichtbare Fortgang
der Sanierung des Instituts. Die Baumaßnahmen konnten dank der Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern sowie der Einflussnahme durch
den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen planmäßig ausgeführt werden. Und schließlich trug die Zahlung von Olympia-Sondermitteln am Jahresende durch das BMI dazu bei, dass die größte Not, insbesondere auf dem IT Sektor, gelindert werden konnte.
Die Vorstände von DSB-BL und IAT/FES sowie die Mitgliederversammlung
des Trägervereins haben das Zukunftskonzept des IAT 2012 verabschiedet
und sich zur Fortsetzung der bewährten Institutsphilosophie bekannt. Die weitere Ausformung und Optimierung der athletennahen prozessbegleitenden
Trainings- und Wettkampfforschung wird auch weiterhin das wichtigste forschungsstrategische Ziel für die Zukunft des IAT sein.
Dies zu erreichen wird davon abhängen, wie es uns gemeinsam gelingt, die
Stärkung der sportartspezifischen Fachgruppen, die Erhöhung der Arbeitsfähigkeit der Wissenschaftsdisziplinen, die Neuausrichtung der Fachgruppe
4
Nachwuchstraining, die Institutionalisierung der Rolle des IAT in der sportartspezifischen und sportartübergreifenden Aus- und Fortbildung sowie die Modernisierung der Forschungsbasis umzusetzen.
Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem Institut
für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES), den Olympiastützpunkten (OSP) sowie den universitären Einrichtungen die in uns gesetzten
Erwartungen erfüllen und das IAT weiter zu einem unverzichtbaren Partner
des deutschen Leistungssports entwickeln werden.
Bielefeld / Leipzig, im Januar 2004
PD Dr. Arndt Pfützner
Direktor des IAT
PD Dr. Martin Engelhardt
Vorsitzender des
Vereins IAT/FES des DSB e.V.
5
3 Aktuelle Situation des IAT
Institutsentwicklung
Auch im Jahr 2003 konnte die kontinuierliche Entwicklung des IAT, als Bestandteil der Einrichtungen des wissenschaftlichen Verbundsystems, erfolgreich fortgesetzt werden.
In Gesprächen mit Vertretern der Sportpolitik u.a. im Sportausschuss des
deutschen Bundestages und mit dem Präsidenten des DSB, Herrn Manfred
von Richthofen, konnte das IAT zur Situation und zukünftigen Entwicklung
Stellung nehmen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die zentralen Probleme der Unterfinanzierung, der strukturellen Neuordnung des Zusammenwirkens von DSB-BL, BISP, IAT, FES, Olympiastützpunkten und Trainerakademie sowie der personellen und materiell –technischen Erneuerung. In diesem
Zusammenhang entstanden umfangreiche Analysen zur Lage, die ihrerseits
als Grundlage zur Entwicklung von Positionen zur Fortschreibung des Zukunftskonzepts des IAT diente.
Ein Höhepunkt im Leben des Instituts war der Besuch des sächsischen Ministerpräsidenten, Prof. Dr. Georg Milbradt, der mit seiner Zusage der finanziellen
Beteiligung Sachsens an der Sanierung des IAT bis 2006 die Voraussetzung
schaffte, die Arbeitsmöglichkeiten am IAT zu verbessern (Abbildung 1, S.12).
Damit war aber zugleich auch die Erwartung verbunden, dass sich das Institut
noch stärker in die leistungssportliche Landschaft des Freistaates einbringt.
Die Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs durch das
IAT fand in einem Maßnahmeplan seinen Niederschlag, der im Rahmen eines
sächsischen Sportgipfels vorgestellt wurde. Schwerpunkte sind die Unterstützung potentieller Olympiakandidaten aus der Region in der Vorbereitung auf
die sportlichen Höhepunkte bis 2012, die inhaltlich-konzeptionelle Unterstützung bei der Intensivierung der Nachwuchsentwicklung, die verstärkte Zusammenarbeit mit den Einrichtungen des Leistungssports in Leipzig/Sachsen
und die Unterstützung der internationalen Bewerbung Leipzigs u.a. durch einen Informationsservice der Abteilung Information- und Dokumentation. Im
Rahmen der Institutsvollversammlung und in Anwesenheit von Vertretern des
Vorstandes der Vereins IAT/FES des DSB e.V. wurden die Olympia-Aktivitäten
des IAT durch den damaligen Olympiabeauftragten der Stadt Leipzig, Herrn
Burkhard Jung, hervorgehoben und um die Fortsetzung der Unterstützung
geworben.
Wie jedes Jahr besuchten auch 2003 eine Reihe Vertreter aus Politik und
Sport das IAT. Interesse zeigten deutsche Gremien, wie der Sportausschuss
des deutschen Städtetages, die Arbeitsgruppe Sport der FDP sowie zahlreiche
Vertreter unserer Spitzenverbände. Zu nennen sind auch die Besuche mehrerer japanischer Delegationen, der Aufenthalt von Vertretern asiatischer NOK,
6
von sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Mitarbeitern aus dem
INSEP Paris und des Sportinstituts in Odense.
Wissenschaftliche Arbeit
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Institutsarbeit stand 2003 die Unterstützung unserer Spitzenverbände, insbesondere der Sommersportarten, bei der
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen. Neben der Lösung
prozessbegleitender Aufgabenstellungen, die permanente Weltstandsanalysen, Wettkampf-, Trainings- und Leistungsdiagnosen beinhalten, gelang es,
auf der Grundlage der sportartspezifischen Projektarbeit Erkenntnisse für die
Sicherung des wissenschaftlichen Vorlaufs in den Sportarten und in den
Sportartengruppen zu gewinnen. Unter dem Thema: „Erfolgreiche Gestaltung
der Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen,
insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung“, flossen die Ergebnisse sowohl in den Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern
aus den Ausdauersportarten, als auch in eine Diskussionsrunde mit Vertretern
der Technik-Taktik-Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und Judo
ein. Diese Form des Wissenstransfers hat sich für die Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse als besonders effektiv erwiesen.
Die gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) organisierten Expertengespräche in den Sportarten Wasserspringen und Skisprung
ergänzten die Einflussnahme des IAT im Prozess der Koordinierung der Wissenschaftskapazitäten im nationalen Spitzensport.
Ein besonderes Highlight der konstruktiven und konzentrierten Zusammenarbeit unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen des IAT mit dem OSP Chemnitz/Dresden war die termingerechte Fertigstellung des Technologie-Projekts:
„Skisprung - Messschanze Oberwiesenthal.“ Im Zusammenhang mit der Sanierung der Oberwiesenthaler Fichtelberg-Schanze wurde die Schanzendynamometrie rekonstruiert. Ergebnis war die synchrone Darstellung des vom
Springer realisierten Kraftverlaufs und die Kopplung dieser Messdaten mit den
zeitgenau aufgenommenen Videobildern. Das Oberwiesenthaler Projekt, das
auch vom Bundesministerium des Innern und dem Bereich Leistungssport des
DSB gefördert wurde, soll vor allem dem Techniktraining der Skispringer dienen und steht allen Leistungsklassen im Sommer und Winter zur Verfügung.
Die Softwareentwicklungen und ein Teil der messtechnischen Bauleistungen
wurden von den Mitarbeitern des IAT und des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden in Eigeninitiative erbracht.
Auch die Mitgestaltung des internationalen Triathlon-Symposiums in Leipzig
war ein Schwerpunkt der Institutsarbeit, gelang es doch, die interdisziplinären
Forschungsergebnisse zur Theorie und Methodik des Triathlonsports einem
großen Zuhörerkreis im Sinne der Trainerweiterbildung nahe zu bringen.
Die traditionelle Frühjahrsschule des IAT zum Thema "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft" führte
7
eine Vielzahl von Mitarbeitern der Olympiastützpunkte nach Leipzig, die sich
zu den Schwerpunkten Messplätze und digitale Bild- und Videobearbeitung
weiterbildeten.
Auch die von der Abteilung IDS mitorganisierte Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken (AGSB) in Leipzig wurde zum
regen Erfahrungsaustausch genutzt.
Im Verlaufe des Jahres 2003 folgten weitere Veranstaltungen, die das wissenschaftliche Leben des Instituts bereicherten. Zu nennen sind Beiträge von Mitarbeitern des IAT anlässlich des DVS Symposiums zur Thematik „Ausdauer
und Ausdauertraining“ in München und zum Workshop “Aktuelle empirische
Forschung im Nachwuchsleistungssport“ in Mainz.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Habilitation von Frau Dr. Karin Knoll aus
dem Projekt Eiskunstlauf zum Thema: “Komplexe prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den technisch-kompositorischen Sportarten
unter besonderer Berücksichtigung des Eiskunstlaufens“ gab es weitere Fortschritte in der Mitarbeiter-Qualifizierung. In einer Diskussionsrunde mit dem
Dekan der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Herrn
Prof. Dr. Jürgen Krug und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts, die
eine höhere akademische Graduierung anstreben, wurden Anforderungen an
Dissertationen und Habilitationen mit trainingsmethodischem Schwerpunkt besprochen.
Gründung der Fachkonferenz Wissenschaft
2003 wurde die "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) als fachlich-inhaltliches
Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT gegründet.
Die Aufgaben der FW leiten sich aus dem Arbeits- und Wissenschaftsprofil
des IAT ab. Ihr Wirken ist darauf gerichtet, die inhaltliche Führung der Forschungsprozesse zu unterstützen, um Wissenschaftlichkeit, Erkenntnisgewinn
und Praxisbezug gleichermaßen weiterzuentwickeln und zu verstärken. Dabei
steht die Umsetzung und Weiterentwicklung der wissenschafts- und forschungsstrategischen Grundlinie des IAT und die Qualifizierung der Projektarbeit im Mittelpunkt.
Die FW tagte 2003 zu den Themen:
− Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus der Arbeit der AG „Perspektivsicherung“
− Maßnahmen zur Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses
− Bewertung des Leistungsstandes und des Standes der Umsetzung der
trainingsmethodischen Orientierungen für den Olympiazyklus sowie zu
Schlussfolgerungen für das Olympiajahr 2004
− Grundpositionen zum Krafttraining und zur Kraftdiagnose einschließlich der
Anforderungen an ein Kraftlabor des IAT.
8
Ergebniskonferenzen
Ergebniskonferenzen gehören zum jährlichen wissenschaftlichen Programm
des Instituts und fanden auch 2003 in den sportartspezifischen Fachgruppen
statt.
In diese Konferenzen waren 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Referenten einbezogen, die zu ausgewählten Ergebnissen aus der aktuellen Projektarbeit berichteten. In den Ausdauersportarten wurden zur zentralen Thematik
„Zur Wirksamkeit des spezifischen Krafttrainings und der Kraftdiagnostik im
Anschluss- und Hochleistungstraining“ Beiträge aus den Sportarten diskutiert.
Neben Informationen über Arbeitsweisen und Ergebnisse aus der Projektarbeit
boten die Konferenzen Qualifikationschancen für den Referenten hinsichtlich
der Führung des wissenschaftlichen Meinungsstreits sowie der Schulung von
sicherem Auftreten, Rhetorik und Umgang mit Präsentationen. Es wurden
Voraussetzungen für Leistungseinschätzungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für Veröffentlichungen geschaffen. Die Weiterentwicklung der Ergebniskonferenz in Richtung thematischer Konferenzen mit übergreifendem
Erkenntnisgewinn zur Theorie und Methodik der Sportart bzw. Sportartengruppe hat sich bewährt.
Kooperation mit der Trainerakademie des DSB
Das IAT wirkt für die Spitzenverbände bei der Erarbeitung von Ergebnisauswertungen, Weltstandsanalysen, Trainingskonzeptionen sowie bei der Traineraus- und -weiterbildung im Spitzen- und Nachwuchssport mit.
In diesem Zusammenhang wurden in den zurückliegenden Jahren bereits eine
Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Lehrteams der Trainerakademie des DSB mit gutem Erfolg einbezogen.
Es gelang aber zu wenig, insbesondere in der sportartspezifischen Trainerausbildung, umfassend zu kooperieren. In Zukunft soll die sportartspezifische
und sportartengruppenübergreifende Kompetenz des IAT und des FES noch
stärker in die Traineraus- und Fortbildung der Trainer/innen an der Trainerakademie einfließen.
Das IAT wird sich gemeinsam mit der Trainerakademie der nationalen Ausund Fortbildung von Trainern/innen stellen und folgende Formen zur Weiterentwicklung des Wissenstransfers einbringen:
− Die direkte Ergebnisweitergabe von Untersuchungen, Analysen, Diagnosen durch Wissenschaftler/innen des IAT an Trainer/innen. Sie steht im
engen Zusammenhang mit den Interventionen der prozessbegleitenden
Trainings- und Wettkampfforschung.
− Die Ergebnisweitergabe in Trainerseminaren, Auswertungs- und Ergebniskonferenzen, Symposien, Workshops sowie Traineraus- und Weiterbildungsveranstaltungen.
9
−
−
−
Die Erstellung von Publikationen, besonders der „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“ und anderer Veröffentlichungen sowie print- und
audio-visueller Medien als Lehrmaterial.
Die Nutzung moderner Medien für den Transfer von aktuellem, oftmals faktenbezogenem Wissen. Das Anlegen sportartspezifischer Datenbanken
spielt dabei eine wichtige Rolle.
Der gezielte Ausbau und Einsatz der Datenbank Sponet mit internationalen
und nationalen Internetressourcen zu aktuellen Themen „angewandter und
interdisziplinärer Trainingswissenschaft“ in der Trainerausbildung.
Sanierung des IAT
Die Offensive des Vorstandes des Trägervereins und der IAT-Leitung sowie
vieler Helfer hat im Zuge der Olympiabewerbung Leipzigs bewirkt, dass bis
2006 finanzielle Mittel von BMI und Freistaat Sachsen für die Sanierung der
Bausubstanz zur Verfügung stehen.
Das Baukonzept sieht den Auf- und Ausbau nachfolgender Räumlichkeiten/Bereiche bis 2006 vor:
− Sanierung der Elektro- und Datenleitung, Beleuchtung, Fußboden und Türen in den Arbeitsräumen des wissenschaftlichen Personals,
− Ausbau der Räumlichkeiten für die Abteilung Sportmedizin im Hauptgebäude,
− Errichtung eines Boxlabors in der Testhalle,
− Sanierung der Testhalle und Labore und Aufbau eines IAT-Kraftlabors,
− Schaffung von Räumlichkeiten für einen Lehrgangs- und Konferenzbetrieb,
− Modernisierung der Sportler/Gäste-Unterkünfte mit Nasszelle und Schaffung eines Aufenthaltsbereichs sowie
− Sanierung des Innenhofs.
Durch die gute Teamarbeit zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Niederlassung Leipzig II, dem beauftragten Planungsbüro A–G–T (Auspurg-Gronemann-Thomas) und der Verwaltung des
IAT wird eine termin- und qualitätsgerechte Durchführung und Fertigstellung
gewährleistet.
Probleme des Instituts
In nahezu allen olympischen Sportarten ist unvermindert eine dynamische
Entwicklung der Weltspitzenleistungen zu verzeichnen. Darüber hinaus hat
sich die internationale Konkurrenzsituation erheblich verschärft. Ziel aller Partner des deutschen Spitzensportsystems ist es, in dieser zunehmenden Wettbewerbssituation bei Wahrung der Grundsätze eines humanen Leistungssports erfolgreich zu bestehen. Dies ist vor dem Hintergrund einer hohen internationalen Leistungsdichte ohne trainingswissenschaftliche Unterstützung
nicht möglich. Dazu leistet das IAT als einzige außeruniversitäre trainingswissenschaftliche Forschungseinrichtung in Deutschland einen aktiven Beitrag,
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der in den kommenden Olympiazyklen der Sommer- und Wintersportarten
entsprechend den wachsenden Anforderungen weiter zu qualifizieren ist.
Die Projektaufgaben werden gegenwärtig am IAT von 51 wissenschaftlichen
und 18 wissenschaftlich-technischen Mitarbeitern/innen gelöst, deren Altersdurchschnitt 50 Jahre beträgt. Eine langfristige Vorbereitung des wissenschaftlichen Nachwuchses für das Institut ist gegenwärtig aufgrund der Finanzsituation nicht gewährleistet. Da es erst nach altersbedingtem Ausscheiden von
Wissenschaftlern möglich ist, Stellen nach zu besetzen, hat sich der Verlust an
Fachkompetenz im letzten Jahr dramatisch erhöht.
Die Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses muss auf lange Sicht
eine sportartspezifische, athletenbezogene und interdisziplinäre Arbeitsweise,
die internationalen Standards entspricht, absichern. Dazu sind neben dem Heranführen von Nachwuchswissenschaftlern unter Führung von erfahrenen älteren Wissenschaftlern, Kooperationen mit Partnern im Verbundsystem als auch
die zweckgebundene Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel längerfristig erforderlich.
Die für die nächsten Jahre in Aussicht gestellten finanziellen Rahmenbedingungen werden das Missverhältnis zwischen dem großen und ständig zunehmenden infrastrukturellen Nachholbedarf und den Anforderungen unserer
Spitzenverbände nicht grundsätzlich lösen.
An dieser Stelle ist dem Vorstand des Trägervereins mit seinem Vorsitzenden,
Herrn PD Dr. Martin Engelhardt, für den unermüdlichen Einsatz für eine ausreichende finanzielle Ausstattung des IAT zu danken, der in diesem Jahr mit
der Zuwendung von Investitionsmitteln durch das Bundesministerium des Innern (BMI) auch Erfolg hatte.
Ausblick
Auf einer Vorstandsklausur des Trägervereins wurde auf der Grundlage des
bis 2004 gültigen Zukunftskonzeptes des IAT und den sich verändernden Bedürfnissen der Spitzenfachverbände eine Lageanalyse vorgenommen. Einbezogen wurden die Ergebnisse der AG Perspektivsicherung, die Leistungseinschätzungen der Mitarbeiter und Leiter, die Begutachtung der Forschungsprojekte, die Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Gespräche mit Präsidenten, Sportdirektoren und Bundestrainern der Spitzenverbände.
Durch den Vorstand wurde dem Institut die Aufgabe gestellt, für den Zeitraum
bis 2012 ein Zukunftskonzept zu erarbeiten, um auf die sich verändernden
Bedürfnisse der Spitzenfachverbände reagieren zu können. Im Mittelpunkt des
Konzeptes steht die an den wissenschaftlichen Bedürfnissen des Spitzen- und
Nachwuchssports orientierte athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- und Wettkampfforschung.
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Prinzipiell muss das personelle Know-how am IAT gesichert werden, um die
Aufgaben des Instituts in den betreuten Sportarten zu erfüllen und auch für
weitere Sportarten Unterstützung im Sinne einer Beratungsbasis gewähren zu
können.
Die künftige Arbeit des IAT wird sich in den Sportarten/Disziplinen auf der
Grundlage sportpolitischer Vorgaben stärker am aktuellen Förderkonzept des
DSB orientieren. Im Rahmen der Strategiegespräche mit BMI/DSB-BL werden
Prioritäten in den Sportarten für den jeweiligen Olympiazyklus festgelegt. Dafür wird auch die Institutsstruktur gezielt weiterentwickelt.
Gegenwärtig stehen im Mittelpunkt der Institutsarbeit alle Anstrengungen, um
eine Steigerung der Qualität in der athletennahen praxisorientierten wissenschaftlichen Begleitung der Arbeit der Spitzenverbände zu erreichen und damit
einen Beitrag für die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen 2004
zu leisten.
Abbildung 1
Ministerpräsident Georg Milbradt besuchte am 02.04.2003 das Institut.
12
4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2003 und
Ausblick
4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung
(Übersicht)
Im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung kooperierte das IAT mit 15 deutschen Spitzensportverbänden. Dabei wurden
Sportler aus über 60 unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut.
Tab. 1 Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung
Verband
BVDG
DBV
DESG
DEU
DHB
DHB
DJB
DKV
DLV
DRB
DSV
SSV
DSV
LSS
DTB
DTU
DVV
Sportart/Disziplin
Gewichtheben
Boxen
Eisschnelllauf
Eiskunstlauf
Handball
Hockey
Judo
Kanusport
Lauf/Gehen
Mehrkampf
Kugelstoß
Diskuswurf
Speerwurf
Stabhochsprung
Dreisprung
Ringen
Schwimmen
Wasserspringen
Spezialsprunglauf
Nord. Kombination
Skilanglauf
Biathlon
Gerätturnen
Triathlon/Kurzdistanz
Volleyball
Kader (m u. w)
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
B
B
B
B
B
C
C
C
C
D/C
D/C
D/C
D/C
D
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
B
C
CP
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
D/C
CN
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D/C
D
D
D/C
D/C
D/C
D
D/C
D/C
D
D
wissensch. Interventionen
WKA
TA
LD
SMU
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
WKA –Wettkampfanalyse, TA – Trainingsanalyse, LD – Leistungsdiagnostik,
SMU – sportmedizinische Untersuchung
13
Tab. 2 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen
Verband
BVDG
DBV
DESG
DEU
DHB
DHB
DJB
DKV
DLV
DRB
DSV
DSV
DTB
DTU
DVV
Σ
Sportart/Disziplin
Gewichtheben
Boxen
Eisschnelllauf
Einzellaufen
Paarlaufen
Handball
Hockey
Judo
Kanurennsport
Kanuslalom
Lauf
Gehen
Sprung
Wurf / Stoß
Mehrkampf
Ringen Freistil
Ringen gr.-römisch
Ringen Frauen
Schwimmen
Wasserspringen
Spezialsprunglauf
Nord. Kombination
Skilanglauf
Biathlon
Gerätturnen
Triathlon
Volleyball
A/B Kader
m
w
10
5
12
22
18
5
3
2
2
12
16
3
18
16
14
5
12
2
19
11
9
2
9
12
19
20
6
4
25
10
12
28
28
13
14
13
13
11
11
12
12
8
13
8
18
18
337
218
14
C Kader
m
w
20
10
16
23
21
5
11
1
1
22
22
35
15
38
12
11
4
3
4
8
9
10
15
6
5
10
5
10
18
18
15
12
6
10
8
2
10
10
15
6
4
12
12
313
197
Σ
45
28
84
24
6
12
19
78
69
64
45
18
38
64
21
35
15
22
92
54
19
23
32
44
23
31
60
1065
Zwischen dem IAT und den Olympiastützpunkten, Bundesleistungszentren
und Bundesstützpunkten gibt es im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems vielfältige Formen gemeinsamer Aufgabenbewältigung. Umfang und
Inhalte der Zusammenarbeit werden in jährlich präzisierten Kooperationsvereinbarungen fixiert. Hauptfelder der Intervention sind dabei die komplexe Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchung, die videogestützt Technikanalyse sowie die Trainingsanalyse und -steuerung. Hierzu werden z.T. neue Software und Technologien entwickelt oder bereits vorhandene Systeme an die konkreten Einsatzbedingungen angepasst.
Tab. 3 Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten
OSP/BLZ/BSP
Berlin
Chemnitz/Dresden (mit Oberwiesenthal und Altenberg)
Cottbus / Frankfurt/Oder
Frankfurt – Rhein-Main
Hannover
Hamburg/Kiel
Hennef
Kienbaum
Köln
Leimen
Leipzig
Ludwigsburg Saarbrücken
Magdeburg / Halle
Mecklenburg-Vorpommern
Schwerin / Rostock
München
Oberstdorf / München
Potsdam
Rheinland Pfalz
Rhein-Neckar / Heidelberg
Rhein-Ruhr - Essen
Rhein-Ruhr - Aachen
Ruhpolding
Thüringen / Oberhof / Jena
Sportarten
Boxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen, Wasserspringen, Gewichtheben, Eisschnelllauf, Schwimmen
Eisschnelllauf, Eiskunstlaufen, Wasserspringen, Volleyball,
Gewichtheben, Biathlon, Skilanglauf, Spezialsprunglauf, Nordische Kombination, Schwimmen
Boxen, Gerätturnen, Judo, Gewichtheben
Volleyball, LA / Mehrkampf, Weit-, Dreisprung
Wasserball
Schwimmen
Boxen
Gerätturnen
Judo
Gewichtheben
Diskus, Wasserspringen, Hockey, Kanurennsport u. Kanuslalom, Schwimmen, LA / Lauf und Langsprint / Sprint, Judo,
Ringen
Weitsprung / Hochsprung
Boxen, Gerätturnen, Schwimmen, Wasserspringen, LA / Diskus, Speer, Ringen
Volleyball, Boxen, Wasserspringen
Kanuslalom, Eisschnelllauf
Eiskunstlaufen
Kanurennsport, LA / Gehen
Weitsprung / Hochsprung
Boxen, Gewichtheben
Kanuslalom
Wasserspringen
Biathlon
Biathlon, Eisschnelllauf, Skilanglauf, Eiskunstlaufen, Ringen,
Schwimmen
15
4.2 Ausdauersportarten
Die vom IAT im Jahr 2003 wissenschaftlich unterstützten Ausdauersportarten
Schwimmen, Leichtathletik-Lauf/Gehen, Kanusport, Triathlon, Eisschnelllauf,
Biathlon und Skilanglauf sind mit der Mehrzahl ihrer olympischen Disziplinen
auf richtigem „Leistungskurs“. Die Sommersportarten erzielten ein Jahr vor
den Olympischen Spielen eine gute Ausgangsposition, um die Vorbereitung
auf die olympischen Wettkämpfe erfolgreich zu gestalten. Bei den Weltmeisterschaften 2003 wurden wie bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney 29
Medaillen errungen.
Daran haben die sportartspezifischen Projekte der Fachgruppe (einschließlich
ihrer Kooperationspartner am IAT) mit den Leistungen und Ergebnissen ihrer
athletennahen Trainings- und Wettkampfforschung einen angemessenen Anteil. Vor allem durch gezielte Maßnahmen der wissenschaftlich gestützten
Leistungs- und Trainingssteuerung gelang es in den vom IAT betreuten Sportarten ein höheres qualitatives Niveau im spezifischen Kraft-, Grundlagenausdauer- und Schnelligkeitsausdauertraining umzusetzen und die Leistungswirksamkeit des Trainings zu erhöhen.
Beispielhaft soll das am Forschungsprojekt Kanusport dargestellt werden.
Die erreichten Platzierungen bei den Weltmeisterschaften 2003 im Kanurennsport (4x Gold, 2x Silber, 5x Bronze – Platz 3 in der Nationenwertung) lassen
erneut auf ein gutes Abschneiden der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 hoffen. Das IAT Leipzig unterstützte die Vorbereitung der Sportler auf den Wettkampfhöhepunkt mit umfangreichen Wettkampfanalysen der Weltcuprennen und Qualifikationswettkämpfe sowie durch
die Mitarbeit bei den komplexen Leistungsdiagnostiken im Saisonverlauf.
Die Platzierungen in den WM-Finals in Gainsville (USA) sicherten der Mannschaft 16 Olympiastartplätze. Damit konnten jedoch nicht alle Erwartungen
erfüllt werden.
Trotz der Erfolge sind in einzelnen olympischen Disziplinen Leistungsdefizite
zur absoluten Weltspitze deutlich geworden. So konnte z.B. der 7. Platz des
Kajak-Zweiers der Damen über 500 Meter nicht zufrieden stellen. Eine Analyse des Rennverlaufes verdeutlichte Leistungsreserven in den spezifischen
Kraftfähigkeiten, die kein effektives Schlagfrequenz-/Schlagvortriebsverhalten
gestatteten (vgl. Abbildung 2, S.17). Die in der Abbildung hervorgehobenen
Kurvenverläufe (Kreis) zeigen, dass das deutsche Boot trotz der höchsten
Schlagfrequenzen die niedrigste Geschwindigkeit im Vergleich zu den Erstplatzierten erreichte.
16
150
6,25
140
6,00
130
5,75
120
5,50
110
5,25
100
5,00
90
4,75
80
4,50
70
4,25
60
4,00
50
3,75
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
SF [Schl./min]
v [m/s]
6,50
40
500
Weg [m]
v-Boot: HUN
Abbildung 2
v-Boot: ESP
v-Boot: GER
SF: HUN
SF: ESP
SF: GER
Rennverlaufsgestaltung Finale K2 Damen 500-m-WM 2003 – Gainsville (USA)
Aus dieser Analyse wurden die Schlussfolgerungen für die Trainingskonzeption 2003/2004 der Damen abgeleitet. Aufbauend auf einer sehr guten aeroben
Leistungsfähigkeit sind die allgemeinen und spezifischen Kraftfähigkeiten im
Jahresverlauf intensiver im Trainingsprozess zu entwickeln. Die Wirksamkeit
der Trainingsmittel wird mit den regelmäßig stattfinden komplexen Leistungsdiagnostiken und spezifischen Leistungstests überprüft, aus deren Ergebnissen die weiteren Trainingsempfehlungen erarbeitet werden. Ziel ist es, die
vorhandenen Leistungsstärken zu stabilisieren und die aufgedeckten Reserven für eine Leistungsentwicklung zu Weltspitzenleistungen zu nutzen.
In enger Verbindung mit den sportartspezifischen Forschungsprojekten wurden auch 2003 wichtige übergreifende Aufgabenstellungen gelöst.
Weltstandsanalysen in Verbindung mit der Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 einschließlich der Ableitung von Folgerungen für die Weiterentwicklung der Trainings- und Wettkampfsysteme der Ausdauersportarten.
Schwerpunkte der Weltstandsanalysen bildeten
− Entwicklung der Weltspitzenleistungen,
− Weiterentwicklungen in den Wettkampfsystemen und ihre Auswirkungen
auf die Trainingssysteme im Anschluss- und Hochleistungsbereich sowie
− Einschätzungen des Leistungs- und Vorbereitungsniveaus der deutschen
Sportlerinnen und Sportler im Vergleich zur Weltspitze.
Wesentliche Ansätze stellen dabei die Kennzeichnung trainingsmethodischer
Neuerungen und Reserven, technologische Fortschritte insbesondere in Be17
zug auf neue bzw. weiterentwickelte Trainings- und Wettkampfgeräte sowie
Materialien dar. Darüber hinaus wird die Aufmerksamkeit auf stark leistungsbeeinflussende Auswirkungen der Professionalisierung und Kommerzialisierung sowie neuer sportmedizinischer Erkenntnisse gelenkt.
Die Ergebnisse der Weltstandsanalysen bildeten wesentliche Bestandteile von
Trainerberatungen in den Spitzenverbänden, des sportartübergreifenden Erfahrungsaustausches sowie der Trainerfortbildung.
Fortsetzung des Erfahrungsaustausches mit Spitzentrainern aller Ausdauersportarten.
Im Mittelpunkt standen 2003 „Erfahrungen und Probleme bei der erfolgreichen
Gestaltung des Jahresleistungs- und Jahrestrainingsaufbaus insbesondere
des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung unter der besonderen Aufgabenstellung des Olympiajahres 2003/2004 für die Sommersportarten“.
Unter dieser Zielstellung organisierte und moderierte die FG Ausdauersportarten im Mai 2003 eine weitere Diskussionsrunde mit Spitzentrainern. Teilnehmer waren u. a. M. Thiesmann und B. Henneberg (Schwimmen), J. Lickfett
und D. Hummelt (Kanu), L. Trawiel (Rudern), C. Schreyl (Skilanglauf),
T. Schubert (Eisschnelllauf), T. Kirschbaum und K. Müller (Leichtathletik) sowie die Projektleiter der FG Ausdauersportarten.
Im Mittelpunkt des aktiven und sehr anspruchsvollen Erfahrungsaustausches
standen folgende Problemkreise:
− leistungswirksame Inhalte, zielgerichtete Aufeinanderfolgen und Proportionen von Trainings- und Wettkampfabschnitten im Jahresverlauf,
− Reserven zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit/des Trainingsreizniveaus
insbesondere im Grundlagenausdauer-, spezifischen Kraft- und Schnelligkeitsausdauertraining,
− Varianten der UWV und Grundprinzipien ihrer erfolgreichen Gestaltung,
− Einordnung und Gestaltung des Höhentrainings zur Steigerung des
Leistungs- und Trainingsniveaus im Olympiajahr sowie
− notwendige Maßnahmen der Leistungs- und Trainingssteuerung sowie der
Wettkampforganisation in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die
Olympischen Spiele in Athen 2004.
Erneut bestätigte dieser Erfahrungsaustausch zwischen Spitzentrainern und
Trainingswissenschaftlern den großen Stellenwert einer sportartübergreifenden Diskussion zur verstärkten Nutzung der fortgeschrittensten Erfahrungen
der Trainingspraxis in Verbindung mit der Umsetzung trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse.
18
Aktive Teilnahme der Fachgruppe Ausdauersportarten am Symposium
der Sektion Trainingswissenschaft der DVS zur Thematik „Ausdauer und
Ausdauertraining“ im Juni 2003 in München.
Von den Wissenschaftlern der Fachgruppe wurde ein Hauptreferat zum Thema „Die Erhöhung des Qualitätsniveaus des Ausdauertrainings – eine Leistungsreserve der Ausdauersportarten“ gehalten. Inhaltliche Schwerpunkte bildeten die Entwicklungstendenzen der Leistungen im Weltspitzenbereich, die
Trainingswirksamkeit und die Trainingsqualität sowie die Qualitätskriterien des
Grundlagenausdauertrainings und des spezifischen Krafttrainings.
Darüber hinaus wurden Diskussionsbeiträge in den Arbeitskreisen vorgestellt.
Damit stellte sich die Fachgruppe Ausdauersportarten erfolgreich dem wissenschaftlichen Meinungsstreit vor einem sehr breiten Gremium von Trainingswissenschaftlern und Vertretern der Trainingspraxis.
Es gelang dabei besonders, den engen Bezug von wissenschaftlichen Aufgabenstellungen, zu den Ergebnissen und deren unmittelbare Orientierung auf
den Trainingsprozess im Anschluss- und Hochleistungsbereich hervorzuheben
und damit auf ein entscheidendes Markenzeichen angewandter Trainingswissenschaft aufmerksam zu machen.
Wissenschaftliche Ergebniskonferenz der Fachgruppe zur übergreifenden Thematik „Wirksamkeit des spezifischen Krafttrainings und der
Kraftdiagnostik im Anschluss- und Hochleistungsbereich der Ausdauersportarten“.
Die dargestellten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie deren Praxiswirksamkeit konzentrierten sich hauptsächlich auf
− Grundprobleme der methodischen Gestaltung des Krafttrainings in den
Ausdauersportarten,
− die Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings spezifischer Kraftfähigkeiten
besonders am Beispiel von Biathlon, Skilanglauf und Schwimmen sowie
− die Weiterentwicklung der Diagnostik spezifischer Kraftfähigkeiten besonders am Beispiel von Eisschnelllauf, Triathlon, LA-Lauf/Gehen und Kanusport.
An der Ergebniskonferenz nahmen alle wissenschaftlichen Mitarbeitern der
Fachgruppe sowie die Kooperationspartner des IAT und der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig teil. Die Ergebniskonferenz unterstrich nachhaltig die Richtigkeit der Forderung, dass jeder Wissenschaftler
jährlich einen wissenschaftlichen Leistungsnachweis zu erbringen hat, sich
dem wissenschaftlichen Meinungsstreit stellt und seine Ergebnisse verteidigt.
Die gewählte Thematik bot dabei die Möglichkeit, sportartübergreifenden Erkenntnisgewinn zum Nutzen aller Ausdauersportarten kenntlich zu machen.
Alle Beiträge liegen nachvollziehbar in Schriftform vor.
19
Maßnahmen zur Erhöhung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der
Mitarbeiter der Fachgruppe.
Im Zentrum diesbezüglicher Aktivitäten stand die Problematik der persönlichen
wissenschaftlichen Qualifizierung in Form von Dissertationen bzw. von Habilitationen. Dabei ging es vor allem um
− die Herausbildung einer individuellen Bereitschaft und Motivation zur wissenschaftlichen Qualifizierung,
− das vertraut machen mit den Anforderungen an Promotion und Habilitation,
− die Vorauswahl und Diskussion möglicher Themen sowie
− die notwendige Organisation und absehbare zeitliche Abläufe.
In gemeinsamen Beratungsrunden in Gremien der Fachgruppe sowie in Einzeldiskussionen wurde erreicht, dass sich vier wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine Promotion und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter
auf eine Habilitation vorbereiten wollen.
Alle Mitarbeiter der Fachgruppe hatten in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, mit dem Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität
Leipzig, Prof. Dr. J. Krug, interessierende Fragen zu diskutieren.
2004 werden die Fixierung der Dissertations- und Habilitationsthemen, Absprachen mit möglichen wissenschaftlichen Betreuern der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig sowie notwendige organisatorische Bedingungen und Abläufe im Mittelpunkt sehen.
20
4.3 Kraft-Technik-Sportarten
Das Jahr 2003 war für die Wintersportarten Skisprung und Eiskunstlauf ein
nacholympisches Jahr und für die Sommersportarten das vorolympische mit
Weltmeisterschaften in der Leichtathletik, im Gewichtheben und Wasserspringen.
In einer Gesamtwertung ist einzuschätzen, dass die vorolympischen Ergebnisse bei der Leichtathletik – WM in Paris und den Weltmeisterschaften im Gewichtheben in Vancouver nicht den Erwartungen entsprachen. Im Wasserspringen konnte bei der WM in Barcelona in der Hälfte der olympischen Disziplinen an die 2002 bei den Europameisterschaften errungene Spitzenstellung angeknüpft werden.
Aus der Sicht der sportartspezifischen Projekte ergibt sich folgende Bilanz:
Im Rahmen des unbefriedigenden Abschneidens zur Weltmeisterschaft in Paris wurde in den von uns prozessbegleiteten zehn Disziplinen im Wurf,
Sprung und Mehrkampf der Leichtathletik mit 46 Nationenpunkten zum 5.
Platz der Nationenwertung (72 Punkte) des DLV beigetragen. Hervorzuheben
sind dabei die Silbermedaillengewinnerin Annika Becker und die Drittplazierten
Steffi Nerius und Boris Henry. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass eine Reihe
langjähriger Leistungsträger zur WM nicht an frühere Erfolge anknüpfen konnten und es mit wenigen Ausnahmen (Stabhochsprung) nicht gelungen ist, jüngere Athleten und Athletinnen auf ein für WM und OS konkurrenzfähiges Niveau zu heben.
Bei den drei internationalen Meisterschaften des Nachwuchses konnten 2003
besonders auf der europäischen Ebene (JEM U20, EM U23) mit 27 bzw. 13
Medaillen sowie einem 1. und einem 3. Platz in der Nationenwertung gute Ergebnisse erreicht werden, wobei besonders der Mehrkampf und die Wurf- und
Sprungergebnisse der Mädchen gute Platzierungen erzielten. Für eine Reihe
der hoch veranlagten deutschen Medaillengewinner der U23 ist die Zielstellung einer Olympiateilnahme 2004 real.
Aus der kontinuierlichen prozessbegleitenden Forschungsarbeit in leistungsdiagnostischen Untersuchungen und Wettkampfanalysen wurden folgende inhaltliche Positionen weiterentwickelt, die in unterschiedlicher Weise den Trainern übermittelt und in die Praxis umgesetzt sind:
− Technikkriterien im Diskus- und im Speerwerfen und ansatzweise für den
Drehstoß.
− Ableitungen aus dem Flugverhalten von Diskus (Modellierung) und Speer
(Statistik) zur Abwurfgestaltung bei unterschiedlichen Bedingungen.
− Kontinuierlicher Aus- und Aufbau von Datenbanken der Sprungdisziplinen
(bes. Stabhochsprung) sowie im Kugelstoßen und Diskuswerfen.
− Entwicklung der speziellen Wurfkraft unter besonderer Berücksichtigung
der Schnellkraftakzente.
21
Die prozessbegleitende Unterstützung ist im Olympiajahr in Verbindung von
Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnosen und Trainingslagern mit individueller
Beeinflussung in den Bereichen des Technik- und speziellen Trainings für die
Olympiakandidaten fortzusetzen. In Vorbereitung des kommenden Olympiazyklus ist die oben genannte prozessbegleitende Unterstützung auch auf die
aktuell erfolgreichen Junioren und Juniorinnen auszuweiten.
Reserven werden in einer stärkeren Orientierung an der Leittechnik bzw. am
Technikmodell gesehen, für die die Anforderungen biomechanisch zu quantifizieren und als Zielgrößen für das wettkampfspezifische Techniktraining umzusetzen sind.
Im Gewichtheben konnte zur Weltmeisterschaft in Vancouver nicht an die
früheren Leistungen angeknüpft werden, da nur eine deutsche Teilnehmerin
startete und die männlichen Leistungsträger z. T. verletzungsbedingt nicht ihr
vorbereitetes Leistungspotential abrufen konnten. Besonders im Frauenbereich sind Reserven der Leistungsentwicklung sichtbar geworden.
Im Nachwuchsbereich sind die drei Goldmedaillen von Johanna Walzak zur
Jugend-Europameisterschaft, der Gewinn von Medaillen durch Jakob Neufeld
und Michael Böhm sowie die Gesamtleistung des jungen Teams zur JuniorenEuropameisterschaft und der Gewinn der Bronzemedaille von Andre Rohde
zur Europameisterschaft hervorzuheben.
Die Forschungsaufgaben waren auf eine wirksame Belastungssteigerung und
-realisierung im Anschluss- und Spitzenbereich sowie auf das Techniktraining
ausgerichtet. Erstmals wurde auch das Training in Vorbereitung der JugendEM analysiert und Schwerpunkte für eine weitere Erhöhung der Wirksamkeit
des Trainings zur Leistungs- und Technikentwicklung abgeleitet.
Mit den Untersuchungsergebnissen der prozessbegleitenden Forschung konnten Beiträge zur Belastungssteigerung und zur effektiven Belastungsgestaltung bei hohen Belastungen im Verlauf der Mikrozyklen erbracht werden. Diese Erkenntnisse wurden 2003 in die erarbeiteten, konzeptionellen Rahmenorientierungen zur Trainingsgestaltung für die einzelnen Kadergruppen integriert.
Sie wurden auch für die Schwerpunktlegungen in den individuellen Trainingsplänen (ITP) der Leistungsträger im Anschluss- und Hochleistungsbereich genutzt. Die Erkenntnisse aus der WM-Analyse fließen in die Schwerpunktsetzung und die Rahmenorientierungen des Olympiajahres 2004 sowie in die ITP
der Olympiakandidaten ein. Im Techniktraining wurde das am IAT entwickelte
Mess- und Informationssystem Gewichtheben flächendeckend zur Verfügung
gestellt und kontinuierlich in den Auswahlmannschaften eingesetzt.
Im Eiskunstlaufen bleiben bei den Herren Vierfachsprünge, bei den Damen
Dreifach-Dreifach-Sprungkombinationen und bei den Paaren virtuose Dreifachwürfe in stabiler Ausführung Voraussetzungen für vordere Platzierungen.
22
2003 erreichten lediglich die Paare mit dem 8. und 9. Platz bei den Europameisterschaften Anschlussleistungen, die sie jedoch mit dem 15. Platz bei den
Weltmeisterschaften nur teilweise bestätigen konnten. Die Herren konnten
sich bei den Europameisterschaften nur nach dem Kurzprogramm unter den
Top Ten platzieren und verloren aufgrund der Instabilität der Sprünge diese
Ausgangspositionen.
Abbildung 3
werb.
S. Lindemann stand als erster deutscher Läufer einen vierfachen Toeloop im Wettbe-
Im Projekt wurden Technikleitbilder für den vierfachen Toeloop erarbeitet, die
zu vervollkommnen und mit einer neuen Landetechnik auszustatten waren.
Erst mit der effizienteren Landetechnik besteht die Möglichkeit die Anzahl der
Wiederholungen im Techniktraining zu erhöhen und damit eine höhere Bewegungsstabilität zu erreichen.
Im November 2003 ist es erstmalig gelungen, dass ein deutscher Eiskunstläufer den Vierfachsprung mit neuer Landetechnik in einem ISU- Wettkampf gestanden hat (Abbildung 3).
Bei den Weltmeisterschaften 2004 in Dortmund wird zwar je Disziplin nur ein
Startplatz möglich sein, doch die aktuellen Trainingsleistungen lassen im Vergleich zum Vorjahr deutliche Leistungssteigerungen der deutschen Teilnehmer
in allen Konkurrenzen erwarten.
Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Barcelona erreichten die Wasserspringer Deutschlands in drei olympischen Disziplinen mit einem 3. und 4. Platz im
Synchron-Kunstspringen und einem 6. Platz im Turmspringen der Damen
Weltspitzenleistungen. In den Disziplinen Kunst- und Turmspringen der Herren
sowie im Synchron-Turmspringen der Damen und Herren konnten die Erwartungen nicht erfüllt werden. In der nichtolympischen Disziplin Kunstspringen
vom 1-m-Brett erreichten die deutschen Damen einen 2. und 5. und die Herren
einen 5. Platz. Diese Ergebnisse unterstreichen die Leistungsfähigkeit des
deutschen Wasserspringens.
23
In der Forschungsarbeit konnten auf der Grundlage der technologischen Qualifizierung der Technikanalyse 2002 und deren konsequenten Anwendung bei
den Wettkampfhöhepunkten 2003 wesentliche Schwerpunkte für die sporttechnische Entwicklung im DSV aufgezeigt werden. Die Analysen orientierten
auf die kontinuierliche Anhebung der Qualität in den einzelnen Bewegungsabschnitten der Sprungausführung und arbeiteten individuelle Schwerpunkte für
das Techniktraining heraus. Zudem wurden anhand der Analysen die Punkte
sporttechnisches Können, Niveau der Schwierigkeitsentwicklung und spezifische Regulationsfähigkeit zu einem Könnensindex zusammengefasst. Damit
ist es erstmalig möglich, mit einer Kennziffer altersübergreifend den Ausbildungsstand des Könnens im Wasserspringen zu bestimmen.
Für den Aufbau der schwierigen Kürsprünge hat sich die Arbeit mit den individuellen Technikmodellen (ITM) bewährt. Routinemäßige biomechanische
Sprungauswertungen bei nationalen und internationalen Höhepunktwettkämpfen gestatteten es, die Bewegungsparameter der ITM an der Weltspitze zu
orientieren.
Neu erarbeitet wurde in diesem Jahr die Visualisierung von Simulationsergebnissen (ITM) als dynamische Sollvorgaben im Videoformat. Von dieser Erweiterung werden beschleunigte Lern- und Leistungsfortschritte im Olympiajahr
erwartet.
Die in den Weltstandsanalysen erfassten Entwicklungen der Programminhalte
der Wettkampfserien und das gezeigte sporttechnische Können sind Bestandteil der längerfristigen retrospektiven Betrachtung der Entwicklung der Ausführungsqualität der demonstrierten Technikvarianten bei einzelnen Sportlern.
Hieraus werden Erkenntnisse zu den Vervollkommnungszeiten der sporttechnischen Merkmale und zu den Ausbildungsinhalten erwartet. Dabei wird insbesondere auf die Erhöhung der Anteile gut vorgeführter Technikvarianten in
den Altersbereichen des Nachwuchses orientiert. Einen wesentlichen Ansatz
in diesem Sinne stellt das durchgeführte Experimentaltraining mit einem Bundesstützpunkt Wasserspringen dar, bei dem die neuartige sporttechnische Lösung des eingesprungenen Sprungschrittes bei Anlaufsprüngen im Kunstspringen eingeführt wurde.
Die Leistungssituation der Skispringer und Nordisch Kombinierten ist im
Jahre 2003 unterschiedlich einzuschätzen. Die Nordisch Kombinierten waren
beim Wettkampfhöhepunkt, den Nordischen Ski WM mit einem 1., drei 2. und
zwei 4. Plätzen überaus erfolgreich und konnten damit ihre bereits bei den
Olympischen Spielen im Vorjahr demonstrierte Leistungsentwicklung fortsetzen.
Die Skispringer erreichten zu diesem Wettkampfhöhepunkt keine Medaille und
nur zwei Platzierungen unter den ersten Zehn, was entsprechend ihren vorher
im Jahresverlauf und den bei vorangegangen OS und WM gezeigten Leistungen auch nicht zu erwarten war (unabhängig vom 2. Platz bei der Vierschanzentournee vom Hannawald).
24
In der Gesamtwertung des Weltcups 2003 konnten sich drei Springer mit dem
2., 5. und 9. Platz unter den ersten Zehn platzieren. Während die Leistungsträger nicht ihr Niveau der Vorjahre erreichten, konnten von einigen jüngeren
Springern Leistungssteigerungen nachgewiesen werden.
Die Unterstützung der Skispringer und Nordisch Kombinierten bestand vorrangig in der bewährten Prozessbegleitung mit individueller Technikanalyse, Vergleichen mit der Weltspitze und daraus abgeleiteten Hinweisen für die Fehlerkorrektur und Technikentwicklung.
Neben der Prozessbegleitung stellte die Entwicklung eines neuen Mess- und
Informationssystems für die rekonstruierte Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal eine Schwerpunktaufgabe dar, die in enger Zusammenarbeit mit der
Fachgruppe Forschungstechnologie erfolgreich gelöst werden konnte. Nach
einer nur dreiwöchigen Testphase kam zur Deutschen Meisterschaft vom 25. –
27.07.03 das neue MIS zum Einsatz, das die Informationsgewinnung für den
Absprung mit Kraftmessplattformen im Schanzentisch und der Kopplung mit
den zugehörigen visuellen Informationen neu gestaltet. (s. dazu die technologischen und inhaltlichen Erläuterungen im Punkt 4.7)
Das System hat sich während des Meisterschaftswettkampfes und in einem
folgenden Lehrgang der Nordischen Kombination bewährt, indem den Sportlern unmittelbare Rückinformationen über leistungsrelevante Parameter und
deren Verläufe zum absolvierten Sprung gegeben und Hinweise zur Bewegungskorrektor durch die Trainer abgeleitet werden konnten.
Zusätzlich wurden Windkanaluntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, bessere Voraussetzungen für die individuelle Technikoptimierung und für die zukünftige Modellierung des Flugverhaltens zu erarbeiten. Damit wird die Möglichkeit gesehen, die individuellen Technikvorgaben stärker an evtl. vorhandene, individuell zweckmäßige Lösungen und an Kompromisslösungen anzupassen, die den individuellen Voraussetzungen entgegen kommen.
Abbildung 4
Mess- und Informationssystem an der rekonstruierte Fichtelbergschanze in
Oberwiesenthal
25
4.4 Technisch- taktische Sportarten
Das vorolympische Jahr stand in den Zweikampfsportarten Boxen, Judo und
Ringen sowie in den Sportspielen Hockey und Volleyball ganz im Zeichen der
Unterstützung der betreuten Sportverbände bei ihren Bemühungen, bereits ein
Jahr vor Athen einen Teil der Qualifikationsplätze zu erkämpfen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann auf eine Qualifizierungsrate von 33 % verwiesen werden, wobei besonders Judo mit 9 von 14 möglichen Plätzen herausragt (vgl.
Tab. 4).
Tab. 4 Aktueller Stand der Olympiaqualifizierung in den betreuten Kampf- und Spielsportarten
mögliche
Startplätze
erkämpfte
Startplätze
Boxen
11
0
Judo (Frauen/ Männer)
14
9 (64 %)
Ringen (Frauen u. Männer FS, Männer GR)
Hockey (Frauen/ Männer)
18
6 (33 %)
2
1 (50 %)
Volleyball (Frauen/ Männer)
Gesamt
2
1 (50 %)
51
17 (33 %)
Sportart/ Disziplin
Bemerkungen
Qualifikation erst ab EM 2004 sowie in
2 weiteren Turnieren möglich
Weitere Qualifikation über Europarangliste bzw. über EM 2004 (Sieger
direkt qualifiziert)
Weitere Qualifikation über jeweils 2
Qualifikationsturniere im Weltmaßstab
Weitere Qualifikation Frauen über ein
Turnier im März 2004 möglich
Weitere Qualifikation nicht mehr möglich
ein Drittel der möglichen Startplätze
erkämpft
Die Nahtstellen der konkreten Einflussnahme können wie folgt gekennzeichnet
werden:
In allen betreuten Spiel- und Kampfsportarten war die Wettkampfbeobachtung und -analyse fester Bestandteil der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Auf der Basis fundierter Weltstandsanalysen in Einklang mit der Erhebung technisch- taktischer Parameter zum kampfbestimmenden Verhalten
(Angriffsdynamik, Effektivität/ Rationalität der Kampfhandlungen) und durch
Analysen zum technischen Repertoire wurden die jeweiligen spezifischen Anforderungsprofile für internationale Spitzenleistungen aktualisiert und die Defizite der deutschen Athleten und Athletinnen gegenüber der Weltspitze gekennzeichnet. Insbesondere im Judo ist es gelungen, diese Defizite gegenüber dem bisherigen Verlauf im Olympiazyklus, deutlich zu reduzieren, indem
beispielsweise die Effektivität der Kampfhandlungen verbessert werden konnte
(vgl. Abbildung 5, S.27).
26
3,5
3,1
3,09
3
2,5
2,93
2,4
2,6
2,6
3,0
2,2
2,34
2,22
2
2,38
Männer
1,5
Frauen
1,18
1
OS'00
EM'01
WM'01
EM'02
EM'03
WM'03
Abbildung 5
Längsschnittanalyse der Effektivität von Kampfhandlungen im Judo
Abbildung 6
Florian Wanner Judo-Weltmeister 2003
Das gesteigerte Niveau von technisch- taktischen Kampfparametern geht konform mit einem sehr guten Abschneiden der deutschen Frauen (1x Silber, 3 x
Bronze) und Männer (1x Gold, vgl. Abbildung 6) bei der WM 2003 im japanischen Osaka.
Von allen betreuten Kampfportverbänden wurden die aktualisierten und erweiterten Datenbanken in Form von CD- bzw. DVD- gestützten multimedialen
Gegneranalysen wirkungsvoll bei der Organisation der Wettkampfleistung genutzt.
Für den Sportverband Volleyball (Damen, Herren und Jugend männlich) wurden umfangreiche multimediale Gegnermaterialen zusammengestellt und aktualisiert (schriftliche und grafische Datenbanken, zahlengebundene sowie externe Videospeicher, CDs und Videos). Die Optimierung der eigenen Spielkonzeption erfolgte im Volleyball auf der Grundlage der Weiterentwicklung der
Spielerprofile (Rollenverteilung) sowie der Ableitung und Übernahme internationaler Entwicklungstendenzen. Die seit 2002 angewandte Methode der Online-Wettkampf-Analyse „Data-Volley“ (Notebook 1) wurde bei der EM 2003
über eine drahtlose Netzwerkverbindung zur Spielsteuerung durch den CoTrainer (Notebook 2) genutzt. Die Übernahme und Synchronisation der Spieldaten mit der digitalen und komprimierten Videoaufzeichnung (Notebook 3)
ermöglicht im Anschluss an das Spiel einen sofortigen Zugriff auf entsprechende Videosequenzen für die eigene Spielauswertung bzw. Gegnervorbereitung (vgl. Abbildung 7, S.28).
27
›
Notebook 1
Notebook 3
Co
T
Team 2
Team 1
Notebook 2
Abbildung 7
Prinzipskizze Wettkampfanalyse
Gegnervorbereitung im Volleyball
-
Spielsteuerung
-
Wettkampfauswertung/
Die Wettkampfleistung wird in den Spiel- und Kampfsportarten auch von konditionellen Aspekten beeinflusst. Leistungsbestimmende Kraft- und Ausdauerfähigkeiten müssen optimal entwickelt sein, um sich nicht limitierend auf das
Wettkampfergebnis auszuwirken. Unter diesem Aspekt erfolgten auch im Trainings- und Wettkampfjahr 2003 umfangreiche leistungsdiagnostische Untersuchungen insbesondere im Boxen, Judo und Ringen. Neue Technologien
der Testauswertung (verbesserte Software) etablierten sich zu festen Bestandteilen der Untersuchungspraxis. Im Boxen wurde das Messplatztraining an den
Bundesstützpunkten forciert und inhaltlich aufgabenbezogener und zielgerichteter auf die Anforderungen der individuellen Kampfkonzeptionen der Kaderathleten ausgerichtet.
Höhere physische Leistungsvoraussetzungen im Judo waren nicht nur eine
wichtige Grundlage für die vollzogene Leistungsentwicklung bei den Männern
(vgl. Abbildung 8). Auch im Juniorenbereich haben sich die großen Anstrengungen zur Verbesserung konditioneller Basisfähigkeiten ausgezahlt. Die Athleten mit den größten Zuwachsraten waren gleichzeitig die Leistungsträger
und Medaillengewinner beim Wettkampfhöhepunkt (EM 2003).
Im Boxen zeichnete sich eine ähnliche Entwicklung (Abbildung 9) ab. So konnten 2003 vom NM- Kader die Schlagkraftleistungen der Führ- und Schlaghand
sowie der Zweier-Schlagverbindung verbessert werden. Auch hier werden Parallelen zu einer guten Wettkampfleistung deutlich (5 Medaillen bei der WM
2003 in Bangkok).
Mit der Weiterentwicklung der DIVARIS-Technologie (Version 3.0) konnten
das Lern- und Feedbacktraining im Volleyball und Hockey verbessert und
Lernprozesse beschleunigt werden. Durch systematische leistungsdiagnostische Untersuchungen ausgewählter bewegungstechnischer und individualtaktischer Komponenten der Spielhandlung (z. B. 3-D-Analysen bei Grundtechniken und in Standardsituationen des Spiels) wurden für Hockey Trainingsorientierungen abgeleitet und Bewegungsabläufe optimiert. Mit der Einflussnahme
auf die Schlenzecke konnte ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung aufgegriffen werden.
28
63
45
62
44
43
61
59,9
60
41
58,5
59
40,1
39
38,9
Pmax (Stat./max.)
AeLF (Stat./La.4)
AeLF
Pmax
38,7
37
57
VPa 2002 VPe 2002 VPa 2003 VPe 2003
Abbildung 8
Durchschnittliche Entwicklung der Judo-WM-Kader in der aeroben und anaeroben
Leistungsfähigkeit
400
Schlagkraft FH+SH
375
ME
350
378
Schlagkraft 2er SV
337
334
325
300
298
275
250
KLD EM 2002
Abbildung 9
KLD WM 2003
Durchschnittliche Entwicklung der Box-Nationalmannschaft in der Schlagkraft
Ein weiterer Schwerpunkt des Trainingsjahres war auf die inhaltliche Gestaltung und die technisch-taktische sowie Belastungssteuerung in den
Phasen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung gerichtet.
Vorliegende Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse wurden in einem gemeinsamen Workshop mit kompetenten Vertretern der Trainingspraxis in Referaten dargelegt und diskutiert und in einem schriftlichen Material zusammengefasst. Im Hinblick auf das bevorstehende Olympiajahr wurde die Bedeutung der UWV im Jahresleistungsaufbau untermauert, wichtige gemeinsame
29
Standpunkte ihrer trainingsmethodischen Gestaltung vergegenwärtigt und
grundsätzliche Ansätze für die Qualifizierung der UWV-Gestaltung abgeleitet.
Generell haben sich die eingesetzten Methoden zur Trainingssteuerung bewährt. In den Kampfsportarten waren sie einmal auf die Analyse der Belastungswirkung des Trainings gerichtet. Zum Zweiten erfolgte die technischtaktische Steuerung durch die Anwendung der Wettkampfanalyse unter den
Bedingungen des Trainings in der UWV. In diesem Zusammenhang konzentrierte sich die Arbeit im Volleyball auf die Überprüfung der Stabilität gruppenund mannschaftstaktischer Handlungen im KI/KII sowie der Effektivität in den
Spielerprofilen mit steuerndem Einfluss auf technisch-taktische Inhalte. Besonders hervorzuheben ist der Technologietransfer von DIVARIS einschließlich damit verbundener Arbeitsweisen. Über Hockey und Volleyball hinaus erfolgte der Einsatz in neun Spiel- und sieben weiteren Sportarten in acht Olympiastützpunkten, fünf Universitäten, Hochschulen bzw. sportwissenschaftlichen Instituten.
Im Anschlusstraining der Sportart Judo wurde die Erarbeitung und laufende
Präzisierung komplexer individueller Leistungsdokumentationen in multimedialer Form (CD-ROM/DVD) für ausgewählte C-Kaderathleten des DJB unter besonderer Berücksichtigung der Erarbeitung und Umsetzung individueller
Kampfkonzeptionen (technisch-taktische Konzepte gegen verschiedene Gegnertypen) fortgesetzt. Sie vermitteln den Bundes- und Heimtrainern aktuelle
Informationen zum Leistungsstand und zur Leistungsentwicklung im technischtaktischen und konditionellen Bereich und kennzeichnen Ansätze für die individuelle Trainingsarbeit.
In den bewährten Formen des Wissens- und Ergebnistransfers wurden die
Erkenntnisse der prozessbegleitenden Forschung dargestellt. Neben dem bereits erwähnten UWV-Workshop waren die Mitarbeiter aller betreuten Sportarten im Rahmen der zentralen Traineraus- und Weiterbildung für die Spitzenfachverbände aktiv tätig und wirksam. Im Boxen, Judo, Ringen, Volleyball und
Hockey wurden Vorträge vor Studenten der Trainerakademie Köln gehalten
und deren Inhalte in Seminaren diskutiert. Lehrgänge zur Abnahme und Verlängerung von Trainer-A- bzw. Trainer-B-Lizenzen standen im Mittelpunkt der
Lehrveranstaltungen der Sportarten Boxen und Volleyball. Die Erarbeitung von
studienbegleitenden Arbeiten (TA Köln) und Diplomarbeiten (Uni Leipzig) wurde im Boxen, Judo, Ringen und Volleyball unterstützt. Darüber hinaus wurden
im Volleyball und Judo Praktikanten der Universität Leipzig betreut und in die
Arbeitsweise der Gruppen eingeführt. Nicht zuletzt waren die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fachgruppe in den Gremien ihrer Sportverbände (Trainerrat, Trainerkolloquium) mit Vorträgen zur Weltstandsanalyse und Einordnung
der Leistungsentwicklung der deutschen Athleten wirksam.
30
4.5 Nachwuchstrainingsforschung
Betreute junge Sportlerinnen und Sportler
Das Ende 1997 vom DSB beschlossene „Nachwuchs-LeistungssportKonzept“ (Leitlinien zur Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungssports)
bestimmte mit seinen Rahmenvorgaben auch im Jahr 2003 maßgeblich die
Aufgabenstellungen des IAT im Nachwuchsbereich.
Tab. 5 zeigt, dass annähernd 900 junge D-/C- und D-Kader-Sportlerinnen und
-Sportler der Landesfachverbände in Maßnahmen der prozessbegleitenden
Trainings- und Wettkampfforschung der Fachgruppen des IAT involviert waren. Art und Umfang der Interventionen unterschieden sich von Sportart zu
Sportart erheblich, so dass allein die Zahl der Probanden keine Auskunft über
die Qualität der jeweiligen Maßnahme gibt.
Tab. 5 Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT
betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader
Verband
Sportart/Disziplin
D/C Kader
m
w
D Kader
m
w
Σ
BVDG
Gewichtheben
3
2
-
-
5
DBV
Boxen
26
-
12
-
38
DESG
Eisschnelllauf
5
3
-
-
8
DEU
Eiskunstlauf
3
7
-
-
10
DHB
Handball
-
20
-
-
20
SHV
Hockey
-
-
8
9
17
DJB
Judo
12
21
3
7
43
Kanurennsport
4
2
2
2
10
Kanuslalom
5
6
-
-
11
(D-Kadertest)
-
-
162
142
304
Lauf/Gehen
6
4
5
5
20
Sprung
4
7
-
-
11
Wurf/Stoß
16
11
-
-
27
Mehrkampf
6
6
-
-
12
DRB
Ringen
15
10
5
3
33
SSV
Schwimmen
5
8
18
18
49
SCM
Schwimmen
3
2
8
3
16
SVH
Schwimmen
3
2
11
6
22
DSV
Wasserspringen
15
11
28
28
83
DSV/LSS
Skilanglauf
4
3
3
5
15
DSV
Nordische Kombination
6
-
-
-
6
LSS
Biathlon
4
5
-
-
9
DTU
Triathlon
23
12
3
1
39
DVV
Volleyball
18
12
7
24
61
186
154
275
253
869
DKV
DLV
Σ
31
Leistungen für C-Kader-Athletinnen und Athleten, die sich im Anschlusstraining befinden, wurden der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Spitzenverbänden (vgl. Tab. 2, S.14) zugeordnet.
Arbeitsschwerpunkte 2003 in der sportartspezifischen Nachwuchstrainingsforschung
In der Fachgruppe Nachwuchs-Leistungssport wurden 2003 vier sportartspezifische Projekte für Skilanglauf, Schwimmen, Gerätturnen und Handball
bearbeitet.
Im Mittelpunkt des Projektes Skilanglauf-Nachwuchs standen die weitere
Aufklärung der Leistungsstruktur bei jugendlichen Skilangläufern und die Weiterentwicklung der Verfahren zur Trainingsdatenauswertung. Durch die prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik wurden – in
enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband
Sachsen – Training und Leistungsentwicklung ausgewählter Nachwuchsathleten (D- bis C-Kader) praxisnah unterstützt. Auf der Basis wettkampfanalytischer und leistungsdiagnostischer Daten wurde ein Modellansatz der Leistungsstruktur erarbeitet. Die Darstellung erfolgte in drei Modellebenen
(Abbildung 10).
,452
Wettkampfleistung
*
,816
***
R2=1
Abschnitt 3
Abschnitt 2
Leistungsfähigkeit
im leicht fallenden
Gelände
,505
n.s.
,460
*
Abschnitt 4
Leistungsfähigkeit
in der Abfahrt
(passiv)
Leistungsfähigkeit
im Anstieg
,712
,748
,599
,761
*
**
*
**
Ausdauer
Kraft-Ausdauer
HF L3 (-,911)
P HF 170 (,903)
VO2 max (,869)
HF max (-,687)
Ka Dia (,922)
Ka Dop (,818)
VO2 L3 (,750)
PL 5 (,707)
PL 7 (,695)
PL 3 (,690)
PL 5 (,639)
PL 7 (,646)
PL 3 (,605)
Abbildung 10
,430
***
,354
n.s.
,048
***
***
,313
n.s.
,258
,302
***
Abschnitt 1
Leistungsfähigkeit
im flachen
Gelände
Modell der Leistungsstruktur im Skilanglauf
In der ersten Erklärungsebene konnte die Wettkampfleistung regressionsanalytisch durch vier Teilleistungen aufgeklärt werden. In der zweiten Erklärungsebene wurden faktoranalytisch leistungsrelevante Voraussetzungen für die
Wettkampfleistung und deren Teilleistungen extrahiert. Die Aufklärung der Beziehungen zwischen den Leistungsvoraussetzungen, den Wettkampfteilleis32
tungen im ersten und der komplexen Wettkampfleistung im zweiten Schritt ergab einen signifikanten Einfluss sowohl der Ausdauer als auch der KraftAusdauer auf die Anstiegsleistung und signifikante Einflüsse der KraftAusdauer auf alle Teilleistungen. Die komplexe Wettkampfleistung wurde primär durch die Komponente Kraft-Ausdauer beeinflusst.
Das Projekt Schwimmen-Nachwuchs zielt auf die Erarbeitung trainingsmethodischer Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei
Schwimmern und Schwimmerinnen im Übergang vom Aufbau- zum Anschlusstraining. Ausgangspunkt bildet die Erkenntnis, dass Leistungsentwicklungen bei Starts und Wenden in bedeutendem Maße auf Verbesserungen der
azyklischen Kraft basieren. Bereits im Nachwuchsbereich bestehen jedoch
infolge des hohen Anteils des schwimmspezifischen Ausdauertrainings erhebliche Defizite. Untersuchungsbasis waren Trainingsgruppen am Bundesstützpunkt Leipzig.
Es wurde der Nachweis erbracht, dass durch zwei wöchentliche Schnellkrafteinheiten an Land sowie durch akzentuierte Schnellkraftentwicklung im speziellen Training auch bei einem hohen Anteil des schwimmspezifischen Ausdauertrainings die Kraftvoraussetzungen für Starts und Wenden verbessert
werden können. Das zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung verwendete Übungsgut wurde nach seinem leistungsstrukturellem Bezug zu Start und
Wende systematisiert, Standard-Trainingseinheiten entwickelt, erprobt und
belastungsmethodisch in den Jahresaufbau eingeordnet. Die Zusammenführung ausgewählter Erkenntnisse für die Trainingspraxis erfolgte auf einer LehrCD-ROM (s. Abbildung 11).
Abbildung 11
Lehr-CD-ROM Schwimmen-Nachwuchs
Das Projekt Gerätturnen männlich wurde neu ausgerichtet und mit der Vorbereitung auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 verbunden. Es
zielte auf die beschleunigte Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen
des unmittelbaren Anschlusskaders durch Optimierung der Lernprozesse. In
die leistungsdiagnostischen Maßnahmen waren 23 C- und B-Kaderathleten
33
einbezogen. Wesentlicher Schwerpunkt des Projektes ist gegenwärtig die
Trainingsprotokollierung ausgewählter Schwerpunktelemente und methodischer Teilschritte. Flankierend zum trainingsmethodischen Ansatz des Projekts wurden Weltstandanalysen der Leistungsentwicklung der Weltspitze der
Senioren und Junioren durchgeführt. Damit wird das Ziel verfolgt, Prognosesicherheit und inhaltliche Wettkampfplanung zu verbessern und Ableitungen für
nationale Ausbildungskonzeptionen treffen zu können.
Durch das Projekt Nachwuchstraining Handball weiblich wurde der systematische und zielgerichtete Leistungs- und Trainingsaufbau von Auswahlspielerinnen der Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes wissenschaftlich begleitet und unterstützt. Gemäß dem prozessbezogenen operativen Forschungsansatz zielten die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Praxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch des zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden leistungsdiagnostische,
trainingsanalytische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. modifiziert, um die Spielleistung, den Trainingsprozess und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Theoriepositionen
zur altersspezifischen Leistungsstruktur konnten weiter entwickelt werden.
Darüber hinaus wurden Trainingsexperimente zur wirksameren Ausbildung
handballspezifischer Leistungsvoraussetzungen durchgeführt.
Über die Projektarbeit der Fachgruppe Nachwuchs-Leistungssport hinaus
gehend wurden durch die Fachgruppen Ausdauer, Kraft/Technik und Technik-Taktik des IAT in enger Verbindung mit den Forschungsaufgaben für das
Hochleistungstraining Teilaufgaben im Anschluss- und Aufbautraining gelöst.
Inhaltliche Schwerpunkte der Fachgruppe Ausdauer bildeten die Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse und Wettkampfanalyse mit ausgewählten C-,
D/C- und D-Kaderathleten/innen. Das betrifft die Sportarten LeichtathletikLauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu und Eisschnelllauf.
In den Projekten der Fachgruppe Kraft-Technik standen sportartspezifisch
folgende Aufgaben im Nachwuchsbereich im Mittelpunkt:
− Im Eiskunstlaufen führten die Technikanalysen der Sprünge mit Mehrfachdrehungen zu prognoseorientierten Trainingsempfehlungen.
− Im Wasserspringen wurden Technikanalysen und ein Lernexperiment zur
Veränderung des Absprungs durchgeführt. Für ausgewählte junge Wasserspringer/innen wurden zur Vorbereitung auf die Welt- und Europameisterschaften der Junioren individuelle Technikmodelle erarbeitet.
− Neben Wettkampfanalysen im Skisprung gestattete ein Lehrgang der
Nordischen Kombination auf der neuen Fichtelbergschanze eine direkte
Einflussnahme auf die Absprunggestaltung.
34
−
−
−
In Wettkampfanalysen und leistungsdiagnostischen Maßnahmen für die
leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen sowie im Mehrkampf
wurde die Vorbereitung der Kandidaten für die internationalen Wettkampfhöhepunkte der JEM U20, der EM U23 und der WM U18 unterstützt, wobei
mit den Plätzen 1, 3 und 5 in der Nationenwertung hoffnungsvolle Ergebnisse für den DLV erreicht wurden.
Auf Grundlage leistungsdiagnostischer, wettkampf- und trainingsanalytischer Untersuchungen im Gewichtheben sowie der am IAT geführten
zentralen Trainingsdatendokumentation des BVDG ab Altersklasse 15
wurde direkt Einfluss auf die Gestaltung des Trainingsprozesses genommen. Eine besonders intensive Betreuung erfolgte für den JuniorenPerspektivkader (8 Männer und 6 Frauen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren) des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber.
Für den Deutschen Leichtathletik-Verband wurde der jährliche obligatorische D-Kader-Test der Leichtathletik-Landesfachverbände für Sportler aller Blöcke der Leichtathletik zusammengefasst.
Die Fachgruppe Technik-Taktik konzentrierte sich auch 2003 neben ihrem
Engagement im Spitzenbereich sehr stark auf das Anschlusstraining.
Im Judo, Ringen und Volleyball wurden die Wettkampfhöhepunkte (JWM
bzw. JEM) in die Beobachtungskonzepte der Verbände integriert. Anhand von
video- und computergestützten Wettkampfanalysen konnte das Leistungsniveau der deutschen Athleten und Athletinnen mit dem aktuellen und mehrjährig erfassten Anforderungsprofilen an internationalen Spitzenleistungen verglichen und Defizite herausgearbeitet werden. Im Ergebnis dieser Analysen wurden individuelle Leistungsziele in Verbindung mit dafür notwendigen Trainingsanforderungen formuliert und Erkenntnisse über neue spielkonzeptionelle
Entwicklungen gewonnen.
Über den konzeptionellen Ansatz einer komplexen Erfassung leistungsdiagnostischer Voraussetzungen, der Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen und trainingssteuernder Parameter in der UWV konnte im Judo ein Beitrag für die Verbesserung der Wettkampfergebnisse im weiblichen und männlichen Anschlussbereich (1x Gold, 1x Silber, 5x Bronze) geleistet werden.
Umfangreiche prozessbegleitende Trainingsuntersuchungen mittels eines videogestützten Lern- und Feedbacktrainings zur akzentuierten Entwicklung
ausgewählter Grundtechniken und Technikvariation erfolgten im Volleyball
und Hockey.
35
Sportartübergreifendes Projekt "Eliteschulen des Sports"
Das sportartübergreifende Nachwuchsprojekt der Fachgruppe NachwuchsLeistungssport zum Thema "Eliteschulen des Sports" war auf die Weiterentwicklung der Förderstrukturen für das Nachwuchstrainingssystem gerichtet.
Die Bearbeitung der Problematik erfolgte in Form einer interdisziplinären Evaluationsstudie gemeinsam mit der Universität Leipzig am Sportgymnasium
Leipzig.
Der trainingswissenschaftliche Ansatz dieses Verbundprojekts, der dem Problemfeld Talentförderung zugeordnet wird, lag in Zuständigkeit des IAT. Der
sportpädagogische Ansatz wurde vom Institut für Sportpädagogik und Sportpsychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig bearbeitet. Im Mittelpunkt der Aufgabe stand die von den Auftraggebern, dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Landessportbund Sachsen, gestellte Evaluationsfrage nach der Wirkung der sportbetonten Schulen.
Aus der Zielstellung des Projektes ergaben sich folgende für das IAT relevante
trainingswissenschaftliche Evaluierungsschwerpunkte:
− Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten, insbesondere des
Trainings der Kinder und Jugendlichen (Zeitbudgetanalyse),
− Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Schule und Training,
− Personale fachliche Besetzung von Trainerstellen in Abhängigkeit von
den Trainingszielen und -anforderungen.
Es wurden umfangreiche schriftliche Befragungen der Schüler (n=374), der
Eltern (n=275), der Trainer (n=64) und Lehrer (n=34) durchgeführt und die Ergebnisse in Zwischenberichten den Auftraggebern zur Verfügung gestellt.
Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch
geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und
Anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden. Sie fanden Eingang in die Orientierungen der 2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des
Sports in Leipzig, die als Dokumentation des DSB 2003 (siehe Abbildung 12)
publiziert wurden, und beeinflussten das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die Arbeit der „Sportbetonten
Schulen“ im Freistaat Sachsen (AZ.: 26.6860.10.92 vom 13. Februar 2003).
36
Abbildung 12
Information zum Leistungssport 19/2003
Sportmedizinische Leistungen im Nachwuchsbereich
Die Fachgruppe Sportmedizin widmete sich mit ihren Projektaufgaben im
Nachwuchs vor allem der Sicherung der Belastbarkeit/Gesundheit im langfristigen Leistungsaufbau. Dazu wurden die Möglichkeiten der Diagnostik wesentlicher biologischer Zustandsgrößen genutzt, auf deren Grundlage individuelle
Empfehlungen zur Belastbarkeitssicherung gegeben wurden. Aus den Ergebnissen von Sportlergruppen wurden allgemeine Ableitungen zu belastbarkeitssichernden trainingsbegleitenden Maßnahmen aufbereitet.
Im Jahr 2003 wurden 372 Nachwuchssportler/innen mit folgendem differenten
Anliegen untersucht. Schwerpunkte waren:
− Gesundheits-, Belastbarkeits- und teilweise Leistungsdiagnostik bei
245 D/C-, D-, E-Kadern (370 Untersuchungen) zur Ableitung individueller
Präventivprogramme unter besonderer Beachtung des Entwicklungsstandes, anamnestischer Angaben und aktueller Zustandsgrößen.
37
Davon kamen
∗ 91 Sportler aus Ausdauersportarten (u. a. Lauf, Gehen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Schwimmen),
∗ 73 Sportler aus Spielsportarten (besonders Volleyball, Hockey, Handball,
Tennis),
∗ 51 Sportler aus technischen Sportarten (besonders Aerobic, Rhythmische
Sportgymnastik, Turnen),
∗ 25 Sportler aus Kraft-Schnellkraftsportarten (Leichtathletik-Mehrkampf,
Wurf/Stoß),
∗ 5 Sportler aus Kampfsportarten (Fechten).
− Fortsetzung der Longitudinaluntersuchung, durchgeführt bei 93 Schülern des Leipziger Sportgymnasiums (in Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium).
− Aufnahmenuntersuchungen vor Einschulung im Sportgymnasium.
Sportmedizinische Eignungsuntersuchungen wurden in Sachsen eingeführt. Durch die Fachgruppe wurden 34 Sportler/innen hinsichtlich der Belastbarkeitsbedingungen untersucht.
Die sportmedizinischen Untersuchungsergebnisse konnten – dem sportärztlichen Diagnostik-Beratungs-System entsprechend – individuell aufbereitet und
den Trainern als präventive bzw. leistungsfördernde Empfehlungen übermittelt
werden.
Künftige Arbeitsschwerpunkte
Forschung im Bereich Nachwuchstraining und -förderung bleibt auch künftig
sport- und institutspolitisch ein fester Bestandteil des Arbeits- und Wissenschaftsprofils des IAT, an dem neben der Fachgruppe NachwuchsLeistungssport auch die Fachgruppe Sportmedizin und die sportartspezifischen Fachgruppen des Instituts mitwirken. Identifikation, Planung und Realisierung von Projektaufgaben sind dabei auf die weitere Umsetzung und Fortschreibung des "Nachwuchs-Leistungsport-Konzepts" des DSB-BL (1997)
zentriert, wobei die Übergangsproblematik vom Nachwuchs- zum Spitzensport – insbesondere die wirksame Gestaltung des Anschlusstrainings –
zunehmend an Gewicht gewinnen muss.
Zentrales Anliegen der prozessbegleitenden Nachwuchstrainingsforschung für
den Olympiazyklus 2004-2008 wird daher die Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Systematik und des Tempos
beim Heranführen von Nachwuchskadern an das Spitzenniveau werden.
Es erfolgt eine Konzentration der Arbeit auf die Analyse der differenzierten
Wirkung des Anschlusstrainings anhand sportartspezifischer Beispiele aus
den Fachgruppen Ausdauer, Kraft-Technik und Technik-Taktik. Zielstellung ist
die Optimierung der Trainingskonzepte in den Beispielsportarten sowie die Ableitung sportartübergreifender Trainingsempfehlungen.
38
4.6 Sportmedizin
Die Sportmedizin nimmt ein umfangreiches Aufgabenspektrum im Rahmen der
Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik, der Leistungsdiagnostik sowie der
Trainings- und Wettkampfanalyse am IAT wahr.
Sportmedizinische Interventionen
Als lizenziertes „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum“ ist die Abteilung
seit mehr als 10 Jahren in das Gesundheits- und Betreuungssystem des DSB
integriert und sichert mit einem hohen Qualitätsanspruch die jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchungen im Hochleistungsbereich, für den Nachwuchsleistungssport sowie für Kaderathleten/innen des Deutschen Behindertensportverbandes und des Deutschen Gehörlosensportverbandes. Im Jahr
2003 wurden insgesamt 835 sportmedizinische Komplexuntersuchungen bei
Sportlern/innen unter Einbeziehung von anamnestischen Erhebungen, allgemein-klinischen Untersuchungen, komplexen Laboranalysen, sportkardiologischer Diagnostik, Anthropometrie sowie eines umfangreichen sportorthopädischen Untersuchungsprogramms durchgeführt (siehe Tab. 6).
Die sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik erfolgte bei 170 Bundeskaderathleten (A-, B- und C-Kader) mit Schwerpunkt in den Sportarten
Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Kanu und Flossenschwimmen, bei 23
Sportlern/innen des Deutschen Behindertensportverbandes und Deutschen
Gehörlosensportverbandes, bei 134 Nachwuchsathleten/innen aus dem DKader-Bereich, bei 34 Sportlern und Sportlerinnen im Zusammenhang mit der
Aufnahme in sportbetonte Schulen sowie bei zahlreichen weiteren Athleten/innen aus dem Hochleistungs- und Nachwuchsbereich, die in Projektmaßnahmen des Instituts integriert sind.
Aufgrund der im Rahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erforderlichen sportmedizinischen Prozessbegleitung der untersuchten Sportler/innen zur Überprüfung der Wirksamkeit präventivmedizinischer Maßnahmen nimmt die Sportmedizin des IAT auch projektbezogene Betreuungsaufgaben im Territorium wahr. In Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Leipzig,
der Praxisklinik „Notfallzentrum“, der MEDICA-Klinik und weiterer Praxispartner ist das IAT dabei in das „Sportmedizinische Leistungsverbundsystem“ in
Sachsen integriert.
Durch den Wissenstransfer der Untersuchungsergebnisse auf der Basis des
Diagnostik- und Beratungssystems ist die Sportmedizin unmittelbar in den
Prozess der Belastbarkeitssicherung und Trainingssteuerung integriert und
leistet damit eine wichtige Aufgabe in der interdisziplinären Unterstützung des
langfristigen Leistungsaufbaus der Athleten/innen.
39
Gleichwertig mit dieser Schwerpunktaufgabe der
− Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik
ist die Abteilung Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen in die wissenschaftlichen Interventionen
− Leistungsdiagnostik
− Trainingsanalyse
− Wettkampfanalyse
integriert. Im Jahr 2003 wurden 1017 allgemeine und sportartspezifische leistungsdiagnostische Tests durchgeführt. Im Rahmen der Leistungsdiagnostik
erfolgten dabei insgesamt 6844 biochemische Analysen und bei Trainingsund Wettkampfkontrollen weitere 3428 Analysen (überwiegend Laktatdiagnostik).
Tab. 6 Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen
Interventionstyp
Allgemeine und sportartspezifische leistungsphysiologische Tests
Biochemische Diagnostik
Komplexe allgemein-klinische Diagnosen
Komplexe Labordiagnosen
Kardiologische Diagnostik
Anthropometrische Untersuchungen
Belastbarkeitsdiagnostik Halte- und Bewegungsapparat
Aktualdiagnosen bei Belastbarkeitsstörungen (allgemein und klinisch-orthopädisch) einschließlich Empfehlungen
Maßnahmen
Laufbandtest, Fahrradergometer, Schwimmstufentest, Kanuergometer, Seilzugergometrie.
Bestimmungen von Laktat, CK,
Harnstoff, Glucose
- bei Ergometrie
- bei Training und Wettkampf
allgemein-ärztliche Untersuchung
Blut- und Urinstatus
- EKG
- Echokardiographie
Körperbau-, Wachstums- und
Entwicklungsdiagnostik
- klinisch-orthop. Diagnostik,
- funkt.-orthop. Videodiagnostik,
- Sonographie
klinische bzw. sonographische
Detaildiagnostik nach Erfordernis
Anzahl
1017
6844
3428
835
768
821
387
815
452
361
354
765
Aus der überwiegenden Anzahl der Untersuchungen mit belastbarkeitsdiagnostischen Inhalten, vor allem bezüglich des Halte- und Bewegungssystems,
der Körperzusammensetzung, des Reifestandes, der Labordiagnostik, wurden
gezielte individuelle Präventivempfehlungen erarbeitet. In einigen Fällen war
auf der Grundlage der Befunde durch die notwendigen langzeitig wirkenden
Maßnahmen das Erstellen von längerfristig wirkenden Operativplänen erforderlich. Im Prozess wurden die Effekte der empfohlenen Maßnahmen in den
entsprechend notwendigen Zeitabständen geprüft, um rechtzeitig Präzisierungen zu ermöglichen.
Die Anforderungen an die Sportmedizin im Rahmen der Gesundheits-, Belastbarkeits- und Leistungsdiagnostik haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das wird beim Vergleich ausgewählter sportmedizinischer Interventionen der letzten vier Jahre deutlich (Tab. 7). Aufgrund der veränderten
40
Personalstruktur 2003 konnten diese hohen Arbeitsanforderungen nur durch
ein starkes Engagement aller Mitarbeiter bewältigt werden.
Tab. 7 Ausgewählte Untersuchungen der Sportmedizin in den letzten vier Jahren
Sportmedizinische Maßnahmen bzw.
Interventionen
Sportärztliche Untersuchungen
Klinische Laboranalysen
EKG
Anthropometrie
Leistungsdiagnostische Tests
Biochemische Analysen (Laktat/ CK/ Harnstoff/Glucose)
2000
2001
2002
2003
653
491
562
536
776
6714
745
518
649
711
987
9822
822
650
705
755
822
9704
835
786
821
815
1017
10272
Projekte
Die Forschungsaufgaben werden in Zusammenarbeit mit den sportartspezifischen Fachgruppen, den wissenschaftsdisziplinspezifischen Abteilungen sowie Landesverbänden und nationalen Sportverbänden gelöst. Die Sportmedizin ist aktiv integriert in Projekte der Ausdauersportarten (Lauf/Gehen,
Schwimmen, Triathlon, Kanu und Skilanglauf), der Fachgruppe Nachwuchsleistungssport, der Fachgruppe Technik-Taktik (Hockey, Volleyball, Judo, Ringen), der Fachgruppe Kraft-Technik (Leichtathletik Wurf/Stoß) und Forschungstechnologie.
Die Abteilung Sportmedizin bearbeitet drei eigenständige Projekte mit einem
hohen Anspruch an Interdisziplinarität:
1. Projekt: Prospektive Längsschnittstudie zur Evaluierung von Merkmalen der
Belastbarkeit unter der Bedingung der Ausbildung in sportbetonten Schulen 2.
2. Projekt: Weiterentwicklung leistungsdiagnostischer Untersuchungsstandards in den Ausdauersportarten
3. Projekt: Qualifizierung der sportmedizinischen Gesundheitsdiagnostik & Beratung (weitere Informationen zu den Projekten s. S. 139 ff)
41
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43
4.7 Forschungstechnologie
Übersicht
In der Fachgruppe Forschungstechnologie (FG FT) sind die Wissenschaftsdisziplinen Biomechanik, Sportinformatik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zusammengefasst. Neben den vielfältigen disziplin- und
sportartenabhängigen Einzelaufgaben ist die Entwicklung von Mess- und Informationssystemen (MIS) ein zentrales Arbeitsgebiet der FG FT, in das praktisch alle Mitarbeiter einbezogen sind.
Zur Koordination der wissenschaftsdisziplinspezifischen Aufgaben führt die FG
FT die beiden übergreifend wirkenden, ständigen Arbeitsgruppen „Biomechanik“ und „Mess- und Informationssysteme (MIS)“. Die AG Biomechanik ist ein
Diskussions- und Weiterbildungsforum für alle auf dem Gebiet der Biomechanik tätigen Kollegen. Die AG MIS koordiniert alle MIS-Entwicklungsarbeiten
des IAT.
Ausgewählte Ergebnisse der Biomechanik und Sportinformatik werden nachfolgend dargestellt.
Im Rahmen der Bereitstellung der für die Forschung am IAT benötigten Kommunikationstechnologien ist
− der Abschluss der Umstellung von „shared Ethernet“ auf „switched Ethernet“ , wodurch für alle Mitarbeiter ein schneller Datenaustausch gewährleistet ist, und
− im Zusammenhang mit den aktuellen Baumaßnahmen der Beginn der
dienstneutralen Verkabelung, d.h. der Aufbau eines universellen Netzes für
alle Kommunikationsbedürfnisse auf IP-Basis (weltweiter Trend der Konvergenz von TK und IT) von besonderer Bedeutung.
5. Frühjahrsschule „Informations- und Kommunikationstechnologien in
der angewandten Trainingswissenschaft“ 9.-10.04.2003
Für die sportartspezifisch ausgerichtete Trainingsprozessforschung sind Informations- und Kommunikationstechnologien und die darauf aufbauenden
Mess- und Informationssysteme (MIS) als technisch-technologische Grundlage für die gesamte Wirkungskette der Trainingssteuerung von stetig wachsender Bedeutung. Vor allem für
− ein computergestütztes Training, insbesondere für
∗ das Techniktraining sowie
∗ die Trainingsplanung und –analyse,
− (komplexe) Leistungsdiagnosen und
− Wettkampfanalysen
sind diese Technologien schon viele Jahre unverzichtbar. Sie entwickeln sich
international weiterhin sehr rasant, was eine ständige Weiterbildung erfordert.
44
Die im Rahmen der Veranstaltungen des DSB/BL angekündigte und in Abstimmung mit der DVS-Sektion Sportinformatik, Arbeitskreis Informationstechnologie durchgeführte Frühjahrsschule der FG Forschungstechnologie des IAT
will dazu beitragen. Die inzwischen fünfte Veranstaltung dieser Art fand erneut
großen Zuspruch und die positive Bewertung von Zielstellung und Durchführung der Frühjahrsschule verwies auf den hohen Stellenwert und die Nützlichkeit dieses Forums. Mit mehr als 50 Teilnehmern wurden die Grenzen unserer
räumlichen Möglichkeiten wiederum erreicht. Eine Ausweitung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nach wie vor nicht beabsichtigt, um den Charakter der
Frühjahrsschule als Diskussionsforum nicht zu verändern.
Schwerpunkte der Frühjahrsschule waren die folgenden:
− Mess- und Informationssysteme,
− digitale Bild- und Videoverarbeitung (DV) sowie
− biomechanische Modellierung und Simulation.
Zum ersten Schwerpunkt wurden nach der Vorstellung des MIS-Konzepts des
IAT ausgewählte Entwicklungen zu Mess- und Informationssystemen (IATunimess; Laufbanddynamometrie; Weiterentwicklung des Messplatzes „Seilzugergometer obere Extremitäten“; „Zur Nutzung von Datenbanken im Projekt
MIS-2“) vorgetragen.
Den zweiten Schwerpunkt bildeten erneut ausgewählte Themen der sich weiterhin rasant entwickelnden Informationstechnik für die Verarbeitung von DVInformationen. Dazu wurden sowohl IAT-Entwicklungen (Bildreihenprogramm;
Digitaler Recorder; Neue Videotechnikkomponenten für Untersuchungen im
Schwimmen; Sofortige Messung von Abwurfgeschwindigkeiten und –winkeln)
als auch kommerzielle Produktentwicklungen (DiVARIS; Dartfish) vorgestellt.
Den dritten Schwerpunkt bildeten die Vorträge „Zu aerodynamischen und hydrodynamischen Problemen im Skisprung, Diskuswurf und Schwimmen“ und
„3D-Bewegungsvisualisierung im Sport“.
Die drei Schwerpunktthemen wurden durch weitere Einzelthemen („Ein offenes Bewegungsmerkmal-Kalkulationsmodul für das Datenerfassungssystem
SIMMESS nach DRENK“; Taktgeber als Trainingshilfe für Ausdauersportarten)
ergänzt.
Neben den fachlich fundierten Beiträgen aller Spezialisten der FG Forschungstechnologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge weiterer
Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien
gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachgruppen
des IAT, von wissenschaftlichen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch
von kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden.
45
AG Biomechanik
Schwerpunkte der Beratungen der AG Biomechanik waren in diesem Jahr:
− Qualifizierung der Bewegungsanalyse an spezifischen Ergometern in den
Ausdauersportarten (Laufband, Radergometer, Kanuergometer);
− Weiterentwicklung der Untersuchungsverfahren, insbesondere der Bildmessverfahren sowie der Bild-Messwertkopplung.
Im November fand das zweite Leipziger Biomechanik-Kolloquium statt, welches Biomechaniker des IAT und der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig zusammenführte. Es wurden Themen aus den technischakrobatischen Sportarten (Falk Naundorf zur Dynamometrie am Wassersprungbrett und Klaus Knoll zu Saltoabgängen beim Rhönrad-Turnen) sowie
den Ausdauersportarten (Martina Claus zur Optimierung der Lauftechnik im
Biathlon, Falk Hildebrand zur Analyse der Lauftechnik und Maren Witt zu Teilkörperantrieben im Schwimmen) vorgestellt und diskutiert. Zur Diskussion waren auch zahlreiche Vertreter der sportartspezifischen Projekte eingeladen.
Die Ergebnisse der biomechanischen Forschungsarbeit wurden auf nationalen
(dvs-Sektion Biomechanik in Köln) und internationalen (ECSS in Salzburg)
Kongressen vorgetragen.
Entwicklung des Mess- und Informationssystems Skisprung an der Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal
Die Fichtelbergschanze Oberwiesenthal wurde ab
dem Frühjahr 2000 auf Grund des veralteten
Schanzenprofils und der abgelaufenen FISLizenz einer Gesamtrekonstruktion unterzogen.
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Schanzentisches wurde auch der IAT-Messplatz
„Schanzentisch-Dynamometer“ wiederaufgebaut
und für die Einflussnahme im Techniktraining ein
praxisorientiertes, modernes Mess- und Informationssystem zur Analyse der Absprungbewegung
von Trainings- und Wettkampfsprüngen im ersten
Halbjahr 2003 entwickelt.
Die langjährigen Untersuchungen weisen zum
Absprung aus, dass in diesem Bewegungsabschnitt eine große Absprunggeschwindigkeit und ein optimaler Drehimpuls zu entwickeln sind, die in Verbindung mit entsprechenden Körperpositionen in der Übergangsphase die Voraussetzungen für günstige aerodynamische Flughaltungen schaffen.
46
Das Ziel bestand darin, in der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur die
Voraussetzungen für eine neue Qualität der Technikanalyse und Bewegungskorrektur zu schaffen und die leistungsrelevanten Verläufe und Parameter den
Trainern und Sportlern unmittelbar nach dem Sprung nutzerfreundlich bereitzustellen.
Die wesentlichen technologischen Grundlagen dafür sind
− eine eindimensionale, 12 m lange, dynamometrische Plattformkette,
− ein System von Lichtschranken und
− die mit der Messwerterfassung synchronisierte digitale Videoaufzeichnung.
Für die trainingsmethodischen Aufgaben und Ziele wurden folgende informationstechnologische Aufgaben gelöst:
− Erfassung des Kraftverlaufs und der zugehörigen Videosequenz unmittelbar vor und während des Absprunges und Bereitstellung der entscheidenden Absprunginformationen als Schnellinformation, d. h. Anzeige wesentlicher biomechanischer Werte und synchrone Darstellung des Kraftverlaufs
und der Videosequenz (als Bildreihe oder als Video-Clip) unmittelbar nach
dem Sprung.
− Einsatz eines mit dem Informationserfassungs- und -verarbeitungsComputer (MIS-PC) verbundenen Informations-PC (Info-PC) für die
Schnellinformation beim Messplatz-Training. Der Info-PC ermöglicht dem
Trainer und Sportler unabhängig vom Messbetrieb des Hauptrechners an
beliebiger Stelle selbständig auf die Ergebnisdarstellungen der Sprünge
zuzugreifen, wodurch sie im Training Rückinformationen zum absolvierten
Sprung erhalten und daraus notwendige Korrekturen der sportlichen Technik ableiten können.
− Einsatz eines Funknetzes zwischen den beiden PCs zur Sicherung eines
flexiblen Einsatzes des Info-PC an verschiedenen Standorten im
Schanzengelände entsprechend der gewünschten Kommunikation mit dem
Sportler.
− Aufbau einer geeigneten Datenbank, mit der im Training ein anschaulicher
Vergleich mit früheren Sprüngen oder Leitbildern durchgeführt werden
kann. Die Datenbank ist gleichzeitig eine Arbeitsgrundlage für eine weiterführende inhaltliche Aufarbeitung der erfassten Sprünge und für die Suche
nach individuellen Bestlösungen.
Die Software wurde so entwickelt, dass das Erfassen und Ablegen der Daten
von einer Person zu bewältigen ist. Dabei bestand für die Erfassung die anspruchsvolle Zielstellung, dass von der Absolvierung des Sprungs bis zur Ablage von Daten, Video und Bildreihe nicht mehr als 20 Sekunden verstreichen.
Nur so ist zu garantieren, dass im minimalen Zeitabstand zwischen zwei
Sprüngen von 30 s jeder Sprung erfasst werden kann.
Der Zugriff auf die abgelegten Daten erfolgt über die Recherchemöglichkeiten,
die die Software innerhalb eines Dialogs zur Verfügung stellt.
Die verschiedenen Darstellungsmodi für die einzelnen Sprünge können mittels
Auswahl erreicht werden. Über „Video/Grafik“ erfolgt die Anzeige aller errech47
neten und abgelegten Daten des ausgewählten Sprunges. Abhängig von der
vorgenommenen Auswahl steht entweder das Video oder die Bildreihe zur
Verfügung. Dazu ist wegsynchron zum dargestellten Bild ein Diagramm sichtbar, welches die Kraftverläufe zeigt.
Der erste Einsatz des MIS Fichtelbergschanze erfolgte unter den anspruchsvollen Bedingungen einer Deutschen Meisterschaft. Erste Ergebnisse aus
sechs Wettkampfdurchgängen mit 229 Sprüngen der Nordischen Kombination
und des Spezialspringens sind die folgenden:
− In der Absprunggeschwindigkeit zeigt sich die Tendenz, dass die Spezialisten mit durchschnittlich 0,1 m/s über den Werten der NordischKombinierten liegen. Innerhalb der Disziplinen unterscheiden sich die Besten von den Schwächeren um durchschnittlich 0,2 m/s.
− Bezüglich der Absprunggenauigkeit liegt die zentrale Tendenz (Median)
aller Sprünge liegt bei 9 cm (also bei einem „späten“ Absprung) und die
Hälfte aller Sprünge im Bereich von –7 bis 16 cm.
− Die größten durchschnittlichen Absprung-Geschwindigkeiten von 2,35 m/s
werden mit 10–15 cm Absprunggenauigkeit nach der Kante erreicht. Dagegen werden bei Sprüngen, die –10 bis –5 cm zu früh sind, im Mittel um
0,1 m/s geringere Werte erzielt. Davon ausgehend muss nach Vorliegen
weiterer Untersuchungsergebnisse der gegenwärtig gültige Bereich von –
10 bis +10 cm für „genaue“ Absprünge möglicherweise neu definiert werden.
Abbildung 13
Ergebnisse eines Spezialspringers zur Deutschen Meisterschaft 2003
48
Die positiven Erfahrungen bei der Nutzung des MIS zur Deutschen Meisterschaft wurden in einem nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen
Kombination bestätigt. Durch den Einsatz des MIS war es den Trainern möglich, den Sportlern fundierte Korrekturhinweise zur Gestaltung der Absprungbewegung zu geben. So konnte einer der untersuchten Sportler seine Absprunggeschwindigkeit im Verlauf des Trainingslehrgangs von 2,23 auf 2,34
m/s steigern. Seine Absprunggenauigkeit verbesserte sich von durchschnittlich
–18 (mit großer Variationsbreite) auf –3 cm.
Zusammenfassend ist zu bemerken, dass das MIS Fichtelbergschanze sich
während der Deutschen Meisterschaften und einem nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen Kombination bewährt hat. In der Zusammenarbeit mit
Trainern und Sportlern wurde eine wirksame Nutzung der neuen Möglichkeiten
erreicht. Für die Weiterführung ist einzuschätzen, dass die gegenwärtige Arbeitsweise vorrangig den Charakter einer Messplatzdiagnostik hat und die Ansätze für ein lernorientiertes Messplatztraining weiter auszubauen sind.
Das MIS Fichtelbergschanze wird gemeinsam vom IAT und dem OSP Chemnitz/Dresden bzw. dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal genutzt. Der OSP
sichert schwerpunktmäßig die unmittelbare Sportlerbetreuung im Training. Das
IAT führt die Untersuchungen zur Bewegungsstruktur und zu individuellen
Bestlösungen weiter und sichert die technologisch-wissenschaftliche Weiterentwicklung des MIS. Beide Partner wirken bei Wettkampfhöhepunkten und
zentralen Betreuungsmaßnahmen der Nationalmannschaften vor Ort zusammen. Weiterführende Informationen sind im Heft (2004)1 der Zeitschrift Leistungssport zu finden.
Ermittlung der horizontalen Aktionskraft des Sportlers aus der Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer des IAT
Die 2002 begonnenen Untersuchungen zur Ermittlung der horizontalen Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer wurden fortgesetzt. Die Reibkraftmessungen auf dem entwickelten Versuchsstand erfolgten mit einer weiteren oberen Laststufe, so dass die Parameterstufen 3.0, 4.5, 6.0, 7.5 und
9 m/s für die Bandgeschwindigkeit und 200, 400, 600 und 800 N für die Normalkraft benutzt wurden.
Die Messung der Reibkraft wurde durch Eigenfrequenzmessungen der Übertragungskanäle und Fehlerberechnungen der Horizontalkraft ergänzt.
Die ermittelten niedrigsten Eigenfrequenzen der Laufband-Kraftmessplattformen betrugen fx,eig = 55 Hz für die horizontale Komponente in Laufrichtung und fz,eig = 79 Hz für die vertikale Komponente. Diese Frequenzen stehen
mit den festgestellten Reibungsschwingungen von 24 Hz bis 33 Hz, die auf so
genannten Stick-Slip-Effekten beruhen, also in keinem Zusammenhang.
49
1,4
1,4
FN=200
N
FN=400
N
FN=600
N
1,0
1,2
Reibwert
Reibwert
1,2
0,8
0,4
0,4
4,5
6,0
7,5
v =9,0m/s
0,8
0,6
0,2
v =6,0m/s
v =7,5m/s
1,0
0,6
3,0
v =3,0m/s
v =4,5m/s
0,2
200
9,0
400
600
800
Normalkraft [N]
Bandgeschwindigkeit [m/s]
Abbildung 14
Reibwerte als Funktion der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN
Abbildung 15
Reibwerte als Funktion der Normalkraft mit dem Parameter Laufbandgeschwindigkeit vB
Als Haupteigenschaft der Gleitpaarung Gurtunterseite-Plattformoberfläche
bestätigte sich die deutliche Erhöhung des Reibwertes mit zunehmender
Bandgeschwindigkeit. Der Reibwert nimmt in den zugrunde gelegten Parameterbereichen Beträge von µ = 0.4 bis 1.2 an; d. h. die Reibkraft erreicht das
0.4- bis 1.2-fache der Normalkraft (Abbildung 14; Mittelwertkurven, n=4).
Eine Abhängigkeit von der Normalkraft ist dagegen nur bereichsweise erkennbar. Im mittleren Geschwindigkeitsbereich (6.0 und 7.5 m/s) nimmt der Reibwert mit wachsender Normalkraft zu (Abbildung 14
Reibwerte als Funktion
der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN
Abbildung 15). Eine Ausnahme bildet der Messpunkt 7.5 m/s und 800 N. Bei
der höchsten Geschwindigkeit existiert praktisch keine Abhängigkeit von der
Normalkraft.
1,4
22.10.
23.10.
1,2
03.(1)
Reibwert
1,0
03.(2)
MW
0,8
0,6
0,4
0,2
3,0
4,5
6,0
7,5
9,0
Bandgeschwindigkeit [m/s]
Abbildung 16
Mittelwertkurve (dick) und Streubereich der Reibwerte unter der Normalkraft von 400 N
50
Die Reproduzierbarkeit der Reibwerte war insgesamt nicht zufrieden stellend.
Die Abweichungen betragen in der Regel zwar nur etwa 0.1, aber im oberen
Geschwindigkeitsbereich gab es abrupte Veränderungen mit δµ = 0.3 bezüglich des Mittelwertes und ∆µ = 0.7 bezüglich des Maximums und Minimums
(vgl. Abbildung 16, S.50). Reproduzierbare Reibverhältnisse existieren nur im
Geschwindigkeitsbereich 3...5 m/s, und das für alle Normalkraftstufen. Es
kann eine tendenziell bessere Reproduzierbarkeit der Reibwerte mit zunehmender Normalkraft konstatiert werden.
Die Fehlerberechnung und –abschätzung für die zu berechnende Horizontalkraft auf der Grundlage des linearen Fehlerfortpflanzungsgesetzes ergab unter
Zugrundelegung mittlerer Fehlerbeträge für die Messgrößen schon einen Fehler von 120 %. Dieses Resultat verwirft die Berechnung der horizontalen Aktionskraft des Läufers aus der gemessenen Horizontalkraft und den Reibwert.
Die Horizontalkraft des Läufers oder Gehers auf dem Laufband scheint nur
dann genügend genau erfassbar zu sein, wenn das gesamte Ergometer auf
Kraftsensoren gelagert ist. Das bestätigt auch die eingesehene Literatur (s.
Belli et al. 2001).
MIS-Softwareentwicklung
Aufbauend auf den in den Vorjahren gelegten Grundlagen wurde im Jahr 2003
der Ausbau des MIS-Basissystems fortgesetzt. Diese erfolgte in zweierlei Hinsicht: Einmal entstanden im Rahmen der Entwicklung konkreter Anwendungssoftware spezielle Komponenten, bei deren Erarbeitung die bereits definierte
Grundstruktur des MIS-Basissystems berücksichtigt wurde. Diese können so
für verwandte Aufgabenstellungen ebenfalls genutzt werden. Insofern wurde
die bewährte evolutionäre und kooperative Softwareentwicklung fortgeführt.
Fortgesetzt wurden darüber hinaus die Arbeiten zur Effektivierung des Prozesses der Softwareentwicklung durch Schaffen erster Bausteine- eines Entwicklungssystems. Ziel hierbei ist es, nicht nur Komponenten für bestimmte
Verfahren der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik einsetzen,
sondern auch bei Generierung des erforderlichen Programmcodes auf leistungsfähige und komfortable Bausteine zurückgreifen zu können.
Aus der Sicht der Informatik wurden 2003 folgend Schwerpunkte bearbeitet:
− Entwicklung von Komponenten zu speziellen Technologien der Informationsgewinnung
− Qualifizierung und Erweiterung der dem MIS-Basissystem zugrunde liegenden Datenbankstrukturen
− Schrittweise Realisierung eines Softwareentwicklungssystems
− Einsatz der verfügbaren Bestandteile des MIS-Basissystems in speziellen
Projekten
51
Im Rahmen dieser Zielstellungen konnten die folgenden Technologieentwicklungen realisiert werden:
− Um den Anwendungsbereich von Bildmessverfahren zu vergrößern und
den für ihre Umsetzung erforderlichen Entwicklungsaufwand zu verringern,
wurden zahlreiche Komponenten neu entwickelt. Mit ihnen werden u.a. folgende Aufgabenbereiche bearbeitet:
∗ Aufnahme und Wiedergabe von digitalem Video
∗ Realisierung von halbbildgenauen Recorderfunktionen
∗ Ablösung der DOS-Version des 2D-Bildmessverfahrens (MESS2D) durch
eine Windows-Lösung. Das neue Programm hat gegenüber seinem Vorgänger viele neue Funktionen und stark verbesserte bzw. erweiterte
Mess - und Analysekomponenten.
∗ Erschließung von Möglichkeiten der gleichzeitigen Erfassung von Videosequenzen und dynamometrischen Daten an einem Rechner
− Für das vorgesehene Softwareentwicklungssystem für MIS wurden erste
Klassen zur Beschreibung, Verwaltung und Bearbeitung von Daten geschaffen.
− Unter Verwendung bereits verfügbarer Komponenten dieses Entwicklungssystems entstanden u.a. die folgenden Anwendungen:
∗ Wettkampfauswertung Eisschnelllauf,
∗ Wettkampfanalyse Schwimmen Kurzbahn,
∗ Erweiterung der Datenbanken Kanuslalom und Kanurennsport durch Integration von Fremddatenbanken und Standardabfragen,
∗ Datenbank und Software zur Verwaltung der verschiedenen Schließsysteme am IAT,
∗ Erfassungsmodul für den Haltungsmessplatz Sportmedizin,
∗ Steuerprogramm Diagnostik flache Laufbänder (neue Versionen),
∗ Steuerprogramm Schwimmkanal (neue Version),
∗ Sofortmessung von Abwurfgeschwindigkeiten und –winkel in den leichtathletischen Wurfdisziplinen,
∗ Bestimmung der Flugbahn im Skisprung über alle aufnehmende Kameras.
52
Technologieentwicklungen, Serviceleistungen und Zusammenarbeit mit
dem FES
Tab. 8 Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den eigenen Bedarf und Partner
Informations- und Kommunikationstechnologien
allg. Datenverwaltung am IAT
IAT-Intranet
IAT-Internet
Homepage DBV
MIS
MIS-Entwicklungssystem
MIS-Basissystem
MIS-Basissystem
MIS Laufbänder
Bild-Messwertkopplung
Messplatz Fichtelbergschanze Oberwiesenthal – Schanzentischergometrie
MIS Gewichtheben
Bildanalysesystem EKL
MIS Boxen
DIVARIS
Weiterentwicklung DIVARIS
(Version 3.0)
Inhalt
Nutzer/Kooperationspartner
Datenstrukturen und –behandlung
Pflege und Ausbau des Systems
Bereitstellung von Bildern und
Videoclips für allgemeinen
Gebrauch
Wartung der Internet-Site
Wettkampforganisation, Datenverwaltung, Wettkampfauswertung
IAT
Inhalt
Komponentenentwicklung entsprechend dem Softwarekonzept
allgemeine Softwarekomponenten, konzeptionelle Arbeiten
Aufbau eines spezifischen Moduls zur synchronen Kopplung
von Videosequenzen und Messwertsignalen sowie Erprobung
am Laufbanddynamometer
Laufbandsteuerung und Datenerfassung auf Basis ServerDatenbank
Kopplung von Kraftverlauf und
Fußaufsatz
Datenerfassung und –verarbeitung, Datenbank, Erfassung biomechanischer Parameter des
Absprungs mit zeitsynchroner
Darstellung des Kraftverlaufes
und Videosequenz
Weiterentwicklung von Recherche- und Statistikauswertungen
Technikanalyse von 12 zeitdeterminierten Schlüsselereignissen
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
Digitales Video-Analyse- und
Recherchesystem
Technik- und Taktikanalyse, Erarbeitung von Lehrmedien
Nutzer/Kooperationspartner
IAT
53
alle Fachgruppen
öffentlich, AG IAT-Website
DBV
IAT
IAT
FG Sportmedizin, Ausdauer
FG Ausdauer Lauf/Gehen
FG Kraft-Technik, OSP
Chemnitz-Dresden
IAT, BVDG, OSP
IAT
DBV und OSP/BLZ
Deutscher Handball-Bund,
FG NW-LS
CCC/DVV,DHB
Algorithmen und Softwareentwicklungen
Haltungsmessplatz Sportmedizin
Laufband-Software
Inhalt
Modernisierung des Erfassungsmoduls
Algorithmus zur Bestimmung von
Impactkräften (Stoßkräfte) beim
vertikalen Kraftverlauf
Erweiterung der Software für
Video-Teilzeit-Analyse von WettWettkampfanalyse
kämpfen auf der 25m-Bahn
WKA Eisschnelllauf
Datenerfassung und –verarbeitung, Export nach Excel
WKA Schwimmen
Erweiterung Datenbank, Erfassung und Verarbeitung Kurzbahn
Schwimmkanal
Steuerung
Leichtathletik
Weiterentwicklung der 3 D – Auswertprogramme für Kugel und
Diskus (z.B. Datenexport)
Leichtathletik
Installation der Anlaufzeittabellen
für Stabhochsprung und Mehrkampf im Internet
Sprunganalyse im WasserErfassung biomechanischer Bespringen
wegungsparameter
Erfassung von sportlichen
Erweiterung des Visual- BasicTechniken im Wasserspringen Programms in Excel zur Verkürzung der Auswertzeiten
Excel-Generierungen für Trai- Trainingsstrukturen (Tag, Woche,
ningsplanung und -analyse
Monat, Jahr)
Volleyball Saison 2003/04
Boxen
Komplexer Messplatz Boxen –
modifizierter Standardtest
Erfassungs- und AuswerteWettkampfprotokoll
software für AthletikSchwimmwettkampf (Weiterentwicklung einer bestehenden Version von C. Ostrowski
durch C. Ostrowski)
54
Nutzer/Kooperationspartner
FG Sportmedizin
FG Ausdauer Lauf/Gehen
FG Ausdauer/DSV
FG Ausdauer
FG Ausdauer
FG Ausdauer
FG Kraft-Technik /DLV
FG Kraft-Technik /DLV
FG Kraft-Technik, DSV, Uni
Leipzig
FG Kraft-Technik, DSV
DVV, C-Kader
DBV BLZ; OSP
DSV und Landesverbände
Datenbankentwicklung
Serverdatenbank für das
Ergometriezentrum
IAT-Datenbank Kanu
Inhalt
Datenausgabe an den Arbeitsplätzen
Strukturaufbau und Standardabfragen für Wettkampfergebnisse,
Leistungsdiagnosen und Trainingsdaten; Datenübernahme aus
Fremddatenbanken
Erweiterung der Multimediada- Wettkampfergebnis- und Sportlertenbank Triathlon
datenbank
Schwimmen
Daten Athletik-SchwimmWettkampf
Leichtathletik
Auswertung für Drei- und Weitsprung auf der Basis von
MySQL-Datenbanken
Technikanalyse im WasserAusbau der Datenbank für Techspringen
nikvarianten und Technikwerte
Sprunganalyse
Ausbau der Datenbank biomechaWasserspringen
nischer Bewegungsparameter für
Salto und Schraubensprünge in
den Einzel- und Synchrondisziplinen
Aktualisierung WK-Analyse
computerisierbare Notation von
Gerätturnen
Turnelementen
Handball
Spieldaten/Leistungsdaten
Erweiterung Excel-Datenbank Leistungs-/Spielstrukturanalyse für
(Data Volley)
Einzelspieler und Team (Anbindung an Update-Version)
Spielleistungsdatenbank (Data statistisch und grafisch gebundene
Volley)
Spielanalyse
Videodatenbank (Data Video
frei wählbare Inhalte der Spielleisund DiVARIS)
tungsdatenbank (eigenes Team
und Gegner); beispielhafte funktionsspezifische Spielhandlungen,
Mannschaftsspezifische Besonderheiten
Gegnercharakteristika Volley- Kennzeichnung von Stärken und
ball-Assistent
Schwächen;
Software zur Erfassung und
Erfassung von frei zu definierenSpeicherung von Testdaten
den (personengebundenen)Testdaten
Verwaltung von SchließDatenbank und Software
systemen
55
Nutzer/Kooperationspartner
FG Ausdauer
FG Ausdauer
DKV
Internetnutzer weltweit/
FG Ausdauer/DTU
FG-NW, Sächs. Schw.Verband, DSV
FG Kraft-Technik /
DLV
FG K-T, DSV
FG K-T, DSV
FG NW-LS, DTB
FG NW-LS
DVV
DVV/ NM Herren
DVV/ NM Herren
DVV/ NM Herren, Damen
FG NW-LS
Verwaltung
Videotechnologie
Weiterentwicklung und Kleinserienfertigung von Komponenten für den Messplatz
Schwimmen
Unterwasserkamera
Inhalt
Fertigung eines spezifischen Synchronisier- und Mischmoduls
SMM1 für das Mischen und Umschalten von bis zu 4 Videokameras sowie eines spezifischen
Stromversorgungsgerätes SVG
opto5 mit optischer Signaltrennung
Auf der Basis des 2001 mit der
WSG Sportschwimmen Jena gebauten Musterexemplars wurden
Unterwasserkamera-Module weiterentwickelt. Die Fertigung erfolgte in der IAT-Werkstatt und mit
anderen Partnern in Kleinserie.
Auf der Basis des 2001 mit der
WSG Sportschwimmen Jena gebauten Musterexemplars wurde
die Wagenkonstruktion wesentlich
überarbeitet und entscheidend
verbessert. Die Signale von je
einer Unter- und Überwasserkamera werden gemischt und
digital aufgezeichnet.
Auf der Basis einer kombinierten
Digital-Analog-Videokarte DV500
wurde ein Schnittplatz für DV- und
SVHS-Zuspielung aufgebaut und
mit der Erprobung begonnen.
Mit einem schnellen VideosignalUmschalter werden in einer 3DVideoanordnung die beiden Kamerasignale halbbildweise umgeschaltet und auf nur einem Videorecorder aufgezeichnet bzw. als
ein gemeinsames Signal einem
PC zur Weiterverarbeitung zugeführt.
Weiterentwicklung der Videoarchivierung auf der Basis des DIVARIS - Auswertsystems
Bildreihenprogramm und archivierung auf digitaler Videobasis (Ausbau)
Video-Aufzeichnungen
Erneuerung des VideoAufbaus vom Messplatz
Schwimmen – Start/Wende
Erfassung und Optimierung des
Bewegungsablaufes bei Start und
Wende
Weiterentwicklung und Kleinserienfertigung von Unterwasserkamera-Modulen
Konstruktive Überarbeitung
eines UnterwasserKamerawagens
Aufbau eines digitalen
Schnittplatzes mit analogen
und digitalen Eingangssignalen
Aufbau und Erprobung eines
50Hz-Videoschalters für ein
spezielles Messverfahren zur
Bestimmung der Abwurfgeschwindigkeit
DIVARIS
Bildreihenprogramm
56
Nutzer/Kooperationspartner
FG Ausdauer: Schwimmen
OSP Berlin
OSP Hamburg/Kiel
Sport- und Bildungszentrum
Rabenberg
OSP Chemnitz
FG Ausdauer / Schwimmen
OSP Berlin
OSP Hamburg/Kiel
Sport- und Bildungszentrum
Rabenberg
FG Ausdauer / Schwimmen
alle Fachgruppen
FG Kraft/Technik / Kugelstoß
und Diskuswurf
FG Kraft-Technik
Leichtathletik
FG Kraft-Technik
Leichtathletik
Universität Potsdam, OSP
Hamburg
OSP Berlin und Leipzig,
Sport- und Bildungszentrum
Rabenberg
Messtechnik, Elektronik,
Mechanik
komplexer Messplatz Dynamometrie
Modifizierung und Bau einer
zweiten Spezial-Kamerahalterung für geschwenkte Kamera
Inhalt
Umrüsten auf neue Verstärkerund Filtertechnik
Konstruktion und Fertigung einer
Halterung mit Profi-Kamerakopf
(Sachtler) für Einsatz in Gelsenkirchen (Geländermontage)
Entwicklung und Bau einer
Für die Erfassung der Anschlagmobilen Kontaktplatte
zeiten im Schwimmen wurde speziell für den Einsatz im Trainingslager der Prototyp einer mobilen
Kontaktplatte konstruiert und in
der IAT-Werkstatt gebaut.
Entwicklung und Bau eines
Für die Anpassung der Signale
18-Kanal-Messwertverstärkers der neuen Plattformstrecke an der
Testschanze in Oberwiesenthal
wurde ein 18-kanaliger Messwertverstärker entwickelt und gebaut.
3D-Beschleunigungsgeber
vorbereitende Arbeiten für 3- D
Beschleunigungsgeber an Wurfgeräten
Fernsteuerung
vorbereitende Arbeiten an der
Fernsteuerung digitaler Camcorder
Gerät zur Optimierung der
erste Praxiserprobung
Bindungs- und Materialeinstellung
Zwischenschuh zur OptimieProduktentwicklung für den Wettrung des Wechsels im Triath- kampfeinsatz
lon
Neuaufbau des VideoTechnikanalysen in der zyklischen
Messwagens
Bewegung
Nutzer/Kooperationspartner
FG Kraft-Technik/ Uni Leipzig
FG Kraft-Technik / Eiskunstlauf
FG Ausdauer / Schwimmen
FG Kraft-Technik
Skisprung
FG Kraft-Technik
Leichtathletik
FG Kraft-Technik
Leichtathletik
DSV
Skisprung
Olympiateilnehmer DTU
Firma AX Lightness
Universität Leipzig,
OSP Leipzig
Tab. 9 Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FES
Sportart/Disziplin
Seilzugergometer obere
Extremitäten
Triathlon
Lauf
Eisschnelllauf
Kanu
Form der Kooperation mit dem FES
Weiterentwicklung des Seilzugergometers obere Extremitäten:
Überarbeitung der Rückholeinrichtung zur Erzielung höherer Bewegungsfrequenzen; Erprobung der mobilen Messeinheit
Entwicklung einer 2D Kraftmessung im Pedalarm für das FESRadergometer zur Trettechnikobjektivierung,
Entwicklung einer mobilen Messkurbel zur Leistungsmessung am
Rad im Feld
Auswertung dynamometrischer Signale
Einführung eines Messsystems „Messhebel“ zur Erfassung der Abdruckkräfte, Beschleunigung und Klappwinkel außerhalb des Schuhs;
konstruktive Änderungen – Ergänzungen, Erarbeitung einer Software
zur Kopplung der Messwerte mit zeitsynchroner Videodarstellung bei
der PC-gestützten Auswertung, Weiterentwicklung/Betreuung des
Klappschlittschuhs (Modell SLC- Karbonkufen)
Entwicklung einer neuen Seilzug-Rückholeinrichtung für das KanuErgometer Leipzig
57
4.8 Informations- und Wissenstransfer in die Spitzensportpraxis
Schwerpunkte bei der Erfüllung dieser für das IAT zentralen Aufgabenstellung
waren die Erarbeitung von Forschungsberichten, Wettkampf- und Trainingsanalysen sowie methodischen Empfehlungen für die Trainings- und Wettkampfgestaltung, die Beratung bei der Umsetzung neuester trainingswissenschaftlicher Erkenntnisse und die Hilfe bei der Einführung neuer Technologien
in die Trainingspraxis.
In Ergebniskonferenzen der Fachgruppen im November 2003 bis Januar 2004
wurde der aktuelle Stand der Projektbearbeitung, neue Forschungsansätze
und technologische Möglichkeiten mit den Kollegen aus anderen Sportartengruppen und Wissenschaftsdisziplinen und mit ausgewählten Vertretern aus
der Praxis diskutiert.
In zahlreichen Trainerseminaren und Auswertungsberatungen deutscher Spitzenverbände wie auch bei Symposien und Workshops sportwissenschaftlicher
Bildungs- und Forschungseinrichtungen wurden aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorgestellt und diskutiert.
Der Wissenstransfer von sportmedizinischen Ergebnissen und Erfahrungen erfolgt:
− durch Diagnostik- und Beratungssysteme auf der Grundlage einer engen
Zusammenarbeit mit Sportlern, Trainern, Projektmitarbeitern, Hausärzten,
Physiotherapeuten bis zur Ebene der Verbandsärzte und Bundestrainer,
− durch Trainer- und Ärzteweiterbildungen, Seminare, Workshops und sportmedizinische Kongresse (2003: 21 Vorträge bzw. Referate),
− durch Betreuung von sportwissenschaftlicher Diplomarbeiten und medizinischen Promotionen (2003: Abschluss von 5 Diplomarbeiten und 2 Promotionen) sowie
− durch sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Publikationen
(2003: 9 Publikationen durch die Abteilung Sportmedizin).
Die Publikationstätigkeit der IAT-Mitarbeiter hat das hohe Niveau der zurückliegenden Jahre halten können.
Tab. 10
Publikationen und Vorträge von IAT-Mitarbeitern 2000 bis 2003
1999
2000
2001
2002
2003
buchhändlerisch erwerbbare Publikationen
interne Publikationen
49
80
73
78
68
60
52
61
65
51
Referate und Vorträge
130
145
176
186
180
58
Die langjährige Zusammenarbeit des IAT mit dem Meyer & Meyer Verlag in
Aachen bei der Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse von Mitarbeitern
unseres Hauses wurde fortgesetzt.
Mit den beiden Heften des zurück liegenden Jahres wurde der inzwischen 10.
Jahrgang der Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft erfolgreich
publiziert. In den bisher erschienen 20 Heften wurden insgesamt 190 Beiträge
mit 2800 Seiten wissenschaftlicher Forschungsergebnisse aus der angewandten Trainingswissenschaft vorgelegt. Daran waren 92 Autoren beteiligt.
Begonnen wurde am IAT, die Volltexte der Beiträge der Zeitschrift interessierten Lesern auch über das Internet zur Verfügung zu stellen. Dazu wurden im
Rahmen der Website des IAT die entsprechenden technologischen Voraussetzungen geschaffen.
Unter der Internet-Adresse:
http://www.iat.uni-leipzig.de/iat/zeitschrift/indexzs.htm
sind gegenwärtig bereits 59 Beiträge aus den Heften (1994)1 bis (1997)1 als
Volltext zugängig gemacht worden:
Abbildung 17 Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft
Im Jahre 2003 wurden in der Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft
folgende Beiträge publiziert:
Heft 1
Dieter Gohlitz. Ansätze zur Weiterentwicklung der Leistungsdiagnostik in den Laufdisziplinen
durch direkte Kraftmessungen an den Laufbändern
Maren Witt & Uwe Schnabel. Untersuchungen zur Antriebsgestaltung im Schwimmen
Karin Knoll. Komplexe prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den technisch-kompositorischen Sportarten unter besonderer Berücksichtigung des Eiskunstlaufens
Falk Hildebrand & Hartmut Dickwach. Flugverhalten des Diskus und Weiten in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Windbedingungen
59
Nobis Berthold Fröhner, Werner & Mathias Maspfuhl. Aufbau und Nutzung eines digitalen
Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems (DiVARIS mit Schnittstellen) im
Training und Wettkampf
Mark Pfeiffer & Thomas Jaitner. Sprungkraft im Nachwuchstraining Handball: Training und
Diagnose
Gudrun Fröhner & Klaus Wagner. Zu sportmedizinischen Untersuchungen in den leichtathletischen Wurf/Stoß-Disziplinen und im Zehnkampf als eine Grundlage eines präventiven Diagnose- und Beratungs-Systems
Heft 2
Jürgen Küchler, Jens Graumnitz & Uwe Schnabel. Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimmweltmeisterschaften vom 20.-27.7.2003 in Barcelona
Horst Adamczewski, Bettina Perlt. Zu ausgewählten Problemen der Technik im Speerwurf
von Spezialisten und Mehrkämpfern
Roland Oswald Zu ausgewählten Ergebnissen der Wettkampfanalyse im Frauenbereich der
Sportart Judo – Entwicklungstendenzen und Kräfteverhältnisse im vorolympischen
Jahr
Hartmut Dickwach & Klaus Knoll. Zur Technik des Diskuswerfens auf der Grundlage von 3D-Videobild- und -Bodenreaktionskraftmessungen
Thomas Köthe. Der Könnensindex – eine neue Maßzahl zur Kennzeichnung des Ausbildungsstandes im Wasserspringen unabhängig vom Alter
Falk Hildebrand & Rolf Mahnke. Erkenntnisse aus der Modellierung des Skisprungs
Volker Drenk, Falk Hildebrand, Matthias Kindler, Rolf Wagner & Michael Wehrmann. Entwicklung eines Verfahrens zur schnellen Messung der Abwurfgeschwindigkeiten und
Abwurfwinkel im leichtathletischen Wurftraining
Im Rahmen der im zurückliegenden Jahr zur Verfügung stehenden personellen Möglichkeiten, wurde die Entwicklung der Datenbank von sportwissenschaftlichen Internetquellen SPONET auf ausgewählte inhaltliche Schwerpunkte und die Vorbereitung des Einsatzes einer neuen Softwarelösung konzentriert. Der Input in die Datenbank betrug ca. 700 neue Quellen.
Die Datenbank SPONET erfreut sich eines sehr hohen
Bekanntheits- und Nutzungsgrades. Bis Ende 2003
wurden ca. 330 000 Recherchen in SPONET
durchgeführt. Eine Analyse des Nutzungsverhaltens seit Veröffentlichung der
Datenbank im August 1999 zeigt, dass die entwickelten Retrievaloptionen dem
Bedarf der Nutzer sehr gut entsprechen.
Tab. 11
Nutzung der Retrievaloptionen in SPONET
Retrievaloption
Stand Ende 2003
Freitextsuche
113.067
Deskriptorensuche
206.609
Länderoption
26.805
Sprachoption
79.658
Option Dokumentenart
43.054
Option Notationsbereiche
30.234
Option Publikationsland
26.805
Gesamtzahl
331.907
Die Nutzungsstatistik von SPONET belegt ebenfalls, dass die nachgefragten
Inhalte durch die Datenbank zur Verfügung gestellt werden können. Die am
60
häufigsten recherchierten Themen werden u. a. durch die Schlagworte
Schwimmen, Sportmedizin, Eiskunstlauf, Kraft, Biomechanik und Ausdauer
charakterisiert.
Abbildung 18
Nutzerverhalten für die Datenbank SPONET
Die Software FAUST 5 der Firma LAND Oberasbach, die ab Dezember 2003
schrittweise für den Einsatz in der Abteilung Information Dokumentation Sport
vorbereitet wird, stellt eine moderne und zukunftsträchtige technologische Lösung dar, mit der zukünftig inhaltliche wie auch organisatorische Weiterentwicklungen im Bereich sportwissenschaftlicher Literaturdatenbanken, der Arbeit der wissenschaftlichen Bibliothek sowie im dazu gehörigen Dokumentenmanagement abgesichert werden können. Das bisherige Angebot von Datenbanken im Intranet und Internet unter Verwendung der Kombination aus der
Datenbanksoftware Faust 3 und Faust 3 iServer hat sich bewährt. Mit der Einführung des Faust 5 iServers und dem Einsatz des in Faust 5 enthaltenen Intranetservers kann den Bedürfnissen der Wissenschaftler des IAT und der Nutzer aus dem sportwissenschaftlichen Verbundsystem noch besser entsprochen werden.
Gleichzeitig werden die sehr flexiblen und effektiven Retrievaloptionen mit einer spürbar stärkeren Personalisierung von wissenschaftlichen Informationsleistungen verbunden. Die damit im Zusammenhang stehenden organisatorischen Vorarbeiten in der Bibliothek wurden weiter vorangetrieben. Die retrospektive maschinenlesbare Erfassung des Bibliotheksbestandes wurde weitergeführt. Damit werden Bestände seit dem Beginn der neunziger Jahre mit
der Faust-Anwendung „BibVer“ verwaltet. Gleiches gilt für den 150 Titel umfassenden Zeitschriftenbestand der Bibliothek des IAT.
Für das Jahr 2004 ist vorgesehen, diesen Bibliotheksbestand an Monografien,
Tagungs- und Forschungsberichten für IAT-Mitarbeiter dezentral von den Arbeitsplätzen recherchierbar zu machen.
Erfreulich ist die Tatsache, dass durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern und trotz schwieriger Haushaltslage der Bibliotheksbestand gezielt weiter
ausgebaut werden konnte.
61
Ein Höhepunkt in der Präsentation der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit
des IAT war die gemeinsam von der Abteilung Information Dokumentation
Sport und der Bibliothek der Fakultät Sportwissenschaft der Universität Leipzig
ausgerichtete Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Sportwissenschaftlicher Bibliotheken (AGSB).
Vertreter von Bibliotheken an 16 sportwissenschaftlichen Einrichtungen aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen sich vom 18. bis 20. März in
Leipzig zu ihrem traditionellen Erfahrungsaustausch.
An den beiden ersten Tagen luden die Ausrichter zur Tagung in das dem Mitbegründer und langjährigem Geschäftsführer der Deutschen Turnerschaft gewidmete Goetz-Haus in Leipzig-Lindenau ein.
Der hohe Stellenwert, der der AGSB-Tagung in Leipzig beigemessen wird,
wurde durch die Anwesenheit des Direktors des IAT, Dr. Arndt Pfützner sowie
des Dekans der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Uni Leipzig, Prof. Dr.
Jürgen Krug deutlich, die es sich nicht nehmen ließen, sich mit einigen Worten
der Begrüßung an die Teilnehmer zu wenden. Prof. Krug trat außerdem im
Rahmen der Tagung mit einem Vortrag zu „Tendenzen der Bewegungs- und
Trainingswissenschaft und einigen Ableitungen für die Literatur-, Informationsund Dokumentationstätigkeit“ auf. Die Tagungsordnung der Tagung hielt interessante Themen der aktuellen sportwissenschaftlichen Bibliotheks- und Informationsarbeit bereit. So wurde zu aktuellen Tendenzen in der Sportwissenschaft (F. Borkenhagen), zu Fachbibliographien (J. Schiffer) und zu den Online-Datenbanken des BISp Bonn (W. Kloock) referiert und diskutiert. Außerdem gab es ausreichend Möglichkeiten im offiziellen Rahmen über die weiteren Aufgaben der AGSB zu sprechen.
Durch die Berichte aus den einzelnen Einrichtungen wurden alle Teilnehmer
über Veränderungen des letzten Jahres informiert.
Tab. 12
Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen,
Traineraus- und –weiterbildungsseminaren
durchgeführt für
DLV - Wurf/Stoß
Leichtathletikverband Sachsen /
Sachsen-Anhalt und Thüringen
DLV
BVDG, VGKF Sachsen, Thüringer
AC - Gewichtheben
DEU
DSV-Wasserspringen
FINA/LEN - Wasserspringen
Veranstaltungsform
Vorträge im Rahmen der LD, Fortbildung mit Trainern von
Kaderathleten,
Trainerausbildung für mitteldeutsche Leichtathletikverbände
Ergebniskonferenz der FG Kraft/Technik des IAT
Trainerseminare und Trainerweiterbildungen
Trainerweiterbildungen für A-/B –Trainer, Trainer –A – Ausbildung
A/B-Trainerlizenzfortbildung (2 x jährlich), Referate bei der
Jugendtrainertagung, Auswerteseminar zu den WMErgebnissen und Planung der weiteren Olympiavorbereitung,
Schulung der hauptamtlichen Trainer, Arbeit in Wissenschaftskommissionen
Internationale Trainerfortbildung
62
durchgeführt für
DSV-Schwimmen
Schwimmverband Sachsen, NRW,
Berlin
Landeschwimmverbände (SachsenAnhalt, Sachsen, Bayern, Berlin,
Nordrhein-Westfalen, SchleswigHolstein)
DSV
DTB – Gerätturnen
DKV
SV Sachsen-Anhalt
Deutscher Turner-Bund (DTB)
IAT / OSP / FES / weitere Partner
DVV
DVV/SVV
SHV
Trainerakademie Köln
DBV
DJB
DJB, DBV, DFB, DRB, DHB, DVV
DLV – Ausdauerdisziplinen
DESG – Eisschnelllauf
DSV – Biathlon
DSV – Skilanglauf
DKV
DTU –- Triathlon
Universität Leipzig
Veranstaltungsform
Trainerklausur, Referate in der Traineraus- und Weiterbildung
(A-Lizenz), Kurzreferate im Rahmen von DSV-Tagungen,
Ergebnisdarstellung in KLD –Auswertetagungen
Fortbildung B-, C-Lizenz - Referate
Seminare/Referate im Rahmen der Traineraus- und Weiterbildung (B-Lizenz), Mitarbeit an Materialien für die Trainerausbildung
DSTV-Tagung, DSV-Jugendtrainertagung - Referate
Bundestrainerseminar, Kadertrainerseminar
Trainerfortbildung A-Lizenz Kanu
Trainerausbildung B-Lizenz
Trainerausbildung im Gerätturnen für A- und B-Lizenz
Trainerfortbildung im Gerätturnen für Lizenzverlängerung
5. Frühjahrsschule „Informations- und KommunikationsTechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“
A-Lizenz-Trainerfortbildung, Trainerrat, DVV-Symposium
B/C-Lizenz-Trainerausbildung
C-Lizenz-Trainerausbildung
Auswertungsseminare im Direkt- und Kombinationsstudium
ca. 80 UE im Jahre 2003 im Boxen, Judo, Volleyball u. Hockey
A – Trainerweiterbildung (Güstrow, Warendorf, Berlin, Chemnitz)
Referat Jugendtrainerseminar (Hannover)
Referate Trainerkollegium (Rodewisch)
Referate/ Analyselehrgänge u20 (Frankfurt/Oder bzw. Mittelberg)
Workshop der FG Technik-Taktik zur UWV-Gestaltung
Jahresauswertung Team Lauf + Gehen, Trainerfortbildung
Gehen, Trainer-A-Weiterbildung
Traineraus- und weiterbildung (A- und B-Lizenz)
DESG - Trainerseminar – Saisonauswertung 2002/2003 (Inzell), Trainerakademie Köln – Ausbildung von Studenten
Trainerklausur (Analyse 2002/03, Planung 2003/04),
Trainerausbildung, Trainerweiterbildung, Sportärzteweiterbildung
Trainerklausur (Analyse Saison 2002/2003)
Trainerseminare + Jahresauswertungen mit Bundestrainern,
Traineraus- und Weiterbildungen im Kanu-Rennsport und
Slalom
Leistungssportkonferenz, Leistungssportausschuss, TrainerA- und Trainer-B-Ausbildung, Ergebniskonferenz IAT und int.
Triathlonsymposium
Seminare, Mitarbeit im BISp-Projekt, internationale Trainerkurse
63
4.9 Leistungen des Gerätebaus und Rekonstruktionsarbeiten
Durch den wissenschaftlichen Gerätebau wurde wiederum eine Vielzahl von
Vorrichtungen, Geräten und Hilfsmitteln gefertigt, die der Absicherung der
Tests im Rahmen der Forschungsarbeit des IAT dienten.
Als Beispiele seien hier erwähnt:
− Vorrichtung für die Durchführung von Versuchen mittels Sprungski im
Windkanal
− Wiederherstellung der Dynamometriekette und Anpassung an das Schanzenprofil der Testschanze Oberwiesenthal nach deren Rekonstruktion
− Anschlagplatte für Schwimmen (Untersuchungen Wende)
− Fertigung eines neuen Videowagens für Unterwasseraufnahmen (vgl.
Bild). Dieser Wagen ist besonders leichtgängig und konstruktiv so ausgelegt, dass alle notwendigen Gerätschaften für diese Aufnahmen auf dem
Wagen untergebracht werden können
− Bau eines neuen Eichdreiecks für Kugelstoß/Diskuswurf. Es ist aus leichten Materialien gefertigt, wenig aufwendig in der Fertigung sowie Montage
vor Ort zusammengesteckt kann es in einer Hülse von 150 cm Länge und
12 cm Durchmesser untergebracht und damit problemlos transportiert werden.
− Mehrere Halterungen für Kameras, Beamer, Computer
− diverse mechanische Leistungen für die in der Leistungssportpraxis eingesetzten Messplätze Start/Wende.
Außerdem wurden Reparaturen an Mess- und Trainingsgeräten durchgeführt
sowie Montageleistungen im Rahmen der Rekonstruktionsmaßnahmen am
IAT realisiert.
Für die Sportpraxis wurden u.a. folgende Leistungen erbracht:
− Lieferung eines Saltodrehgerätes für Wasserspringen
− Fertigung eines Gesichts- und Kameraschutzes für den Einsatz einer Blickbewegungskamera im Hockey
− Modellbau für ein mobiles Messsystem zur Beschleunigungsmessung im
Badminton
64
Rekonstruktionsarbeiten am IAT
Die im Jahr 2002 begonnenen Rekonstruktionsarbeiten im IAT wurden durch
die Sicherstellung der Finanzierung (Bund und Land) mit dem 3. Bauabschnitt
im Jahr 2003 fortgesetzt.
Dabei wurden folgende Teilbereiche realisiert:
− Verlagerung des Boxlabors einschließlich Optimierung der Laborfläche als
Voraussetzung zur notwendigen Verlagerung der Sportmedizin
− Aus- und Umbau der Sportlerunterkünfte ( Einbau von Nasszellen in jedem
Zimmer; Schaffung eines niveauvollen Aufenthaltsbereiches)
− Verlagerung der Sportmedizin und damit auch Verbesserung und Optimierung der Arbeitsmöglichkeiten dieses Bereiches
− Beginn der abschnittsweisen Sanierung der Wasserleitungen, der Elektroversorgung und des Datennetzes unter dem Gesichtspunkt des schrittweisen Ausbaues im Gesamtobjekt in den Folgejahren
− Umgestaltung des Innenhofes in Ergänzung der Gesamtgestaltung des
Aufenthaltsbereiches
Die Baumaßnahmen begannen im August des Jahres 2003. Als erster fertig
gestellter Teilbauabschnitt wurde im Dezember das neue Boxlabor im Gebäudeteil der Testhalle übergeben.
Weiterhin wurden die Rohbaumaßnahmen im Bereich der Sportlerunterkünfte
und des Aufenthaltsbereiches abgeschlossen. Komplett fertig gestellt wurde
der Innenhof. Insgesamt verlaufen die Baumaßnahmen planmäßig, so dass
mit einem Abschluss der Maßnahmen des 3. Bauabschnittes Ende März 2004
zu rechnen ist.
Abbildung 19
Bauarbeiten im Boxlabor
65
5 Kooperation und Zusammenarbeit – Partner des IAT
5.1 Das IAT als Forschungsinstitut in Sachsen
Zusammenarbeit mit dem Sport in Sachsen
Das IAT ist eine durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft
und Kunst anerkannte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Verantwortungsbereich des BMI. Es ist in die Gesamtkonzeption des Landessportbundes Sachsen als integraler Bestandteil eines sich entwickelnden sächsischen
sportwissenschaftlichen Verbundsystems einbezogen. Sportler aus Leipzig
und darüber hinaus aus dem gesamten Freistaat profitieren in besonderem
Maße von den erweiterten Betreuungsmöglichkeiten des Leipziger Instituts.
Als Schwerpunkte der Kooperation sind in diesem Zusammenhang zu nennen:
− die Betreuung von Spitzenathleten,
− die Betreuung von Nachwuchskadern in den Landesfachverbänden des
LSB Sachsen,
− Begleitung der sportartspezifischen Talentüberprüfungswettkämpfe zur
Auswahl geeigneter Sportler und Sportlerinnen für die sportbetonten Schulen,
− Maßnahmen der wissenschaftlichen Trainingsprozessbegleitung sowie
eignungs- und leistungsdiagnostische Interventionen,
− die vielschichtige Zusammenarbeit mit den OSP in Leipzig, Dresden und
Chemnitz,
− die Unterstützung der sportbetonten Schulen und insbesondere des Leipziger Sportgymnasiums bei der Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung durch Schule und Training,
− die kooperative Arbeit mit der Universität Leipzig und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen des Freistaates,
− die sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung Leipziger Sportler,
− die unentgeltliche Bereitstellung von IAT -Sportstätten für regionale Trainingsgruppen sowie
− das personelle Engagement von IAT -Mitarbeitern in Sportvereinen und bei
der Vorbereitung und Durchführung von Sportveranstaltungen
66
Mit sächsischen Universitäten, Hochschulen, Instituten und anderen Forschungseinrichtungen werden gemeinsame Projekte bearbeitet.
Tab. 13 Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus Leipzig und Sachsen
Inhalt und Form der Betreuung
Präventivdiagnostik (Nachwuchssportler in den Sportarten Lauf, Schwimmen,
Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Fechten, Turnen, Rhythmische Sportgymnastik,
Aerobic, Handball, Volleyball, Basketball, Badminton, Tennis, Hockey)
Aufnahmeuntersuchungen für Sportgymnasium und Sportmittelschule Leipzig
Quantität
203
34
Präventivdiagnostik Sportgymnasium Leipzig (Längsschnitt)
92
Präventivdiagnostik Spitzensportler verschiedener Sportarten
95
Belastbarkeitsdiagnostik aktueller Störungen und Beeinträchtigungen des Halte-,
Stütz- und Bewegungsapparates (verschiedene Sportarten) mit Empfehlungen
einschließlich Verlaufskontrollen nach Präventivmaßnahmen (Sprechstunde)
Sportärztliche Absicherung von Wettkämpfen im Territorium
67
6 Std./Woche
16 Einsätze
Tab. 14
Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden
Verband / Partner
OSP / LAZ Leipzig
TG – Tischendorf / Wurf/Stoß
7 Sportler (5 B-Kader)
TG- Gonschinska / Sprint-Hürden
8 Sportler (1B – /3C– 2D/C-Kader)
LV 90 Thum, TG Sven Lang
4 Sportler (2 B – 1C-Kader)
Sächsischer Leichtathletikverband (Leipzig, Pirna)
VGKF Sachsen
Sächsischer Turnverband
HC Leipzig Handball
Landesskiverband Sachsen
DVV/SVV
DHB
Amateur-Box-Verband Sachsen
Ringerverband Sachsen
Judoverband Sachsen/ JC- Leipzig
DSV/SSV
DSV/SSV
LSS (10)
Sächsischer Schwimmverband
Sächsischer Schwimmverband/Landestrainer
Sächsischer Schwimmverband/Trainer der
Vereine SC Riesa, SSV Leutzsch,
SC DHfK, Post Leipzig, SC Chemnitz
Landesskiverband (Skilanglauf)
Landesskiverband (Biathlon)
Sächsischer Triathlonverband
Sächsischer Kanuverband
Sächsischer Eisschnelllaufverband
Maßnahmen
Leistungsdiagnostik / Wettkampfanalysen
KTG - Beinstrecker / trainingsbegleitende Videoaufnahmen
LD / KTG - Beinstrecker / Trainingsanalyse und
-auswertung / trainingsbegleitende Videoaufnahmen
Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalysen
Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse
Technikanalysen, Trainingsanalysen (ca. 10 Sportler)
Prozessbegleitung, Beratung OS-Konzeption
3 B-Kader
Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse (18)
Durchführung LD, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse für 30 A-L-Kader
Technikausbildung in ausgewählten Spielelementen
(Videoinstruktion, -feedback)
Technikanalysen
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
für insgesamt 18 D-, D/C- und D- Kaderathleten
(männlich) des ABVS
Leistungsdiagnostik/ Messplatztraining für 15 Kaderathleten und -athletinnen
KLD, Wettkampfanalyse (IKKZ) für 18 C/ D/C- Kaderathleten und -athletinnen
Lerntraining/ Leistungsdiagnose (n=24)
Wettkampfanalysen (n=18)
Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze
LD für Nachwuchs / Landeskader (20),
GLT (150), ABT/AST (35)
Leistungsdiagnosen für Nachwuchs-Landeskader,
Wettkampfanalysen
Messplatztraining mit Bundes- und Landeskadern,
Leistungsdiagnostik
Trainingsanalyse
Wettkampfanalysen
Leistungsdiagnostik
Leistungsdiagnostik
Messplatzuntersuchungen (Kanu- Ergometer)
Freiwasserfahrten
Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse,
Messhebel- und 3-D-Untersuchung
68
Zusammenarbeit mit der Universität und Leipziger Hochschulen
Auf der Grundlage einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung zwischen IAT
und Universität Leipzig wurde die Zusammenarbeit zwischen der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität und unserem Institut auch im Jahre
2003 weitergeführt und ausgebaut. Fachgruppenleiter des IAT hielten Vorlesungen an der sportwissenschaftlichen Fakultät und Vorträge auf wissenschaftlichen Kolloquien. Durch Privatdozenten des IAT (Bastian, Hildebrand,
Knoll, Pfützner, Rost) werden pro Semester ca. 50 Lehrveranstaltungen (Biomechanik, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik u.a.) der sportwissenschaftlichen Fakultät abgesichert.
Weitere Lehrveranstaltungen im Rahmen der Studentenausbildung und Graduiertenseminare wurden u.a. in der Leichtathletik, im Kanusport, Kampfsport
und im Bereich Information und Dokumentation durchgeführt.
Das IAT unterstützte mit ausgewählten Lehrveranstaltungen am Haus die
Durchführung der internationalen Trainerkurse. Darüber hinaus werden Promotionen und Diplomarbeiten der Universität am IAT betreut.
Die Bibliotheken der sportwissenschaftlichen Fakultät und des IAT arbeiten auf
folgenden Gebieten zusammen:
−
−
−
Austausch sportwissenschaftlicher Publikationen
Bestandsaufbau, Literaturbereitstellung, Recherche und Recherchefolgeleistungen, Informationsvermittlung
Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen und Nutzerschulungen.
69
Tab. 15
Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig
Sportart/Disziplin
Leichtathletik / Speer
Leichtathletik / Sprint
Leichtathletik / Lauf/Gehen
Wasserspringen
Spezialsprunglauf/ Nordische Kombination
Eliteschulen des Sports
Handball
Gerätturnen
Volleyball
Boxen
Judo
Biathlon
Schwimmen
Inhalte und Form der Kooperation
Studentenausbildung / Zur Leistungsdiagnostik 29.01.03
Studentenausbildung (Vorlesung) Entwicklungstendenzen in
den Kraft- /Schnellkraftdisziplinen / Jan. 2003
Zusammenarbeit im Projekt Speerwurf der Universität (VF
0403/0207/11/99) bei der Wettkampfanalyse zu den Halleschen
Werfertagen
Theorie und Praxis des Trainings in den Sprintdisziplinen
(24 Stunden im Rahmen eines Intern. Trainerkurses März-Mai
03)
Betreuung von Diplomarbeiten
Unterstützung der studentischen Ausbildung mit Faktenmaterial
Seminare im Ausländerstudium
Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung und des Auslandsstudiums
EMG-Untersuchung zur Koordination der Muskelaktivität bei
Geschwindigkeitsvariation
Beratung bei der Durchführung des Projekts Erlernung der
Strecktechnik bei rückwärtsdrehenden Sprüngen im Saltodrehgerät
Beratung bei der Durchführung des Projekts Weiterentwicklung
des Messbrettes im Kunstspringen
Betreuung Diplomarbeit S. Kreibich
Interdisziplinäres Verbundprojekt zwischen IAT und Institut für
Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft zu „Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und –anforderungen
an sportbetonten Schulen in Sachsen“ (Evaluationsstudie)
Untersuchung zur Wurfkraft von Nachwuchshandballerinnen
Entwicklung eines Messplatzes zur Diagnose der Kraftvoraussetzungen der oberen Extremitäten bei jungen Turnerinnen
Unterricht im Rahmen der Studentenausbildung (Wettkampfund Videoanalysen im Volleyball); Leistungsstand und Entwicklungstrends im internationalen Damenvolleyball (WMAuswertung) – Seminar
Betreuung von Diplomarbeiten
- Diplomarbeitsbetreuung Studentin der Universität Leipzig;
- Unterricht Universität Leipzig: Trainings- und Leistungssteuerung im Boxsport; Messplatztraining im Boxen;
Praktikumbetreuung einer Studentin der Universität Leipzig
Intensivierung des GA-Trainings (Projekt Prof. Nitzsche)
Diagnostik von Schießtechnikparametern (Projekt Prof. Nitzsche)
Analyse der Skilauftechnik (Projekt Dr. Herrmann)
Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen
Seminare in der Spezialfachausbildung und im internationalen
Trainerkurs
Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studentischen Ausbildung
70
Gemeinsam genutzte Forschungsinfrastruktur:
Das IAT stellt die folgende Infrastruktur zur Nutzung zur Verfügung:
− dynamometrische Plattformen der Testhalle, Labor Ringen/Judo, Talentdiagnostik, Boxen
− Schnittplätze der Videotechnologie
− 3D Videokonfiguration mit Highspeed - Anlage
− PC-Technik
− Schwimmkanal mit Steuerung
Die Universität Leipzig stellt folgende Infrastruktur zur Verfügung:
− Internet-Server
− Rechenzentrum.
Mit der HTWK Leipzig gibt es Arbeitsbeziehungen, aus denen sich Betreuungen von Praktikanten, Diplomarbeiten und wissenschaftliche Fachvorträge ableiten.
5.2 Ansprechpartner am IAT (Stand 1.1.2004)
Direktor
stellv. Direktor
Geschäftsführer IAT/FES
Sportmedizin
Ausdauersportarten
Kraft-Technik Sportarten
Technik-Taktik Sportarten
Forschungstechnologie
Nachwuchsleistungssport
Information / Dokumentation
Website
IAT-Servicezentrum
PD Dr. Arndt Pfützner
PD Dr. Klaus Rost
RA Göran Sell
Dr. Anneliese Berbalk
Prof. Dr. Manfred Reiß
Dr. Hartmut Dickwach
Dr. Hans-Dieter Heinisch
Dr. Klaus Wagner
PD Dr. Klaus Rost
Dr. Hartmut Sandner
Dr. Roland Regner
bis 31.3.2004 Jochen Göbel
ab 1.4.2004 Axel Lehmann
71
Telefon
100
153
102
268
202
172
141
248
153
133
134
103
111
6
Ausgewählte Entwicklungsdaten des IAT 1991–2003
16.11.91
Gründung des Vereins „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft e.V.“ mit Sitz in Leipzig unter Vorsitz von
DSB-Vizepräsident U. Feldhoff
01.01.92
IAT nimmt mit 124 Mitarbeitern seine Arbeit auf
16.03.92
Gründungsveranstaltung des IAT im
Gewandhaus zu Leipzig
01.04.92
Übernahme der Institutsleitung durch Prof. Dr. D. Martin
(Universität Kassel)
15.10.92
erste Sitzung des Kuratoriums mit den Mitgliedern: Bundesministerium des Innern, Freistaat Sachsen, Universität
Leipzig, Deutscher Sportbund, NOK für Deutschland, Stadt
Leipzig sowie Landessportbünde und Sportverbände
01.04.93
Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 105
1994
IAT betreut 16 Spitzenverbände in 202 olympischen Einzelund Mannschaftsdisziplinen
25.01.94
erste gemeinsame Sitzung der Vorstände der Trägervereine von FES und IAT U. Feldhoff übergibt Vorsitz des IAT
Trägervereins an A. Decker
01.04.94
Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf 82
01.09.94
Veröffentlichung des ersten Heftes der
„Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“
15.01.95
Veröffentlichung der ersten Leistungsbilanz des IAT für
1994
08.06.95
Mitgliederversammlung des Trägervereins (17 Spitzenverbände, 5 Landessportbünde) fordert systematische Koordinierung von IAT – FES bei Erhalt des typischen Arbeitsund Wissenschaftsprofils des IAT
12.01.96
gemeinsames Konzept von BMI, DSB/BL, BISp, IAT und
FES zur qualitativen und inhaltlichen Neuorientierung der
Zusammenarbeit
15.01.96
Start der Internet-Präsenz des IAT
( http://www.sport-iat.de )
15.03.96
Fertigstellung des rekonstruierten Strömungskanals und
Einsatz in der Olympiavorbereitung
72
15. bis
16.10.96
IAT-Workshop „Entwicklungstendenzen im Spitzen- und
Nachwuchssport –Weltstandsanalyse – Probleme – Folgerungen“
28.11.96
Verschmelzung der Trägervereine von FES und IAT zum
Verein „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT)
/ Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten
(FES) e.V.“ (22 Sportverbände, 5 Landessportbünde, DSB
und NOK für Deutschland) unter Vorsitz von H. Lotz
05.05.97
Besuch des Bundesministers des Innern am IAT
23. bis
24.06.97
IAT/BL-Workshop „Nationales Nachwuchstrainingssystem“
25.02.98
DSB Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT
31.03.98
Sitzung des neuen Fachausschusses "Prozessbegleitende
Trainings- und Wettkampfforschung“ in Leipzig
06. bis
07.05.98
DSB/BL-Auswertungsseminar Olympische Winterspiele
1998 in Seeheim-Jugenheim
19. bis
21.04.99
Bundestrainer-Seminar zum "Höhentraining" in Leipzig gemeinsam durch IAT und Trainerakademie Köln organisiert
03.08.99
Unterzeichnung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig
27.09.99
Internet-Start der sportwissenschaftlichen Suchmaschine
SPONET des IAT
10.02.00
die Staatssekretärin im BMI, Frau Zypries, besucht das IAT
11.04.00
Start des Verbundprojekts „Sportbetonte Schulen“ in Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig
09.2000
Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler
bei den Olympischen Spielen in Sydney
07.12.00
PD Dr. Martin Engelhardt wird Vorsitzender des Trägervereins
12. bis
13.12.00
Workshop „Olympische Spiele in Sydney – Analyse und
Folgerungen"
12.12.00
Eröffnung des Ergometriezentrums
01.02.01
Vorstand des Trägervereins beruft PD Dr. A. Pfützner zum
Direktor des IAT für den Olympiazyklus 2000/2004. Stellvertreter des Direktors wird PD Dr. K. Rost. Neuformierung
des IAT in 6 Fachgruppen und eine Abteilung.
73
05.03.01
Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages besuchen das IAT
19.09.01
DSB-Präsident Manfred von Richthofen besucht das IAT.
15.10.01
Besuch von Abgeordneten des Deutschen Bundestages
(Arbeitskreis Leistungssport des Bundesfachausschusses
Sport der CDU)
02.02
Mitarbeiter des IAT unterstützen deutsche Leistungssportler
bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City
23. bis
24.04.02
Festveranstaltung "10 Jahre IAT" und IAT/BL-Workshop
"Olympische Winterspiele in Salt Lake City-Analyse und
Folgerungen"
19. bis
22.01.03
Delegation des NOK Japans besucht das IAT
05.02.03
Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia GmbH, Dirk
Thärichen und sein Stellvertreter Ulrich Wolter stellen am
IAT das Konzept der Olympiabewerbung vor.
17. bis
18.02.03
Prof. Muraki (führender Biomechaniker an der Universität
Tsukuba/JPN)besucht das IAT
15.03.03
Veröffentlichung der Leistungsbilanz des IAT für 2002
18. bis
20.03.03
Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken AgSB der dvs am IAT
12.03.03
Besuch der Direktoren von IAT und FES beim DSBPräsidenten Manfred von Richthofen
26.03.03
Gründung der "Fachkonferenz Wissenschaft“ (FW) des IAT,
als das fachlich-inhaltliche Beratungsgremium für wissenschafts- und forschungsstrategische Entwicklungen am IAT.
02.04.03
Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt
besucht IAT.
07.04.03
Besuch des Präsident der Deutschen Eislauf-Union, Herr
Reinhard Mirmseker in Begleitung des Sportdirektors, Herr
Udo Dönsdorf am IAT
08.04.03
Erfahrungsaustausch mit den Nationalmannschaftstrainern
in den Sportarten Hockey, Volleyball, Ringen, Boxen und
Judo zum Thema „Gestaltung der Wettkampfvorbereitung
auf die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen“
09. bis
10.04.03
5. Frühjahrsschule "Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft"
74
12.04.03
Leipzig wird deutsche Bewerberstadt für die Olympischen
und Paralympischen Spiele 2012
30.04.03
Der Präsident des Internationalen Verbandes für Modernen
Fünfkampf, Herr Klaus Schormann weilt zu einem Informationsbesuch am IAT.
05.05.03
Erster Erfahrungsaustausch mit Spitzentrainern aus dem
Bereich der Ausdauersportarten - Inhalt der Veranstaltung
war die erfolgreiche Gestaltung des Trainings im Olympiajahr, insbesondere des Abschnitts der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen
07.05.03
Der Direktor des IAT, Dr. Pfützner, berichtet in einer Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages zur „Situation und zukünftigen Entwicklung des Instituts
für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig“
21.05.03
In Dresden findet unter Beteiligung des IAT Direktors der
sächsische Sportgipfel statt. Vom IAT wurde ein Maßnahmeplan zur Unterstützung der internationalen Olympiabewerbung Leipzigs vorgelegt.
27.05.03
Am 27. Mai 2003 fand am IAT auf Einladung des BISp eine
Expertenrunde mit Vertretern aus der Forschung, aus der
Sportpraxis und aus anderen an vom BISp geförderten
Forschungsprojekten in der Sportart Wasserspringen beteiligten Einrichtungen statt.
16.09.03
Der „Bundesarbeitskreis Olympia 2012“ der FDP konstituierte sich in Leipzig. Im Rahmen der Veranstaltung besuchten die Politiker des IAT.
10.10.03
Im Rahmen des NOK-Führungskräfteseminars besuchten
20 Präsidenten und Generalsekretäre asiatischer NOK das
IAT
10.11.03
Vom 10.-11. November 2003 besuchten zwei Sportwissenschaftler aus Dänemark (Institut für Sportwissenschaft und
klinische Biomechanik, Odense) das IAT.
03.12.03
Frau Chantalle Mathieu und Frau Caroline Carpentier vom
Nationalen Sportinstitut Frankreichs (INSEP/Paris) Bereich
Sportwissenschaft und Leistungssport besuchen das IAT.
04.12.03
30 Bürgermeister/innen deutscher Städte besuchen im
Rahmen eines Informationsaufenthaltes des Sportausschusses des Deutschen Städtetages das IAT.
75
76
7 IAT-Projekte im Jahr 2003: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse
77
Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den olympischen KanuDisziplinen in Vorbereitung der Jahreshöhepunkte 2001-2004 und Optimierung von Rennverläufen in den olympischen KanurennsportDisziplinen
Laufzeit:
Kooperation:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Kanu-Verband e.V.
Kanurennsport und Kanuslalom
Ausdauersportarten
Fritz Lange
Matthias Englert, Dietmar Bley
Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Uwe Schnabel
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM- und
JWM-Mannschaften in den Kanurennsport- sowie der WM-und JEMMannschaften in den Kanuslalom-Disziplinen.
Die weitere Bearbeitung der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ am IAT Leipzig,
mit der Zielstellung, die Inhalte der vorhandenen Datenbanken – Wettkampfanalyse, Diagnose von Leistungsvoraussetzungen sowie der Trainingsdatendokumentation – effizienter in Trainingsfolgeentscheidungen
umzusetzen.
Überprüfung von allgemeinen Rennverlaufsmodellen mit Hilfe von spirometrischen Messwerterfassungen sowie deren individuelle wettkampfwirksame Umsetzung mit geeigneten Auswahlkadern des DKV e.V.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Kanurennsport
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B- und CP-Kader
3
KLD Strömungskanal Potsdam
A/B: 19, CP: 36
93
3
Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle A/B: 19, CP: 36
93
1
Freiwasserstufentests
A/B: 19
19
7
Wettkampfanalysen
A/B: 19, CP 19
133
4
Ergospirometrietests
A/B: 16, CP: 8
49
Nachwuchs CN- und DC-Kader
1
KLD Strömungskanal Potsdam
14
14
1
Kraftdiagnostik der Muskelleistungsschwelle
14
14
2
Wettkampfanalysen
14
14
3
Ergometertests
10
10
Anmerkung: In Zusammenarbeit mit dem Bundesdiagnosetrainer des DKV, den OSP Potsdam und
Leipzig und mit der FES Berlin
Anz.
Interventionstyp
78
Kanuslalom
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B- und CP-Kader
Komplexe Leistungsdiagnostik
A/B: 10
CP: 16
4
95
Wettkampfanalyse
A/B:
8
CP: 4
12
144
Technikanalyse
A/B: 8
CP: 4
6
72
Computergestützte Trainingsanalyse
A/B: 14
CP: 26
40
Nachwuchs CN- und DC-Kader
Komplexe
Leistungsdiagnostik
3
17
48
Wettkampfanalyse
3
12
36
Technikanalyse
1
12
12
Computergestützte Trainingsanalyse
24
24
Anmerkung: in Zusammenarbeit mit DKV-Bundestrainern, OSP München und Universität Ulm
Anz.
Interventionstyp
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Forschungsarbeit:
In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanurennsport erhebliche
Leistungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international erfolgreichen Rennverläufen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen
internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analyse von realisierten
Rennverläufen der Weltspitze unterstützte die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wettkampfhöhepunkt.
Eine individuelle Optimierung der Rennverlaufsgestaltung wurde mit Hilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen auf dem Freiwasser bzw. in der Kanu-Gegenstromanlage Potsdam erprobt. Hier sind weiterführende Untersuchungsreihen notwendig, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten.
Weitere Untersuchungen werden die festgestellten differenzierten Kopplungsmechanismen von Atmung und Schlagfrequenz näher beleuchten, um Wege
der indirekten Einflussnahme der Optimierung bzw. Effektivierung zu finden.
Datenverwaltung:
Der Aufbau der zentralen Datenbank „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanurennsport
und Kanuslalom am IAT- Leipzig wird im Projektzeitraum abgeschlossen. Mit
ihrer Fertigstellung wird die zentrale Erfassung, Verwaltung und Analyse von
kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und diagnostischen Messdaten ermöglicht werden. Eine Optimierung des Informationsangebotes und Informationsaustausches im Rahmen des Trainerberatersystems wird erwartet. Umfangreich stellt sich besonders die Eingabe historischer Daten dar. Teilweise
notwendige Dateianpassungen erfordern entsprechende Aufwendungen.
Prozessbegleitung:
Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die Sicherung von Olympiastartplätzen für die Disziplingruppen des Kanusports.
79
Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf- und Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Entwicklungstendenzen führten zur
Kennzeichnung weiterer wesentlicher Entwicklungsreserven in den olympischen Kanudisziplinen.
Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanuslalom
wurden in der Praxis angewandt und für das Olympiajahr bestätigt.
Verlaufsuntersuchungen im Kanuslalom zeigen, dass die Entwicklung von
physischen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik
nicht parallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell
sehr unterschiedlich.
Abbildung 20
Ergospirometrische Testfahrt im Labor
80
Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen (Anschluss- und Hochleistungsbereich)
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Leichtathletikverband
Leichtathletik-Lauf/Gehen
Ausdauersportarten
Dr. Olaf Ernst
Dr. Dieter Gohlitz, Prof. Dr. Manfred Reiß
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der
Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2003 in Paris, auf die EM U23 in
Bydgoszcz, auf die JEM in Tampere und auf die WM U18 in Sherbrooke in
14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberatersystem) sowie der Vorbereitung des
neuen Trainings- und Wettkampfjahres;
− Weltstandsanalyse nach der Weltmeisterschaft mit Kennzeichnung von
internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen ein Jahr vor den
olympischen Spielen in Athen;
− Untersuchungen/Evaluierung der Rahmentrainingskonzeptionen zur Erhöhung der Wirksamkeit des Kraftausdauer-, des Schnelligkeitsausdauerund des wettkampfspezifischen Ausdauertrainings durch Erhöhung der Anteile am Gesamttraining und durch Qualitätssteigerung im Hochleistungsund Anschlussbereich als ein Schwerpunkt für die Leistungssteigerung in
den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen;
− Nachweis von Entwicklungen und Wechselwirkungen in den Krafteinsätzen, Bewegungsstrukturen und biologischen Messgrößen bei den Tests
zur Bestimmung der speziellen Ausdauer von Mittel- und Langstreckenläufern während der KLD.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
Einzeluntersuchungen
4
Komplexe Leistungsdiagnostiken
36
288
4
Computergestützte Trainingsanalysen
22
88
9
Wettkampfanalysen
4
Komplexe Leistungsdiagnostiken
30
240
4
Computergestützte Trainingsanalysen
12
48
3
Wettkampfanalysen
5
15
13
117
Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader
81
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Zum Schwerpunkt Weltstandsanalyse
Die vorliegende Analyse kennzeichnet die Situation nach dem dritten Jahr des
Olympiazyklus 2000/2004 und ein Jahr vor den Olympischen Spielen 2004 in
Athen.
Die herausgearbeiteten internationalen Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen bestätigen erneut, dass keine Leistungsgrenzen abzusehen sind. Das zeigen sowohl die Spitzenleistungen in einigen
Disziplinen als auch die zunehmende Leistungsdichte in nahezu allen Laufund Gehdisziplinen.
Prognoseleistungen wurden zum Großteil erreicht. In den Gehdisziplinen der
Männer und Frauen sowie im 10000-m- und im Marathonlauf der Frauen sind
aufgrund des Entwicklungspotentials neue Spitzenleistungen zu erwarten, die
schon für das Olympiajahr 2003/2004 eine Korrektur der Prognoseangaben
erforderlich machen.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nahezu alle Spitzenleistungen nur
möglich sind, wenn die leistungsstrukturellen Voraussetzungen in den jeweiligen Disziplinen in ihrer Komplexität einen hohen Ausprägungsgrad erreicht
haben.
Das bezieht sich als erstes auf den konditionellen Leistungsfaktor, schließt
aber in gleichem Maße den taktischen, den technisch-koordinativen, den psychisch-moralischen und den konstitutionellen sowie den Geräte- und Ausrüstungsfaktor mit ein.
Bezogen auf die Olympiavorbereitung der deutschen Sportler in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen sind im Ergebnis der Analyse außergewöhnlich
große Anstrengungen kurz-, mittel- und langfristig notwendig, um die Leistungssituation im Olympiajahr und dann im nächsten Olympiazyklus schrittweise zu verbessern.
Zum Schwerpunkt dynamometrisches Messverfahren an Laufbändern
Durch das dynamometrische Messverfahren an Laufbändern konnte die Komplexität der Testaussage beim disziplinspezifischen Tempolauftest erweitert
werden. Das betrifft den Ausbildungsstand der spezifischen Kraftausdauer,
welche direkt über den Kraftimpuls und zusätzlich über die zeitliche Stabilität
der Impactkräfte beim Fußaufsatz bestimmt wird.
Beim Tempolaufstufenprogramm weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die
Entwicklung der speziellen Ausdauer meist in Verbindung mit höherem Krafteinsatz und größerem Kraftimpuls in der Zyklenfolge des Läufers verbunden
sind. Das ist positiv zu bewerten, wenn damit im Zusammenhang eine Zu-
82
nahme der Vortriebsleistung über den Zyklusweg bei korrekter Lauftechnik
auftritt.
Im Einzelfall können Entwicklungen der speziellen Ausdauer auch mit Verringerungen der Kraftimpulse und einer Zunahme der Beschleunigungsleistungen (Frequenzzunahme) verbunden sein. Bestimmend für die Entwicklungsrichtung der Kraft sind die Orientierungen im Ausdauer- und speziellen Krafttraining.
Entwicklungsschwerpunkte ergeben sich aus den Stärken und Schwächen der
Krafteinsätze und Bewegungsstrukturen bei wettkampfnahen Belastungsanforderungen der KLD (Tempolaufprogramm, Mobilisationstest).
Dabei erweist sich die Beurteilung der vertikalen Kraftverläufe mit zunehmender Ermüdung hinsichtlich der Stoßkräfte beim Fußaufsatz (Impactkräfte) als
eine relevante Größe für das Niveau der speziellen Kraftausdauer und für die
Zweckmäßigkeit der Lauftechnik. Abnehmende oder nur geringe Impactkräfte
mit zunehmender Laufgeschwindigkeit oder bei Ermüdung sind Ausdruck eines hohen Niveaus der speziellen Kraftausdauer und eines wirkungsvollen
Krafteinsatzes. Exzessive Impactkräfte erfordern Technikkorrekturen und spezielle Schnelligkeits-/Schnellkraftorientierungen im Ausdauertraining.
Abbildung 21 Olympiasieger Schumann beim Test im IAT-Ergometrie-Zentrum
83
Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen (Anschluss- und Hochleistungsbereich)
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001-2004
Deutscher Schwimmverband
Schwimmen
Ausdauersportarten
Dr. Jürgen Küchler
Dr. Anneliese Berbalk, Jens Graumnitz,
Matthias Kindler, Dr. Uwe Schnabel,
Michael Wehrmann, Dr. Maren Witt
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zum Niveau von Leistungsvoraussetzungen (schwimmspezifische Kraft, bewegungstechnische Fertigkeiten)
− Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV
− Einsatz von Video-Messplätzen im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSV
und im Training der Leipziger Vereine zur Erschließung von individuellen
Leistungsreserven
− Trainingsanalysen für ausgewählte Kadersportler des DSV
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
4
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B/C-Kader
Interventionstyp
26
1000
28
250
8
Leistungsdiagnostik (zehn verschiedene
Tests, medizinische Grunduntersuchung)
Wiss. Begleitung in Trainingslehrgängen
(Schwerpunkt: Optimierung von Bewegungsabläufen)
Messplatztraining (Start/Wende)
6
100
6
Techniktraining im Schwimmkanal
8
48
4
Wettkampfanalysen:
WM, DM, DM (K), Weltcup
80
700
8
Leistungsdiagnostik (zwölf verschiedene
Tests)
Wettkampfanalysen: DJM
2
1
Nachwuchsbereich D- und C/D-Kader
18
1400
60
200
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Trotz der rasanten Erhöhung der Bewegungsgeschwindigkeit in den Übergängen bei Start und Wende sowohl im Schmetterlings- als auch im Rückenschwimmen bei Männern und Frauen wurde die Delfinbewegung vor allem bei
den Männern weiter perfektioniert und bei den Weltmeisterschaften 2003 die
Geschwindigkeit noch einmal deutlich erhöht (vgl. Tab. 16). Aktuell sind die
84
Schmetterlingsschwimmer im Startabschnitt genauso schnell wie die Kraulschwimmer. Beispielhaft zeigt das Tab. 17, wo die 15m-Startbestzeiten in beiden Schwimmarten gegenübergestellt werden. Noch eindrucksvoller zeigen
sich die Vorteile der Delfinbewegung in den Wendeabschnitten, wo die besten
“Delfine“ der Rücken-, Schmetterlings- und Freistildisziplinen um ca. 0,05-0,10
m/s höhere Geschwindigkeiten erreichen als ihre Konkurrenten und damit
schneller als die Mehrzahl der Kraulschwimmer in den Freistildisziplinen sind.
Tab. 16 Startabschnitt: Schmetterlingsschwimmen der Männer
Teilzeiten in Sekunden
Name
25m
Auftauchpunkt
in m
Wettkampf
Block
Flug
7.5m
15m
Geschwindigkeit in m/s
7.5-15
15-25
m
m
Welsh
Crocker
Rupprath
50S/F/WM03
50S/HF/WM03
50S/HF/WM03
0,69
0,72
0,72
0,52
0,56
0,40
2,16
2,18
2,40
5,40
5,44
5,80
10,48
10,68
10,84
14,5
14
14
2,31
2,30
2,21
1,97
1,91
1,98
Huegill
Rupprath
Hard
50S/HF/WM01
50S/HF/EM02
50S/F/EM02
0,75
0,74
0,72
0,48
0,39
0,42
2,20
2,32
2,30
5,70
5,72
5,78
10,66
10,70
10,66
14
14
11
2,14
2,21
2,16
2,02
2,01
2,05
Crocker
Rupprath
Phelps
100S/F/WM03
100S/HF/WM03
100S/F/WM03
0,74
0,73
0,74
0,58
0,42
0,54
2,22
2,35
2,34
5,60
5,79
5,88
10,88
11,15
11,12
13
14
12,5
2,22
2,18
2,12
1,89
1,87
1,91
Rupprath
Crocker
100S/F/EM02
100S/F/WM01
0,75
0,72
0,42
0,50
2,31
2,26
5,79
5,80
10,95
11,18
13,5
9,5
2,16
2,12
1,94
1,86
Tab. 17 Vergleich der 15m-Startzeiten im Freistil- und Schmetterlingsschwimmen der Männer bei der
WM 2003
Strecke
Bestwert
in Sekunden
Freistil
Differenz des Siegers
in Sekunden
Schmetterling
Bestwert
Differenz des Siegers
in Sekunden
in Sekunden
50 m
5,40
0,16
5,40
0
100 m
5,60
0,07
5,60
0
200 m
5,96
0
5,92
0,19
Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre zeigt, dass nur mit einem Üben in
den wenigen Wochen der unmittelbaren Vorbereitungsperiode auf den Wettkampfhöhepunkt Veränderungen in den Bewegungsabläufen nicht in ausreichendem Maße stabilisiert werden können. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, an wesentlichen Elementen über das gesamte Trainingsjahr bewusst und
zielstrebig zu arbeiten. Dabei spielen auch die umfangreichen Serien im GAI –
Bereich eine wichtige Rolle für das Wendentraining.
Eine wettkampfnahe Gestaltung der Wendeabschnitte, d.h.
− Vervollkommnung des Bewegungsablaufes bei der Drehung,
− explosive Abstöße von der Beckenwand,
− Tauchphasen,
− strömungsgünstige Körperhaltung,
− kraftvoller Beineinsatz müssen Tagesaufgaben auch im GA-Training sein.
85
Weiterentwicklung der Trainingssteuerung im Triathlon Olympische Distanz
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
2001-2004
Deutsche Triathlon Union
Triathlon, Olympische Distanz
Ausdauersportarten
Thomas Moeller
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung
auf den Jahreshöhepunkt Weltmeisterschaft 2003 (KLD, Wettkampf- und
Trainingsanalyse) – Anwendung des Trainer-Berater-Systems in seiner
Komplexität
Wettkampfanalysen zur Präzisierung der Leistungs- und Trainingsstruktur
schwerpunktmäßig im Radbereich mit Hilfe von (physikalischen) Leistungsmessungen und im Laufbereich mit Hilfe von Teilstreckenanalysen
−
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
Einzeluntersuchungen
2
Leistungsdiagnostik
17
102
2
Trainingsanalysen (Abschnitt)
17
34
2
Wettkampfanalysen
2
Leistungsdiagnostik
12
96
2
Trainingsanalysen (Abschnitt)
12
36
17
51
Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Wettkampfanalyse: Im Mittelpunkt standen Fragestellungen zur Objektivierung
der Wettkampfleistung in den Teildisziplinen Rad und Lauf. Dabei ging es im
vorolympischen Jahr vorrangig um die Präzisierung der Prognoseleistungen
und die Beschreibung aktueller Tendenzen in der Entwicklung der Wettkampfleistung. Die Wettkampfanalysen auf der WM-Strecke 2004 in Madeira und der
Olympiastrecke 2004 in Athen besaßen dabei besondere Bedeutung.
Es zeigte sich eine Zunahme der Leistungsdichte und eine Zunahme der mittleren Geschwindigkeit in der Disziplin Lauf. Aufgrund der hohen Leistungsdichte kam es mehrfach zu endspurtartigen Laufentscheidungen.
Bei den aus dem Vorjahr weitergeführten Untersuchungen zur Wettkampfstruktur im Radbereich wurde deutlich, dass die Olympiastrecke aufgrund ei86
nes schweren Anstieges besondere Herausforderungen an die konditionelle
Vorbereitung der Athleten stellt. Diese Anforderungen konnten quantifiziert
werden und dienen nun als Zielgrößen in der weiteren Ausrichtung des Trainings.
Abbildung 22 Verlauf von Leistung, Tretfrequenz und Geschwindigkeit in der Disziplin Rad am ersten Anstieg; WC Olympiastrecke Athen 25.10.2003; männlicher Athlet
Leistungsdiagnostik: Auf der Grundlage der mehrfach im Kaderbereich durchgeführten komplexen interdisziplinären leistungsdiagnostischen Untersuchungen konnte wiederholt festgestellt werden, dass zwischen den Ergebnissen
der Laufleistungen im Wettkampf und bestimmten leistungsdiagnostischen Parametern ein statistischer Zusammenhang besteht. Im Einzelfall konnte nachgewiesen werden, dass die deutlichen Steigerungen der konditionellen Leistungsvoraussetzungen im Laufbereich die Grundlage für den Anschluss an die
Weltspitze bildeten.
Trainingsanalyse: Anhand trainingsanalytischer Untersuchungen konnten trainingsmethodische Ursachen für die aktuellen Leistungssituationen der deutschen Triathleten und Triathletinnen aufgezeigt werden. Insbesondere zur weiteren Verringerung der Leistungsdefizite in der Teildisziplin Lauf und zur Erstellung individueller Trainingskonzeptionen im Hinblick auf die Olympischen
Spiele 2004 lieferte die Trainingsanalyse wesentliche Ansatzpunkte.
Das Trainer-Berater-System in seiner Komplexität mit seinen o.g. Schwerpunkten fand auch im vorolympischen Jahr seine Anwendung. Die Ergebnisse
sind eine wesentliche Grundlage für die Erarbeitung der weiteren Trainingskonzeption insbesondere im Olympiajahr 2004.
87
Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungsund Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf
Laufzeit:
Verband:
Sportarten:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2006
Deutscher Skiverband (DSV)
Biathlon und Skilanglauf
Ausdauersportarten
Dr. Jürgen Wick
Dr. Michael Koch, Silke Bauer
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM- und JWM-Teams 2002/03
und 2003/04,
Analyse der Jahreswettkampfhöhepunkte Biathlon-WM und Nordische SkiWM 2003,
Datenbankgestützte Trainings- und Wettkampfanalyse für DSV-Kader Biathlon und Skilanglauf,
Weiterentwicklung der Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des Weltcup-Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der Biathlon-WM
2004 in Oberhof,
Diagnostik und Schulung psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen
zur Verbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung
(Kooperation mit Uni Leipzig),
Fortführung von Untersuchungen zur Skilauftechnik (Kooperation mit Uni
Leipzig),
inhaltliche Konzipierung und Erprobung einer zentralen Leistungsdiagnostik „Lauf- und Schießtechnik“ am IAT Leipzig,
Erarbeitung leistungs- und trainingsstruktureller Aspekte für die Disziplin
Skilanglauf – Sprint (Leistungsvoraussetzungen, psycho-physische Anforderungen, Technik, Taktik).
−
−
−
−
−
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
2
30
10
3
5
5
Interventionstyp
Jahresanalyse Biathlon
Wettkampfanalysen Biathlon
Wettkampfanalysen Skilanglauf
LDU-Biathlonschiessen
Untersuchungen zur zentralnervalen Aktivierung
Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen
(Objektivierung und Messplatztraining)
88
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
16+40
16+80
8+20
20
3
Einzeluntersuchungen
7
35
16
40
Anz.
1
2
1
3
Interventionstyp
Jahresanalyse Biathlon
LDU-Biathlonschießen
Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen
LDU Biathlon
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
Nachwuchsbereich
C-, C2-D/C-LSS-Kader
16
32
16
36
16
16
8
24
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Regelmäßige Weltstandsanalysen anlässlich der OWS, WM und WC-Rennen
bilden die Grundlage für die Herausarbeitung differenzierter Entwicklungstendenzen der Leistungsstruktur, der Trainings- und Wettkampfsysteme und der
Kennzeichnung von Leistungsprognosen einschließlich dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen.
Für die Entwicklung im Biathlon und Skilanglauf ist neben einer Verdopplung
der Anzahl der WC-Wettbewerbe in den letzten Jahren die Einführung zahlreicher neuer Wettkampfformen charakteristisch. Eindeutiger Trend ist dabei:
Verkürzung der Wettkampfstrecken und der Wettkampfdauer, Kombinationswettbewerbe, Wettbewerbe in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit dem
sportlichen Kontrahenten mit Ausscheidungscharakter.
Den Anforderungen der „neuen“ Wettkampfsysteme entsprechend wurde in
den Sportarten Biathlon und Skilanglauf die praktische trainingsmethodische
Arbeit ausgerichtet. Damit konnten Erfolge bei internationalen Wettkampfhöhepunkten im Biathlon seit 1992 wiederholt und der Anschluss deutscher Skilangläufer und Skilangläuferinnen an die Weltspitze seit der WM 2001 erzielt
werden. Den erreichten Stand gilt es weiter auszubauen. Aus der Sicht der
Trainingswissenschaft bedarf es diesbezüglich vor allem einer interdisziplinären Durchdringung des Bedingungsgefüges von Leistung, Training und
Wettkampf.
Die Forschungstätigkeit zielt auf die Modifizierung bzw. Erarbeitung zukunftsorientierter, wissenschaftlich begründeter und in der Trainingspraxis umsetzbarer Trainingskonzeptionen. Dabei muss es gelingen, dem breiten Spektrum
von Wettkampfdisziplinen innerhalb der Sportarten Biathlon (20/15 km Einzelwettkampf – 12,5/10 km Verfolgungswettkampf) und Skilanglauf (50/30 km
Skating/Classic – 1,5 km Sprint Skating/Classic) Rechnung zu tragen. Zu erwartende Spezialisierungen auf bestimmte Disziplinen verlangen dabei nach
differenzierten trainingsmethodischen Lösungen zur Vorbereitung auf die
Wettkampfhöhepunkte der kommenden Jahre.
Wesentliche Aspekte zur Weiterentwicklung der Trainingskonzeptionen sollten
sein:
− Analyse der Struktur der Wettkampfleistung der Sportarten/Disziplinen und
daraus resultierender Anforderungen aus konditioneller, technischkoordinativer und taktischer Sicht
89
−
−
Aufhellung der Leistungsstruktur und der ihr zugrundeliegenden Leistungsvoraussetzungen
Ableitung einer Trainingskonzeption zur lang-, mittel- und kurzfristigen
Entwicklung und Ausprägung der Wettkampfleistung
Unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich der Ausprägung einer hohen
Leistungskonstanz über die gesamte Wettkampfperiode und dem Erbringen
einer Weltspitzenleistung zum Jahreswettkampfhöhepunkt verdeutlichen die
zunehmende Schwierigkeit im trainingsmethodischen Vorgehen für die Planung und Realisierung eines Trainings- und Wettkampfjahres im Hochleistungsbereich.
Abbildung 23
Wettkampfanalyse im Biathlon
90
Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jahrestrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuhtechnik im Eisschnelllauf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002-2006
Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft (DESG)
Eisschnelllauf
Ausdauersportarten
Andreas Ehrig
Joachim Müller, Dr. Elke Neuendorf
(OSP Berlin)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
−
−
−
−
Untersuchungen zur Verbesserung der allgemeinen Grundlagenausdauerfähigkeit und der Kraftausdauerfähigkeit mit vorhandenen trainingsmethodischen Mitteln
Analyse zur Leistungssituation im Männerbereich mit Schlussfolgerungen
zur Vorbereitung der OWS
Diskussion und Erarbeitung eines zukünftigen Konzeptes einer zentralen
KLD
Wettkampfanalysen 2002/2003 zur Kennzeichnung der internationalen
Entwicklung
Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung der Nationalmannschaftskader zur Unterstützung der Vorbereitung der Saisonhöhepunkte WM, EM
und JWM 2003 in allen olympischen Eisschnelllaufdisziplinen
Beiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner Spitzenkader
Weiterentwicklung des Systems Wettkampfanalyse – Umstellung auf digitale Aufnahmetechnik/Entwicklung einer neuen Auswertesoftware
Weiterentwicklung der Auswertesoftware „Eislaufdiagnostik“ und des
Messsystems „Messhebel“ in Zusammenarbeit mit der FES Berlin (zeitsynchrone Videokopplung); erstmaliger erfolgreicher Einsatz im Spitzenbereich
Mitarbeit an der Optimierung des Klappschlittschuhs (FES Berlin)
91
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
2
Zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu
allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)
Wettkampfanalysen (Weltcups, WM-E, DM)
Wissenschaftliche Begleitung im TL
(Schwerpunkt Techniktraining)
Leistungsphysiologische Betreuung im TL
Untersuchungen zur Bewegungsstruktur
(Messhebel – 3-D Videoanalyse)
4
3
3
8
2
zentrale KLD (neun verschiedene Tests zu
allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
32
Einzeluntersuchungen
145
42
21
150
45
42
8
130
16
Nachwuchsbereich
C-WMJ/C- und DC Kader
25
125
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse)
35
53
69
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Das deutsche Team konnte auch in der Saison 2002/2003 wiederum den internationalen Trend einer anhaltenden Leistungsentwicklung mitbestimmen.
Insbesondere die Damen dominierten dabei fast sämtliche internationalen
Entscheidungen. Bei der WM–Einzelstrecke in Berlin 2003 wurden alle 5 Einzelstrecken durch die Damen gewonnen. Im Herrenbereich ist es dagegen
nicht gelungen, den Abstand zur absoluten Weltspitze zu verringern. Das betrifft besonders die Sprint- und Mittelstreckendisziplinen.
Erfolgreiche Sportler/innen der Nationalmannschaft konnten ihre konditionellen
Voraussetzungen (Schnellkraft, Maximalkraft und dynamische Kraftausdauer)
auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten bzw. geringfügig verbessern.
Ergebnisse der Spiroergometrie (maximale und relative Sauerstoffaufnahme)
hingegen weisen eine seit bereits 1998 leicht fallende Tendenz auf. Hier liegt
insbesondere im männlichen Bereich eine deutliche Leistungsreserve. Aber
auch die Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit als Hauptreserve bei den
Herren (Mittel- und Langstrecke) fiel zu gering aus (Ausnahme von Einzelbeispielen). Damit war es unter anderem nicht möglich, die Vortriebsleistungen im
Vergleich zur Weltspitze entscheidend zu verbessern. Es besteht Klärungsbedarf hinsichtlich möglicher Leistungsreserven bzgl. der Kraftausdauerfähigkeit
und der Grundlagenausdauer im Herrenbereich.
Wettkampfanalysen anlässlich der oben aufgeführten Wettkämpfe (EHRIG/MÜLLER 2002/2003) belegen, dass die erfolgreichen Damen im Unterschied zu den Herren ihre Leistung zum Saisonhöhepunkt in der Mehrzahl
steigerten (WM-Einzelstrecke) oder stabil hielten und damit die komplexe
Wettkampfleistung zeitpunktgerecht ausprägten,
92
gegenüber ihrer Konkurrenz bezüglich der Vortriebsleistung (Parameter der
maximalen und durchschnittlichen Schrittlänge sowie der Geraden/Kurvenrelation) deutlich überlegen waren,
im Sprint hohe Bewegungsfrequenzen (Kurve) bei höchster Bewegungsqualität realisierten
Erste Untersuchungen im Hochleistungsbereich mit dem durch die FES Berlin
entwickelten Messsystem „Klapphebel“ zeigen in wichtigen Parametern der
maximal gemessenen Kraft und der Leistungsabgabe Reserven auf. Unterschiede im Erreichen von Kraftmaxima und der mittleren Leistungsabgabe
spiegeln sich sowohl im Test der allgemeinen Maximalkraftfähigkeit (QSM)
und der dynamischen Kraftausdauerfähigkeit (LE) als auch bei Messungen auf
dem Eis in ähnlichen Dimensionen wieder. Deshalb erscheint es sinnvoll, diese Unterschiede ernster zu nehmen und durch ein gezieltes Krafttraining (einbeinige Übungen) auszugleichen. Die Ausnutzung des Klappwinkels bei noch
vorhandenem Eiskontakt (Kraftwirkung auf dem Eis) erscheint auch bei höheren Geschwindigkeiten noch zu gering.
Messungen im Hochleistungsbereich mit dem sportartspezifischen Messsystem (Abbildung 24) sind sehr gut von Sportlern und Trainern angenommen
worden. Vergleichsmessungen mit der 3-D Videobildanalyse zeigen eine hohe
Plausibilität der erfassten Parameter. Durch die Kopplung von Messwerten
und zeitsynchroner Darstellung der Videoaufnahmen wird eine höhere Einflussnahme auf die Lauftechnik und eine noch bessere Ausnutzung der Wirkung des Klappschlittschuhs erwartet.
Abbildung 24
System „Messhebel“
93
Weitere Qualifizierung der Belastungsgestaltung und des Techniktrainings im Spitzen- und Nachwuchsbereichs des Bundesverbandes
Deutscher Gewichtheber (BVDG)
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Bundesverband
Deutscher Gewichtheber
Gewichtheben
Kraft - Technik
Dr. Jürgen Lippmann
Holger Jentsch
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Überprüfung und Präzisierung der Trainingskonzeptionen mittels kaderkreis-spezifischen und individuellen Belastungsanalysen unter besonderer
Berücksichtigung von Anschluss- und Perspektivkadern zur Heranführung
an das internationale Niveau;
Wissenschaftsorientierte Prozessbegleitung im Training zur Umsetzung
des trainings-methodischen Grundkonzeptes des Verbandes und zur Unterstützung der sporttechnischen Vervollkommnung besonders beim
Messplatztrainings;
Analyse der Leistungs- und Technikentwicklung der deutschen Kadersportler und der Weltspitze zu nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten.
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
4
8
2
Interventionstyp
Technikanalysen / Wettkampfanalysen bei
nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkten (DM, WM)
Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei
Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt
Technikentwicklung, Trainingsanalyse und
Trainingssteuerung
Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen
94
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
Einzeluntersuchungen
15+30
ca. 150
9
ca. 120
9
ca. 20
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
Nachwuchsbereich C- und DC Kader
Anz.
Interventionstyp
4
Technikanalysen / Wettkampfanalysen bei
nationalen/internationalen Wettkampfhöhepunkten (DM, Jugend- und JEM)
Leistungsdiagnostik im Rahmen wissenschaftsorientierter Prozessbegleitung bei
Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt
Technikentwicklung, Trainingsanalyse und
Trainingssteuerung
Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trainingskonzeption in den Makrozyklen
4
3
30+10
ca. 160
16
ca. 120
25
ca. 75
Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader:
Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
15
40
40
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Im Spitzenbereich konnte der Belastungsanstieg bei Realisierung einer Trainingshäufigkeit von 10-12 TE in den hohen Belastungswochen weiter stabilisiert werden. Auf Grundlage der hohen Gesamtbelastung mit durchschnittlich
8,5 TE/Wo und über 400 WH/Wo im speziellen Training wurden gute Leistungsvoraussetzungen für weitere Leistungssteigerungen erreicht. Die Mehrzahl der Sportler konnte diese Leistungsvoraussetzungen aber in den letzten
vier Wochen vor und direkt zur Weltmeisterschaft nicht abrufen und für die
Ausprägung der Wettkampfleistung nutzen. Die Ursachen sind vielschichtig
und individuell. Zu erschließende Hauptreserven liegen besonders in
− einer noch wirksameren Gestaltung der Be- und Entlastung besonders in
den Phasen der Leistungsausprägung (LAP),
− der zielgerichteten Intensitätssteigerung in den Haupttrainingsübungen unter Beachtung der Zielgrößen aus den Rahmenorientierungen,
− einer konsequenten Technikvervollkommnung besonders für Lasten im
Grenzlastbereich,
− der Reduzierung von Fehlversuchen im Training u.a. auch durch die bessere Rhythmisierung der Spitzenabforderungen in den WKÜ.
Mit den Untersuchungsergebnissen der prozessbegleitenden Forschung konnten Beiträge zur Belastungssteigerung und einer effektiven Belastungsgestaltung bei hohen Belastungen im Verlauf der Mikrozyklen der MAZ erbracht
werden. Diese Erkenntnisse wurden 2003 in den erarbeiteten, konzeptionellen
Rahmenorientierungen zur Trainingsgestaltung für die einzelnen Kadergruppen integriert. Sie wurden auch für die Schwerpunktlegungen in den ITP der
Leistungsträger im Anschluss- und Hochleistungsbereich insbesondere in
Vorbereitung des Olympiajahres genutzt.
95
Im Nachwuchsbereich wurden erstmals Trainingsanalysen für die Jugend erstellt und die Wirksamkeit der Belastungsrealisierung sowie die Umsetzung
des Trainingskonzeptes im Rahmen der Jugendnationalmannschaft untersucht. Auch im Jugendbereich konnten Belastungssteigerungen festgestellt
werden, die über die Erhöhung der Trainingshäufigkeit sowie unter Nutzung
der Bedingungen der Elitesportschulen realisiert worden. Damit konnten Steigerungsraten erzielt werden, die zu deutschen Rekorden und persönlichen
Bestleistungen führten, aber eine noch zu geringe Annäherung an das internationale Niveau erbrachten. Die altersspezifisch abgeleiteten Intensitätsorientierungen für die speziellen Hauptübungen sollten dabei eine wesentliche Unterstützung geben können. Im Anschlussbereich der Männer und Frauen konnten
deutliche Erhöhungen der Gesamtbelastung (im Schnitt 10-20%) realisiert
werden, die aber nur zum Teil die angestrebte Entwicklung der Wettkampfleistungen brachten. Die stärkere Berücksichtigung von Einzelversuchen in den
Wettkampfübungen soll zukünftig eine verbesserte Ausprägung der Wettkampfleistung in der Phase der Leistungsausprägung unterstützen.
Zur sportlichen Technik ergaben sich aus den Untersuchungen zwei Hauptschwerpunkte.
Erstens ist eine hohe Stabilität der Technik bei Grenzlasten auszuprägen und
die Anzahl von ungültigen Versuchen im Training in allen Lastbereichen zu
reduzieren. Dies trifft auf die Mehrzahl der Nationalmannschaftssportler aller
Altersbereiche zu.
Zweitens ist die Qualität der sportlichen Technik im Nachwuchsbereich deutlich zu verbessern. Bei der Mehrzahl der Sportler treten insbesondere beim
Umgruppieren in allen drei Bewegungskomplexen Fehler auf, die Leistungssteigerungen bis zum Hochleistungsbereich limitieren. Dies betrifft insbesondere zu hohe Senkgeschwindigkeiten, lange Senkwege und zu große Zeiträume für das Umgruppieren und Abbremsen. Deshalb ist der begonnene
Weg eines verstärkten Techniktrainings unter Nutzung der erstellten LehrCD’s zur Technikschulung im Nachwuchsbereich konsequent fortzusetzen.
Dies beinhaltet die sporttheoretische Arbeit mit den Sportlern als auch die trainingsmethodischen Konsequenzen in der Belastungsgestaltung.
96
Abbildung 25
Technikanalyse im Gewichtheben
97
Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002- 2006
Deutsche Eislauf-Union e. V.
Eiskunstlaufen
Kraft - Technik
Dr. Karin Knoll
Dr. Falk Hildebrand
Dr. Bettina Perlt, IDS
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− In der Herrenkonkurrenz sind im Medaillenbereich künftig mehrere Vierfachsprünge, eine Vierfach-Dreifach-Sprungkombination und in der Damenkonkurrenz sieben Dreifachsprünge sowie Dreifach-DreifachSprungkombinationen zu erwarten. Für die Realisierung hoher Wiederholungszahlen zur Stabilisierung individueller Höchstschwierigkeiten werden
folgende Technikänderungen vorgeschlagen:
− Optimierung der Schließbewegungen mit dem Ziel, die Zeit bis zur geschlossenen Flughaltung zu verringern, denn je eher die maximale Winkelgeschwindigkeit erreicht wird, desto größer ist die mögliche Drehzahl
− Minimierung des Trägheitsmomentes im Flug, über völlig geschlossener
Beinhaltung, gestreckter Hüfte und eng anliegenden Armen
− Erlernung einer völlig neuen Landetechnik, bei der es möglich ist, ein sehr
kleines Trägheitsmoment und damit die extrem hoher Winkelgeschwindigkeit möglichst bis zum Eiskontakt beibehalten zu können und trotzdem sicher zu landen.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
2
4
8
7
3
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
8
8
8
8
8
56
2
2
Nachwuchsbereich
C- und DC- und S-Kader
29
29
9
70
10
10
Interventionstyp
Wettkampfanalysen (DM, WM )
Leistungsdiagnosen
Technikanalysen
3D-Analysen
Leistungsdiagnosen - Datenerfassung
Technikanalysen
Wettkampfanalysen (DM)
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/Juniorenbereich:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
98
16
10
6
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Im Bestreben, größere Wiederholungszahlen bei Vierfachsprüngen zu realisieren, wurden Technikveränderungen vorgenommen, die es ermöglichen, mit
minimaler Flugzeit diese Sprünge auszuführen:
Schließbewegung mit aktiver Rotation des Schwungbeines und möglichst
schnellem Einnehmen der geschlossenen Flughaltung
Beibehaltung der geschlossenen Flughaltung, d.h. Verlängerung der Zeit mit
maximaler Winkelgeschwindigkeit
Zur Informationsvermittlung und Erfassung von Lernfortschritten wurde das
bisher eingesetzte Verfahren (BIZAL) mit Orientierungen für Vierfachsprünge
vervollkommnet und von 9 auf 12 zeitbezogene Schlüsselereignisse erweitert.
Schlüsselereignisse widerspiegeln dabei sporttechnische Merkmale zur Realisierung der Zieltechnik. Die Erweiterung erfasst schwerpunktmäßig zeitbezogene Bewegungsmerkmale der Landung mit sporttechnischen zeitdiskreten
Orientierungen zur Landung.
Im Absprung begründen sich Schlüsselereignisse in biomechanischen Parametern und Zusammenhängen (Drehimpulsmaximum, Beschleunigungsmaximum, Zeitvorgaben für das Erreichen ganz bestimmter Körperpositionen). Sie
kennzeichnen auch markante Ereignisse der einzelnen Bewegungsphasen,
wie beispielsweise Abflug- oder Landepositionen bei Flugelementen und Richtungswechsel von Gesamt- oder Teilkörperbewegungen.
Um Lernfortschritte und individuelle Defizite kennzeichnen zu können, wurde
für die Schlüsselereignisse Bewertungskriterien erarbeitet und in ihrer praktischen Anwendbarkeit bei Technikanalysen geprüft.
99
Beiträge zur technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftentwicklung in ausgewählten leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen
sowie im Mehrkampf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Leichtathletik – Verband
Leichtathletik
Fachgruppe Kraft – Technik
Dr. Hartmut Dickwach
Dr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski
Dr. Frank Lehmann, Günter Wiese,
Gisela Rabich und Kooperationspartner im IAT
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Beiträge zur Steuerung der Leistungsentwicklung der Technik und speziellen
Kraft der WM-/ OS- Kader der Eliteförderung und der B-Kader der Eliteanschlussförderung in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Paris 2003
und auf die Olympischen Spiele 2004 in Athen. Die Zusammenarbeit schloss
die prozessunterstützende Arbeit mit Nachwuchsathleten ein, wobei die Kandidaten für die internationalen Wettkampfhöhepunkte der U20 in Tampere und
der U23 in Bydgoszcz (sowie eingeschränkt der U18 in Sherbrooke) im Vordergrund standen.
Durchführung von ein bis drei leistungsdiagnostischen Untersuchungen für die
individuelle Steuerung des speziellen und Techniktrainings in den Disziplinen
Kugel (einschließlich der Projektunterstützung Drehstoß), Diskus/Männer (in
Zusammenarbeit mit der FG Forschungstechnologie), Speerwurf, Dreisprung/Frauen und Zehnkampf.
Wettkampfanalysen in den genannten Disziplinen sowie im Stabhochsprung,
Diskuswurf/ Frauen und Siebenkampf.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
6
Leistungsdiagnostik mit computergestützter
Messplatzuntersuchung / Technikanalyse
Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich
Gegneranalysen)
10
Leistungsdiagnostik mit computergestützter
Messplatzuntersuchung / Technikanalyse
10
Wettkampfanalysen
Gesamtzahl der einbezogenen Kader
aus dem Hochleistungsbereich:
aus dem Nachwuchsbereich:
Anzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
6
100
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
8
Einzeluntersuchungen
30
30
200
Nachwuchsbereich
C- und DC- Kader
10
30
30
250
25 A, 21 B (EAF) + 24 B (GF)
53 C, 50 D/C
20
Darstellung ausgewählter Forschungsergebnisse
Wenn auch mit unter den Erwartungen gebliebenen Ergebnissen und zusätzlichen Verletzungsausfällen spiegelte das Abschneiden bei der WM mit dem 5.
Platz in der Nationenwertung mit 72 Punkten eine kritische Leistungssituation
im DLV 2003 wider. Die in der FG Kraft-Technik prozessbegleiteten Disziplinen haben mit 46 Punkten zu etwa 2/3 am Gesamtergebnis beigetragen. Ohne Erfolg blieben bisher die mit dem DLV abgestimmten Bemühungen zur
Entwicklung des Dreisprunges der Frauen.
Bei den drei internationalen Meisterschaften des Nachwuchses (JEM U20 /
EM U23) konnten mit 27 bzw. 13 Medaillen und 8 Medaillen bei der WM U18
gute Ergebnisse erreicht werden, die eine erfolgversprechende Ausgangssituation für die weitere Leistungsentwicklung bei der Mehrzahl der technischen
Schnellkraftdisziplinen und hier wiederum mit Vorteilen im weiblichen Bereich
darstellen.
Die Analysen – besonders aus der Entwicklung der Stabhochspringerinnen –
weisen daraufhin, dass in den technischen Schnellkraftdisziplinen die Ausbildungsinhalte dahingehend noch stärker differenziert und schwerpunktmäßig
eingesetzt werden sollten, dass eine anforderungsgerechte Technik noch früher als bisher als Voraussetzung für eine einheitliche Entwicklung von Kraft
und Technik steht. Die Vorbereitung auf kontinuierliche Belastungssteigerungen ohne Verletzungen und Schäden verlangt, neben den umfassenden allgemeinen Bewegungserfahrungen auch der sauberen technischen Ausführung von späteren Haupttrainingsübungen früher als bisher einen höheren
Stellenwert beizumessen.
Die technischen Schnellkraftdisziplinen verbindet die Gemeinsamkeit, dass die
kurzfristige Realisierung einer maximalen mechanischen Leistung bei Einhaltung vorgegebener Ausführungsbestimmungen (WK-Regeln) und damit weitgehend festgeschriebener Techniklösungen die Wettkampfleistung in entscheidendem Maße bestimmt.
Die Analyse zeigt hier bestehende Reserven auf:
Im Stabhochsprung bietet die langjährige Stagnation der Weltspitze in der Anlaufgeschwindigkeit die Chance, sich durch Steigerungen in diesem Bereich
Vorteile bei der Leistungsausprägung zu verschaffen. Sowohl bei den Männern als auch Frauen ist ein ausbaufähiges Ausgangsniveau vorhanden.
Im Kugelstoßen und Diskuswurf wie in den Wurfdisziplinen überhaupt stellt die
Weiterentwicklung bzw. Stabilisierung des Kraftniveaus in der Wettkampfsaison eine generelle Reserve dar.
Im Speerwurf werden Ansätze im optimalen Aufbau des wurfspezifischen
Krafttrainings (KTG- Speer /Einsatz schwerer bzw. leichterer Wurfgeräte) sowie aus technischer Sicht besonders bei der Druckbeinarbeit und beim Treffen
des Speeres entsprechend der herrschenden Windverhältnisse gesehen.
Im Mehrkampf ist die Rolle der maximalen Sprintschnelligkeit als direkter leistungsbestimmender Faktor im Sprint, Hürdenlauf und den Sprungdisziplinen
101
wieder aufzuwerten. Technische Defizite der Frauen gegenüber den Männern
stellen unterschiedlich ausgeprägt in allen technischen Schnellkraftdisziplinen
Reserven dar.
1
2
3
4,65 m am 29.6.2003 Deutsche Meisterschaften
3,80 m am 16.7.2000 Deutsche Jugend-Meisterschaften
5,00
9,00
4,50
8,50
4,00
8,00
3,50
7,50
Geschwindigkeit [m/s]
Höhe [m]
Die Videoanalyse gewährleistet die Kontrolle und Steuerung der technischen
Entwicklung, wie der Vergleich von 2000 zu 2003 für die bessere vertikale
Ausrichtung der Arbeit am Stab zeigt:
− effektivere Nutzung der Stabstreckung,
− steilere Körperstreckung und Ausrichtung der Bewegung nach oben,
− wirkungsvollere Streckung der Arme und rationellere Drehung zur Latte.
Die Anlaufgeschwindigkeit (gestrichelt) ist eine Grundlage für
die Leistungsentwicklung
(schwarz) und wird kontinuierlich
kontrolliert.
Die Steigerung der Geschwindigkeit von 7,6 auf 8,1 m/s von
1996 bis 2003 ist mit einem Höhengewinn von 0,85 m verbunden.
7,00
3,00
Aug 96 Feb 97 Aug 97 Feb 98 Aug 98 Feb 99 Aug 99 Feb 00 Aug 00 Feb 01 Aug 01 Feb 02 Aug 02 Feb 03 Aug 03
Höhe [m]
Geschwindigkeit [m/s]
Linear (Geschwindigkeit [m/s])
Linear (Höhe [m])
Abbildung 26 Unterstützung der langfristigen Entwicklung von Annika Becker Vizeweltmeisterin im
Stabhochsprung in Paris 2003
102
Zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung auf der Grundlage
diagnostischer Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der sportlichen
Technik und zur Materialoptimierung im Skisprung
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002-2006
Deutscher Skiverband (DSV)
Skispringen/ Nordische Kombination
Kraft-Technik Sportarten
Dr. Rolf Mahnke
Dr. Horst Mroß, Sören Müller, Günter Wiese, Matthias
Kindler, Dr. Falk Hildebrand, Wolfgang Hellstern,
Dr. Volker Drenk, Holger Jentsch, S. Kreibich, IATWerkstatt
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Das Verfolgen von Entwicklungstendenzen bei der Weltspitze und die Überprüfung von Technikvarianten hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Leistung.
− Die Präzisierung des sporttechnischen Anforderungsprofils als Voraussetzung für Orientierungen, was auch Windkanaluntersuchungen zu optimalen Haltungen und ihren Grenzbedingungen einschließt.
− Die ständige Kontrolle des individuellen Entwicklungsstandes im Vergleich
zu den Vorgabewerten und Ableitung der individuellen Orientierungen für
die deutschen Springer und Nordisch Kombinierten.
− Neuaufbau und Einsatz des Messplatzes Schanzentischdynamometer zu
einem Mess- und Informationssystem (MIS) für eine wirksamere Fehlerkorrektur beim Absprung.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
11
7
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
Spezialsprung und NK A/B-Kader
Interventionstyp
Leistungsdiagnostik, Technikanalyse, Weltstandsanalyse bei Weltmeisterschaft (Weltstandsanalyse), Deutsche Meisterschaft,
Sommer – Grand – Prix und WCWettkämpfen, Vierschanzentournee
Technikanalyse zur unmittelbaren Unterstützung bei der Fehlerkorrektur in Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Technikentwicklung
4
Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei
Lehrgängen und Wettkämpfen
5
Leistungsdiagnostik - dynamometrische
Untersuchungen Fichtelbergschanze
Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader:
Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler:
103
8
ca. 240
13
ca. 200
Nachwuchsbereich C- und DC-Kader
6
ca. 30
A, B, C, D/C – Kader
ca. 230
26
22
Darstellung ausgewählter Forschungsergebnisse
Schwerpunkte für die angewandte Forschung im Jahre 2003 waren neben der
Prozessbegleitung vorlauforientierte Windkanaluntersuchungen sowie die
Entwicklung und Praxiserprobung des neuen Mess- und Informationssystems
an der Fichtelbergschanze zur Schnellinformation über wesentliche dynamometrisch ermittelte Parameter im Zusammenhang mit der Bildinformation zum
Bewegungsablauf des Absprunges (vgl. Pkt. 4.7).
Die Windkanaluntersuchungen wurden mit Sportlern und mit einem Springermodell (Puppe) mit dem Ziel durchgeführt, bessere Voraussetzungen für die
individuelle Technikoptimierung zu erarbeiten. Zukünftig sollen die individuellen Technikvorgaben stärker an evtl. vorhandene, individuell zweckmäßige
Lösungen angepasst werden. Weiterhin sollen Kompromisslösungen, die den
individuellen Voraussetzungen, insbesondere in der Bindungseinstellung und
Materialanpassung, entgegen kommen, als Alternativen bzw. aktuelle Zwischenziele für die weitere Annäherung an das Technikleitbild gekennzeichnet
werden. Entgegen den Erwartungen zeigte sich, dass die individuellen Technikvarianten mit geringerer Körpervorlage bei den beiden untersuchten Springern keine individuell optimalen Lösungen sind und durch eine stärkere Annäherung an das Technikleitbild theoretisch noch große Leistungsreserven erschlossen werden können. Bei einem der beiden Sportler besteht allerdings
bezüglich des Skianstellwinkels eine Ausnahme für vom Technikleitbild abweichende günstige Lösungen. Hier liegt der optimale Bereich bei kleineren Werten, als beim Technikleitbild. Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass
günstigere Alternativlösungen bei den gegebenen Bedingungen bezüglich des
Differenzwinkels zwischen Unterkörper und Ski nur in beschränktem Maße
möglich sind, d. h., längerfristig muss auch für diese beiden Springer auf eine
Verringerung des Differenzwinkels zwischen Unterkörper und Ski orientiert
werden, damit Flughaltungen mit größerer Körpervorlage bzw. kleineren Unterkörperanstellwinkeln erreicht werden können. Durch die von der Flughaltung abhängigen Luftkräfte wird neben dem unmittelbaren Einfluss auf die
Sprungweite auch ein Längsmoment erzeugt, welches die Stabilität der Flughaltung und die Drehung des Systems Springer Ski beeinflusst. Eine weitere
Zielstellungen der Windkanaluntersuchung bestand deswegen darin, die für
das Simulationssystem Skisprung notwendigen Messreihen zu den Längsmomenten zu komplettieren. Mit dem Simulationssystem sollen zukünftig der Bewegungsablauf und Haltungsänderungen im Zusammenhang mit der Wirkung
der Längsmomente untersucht werden, um Technikanforderungen unter dem
Aspekt der Realisierbarkeit präzisieren und effektive FehlerkorrekturMaßnahmen ermitteln zu können.
104
Das MIS Fichtelbergschanze hat sich während der Deutschen Meisterschaften
(über 500 Sprünge erfasst, 229 Sprünge statistisch bearbeitet), und einem
nachfolgenden Trainingslehrgang der Nordischen Kombination bewährt. Das
betrifft besonders die zeitlichen Abläufe der Erfassung und Aufbereitung der
dynamometrischen und visuellen Informationen, die Bereitstellung der Ergebnisse als Schnellinformation und die realisierte Vernetzung des MIS-PC mit
einem am Trainerstandort aufgebauten Info-PC und die über die Datenbank
vorhandenen Recherchemöglichkeiten für inter- und intraindividuelle sowie
Leitbild-Vergleiche.
In Zusammenarbeit mit Trainern und Sportlern wurde eine wirksame Nutzung
der neuen Möglichkeiten erreicht. Für die Weiterführung ist einzuschätzen,
dass die gegenwärtige Arbeitsweise vorrangig den Charakter einer Messplatzdiagnostik hat und die Ansätze für ein lernorientiertes Messplatztraining weiter
auszubauen sind.
Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit der Messwerte bezüglich der Absprunggeschwindigkeit bzw. der wirksamen Beschleunigungskräfte wurden bei den
Windkanaluntersuchungen Absprungpositionen untersucht, um die während
des Absprunges wirksamen Auftriebskräfte zu bestimmen. Weitere Untersuchungen zur genaueren Bestimmung der bei der Radiusdurchfahrt beim Absprung wirksamen Zentrifugalkraft (experimentelle Erprobung in Verbindung
mit Simulationsrechnungen) sind 2004 geplant.
Abbildung 27 Windkanaluntersuchungen im Skispringen
105
Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzelund Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung
internationaler Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000-2004
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001-2004
Deutscher Schwimmverband
Wasserspringen
Kraft- und Techniksportarten
Dr. Thomas Köthe
Dr. Bertold Fricke, Rolf Wagner
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Analysen der internationalen und nationalen Leistungsentwicklung (Weltstandsvergleich)
Unterstützung des Aufbaus und der Vervollkommnung neuer schwierigster
Kürsprünge
Technikvervollkommnung durch Lerntraining
−
−
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
3
35
24
36
Nachwuchsbereich
C-, DC- und P-Kader
13
134
36
78
Interventionstyp
5
4
Leistungsdiagnose
Wettkampfanalyse
10
14
Leistungsdiagnose
Wettkampfanalyse
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
Gesamtanzahl der biomechanischen Sprungauswertung
Gesamtanzahl der Technikanalysen
28
48
66
1030
2030
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von
Entwicklungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den WM 2003 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter verbessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und
gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbereich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher).
In allen Disziplinen setzt sich der Trend zur langfristigen Leistungssteigerung
sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort.
106
Im Schwierigkeitsgrad bestimmte in den Finalwettkämpfen der WM 2003 bei
den deutschen Teilnehmern/innen nur noch die Erststarterin im Turmspringen
der Damen die Weltspitze mit (Dies trifft grundsätzlich auch für den Erststarter
im Turmspringen der Herren zu. Er hat aber bei der WM 2003 nicht das Finale
erreicht.) Zudem beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Insgesamt wurde der Abstand zur Weltspitze zunehmend größer.
Aus der Anzahl und der maximalen Qualität der Finalsprünge ist zu erkennen,
dass vorwiegend mit den schwierigen Sprüngen sowohl in den Einzel- als
auch in den Synchrondisziplinen die höchste Qualität und so das Bestergebnis
in den Sprunggruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte
Kürsprünge sind Einzelfälle.
In den Synchrondisziplinen konnten deutsche Starter der Leistungsentwicklung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren folgen.
Alle neuen superschweren Kürsprünge sind auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in die internationalen Höhepunktwettkämpfe eingeführt worden.
Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den
drei folgenden Aspekten durchgeführt:
Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und Kaderbereiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenzen eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches
gewonnenen Erkenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher
Wasserspringer auf.
Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsabschnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des
Ausbildungssystems im deutschen Wasserspringen geben. Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und die Eintauchphase.
Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte der
Sportlers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für das
Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden.
Der Aufbau neuer Sprünge deutscher Wasserspringer wurde durch die Erarbeitung von weiteren 8 individuellen Technikmodellen (ITM) im Jahr 2003 unterstützt. Für alle ITM (insgesamt wurden im bisherigen Projektzeitraum 31
individuelle Technikmodelle erarbeitet) wurden Soll-Ist-Vergleiche angefertigt,
die Entwicklungsreserven aufzeigten.
107
Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leistungsentwicklung von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der
Frauen und im Anschlussbereich der Männer durch trainings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen
Laufzeit:
Verband:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Judobund e.V.
Technik- Taktik
Dr. Hans-Dieter Heinisch
Roland Oswald
R. Scharf, B. Möller,
C. Kählert, K. Meister
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Wettkampfbeobachtung und -analyse zur optimalen Unterstützung der individuellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung durch Erarbeitung von Entwicklungstendenzen des internationalen
Spitzensports und der aktuellen Einordnung der deutschen Athletinnen und
Athleten auf der Grundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männerund Frauenbereich.
− Analyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler
Gegner (CD- Rom- bzw. DVD Präsentationen)
− Analysen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen (Soll- Ist- Vergleiche der angestrebten technischen Profile und ihrer Effektivität gegen
unterschiedliche Kämpfertypen)
− leistungsdiagnostische Untersuchungen im Kraft- und Ausdauerbereich
und Maßnahmen zur Trainings- und Belastungssteuerung in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV)
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
Interventionstyp
8
10
4
WK-Beobachtungen und -analysen
Leistngsdiagnostik
Trainingssteuerung (UWV-EM u. WM)
9
14
2
WK-Beobachtungen und -analysen
Leistngsdiagnostik
Trainingssteuerung (UWV-EM)
Einzeluntersuchungen
A/B-Kader
22
vgl.
19
44/26
15
14/16
Nachwuchsbereich C- und DC-Kader
29
vgl.
28
78/65
23
9/14
108
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
35
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
30
Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Wettkampfanalyse):
ca.1380
Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe:
Männer:
1060
Frauen:
740
gesamt:
1800
u20 männl.:
730
u20 weibl.:
380
u20 gesamt:
1110
Gesamtzahl der erstellten Kämpferprofile von potentiellen Gegnern:
Männer: ca. 400 (ca. 2000 Videosequenzen)
Frauen: ca. 670 (ca. 1900 Videosequenzen)
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Wettkampfanalyse:
Kennzeichnung aktueller internationaler Entwicklungstendenzen im technischtaktischen Bereich anhand der Analyse des Kampfverhaltens, der Kampfesführung, von technisch- taktischen Leistungsparametern (vgl. Abb. 1) und des
technischen Repertoires internationaler Spitzenathleten und Vergleich der
Wettkampfleistung der internationalen Spitze mit dem Leistungsstand der
deutschen Athleten und Athletinnen. Analyse der Entwicklung der deutschen
Athletinnen und Athleten im Spitzen- und Anschlussbereich und Kennzeichnung von Defiziten. (WK- Analyseberichte und Referate).
Erweiterung und Aktualisierung multimedialer Gegnerdateien (Kämpferprofile)
auf CD/ DVD
1,5
3,5
3,09
A ktivität
Effektivität
2,93
3
1
2,34
2,22
0,58
2,38
1,01
2,5
0,5
0,21
0,36
2
0,01
0
OS'00
1,18
EM'01
WM'01
EM'02
EM'03
WM'03
-0,22
-0,5
Abbildung 22
1,5
1
Längsschnittanalyse der Aktivität und Effektivität der deutschen Männer
109
Leistungsdiagnostik:
−
−
Individuelle Testauswertungen und Bewertung im Vergleich zu Normvorgaben und zu individuellen Entwicklungstendenzen im Mehrjahreslängsschnitt. Ableitung von Empfehlungen für die weitere Trainingsgestaltung in
den Bereichen spezielle Ausdauer und Kraft.
Einsatz der präzisierten computergestützten Testauswertung (Software für
judospezifischen Belastungstest/ BT3) in der Praxis
Trainingssteuerung:
−
Aktuelle Ergebnisse zur Belastungsgestaltung in der UWV auf der Grundlage der Verläufe und der Ausprägung biochemischer Parameter im Zusammenhang mit den realisierten Trainingsinhalten. Darstellung der Ergebnisse in einem Workshop der technisch- taktischen Sportarten (Hauptreferat)
Individuelle Kampfkonzeptionen:
−
−
−
−
−
Erarbeitung und laufende Präzisierung komplexer individueller Leistungsdokumentationen für ausgewählte C- Kaderathleten und –athletinnen des
DJB in multimedialer Form (CD- Rom) mit folgenden Schwerpunkten
Kennzeichnung individueller Kampfkonzeptionen (technisch- taktische
Konzepte gegen Rechts- und Linkskämpfer)
Dokumentation der Umsetzung der individuellen Kampfkonzeption im
Wettkampf
Fehleranalysen (Bildreihen mit gekoppelten Videosequenzen)
Erfassung und längsschnittanalytische Dokumentation individueller leistungsdiagnostischer Daten (Kraft/ Ausdauer) und ausgewählter Belastungsparameter (Laktat, CK) in Phasen der UWV
110
Beitrag zur beschleunigten Leistungsentwicklung im Ringen durch die
systematische Erhöhung der ringkampfspezifischen Belastung im Training und Wettkampf unter den Voraussetzungen der wirksamen Nutzung
eines Trainer-Sportler-Beratersystems
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 – 2004
Deutscher Ringer-Bund
Ringen
Technik-Taktik
Dr. Klaus Freyer
Prof. Dr. Harold Tünnemann,
Frank Hahn, Dr. H. Sandner, K. Meister, B. Möller
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes:
−
−
−
−
Kennzeichnung von Entwicklungsverläufen des technisch taktischen
Kampfverhaltens der Weltspitze mit prognostischen Ableitungen für die inhaltlichen individuellen Aufgabenstellungen im speziellen Training und der
damit verbundenen Durchsetzung von höheren Belastungsreizen in allen
drei Ringkampfdisziplinen
Unterstützung der Entwicklung von siegentscheidenden konditionellen
Leistungsfaktoren unter besonderer Beachtung ihrer komplexen Wirksamkeit bei der Ausprägung wettkampffester individueller technisch taktischer
Kampfhandlungen
Modifizierte Übertragung der Ergebnisse und Erkenntnisse des Spitzentrainings auf den Bereich des Frauenringkampfes und des Nachwuchstrainings unter der besonderen Zielstellung einer beschleunigten Leistungsentwicklung.
Komplexe Interpretation und Durchsetzung von Erkenntnissen der leistungsstrukturellen Zusammenhänge im Ringen durch die umfassende Nutzung eines Trainer-Sportler-Beratersystems bezogen auf die ringkampfspezifische Ausbildung
111
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
10
Leistungsdiagnostik
9
Wettkampfbeobachtungen und
-analysen (3 EM, 3 WM, 2 DM, 1 IT)
15
Messplatztraining
4
Wettkampfbeobachtungen und -analysen
(1 EM, 3 WM)
Leistungsdiagnostik
Messplatztraining
8
4
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
16
Einzeluntersuchungen
7 nationale Kader
170 internationale Kader
vgl.
260
5
100
Nachwuchsbereich C- und DC-Kader
8 nationale Kader
vgl.
150 internationale Kader
150
5
70
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich:
Gesamtzahl der aufgezeichneten Kämpfe bei internationalen Meisterschaften
Freier Ringkampf:
Seniorenbereich
520
Juniorenbereich
290
gesamt: 810
Gr.-Römisch:
Seniorenbereich
615
Juniorenbereich
300
gesamt: 915
Frauen:
Seniorenbereich
365
Nachwuchsbereich
425
gesamt: 790
insgesamt:
2515 Kämpfe
60
80
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Bewertung der individuellen Leistungsentwicklung der Kaderkreise des DRB
e.V. auf der Grundlage der Leistungstest und der Wettkampfanalyse mit Empfehlungen zur weiteren Trainingsbelastung im Jahresverlauf.
Inhaltliche Erweiterung des Trainingsmittelkatalogs unter dem Aspekt der systematischen Erhöhung der Trainingsbelastung und der weiteren Qualifizierung
der individuellen technisch taktischen Ausbildung. Unter der Zielstellung der
Belastungserhöhung erfolgte die wissenschaftliche Mitarbeit bei der Erstellung
der Jahresplanung unter der besonderen Berücksichtigung einer dynamischen Belastungsgestaltung
Die Athleten und die Bundestrainer erhielten nach technisch-taktischen
Schwerpunkten aufbereitete und auf bestimmte Gegner ausgerichtete gewichtsklassenspezifische Videobänder bzw. CD-ROM. Gleiches gilt für die
Traineraus- und -weiterbildung einschließlich der Kampfrichterausbildung.
Dem Praxispartner wurden insgesamt 78 inhaltlich aufbereitete Bänder und 30
CD-ROM übergeben.
112
Qualifizierung des Trainings. und Wettkampfsystems unter besonderer
Berücksichtigung der Ausprägung und Vervollkommnung wettkampfwirksamer Kampfhandlungen im Boxen
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter::
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Boxsport – Verband
Amateurboxen
Technik-Taktik
Dr. Michael Bastian
Rainer Scharf, Kerstin Meister
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes:
−
−
−
−
−
Die Wettkampfanalyse bei den Weltmeisterschaften 2003 und der Vergleich der Wettkampfleistungen des DBV Kaders mit den Weltbesten auf
der Basis von Wirksamkeits- und Effektivitätsparametern der Wettkampfleistung sollten weitere Aufschlüsse geben zu Reserven unserer potentiellen Olympiakader in der erfolgreichen Gestaltung ihrer individuellen
Kampfkonzeptionen.
Die Erarbeitung und Erprobung individueller Messplatztrainingsprogramme
zur Vervollkommnung der Wirksamkeit von Kampfhandlungen wurde unter
Einbeziehung der Ergebnisse der Wettkampfanalysen bei der WM 2003
fortgeführt.
Mit der Durchsetzung eines auf höhere Wettkampfanforderungen ausgerichteten 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest, der beginnend ab dem Trainingsjahr 2002 in das Programm der Komplexen Leistungsdiagnostik einbezogen wurde, sollten Erkenntnisse zur Qualität und Effektivität des
Kampfverhaltens bei den Weltmeisterschaften gewonnen werden
Die neue Anforderungsstruktur des Schlagleistungstests wurde verstärkt
auf die Anforderungen im Bereich der Weltspitze orientiert. Hauptakzente
waren die Einbeziehung von komplexeren Kampfhandlungen (Schlagverbindungen) und die Erweiterung der Spurtleistung im Test.
Mit diesem Ansatz sollte einen Anstieg der Kampfhandlungsdichte und der
Trefferhöhe bei den deutschen Boxern im Wettkampf erreicht werden.
113
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
4
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
Wettkampfanalysen (IT Halle 2003, Boxgala
2003 Hamburg, 1. EU-Cup 2003 Straßburg,
WM 2003 Bangkok/Thailand, DM 2003
Männer Wismar)
5
4
Leistungsdiagnostik und Messplatztraining
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A-C-Kader
10 -16
Einzeluntersuchungen
10 -22
236
44
C- und DC-Kader / Junioren
10 - 22
84
Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Männer):
Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren):
Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder:
(Wettkampfanalysen v.a. EU-Cup 2003 und WM 2003)
26
32
178
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Wettkampfanalysen der zurückliegenden internationalen Wettkampfhöhepunkte zeigen einen markanten Anstieg der Handlungsdichte und Trefferhöhe im
Kampfverhalten der weltbesten Boxer. Neben der weiter zunehmenden Leistungsdichte sind es vor allem Regeländerungen, wie die Verkürzung der Rundenzeit von 5 x 2 Minuten auf 4 x 2 Minuten, als auch die Einführung des
Wettkampfurteils RSC outscored, die zu dieser Entwicklung geführt haben.
Deutliche Überlegenheit, ausgedrückt in einer Trefferdifferenz von 15 bzw. 20
Treffern führt im Kampfverlauf zum vorzeitigen Kampfabbruch und Sieg des
überlegeneren Boxers. Das zieht zwangsläufig trainingsmethodischen Konsequenzen in Bezug auf das Kampfverhalten von Spitzenboxern nach sich. Spitzenboxer gestalten fast alle ihre Wettkämpfe bei internationalen Höhepunkten
mit der Zielstellung den Wettkampf vorzeitig zu gewinnen. Bei den EM 2002
und den WM 2003 betrug der durchschnittliche Anteil dieser bereits 30 %.
Bei den Weltmeisterschaften 2003 erreichen unsere besten Boxer hinsichtlich
der Anzahl der Kampfhandlungen und den erzielten Treffer die Leistungen der
Weltspitze. Die Leistungsfähigkeit im spezifischen 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest konnte im Vergleich mit den Ergebnissen vor den Europameisterschaften 2002 bei der Mehrzahl der deutschen WM- Boxer verbessert werden.
Insbesondere das Schlagkraftniveau der komplexen Anforderung 2er Schlagverbindung und die Spurtleistungen haben sich deutlich verbessert. Die damit
verbundene Zunahme der Handlungsdichte und Trefferhäufigkeit im Wettkampf bestätigt die von uns trainingsmethodisch beabsichtigte Wettkampfwirksamkeit der individuellen Kampfhandlungen. Diese positive Entwicklung im
Kampfverhalten unserer Auswahlboxer spiegelt sich auch in den Wettkampfergebnissen wider. Bei den WM 2001 wurde lediglich eine Bronzemedaille
gewonnen. Bei den EM 2002 waren es zwei Bronze- und eine Silbermedaille
und bei den WM 2003 wurde mit dem Gewinn von vier Bronze- und einer Sil114
bermedaille das zweitbeste deutsche Abschneiden bei Weltmeisterschaften
erreicht.
Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt unserer wissenschaftlichen
Prozessbegleitung im vorolympischen Trainings- und Wettkampfjahr 2003:
−
Durchsetzung der Anforderungserhöhungen im Rahmen der boxspezifischen Leistungsdiagnostik, insbesondere des Leistungs- und Standardtests unter dem Aspekt einer größeren Übereinstimmung mit den Anforderungen des Wettkampfes bei Auseinandersetzungen mit der Weltspitze.
Das betrifft die Einbeziehung komplexerer Schlaghandlungen in den Leistungstest (Schlagverbindungen), die Erhöhung des Anteils der Spurtleistungen. Im Messplatztraining galt es den trainingsmethodischen Ansatz effektiver auf individuelle Erfordernisse und die Anforderungen der Weltspitze auszurichten.
−
Durchsetzung der Orientierung auf Steigerung der Handlungshäufigkeit
bzw. Handlungsdichte und des Treffer Erzielens vor dem Hintergrund der
Qualifizierung und stärkeren Individualisierung des wettkampfnahen Trainings.
Schlagkraft FH+SH
Schlagkraft 2er SV
Schlagkraft in ME
(Mittelwert)
360
340
320
300
280
260
240
220
200
KLD EM
2002
KLD WM
2003
Abb.: 2 Vergleich der Leistungsentwicklung der Schlagkraft im Mittelwert
bei den deutschen EM – und WM -Teilnehmern (n=8) 2002 und 2003
Abbildung 28
Boxen - Leistungsentwicklung durch spezifisches Messplatztraining und Leis-
tungsdiagnostik
115
Untersuchungen zur wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im technisch-taktischen Bereich der Sportart Volleyball durch
die Erschließung von Anwendungsformen und die schrittweise Praxisimplementierung eines multimedialen Sportspiel-Informationssystems
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Volleyball-Verband
Volleyball
Technik-Taktik
Dr. Berthold Fröhner
Dr. B. Zimmermann, B. Kügler,
R. Teichmann, Dr. Roland Regner,
Matthias Kindler, Dr. Werner Nobis,
Markus Maspfuhl (extern)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Aktualisierung und inhaltliche Vervollständigung der gegnerspezifischen Datenbanken mit Hilfe des multimedialen Sportspiel-Informations-Systems (DATA PROJECT/DiVARIS) als Informationsbasis für die Wettkampfvorbereitung.
Betonung der wettkampforientierten wissenschaftlichen Prozessbegleitung
(Wettkampfvorbereitung/Wettkampfsteuerung) bedingt durch den umfangreichen Wettkampfkalender 2003: Europameisterschaften der Damen und Herren, Weltliga Herren, Olympiaqualifikation Herren, Grand-Prix-Qualifikation
Damen für 2004, Juniorinnen-Weltmeisterschaft.
Weiterführung der sportpraktischen Umsetzung und Einordnung des videounterstützten Lerntrainings zur Technikentwicklung im Spitzen- und Nachwuchsbereich (Schwerpunkte: Spezielle Videoanalysen zur Erfassung von Spielhandlungen mit Soll-Wert-Charakter, methodisch-didaktische Umsetzung neu
entwickelter Funktionen innerhalb des Informationssystems DiVARIS).
Entwicklung eines Modells zur Nutzung des Internets für den speziellen Informationszugriff und -austausch bezogen auf videogestützte Technik-TaktikInformationen am Beispiel der Auswertung des Welt-Cups 2003 (Damen und
Herren).
116
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
13
14
14
C/D Kader
14
7
16
Interventionstyp
52
58
1
Wettkampfanalysen
Gegneranalysen
Trainingsbegleitung / TA
16
8
10
Wettkampfanalysen
Gegneranalysen
Technikanalysen
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Einzeluntersuchungen
52/624
58/812
11/154
16/224
8/56
10/160
30
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Realisierung von 110 Wettkampfanalysen (Gegner, eigene Mannschaft) und
11 Interventionen mit dem Akzent der videounterstützten Trainingsbegleitung;
Bereitstellung aktualisierter und erweiterter gegnerspezifischer Datenbanken
mit differenzierter dialogorientierter Recherchemöglichkeit unter individual- und
mannschaftstaktischem Aspekt; Diagnostik des aktuellen Leistungsstandes
der NM-Kader in der Vorbereitungsphase und beim Wettkampfhöhepunkt.
Erarbeitung eines Medienpaketes auf CD-Basis (vgl. Pkt. 8.4) auf der Grundlage vertiefender Videoanalysen der Videodaten von den WM der Damen und
Herren 2002 mit Hilfe des Videoinformationssystems DiVARIS und des Wettkampfanalysesystems DATA PROJECT: Inhaltliche Gestaltung der Medien in
enger Anlehnung an die schriftlichen und datengestützten Kernaussagen der
WM-Berichte (Weltstandsanalyse); Vermittlung anschaulicher Bildinformationen in konzentrierter Form zu den typischen individuellen, gruppen- und
mannschaftstaktischen Verhaltensweisen im modernen Leistungsvolleyball;
umfangreicher Wissenstransfer in die Trainingspraxis und den Bereich der
Aus- und Fortbildung; Etablieren der CD als Hauptinstrument des speziellen
Informationsaustausches.
Fachliche Beratung (Konzepterstellung, Einarbeitung in das Analyseverfahren)
des universitären Betreuungsprojektes „Prozessbegleitende Objektivierung der
individuellen komplexen Spielleistung der Juniorinnen-Nationalmannschaft (Jg.
84/85) innerhalb des DVV-Nachwuchsförderungskonzeptes „VC Olympia Sinsheim“: Absicherung der prozessbegleitenden Technik-Taktik-Diagnostik in den
Vorbereitungslehrgängen und beim Wettkampfhöhepunkt (Optimierung der
eigenen Spielweise und gegnerspezifische Vorbereitung).
117
Weiterentwicklung des Informationssystems (vgl. auch Projekt Hockey): Erprobung und Nutzung neu entwickelter Funktionen der Software-Version 3.0
mit dem Schwerpunkt der qualitativ verbesserten methodisch-didaktischen
Möglichkeiten der Schnittlistenbearbeitung (damit Optimierung des Outputs);
Technologie- und Wissenstransfer im wissenschaftlichen Verbundsystem
(Veröffentlichungen, Vorträge).
Abbildung 29 Doppelplayer für vergleichende Technik- und Taktikanalysen (allgemeine Nutzung als
Videoplayer und Einsatz im videounterstützten Lerntraining bei Feedback-Prozeduren)
Abbildung 30 Mediendidaktische Bearbeitung von Bildern und Videosequenzen
118
Analyse und Diagnostik bewegungstechnischer, individual- und gruppentaktischer Komponenten der Spielhandlungen und praxisrelevante
Interventionen zur effektiveren Trainingsgestaltung und Wettkampfführung im Spitzen- und Nachwuchsbereich der Sportart Hockey mittels
Computer-Video-Analysen und multimedialer Informationstechnologien
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Hockey-Verband
Feldhockey
Technik-Taktik
Dr. Berthold Fröhner
B. Kügler, Dr. B. Zimmermann,
R. Teichmann, F. Hildebrand,
Werner Wiedersich (extern)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
Umfassende Auswertung der 1. Hallenhockey-Weltmeisterschaft: Erweiterung des Erkenntnisstandes über effektive technisch-taktische Verhaltensweisen und Situationslösungen im Leistungshockey durch systematische
Videoanalysen, multimediale Umsetzung der Ergebnisse mittels moderner
Medien - CD.
Anwenderbezogene Weiterentwicklung der DiVARIS-Technologie: Erschließen multimedialer Anwendungsformen und -algorithmen, Betonung
des Umsetzungsaspektes (Erarbeitung von Lehrmedien, Komfort der Videopräsentation).
Weiterführung der 3D-Analysen ausgewählter bewegungstechnischer
Komponenten spezieller Spielhandlungen als Ansatzpunkt zur Leistungssteigerung und zur Ableitung von Trainingsorientierungen im Spitzenbereich (Schwerpunkt: Spezialtechniken in Standardsituationen - Schlenzecke).
Weiterführung der Längsschnittanalyse des Ausbildungsstandes von Basistechniken (Hallen- und Feldhockey) bei Nachwuchssportlern, qualitative
Bewertung der Technikrealisierung und Ableitung trainingsmethodischer
Hinweise (Pilotstudie).
119
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
A/B-Kader
24
6
5
C/D-Kader
15
7
11
Interventionstyp
1
1
1
WK-Analysen
Technikanalysen
Leistungsdiagnostik
2
1
1
Technikanalysen
Leistungsdiagnostik
Trainingsbegleitung
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich:
Einzeluntersuchungen
1/24
1/6
1/5
2/30
1/7
1/11
24
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Umfassende Analyse und Auswertung der 1. Hallenhockey-Weltmeisterschaft
mittels systematischer Videoanalysen (9 Spiele des Weltmeisters Deutschland): Selektion von 450 thematisch relevanten Datensätzen/Sequenzen aus
dem Basismaterial mittels DiVARIS, Systematisierung und Dokumentation der
ausgewählten Sequenzen in einer Datenbank, sportfachliche Bewertung und
verallgemeinernde Interpretation unter Führung des Bundestrainers, Umsetzung der Erkenntnisse / Wissenstransfer durch die Nutzung neuer Medien –
CD:
Die Verallgemeinerung der Erkenntnisse richtete sich auf die Kennzeichnung
der typischen Taktiken im Angriff (z.B. Aufbauspiel gegen defensive Deckung,
Spiel im gegnerischen Kreis, Ecken-Angriff) und in der Abwehr (z.B. Abwehrverhalten Pressing, individuelle Abwehr und Doppeln, Ecken-Abwehr). Die
verbalen Erläuterungen zu den typischen Verhaltensweisen wurden durch taktische Prinzipskizzen sowie ebenfalls grafisch dargestellte Übungsempfehlungen ergänzt und mit dem frei wählbaren Zugriff auf ausgewählte Videosequenzen verbunden. Durch die systematisch strukturierte multimediale Umsetzung der Informationen auf CD wurde ein effektiver Standard für den Wissenstransfer im DH-B entwickelt (aktive dialogorientierte Reflexion der Ergebnisse,
Erreichen eines großen Nutzerkreises durch die rationellen technischen Möglichkeiten der CD-Vervielfältigung).
Die beschriebene Auswertung der Hallenhockey-WM diente als Modellversuch
für eine umfassende Weltstandsanalyse im Feldhockey nach den OS 2004,
die noch zusätzlich durch die Analyse und Auswertung objektiver Leistungsdaten (Wettkampfanalyse Hockey in Entwicklung) vertieft werden soll.
120
Anwenderbezogene Weiterentwicklung der DiVARIS-Technologie: Betonung
des Umsetzungsaspektes (Erarbeitung von Lehrmedien, Komfort der Videopräsentation):
Die Fertigstellung der Version 3.0 präsentiert entsprechend den Wünschen der
Hockeytrainer vorrangig verbesserte und erweiterte Möglichkeiten zur systematischen methodisch-didaktischen Schnittlistenbearbeitung (Szenenduplikation, Zwischentitel, Text- und Grafik-Insert in die Videoszenen, Szenenüberlagerung, Slow-Motion-Generierung, Arbeit mit fixen Bildern). Die gewonnenen
neuen Funktionen erhöhen deutlich die inhaltliche Qualität der Ergebnisumsetzung in Theorie und Praxis.
Abbildung 31 Einblick in den inhaltlichen Aufbau der CD „Typische Taktiken in Angriff und Abwehr
bei den ersten Weltmeisterschaften im Hallenhockey“
121
Analyse der Techniken des Diskuswerfens
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
2002 - 2004
Deutscher Leichtathletik-Verband
Diskus
Fachgruppe Forschungstechnologie
Dr. Falk Hildebrand
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
Charakterisierung der sich gegenwärtig herausbildenden Wurftechniken in
Konkurrenz zur bisher vorherrschenden Technik
Anbieten von Lösungen aus biomechanischer Sicht zur Minderung von
Schwachstellen in der Wurftechnik deutscher Werfer bzw. bestmögliche
Entwickelung eigener Stärken
Weitere Qualifizierung der Analysemethoden
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Strategien für den Abwurf des Diskus haben sich schon seit Jahren gegenüber der Theorie über den Diskusflug verändert. Es wurde notwendig, die
Theorie auf den räumlichen Fall zu erweitern und im Zuge der Simulation auch
das Abwurfverhalten zu optimieren. Es ergaben sich teils gravierende Abweichungen von den bisher geltenden Theoriepositionen. Herausgearbeitet wurde
die Bedeutung des Unteranstellens und der Seitneigung des Diskus im Abwurf, insbesondere bei unterschiedlichen Windbedingungen.
Des Weiteren wurden die Mechanismen der Drehimpulserzeugung geklärt.
Hier gibt es ganz unterschiedliche Anteile an der Entstehung des Drehimpulses aus antiparallelen Kräften auf den Untergrund bzw. aus der Schwungbeinbewegung. Es scheint so zu sein, dass aus diesen Unterschieden am Beginn
der Wurfbewegung auch die beiden gegenwärtig dominanten Wurftechniken
folgen: Der Zuwachs an Weite wird nur über einen Zuwachs an Drehimpuls
erreicht, weil im Spitzenbereich, wie langjährige Beobachtungen zeigen, die
speziellen energetischen Leistungen beim Abwerfen nicht mehr gesteigert
werden können.
122
Diagnose der Kraftvoraussetzungen bei zyklischen Teilkörperbewegungen
Laufzeit:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiterin:
Mitarbeiter:
2003-2004
Ausdauersportarten
Forschungstechnologie
Dr. Maren Witt
Dr. A. Berbalk, Prof. Dr. G. Neumann,
W. Hellstern, B. Möller,
Göran Sell (Doktorand Uni Leipzig),
Ingo Markatsch (Doktorand Uni Halle)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
Den Schwerpunkt der Projektbearbeitung bildete in diesem Jahr der Aufbau des Messplatzes zur Analyse von Teilkörperbewegungen im
Schwimmkanal. Dazu waren umfangreiche Tests des eingesetzten Kraftgebers sowie der Testgestaltung notwendig. Im Ergebnis dieser Arbeiten
konnte im Oktober mit den Untersuchungen nach einem standardisierten
Testprotokoll begonnen werden. Danach wird jeweils ein passiver Anströmtest, ein Stufentest über 4 x 20 s mit einer Geschwindigkeitserhöhung
um jeweils 0,1 m/s und ein Dauertest über 90 s mit der Teilkörper- Armbzw. Beinbewegung durchgeführt. An den Untersuchungen nahmen Kadersportler des Deutschen Schwimmverbandes aus Halle, Riesa und Leipzig teil.
Die Tests werden planmäßig bis zum Ende des laufenden Trainings- und
Wettkampfjahres fortgeführt.
−
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Interventionstyp
4
Test
14
Test
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A/B-Kader
2
8
C- und C/D-Kader
3
35
123
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Geschwindigkeitserhöhung führt erwartungsgemäß zu einer Vergrößerung
der notwendigen Zugkräfte bei allen Sportlern. Es werden Unterschiede zwischen der Arm- und Beinbewegung deutlich. Während die Zugkräfte bei der
Beinbewegung auf den niedrigen Geschwindigkeitsstufen deutlich größer sind,
nähern sich die Werte bei den höchsten Geschwindigkeiten für die Arm- und
Beinbewegung an (vgl. Abbildung 32).
[N]
120
100
80
60
40
20
0
1
1,2
1,4
1,6
1,8
2
[m/s]
Arme
Beine
Anströmen
Abbildung 32 Notwendige Zugkräfte [N] in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kanalgeschwindigkeiten [m/s] bei verschiedenen Arbeitsbedingungen (Schleppen ohne Antriebsbewegung –
Anströmen ; Teilkörperbewegung Arme – Arme; Teilkörperbewegung Beine – Beine)
180
[%]
160
140
120
100
80
1
2
3
4
Beine
Arme
Im Dauertest realisieren
die Sportler in der Teilkörperbewegung Beine
eine gleichbleibende
Intensitätsgestaltung.
Dagegen steigen die
Zugkräfte im Test der
Armbewegung sehr deutlich an (vgl.
Abbildung 33).
Abbildung 33 Unterschiedliche Intensitätsgestaltung (in % des 20-s-Tests) im 90-s-Dauertest bei
den Teilkörperbewegungen Arme und Beine
Die ersten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Effektivität des Einsatzes
der Teilkörperantriebe geschwindigkeitsabhängig ist. Dies deckt sich mit dem
bisherigen Vorgehen, erst bei höheren Schwimmgeschwindigkeiten die Beine
zur Vortriebserzeugung verstärkt einzusetzen. Die stärkere Ermüdung im
Dauertest mit der Armbewegung entsprach nicht den Erwartungen und bedarf
einer weiteren wissenschaftlichen Aufarbeitung.
124
Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen (Beiträge zur Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen
zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten
Kindern und Jugendlichen im Leistungssport)
Laufzeit:
Partner:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Landessportbund Sachsen,
Sächsisches Staatsministerium für Kultus,
Landessportgymnasium Leipzig,
Universität Leipzig / Fakultät Sportwissenschaft
Nachwuchs-Leistungssport
PD Dr. Klaus Rost
Mark Pfeiffer, Dr. Christine Ostrowski,
Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Das Vorhaben ist Bestandteil eines interdisziplinären Verbundprojekts zwischen dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und dem Institut für
Sportpädagogik und -psychologie der Fakultät Sportwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Evaluationsstudie angelegt, ist es auf die Bewertung der
Wirksamkeit des Konzepts der sportbetonten Schulen in Sachsen gerichtet.
Der vom IAT bearbeitete trainingswissenschaftliche Ansatz der Studie zielt vor
allem auf:
− die Erhebung von zeitlichen Umfängen und Verteilungen der im Tätigkeitssystem von Sportschülern enthaltenen unterschiedlichen Aktivitäten (Zeitbudgetanalyse),
− die Analyse der strukturell-organisatorischen Bedingungen bei der "Verzahnung" von Training und Schule sowie auf die Kennzeichnung von Kooperationsformen zwischen Leistungssport und Schule.
− Es erfolgten anonyme schriftliche Befragungen der Zielgruppe (374 Schüler und 275 Eltern) sowie der Gruppe der Durchführenden (29 Lehrer, 67
Trainer, 9 Erzieher).
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Im Folgenden werden wenige ausgewählte Ergebnisse der Trainerbefragung
(n=67) thesenhaft dargestellt:
Die zeitliche Gesamtbelastung der Sportler durch Unterricht/Ausbildung und
Training/Wettkampf wird durch die Trainer mehrheitlich als „hoch“ bis „sehr
hoch“ eingeschätzt. In diesem Zusammenhang bewerten die Trainer die gegenwärtig realisierte Trainingszeit nicht als optimal, um die sportlichen Ausbil-
125
dungsziele zu erreichen. Altersabhängig plädieren sie für eine Anhebung der
Trainingszeit um durchschnittlich 2 bis 4 Stunden/Woche.
Entsprechend einer fünfstufigen bipolaren Ratingskala (1=“sehr gut“, 2=“gut“,
3=“befriedigend“, 4=“schlecht“, 5=“sehr schlecht“) bewältigt die Mehrzahl der
Sportler insbesondere an den sportbetonten Schulen die Doppelbelastung
nach Auffassung der Trainer „gut“ bis „befriedigend“ (Abbildung 1). Demgegenüber gelingt es der Gruppe der Auszubildenden signifikant schlechter, die
Doppelbelastung zu meistern, weil die Verzahnung zwischen beruflicher Ausbildungszeit und Trainingszeit nicht gesichert ist.
Die allgemeinen Rahmenbedingungen an den sportbetonten Schulen in Sachsen stufen die Trainer nur als „mittelmäßig“ ein. Defizite hinsichtlich der materiellen Bedingungen werden bei der Ausstattung der Sportstätten angemahnt.
Die Abstimmung zwischen Schule und Trainer erscheint den Trainern verbesserungswürdig. Das betrifft vor allem die stärkere Beachtung der Erfordernisse
des Trainings bei der schulischen Stundenplangestaltung.
6
(1-sehr gut bis 5-sehr schlecht)
5
4
3
2
1
N=
55
55
Sportgymnasiasten
43
Sportmittelschüler
Abbildung 34
27
andere Schüler
21
Studenten
Auszubildende
Boxplot zur Bewältigung der Doppelbelastung an unterschiedlichen Einrichtungen
Bedenklich negativ fallen die Bewertungen für außerschulische Angebote sowie die Hausaufgabenbetreuung durch die Schule aus. Generell verbesserungswürdig – und in diesem Punkt decken sich die Befragungsergebnisse bei
Schülern, Eltern und Trainern – ist die sportgerechte Essensversorgung.
Eine deutliche Mehrheit der Trainer unterstützt die Vorstellung, auf Trainingslehrgängen Zeit für die Erledigung schulischer Aufgaben bzw. für Unterricht
einzuräumen. Während im Vorfeld von Trainingslagern erteilte schulische Aufgaben bereits zum Zeitpunkt der Befragung „sehr häufig“ erledigt wurden,
konnte Unterricht auf Lehrgängen „eher selten“ durchgeführt werden.
126
Die in der Sportschule Rabenberg des LSB Sachsen eingeführte Form der
schulischen Grundversorgung durch abgeordnete Lehrer steht daher in Übereinstimmung mit der Auffassung der Trainerschaft.
Über drei Viertel der Trainer plädieren dafür, dass Leistungssportaussteiger
nach eingehender individueller Prüfung die Sportschulen verlassen sollen, falls
sie sich nicht in unmittelbarer Vorbereitung auf den Abschluss der Schule befinden. Über 80 % der Trainer unterstützt eine individuell geregelte, sportartund leistungsabhängige Streckung der Schulzeit zu Gunsten des Trainings.
Die qualitative Angleichung der Rahmenbedingungen der Sportmittelschulen
an die der Sportgymnasien erscheint für die Mehrheit der Trainer notwendig.
Im Ergebnis der Evaluierungsmaßnahmen konnten theoretisch und empirisch
geleitete Konsequenzen zur Optimierung von Tätigkeitsbedingungen und anforderungen an sportbetonten Schulen vorgelegt werden, die anlässlich der
2. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports vom 12. bis 14. September
2002 in Leipzig vorgestellt und publiziert wurden (DSB: Informationen zum
Leistungssport. Band 19/2003). Sie beeinflussten außerdem das Zustandekommen und den Inhalt eines Erlasses des Sächsischen Staatsministeriums
für Kultus zu schulrechtlichen und schulorganisatorischen Regelungen für die
Arbeit der „Sportbetonten Schulen“ im Freistaat Sachsen (Az.: 26.6860.10.92
vom 13. Februar 2003).
127
Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der
Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom
Aufbau- zum Anschlusstraining
Laufzeit:
Verband:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Sächsischer Schwimmverband
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Heinz Wiedner
Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski,
Mark Pfeiffer, Dr. Jürgen Küchler,
Dr. Maren Witt, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Erfassung leistungsdiagnostischer Daten zur Entwicklung der Schnellkraftvoraussetzungen an Land im Jahresverlauf,
− Durchführung von Testverfahren zur Beurteilung schwimmspezifischer
Leistungsvoraussetzungen,
− Erarbeitung eines alternativen trainingsmethodischen Konzepts zur Optimierung der Schnellkraftentwicklung,
− Erprobung der Wirkung dieses alternativen Trainingskonzepts mit Trainingsgruppen im Territorium,
− Nachweis der Wirksamkeit der trainingsmethodischen Interventionen,
− Erarbeitung von standardisierten Trainingseinheiten zur Schnellkraftentwicklung,
− Erstellung eines Übungskatalogs der Schnellkraft- und Schnelligkeitsübungen an Land nach ihrer leistungsstrukturellen Beziehung zu Start und
Wende.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
Anz.
Interventionstyp
4
Leistungsdiagnostische Schnellkrafttests an
Land (2 Trainingsgruppen)
Analyse Start und Wende
Analyse max. Schwimmgeschwindigkeit
Entwicklung von SK-Voraussetzungen (experimentelle Erprobung in spez. TE)
8
8
ca.70
Einzeluntersuchungen
30
je TG 4x
30
30
je TG 4x
je TG 4x
in ca. 70 TE
je TG
30
Als Kontrollgruppe dienen die in den LD erfassten leistungsstärksten D- und
D/C-Kader Sachsens. Insgesamt wurden ca. 50 Sportler und Sportlerinnen
einbezogen.
128
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Nachdem im ersten Untersuchungsjahr damit begonnen wurde, eine Trainingseinheit (TE) des Athletiktrainings pro Woche als gezielte Schnellkraft-TE
(mit Schnelligkeitsanteilen) mit hoher Gesamtbelastung zu absolvieren, kamen
im Folgejahr zwei TE zur Anwendung.
Die Ergebnisse der leistungsdiagnostischen Erhebungen belegten, dass die
einbezogenen Sportler/innen im Vergleich zum ersten Jahr höhere Zuwachsraten in der Entwicklung der azyklischen Schnellkraftfähigkeit an Land erreichten. Dieses Ergebnis konnte trotz des hohen Anteils an schwimmspezifischen
TE erzielt werden.
Es wurden durchgängig Leistungsentwicklungen in den Kontrollübungen erreicht, die jedoch nicht in gleichem Maße dem Anspruch signifikanter Mittelwertsdifferenzen entsprachen.
Die Jungen konnten insgesamt einen höheren Leistungszuwachs als die Mädchen erzielen.
Der Leistungszuwachs im Jahresverlauf war nicht kontinuierlich erreichbar,
jedoch wurde die höchste Leistung überwiegend beim Endtest und damit vor
dem Wettkampfhöhepunkt des Jahres erzielt.
Koordinative Fortschritte und Kraftzuwachs bewirkten eine Effektivierung der
Krafteinsätze und letztlich eine höhere Trainingswirkung durch Vergrößerung
der Teilweiten und Einzelsprünge.
Die körperlichen Veränderungen sind vor allem im Aufbautraining beträchtlich.
Sie sind in engem Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen, die
die Kraftentwicklung begünstigen, zu sehen.
Tab. 18
Vergleich
der
Mittelwerte
in
den
Schnellkraft-Kontrollübungen
30-m-Lauf/Trainingsjahr 2002/03 (15 Jungen, 13 Mädchen)
Startsprung (cm)
Startsprung ohne
Armeinsatz (cm)
Startsprung mit
Armeinsatz (cm)
Jump and
Reach (cm)
5er Hopp
beidbeinig (m)
30-m-Lauf (s)
sowie
08.08.02
17.12.02
12.03.03
21.05.03
Vergleich
Ausg.-Endtest
Ju.
40,2
40,0
41,9
44,4*
+2,0
Mä.
29,4
30,3
32,0
32,3*
+2,9
Ju.
38,0
36,4
37,9
39,0
+1,0
Mä.
26,2
28,5
29,5
29,0*
+2,8
Ju.
41,5
41,4
43,2
44,8*
+3,3
Mä.
31,0
31,4
33,8
33,7*
+2,7
Ju.
48,3
49,4
52,0
51,1*
+2,8
Mä.
36,5
37,4
39,3
39,9*
+3,4
Ju.
12,11
12,29
12,51
12,76*
+0,65
Mä.
9,94
10,13
10,44
10,58*
+0,64
Ju.
4,42
4,39
4,39
4,37
+0,05
Mä.
4,91
4,95
4,86
4,86
+0,05
* signifikante Mittelwertsdifferenzen (α < 0,05, varianzanalytische Prüfung mit Messwiederholung)
129
im
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Stagnation in der Schnellkraftfähigkeit der Schwimmer und Schwimmerinnen auch unter den Bedingungen
des hohen Ausdaueranteils überwunden werden kann. Dazu erwiesen sich
zwei zielgerichtete akzentuierte Schnellkraft-Trainingseinheit pro Woche, die
über einen längeren Zeitraum durchgeführt wurden, als erforderlich.
Das in den TE zur Schnellkraft- und Schnelligkeitsentwicklung an Land angewendete Übungsgut wurde nach seiner leistungsstrukturellen Beziehung zu
Start und Wende systematisiert und ein Übungskatalog erstellt. Des Weiteren
wurden Hinweise zur Belastungsgestaltung im Jahresverlauf abgeleitet und
erprobte TE vorgestellt. Die Zusammenführung dieser Erkenntnisse erfolgte
mit einer CD mit Videoclips (zwei Textteile, zwei Praxisteile).
130
Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen
(WES) im Gerätturnen (männlich)
Laufzeit:
Verband:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2001 - 2004
Deutscher Turner-Bund
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Jörg Fetzer
Andreas Bronst,
PD Dr. Klaus Knoll, Rolf Wagner,
Angelika Kretschmer, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltlichen Programmplanung
− Leistungsentwicklung der Weltspitze
− Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C)
− Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvorschriften
− Internationale Leistungsprognose
− Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption
Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen
− Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente
− Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte
Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004
− Ursachen des nationalen Leistungsstandes
− Geräteinschätzungen und Maßnahmen
− Medaillenleistungen und deutsche Ausgangsposition
− Zeitplan
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
9
3
Interventionstyp
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
B-Kader
Einzeluntersuchungen
Leistungsdiagnose/Messplatzeinsatz
10
16
Wettkampfanalyse
(national 2)
20
20
(international 1)
108
108
C-Kader
8
Leistungsdiagnose
15
20
2
Wettkampfanalyse (national)
47
47
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich:
Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Juniorenbereich:
Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse):
131
16
47
108
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 erbrachte die folgenden
Hauptergebnisse:
− Das Weltspitzenniveau wird nicht mehr von europäischen, sondern von
asiatischen und amerikanischen Turnern bestimmt.
− Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis. Dabei
spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine herausragende Rolle.
− Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit der
Medaillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten (Tabelle 19).
− Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage hat den Grenzbereich
seiner Differenzierungsmöglichkeit erreicht (Tabelle 20).
− Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung.
Tabelle 19
Boden
Pferd
Ringe
Barren
Reck
Sprung
Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den EM und WM 2002 - Gerätfinale
WM 2001AW Finale AW Medaille
6x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
6x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
6x10,0 3x10,0
WM 2003 AW Finale AW Medaille
8x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
8x10,0 3x10,0
3x10,0 2x10,0, 1x9,9*)
*) Seit 2002 neuer Sprungmodus
Tabelle 20
Punktbeste
Rang 1-50
Rang 1-20
Rang 1-10
Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003
Boden
20 x 10,0
11 x 9.9
14 x 10,0
2 x 9.9
9 x > 10.0
1 x 9,9
Pferd
Ringe
37 x 10,0
7 x 9.9
19 x > 10.0
48 x 10,0
2 x 9.9
20 x 10,0
10 x > 10.0
10 x > 10.0
Sprung
7 x10,0
16 x9.9
7 x 10,0
13 x 9.9
6 x 10.0
4 x 9,9
Barren
22 x 10,0
12 x 9.9
16 x 10,0
4 x 9.9
10 x > 10.0
Reck
42x 10,0
3 x 9.9
20 x 10,0
10 x > 10.0
Aus der Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender
Strukturen (WES) wurden folgende Ergebnisse gewonnen:
− Die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit ist zu gering.
− Die Diskontinuität der Bearbeitung der WES führt zu langen Lernzeiten und
geringer Wettkampfstabilität.
− Die Erhöhung des Niveaus der technischen Grundlagen führt zur Verkürzung des Lernprozesses.
132
−
Konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit,
dekraft) verlangsamen den Lernprozess.
Sprung-/Lan-
Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurden zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle
Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2004 erarbeitet.
Sie beinhalten:
− die internationale und nationale Leistungssituation,
− Ursachen der verzögerten nationalen Leistungsentwicklung,
− Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur Beschleunigung der Programmentwicklung,
− Kennzeichnung der Medaillenleistungen und die deutschen Ausgangspositionen.
133
Leistungsdiagnostische und trainingsanalytische Untersuchungen zur
Optimierung des Aufbautrainings im Handball (weiblich)
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
Handball
Nachwuchs-Leistungssport
Mark Pfeiffer
Dr. Klaus Rost, Dr. Christine Ostrowski,
Dr. Heinz Wiedner, Barbara Kühn
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
Die Zielstellung des Projektes besteht darin, den systematischen und zielgerichteten Leistungs- und Trainingsaufbau von nationalen Auswahlhandballerinnen (Jg. 85/86) wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstützen. Gemäß
dem prozessbegleitenden operativen Forschungskonzept zielen die wissenschaftlichen Interventionen in Training und Wettkampf darauf ab, der Trainingspraxis fundierte Informationen für die Optimierung des aktuellen als auch
zukünftigen Trainingsprozesses bereitzustellen.
Im Rahmen des Forschungsprojekts werden leistungsdiagnostische und wettkampfanalytische Untersuchungsverfahren entwickelt bzw. bestehende modifiziert, um die Spielleistung und einzelne Leistungsvoraussetzungen differenziert abzubilden. Diese „Kontrollverfahren“ sollen eingesetzt werden, um den
verantwortlichen Trainerinnen und Trainern im Sinne der Trainingssteuerung
wissenschaftliche Begleitinformationen für die Trainingsplanung und -korrektur
bereitzustellen. Aus wissenschaftlicher Sicht besteht das erkenntnisleitende
Interesse in der Beschreibung, Erklärung und Begründung der alterspezifischen Leistungsstruktur.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
18
18
Interventionstyp
Wettkampfanalyse
Leistungsdiagnostik
Durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme
18
18
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Für die Jugendnationalmannschaft (wbl.; Jg. 85/86) stellt die Europameisterschaft 2003 in Russland den Wettkampfhöhepunkt dar. Im Folgenden werden
Ergebnisse aus der systematischen Spielbeobachtung dieses Turniers vorgestellt (Vom Veranstalter wurde eine systematische Spielbeobachtungen online
durchgeführt und die Ergebnisse den Mannschaften zur Verfügung gestellt.) In
den 38 Spielen wurden u. a. die in Tab. 21 aufgeführten Merkmale für jede
Spielerin erhoben.
134
Tab. 21 Beobachtungsmerkmale der Spielbeobachtung
Häufigkeit von Torwürfen insgesamt, davon erzielte Treffer und Trefferquote
Häufigkeit von Torwürfen, davon erzielte Treffer und Trefferquote von 7m, 9m, 6m und Außen
Häufigkeit von Gegenstößen und Durchbrüchen, davon erzielte Treffer und Trefferquoten
Häufigkeiten folgender Aktionen: Defensiv Block, Angriffsabbruch, Assist, Kreisübertretung, Ballgewinne, Täuschungen, Stürmerfoul
Einsatzzeiten
Um herauszufinden, worin sich die besseren und schlechteren Mannschaften
des Turniers voneinander unterschieden, wurden die Mannschaften in zwei
Gruppen unterteilt. In der ersten „Leistungsgruppe“ befinden sich die Halbfinalisten (1.-4. Platz) und in der zweiten Gruppe die restlichen Mannschaften. In
Tab. 22 sind die Spielwerte für beide Leistungsgruppen dokumentiert.
Tab. 22 Deskriptive Statistik getrennt nach zwei Leistungsgruppen
Leistungsgruppe
Treffer
Torwürfe gesamt
Trefferquote (%)
Treffer 7m
7m gesamt
Trefferquote 7m (%)
Treffer 9m*
Würfe 9m*
Trefferquote 9m (%)
Treffer 6m
Würfe 6m
Trefferquote 6m (%)
Treffer Außen
Würfe Außen*
Trefferquote Außen (%)*
Treffer Gegenstoß
Gegenstoß
Trefferquote Gegenstoß
(%)
Treffer nach Durchbruch
Durchbruch gesamt
Trefferquote Durchbruch
(%)
Block*
Angriffsabbruch
Assist*
direkte Ballgewinne
Ballverlust
Anzahl
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
1.-4. Platz
Maximum Minimum
38,00
20,00
67,00
39,00
66,67
44,07
8,00
1,00
12,00
1,00
100,00
33,33
18,00
1,00
43,00
11,00
70,59
8,00
12,00
2,00
20,00
4,00
80,00
18,18
8,00
2,00
14,00
3,00
100,00
22,22
8,00
,00
10,00
,00
Mittelwert
27,86
52,04
53,62
3,71
5,29
74,09
8,21
22,00
37,01
6,50
10,64
60,68
3,96
6,89
58,21
3,07
4,11
Anzahl
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
5.-12. Platz
Maximum Minimum
40,00
14,00
64,00
36,00
72,22
31,82
10,00
,00
13,00
,00
100,00
,00
12,00
1,00
34,00
5,00
63,64
10,53
12,00
1,00
21,00
2,00
92,31
33,33
13,00
1,00
17,00
4,00
100,00
12,50
10,00
,00
15,00
,00
Mittelwert
25,77
49,08
53,05
4,46
5,67
78,33
5,19
16,67
33,10
6,69
10,48
64,06
4,31
9,15
47,61
2,73
3,79
28
100,00
,00
74,24
48
100,00
,00
70,64
28
28
9,00
11,00
,00
,00
2,39
2,96
48
48
13,00
15,00
,00
,00
2,23
3,00
28
100,00
,00
81,31
48
100,00
,00
69,27
28
28
28
28
28
15,00
63,00
33,00
8,00
19,00
,00
16,00
16,00
1,00
4,00
4,86
32,07
24,00
5,07
13,11
48
48
48
48
48
10,00
85,00
34,00
12,00
29,00
,00
13,00
14,00
,00
8,00
2,17
37,44
21,81
5,77
16,67
(*signifikante Gruppenunterschiede (Mann-Whitney-U-Test; α < 0,05))
Die statistische Prüfung (Mann-Whitney-U-Test) verdeutlicht, dass sich die
Leistungsgruppen systematisch in den Spielwerten defensiv „Block“( Aufgrund
der geringen Häufigkeit ist dieser Spielwert vorsichtig zu interpretieren.), „Assist“, „Ballverlust“, „Treffer 9m“, „Würfe 9m“, „Würfe Außen“ und „Trefferquote
Außen (%)“ unterscheiden. Die Halbfinalisten erzielen pro Spiel hier durchschnittlich höhere bzw. im Merkmal „Ballverlust“ und „Würfe von Außen“ nied135
rigere Spielwerte. Eine schrittweise Regressionsanalyse (binär logistisch) ergab, dass die Spielwerte „Trefferquote Außen (%)“, „Würfe Außen“, „Ballverlust“, „Block“ sowie „Angriffsabbruch“ maßgeblich zur Aufklärung der beiden
Leistungsgruppen beitragen.
Die Ergebnisse der Deutschen Mannschaft zeigen, dass in den leistungsrelevanten Merkmalen (s.o.) schlechte Spielwerte erreicht wurden. Auffällig ist
hierbei die durchschnittlich hohe Anzahl an Angriffsabbrüchen (Median = 51),
die geringe Effektivität der Würfe von Außen sowie die geringe Anzahl an Würfen von 9m. Erfolgt jedoch ein Torwurf aus 9 m, so liegt die Trefferquote über
dem Durchschnitt. Gleiches gilt für die Würfe von 6 m. Dagegen ist die Effektivität der Gegenstöße und der Durchbrüche unterdurchschnittlich.
136
Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchungen
im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leistungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrainingprozesses im Skilanglauf
Laufzeit:
Verband:
Sportart:
Fachgruppe:
Projektleiter:
2002 - 2006
Landesskiverband Sachsen e.V.
OSP Chemnitz/Dresden
Skilanglauf
Nachwuchs-Leistungssport
Dr. Christine Ostrowski
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Auf der Basis der prozessbegleitenden Interventionen Wettkampfanalyse,
Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik und Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik erfolgte in enger Kooperation und Abstimmung mit dem
Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen eine praxisnahe Unterstützung des Trainings und der Leistungsentwicklung ausgewählter
Nachwuchsathleten.
− Die Untersuchungen zur Aufhellung der Leistungsstruktur im Skilanglauf
und die Weiterentwicklung der Trainingsdatenerfassung und -auswertung
bestimmten den inhaltlichen Schwerpunkt der Projektarbeit 2003.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
Anz.
Durchschnittliche KaderEinzelunterzahl pro Maßnahme
suchungen
A-C/D-Kader
79
79
77
77
108
16
31
31
12
12
22
22
6
6
D-Kader
36
36
37
37
99
9
77
77
8
8
6
6
Interventionstyp
1
1
12
2
2
lfd.
2
Wettkampfanalyse Skiroller
Wettkampfanalysen Cross
Komplexe Leistungsdiagnostik
Felddiagnostik – Anstiege
Sportmedizinische Funktionsdiagnostik
Computergestützte Trainingsanalyse
Mikrozyklische Belastungsgestaltung
1
1
11
2
lfd.
2
Wettkampfanalyse Skiroller
Wettkampfanalyse Cross
Komplexe Leistungsdiagnostik
Felddiagnostik – Anstiege
Computergestützte Trainingsanalyse
Sportmedizinische Funktionsdiagnostik
137
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Die Strukturierung der sportlichen Leistung ist Voraussetzung für die Zielplanung des Trainings. Erst auf der Basis gültiger Modelle der Leistungsstruktur
lassen sich Handlungsempfehlungen für das sportliche Training ableiten.
In Abhängigkeit von der Wettkampfdistanz ergeben sich unterschiedliche Anforderungsprofile, die sich in den energetischen, technomotorischen und biomechanischen Kenngrößen des einzelnen Bewegungsvollzuges und des gesamten Rennverlaufes wiederspiegeln.
Im Nachwuchstraining differieren die Wettkampfstrecken zum Teil erheblich.
Die sich aus den unterschiedlichen Wettkampfanforderungen ergebenden Unterschiede im Beziehungsgefüge der Leistungsvoraussetzungen sind beträchtlich. Bei der Formulierung altersentsprechender Anforderungsprofile ist dem
Rechnung zu tragen. Auf der Basis wettkampfanalytischer und leistungsdiagnostischer Befunde wurde regressions- und faktorenanalytisch ein Modellansatz der Leistungsstruktur erarbeitet.
Als Modelle der sportlichen Leistung werden in der Trainingswissenschaft das
„Pyramidenmodell“ und das Modell der „Deduktionskette“ beschrieben. Die
Modellbildung erfolgte in Anlehnung an Hohmann, Lames & Letzelter (2002) in
drei Arbeitsschritten:
− Hierarchisierung von Merkmalsgruppen (führt zu unumkehrbar aufeinander
aufbauenden Modellebenen),
− Ordnung interner Beziehungen zwischen den Modellebenen (vertikale innerer Ordnung - regressionsanalytisch) und innerhalb einer Modellebene
(horizontale innere Ordnung - faktoranalytisch),
− Priorisierung der Merkmale nach Einflusshöhen (welche Merkmale sind
empirisch-statistisch leistungsrelevant (varianzanalytisch oder korrelationsstatistisch)
Das Modell stellt einen empirisch-statistischen Ansatz dar.
Zur Optimierung der kurz- und mittelfristigen Trainingssteuerung wurden die
vorhandenen Verfahren, Methoden prozessual im Sinne einer formativen Evaluation weiterentwickelt: Das betrifft insbesondere das bereits eingesetzte Erfassungsprotokoll für die Trainingsdatendokumentation die Trainingsanalysesoftware und die Anpassung an ein Datenbanksystem.
Die praxisnahe athletenbezogene Trainingssteuerung erfolgte durch ein Trainer-Berater-Gremium. Auf der Basis von Trainingsanalyse und Leistungsdiagnostik wurden individuelle Empfehlungen für den nächsten Trainingsabschnitt
abgeleitet.
138
Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Jugendlichen untere Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium
(Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie)
Laufzeit:
Sportart:
Partner:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2005
verschiedene Sportarten
Sportgymnasium Leipzig
Sportmedizin
Dr. Gudrun Fröhner
Dr. Klaus Wagner, Dr. Eva Mainka †,
Christiane Simon, Y. Conrad,
G. Kutzschebauch,
Frau Zscherp (Sportgymnasium Leipzig)
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen
des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium (diverse Analysen).
Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen (Werte gleicher Untersuchungsmethodik).
Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen in 5-Jahres-Ausbildungsabschnitten und statistischer Nachweis der Unterschiede zwischen den
Sportarten.
Prüfung der wesentlichen (bekannten) Indikatoren für die Belastbarkeit.
Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen und aus Bedingungen von Dropout-Sportlern für die Belastbarkeitssicherung und sie Talentauswahl.
Wissenschaftliche Intervention 2003
Untersuchungskomplex
9. Klasse
8. Klasse
Interventionstyp
Kaderzahl
Belastbarkeitsdiagnostik
(8 Teildiagnosen)
Belastbarkeitsdiagnostik
(7 Teildiagnosen)
63
139
42
Ausgewählte bisherige Ergebnisse
Den endgültigen Ergebnissen kann nicht vorgegriffen werden. Ob sich einige
bisherige Tendenzen bestätigen, soll nach den vollständig erfassten und bearbeiten Daten beurteilt werden. Einige bisherige Tendenzen werden beschrieben.
Zustandsgrößen des Körperbaus: Keine pathologischen Wachstums- und
Entwicklungsverläufe unter Bedingungen der überdurchschnittlichen Belastung
der Sportler des Sportgymnasiums. Vereinzelt tritt das Problem des Übergewichts oder die Tendenz eines Untergewichts auf, die jeweilige Kontrolle und
Empfehlungen erfordern.
Unterschiede zwischen den Sportarten sind nicht nur im Körperbau, sondern
auch bei Zustandsgrößen des Halte- und Bewegungssystems (muskuläre
Kraft und Beweglichkeit) schon nach wenigen Trainingsjahren (Abbildung 35)
erkennbar. Bemerkenswert ist, dass vor allem bei Mädchen (bei Jungen unbedeutend) im bisherigen Untersuchungsverlauf ein Wechsel zu einer anderen
Sportart erfolgt.
140
Leichtathletik
Hockey
Fußball
Schwimmen
Judo
Abbildung 35
Differente Beweglichkeitsfunktionen bei Sportlern unterschiedlicher Sportarten im
11./12. Lebensjahr
141
Sportmedizinische Gesundheits-/Belastbarkeitsdiagnostik im Rahmen
der Lizenz „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DSB“ und
der Landeskaderuntersuchung zur Vervollkommnung eines Diagnose &
Beratungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung
Laufzeit:
Sportarten:
Partner:
Fachgruppe:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2007
Nachwuchssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen,
Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Triathlon,
Skilanglauf, Volleyball, Hockey, Tennis, Fechten, Turnen
Hochleistungssport: Leichtathletik
(Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen,
Synchronschwimmen, Flossenschwimmen, Triathlon,
Turnen, Rudern, Kanu, Sportschießen
Fachgruppen bzw. Projekte am IAT, teilweise zentrale
Verbände und Landestrainer
Sportmedizin
Dr. Gudrun Fröhner
Dr. A. Berbalk, Dr. Klaus Wagner, Y. Conrad,
C. Kählert, G. Kutzschebauch, B. Möller,
Christiane Simon, Mitarbeiter der sportartspezifischen
Fachgruppen, Bundes- und Landestrainer
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
−
−
−
−
−
Absicherung der Untersuchungen von Bundes- und Landeskadern mit dem
notwendigen qualitativen Standard.
Zusammenstellung wesentlicher Befunde in Quer- und Längsschnittanalysen (auch unter Beachtung von körperbaulichen Extremgruppen im Sport).
Erfassung der Häufigkeit von Normabweichungen, die als Anpassungsfolge oder Risikosignal gewertet werden können.
Darstellung und retrospektive Analysen des Verlaufs von Zustandsgrößen
des Organismus bei langfristig günstigen Leistungs- und Belastbarkeitsbedingungen, weiterhin bei Leistungsknicks und gesundheitlichen Störungen.
Auf Grundlage der komplexen Untersuchung werden im Rahmen der Leistungsdiagnostik (z.B. Kugelstoß, Leichtathletik-Mehrkampf, Lauf, Gehen)
individuelle Hinweise zur Beseitigung von Dysbalancen des Halte- und
Bewegungssystems und zur präventiv wirksamen Belastungsgestaltung
erarbeitet und an die Kadersportler übergeben.
142
Wissenschaftliche Intervention 2003
Untersuchungszyklus
über das Jahr verteilt
Untersuchungen
Gesundheits-/BelastbarkeitsDiagnostik (jährlich komplett)
Anzahl Kader A-, B-, C-Kader
193
CD-/D-/E-Kader
über das Jahr verteilt
Gesundheits-/BelastbarkeitsDiagnostik (jährlich komplett)
160
Außerdem erfolgten Untersuchungen von Kadern zu Forschungsprojekten der
Fachgruppen des IAT, in diesem Zusammenhang auch Wiederholungsuntersuchungen obiger Kader.
Ausgewählte Ergebnisse bzw. erkennbare Tendenzen
Perzentilpräzisierung der bisherigen wesentlichen anthropometrischen Untersuchungsdaten (nur vollständige Datensätze genutzt) erfolgten von 2486 weiblichen und 2718 männlichen Sportlern (derzeitig sportartspezifische Aufbereitung).
Langzeitige unreale Körpermassenreduzierungen sind nicht nur leistungsbegrenzend, sondern auch ein Risiko für die Gesundheit. Zum Beispiel werden
trotz des Vorteils sehr niedriger Körpermassen bei Langstreckenläufern bei
übermäßiger Verminderung Leistungsbegrenzungen und gesundheitliche Risiken häufig (Abbildung 36).
Langfristig wirkende Zustandsbeeinträchtigungen werden durch Infekte diverser Art auffällig. Bemerkenswert ist dabei, dass in vielen Fällen die klinischen
Zeichen geringgradig sind (z. B. selten fieberhafte Zustände).
65
20,0
19,5
62,0
19,5
60,5
60
19,1
19,0
18,9 57,0
55,9
55
18,9 57,3
18,8
18,7
54,9
53,6
52,0
51,8
52,6
52,1
52,0
19,0
54,4
52,9
18,3
50,4
50
18,5
51,7
18,1 49,9
49,4
49,7
48,6
49,3
17,8
47,8
47,3
48,1
45,9
45
17,5
17,3
17,2
47,8
18,0
45,8
45,1
17,4
17,2
17,5
40,7
40
38,5
35
17,0
16,5
30
16,0
21.11.1997 05.05.1998 10.11.1998 26.01.1999 09.03.1999 11.05.1999 12.11.1999 23.03.2000 31.05.2000 08.05.2001 20.02.2002 17.05.2002 11.11.2002 20.01.2003 19.05.2003
BMI
KM
Fettsumme
Abbildung 36 Nach zunehmender Leistungsentwicklung bis zum Jahr 2000 progressive Körpermassenabnahme, die 2003 zur zeitweilig langfristigen Trainingsunterbrechung zwang.
143
144
Qualifizierung der diagnostischen Aussage leistungsphysiologischer Parameter in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten
Laufzeit:
Sportarten:
Abteilung:
Projektleiter:
Mitarbeiter:
2002 - 2005
Triathlon, Lauf, Gehen,
Schwimmen, Kanu, Radsport
Sportmedizin
Dr. Anneliese Berbalk
Dr. Maren Witt, Dr. Uwe Schnabel
und in Zusammenarbeit mit der
Fachgruppe Ausdauer
Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes
− Wissenschaftliche Unterstützung in der trainingsbegleitenden sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten (Schwimmen, Triathlon, Lauf/Gehen, Kanu).
− Längsschnittanalysen zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme erfolgreicher Ausdauerathleten.
− Untersuchungen zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse in der Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten.
− Methodenvergleich von mobiler und stationärer Atemgasanalyse.
− Untersuchungen zu regulationsdynamischen Aspekten der Atmung bei der
sportartspezifischen Ergometrie auf der Grundlage der Breath-by-Breath–
Analyse von Gasstoffwechselparametern.
Wissenschaftliche Interventionen 2003
− Aufbereitung von Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte
von Ausdauerathleten aus dem Hochleistungsbereich in den Sportarten
Schwimmen (n=20), Triathlon (n=10) und Lauf/Gehen (n=12).
− Vergleichsuntersuchungen des Atemgasanalysegerätes Oxycon Alpha der
Fa. Jäger mit dem mobilen Analysesystem MetaMax 3B der Firma Cortex
(Untersuchungen an 7 Sportlern bei der Kanu- und Fahrradergometrie sowie beim Laufbandstufentest, Vergleich von 34 unterschiedlichen Belastungsstufen basierend auf der Analyse von insgesamt 2800 Einzelatemzügen).
− Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der praktischen Einführung der mobilen Atemgasanalyse im Kanurennsport unter Freiwasserbedingungen.
145
Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen
Vergleichsstudie mobile vs. stationäre Atemgasanalysetechnik:
Vor dem Einsatz der mobilen Atemgasanalysetechnik (MetaMax 3B der Fa.
Cortex) in die sportartspezifische Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten
erfolgte eine methodische Überprüfung durch Vergleichstests zur bisher genutzten stationären Untersuchungstechnologie (Oxycon Alpha der Fa. Jäger).
Die Ergebnisse zeigen eine gute Übereinstimmung beider Gerätesysteme. Es
ergaben sich keine relevanten Unterschiede in den methodischen Gütekriterien (Reliabilität und Validität) bei der mobilen vs. stationären Atemgasanalyse.
Abbildung 37
Freiwassermessfahrt mit Atemgasanalyse
Atemgasanalyse im Kanurennsport:
Durch Untersuchungen bei der Kanuergometrie unter Laborbedingungen und
unter Freiwasserbedingungen konnten erste Referenzwerte für Atemgasparameter im Kanurennsport ermittelt werden.
Interessante Ergebnisse ergaben sich bei der Untersuchung der Kopplung von
Atmung (Atemfrequenz) und Bewegung (Schlagfrequenz). Die Kopplungsverhältnisse von 1:2 im Kajakbereich und 1:1 im Canadierbereich sind typische
Regulationsmuster.
146
Bei hohen Bewegungsfrequenzen kann eine 1:1 – Kopplung im Kajakbereich
zu einer Limitierung der Atmung führen.
Kopplung von 1:2 im Kajak
140
BF [1/m in], SF [1/m in]
120
100
80
60
BF
40
SF
20
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
M e te r [m ]
Wechselnde Kopplung zwischen 1:1 und 1:2 im Kajak
140
BF [1/m in], S F [1/m in]
120
100
80
60
BF
40
SF
20
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
M e te r [m ]
Abbildung 38 Kopplung von Atmung und Bewegung im Kanurennsport (Kajak).
Im oberen Teil der Abbildung zeigt sich eine sehr ökonomische Kopplung von
Atemfrequenz (BF) zu Schlagfrequenz (SF) bei der WA-Stufe von 1:2. Im unteren Teil der Abbildung findet sich ein Beispiel für eine wechselnde Kopplung
zwischen 1:1 und 1:2, d.h. ein unregelmäßiges Atmungsverhalten. Die Atemfrequenz wurde mittels breath-by-breath Messung erfasst, die Erfassung der
Schlagfrequenzen erfolgte aller 100 m.
Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme in den Ausdauersportarten Lauf/Gehen und Triathlon
Individuelle Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte in den
Sportarten Lauf/Gehen und Triathlon lassen bei erfolgreichen Athleten eine
hohe Adaptabilität in den leistungsrelevanten Funktionssysteme erkennen.
Die Entwicklung der aeroben Grundlagenausdauerfähigkeit erweist sich in den
Mittel- und Langzeitausdauerdisziplinen als wesentliche Voraussetzung für die
Zunahme der Wettkampfleistung.
Kardiale Anpassungen stehen in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung aerober Leistungsgrundlagen.
147
148
8 Bibliographie wissenschaftlicher Arbeiten
8.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)
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ohne Elektrostimulation. In Brüggemann, G.-P. & Morey-Klapsing, G. (Hrsg.), Biologische Systeme. Mechanische Eigenschaften und ihre Adaptation bei körperlicher
Belastung (S. 36-40). Hamburg: Czwalina.
Zimmermann, B. (2003). EM 2003 - Die EM-Gegner. Volleyball-Magazin, (9), 42-43.
Zimmermann, B. (2003). EM 2003 - Vorstellung der Weltliga-Gegner 2003 mit ihren Stärken
und Schwächen. Volleyball-Magazin, (6), 12-13.
8.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)
Bastian, M. & Ranze, H. (2003). Bericht zu den Weltmeisterschaften 2003 in Bangkok. Wettkampfbeobachtungsbericht, Leipzig: IAT.
Bauer, S., Ostrowski, C. & Wick, J. (2003). Analyse der Nordischen Skiweltmeisterschaft
2003 – Skilanglauf. Leipzig: IAT.
Berbalk, A. (2003). Ergebnisse der Vergleichstestung des JAEGER-Messplatzes Oxycon
Alpha mit dem mobilen Gasstoffwechselanalysesystem der Firma CORTEX. Ergebnisbericht vom 07.02.2003, Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Leipzig.
Dickwach, H. & Knoll, K. (2003). Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen Stab- und
Kugelwurf im Vergleich zum Diskuswurf. Ergebnisbericht zum Projekt KT-3-01. Leipzig: IAT.
Ehrig, A., Müller, J. & Neuendorf, E. (2003). Ergebnisberichte interdisziplinärer komplexer
Leistungsdiagnostiken und Wettkampfanalysen anlässlich internationaler Höhepunkte. Berlin/Leipzig: IAT.
Englert, M. & Kießler, R. (2003). Wettkampfanalysen der olympischen KanurennsportDisziplinen – Weltcupserie und Weltmeisterschaften 2003. Leipzig: IAT/DKV.
Englert, M. (2003). Ergebnisbericht zum Einsatz ergospirometrischer Messverfahren bei der
Analyse von sportlichen Leistungsparametern im Kanurennsport. Leipzig: IAT.
Englert, M. (2003). Untersuchungsergebnisse zur Optimierung von Rennverläufen im Kanurennsport. Leipzig: IAT.
Ernst, O. & Gohlitz, D. (2003). Weltstandsanalyse nach den 9. LeichtathletikWeltmeisterschaften Paris 2003 – Lauf- und Gehdisziplinen. Leipzig: IAT.
Fetzer, J. (2003). Leistungsanalyse im Anschlusstraining 2003 (Gerätturnen ml.). Leipzig:
IAT.
Fetzer, J. (2003). Leistungsentwicklung und Leistungserwartung im Weltturnsport und der
Leistungsstand des deutschen Männerturnens. Leipzig: IAT.
Fricke, B. & Köthe, T. (2003). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1992
bis zu den WM 2003. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT.
Fricke, B. & Hildebrand, F. (2003). Schraubensprünge – eine Herausforderung für die Biomechanik und für einen jungen Trainer im Wasserspringen. Bericht. Leipzig: IAT.
Fricke, B. & Köthe, T. (2003). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen nach den Europameisterschaften 2002. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). Europameisterschaften der Damen 2003 - Dokumentation und Auswertung ausgewählter Spielanalysedaten. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). Individuelle Leistungsanalyse A-Kader weiblich - Kennzeichnung des
aktuellen Leistungsstandes im Rahmen von BL-Spielen. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). Individuelle Leistungsanalyse Schweriner SC (A/B-Kader) - Datengestützte Auswertung mit Videoinstruktion. Leipzig: IAT.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Die Entwicklung von Zustandsgrößen der Belastbarkeit im
langfristigen Leistungsaufbau. Leipzig: IAT.
152
Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Sportmedizinische Untersuchungen in den Sportarten
Wurf/Stoß und Mehrkampf - Grundlage des präventiven Diagnose-Beratungs-Systems. Leipzig: IAT.
Fröhner, G. & Wagner, K. (2003). Sportmedizinischer Beitrag zur Trainingsbegleitung im Sinne der Sicherung der langfristigen Belastbarkeit - Ergebnisse von männlichen Kadern
der Disziplinen Kugelstoß und Zehnkampf -. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.- D. & Wieneke, F. (2003). Judo- Europameisterschaften der Männer vom 16. bis
18.05.2003 in Düsseldorf. Analysebericht. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Judo- Weltmeisterschaften der Männer vom 11. bis 09.04.2003 in
Osaka/ JPN. Analysebericht. Leipzig: IAT.
Hildebrand, F. & Köthe, T. (2003). Lernfortschritt und Hilfsmittel für die Imagination eines
Bewegungsablaufs. Symposium Biomechanik. Leipzig: IAT.
Hildebrand, F. (2003). Entwicklung eines Simulationssystems zur Untersuchung und anschaulichen Darstellung struktureller Zusammenhänge im Bewegungsablauf und zur
Optimierung der sportlichen Technik im Skisprung. Ergebnisbericht zum Projekt 5-599. Leipzig: IAT.
Hildebrand, F. (2003). Ergebnisse aus der Simulation zweier Flüge mit Hilfe individuell gemessener Luftkräfte. Bericht. Leipzig: IAT.
Knoll, K. (2003). Ermittlung der horizontalen Aktionskraft des Sportlers aus der Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer des IAT. Ergebnisbericht zum Projekt FTi3-02. Leipzig: IAT.
Knoll, Karin (2003): Techniktraining an den Grenzen der individuellen sportlichen Leistungsfähigkeit, 5. Gemeinsames Symposium (dvs - Sektion Biomechanik, Sportmotorik
und Trainingswissenschaft), Leipzig, im Druck.
Knoll, Karin. (2003). Weltstandsanalyse im Eiskunstlaufen. 30 S. unveröffentlichtes Manuskript, Leipzig: IAT.
Koch, M. & Wick, J. (2003). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2002/03 einschließlich der Weltmeisterschaften 2003 in Khanty-Mansiysk/RUS und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2001/02 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT.
Köthe, T., Fricke, B. & WAGNER, R. (2003). Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Kürsprünge in den Einzel- und Synchrondisziplinen des Wasserspringens unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungen im Olympiazyklus 2000-2004. Zwischenbericht, Leipzig: IAT.
Kreibich, S. (2003). Untersuchungen mit dem Gerät zur Optimierung der Bindungseinstellung
und Materialanpassung (BEG) im Skispringen zur Einführung in die Sportpraxis. Diplomarbeit, Leipzig: Universität.
Küchler, J. & Graumnitz, J. (2003). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X.
Schwimm-Weltmeisterschaften vom 20.-27.7.2003 in Barcelona. Beobachterbericht,
DSV-Material.
Kügler, B., Fröhner, B. & Zimmermann, B. (2003). Ausgewählte Thesen zur Gestaltung der
Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung im Hinblick auf die OS 2004. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Judo-Europameisterschaft der Frauen vom 16.-18.05.2003 in Düsseldorf.
Analysebericht. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Judo-Weltmeisterschaft der Frauen vom 11.-14.09.2003 in Osaka/JPN.
Analysebericht, Leipzig: IAT.
Pfützner, A. & Rost, K. (2003). Konzept zur „Fachkonferenz Wissenschaft“ am IAT.
26.03.2003, Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2003) Aktuelle Situation, Probleme und Perspektiven am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig. Beitrag zur Fragestunde vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Berlin, 21.05.2003.
Pfützner, A. (2003). Bilanz 2003/Zukunftskonzept 2012. Bericht des Direktors des IAT zur
Mitgliederversammlung des Vereins IAT/FES des DSB e.V. 05.12.2003, Frankfurt/M.
Pfützner, A. (2003). Positionen des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft zur engeren Kooperation mit der Trainerakademie des DSB. 11.08.2003. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2003). Zukunftskonzept des IAT 2012. 18.11.2003. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2003). Zur aktuellen Situation am IAT. Bericht des Direktors zur Sitzung des
Vorstandes des Vereins IAT/FES des DSB. e.V. Leipzig, 04.07.2003.
153
Rost, K., Pfeiffer, M. u.a. (2003). Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung
sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen –
Ergebnisse der Lehrerbefragung zur zeitlichen Gesamtbelastung von Schülerinnen
und Schülern des Sportgymnasiums Leipzig. Leipzig: IAT, Ergebnisbericht.
Rost, K., Pfeiffer, M. u.a. (2003). Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung
sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen –
Ergebnisse einer Trainerbefragung zur zeitlichen Gesamtbelastung von Schülerinnen
und Schülern an sportbetonten Schulen in Sachsen. Leipzig: IAT, Ergebnisbericht.
Schnabel, U. (2003). Das Steuerprogramm für den Routineeinsatz der Laufbänder im Ergometriezentrum des IAT. Softwarebericht. Leipzig: IAT.
Schnabel, U. (2003). Softwareentwicklung für Mess- und Informationssysteme – Jahresbericht 2002 –. Ergebnisbericht zum Projekt FT-i2-03. Leipzig: IAT.
Sell, G. (2003). Zivilrechtliche Aspekte der Unfallverhütung beim Säuglingsschwimmen. dsvjugend (Hrsg.). 3. Fachtagung Säuglings- und Kleinkinderschwimmen. Hamburg: by
bod.
Sell, G., Witt, M., Berbalk, A. & Krug, J. (2003). Vergleich von Stufentests mit differenzierter
Vortriebserzeugung im Schwimmen (dvs-Symposium Sektion Trainingswissenschaft Ausdauer & Ausdauertraining, Abstracts, S. 18). München.
Wick, J. (2003). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2002/03 einschließlich der
Weltmeisterschaften 2003 in Khanty-Mansiysk/RUS und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2001/02 im Biathlon der Herren. Ergebnisbericht, Leipzig:
IAT.
Witt, M. (2003). Das biomechanische Prinzip der Anfangskraft aus muskelphysiologischer
Sicht. 1. Biomechanik-Kolloquium. Leipzig: IAT.
Witt, M. (2003). Entwicklung einer Ergometrie der oberen Extremitäten und Prüfung
sportartspezifischer Einsatzmöglichkeiten in den Ausdauersportarten. Ergebnisbericht
zum Projekt 2-7-99. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2003). Auswertungsbericht NM Herren WL und EM 2003. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2003). Zuarbeit zum Grundsatzreferat -Nachwuchs- und Anschlusstraining
im Volleyball. Leipzig: IAT.
154
8.3 Referate / Vorträge
Adamczweski, H. & Perlt, B. (2003, Dezember). Zu ausgewählten Problemen der Technik im
Speerwurf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig
Bastian, M. (2003, Dezember). Ergebnisse und Erkenntnisse zur Entwicklung des individuellen Kampfverhaltens der Olympiakader des DBV im Längsschnitt des laufenden Olympiazyklus und im Vergleich mit der Weltspitze – Kennzeichnung von Folgerungen
für das Training. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik
am IAT Leipzig.
Bastian, M. (2003, Januar). Aktuelle Aspekte des systematischen und langfristigen Leistungsaufbau in der Sportart Boxen. Vortrag in der Trainerfortbildung des ABVS in
Chemnitz.
Bastian, M. (2003, Oktober bis Dezember). Die nationale und internationale Leistungssituation im olympischen Boxsport nach den Weltmeisterschaften in Bangkok 2003 und vor
den Olympischen Spielen 2004 – Folgerungen für das Training. Vortrag in der ATrainerfortbildung des DBV in Güstrow, Berlin, Warendorf und Chemnitz.
Bauer, S. & Berbalk, A. (2003, November). Untersuchungen zur Eignung der Herzfrequenzvariabilität für die Trainingssteuerung. Vortrag auf dem 2. Symposium Herzfrequenzvariabilität im Fitness- und Gesundheitssport in Halle/Saale.
Bauer, S. & Wick, J. (2003, Mai). Präsentation zentraler Ergebnisse der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 in Val di Fiemme. Vortrag auf dem Eröffnungslehrgang des DSV
in Westfeld.
Berbalk, A. & Neumann, G. (2003, Juli). Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme im Triathlon. 18. Internationales Triathlonsymposium in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, Dezember). Zum Einsatz transportabler Atemgastechnik in der Leistungsdiagnostik am Beispiel von Kanurennsport. Ergebniskonferenz Fachgruppe Ausdauer
am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, Februar). Individuelle Belastungssteuerung bei Patienten mit HerzKreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, Januar). Ausgewählte Aspekte der Sportkardiologie. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, Januar). Grundlagen der Herz-Kreislauf-Diagnostik. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, Juli). Herzfrequenzvariabilität unter dem Aspekt der Schwellendiagnostik.
Werkstattgespräch des BISP zum Thema „Herzfrequenzvariabilität im Spitzensport“ in Bonn.
Berbalk, A. (2003, März). Ambulanter Herzsport - Indikationen und Kontraindikationen. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, März). Belastung-Erholung-Regeneration. Sportärzteweiterbildung des
Berliner Sportärztebundes in Berlin.
Berbalk, A. (2003, März). Leistungsdiagnostik im Schwimmen. DSV-Trainerweiterbildung in
Leipzig.
Berbalk, A. (2003, März). Medikament und Sport. Weiterbildung Herzsport. Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, November). Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Radsport. Trainerweiterbildung Radsport in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, November). Sportkardiologie (Diagnostik, Trainingsanpassungen, kardiale
Risiken). Sportärzteweiterbildung in Frankfurt a.M.
Berbalk, A. (2003, November). Sportmedizinische Grundlagen und Leistungsdiagnostik im
Schwimmsport. Sportärzteweiterbildung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig.
Berbalk, A. (2003, November). Zur Wirksamkeit des Höhentrainings. Trainerweiterbildung
Radsport in Leipzig.
155
Dickwach, H. & Knoll, K. (2003, Dezember). Zur Bewegungsstruktur der Trainingsübungen
Stab- und Kugelwurf im Vergleich zum Diskuswurf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig
Dickwach, H. & Knoll, K. (2003, Oktober) Zur Technik des Diskuswerfens auf der Grundlage
von Bildmessverfahren für WK-Analysen. Referat zum Kolloquium 40 Jahre Sportwissenschaft in Magdeburg in Osterburg
Dickwach, H. (2002, November). Zum Diskuswurf. Vortrag im Rahmen der LD in Halle/S.
Drenk, V. (2003, April). Sofortige Messung von Abwurfgeschwindigkeiten mittels Bildmessverfahren. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Ehrig, A. & Müller, J. (2003, Dezember). Zur Vervollkommnung der Diagnostik spezifischer
Kraftfähigkeiten im Eisschnelllauf. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe
Ausdauer in Leipzig.
Ehrig, A., Müller, J. & Neuendorf, E. (2003, April). Zum Stand der Leistungsvoraussetzungen
im Eisschnelllauf – Herren im Alter 19-25 Jahre – Perspektiven für die OWS 2006 in
Turin. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar in Inzell.
Fetzer, J. (2003, September). Nachwuchsentwicklung im DTB. Vortrag beim Kadertrainerseminar in Kienbaum.
Fetzer, J. (2003, September). Sichtung und Auswahl im DTB. Vortrag beim Kadertrainerseminar in Kienbaum.
Franz, B. (2003). Weiterentwicklung und aktueller Stand der Datenbank Triathlon. 18. Internationales Triathlon-Symposium, am 5.7.2003 in Leipzig.
Fricke, B. (2003, Dezember). Bericht zum Experimentaltraining "Anlauf mit beidbeinigem
Auftaktsprung" (Neuer Anlauf). Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe
Kraft/Technik des IAT in Leipzig.
Fricke, B. (2003, März). Entwicklungstendenzen der Sportart nach den EM 2002 in Berlin
und Folgerungen für die weitere Vorbereitung auf die OS 2004. Vortrag zur Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig.
Fricke, B. (2003, März). Neue Erkenntnisse zur Methodik der Erlernung des Anlaufes im
Kunstspringen. Vortrag zur Trainerschulung des DSV – Sparte Springen in Leipzig.
Fröhner, B. & Nobis, W. (2003, April). Zur Weiterentwicklung von DiVARIS – Neuerungen für
eine optimale Einsatzfähigkeit im Olympiajahr 2004. Beitrag zur Frühjahrsschule am
IAT Leipzig.
Fröhner, B. (2003, Oktober). Einsatz moderner Informationstechnologien in der wissenschaftlichen Prozessbegleitung (Training/Wettkampf). Schwerpunkt Kampf- und
Spielsportarten. Vortrag an der Trainerakademie Köln.
Fröhner, B. (2003, September). Aufbau und Nutzung eines digitalen Videoanalyse-, Recherche- und Informationssystems (DiVARIS mit Schnittstellen) im Training und Wettkampf. Beitrag beim DVV-Symposium in Leipzig
Fröhner, G. (2003, Februar). Sportmedizinische Aspekte des Nachwuchstrainings. Trainerakademie in Köln.
Fröhner, G. (2003, März). Präventive und rehabilitative Bewegungstherapie bei orthopädischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Akademie der Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft Sportmedizin und Sportphysiotherapie e.V. in Nienburg.
Fröhner, G. (2003, November). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchstraining. Trainerweiterbildung des Landes Brandenburg in Lindow.
Fröhner, G. (2003, Oktober). Auswertung erster Ergebnisse von sportärztlichen Eingangsuntersuchungen für die Aufnahme an sportbetonten Schulen. Veranstaltung des LSB
Sachsen für die Sportärzte von Sachsen in Leipzig.
Fröhner, G. (2003, September). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchstraining. Trainerakademie in Köln.
Fröhner, G. (2003, September). Essstörungen im Sport. Bundestrainergroßseminar in Reutlingen.
Gohlitz, D. (2003, August). Entwicklung des Mobilisationsvermögens von Triathleten und
Langstreckenläufern. Vortrag auf dem internationalen Triathlonsymposium in Leipzig.
Gohlitz, D. (2003, Dezember). Weiterentwicklung spezifischer Kraftausdauerfähigkeiten in
den leichtathletischen Laufdisziplinen. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Ausdauer des IAT in Leipzig.
156
Gohlitz, D. (2003, Oktober). Entwicklung der Qualität des Grundlagenausdauertrainings im
Spit-zen- und Anschlussbereich des sportlichen Gehens. Vortrag zur Trainer-AWeiterbildung in Kienbaum.
Graumnitz, J. & Wiedner, H. (2003, Februar). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSVeinheitlichen Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf der Tagung der Deutschen Schwimmtrainer-Vereinigung in Warendorf.
Graumnitz, J. & Wiedner, H. (2003, März). Vorbereitung und Umsetzung des AthletikSchwimm-Wettkampfes nach DSV-einheitlichen Kriterien. Vortrag vor DSV und Landestrainern in Kassel.
Graumnitz, J. (2003). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende sowie zum Antrieb im
Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Berlin. Berlin, 22.11.2003.
Graumnitz, J. (2003, Dezember). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSV-einheitlichen Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf dem internationalen Trainerkurs an
der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig.
Graumnitz, J. (2003, Dezember). Förderstruktur des Sports in der BRD, Wettkampf- und
Trainingssystem. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen-Anhalt in Halle.
Graumnitz, J. (2003, Dezember). Prinzipien der Trainingsplanung und der Trainingsauswertung. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen-Anhalt in Halle.
Graumnitz, J. (2003, Februar). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im
Nachwuchstraining. Vortrag auf der Tagung der Deutschen SchwimmtrainerVereinigung in Warendorf.
Graumnitz, J. (2003, November). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende sowie zum
Antrieb im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen in Leipzig.
Graumnitz, J. (2003, November). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen
im Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Berlin.
Graumnitz, J. (2003, September). Athletik-/Schwimm-Wettkampf nach DSV-einheitlichen
Kriterien und Auswertemöglichkeiten. Vortrag auf der Trainertagung des SchwimmVerbandes Schleswig-Holstein in Malente.
Graumnitz, J. (2003, September). Einordnung von DSV-einheitlichem Eignungstest für GLT
und Athletik-/Schwimm-Wettkampf für ABT in das DSV-Wettkampfsystem. Vortrag
auf der Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbandes in Rabenberg.
Heinisch, H.-D. (2003, April). Standpunkte und Ergebnisse zu trainingsmethodischen Prinzipien und Inhalten sowie zur Belastungsgestaltung und -steuerung in der Unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) am Beispiel Judo. Referat beim Workshop der
Fachgruppe Technik-Taktik am IAT Leipzig.
Heinisch, H.-D. (2003, Dezember). Analyse der EM u20 2003 in Sarajevo/BIH unter besonderer Berücksichtigung der Leistungen der DJB-Athleten. Referat auf dem Analyseund Auswertungslehrgang der männlichen Junioren in Frankfurt/Oder.
Heinisch, H.-D. (2003, Dezember). Leistungsstand und -entwicklung im männlichen Spitzenund Anschlussbereich der Sportart Judo unter besonderer Berücksichtigung ausgewählter Ergebnisse der wissenschaftlichen Prozessunterstützung. Referat auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik am IAT Leipzig.
Heinisch, H.-D. (2003, Januar). Aktuelle Tendenzen der Leistungsentwicklung im JudoMännerbereich und konzeptionelle Ansätze komplexer individueller Trainings- und
Leistungsanalysen im Anschlussbereich (u20). Referat auf dem Jugendtrainerseminar des DJB in Hannover.
Heinisch, H.-D. (2003, Oktober). Analyse der aktuellen Leistungssituation im Männerbereich
unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Wettkampfergebnisse bei der WM
2003 in Osaka/JPN. Referat auf dem Trainerkolloquium des DJB in Rodewisch.
Hildebrand, F. & Fanous, A. (2003, November). Die Technik des Hockeyschlages. Vortrag
zur Trainerfortbildung - Fußballschule Abtnaundorf in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, April). Zu aerodynamischen und hydrodynamischen Problemen beim
Skisprung, Diskuswurf und Schwimmen. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, Dezember). Fragiles Gleichgewicht: Das Drehmoment beim Skiflug.
Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, Februar). Analyse der Kraftanforderungen beim Sportschwimmen. Vortrag auf der Jahrestagung der Deutschen Schwimmtrainervereinigung in Warendorf.
157
Hildebrand, F. (2003, Januar). Die Gelenkmomente beim Sportschwimmen - ein Zugang zum
effektiven Training. Vortrag an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Institut für Sportwissenschaft und Sport in Bonn.
Hildebrand, F. (2003, Januar). Grundlagen der Forschungsmethodik unter Nutzung der Modellmethode und sportpraktische Beispiele. Vorlesung an der Universität Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, Juli). Die Optimierung des Diskusfluges. Seminarvortrag an der Universität in Stuttgart.
Hildebrand, F. (2003, Mai). Glättungsmethoden. Vortrag zum Graduiertenseminar an der
Universität, Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, März). Hulabewegung und Absprünge vom Brett - Modellmethode und
Anwendung. Vortrag zur Wassersprung-Trainerweiterbildung in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, März). Hydrodynamische Grundgleichung oder Bernoulli? Anwendung
im Sportschwimmen. Vortrag an der Universität in Graz.
Hildebrand, F. (2003, März). Kraft und Leistung im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung an der Trainerakademie in Köln.
Hildebrand, F. (2003, November). Die Simulation des Flugverhaltens von Skispringern. Vortrag Projektgruppe Wissenschaft des DSV in Planegg.
Hildebrand, F. (2003, November). Erkenntnisse aus den Untersuchungen zum Laufen auf
dem Laufband. Vortrag zum 2. Leipziger Workshop Biomechanik in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, Oktober). Wie fliegt ein Diskus? Übernahme einer Physikstunde am
Ostwald –Gymnasium in Leipzig.
Hildebrand, F. (2003, September). Die Simulation aerodynamischer Probleme im Sport. Vortrag zur 1. Internationale Sommerschule der österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft in Semriach.
Hildebrand, F., Drenk, V. & Knoll, K. (2003, November). Rhönradturnen: Sprünge ohne Matte. Vortrag zum 2. Leipziger Workshop Biomechanik in Leipzig.
Jentsch, H. & Zawieja, M. & Lippmann, J. (2003, Dezember). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung des Perspektivkaders Männer auf die JEM 2003 und des Perspektivkaders Frauen auf die WM 2003. Vortrag zur Trainertagung in Leimen.
Jentsch, H. (2003, Dezember). Technikanalyse und Messplatztraining im Gewichtheben.
Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig.
Jentsch, H., Zawieja, M. & Lippmann, J. (2003, Mai). Bericht zur Auswertung des 1. MAZ
2003 Perspektivkader. Vortrag zur Trainertagung in Frankfurt/O.
Kindler, M. (2003, April). Aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen zur Nutzung der digitalen
Bild- und Videoverarbeitung. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Knoll, K. (2003, April). Zur Ermittlung der horizontalen Bodenreaktionskraft auf dem Laufband-Dynamometer - Möglichkeiten und Grenzen. Vortrag zur Frühjahrsschule des
IAT in Leipzig.
Knoll, K. (2003, November). Zur Biomechanik der Salti mit Längsdrehungen im Gerätturnen.
Vortrag zum Trainersymposium beim Internationalen DTB-Pokal in Stuttgart.
Koch, M. (2003, September). Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung im Biathlon. Vortrag zur Sportärztefortbildung Niedersachsen in Braunschweig.
Köthe, T. (2003, Dezember). Möglichkeiten zur Unterstützung des Lernfortschrittes durch
Visualisierung biomechanischer Simulationsergebnisse im Wasserspringen. Vortrag
zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft/Technik des in Leipzig.
Köthe, T. (2003, Mai). Aufbau und Vervollkommnung schwieriger Sprünge im Wasserspringen. Vortrag zum Expertengespräch zu Forschungsrichtungen im Wasserspringen
unter der Leitung des BISp in Leipzig.
Köthe, T. (2003, März). Ableitung von Anforderungen an Videosysteme im Wasserspringen.
Vortrag zur Arbeitstagung der Fachsparte Springen im DSV mit Vertretern der OSP in
Berlin.
Köthe, T. (2003, März). Der Könnensindex im Wasserspringen – Eine Maßzahl zur alters
unabhängigen Kennzeichnung des Ausbildungsstandes. Vortrag zur Trainerschulung
des DSV – Sparte Springen in Leipzig.
Köthe, T. (2003, Oktober). Bestimmung von Schwerpunkten des Techniktrainings für Sportarten mit subjektiver Leistungsermittlung - Beispiel: Wasserspringen -. Vortrag zur
FINA/LEN -Trainerschulung in Aachen.
158
Köthe, T. (2003, Oktober). Entwicklungen im Wasserspringen – dargestellt anhand von internationalen Höhepunktwettkämpfen in den Bereichen Programminhalt, Schwierigkeitsgrad und Qualität. Vortrag zur FINA/LEN -Trainerschulung in Aachen.
Köthe, T. (2003, September). Der Könnensindex im Wasserspringen – Eine Maßzahl zur
altersunabhängigen Kennzeichnung des Ausbildungsstandes. Vortrag zur DSV – Jugendtrainertagung in Göttingen.
Köthe, T. (2003, September). Die Leistungssituation im Wasserspringen und Ableitungen für
die weitere Vorbereitung auf die OS 2004. Vortrag zur Fortbildung für hauptamtliche
Trainer im Wasserspringen in Leipzig.
Kreibich, S. (2003, Dezember). Untersuchungen zur Optimierung der Bindungseinstellung
und Materialanpassung im Skispringen. Vortrag zum dies academicus an der Universität Leipzig.
Küchler, J. & Graumnitz, J. (2003, September). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den X. Schwimm-Weltmeisterschaften vom 20. - 27.7.2003 in Barcelona.
Vortrag auf der Jahrestagung des Deutschen Schwimmverbandes in Rabenberg.
Küchler, J. (2002, April). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des
Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung
des Bayerischen Schwimmverbandes in Ingolstadt.
Küchler, J. (2003, April). Anmerkungen zum Athletiktraining im Sportschwimmen. Vortrag zur
Trainerweiterbildung des Bayerischen Schwimmverbandes in Ingolstadt.
Küchler, J. (2003, Februar). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit des
Grundlagenausdauertrainings im Schwimmen. Vortrag auf der Tagung der Deutschen
Schwimmtrainer-Vereinigung in Warendorf.
Küchler, J. (2003, November). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerausbildung Sachsen in Leipzig.
Küchler, J. (2003, November). Wissenschaftliche Begleitung von Training und Wettkampf im
Sportschwimmen. Vortrag auf dem internationalen Trainerkurs an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig in Leipzig.
Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag auf dem Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz-Ausbildung in Köln.
Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag zur Trainerweiterbildung Sachsen-Anhalt in Halle.
Küchler, J. (2003, Oktober). Biomechanische Aspekte zum Antrieb im Sportschwimmen. Vortrag auf dem Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz-Ausbildung in Köln.
Küchler, J. (2003, Oktober). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im
Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung Sachsen-Anhalt in Halle.
Küchler, J. (2003, September). Biomechanische Aspekte bei der Erhöhung der Wirksamkeit
des Grundlagenausdauertrainings im Schwimmen. Vortrag auf der Trainertagung des
Schwimm-Verbandes Schleswig-Holstein in Malente.
Küchler, J. (2003, September). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Vortrag auf der Trainertagung des Schwimm-Verbandes SchleswigHolstein in Malente.
Kügler, B. (2003, März). Periodisierung in den Sportspielen. Vortrag auf dem Übungsleiterlehrgang für C-Trainer in Leipzig.
Lange, F. & Bley, D. (2003, November). Leistungsentwicklung von Nachwuchssportlern
(2002/2003) und Schlussfolgerungen für das neue Trainings- und Wettkampfjahr.
Vortrag zur Trainerweiterbildung, 11/2003, Oberhof.
Lange, F. & Bley, D. (2003, November). Leistungsentwicklung von Nationalmannschaftskadern (2002/2003) und Schlussfolgerungen für das Olympiajahr. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar des DKV in Augsburg.
Lehmann, F. (2003, April). Leichtathletik. Fortbildung mit Trainern von Kaderathleten A-, BKader in Kienbaum
Lehmann, F. (2003, Dezember). Zum Einfluss des finalen Kraftstoßes auf die Abfluggeschwindigkeiten bei Würfen und Stößen. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der
Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig
Lippmann, J. & Jentsch, H. (2003, Juni). Hauptaussagen zur EM-Vorbereitung mit
Schlussfolgerungen für das weitere Training in Vorbereitung der WM 2003. Vortrag
zur Trainertagung in Leimen.
159
Lippmann, J. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung der WM 2003 Gewichtheben. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig.
Lippmann, J. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung der WM 2003 Gewichtheben. Vortrag zur Trainertagung in Leimen.
Mahnke, R. (2003, Dezember). Ausgewählte Ergebnisse der Windkanaluntersuchungen im
Skisprung. Vortrag zur Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik des IAT in
Leipzig.
Moeller, T. (2003, Dezember). Zur Kraftdiagnostik im Tretzyklus des Radfahrens und Ableitungen für die Optimierung des Radtrainings im Triathlon. Vortrag auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Ausdauer des IAT in Leipzig.
Moeller, T. (2003, Juli). Zur Erhöhung der Zielgerichtetheit des Radtrainings im Triathlon.
Vortrag auf dem internationalen Triathlonsymposium.
Moeller, T. (2003, September). Möglichkeiten der Wettkampf- und Trainingsanalyse sowie
der Leistungsdiagnostik im Triathlon. Vortrag zur Trainer-A- und Trainer-B-Ausbildung
der DTU in Bad Segeberg.
Moeller, T. (2003, September). Radfahren und Radtraining im Triathlonsport. Vortrag zur
Trainer-A- und Trainer-B-Ausbildung der DTU in Bad Segeberg.
Mroß, H. & Müller, S. (2003, April). Ergebnisse zum Entwicklungsstand der deutschen Springer und der Weltspitze. Vortrag zur WM-Auswertung bei der DSV-Trainerklausur.
Müller, S. (2003, Dezember). Erste Ergebnisse aus den dynamometrischen Absprunganalysen zur Deutschen Meisterschaft in Oberwiesenthal. Vortrag zur Ergebniskonferenz
der Fachgruppe Kraft-Technik des IAT Leipzig.
Nerlinger, M. , Lippmann, J. & Jentsch, H. (2003, Dezember). Hauptaussagen in Auswertung
der Jugend-EM 2003. Vortrag zur Trainertagung Nachwuchs in Chemnitz).
Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, Juni). Modellansatz zur Aufklärung der Leistungsstruktur
im Skilanglauf. Referat im Rahmen des dvs-Symposiums “Ausdauer & Ausdauertraining“, Arbeitskreis 3 „Ausdauer und Ausdauertraining in ausgewählten Sportarten“ in
München.
Ostrowski, C. & Pfeiffer, M. (2003, November). Anschlusstraining – ausgewählte Aspekte
des Übergangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport. Vortrag beim Gemeinsamen
Workshop des Deutschen Sportbundes und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft „Aktuelle empirische Forschung im Nachwuchsleistungssport“ in Mainz.
Oswald, R. (2003, Dezember). Analyse der EM 2003 in Sarajevo/BIH – Leistungsentwicklung
der deutschen Juniorinnen im aktuellen Olympiazyklus. Referat auf dem Analyselehrgang der Juniorinnen in Mittelberg.
Oswald, R. (2003, Dezember). Weltstandsanalyse im vorolympischen Jahr – Tendenzen und
Entwicklungen im Frauenbereich der Sportart Judo. Referat auf der Ergebniskonferenz der Fachgruppe Technik-Taktik IAT Leipzig.
Oswald, R. (2003, Oktober). Analyse der aktuellen Leistungssituation im Frauenbereich unter
besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse der EM und WM 2003. Referat beim
Trainerkollegium des DJB in Rodewisch.
Perlt, B. (2003, Dezember). Datenbank Anlaufzeiten in der Leichtathletik. Vortrag auf der
Ergebniskonferenz der Fachgruppe Kraft-Technik in Leipzig
Pfeiffer, M., Hohmann, A. & Zhang, H. (2003, Juli). A mathematical-modeltheoretical concept
to evaluate the performance relevance of tactical behaviour in the competition of
young handball players. Beitrag zum 8th Annual Congress European College of Sport
Science in Salzburg.
Pfützner, A. (2003, April). Aufgaben und Arbeitsweisen des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft. Präsentation des IAT anlässlich des Besuchs des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Prof. Dr. Georg Milbradt. .Leipzig:IAT.
Pfützner, A. (2003, August). Angewandte Trainingswissenschaft im Spitzensport. Referat im
Rahmen der Fortbildung der Studenten der Universität Kiel. Leipzig: IAT.
Pfützner, A. (2003, Dezember). Trainer-Beratersystem als Voraussetzung für eine optimale
Trainingssteuerung und Leistungsentwicklung im Spitzensport am Beispiel Triathlon.
Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät. Leipzig.
Pfützner, A. (2003, Juli). Internationales Triathlon-Symposium – von der Idee zur Institution.
Internationales Triathlon-Symposium. Leipzig.
Pfützner, A. (2003, Mai). Wirkungsweise des Trainer-Beratersystems in ausgewählten Ausdauersportarten. Trainerweiterbildung Skilanglauf. Oberwiesenthall.
160
Pfützner, A. (2003, Oktober). Grundlagen der sportlichen Leistungsfähigkeit/Einführung in die
Trainings- und Wettkampflehre. Diplomtrainerlehrgang. Elite Swiss Olympic. Magglingen (Schweiz).
Ranze, H. & Bastian, M. (2003, August). Analysis and technical evaluation of the results of
the world championships 2003 in Bangkok. Vortrag auf dem Internationalen Trainerseminar der EABA in Warschau.
Regner, R. & Sandner, H. (2003, April). Die virtuelle Bibliothek „angewandte Trainingswissenschaft“ - Moderne sportwissenschaftliche Informations- und Dokumentation für die
angewandte Trainingswissenschaft. Vortrag an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Regner, R. (2003, Juni). Schneller-Höher-Weiter-Besser informiert. Vortrag vor dem Arbeitkreis für Informationswissenschaft der Deutschen Gesellschaft für Information und
Dokumentation in Leipzig
Regner, R. (2003, März). Wege und Mittel zur Nutzung moderner Informationsleistungen für
die Qualitätssteigerung des Trainings. Trainerschulung des DSV – Sparte Springen
in Leipzig
Reiß, M. (2003, Juni). Die Erhöhung des Qualitätsniveaus im Ausdauertraining – eine Leistungsreserve der Ausdauersportarten. Ausdauer & Ausdauertraining, Vortrag auf dem
DVS-Symposium der Sektion Trainingswissenschaft in München.
Sandner, H. (2003, Dezember). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am
IAT. Präsentation vor der Kommission Sport des Deutschen Städtetages in Leipzig
Sandner, H. (2003, November). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am
IAT. Leistungskurs Sport am Sportgymnasium Leipzig
Sandner, H. (2003, Oktober). Forschung im Spitzen- und Nachwuchsleistungssport am IAT.
Präsentation vor Vertretern asiatischer NOKs in Leipzig
Schnabel, U. (2003, April). Zur Nutzung von Datenbanken im Projekt MIS-2. Vortrag zur
Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Sell, G. (2003, Mai). Zivilrechtliche Aspekte der Unfallverhütung beim Säuglingsschwimmen.
Deutscher Schwimmverband. 3. Fachtagung Säuglings- und Kleinkinderschwimmen.
Köln.
Sell, G. (2003, Juni). Vergleich von Stufentests mit differenzierter Vortriebserzeugung. dvsSymposium „Ausdauer und Ausdauertraining. München.
Sell, G. (2003, November). Trainings- und Wettkampfplanung. Internationaler Trainerkurs
Schwimmen. Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät. Leipzig.
Spahr, M. & Hildebrand, F. (2003, Februar). Konzeption zur Entwicklung eines neuartigen
segmentbasierten 3D-Bildauswertsystems. Vortrag am Institut für Mechatronik in
Chemnitz.
Tünnemann, H. (2003, Juni). Application of modern communication technologies in the training process of elite wrestlers. Lecture at the First scientific seminar on Science &
Wrestling in Tehran, Iran.
Tünnemann, H. (2003, Juni). Means and methods of training control in wrestling. Lecture at
the First scientific seminar on Science & Wrestling in Tehran, Iran.
Tünnemann, H. (2003, Juni). Methodology to develop wrestling-specific strength abilities.
Lecture at the First scientific seminar on Science & Wrestling in Tehran, Iran.
Wagner, K. (2003, April). Übersicht und Systematisierung der Mess- und Informationssysteme des IAT. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Wagner, K. (2003, November). Software im Leistungssport. Vorlesung an der Universität,
Fakultät Sportwissenschaft in Leipzig.
Wagner, R. (2003, April). Einführend Betrachtungen zur Entwicklung eines neuen universellen Werkzeuges für die Analyse von Messwertverläufen – IAT-UNIMESS. Vortrag zur
Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Wagner, R. (2003, Dezember). MIS Fichtelbergschanze – Technologie – und Softwareentwicklung zum Aufbau eines komplexen Messplatzes zur Schnellinformation beim Absprung im Skispringen. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig.
Wagner, R. (2003, März). Programm zur Auswertung von Sprüngen im Wasserspringen.
Vortrag zum Trainerrat Wasserspringen in Berlin.
Wick, J. (2003, April). DSV-Biathlon. Ergebnisse aus der Saisonanalyse 2002/03 und geplante wissenschaftliche Maßnahmen in Vorbereitung der OWS 2006 in Turin. Vortrag auf
der DSV-Trainerklausur in Bad Endorf.
161
Wick, J. (2003, Juni). Aktuelle Tendenzen der Leistungsentwicklung im Biathlon – Analyse
und Schlussfolgerungen aus nationaler Sicht. Vortrag auf dem DSVTrainersymposium in Oberhof.
Wick, J. (2003, Juni). Faszination Olympia. Salt Lake City 2002. Talent, Training, sportmedizinische Betreuung im Biathlon. Vortrag auf der Sportärztefortbildung Thüringen und
Hamburg in Zeulenroda.
Wick, J. (2003, Mai). Biathlon. Erfahrungen zur Gestaltung der unmittelbaren Vorbereitung
auf den Jahreswettkampfhöhepunkt. Vortrag auf dem IAT-FG AusdauerTrainergespräch in Leipzig.
Wick, J. (2003, September). Faszination Olympia. Salt Lake City 2002. Talent, Training,
sportmedizinische Betreuung im Biathlon. Vortrag auf der Sportärztefortbildung Niedersachsen in Braunschweig.
Wiedner, H. (2003, Februar). Zur Schnellkraftentwicklung an Land und zu deren effektiver
Umsetzung im Start- und Wendentraining. Vortrag zur Jahrestagung der DSTV in
Warendorf.
Wiedner, H. (2003, März). Ergebnisse aktueller trainingsbegleitender Untersuchungen im
Nachwuchstraining (Sachsen). Vortrag zur Trainerweiterbildung (B-Lizenz) in Köln.
Wiedner, H. (2003, November). Zur Ausbildung schwimmspezifischer und athletischer Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining von Schwimmern. Vortrag zur Trainerweiterbildung (B- und C-Lizenz) in Berlin.
Wiedner, H. (2003, September). Aktuelle Ergebnisse aus den laufenden Untersuchungen im
GLT und ABT / Entwicklungstendenzen aus dem erweiterten Jugendmehrkampf im
Rahmen der DJM / Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit
von jugendlichen Schwimmern im Training an Land. Vortrag zur JugendtrainerTagung im Schwimmen in Göttingen.
Wiedner, H. (2003, September). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land mittels Videoaufnahmen.
Vortrag zur Jahrestagung des SSV in Rabenberg.
Wiedner, H. (2003, September). Erste Ergebnisse und Tendenzen zum Athletik-SchwimmWettkampf nach DSV-einheitlichen Kriterien. Vortrag zur Jahrestagung des SSV in
Rabenberg.
Wiese, G. (2003, Juli). Erfassung von wirkenden Kräften bei der Absprungbewegung im Skisprung. Vortrag zum Expertengespräch „Skisprung“ in Oberwiesenthal.
Witt, M. (2003, April). Spezifische Kraft des Schwimmers. Vortrag ITK an der Universität in
Leipzig.
Witt, M. (2003, April). Weiterentwicklung des Messplatzes „Seilzugergometer obere Extremitäten“ zur Anpassung an sportartspezifische Arbeitsbedingungen. Vortrag zur Frühjahrsschule des IAT in Leipzig.
Witt, M. (2003, Dezember). Aktuelle trainingsmethodische Aspekte für die Entwicklung der
Kraftausdauer, Maximalkraft/ Schnellkraft. Vortrag zur Trainerfortbildung Kanu in
Kienbaum.
Witt, M. (2003, Dezember). Zu Grundproblemen der methodischen Gestaltung des Krafttrainings in den Ausdauersportarten. Vortrag zur Ergebniskonferenz des IAT in Leipzig.
Witt, M. (2003, März). Sprungkraftentwicklung für Wasserspringer. Vortrag zur DSV-Trainerfortbildung in Leipzig.
Witt, M. (2003, November). Aufbau eines Messplatzes zur Analyse von Teilkörperantrieben
im Schwimmkanal. Vortrag zum 2. Biomechanik-Kolloquium in Leipzig.
Witt, M. (2003, November). Spezifische Kraft des Schwimmers. Vortrag ITK an der Universität in Leipzig.
Witt, M. (2003, November). Trainingsmethodik Kraft und allgemeine athletische Fähigkeiten
(Theorie und Praxis). Vortrag zur Trainerausbildung B-Lizenz, Schwimmverband
Sachsen-Anhalt in Halle.
Witt, M. (2003, Oktober). Spezifisches Krafttraining im Schwimmen, Landtraining. Vortrag zur
DSV A-Lizenz-Ausbildung in Köln.
Witt, M. (2003, September). Analyse von Teilkörperantrieben im Schwimmen. Vortrag zur
Jahres-Auswertetagung des Deutschen Schwimmverbandes in Rabenberg.
Zimmermann, B. (2003). Entwicklung des Volleyballspiels bis 2010/12 – Leistungsstand,
-entwicklung, Leistungs- und Spielstruktur, Entwicklungstendenzen in Spielelementen. Vortrag bei der A-Trainerfortbildung des DVV in Nellingen-Ruit.
162
Zimmermann, B. (2003, Dezember). Zu aktuellen inhaltlich-methodischen Aspekten und
Ergebnissen einer wirksameren Trainingsgestaltung und Leistungssteuerung im Volleyball durch die Vervollkommnung informationstechnologisch gestützter Arbeitsweisen (DiVARIS/DATA-PROJECT). Vortrag auf der Ergebniskonferenz der FG TechnikTaktik am IAT Leipzig.
Zimmermann, B. (2003, Juli). Zu aktuellen Entwicklungsaspekten im internationalen Volleyball (Spielkonzeption u. Spielelemente) - Einsatz moderner Informationstechnologien.
Trainerweiterbildung des Sächsischen Volleyballverbandes für B/C-Trainer in Werdau.
Zimmermann, B. (2003, November). Auswertung EM 2003 NM Herren. Vortrag vor dem
Trainerrat des DVV in Frankfurt/Main.
163
8.4 Audiovisuelle Medien
Bastian, M. & Scharf, R. Videozusammenschnitt Weltmeisterschaften 2003 Bangkok/Thailand. Internationale Gegner – Gegnervideothek. 3 S-VHS-Bänder. Leipzig:
IAT.
Bastian, M. & Scharf. R. (2003). Videozusammenschnitt Wettkämpfe der Boxgala (Internationales Turnier des DBV) Schwerin/Hamburg. 2 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT.
Bastian, M.& Scharf, R. (2003). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe der deutschen Boxer bei den Weltmeisterschaften 2003 Bangkok/Thailand. 2 S-VHS-Bänder. Leipzig:
IAT.
Bastian, M.& Scharf. R. (2003). Videozusammenschnitt der Wettkämpfe des Internationalen
Boxturniers um den Chemiepokal 2003 Halle (Saale). 2 S-VHS-Bänder. Leipzig: IAT.
Bronst, A. (2003). Videomaterialien DM, DJM und Nominierungs-WK im Gerätturnen. Leipzig: IAT.
Fetzer, J. & Bronst, A. (2003). Technische Tests – Version 2003 – Gerätturnen Männer.
Leipzig: IAT.
Fröhner, B. & Kindler, M. (2003). CD: WM-Endspiel der Damen ITA-USA. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). 4 CDs (Bezug zum WM-Bericht 2002): Ausgewählte Spielszenen im
Komplex I und Komplex II - Kennzeichnung typischer individueller und mannschaftlicher Verhaltensweisen im Spitzenvolleyball bei der Damen-WM 2002. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). CD: Ausgewählte Spielszenen im Komplex II (Aufgabe-Block/ FAGegenangriff) - Kennzeichnung typischer Verhaltensweisen der sieben besten Mannschaften bei der Damen-WM 2002. Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). CD: Individuelle Trainingsschwerpunkte - Vergleichende Videoanalyse Zuspiel zur Pos. 4 (Fallstudie). Leipzig: IAT.
Fröhner, B. (2003). VC: Individuelle Zuspielanalyse + Zuspiel-Orientierung Weltspitze von 3
Spielerinnen. Leipzig: IAT.
Hahn, F. (2003). Analysebänder für die deutschen Nationalmannschaften in drei Ringkampfdisziplinen (technisch-taktische Stärken und Schwächen, 3 Bänder). Leipzig: IAT.
Hahn, F. (2003). Gewichtsklassen- und Finalbänder der Welt- und Europameisterschaften
2003 in den drei Ringkampfdisziplinen. Insgesamt 48 Bänder. Leipzig: IAT.
Hahn, F. (2003). Referees Special für die Kampfrichteraus- und -weiterbildung, 2 Bänder.
Leipzig: IAT.
Hahn, F. (2003). Technisch-taktische Analysen für die Nationalmannschaften im Ringen in
Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2004. Insgesamt 22 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Hahn, F. (2003). Technisch-taktische Highlights der Weltmeisterschaften 2003 in drei Ringkampfdisziplinen, 3 Bänder. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Aktualisierte Versionen von interaktiven Kämpferprofilen (Gegnerdateien) der Männergewichtsklassen. 12 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Individuelle Leistungsdokumentationen von 14 ausgewählten C- Kaderathleten des DJB. 5 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Kämpfe der deutschen Athleten bei der EM 2003 in Düsseldorf/ GER.
3 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der IDEM 2003 in Braunschweig. 2 S- VHSBänder. Kämpfe der deutschen Athleten und Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 3 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei der der WM
2003 in Osaka/ JPN. 8 S- VHS- Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten und Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 2 DVD. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei der der EM
u20 2003 in Sarajevo/ BIH. 5 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten und
Toptechniken internationaler Spitzenathleten. 1 DVD. Leipzig: IAT.
Heinisch, H.-D. (2003). Videozusammenschnitt der Männerwettkämpfe beim Otto- WorldCup 2003 in Hamburg. 3 S- VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athleten. 4 CDROM. Leipzig: IAT.
164
Heinisch, H.-D., Schiller, F. (2003). Videozusammenschnitt der Männergewichtsklassen bei
der EM 2003 in Düsseldorf/ GER. 7 S- VHS- Bänder. Leipzig: IAT.
Jentsch, H., Lippmann, J. & Zawieja. M. (2003). Technik der Wettkampfübungen im Gewichtheben, interaktive CD.
Kügler, B. (2003). VC: Bundespokal 2003/ Block und Zuspielanalyse der Landesauswahl
MVP/SSC. Leipzig: IAT.
Kügler, B. & Fröhner, B. (2003). CD: Bundespokal 2003/ Block und Zuspielanalyse der Landesauswahl MVP/SSC. Leipzig: IAT.
Kügler, B. & Fröhner, B. (2003). VC: Bundespokal 2003/ Videounterstütztes Training - Auswertung des Kombinationsspiels im Komplex I der Landesauswahl Sachsen (BSP
Dresden). Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). 2 CD’s: Techniktraining vom 11.03.03 am BStP Berlin Volleyball. Leipzig:
IAT.
Kügler, B. (2003). CD: Block-/Feldabwehrtraining 25.11.2003. Volleyball - BSP Berlin. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). CD: Techniktraining Jugend-NM weiblich in Kienbaum. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). CD: Videoanalyse Block und Zuspiel bei der B-Jugend Meisterschaft in
Schwerin. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). CD: Volleyball EM der Herren 2003 - Trailer 2. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). CD: Zuspieltraining von Prof. Zhang - historische Aufnahmen aus dem
Jahre 1989. Leipzig: IAT.
Kügler, B. (2003). Die 50 erfolgreichsten Abwehrhandlungen der besten Liberas der WM
Damen 2002. Leipzig: IAT.
Kügler, B., Kindler, M. & Zimmermann, B. (2003). VC: Faszination Männer-Volleyball (Trailer
für die Auslosungsveranstaltung zur EM Männer 2003). Leipzig: IAT.
Oswald, R. & Enkelmann, K. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen bei der EM 2003 in Düsseldorf/GER. 8 S-VHS Bänder. Kämpfe der
deutschen Athletinnen. 1 DVD. Alle Kämpfe der EM. 3 DVD. Leipzig: IAT.
Oswald, R. & Enkelmann, K. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen bei der WM 2003 in Osaka/JPN. 8 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Alle Kämpfe der WM. 4 DVD. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Aktualisierung der Gegnerdatei Frauen.14 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Digitalisierung aller beobachteten Kämpfe beim Otto-World-Cup 2003 in
Hamburg. 1 DVD aller Kämpfe, 1 DVD Kämpfe der deutschen Athletinnen. Leipzig:
IAT.
Oswald, R. (2003). Kämpfe der deutschen Starterinnen bei diversen internationalen Turnieren im Juniorenbereich. 7 DVD. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der EM 2003 der Frauen in Düsseldorf. 1DVD. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der JEM 2003 der Frauen u20 in Sarajevo/BIH. 1
DVD. Individualanalysen der deutschen Athletinnen. 7 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Multimediaanalyse der WM 2003 der Frauen in Osaka/JPN. 1 DVD. Individualanalysen der deutschen Athletinnen. 8 CD-ROM. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Videozusammenschnitt der Frauenkämpfe bei der IDEM 2003 in Braunschweig. 2 S-VHS Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Leipzig: IAT.
Oswald, R. (2003). Videozusammenschnitt und Digitalisierung der Frauengewichtsklassen
bei der JEM 2003 in Sarajevo/BIH. 7 S-VHS-Bänder. Kämpfe der deutschen Athletinnen. 1 DVD. Leipzig: IAT.
Peters, B., Decher, S. & Wiedersich, W. unter Bearbeitung von Fröhner, B., Kindler, M. &
Kügler, B. (2003). Hallenhockey – Taktiken in Angriff und Abwehr, interaktive CD.
Leipzig: IAT.
Peters, B., Fröhner, B., Kindler, M. & Kügler, B. (2003). CD: World-Cup 2003 (Hallenhockey)
- Taktiken in Angriff und Abwehr. Leipzig: IAT.
Wiedner, H. & Kindler, M. (2003). Empfehlungen zur Entwicklung der Schnellkraft und
Schnelligkeit von jugendlichen Schwimmern im Training an Land, interaktive CD.
Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. & Grieshammer, J. (2003). CD: Ausgewählte Spielszenen im Komplex I
(Annahme-Zuspiel-Angriff) der Volleyball WM Herren 2002. Leipzig: IAT.
165
Zimmermann, B. & Grieshammer, J. (2003). CD: Spielerpräsentation 1. Bundesliga Leipzig
und Friedrichshafen. Leipzig : IAT.
Zimmermann, B. & Kindler, B. (2003). CD: Zuspieleranalyse für die Volleyball-EM 2003 der
Herren. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. & Kindler, M. (2003). VC: Impressionen Weltliga 2002 Herren. Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2003). 2 CDs: Angriffs- und Aufschlagverhalten von Einzelspielern der EMGegner 2003 (SVK, TCH). Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2003). 2 CDs: Videogestütztes Lerntraining Block/Angriff von C-Kadern.
Leipzig: IAT.
Zimmermann, B. (2003). 6 CDs: EM/WL 2003 Volleyball Herren - Technisch-taktisches
Handlungsprofil vom Zuspieler, Annahme-Außenangreifer, Schnellangreifer, Libero,
Diagonalspieler und Mittel-/Außenblocker. Leipzig: IAT.
8.5 Datenbanken
Bastian, M. & Scharf, R. (2003). KLD-Datenbank- „Boxen“
Bronst, A. (2003). „Spirometrie-Datenbank (Jägermessplätze)“ im Ergometriezentrum
Fetzer, J. (2003). Auswertung der Weltmeisterschaften 2003 – Gerätturnen Männer.
Franz, B., Jentsch, H. & Pfützner, A.. (2003). Internationale Datenbank „Triathlon“
Freyer, K., Hahn, F. & Sachs, M. (2003). WK-Datenbank- „Ringen“
Freyer, K., Hahn, F. & Sachs, M. (2003). KLD-Datenbank- „Ringen“
Heinisch, D. & Oswald, R. (2003). WK-Datenbank- „Judo“
Heinisch, D. & Oswald, R. (2003). KLD-Datenbank- „Judo“
Jentsch, H. & Lippmann, J. (2003). Datenbank „Messplatz Gewichtheben“.
Jentsch, H. (2003). Datenbank „Gewichtheben“ (internationale und nationale Wettkampfergebnisse).
Kühn, B. & Rost, K. (2003). Datenbank „D-Kader-Test Leichtathletik“ (6800 Sportler der Altersklassen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen).
Kühn, B. & Rost, K. (2003). Leistungsdatenbank „Leichtathletik-Grundlagentraining“ (7000
Sportler der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen).
Regner, R. (2003). Website des IAT. http://www.sport-iat.de. (unter Mitarbeit der AG IATWebsite)
Sandner, H., Jentsch, H., Franz, B., & Regner, R. (2003). SPONET Datenbank sportwissenschaftlicher Quellen im Internet
Sandner, H., Jentsch, H., Regner, R., Meister, K. & Vorwerk, H. (2003). Internationale Datenbank „Ringen“
Schnabel, U. (2003). Datenbanken „Kanu“
Schnabel, U. (2003). Laufband-Datenbank (Ergometriezentrum)
Schnabel, U. (2003). IAT-Datenbank „Schwimmen“
Wagner, K. (2003). Datenbanken „Pädiatrische Sportmedizin“
166
9 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1
Ministerpräsident Georg Milbradt besuchte am 02.04.2003 das Institut. ...................................... 12
Abbildung 2
Rennverlaufsgestaltung Finale K2 Damen 500-m-WM 2003 – Gainsville (USA) .......................... 17
Abbildung 3
S. Lindemann stand als erster deutscher Läufer einen vierfachen Toeloop im Wettbewerb......... 23
Abbildung 4
Mess- und Informationssystem an der rekonstruierte Fichtelbergschanze in
Oberwiesenthal ............................................................................................................................. 25
Abbildung 5
Längsschnittanalyse der Effektivität von Kampfhandlungen im Judo............................................ 27
Abbildung 6
Florian Wanner Judo-Weltmeister 2003........................................................................................ 27
Abbildung 7
Prinzipskizze Wettkampfanalyse - Spielsteuerung - Wettkampfauswertung/ Gegnervorbereitung
im Volleyball.................................................................................................................................. 28
Abbildung 8
Durchschnittliche Entwicklung der Judo-WM-Kader in der aeroben und anaeroben
Leistungsfähigkeit ......................................................................................................................... 29
Abbildung 9
Durchschnittliche Entwicklung der Box-Nationalmannschaft in der Schlagkraft............................ 29
Abbildung 10
Modell der Leistungsstruktur im Skilanglauf.................................................................................. 32
Abbildung 11
Lehr-CD-ROM Schwimmen-Nachwuchs....................................................................................... 33
Abbildung 12
Information zum Leistungssport 19/2003 ...................................................................................... 37
Abbildung 13
Ergebnisse eines Spezialspringers zur Deutschen Meisterschaft 2003........................................ 48
Abbildung 14
Reibwerte als Funktion der Laufbandgeschwindigkeit mit dem Parameter Normalkraft FN.......... 50
Abbildung 15
Reibwerte als Funktion der Normalkraft mit dem Parameter Laufbandgeschwindigkeit vB .......... 50
Abbildung 16
Mittelwertkurve (dick) und Streubereich der Reibwerte unter der Normalkraft von 400 N............. 50
Abbildung 17
Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft ........................................................................ 59
Abbildung 18
Nutzerverhalten für die Datenbank SPONET................................................................................ 61
Abbildung 19
Bauarbeiten im Boxlabor............................................................................................................... 65
Abbildung 20
Ergospirometrische Testfahrt im Labor ......................................................................................... 80
Abbildung 21 Olympiasieger Schumann beim Test im IAT-Ergometrie-Zentrum .................................................. 83
Abbildung 22
Verlauf von Leistung, Tretfrequenz und Geschwindigkeit in der Disziplin Rad am ersten Anstieg;
WC Olympiastrecke Athen 25.10.2003; männlicher Athlet ........................................................... 87
Abbildung 23
Wettkampfanalyse im Biathlon...................................................................................................... 90
Abbildung 24
System „Messhebel“ ..................................................................................................................... 93
Abbildung 25
Technikanalyse im Gewichtheben ................................................................................................ 97
Abbildung 26
Unterstützung der langfristigen Entwicklung von Annika Becker Vizeweltmeisterin im
Stabhochsprung in Paris 2003 .................................................................................................... 102
Abbildung 27
Windkanaluntersuchungen im Skispringen ................................................................................. 105
Abbildung 28
Boxen - Leistungsentwicklung durch spezifisches Messplatztraining und Leistungsdiagnostik .. 115
Abbildung 29
Doppelplayer für vergleichende Technik- und Taktikanalysen (allgemeine Nutzung als
Videoplayer und Einsatz im videounterstützten Lerntraining bei Feedback-Prozeduren) ........... 118
Abbildung 30
Mediendidaktische Bearbeitung von Bildern und Videosequenzen ............................................ 118
Abbildung 31
Einblick in den inhaltlichen Aufbau der CD „Typische Taktiken in Angriff und Abwehr bei den
ersten Weltmeisterschaften im Hallenhockey“ ............................................................................ 121
Abbildung 32
Notwendige Zugkräfte [N] in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kanalgeschwindigkeiten [m/s]
bei verschiedenen Arbeitsbedingungen (Schleppen ohne Antriebsbewegung – Anströmen ;
Teilkörperbewegung Arme – Arme; Teilkörperbewegung Beine – Beine)................................... 124
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Abbildung 33
Unterschiedliche Intensitätsgestaltung (in % des 20-s-Tests) im 90-s-Dauertest bei den
Teilkörperbewegungen Arme und Beine ..................................................................................... 124
Abbildung 34
Boxplot zur Bewältigung der Doppelbelastung an unterschiedlichen Einrichtungen ................... 126
Abbildung 35
Differente Beweglichkeitsfunktionen bei Sportlern unterschiedlicher Sportarten im 11./12.
Lebensjahr .................................................................................................................................. 141
Abbildung 36
Nach zunehmender Leistungsentwicklung bis zum Jahr 2000 progressive
Körpermassenabnahme, die 2003 zur zeitweilig langfristigen Trainingsunterbrechung zwang... 143
Abbildung 37
Freiwassermessfahrt mit Atemgasanalyse.................................................................................. 146
Abbildung 38
Kopplung von Atmung und Bewegung im Kanurennsport (Kajak)............................................... 147
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10 Verzeichnis der Tabellen
Tab. 1
Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung................... 13
Tab. 2
Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten
A-, B- und C-Kaderangehörigen ....................................................................................................... 14
Tab. 3
Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten ........................................................... 15
Tab. 4
Aktueller Stand der Olympiaqualifizierung in den betreuten
Kampf- und Spielsportarten.............................................................................................................. 26
Tab. 5
Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT
betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader ............................................................. 31
Tab. 6
Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen................................ 40
Tab. 7
Ausgewählte Untersuchungen der Sportmedizin in den letzten vier Jahren..................................... 41
Tab. 8
Technologieentwicklungen und Serviceleistungen für den
eigenen Bedarf und Partner ............................................................................................................. 53
Tab. 9
Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT /FES........................................................... 57
Tab. 10
Publikationen und Vorträge von IAT-Mitarbeitern 2000 bis 2003 ...................................................... 58
Tab. 11
Nutzung der Retrievaloptionen in SPONET ...................................................................................... 60
Tab. 12
Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferen zen,
Traineraus- und –weiterbildungsseminaren ...................................................................................... 62
Tab. 13
Sportärztliche und leistungsdiagnostische Betreuung von Sportlern aus
Leipzig und Sachsen ......................................................................................................................... 67
Tab. 14
Ausgewählte Vereine und Trainingsgruppen Sachsens, die durch das IAT betreut wurden ............. 68
Tab. 15
Zusammenarbeit zwischen IAT und Universität Leipzig .................................................................... 70
Tab. 16
Startabschnitt: Schmetterlingsschwimmen der Männer..................................................................... 85
Tab. 17
Vergleich der 15m-Startzeiten im Freistil- und Schmetterlingsschwimmen
der Männer bei der WM 2003........................................................................................................... 85
Tab. 18
Vergleich der Mittelwerte in den Schnellkraft-Kontrollübungen sowie im 30-m-Lauf/Trainingsjahr
2002/03 (15 Jungen, 13 Mädchen).................................................................................................. 129
Tab. 19
Ausgangswertbetrachtung bei den WM 2001, den EM und WM 2002 - Gerätfinale....................... 132
Tab. 20
Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den WM 2003 .................................. 132
Tab. 21
Beobachtungsmerkmale der Spielbeobachtung ............................................................................. 135
Tab. 22
Deskriptive Statistik getrennt nach zwei Leistungsgruppen............................................................ 135
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11 In Gedenken
Dr. Eva Mainka (1950-2003)
Die Mitarbeiter des IAT trauern um ihre Kollegin Eva Mainka. Sie hat ihr ganzes Berufsleben der Entwicklung der sportwissenschaftlichen Information und
Dokumentation gewidmet. Auf der Grundlage eines sportwissenschaftlichen
Studiums an der DHfK Leipzig hat sie sich in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit
insbesondere um die sportwissenschaftliche Information im Freizeitsport verdient gemacht.
Sie hat Informationssysteme entwickelt und mit Inhalten gefüllt, die bei ihren
Praxispartnern eine hohe Anerkennung genossen. Ihre berufliche Qualifizierung hat sie durch ein postgraduales Studium der Bibliothekswissenschaft in
Berlin sowie ihre Promotion zu Fragen des Freizeitsports in der Bundesrepublik Deutschland zielstrebig vorangetrieben. Basierend auf diesem umfassenden und soliden wissenschaftlichen Fundament konnte sie nach Gründung
des IAT in Leipzig die sportwissenschaftliche Fachinformation für verschiedene Forschungsgruppen mit hoher Fachkompetenz realisieren.
Für die im Bereich Information Dokumentation Sport entwickelten neuen Projekte hat sie sich immer voll engagiert und wesentlich zu deren Gelingen beigetragen. Erinnert sei nur an die „Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft“, für die sie die Redaktion führte und die seit nunmehr neun Jahren ihre
wissenschaftliche Handschrift trägt. In der Arbeitsgemeinschaft sportwissenschaftlicher Bibliotheken war Eva Mainka „ständige Vertreterin“ des IAT.
Eine heimtückische Krankheit hat sie aus unserer Mitte gerissen. Wir werden
sie und ihr fröhliches Lachen vermissen.
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Prof. Reinhard Daugs (1946 – 2003)
Mit großer Erschütterung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig die Nachricht vom unerwarteten und tragischen Tod Professor Dr. Reinhard Daugs aufgenommen.
Als Leiter des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität des Saarlandes
gehörte er zu den renommiertesten Bewegungs- und Trainingswissenschaftlern Deutschlands. Insbesondere seine Ergebnisse in der Motorik- und Lernforschung im Sport fanden internationale Anerkennung.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IAT Leipzig fühlten sich Professor
Daugs stets in besonderer Weise verbunden.
Seit Gründung des IAT am 13. März 1992 begleitete er die Entwicklung des
Instituts mit wohlwollendem Interesse, sachlicher Kritik und freundschaftlicher
Kooperation. Unvergessen ist uns allen seine optimistische und zugleich mutige, weil kritische Rede anlässlich der 10-Jahresfeier des IAT am 23. April
2002, in der er uns Hoffnung auf eine positive Entwicklung in den kommenden
Jahren machte.
Wir werden das Andenken an Professor Reinhard Daugs ehrend bewahren
und in seinem Sinne weiter an den begonnenen Projekten arbeiten.
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