Lehrunterlagen 2012-2014

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Alpensalamander II Schulprojekt, Kapitel 1-7
09.2012
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1. Lurche: ein Leben an Land und im Wasser
2. Die Wanderung der Lurche
3. Die Außergewöhnliche Entwicklung der Salamander
4. Lurche sind Wirbeltiere
5. Wo leben die Alpensalamander?
6. Wo leben die Feuersalamander?
7. Bedrohte Lurche. Die Rote Liste.
8. Wo gibt es Salamander in deiner Umgebung?
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1. Lurche: ein Leben an Land und im Wasser
Die meisten Tiere sind wahre Experten in einem Element. Vögel fliegen durch die Lüfte, dass
sogar der Mensch mit seiner ganzen Technik neidisch wird. Auch Fische sind perfekt an ihr
Element, das Wasser, angepasst. Diese Anpassungen sind das Ergebnis einer Evolution die seit
Millionen von Jahren voranschreitet. Bringt man jedoch einen Fisch an Land ist er verloren.
Nur sehr wenige Tiere sind in der Lage es mit zwei Elementen auf zu nehmen. Zu diesen
wenigen Tieren gehören die Amphibien oder Lurche wie sie auch bezeichnet werden. Doch
welche Tiere gehören zu den Lurchen?
Arbeitsauftrag:
Lies den unten stehenden Text und erfahre mehr über diese faszinierenden Tiere. Spiele das
Memory und ordne die einzelnen Lurche anschließend, mit Hilfe des Bestimmungsschlüssels,
den Frosch- oder Schwanzlurchen zu.
Entwicklungsgeschichte:
Lurche oder Amphibien haben sich vor ungefähr 380
Millionen Jahren entwickelt. Sie stammen von den
Quastenflossern, einer besonderen Fischgruppe, ab.
Aufgrund der nahen Verwandtschaft zu den Fischen
sind sie noch sehr an den Lebensraum Wasser
gebunden, können jedoch auch auf dem Land leben.
Lurche sind die entwicklungsgeschichtlich ältesten
Quastenflosser
http://n.ethz.ch/student/fbaumann/Quastenflosser.html
Landwirbeltiere.
Sie stellen das Bindeglied zwischen den im Wasser lebenden, mit Kiemen atmenden Fischen
und den mit Lungen atmenden, auf dem Land lebenden Reptilien, Vögeln und Säugetieren dar.
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Lebensweise:
Lurche können grundsätzlich in zwei große Gruppen eingeteilt werden.
1. In Froschlurche: Zu denen Frösche, Kröten und Unken zählen.
2. In Schwanzlurche: Zu denen Molche und Salamander gehören.
Seefrosch ein Froschlurch
http://www.herpetofauna.at/amphibien/Wasserfroschgruppe.php
Feuersalamander ein Schwanzlurch
!
Das besondere an den Lurchen ist, dass sie in einem Teil ihrer Entwicklung ausschließlich an
das Leben im Wasser angepasst sind . Die Frösche zum Beispiel legen ihre Eier (den Laich) in
einem Tümpel ab, woraus die Kaulquappen (Larven) schlüpfen. Diese Larven verbringen ihre
erste Zeit ausschließlich im Wasser. Die Kaulquappen atmen mit Kiemen. Erst später
entwickeln sich ihre Lungen und sie können ihr Leben an Land beginnen. Bei den Salamandern
verhält es sich ähnlich.
Salamander Larve (ca. 5 cm lang)
Kaulquappe der Erdkröte
http://naturfotografenforum.de/o34072/Kaulquappe+der+Erdkr%C3%B6te+%5BKD+EBV%5D
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Lurche haben zwar Lungen, können jedoch auch über ihre Haut atmen. Sie sind wechselwarme
Tiere. Das bedeutet, ihre Körpertemperatur entspricht nahezu der Umgebungstemperatur. Im
Gegensatz dazu stehen die Säugetieren, wie auch der Mensch, die immer eine konstante
Körpertemperatur haben. Den Winter verbringen Lurche eingegraben in feuchten Erdlöchern in
einer Art Winterruhe. In dieser Zeit reicht die Atmung über die gut durchblutete Haut zum
Überleben aus. Zur Nahrung von Lurchen zählen Würmer, Schnecken, Spinnen und Insekten.
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2. Die Wanderung der Lurche
Aus Kaulquappen werden Frösche
Sicher hast du schon einmal einen überfahrenen Frosch auf der Straße gesehen. Aber warum
werden gerade im Frühjahr so viele überfahren? Sind dir schon einmal die meist grünen,
niedrigen Zäune neben manchen Straßen aufgefallen? Wen sollen die aufhalten?
Die Wanderung:
Im Frühjahr, wenn es wärmer wird, erwachen
die Frösche aus ihrer Winterstarre und
machen sich auf eine Wanderung. Sie suchen
ein Gewässer. Dabei werden ihnen Straßen oft
zum Verhängnis, sie werden überfahren.
Darum stellt man Zäune auf. Mehrmals
täglich werden die Frösche dann eingesammelt
und auf die andere Straßenseite gebracht. So
fallen nicht ganz so viele dem Straßenverkehr
zum Opfer.
Ein Frosch in Gefahr
http://www.br-online.de/wissen/umwelt/amphibien-DID1237461853181/amphibiensterben-ursachen-ID1237463565768.xml
Aber wozu diese gefährliche Reise?
Sie suchen ein Gewässer um ihre Eier abzulegen, also um zu laichen, aus denen sich dann
wieder neue Frösche entwickeln.
Arbeitsauftrag:
Bitte lies den Text aufmerksam durch und beschreibe die verschiedenen Entwicklungsstufen 19 kurz mit eigenen Worten. Zeichne zu den einzelnen Entwicklungsstufen auch einen Cartoon.
Die Entwicklung des Wasserfrosches:
Haben die Wasserfrösche ein geeignetes Laichgewässer gefunden, versuchen die Männchen
ihre Weibchen durch Knurren anzulocken. Klappt das, springt das Männchen auf den Rücken
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des Weibchens und umklammert es mit seinen Vorderbeinen. Dann beginnt das Weibchen mit
der Eiablage. In einer Laichsaison kann ein Weibchen bis zu 4000 Eier legen. Diese Eier sind
zuerst sehr klein und sinken auf den Grund. Über den frisch gelegten Laich sondert das
festklammerte Männchen, eine milchig trübe Flüssigkeit ab, die Samen enthält.
So werden die Eier befruchtet. Es handelt sich
also um eine sogenannte äussere Befruchtung.
Die Eier quellen im Wasser und steigen
dadurch in Klumpen zur Oberfläche auf. Ein
Ei kann bis zu einem Zentimeter Durchmesser
erreichen. Der Embryo wird durch die Gallert
Hülle geschützt. Nach etwa 8 bis 10 Tagen
schlüpfen aus diesen kleinen Kugeln die
Kaulquappen. Die ersten Tage bewegen sie
Die Entwicklung eines Frosches
http://www.kaeferatlas.de/~kd2/vom_ei_zum_frosch1.htm
sich kaum. Mit fortschreitender Zeit nehmen
sie eine fischähnliche Gestalt an.
Sie bewegen sich dann mittels eines Ruderschwanzes fort und atmen mit Hilfe ihrer
Aussenkiemen. Nach ca. 20 Tagen beginnt eine Hautfalte über die büschelartigen
Aussenkiemen zu wachsen und es entstehen Innenkiemen. Kaulquappen ernähren sich von
Pflanzen und haben sehr viele Fressfeinde deshalb erreichen nur wenige das Froschstadium.
Nach 40 Tagen ist die Kaulquappe schon ca. 4 cm groß uns es beginnen ihr Hinterbeine zu
wachsen.
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Nach einer Woche sind diese fertig, die
Entwicklung der vorderen Beine braucht noch
etwas länger. Immer öfter schwimmt die
Kaulquappe zur Wasseroberfläche und
schnappt nach Luft. Die Lungen bilden sich
aus. Die Gestalt wird der eines Frosches
immer ähnlicher. Die Vorderbeine Wachsen
und der Schwanz bildet sich zurück. Nach
ungefähr 70 Tagen ist die Verwandlung, die
man auch Metamorphose nennt,
abgeschlossen. Aus einem Ei ist eine
Entwicklung 1-9
Kaulquappe dann daraus ein Frosch
geworden.
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3. Die Außergewöhnliche Entwicklung der Salamander
Innere Befruchtung und lebend-gebärend.
Sicher hast du schon einmal vom Froschlaich oder von Kaulquappen gehört. Als Laich
bezeichnet man die Eier von Lurchen, die im Frühjahr ins Wasser von Teichen und Bächen
abgelegt werden. Aus diesen Eiern schlüpfen Kaulquappen die sich dann im Wasser zu fertigen
Lurchen entwickeln. Doch beim Salamander ist das anders.
Salamander gehören zwar zur Gruppe der
Lurche und die Entwicklungsschritte sind die
gleichen wie bei jedem anderen Lurch (aus
einem Ei entwickelt sich eine mit Kiemen
atmende Larve die sich im Laufe ihrer
Metamorphose zu einem mit Lungen
atmenden Lurch entwickelt). Es gibt jedoch
Alpensalamander bei der Paarung!
einige interessante Unterschiede.
Die meisten Lurche weisen eine äußere Befruchtung auf. Das heißt die Eier (der Laich) werden
vom Weibchen abgelegt und das Männchen legt seinen Samen über die Eier. Die Eier werden
also außerhalb des Körpers befruchtet. Beim Salamander ist das anders. Alpen- sowie
Feuersalamander pflanzen sich durch innere Befruchtung fort. Das bedeutet, die Eier werden
im Körper des Weibchens befruchtet.
Feuersalamander Geburt
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Feuersalamander Larve
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Der Feuersalamander: Das Weibchen behält die befruchteten Eier im Körper und es
entwickeln sich in ihrem Uterus bis zu 30 Feuersalamander-Larven. Im Frühjahr werden die
Larven dann in einem Gewässer lebend geboren. Diese Larven verbringen ihre ersten Monate
im Wasser. Dort entwickeln sie sich zu fertigen, an Land lebenden, Salamandern. Anders als
Kaulquappen haben die kleinen Salamander Larven schon von Beginn an Vorder- und
Hinterbeine. Man erkennt sie besonders gut an ihren 6 Kiemenbüscheln und den gelben
Flecken an den Hinterbeinen. Wenn sie geboren werden, sind sie ca. 3 cm groß und bräunlich
gefärbt (siehe linkes Bild unten). Je älter sie werden, desto besser kann man die typischen
schwarz-gelben Flecken erkennen. Ca. 3-5 Monate nach ihrer Geburt, verlassen sie das Wasser
um ihr Leben als kleiner Feuersalamander an Land zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt sind ihre
Kiemenbüschel bereits vollständig zurückgebildet und durch innere Lungen ersetzt worden
(siehe rechtes Bild unten).
!!!!!!
Feuersalamanderlarve nach der Geburt (links, ca. 3 cm groß) und kurz bevor sie
an Land geht (rechts, ca. 7 cm groß).!
Wichtig für die Larven ist, dass das Wasser, in das sie geboren werden, sehr sauber und
sauerstoffreich ist. Anders wie bei den Fröschen, brauchen die Feuersalamander daher meist
frische Quellgewässer (z.B. kleine Waldbäche), damit sie sich fortpflanzen können und ihre
Art überlebt. Aus diesem Grund sind sie sehr gefährdet, weil es immer weniger von diesen
Quellgewässern gibt.
Der Alpensalamander: Die Fortpflanzung des Alpensalamander ist noch außergewöhnlicher.
Die Befruchtung und die Entwicklung laufen zwar gleich ab wie beim Feuersalamander und bei
jedem anderen Lurch. Nur entwickeln sich die Larven im Mutterleib zu fertigen Salamandern.
Die Alpensalamander werden also schon als fertige Salamander auf die Welt gebracht. Das hat
den Vorteil, dass der Alpensalamander gänzlich unabhängig von einem Gewässer ist. So bringt
ein Alpensalamanderweibchen alle 2-3 Jahre meist ein bis zwei kleine schon fertige Salamander
zur Welt.
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Arbeitsauftrag: Versuche mit Hilfe des Textes die Bilder über das Fortpflanzungsverhalten
des Alpensalamanders in die richtige Reihenfolge zu bringen.
1. Hat ein Alpensalamander Männchen ein Weibchen gefunden, verfolgt er es und
versucht auf ihren Rücken zu klettern.
2. Hat er es geschafft auf den Rücken zu kommen, umklammert er das Weibchen und
reibt seinen Kopf an ihren.
3. Das Männchen versucht von der Seite unter das Weibchen zu kriechen.
4. Das Weibchen verliert mit den Vorderbeinen den Kontakt zum Boden.
5. Das Männchen ist nun völlig unter dem Weibchen.
6. Das Männchen reibt mit seiner Schwanzwurzel die Kloake des Weibchens.
7. Sobald das Weibchen eine bestimmte Reaktion zeigt gibt das Männchen die
Spermatophore ab. (Spermatophore = Samenpaket)
8. Das Männchen rollt unter dem Weibchen weg und das Weibchen nimmt die
Spermatophore auf.
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4. Lurche sind Wirbeltiere.
Der Körperbau.
Durch seinen Körperbau ist der Frosch perfekt
an das Leben am und im Wasser angepasst. Mit
seinen langen und starken Hinterbeinen kann er
bis zu 4 Meter weit springen. Wichtig ist dies
vor allem bei der Jagd und auf der Flucht vor
Feinden. Setzt man diese Weite mit seiner
Körpergröße in Relation, müsste der Mensch im
Vergleich 150 Meter weit springen können.
Seine langen Zehen der Hinterbeine sind durch
Schwimmhäute verbunden. Diese ermöglichen
http://www.loslachen.ch/wp-content/uploads/2008/10/niemals_aufgeben.jpg
ihm ein rasches Vorankommen im Wasser.
Der Körperbau:
Mensch, Salamander und Frosch sehen von außen betrachtet sehr unterschiedlich aus.
Betrachtet man jedoch das Skelett, findet man einige Kochen, die bei allen drei ähnlich sind.
Alle drei haben eine Wirbelsäule, an die der Schädelknochen anschließt. Die vorderen
Extremitäten sind über die Schulter und die Schulterblätter mit der Wirbelsäule verbunden,
die hinteren Beine durch die Hüfte. Auch Finger und Zehen haben alle gemeinsam. Dass es
viele Unterschiede gibt ist klar. Der Frosch zum Beispiel hat keine Rippen. Das was so
aussieht sind nur die Dornfortsätze der Wirbel.
Arbeitsaufgabe:
Schau dir das Skelett des Menschen an und vergleiche es mit dem eines Frosches und dem
eines Salamanders bzw. Molches. Suche die unten angeführten Körperteile in jedem der drei
Skelette und male sie jeweils mit derselben Farbe an (z.B.: Kopf in allen drei Skeletten rot).
Beschrifte sie auch.
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Schädelknochen, Füße, Hände, Schulterblatt, Oberarmknochen, Wirbelsäule, Hüfte,
Unterarmknochen, Oberschenkel, Unterschenkel, Rippen
!
http://www.goethe.lb.bw.schule.de/faecher/biologie/biologie/klasse06/amphibien/amphibien.htm
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5. Wo leben die Alpensalamander?
In Österreich gibt es zwei verschiedene Arten der drolligen Salamander. Den Alpensalamander
und den Feuersalamander.
Aber wo genau leben diese Tiere eigentlich?
Und was brauchen sie zum Überleben?
Der Alpensalamander
Die Alpensalamander (Salamandra atra) leben, wie ihr Name schon vermuten lässt, in
unseren Bergen in Höhenlagen von ca. 600 bis 2500 Meter. Sie sind glänzend schwarz, 8-14
Zentimeter groß und können bis zu 15 Jahre alt werden. Sie sind bei uns auch unter dem
Namen Wegnox, Wegnarr, Wegmandl oder Hölldeixl bekannt. Eine Besonderheit der
Alpensalamander ist, dass sie bereits fertig entwickelte Jungtiere zur Welt bringen und daher,
im Gegensatz zu anderen Lurchen, kein Gewässer für ihre Larven brauchen. Die Weibchen
tragen die Larven im Mutterleib bis sie fertig entwickelt sind und bringen dann meist zwei
Jungtiere zur Welt. Diese Entwicklung dauert ca. 2-3 Jahre. Das ist einzigartig unter den
Amphibien.
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Die typischen Lebensräume sind
feuchte Almwiesen, Felsschluchten
und lichte Mischwälder. Dort leben sie
in Erdspalten, Ritzen oder Höhlen, die
sie nur in der Nacht oder nach
Regenfällen verlassen.
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Bei Bedrohung nimmt der Alpensalamander eine typische Abwehrhaltung ein, die wie ein „S“
aussieht und kann ein weißes Sekret absondern, das für den Menschen aber harmlos ist. Der
Alpensalamander ist nicht ganz so bedroht wie der Feuersalamander, da er in den
landwirtschaftlich weniger genutzten höheren Lagen vorkommt. Sein Lebensraum ist durch den
Menschen noch nicht ganz so beeinträchtigt worden.
Alpensalamander in Abwehrhaltung
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http://maps.iucnredlist.org/map.html?id=19843
Auf der Karte oben siehst du wo der Alpensalamander vorkommt.
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Arbeitsaufgabe:
Schau dir die Bilder unten genau an und ordne sie am Relief ein. Überlege dir wo der
Alpensalamander vorkommen könnte und zeichne einen im Relief ein.
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Kalkalpen, 1600m Meereshöhe
Buchenwald, 500m Meereshöhe
Kalkalpen,1000m Meereshöhe
Auwald, 400m Meereshöhe
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6. Wo leben die Feuersalamander?
Die zweite in Österreich heimische Salamander-Art ist der Feuersalamander.
Der Feuersalamander
Die Feuersalamander (Salamandra salamandra) sind durch ihre schwarzgelbe Färbung
sicher die bekanntesten Lurche Europas. Sie können bis zu 30 cm lang und über 15 Jahre alt
werden. Zum Schutz vor Fressfeinden oder bei anderer Bedrohung scheidet der
Feuersalamander (wie auch der Alpensalamander) über Hautdrüsen das Gift „Samandarin“ aus,
das aber für den Menschen ungefährlich ist. Die Feuersalamander sind nachtaktiv und
hauptsächlich bei regnerischem Wetter unterwegs. Ihr typischer Lebensraum sind
Laubmischwälder (größtenteils Buchenwälder) mit kleineren Fließgewässern oder Gräben.
Dort führen sie ein verborgenes Dasein unter Nischen, Totholz und im Lückensystem des
Bodens. Feuersalamander ernähren sich von kleinen Nacktschnecken, Würmern und anderen
kleinen Kriechtieren.
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Außergewöhnlich ist auch die Art der
Fortpflanzung. Ein Weibchen kann in einem Jahr
bis zu 80 Larven absetzen. Die wachsen dann in
kleinen Quellgewässern zu an Land lebenden
Salamandern heran. Deshalb ist für den
Fortbestand des Feuersalamanders eine hohe
Wasserqualität in den Bächen sehr wichtig.
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Verbreitungskarte des Feuersalamanders in Europa
http://maps.iucnredlist.org/map.html?id=59467
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Besonders die Landwirtschaft setzt dem
Feuersalamander zu. Viele Wiesen werden
trocken gelegt und die kleinen Bäche
verschwinden oder werden verschmutzt. Da der
Feuersalamander in der Kulturlandschaft des
Menschen seinen Lebensraum hat, ist er auch
stärker bedroht als sein naher Verwandter, der
Alpensalamander.
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Arbeitsauftrag:
Schau dir die Bilder unten genau an und ordne sie am Relief ein. Überlege dir, wo der
Feuersalamander vorkommen könnte und zeichne einen im Relief ein.
Klamm in den Kalkalpen, 1000m Meereshöhe
Wald mit frischem Bach, 400m Meereshöhe
Krimmler Wasserfall 1600 m Meereshöhe
Buchenwald, 500m Meereshöhe
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Das Relief:
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7. Bedrohte Lurche. Die Rote Liste.
Salamander und die anderen Lurche brauchen einen feuchten Lebensraum. Kleine Tümpel,
frische Bäche und feuchte Böden sind für sie und ihre Nachkommen überlebenswichtig. Und
wie sieht diesbezüglich die Kulturlandschaft des Menschen aus?
Menschen mögen diese feuchten Bedingungen
nicht so gerne. Traktoren von Bauern
versinken im Morast. Im mit Wasser
durchtränkten Boden können keine Häuser
und Straßen gebaut werden. Darum werden
immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt, um
für den Menschen mehr Lebensraum zu
schaffen. Auch die Überdüngung mit Jauche
ist ein Problem.
Ein Problem für die Lurche: intensive
Landwirtschaft und unsere aggressiven
Abwässer
Gleichzeitig wird den Lurchen aber Lebensraum genommen. Daraus ergibt sich eine massive
Bedrohung vieler Arten. Auf der Roten Liste stehen alle Tiere, deren Population bedroht ist.
Es gibt verschiedene Kategorien, von „potentiell gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“.
Naturschützer versuchen den an vielen Orten verlorenen Lebensraum wiederherzustellen.
Denn was wären wir ohne unsere Salamander, Frösche und Molche!
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Teichbau in Hollersbach
Manchmal braucht man aber auch einen Bagger um den Lebensraum wieder herzustellen. Wie
im Bild „Teichbau in Hollersbach“. Es wurden in den letzten Jahren leider so viele Teiche und
Bäche zerstört und trockengelegt, dass sie jetzt wieder hergestellt werden müssen. Das nennt
man dann !Renaturierung", also ein Zurückführen des bereits zerstörten Lebensraumes zur
Natur. Oft wachsen kleine Tümpel einfach mit Pflanzen zu und die Lurche verlieren auch so
ihren Lebensraum.
Wichtig ist jedoch, dass den Grundeigentümern, meist Bauern, diese Zusammenhänge bewusst
sind, damit ihnen die Erhaltung des Lebensraumes ein Anliegen ist.
Auerbauer Tom Strubreiter schaut auf seiner
Alm am Seewaldsee auch auf die Molche,
Kleine Lacke mit vielen Molchen beim
Zuwachsen. Eine Gefahr für die Lurche, weil
sie ihren Lebensraum verlieren.
Frösche, Salamander und Kräuter.
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Arbeitsauftrag:
Trage alle Lurche, die es in deiner Region gibt, in die unten stehende Tabelle ein. Stehen sie auf
der !Roten Liste" ? Finde heraus wie gefährdet sie sind!
Die !Rote Liste": In der Roten Liste werden alle Tiere, die in einem Land bedroht sind,
aufgeführt. Diese Liste gibt es für alle Tiere und alle Länder der Welt. Die Rote Liste für die
Amphibien aus Salzburg findest du auf der Homepage www.alpensalamander.eu bei den
Lehrunterlagen.
Lurche in Salzburg:
Name
Auf der Roten Liste (Ja/Nein)
Gefährdung
Überleg dir einen Dialog zwischen einem Bauern und einem Salamander. Worüber könnten sich
die beiden unterhalten? Schreibe es auf oder male eine Bildgeschichte (mit Sprechblasen). Oder
ihr spielt eine Diskussion zwischen einem Bauern und einem Tierschützer nach. Welche
Argumente könnten die beiden haben?
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8. Wo gibt es Salamander in deiner Umgebung?
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Um genau zu erfahren, wie es um die Salamander in
Österreich bestellt ist, müssen wir alle zusammen helfen.
Im Internet gibt es eine Plattform –
www.alpensalamander.eu – auf der jeder eintragen kann,
wo ein Salamander gesehen wurde. So sollte sich nach und
nach ein Bild ergeben, wo in Österreich viele Salamander
vorkommen und wo es ihnen nicht so gut geht.
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Auf dieser Seite können Alpen- wie Feuersalamander eingetragen werden. Und es geht ganz
einfach.
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Nur auf die Karte klicken, das Gebiet, in dem der Salamander gesehen wurde möglichst genau
durch Zoomen suchen. Nochmal auf die Karte klicken, das Formular ausfüllen, speichern und
abschicken. Es können auch Fotos hochgeladen werden.
Mit deinem Eintrag auf dieser Seite kannst du einen wichtigen Beitrag zum Schutz der
Salamander leisten. Bitte gehe verantwortungsvoll mit dieser Seite um!
Und so trägst du ein, wenn du schon einen Salamander gefunden hast:
1. Auf die Seite www.alpensalamander.eu gehen.
2. Auf die Landkarte klicken.
3. Durch Zoomen den Ort der Sichtung möglichst genau suchen.
4. Auf die Karte klicken.
5. Das Formular ausfüllen.
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6. Wenn du ein Foto dazu gemacht hast, auch dieses hochladen.
7. Auf „Save Text“ und „Send“ klicken.
8. Fertig!
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Arbeitsauftrag:
Mach dich mit der Landkarte vertraut. Suche deine Schule und dein Zuhause und finde heraus,
wo es Salamander in deiner Umgebung gibt. Schreibe sie dir auf und vergleiche deine Funde mit
deinen KollegInnen. Damit du weißt, wie das Eintragen funktioniert, mache auch eine
Probeeingabe. Suche dir deine Schule und gib im Feld „Remark“ Probeeingabe an.
Quellen & weiterführende Links:
www.alpensalamander.eu !
www.herpetofauna.at !
www.karch.ch !
www.iucnredlist.org
Team & Kontakt.+
Homepage: www.alpensalamander.eu
Projektteam:
Univ.Prof. Ulrike Berninger – [email protected]
Mag. Ana Gimeno-Represas – [email protected]
Magdalena Meikl, MSc – [email protected]
Alexandra Pitt, Dipl.Biol. – [email protected]
Julia Schauer, MSc – [email protected]
Kontakt via Telefon: 0664/53 57 188 (Magdalena Meikl)
Adresse:
„Projekt Alpensalamander“
Universität Salzburg
FB Organismische Biologie
Hellbrunnerstraße 34
5020 Salzburg, Austria
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