Fr_Recktenwald-Zusammenfassung-Vortrag-P[...]

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Physiotherapie
Post-Polio- Syndrom
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Entstehung von Polio und dem
Post-Polio-Syndrom
• Wird der Körper mit Polioviren infiziert, befallen diese
die motorischen Vorderhornzellen im Rückenmark
• Diese werden teilweise oder ganz zerstört
• Die Vorderhornzellen sind verantwortlich für die
Weiterleitung von Impulsen über die peripheren
Nerven zum Muskel
• Der Muskel führt den Befehl aus, den er erhält z.B.
Anspannung oder Entspannung
• Wird der Zellkern in der Vorderhornzelle zerstört,
erhält der Muskel keine Impulse mehr und atrophiert
(verkümmert, durch fehlende Impulse bauen Muskeln
an Volumen ab)
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Ca. 40% der Vorderhornzellen müssen zerstört
sein, damit es zu Lähmungserscheinungen
kommt, d.h. der Körper hat von Natur aus viele
Reserven
• Bei vielen PPS Pateinten sind zwar
Vorderhornzellen geschädigt, aber es kommt
nicht unbedingt zu Lähmungserscheinungen
• Erst mit der Zeit können diese dann auftreten, da
die Kompensation der zerstörten
Vorderhornzellen nur vorübergehend möglich ist
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Die geschädigte Vorderhornzelle bekommt
„Nachbarschaftshilfe“ von intakten
Vorderhornzellen durch Aussprossung zu den
verwaisten Muskelfasern und deren Versorgung
mit Impulsen
• In dieser Phase erleben Poliopatienten Erfolge
und einen Verbesserung des Zustandes. Er wird
zwar nicht „perfekt“ aber deutlich verbessert
• Durch konsequentes Übung kann in dieser Phase
die Muskulatur bis zu einem gewissen Grad
wieder auf trainiert werden
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Jahre später…
• Es treten neue Lähmungserscheinungen auf
• Als Ursache favorisiert man die Theorie, dass die
kompensierenden Nervenzellen ca. die bis zu
7fache Leistung erbracht haben über all die Jahre
und nun diese Leistung nicht weiter übernehmen
können
• Die zusätzlichen Aussprossungen gehen zugrunde
• Daraus erfolgen neue Lähmungserscheinungen
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Es wird weiter von Nachbarzellen
„Nachbarschaftshilfe“ geleistet, allerdings
überwiegt der Abbau der Nervenfasern dem
erforderlichen Reparaturprozess
• Post-Polio ist daher nicht „reparierbar“
sondern kann in manchen Fällen auch
progredient (weiter fortschreitend)sein
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Häufigste Symptome
•
•
•
•
•
•
•
Ermüdbarkeit
Müdigkeit
Muskelschwäche
Muskelschmerzen
Gelenkschmerzen
Atmungsstörungen
Kälteüberempfindlichkeit
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Müdigkeit
• Am häufigsten genanntes Symptom
• Neueste Erkenntnisse zeigen, dass alle PPS Patienten eine
Gehirnentzündung (Encephalitis) durchlebt haben
• Der Virus befällt dabei nur bestimmte Bereiche im Gehirn,
die Formatio Reticularis und das Mittelhirn
• Hier befindet sich das Zentrum für die Regelung des SchlafWach- Rhythmus
• Ausmaß der Müdigkeit steht nicht im Zusammenhang mit
dem Ausmaß der Lähmung, da getrennte Bereiche
betroffen sind
• Physiotherapie greift hier Erfahrungsgemäß nicht, eher
Medikamente bzw. die Umstellung des Lebensrhythmus
bzw. die Kombination davon
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Was ist in der Physiotherapie zu
beachten ???
• Stabile/Passive oder Instabile/Aktive Phase ?
• Stabile Phase/Passive Phase ist die Phase ohne
neue Muskellähmungen–Erholungsdauer nach
körperlicher Anstrengung im Durchschnitt 0,6
Tage
• Instabile Phase/Aktive Phase ist die Phase in
der es zu neuen Muskellähmungen kommtErholungsdauer nach körperlicher
Anstrengung im Durchschnitt 2,6 Tage
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Muskelschwäche
• Entsteht durch den fortschreitenden Abbau der
Verbindungen zwischen Nerven und Muskel
• Abbau bei bds. betr. Beinen ca. 8% pro Bein pro
Jahr an Muskelmasse
• Abbau einseitig betr. ca. 13% pro Jahr an
Muskelmasse
• Verlust der Nerven-Muskel Verbindungen
(motorischen Einheiten) ist doppelt so hoch wie
bei einem gesunden Menschen
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Messung der Muskelkraft
Kraftmessung nach der Janda-Skala:
Kraftgrad 5: normale Kraft
Die Bewegung kann gegen Widerstand ausgeführt und
gehalten werden
Kraftgrad 4: leichte Lähmung
Die Bewegung kann gegen leichten Widerstand ausgeführt
und gehalten werden
Kraftgrad 3: deutliche Lähmung
Die Kraft reicht aus für eine Bewegung gegen die
Eigenschwere ohne zusätzlichen Widerstand
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Kraftgrad 2: schwere Lähmung
Eine Bewegung gegen die Eigenschwere kann nur mit
Unterstützung ausgeführt werden
Kraftgrad 1: sehr schwere Lähmung
Der Muskel kann sich kontrahieren, aber keine Bewegung
mehr bewirken
Kraftgrad 0: komplette Lähmung
Eine Muskelkontraktion ist nicht möglich
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Ø Etwa 54 % der Muskelmasse reichen bereits aus,
Kraftgrad 5 zu erreichen
Ø Kraftgrad allein sagt nichts aus über die Dauer, für die
diese Kraft aufgebracht werden kann, diese Dauer spielt
aber im alltäglichen Leben des Patienten eine
entscheidende Rolle
Ø Ein sicheres Urteil darüber, ob eine Lähmung
fortschreitet, ist nicht gewährleistet
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Medical Research Council (MRC)
0 = keine Kontraktion sicht- oder fühlbar
1 = sicht- oder tastbare Kontraktion
2 = Bewegung ohne Einfluss der Schwerkraft
möglich
3 = Bewegung gegen Schwerkraft möglich
4 = Bewegung gegen Schwerkraft und Widerstand
möglich
5 = normale Muskelkraft
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Muskelkraft-Skalierung 1998 von Luc Noreau
0 = keine Muskelkontraktion
1 = sicht- oder tastbare Muskelkontraktion
1,5 = Bewegung ohne Einfluss der Schwerkraft mit
teilweisem Bewegungsausmaß
2 = Bewegung ohne Einfluss der Schwerkraft mit
vollem Bewegungsausmaß
2,5 = Bewegung gegen die Schwerkraft mit
teilweisem Bewegungsausmaß
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
3 = Bewegung gegen die Schwerkraft mit vollem
Bewegungsausmaß
3,5 = Bewegung gegen leichten Widerstand mit
vollem
Bewegungsausmaß
4 = Bewegung gegen moderaten Widerstand
möglich
4,5 = Muskel arbeitet gegen starken Widerstand,
aber noch
nicht völlig normal
5 = normale Muskelkraft
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Physiotherapie bei Muskelschwäche
• Untersuchungen haben gezeigt: man kann einen
Muskel bei PPS P. auf trainieren, es können bis zu
36% Zuwachs an Muskelkraft erreicht werden
ABER die P. fühlten sich nicht wohl sondern sehr
müde und Erschöpft = isoliertes Muskeltraining
hilft wenig im Alltag besser zurecht zu kommen
• Eine Überbelastung zeigt sich oft erst 24-48
Stunden später
• Es ist sinnvoll bestimmte Muskeln zu stärken, z.B.
zur Hüftstabilisation
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Bestimmung der richtigen
Trainingsintensität
• Normale Maßstab von 70% der max.
Herzfrequenz als Trainingsfrequenz ist für PPS P.
ungeeignet
• Geeignetste Methode ist die Selbtseinschätzung
nach der Borg Skala 1-20
• Der „grüne Bereich“ für PPS P. liegt unter 10
• Wird eine Übung als anstrengend empfunden ist
sie schon zu viel
• Ist die Anstrengung ohne Rückmeldung durch P.
von außen sichtbar ist sie sicher zu hoch !
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Trainingsregeln
• Einhalten eines Schemas von Übungen und
Pausen
• Sinnvoll sind 3 Trainingseinheiten/Woche,
maximal Training jeden 2. Tag, wichtig ist
ausreichend Zeit zur Erholung!
• „leichte Übungen“ um zu gewährleisten, dass
der Muskel in einem Bereich trainiert wird,
indem er mit genügend Sauerstoff versorgt ist
(Muskelkater ist ein Zeichen für zu Viel!!)
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Trainingsbeispiel
• Ergometertraining: Patient kann max. 20 Min.
trainieren, dann ist er erschöpft, d.h. Maximale
Übungskapazität 20 Min.
• Trainingsaufbau:
• 20% der max. Übungskapazität = 4 Minuten
• 2 Min. Training, 2 Min. Pause
• 3-4 Übungseinheiten/Woche
• Steigerung
• jeden Monat um max. 10% der max. Übungskapazität
• Nach 1 Monat: 6 Min. : je 2 Min. Training, 2 Min. Pause
• Nach 2 Monaten: 8 Min usw.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Ein Leistungszuwachs ist nach ca. 9 Monaten zu
erzielen, dann sind 20 Min. Übungskapazität
erreicht, ohne Erschöpfung und ohne
Überbelastung
• Dieses Schema kann auch für andere
Trainingsbereiche angewandt werden, z.B.
Schwimmen, Laufen etc.
Ø Informationen nach Dr. med. Bettina Beck Bundesverband Polio e.V.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Zusätzliche Maßnahmen bei PPS in
der Physiotherapie
• Dosiertes Herz-Kreislauf-Training/Ausdauertraining,
da der Trainingszustand eines PPS P. dem eines P. nach
akutem Herzinfarkt gleicht
• Nach Möglichkeit Schmerzlinderung in Muskeln und
Gelenken, durch z.B. Manuelle Therapie und
Massagetechniken
• Entspannungstechniken
• Dehnungen
• Sinnvolles „Krafttraining“, genau dosiert entweder
isometrisch (Anspannung ohne Bewegung) oder
dynamisch (Anspannung mit Bewegung)
• Therapie im Wasser (min. 32 Grad Wassertemperatur)
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Physiotherapeutische
Behandlungskonzepte
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Bobath
• Das wichtigste Ziel der Bobath-Therapie ist die Erreichung
der größtmöglichen Selbständigkeit des Patienten im
täglichen Leben, angepasst an seine Individualität und
seinen Alltag
• Es werden Störungen in der Körperwahrnehmung und der
Muskelspannung beeinflusst.
• Nimmt Einfluss auf das physiologische Wiedererlernen von
Funktionen und auch deren Kompensation
• Der Mensch wird in seiner ganzen Persönlichkeit mit
einbezogen
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
PNF
• Ist eine überwiegend aktive Therapiemethode, die über
neuromuskuläre Reize Einfluss auf die Muskelspannung
nimmt mit dem Ziel der Kräftigung oder Entspannung des
Muskels.
• Dabei wird beim Patienten durch exterozeptive und
enterozeptive Reize die Reizbildung und -leitung im nervalmuskulären System angesprochen und seine Bewegung
darüber fazilitiert (erleichtert/gebahnt).
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Exterozeptive Reize sind:
taktile Stimmulation (Hautkontakt)
visuelle Stimmulation (Blickkontakt)
verbale Stimmulation (Kommando)
Enterozeptive / Propriozeptive Reize (Tiefensensibilität) sind:
Druck und Zug an Gelenken
Dehnung / Widerstand
anRecktenwald
Muskeln
Sandra
Physiotherapeutin
Manuelle Therapie
• Beruht auf einer systematische physiotherapeutische
Untersuchung und Behandlung des Bewegungssystems.
• Manuelle Therapie, dient der Behandlung mit den
Händen zur Schmerzlinderung, zur Mobilisierung und zur
Beeinflussung der Gewebebeschaffenheit und der
Gelenke.
• Ebenso wichtig sind funktionelles Training und
eine biopsychosoziale Sichtweise auf Beschwerden am
Bewegungsapparat. Denn Beschwerden und
Funktionseinschränkungen sind nicht nur ein
biomedizinisches Problem.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
FBL-Funktionelle Bewegungslehre
• Der Bewegungsanalyse liegen bestimmte
Beobachtungskriterien zugrunde, die sich auf alle Gelenke des
Körpers, auf statische Positionen und auf kinematische Ketten
anwenden lassen. Sie liefern Daten über:
• die Harmonie einer Bewegung,
• die Timing des Bewegungsablaufs,
• den Rhythmus,
• und das Bewegungsausmaß.
• Die FBL folgt dabei dem Prinzip der Ökonomie, d.h.
maximales Erscheinungsbild bei minimalem Aufwand und
Verschleiss.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Vojta
• Durch therapeutische Anwendung der Reflexlokomotion
können elementare Bewegungsmuster bei Patienten mit
geschädigtem Zentralnervensystem und
Bewegungsapparat – zumindest in Teilbereichen – wieder
erreicht werden, d.h. sie werden wieder zugänglich.
• Die Reflexlokomotionen werden auf „reflexogenem“ Wege
aktiviert. „Reflex“ im Sinne der Reflexlokomotion steht nicht
für die Art der neuronalen Steuerung, sondern bezieht sich
auf die von außen therapeutisch gesetzten Reize und deren
definierte und immer gleich „automatisch“ vorhandenen
Bewegungsantworten.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Bei der Vojta-Therapie übt der Therapeut beim
Patienten, der sich in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage
befindet, einen gezielten Druck auf bestimmte
Körperzonen aus. Solche Reize führen bei Menschen –
und zwar jeden Alters – automatisch und ohne eigenen
Antrieb, also ohne aktive willentliche Mitarbeit des
Betroffenen, zu zwei Bewegungskomplexen:
• Dem Reflexkriechen in Bauchlage und dem
Reflexumdrehen aus Rücken- und Seitenlage. Das
Reflexkriechen führt zu einer Art Kriechbewegung,
während das Reflexumdrehen aus der Rückenlage
beginnt und über die Seitenlage in den sog.
Vierfüßlergang übergeht
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Feldenkreis
• „Du kannst tun, was Du willst, wenn Du weißt, was Du tust•„
• Feldenkreis beschäftigte sich besonders mit den Zusammenhängen
zwischen Bewegungsmechanik, Neurophysiologie und Psychologie.
• Auf der motorischen Ebene einer Bewegung geht es Feldenkrais um
das Erkennen individueller Bewegungsabläufe, z.B. wie hebt man
einen Arm hoch; was bewege ich zuerst mit welchem Kraftaufwand;
wie reagieren darauf andere Körperteile und die Atmung?
• Mit seinen Bewegungen drückt der Mensch - so die FeldenkraisTheorie - immer auch seine Stimmung und seinen Seelenzustand
aus.
• Das behutsame Auflösen eingefahrener Bewegungsmuster soll
langfristig helfen, immer gleiche, krankmachende Verhaltensweisen
zu erkennen, zu überdenken und zu verändern.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Craniosacrale Therapie
• Ist eine sanfte Behandlungsmethode, die zur Wiederherstellung
der körperlichen, seelischen und energetischen Mobilität des
gesamten Organismus führt.
• Das Cranio-Sacrale-System besteht aus dem Schädel (Cranium),
der Wirbelsäule, dem Kreuzbein (Sacrum), den Membranen, die
unser Gehirn und Rückenmark umhüllen, sowie aus der
zerebrospinalen Flüssigkeit.
• Die weiche, sanft-rhythmische Grifftechnik stellt eine
Schwingungs- und Resonanztherapie von Schädel, Wirbelsäule
und Becken dar, die Selbstkorrektur- und Heilungsprozesse im
Körper anregt.
• Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung einer
harmonischen symmetrischen, kräftigen, aber ruhigen
Ausbreitung des Kranialen Impulses über den gesamten Körper
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Brügger Therapie
• Als primären Störfaktor sieht die Therapie die belastende
(krumme) Haltung an. Dadurch werden Strukturen
(Muskeln, Bänder, Gelenke) fehlbelastet und somit
überbeansprucht.
• Zur Schonung dieser Strukturen entwickelt der Körper
einen Schutzmechanismus, indem er die Muskulatur
reflektorisch hyperton bzw. hypoton schaltet (so
genanntes pathophysiologisches neuromuskuläres
Reflexgeschehen). Bei Funktion schmerzen die Muskeln.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Ziele
• Auffinden der ursächlichen Störfaktoren
• Optimales Einsetzen des lokomotorischen, dynamischen
Systems durch Einnahme der physiologischen
Körperhaltung mit einem Bewegungsverhalten ohne
Funktionsüberwiegen. Erreicht wird dies durch die
Korrektur in die aufrechte Körperhaltung.
• Die Verknüpfung mit dem Alltag und ein hohes Maß an
Eigenverantwortung stehen im Vordergrund.
• Durchführung
• Vorhandene Störfaktoren werden über eine ausführliche
Befunderhebung und Anamnese (Analysierung der
Fehlbelastung und des Funktionsüberwiegens im Alltag)
erkannt, muskuläre Dysbalancen aufgedeckt und über
Muskelschlingen mit Hilfen von Funktionstests bearbeitet.
• Maßnahmen
• Exzentrische Muskelarbeit, Theraband-Übungen, Heiße
Rolle, Lagerung, ADL - Training, Schüttelungen, etc.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Brunkow
(Stemmführung nach Brunkow)
• Für diese Behandlung nehmen Arme und Beine eine
bestimmte Ausgangsstellung/- Haltung ein.
• Durch eine nun gedachte, oder tatsächlich, ausgeführte
Stemm- bzw. Schubbewegung der Hände und/oder
Füße, setzt sich die Muskelspannung bis in den Rumpf
fort.
• Ziele:
• Isometrische Ganzkörperspannung
• Verbesserung der aufrechten Körperhaltung
• Stabilisation der Gelenke
• Tonusregulation
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Facio-orale Therapie
• Das Gesicht gilt als wichtiger Übermittler in der
Kommunikation. Die Funktionen der Gesichts-, Mund- und
Schluckmuskulatur vervollständigen diesen Vorgang.
• Facio-orale Therapie wird im Wesentlichen von Logopäden
und Physiotherapeuten vorgenommen.
• Einige Therapiemaßnahmen sind:
• Gesichtsmassage
• Leichte Klopfungen mit den Fingerkuppen auf der betroffenen
Gesichtshälfte
• Vorsichtiges Stretching der Muskulatur im Gesicht
• Tonisierung mit Eis
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Aktive/passive Bewegungsübungen für Kiefer-, Zungen-,
Gesichts- und Schluckmuskulatur
• Ausstreichungen der Wangen, der Zunge, des Ober- und
Unterkiefers innerhalb der Mundhöhle
• Passive Mobilisation der Zunge
• Mundhygiene
• Schluck- und Kautraining
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Schlingentisch
• Ähnlich dem Bewegungsbad kann der Patient die
Schwerelosigkeit des gesamten Körpers oder einzelner
Körperabschnitte im Schlingentisch erleben
• Durch die Abnahme des Eigengewichtes und des
Reibungswiderstandes können auch Muskelgruppen mit
deutlichen Schwächen endgradige Bewegungen ausführen.
• Zusätzliche Therapieformen wie z. B. Traktionen, Massagen
oder Wärmeanwendungen lassen sich dabei gut miteinander
kombinieren.
• Mit geringem Kraftaufwand lassen sich komplexe
Bewegungsabläufe koordinieren und trainieren.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
Atemtherapie
• „Der Atem reagiert grundsätzlich auf alle inneren wie
äußeren Einflüsse: Angst lässt den Atem stocken, Freude
erweitert ihn, und Schmerz engt ihn ein.“
• Atemtherapie kann zwei grundverschiedene Dinge bedeuten:
Einmal die Therapie der Atmung (= klinische, ärztliche
Atemtherapie) und zum anderen die Therapie mit dem
Atem(= Atemtherapie als psychotherapeutisches oder
krankengymnastisches Verfahren)
• Es gibt zahlreiche Formen der Atemtherapie, die sich weniger
in ihrer Zielrichtung, als in ihrer Methodik unterscheiden. So
arbeiten einige Methoden mit dem sogenannten
„unbewussten Atem“ des Klienten, andere mit dem
„willentlichen Atem“ oder dem „zugelassenen Atem“.
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
• Ziele:
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•
Entspannung, körperliche und psychische Entlastung
Stressabbau
Körperliches und seelisches Wohlbefinden
Gute Körperwahrnehmung
Energieaufbau
Training der Atemmuskulatur
Mobilisation von Brustkorb und Rippen
Ökonomischer Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Verbesserung von Atemeinschränkungen und oberflächlichem Atem
Sandra Recktenwald Physiotherapeutin
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