Richtige Ernährung bei chronischen Wunden

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Trinknahrung
Richtige Ernährung
bei chronischen
Wunden
Trotz aller Bemühungen der Pflegekräfte und der Angehörigen gelingt es oft nicht, einen appetitlosen Menschen zum
Essen zu bewegen. Auch ist es häufig nicht möglich, bei einem erhöhten Bedarf – wie etwa bei schon bestehendem
Dekubitus – die notwendigen Nährstoffmengen mit „normalen“ Lebensmitteln zuzuführen. Besondere Schwierigkeiten treten auf, wenn zusätzlich die Kau- und Schluckfunktionen eingeschränkt sind. Hier empfiehlt sich der Einsatz
von sogenannten bilanzierten Diäten. Sie können entweder den normalen Speiseplan ergänzen oder zur ausschließlichen Ernährung eingesetzt werden. Spezielle hergestellte Ergänzungsnahrungen (auch über das BRK erhältlich) liefern viel Eiweiß und Energie in kleinem Volumen
und sind angereichert mit Vitaminen, Mineralstoffen und
Spurenelementen. Sie bieten heute viel Abwechslung im
Geschmack und erlauben unterschiedliche Serviermöglichkeiten. Auf diese Weise tragen sie zur attraktiven Gestaltung eines bedarfsdeckenden Speiseplans bei.
Kontakt
Pflegeteam Neumarkt
Klägerweg 9
92318 Neumarkt
Tel.: 09181/483-33
Fax : 09181/483-19
Email: [email protected]
Prospekt Nr. 61 Stand 01.07.2013 © BRK KV Neumarkt
Bilderquelle: Hofmann Menü, Abbott
Wichtige Informationen für
Patienten und Angehörige
Inhaltsstoffe
Wie anbieten?
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Inhaltsstoffe
Lebensmittel
Eiweiß
Milch, Quark, Joghurt, mageres
Fleisch, Fisch, Eier, Käse,
Sojaprodukte
Vitamin A
Beta Carotin
Leber, Butter, Seefisch
Gemüse, gekochte Karotten,
Tomaten, Brokkoli, Salat
Frisches Obst z. B. Kiwi,
Erdbeeren, Orangen, Kartoffeln,
Paprika, Tomaten
Pflanzenöle wie Weizenkeimöl,
Sonnenblumenöl,
Vollkornerzeugnisse, Nüsse
Käse z. B. Camembert,
Emmentaler, Schmelzkäse Fisch,
Haferflocken, Nüsse,
Weizenvollkornmehl
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Was ist eine chronische Wunde:
Vitamin C
Wunden werden dann als chronisch bezeichnet, wenn sie innerhalb von 4 bis 12 Wochen nach Wundentstehung trotz konsequenter Therapie keine Heilungstendenzen zeigen
Vitamin E
Die drei häufigsten chronischen Wunden sind
Ÿ Ein Dekubitus (Offene Stelle die durch länger anhalten-
Zink
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den Druck entsteht)
Ein Diabetisches Fuß
Das Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
Richtige Ernährung
Die vollwertige Ernährung eines Menschen ist die Voraussetzung zur Erhaltung der Gesundheit und die Überwindung von
Krankheiten.
Besonders zur Wundheilung ist die ausreichende Versorgung mit Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen wichtig. Die
Heilung einer Wunde, also auch die eines Dekubitus, schreitet nicht voran, wenn die Mineralstoffe, Natrium, Zink, Calcium und Kalium fehlen.
Flüssigkeitszufuhr
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Wasser erfüllt eine wichtige Funktion als Lösungs- und
Transportmittel. Patienten mit chronischen Wunde
können über die Wunde viel Flüssigkeit verlieren.
Die Flüssigkeitszufuhr soll mind. 1,5 Liter betragen.
Zur Aufnahme eignen sich Mineralwässer, verdünnte
Fruchtsäfte sowie Früchte- und Kräutertees.
Auch Suppen erhöhen die Flüssigkeitszufuhr.
Kaffee und schwarzer Tee eignen sich nur bedingt, da
sie in großen Mengen eine entwässernde Wirkung
habe.
Daher sollten sie in eingeschränktem Umfang getrunken werden.
Fruchtsaftgetränke und Limonaden sind durch ihren
hohen Zuckergehalt nicht zu empfehlen.
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Angenehme Essensatmosphäre schaffen
Viele kleine Mahlzeiten anbieten (5 bis 8); Spätmahlzeit reichen
Lieblingsgerichte anbieten (z. B. bekannte Speisen
wie Kartoffel- und Apfelgerichte)
„Fremdes“ (z. B. Pizza, Gyros) und schwer verträgliche Speisen (z. B. Hülsenfrüchte, Gurkensalat,
frittierte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke) vom
Speiseplan streichen
Süße Zwischenmahlzeiten sind erlaubt (z. B. Kuchen,
Schokolade, Desserts, süße Suppen)
Fleisch als wichtige Eiweißquelle wird nicht akzeptiert? Weichen Sie auf Milchprodukte aus (z. B.
Joghurt, Käse, Buttermilch)
Desserts und süße Suppen mit Eiweißkonzentraten,
Vitaminen und Mineralstoffen anreichern
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