Krause Blattpetersilie - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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Krause Blattpetersilie
Petroselinum crispum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Bei den Griechen galt Petersilie als
Symbol der Freude und Festlichkeit.
Zu Gastmählern trug man Petersilienkränze, erfolgreiche Sportler erhielten keine Lorbeerkränze, sondern Siegerkränze aus Petersilie.
Während des Mittelalters gewann
sie vor allem im Römischen Reich
an Beliebtheit, wo sie als Gartenpflanze in Klöstern und kaiserlichen Gärten angebaut wurde.
Die Petersilie stammt aus Südeuropa, genauer aus dem ostmediterranen Raum. Schließlich gelangte sie
von dort nach Mitteleuropa.
Man unterscheidet drei Arten: Die
krause Blattpetersilie (P. crispum),
die glatte Blattpetersilie (P. sativum)
und die Wurzelpetersilie (P. crispum
ssp. tuberosum). Dabei ist die erste,
aufgrund ihrer Milde und den wenigen ätherischen Ölen in deutschen
Küchen am beliebtesten.
In der türkischen und indischen Küche wird dahingegen vor allem die
glattblättrige Petersilie verwendet.
Sie zeichnet sich durch ein kräftigeres Aroma aus, ist robuster und enthält mehr Vitamine. Oftmals wird sie
auch als preiswertere Alternative zu
Basilikum verwendet.
Etymologie
Der Begriff „Petersilie“ lässt sich aus petros (=Felsen) und selinon (=Sellerie)
zusammensetzen. Petersilie bedeutet also „Felsensellerie“ oder, mit einem
alten Namen für Sellerie, auch „Felseppich“. Der lateinische Artname crispum
bedeutet „kraus“ und bezieht sich auf die gekräuselte Blattform.
Pflanzenheilkunde
Der Anwendungsbereich der Petersilie in der Heilkunde ist sehr weitreichend.
Petersilie hat eine harntreibende Wirkung, lindert Verdauungsstörungen,
Menstruationsbeschwerden, Mückenstiche und Geschwüre. Petersilie soll darüberhinaus potenzfördernd wirken (Stehsalat, Geilwurz und Bockskraut) und
früher als gefährliches Abtreibungsmittel verwendet worden sein.
Krause Blattpetersilie
(Bittersilche, Bockskraut, Felseppich, Geilwurz, Grönte, Kräutel, Peterle, Peterlein, Peterling, gefüllter Peterlein, krauser Peterlein und Stehsalat)
Petroselinum crispum
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Wuchsform:
zweijährige Pflanze;
bis zu 1m hoch
1.Jahr:
Die Pflanze treibt einen Stängel aus,
an dem die Blätter wachsen.
2.Jahr:
Einige der Stängel wachsen nach
oben und bilden gelb-grüne Doldenblüten aus. An den Blüten entwickeln
sich bis zum Herbst die Früchte und
Samen.
Blätter:
Die Blätter sind gekraust, fiederförmig geteilt und dunkelgrün gefärbt.
Blüten:
Die Blüten sind gelb- grün gefärbt.
Blütezeit:
Juni bis Juli
Blütenstand:
Die Blüten befinden sich in Doppeldolden mit vielen kleinen Döldchen.
Sie sind bis zu 3cm groß, und gestielt.
Keimdauer:
Sehr lange: 15-30 Tage
Inhaltstoffe:
Die Pflanze enthält ätherische, teils
toxische Öle (Hauptbestandteile: Apiol und Myristicin), Vitamin C, Vitamin A sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Eisen.
Standort
Die Petersilie ist eine Halbschattenpflanze und bevorzugt daher eine
halbschattige Lage.
Verwendung:
Die Blätter und die Stengel (diese
besitzen ebenso viel Aroma wie die
Blätter) der Pflanze finden in der Küche hauptsächlich als Gewürz für
Suppen und Soßen Verwendung.
Sie werden abgezupft, geschnitten
und anschließend getrocknet oder
eingefroren.
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/
Autorin: Stefanie Kühn
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