Lebensministerium.at - Josef Pröll präsentiert neues Schulmilchpaket

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Josef Pröll präsentiert neues Schulmilchpaket anlässlich des Weltmilchtages
Österreichs Milchsektor durch rechtzeitige Umstellung für Zukunft gerüstet
In 3.500 Schulen trinken rund 240.000 Kinder täglich ihre Schulmilch und Schulmilchprodukte
wie Kakao und Molkegetränke. Diese Aktion gibt es in Österreich bereits seit 70 Jahren. Jetzt
setzen wir einen neuen Anlauf, um Milchprodukte als Pausengetränke in Schulen zu fördern. Es
ist wichtig, eine gesunde Ernährung der Kinder sicherzustellen. Milch leistet dabei einen
wertvollen Beitrag. Auch für die österreichische Milchwirtschaft ist der Weltmilchtag eine
Gelegenheit, auf ihre Erfolge hinzuweisen. Durch rechtzeitige Umstellung auf höher veredelte
Milchprodukte wie Käse und Milchmischerzeugnisse ist die österreichische Milchwirtschaft auch
international äußerst erfolgreich. Die österreichischen Milcherzeuger sind von
Marktordnungsmaßnahmen weniger abhängig und damit von der GAP-Reform weniger
betroffen als andere EU-Mitgliedstaaten. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll heute
in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit AMA Marketing Geschäftsführer Stephan Mikinovich
anlässlich des Weltmilchtages 2006.
Der heutige Weltmilchtag ist Startschuss für eine Schulmilchkampagne. Um den
Bekanntheitsgrad der Schulmilch zu steigern und möglichst viele Schulkinder zum Milchtrinken
zu animieren, werden von der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH in Zusammenarbeit mit
dem Lebensministerium und den Landes-Landwirtschaftskammern umfangreiche
Werbemaßnahmen ergriffen. Professor Lactosius ist die Leitfigur des neuen Schulmilchpakets.
Das vielfältige Multimediapaket wird im Rahmen eines so genannten „Rund um
Schulmilch-Tages“ dort vorgestellt, wo die „Kunden“ sind, also bei den Schülern in den
Volksschulen. Das Medienpaket besteht aus einem Lehrmittelbehelf für Lehrerinnen und Lehrer
in Form einer Themenmappe, ergänzenden Arbeitsblättern, einer DVD und der Homepage
www.rund-um-schulmilch.at mit aktuellen Informationen und Downloads. Alle Inhalte sind für
die Zielgruppe der 6- bis 12-Jährigen altersgerecht aufbereitet und sollen den Lehrern als
Unterrichtsunterlagen dienen.
Das Vorhaben der Europäischen Kommission im Jahr 2000, die Schulmilchbeihilfe zu beenden,
konnte auf Bestreben Österreichs und anderer Mitgliedstaaten verhindert werden.
Die Argumente, dass die Förderung des Konsums von Milch in den Schulen nicht nur als reine
Absatzmaßnahme, sondern auch als erzieherische Maßnahme im Hinblick auf die gesunde
Ernährung der Kinder gesehen werden muss, konnten sich damals durchsetzen.
Bei einer Studie der AMA-Marketing aus dem Dezember 2005 über das Image von Milch und
Milchprodukten bei Kindern und Jugendlichen gab es eine klare Reihung. Molke wurde als das
beliebteste Pausengetränk genannt, gefolgt von Kakao. Darauf aufbauend geht es um eine
Positivwerbung für die gesunden Pausengetränke. Damit will der Milchsektor verstärkt in den
Wettbewerb mit bei den Jugendlichen beliebten Softdrinks im Schulbereich einsteigen. Wir
gehen den Weg des positiven Wettbewerbs und nicht der Verbote, wie ihn andere Staaten wie
Frankreich oder Großbritannien gehen. Für gesunde Ernährung ist Überzeugen besser als
Verbieten, sagte Minister Pröll im Hinblick auf die Diskussion in der EU, Softdrinks an Schulen
zu verbieten.
Dabei kann Österreich auf eine besondere Leistung der Landwirtschaft setzen. Die Versorgung
mit Schulmilch, vor allem im Osten Österreichs, wird durch die bäuerliche Direktvermarktung
getragen. Seit dem Einstieg einiger Bauern in die Schulmilchlieferung 1993 wurde der Anteil
der bäuerlichen Schulmilchversorger gesteigert, sodass heute der Großteil der teilnehmenden
Schulen von Landwirten beliefert wird und damit die Versorgung der österreichischen
Schulkinder mit Milch weiterhin sichergestellt ist.
„Wir haben viel für unsere Milchbauern erreicht!“
01.06.2006 16:44
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Die GAP-Reform 2003 brachte eine Umstellung der Milchmarktordnung und einen schrittweisen
Aufbau von Direktzahlungen, wie dies bereits vor Jahren im Getreide und Fleischsektor erfolgt
ist. Die österreichische Milchwirtschaft hat durch diese Umstellung innerhalb der EU seine
Position verbessert, da sie rechtzeitig auf höher veredelte Milchprodukte wie Käse und
Milchmischerzeugnisse gesetzt hat. So konnte in Österreich die Käseproduktion inkl. Topfen in
den letzten 10 Jahren um 45.817 t bzw. 46% gesteigert werden, sagte Pröll.
2005 konnte die österreichische Molkereiwirtschaft einen positiven Außenhandelssaldo von 317
Mio. EUR verbuchen. Der Exportwert in die neuen Mitgliedsstaaten verzeichnete ein Plus von
60%. In die Drittländer werden nur mehr ca. 5% des Exportwertes von den österreichischen
Molkereien exportiert. Damit hat der österreichische Milchsektor die richtige Positionierung
getroffen: Österreich ist von Marktordnungsmaßnahmen weniger abhängig und von den
GAP-Maßnahmen weniger betroffen als andere Mitgliedsstaaten, die hauptsächlich Butter und
Magermilchpulver vermarkten müssen. Daher ist Österreich von Exporterstattungssenkungen
nicht so stark betroffen wie andere exportorientierte Länder.
Für die Bauern bedeutet das stabile Preise, die nicht die Richtpreissenkung der EU mitgemacht
haben. Die neue Milchprämie seit 2004 hat zusätzlich zu einer Steigerung des Einkommens aus
der Milchproduktion geführt (2004: 1,03 Cent/kg; 2005: 2,1 Cent/kg). Heuer wird die dritte
Etappe bei der Umsetzung der Milchprämie zu einer weiteren Einkommenssteigerung führen:
97 Mio. Euro an Milchprämie werden an die Bauern ausbezahlt, das sind 3,56 Cent/kg. Der für
Milch erlöste Preis inklusive Prämie steigt seit der GAP – Reform kontinuierlich. Das ist eine
Leistung der Milchwirtschaft und der Politik und schafft gute Voraussetzung für die neuen
Herausforderungen.
Noch heuer werden Vorschläge der EU-Kommission zur Anpassung der Milchmarktordnung
(Eiweißstandardisierung, Konsummilch-VO, Änderungen beim Ausschreibungsverfahren für
Exporterstattungen usw.) erwartet. Nächstes Jahr beginnt die Vorbereitung für die Diskussion
zur Halbzeitbewertung 2008 über die zukünftige Ausgestaltung einer Mengenverwaltung im
Milchbereich, sagte Pröll abschließend.
01.06.2006, Lebensministerium Öffentlichkeitsarbeit
Ausdruck: 01.6.2006
2006 > Lebensmittel
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01.06.2006 16:44
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