niedergelassener Arzt im - auf den Seiten von Frau Prof. Dr. Andrea

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Der kompromisslose und völlig unversöhnliche Grundlagenstreit.
Patientenorientierte Marketingkommunikation vs. Zuweiser- und Partnerpflege
Wer träumt, zählt zu wenig.
Nur über strategische Beziehungspflege zu
Einweisern sind wirtschaftliche Erfolge möglich.
Plädoyer 2: Felix Dorn, Albertinen-Gruppe, Hamburg
Großzeuge 2.1: Michael Franz, CGM AG
Großzeugin 2.2: Prof. Dr. Andrea Raab, Hochschule Ingolstadt
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© Prof. Dr. Andrea Raab
Mehr, bunter, schneller – wer den leichten Weg geht, wählt
schlecht Messbares und flüchtet sich in Branding
verdächtige Aktivitäten. Meist B-to-C orientiert.
Felix Dorn
Wird frei gehalten!
Die bestehende Markenwirkung verschwimmt mit den neuen Aktivitäten – bunte Plakate, Patientenmagazine oder
Web 2.0 Strategien, die aber nur wirklich seriös wirken, wenn sie den richtigen Datenmix aufweisen.
Rational (nach Fachqualifikation, ZDF Zahlen, Daten, Fakten) wie emotional (ethischen Werten; Empathie usw.)
geladen und mit verwertbaren Erfahrungswerten (seriösen Erfahrungsberichten) unterlegt sind.
Schauen wir uns jedoch einen Kanal wie www.klinikbewertungen.de an – den Marktführer – sehen wir rund 1800
subjektiven Bewertungen über 2000 Kliniken gegenüber stehen… also noch weit entfernt von den von uns
gewohnten Holiday-Check Portalen.
Und wer meint, mit facebook Kampagenen den Markt von morgen – also in den kommenden zwei bis drei Jahren für
sich zu entscheiden, irrt. Das durchschnittliche Useralter von 29,4 Jahren bringt auf absehbare Zeit nur
Familienmitglieder hervor, die der Großmutter zu einem Klinikum raten, weil sie da was im Internet gelesen haben.
Und die Großmutter orientiert sich in Ihrer Entscheidung zum großen Teil eben nicht an Ihrem Enkel wie Studien klar
belegen – dazu aber gleich…
Wie sieht nun die Realität aus?
Wo können Investitionen in Aktivitäten in bedeutsamen Umfang eingebracht werden?
Doch nur dort, wo wir innerhalb eines UPLA-Zyklus einen ROI abbilden können. Nur das können die Geschäftsführer
und Vorstände der Kliniken nach kurzfristiger Evaluation als Entscheidungs- bzw. Beweisbasis nachlegen.
Wir müssen uns also maßgeblich auf das konzentrieren, was unsere Zielgruppen verlässlich und erlösrelevant
hergeben – gemäß ihren Bedürfnissen.
Es wird damit aber nicht nur deutlich, wer hier gefühlt und mit tatsächlichen Reaktionen unterlegt das Sagen hat. Wir
wissen auch aus Studien, dass der niedergelassene Arzt durch die Entscheidungsprofile der Patienten selbst, von
bedeutsamer Rolle ist.
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© Prof. Dr. Andrea Raab
Wie entscheiden sich Patienten für ein Krankenhaus?
Ich frage meinen Hausarzt oder andere Ärzte, bei denen ich
in Behandlung bin und entscheide gemeinsam mit dem Arzt
Ich verlasse mich voll und ganz auf die Entscheidung
meines Arztes
Ich entscheide mich nach der Nähe zu meinem Wohnort
Ich finde, dass man mit Krankenhäusern seine eigenen
Erfahrungen machen muss, Empfehlungen alleine reichen…
Ich verlasse mich auf Empfehlungen von Verwandten oder
Freunden
Ich nutze Vergleichslisten in Zeitschriften oder im Internet
Ich informiere mich bei Selbsthilfeorganisationen oder
Patientenverbänden
Ich informiere mich bei Verbraucherberatungen
0%
Stimme voll zu
Stimme eher zu
20%
Lehne eher ab
40%
Lehne voll ab
60%
80%
100%
Weiß nicht
Abb.: Vorgehen von Patienten bei der Krankenhauswahl bei einem planbaren Eingriff (vgl. Geraedts, M. (2008): Qualitätsberichte deutscher
Krankenhäuser aus Versichertensicht – Ergebnisse aus dem Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung, in: Raab und Drissner 2011, S. 25
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© Prof. Dr. Andrea Raab
Wie entscheiden sich Einweiser für ein Krankenhaus?
Wird frei gehalten!
Prof. Dr. Andrea Raab
Lassen Sie uns nochmals beleuchten, wer also die Patienten in die Häuser empfiehlt und damit die Umsätze
in die Krankenhäuser bringt.
Basis sind neben der eben genannten Studie persönliche Interviews mit Best Practise Krankenhäusern, die
gezieltes Einweiserbeziehungsmanagement
(also den Aufbau und Erhalt einer langfristigen Beziehung zum Niedergelassenen mit dem Ziel der Schaffung einer
Win-Win-Situation) betreiben,
einer Reihe von Branchenexperten und
25 niedergelassenen Ärzten in der Region Ingolstadt und angrenzende Gemeinden
Sie finden im folgenden immer wieder prägnante Zitate aus diesen Interviews
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© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Einweiser sorgen für die Umsätze…
Umfang und Struktur der Krankenhausnachfrage wird vorrangig
durch die Einweiser bestimmt
„Unser Vertriebskanal sind die
Einweiser, der überwiegende Teil
der Patienten kommt auf Empfehlung
des Fach- oder Hausarztes zu uns.
Sie entscheiden durch eine Empfehlung über 70 % bis 80 % der
Patientenströme“(Krankenhausvertreter im Interview).
Verschärfter Wettbewerb auf dem
Klinikmarkt nach Abschluss der
Konvergenzphase im DRG-System
„Früher mussten sich die Krankenhäuser nicht um ihre Einweiser bemühen.
Heute im DRG-System werden
Einweiser von den Krankenhäusern
umworben. Es geht darum, attraktive
Patienten (attraktive DRG-Fälle) von den
Einweisern zu bekommen. Daraus ergibt
sich eine Machtposition für die Zuweiser“
(Experte im Interview).
Quelle: vgl. Raab und Drissner 2011, S. 13 ff.
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Und die Konsumentenmacht wird zur Einweisermacht
Wird frei gehalten!
Michael Franz
Arztnetzchef (ANC) wünscht sich elektronische Kommunikation seines Netzes und eines Fachbereiches des
Krankenhauses. Das Krankenhaus lehnt ab.
Der ANC lenkt sämtliche Prostataektomien bei Wahlleistungspatienten komplett auf ein anderes Krankenhaus mit
gleicher medizinischer Qualität um.
Begründung: Informationslogistik ist maßgeblich für Versorgungsqualität und Kosten.
Seite 6
© Prof. Dr. Andrea Raab
Prozessentscheidungen sind Produktentscheidungen
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Genau das hätte nicht funktioniert, wenn die Großmutter selbst – ganz allein entschieden hätte.
Gekoppelt an die richtige Person, ist aber auch das Bewusstsein, zur richtigen Ansprache oder Kooperation.
D.h.,…
Um den Einweiser zu gewinnen, ist es nötig, die richtigen Prozessentscheidungen an die richtigen Verantwortlichen
zu koppeln.
Wer also meint, Entscheidungen im Klinikunternehmen werden nur von der Geschäftsführung allein getroffen, ist auf
dem Holzweg.
Entscheidungen werden immer gemäß den Prozesslandkarten von den Produktverantwortlichen getroffen.
Und die Kommunikation folgt diesem Prinzip.
Seite 7
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Pressestelle oder Marketingabteilung, die in der Regel für
die Außendarstellung eines Krankenhauses verantwortlich
ist, hat kaum einen Einfluß auf die Einweiser…
In Krankenhäuser einweisende Ärzte (die eigentlichen Kunden) bedenken und berücksichtigen, was sie als Leistung von
ärztlichen Kollegen der Führungsebene der jeweiligen Abteilung wahrnehmen. Sie fragen zutiefst die persönliche
Übernahme der Verantwortung nach und legen ergänzend ihrer Auswahl einer Krankenhausempfehlung eine Einschätzung
der Qualität zugrunde, die sich nicht oder nur zum kleinsten Teil am Marketing orientiert. Sie unterstellen in aller Regel, dass
Markenbildner im Zweifel auf Kosten der direkt an den Patienten gebrachten Arbeitskraft finanzierte und überflüssige
Handlanger der Gegenseite sind. Als schon in der Logik ihrer Aufgaben antagonistisch handelnde Berufsgruppe nämlich
nehmen sie nach wie vor - und eher schärfer als in der Vergangenheit - die unstrittigen Machthaber in
Krankenhauskonzernen wahr, die kaufmännisch agierenden, in der Regel nichtärztlichen Verantwortlichen. Das mag nach
irreversibler Entmachtung des Prinzips "Chefarzt als Zentralgestirn" Ausdruck historischer Verletztheit als Stand sein. Es ist
aber auch Zeichen dafür, dass manche Konzerne mit intensiven Bemühungen ums Branding sich einen als grundlegend
empfundenen tiefen Widerspruch zwischen in der Marke kumulierender Außendarstellung einerseits und Vorgaben und
Zwängen nach innen andererseits leisten, die zu Loyalitätskonflikten zwischen Konzern und Professionalität führen können..
Nichts, was offen in den Kreis der meist gut bekannten niedergelassenen Kollegen getragen werden dürfte, aber es sickert
zuverlässig durch und limitiert dann effektiv und a priori Glaubwürdigkeit und werberischen Nutzen von Branding.
Dr. med Mathias Bertram
Deutsches Ärzteblatt 12/109 vom 23.03.12 Seite 589 / BRIEFE
Seite 8
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Pressestelle oder Marketingabteilung, die in der Regel für
die Außendarstellung eines Krankenhauses verantwortlich
ist, hat kaum einen Einfluß auf die Einweiser…
In Krankenhäuser einweisende Ärzte (die eigentlichen
Kunden) bedenken und berücksichtigen, was sie als
Leistung von ärztlichen Kollegen der Führungsebene der
jeweiligen Abteilung wahrnehmen. Sie fragen zutiefst die
persönliche Übernahme der Verantwortung nach und
legen ergänzend ihrer Auswahl einer Krankenhausempfehlung eine Einschätzung der Qualität zugrunde,
In Krankenhäuser einweisende Ärzte (die eigentlichen Kunden) bedenken und berücksichtigen, was sie als Leistung von
ärztlichen Kollegen der Führungsebene
der jeweiligen
Abteilung
wahrnehmen.
Sie fragen zutiefst
persönliche
die sie NICHT
oder
nur
zum kleinsten
Teildieam
Übernahme der Verantwortung nach und legen ergänzend ihrer Auswahl einer Krankenhausempfehlung eine Einschätzung
Marketing
der Qualität zugrunde, die sich
nicht oder nur orientieren.
zum kleinsten Teil am Marketing orientiert. Sie unterstellen in aller Regel, dass
Markenbildner im Zweifel auf
Kosten
der
direkt
an den Patienten gebrachten Arbeitskraft finanzierte und überflüssige
…
Handlanger der Gegenseite sind. Als schon in der Logik ihrer Aufgaben antagonistisch handelnde Berufsgruppe nämlich
nehmen sie nach wie vor - und eher schärfer als in der Vergangenheit - die unstrittigen Machthaber in
Krankenhauskonzernen wahr, die kaufmännisch agierenden, in der Regel nichtärztlichen Verantwortlichen. Das mag nach
irreversibler Entmachtung des Prinzips "Chefarzt als Zentralgestirn" Ausdruck historischer Verletztheit als Stand sein. Es ist
aber auch Zeichen dafür, dass manche Konzerne mit intensiven Bemühungen ums Branding sich einen als grundlegend
empfundenen tiefen Widerspruch zwischen in der Marke kumulierender Außendarstellung einerseits und Vorgaben und
Zwängen nach innen andererseits leisten, die zu Loyalitätskonflikten zwischen Konzern und Professionalität führen können..
Nichts, was offen in den Kreis der meist gut bekannten niedergelassenen Kollegen getragen werden dürfte, aber es sickert
zuverlässig durch und limitiert dann effektiv und a priori Glaubwürdigkeit und werberischen Nutzen von Branding.
Dr. med Mathias Bertram
Deutsches Ärzteblatt 12/109 vom 23.03.12 Seite 589 / BRIEFE
Seite 9
© Prof. Dr. Andrea Raab
Kommunikation ist nicht Kommunikation
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Die richtige Zielgruppe allein zu kennen, reicht also nicht aus.
Der Erfolgs-Schlüssel muss also eine besondere, andere Art der Kommunikation sein –
die sich nämlich am Patientenpfad entlang ausbreitet.
Von ihm (dem Patient) quasi zu Hause bis zu ihm nach Hause in Kooperation mit dem Niedergelassenen.
Diese Aussage wird im folgenden belegt anhand des Einweisungsprozesses und der Quellen bzw. Inhalte,
die ein Einweiser vor, während und nach der Einweisung eines Patienten zu Rate zieht.
Seite 10
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die gezielte Informationsversorgung an den Schnittstellen
des Einweiserprozesses ist entscheidend für die
Zufriedenheit des Einweisers
Abb.: Der Einweiserprozess im Überblick, in: Raab
und Drissner 2011, S. 91
Seite 11
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Einweiser ziehen erst an letzter Stelle Broschüren und
Newsletter als Informationsquellen im Vorfeld einer
Einweisung zu Rate
Stimmt genau
Seite 12
Abb. Mean Ranking of Likely Use (vgl. Bowers et al. 1994, S. 48,
n = 806 Ärzte) „How likely would it be that you would use each of the
sources listed below to obtain information on a specialist to whom you
could refer a patient?“ Likert Skala 1 (= very unlikely) to 7 (= very
likely), in: Raab und Drissner 2011, S. 94)
Stimmt nicht
Abb. „Diese Infomationen zu den Fachabteilungen eines Krankenhauses sind
oder wären für mich von größtem Interesse“ (vgl. Borges 2003 S. 269, n = 250
niedergelassene Ärzte) Skala von 1 ( = stimmt genau) bis 4 ( = stimmt gar
nicht), in: Raab und Drissner 2011, S. 97)
.
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Einweiser ziehen erst an letzter Stelle Broschüren und
Newsletter als Informationsquellen im Vorfeld einer
Einweisung zu Rate
„Die medizinischen Infos sind
am wichtigsten, d. h. welche
Angebote gibt es, wer kann
was am besten. Aber das weiß
man mit der Zeit aus eigenen
Erfahrungen“ (niedergelassener Arzt im
Interview).
Stimmt genau
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Abb. Mean Ranking of Likely Use (vgl. Bowers et al. 1994, S. 48,
n = 806 Ärzte) „How likely would it be that you would use each of the
sources listed below to obtain information on a specialist to whom you
could refer a patient?“ Likert Skala 1 (= very unlikely) to 7 (= very
likely), in: Raab und Drissner 2011, S. 94)
Stimmt nicht
Abb. „Diese Infomationen zu den Fachabteilungen eines Krankenhauses sind
oder wären für mich von größtem Interesse“ (vgl. Borges 2003 S. 269, n = 250
niedergelassene Ärzte) Skala von 1 ( = stimmt genau) bis 4 ( = stimmt gar
nicht), in: Raab und Drissner 2011, S. 97)
.
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Einweiser orientieren sich in Ihrer Einweisungsentscheidung überhaupt nicht an den medialen
Kommunikationsinhalten der Pressestellen
Abb.: „Welche Faktoren beeinflussen Sie in Ihrer Einweisungsentscheidung am meisten“? (n = 24 niedergelassene Ärzte,
Region 10 in Bayern, im Interview, Mehrfachnennungen, in: Raab und Drissner 2011, S. 99)
Seite 14
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Einweiser orientieren sich in Ihrer Einweisungsentscheidung überhaupt nicht an den medialen
Kommunikationsinhalten der Pressestellen
„Die Frage ist: Wo wird
die Krankheit am besten
therapiert? Fachliche
Kompetenz ist da die
Grundvoraussetzung“
(niedergelassener Arzt im Interview).
„Die persönlichen Erfahrungen
in der täglichen Zusammenarbeit und Bekanntschaft mit
einzelnen Ärzten spielt eine
große Rolle. Da rufe ich an und
frage: darf ich diesen Patienten
schicken?“
(niedergelassener Arzt
im Interview).
Abb.: „Welche Faktoren beeinflussen Sie in Ihrer Einweisungsentscheidung
am meisten“?
(n = 24 niedergelassene Ärzte,
Region 10 in Bayern, im Interview, Mehrfachnennungen, in: Raab und Drissner 2011, S. 99)
Seite 15
© Prof. Dr. Andrea Raab
Was beeinflußt letztendlich in Summe die Zufriedenheit eines
Einweisers und damit die Erlössituation eines
Krankenhauses…
Abb.: Determinanten der Einweiserzufriedenheit (vgl. Brinkmann, A. (2007): Niedergelassene Ärzte
als Kunden des Krankenhauses – eine empirische Untersuchung der Determinanten von
Einweiserzufriedenheit. Köln: Dissertation Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, S. 83, in
Raab und Drissner 2011, S. 113
Seite 16
© Prof. Dr. Andrea Raab
Was beeinflußt letztendlich in Summe die Zufriedenheit eines
Einweisers und damit die Erlössituation eines
Krankenhauses…
„Beschwerdemanagement:
Wenn irgendetwas zu Ihrer
Unzufriedenheit war, bitte teilen
Sie es uns unverzüglich mit und
wir kümmern uns darum (z.B.
durch Rückmeldebogen in jedem
Arztbrief)“ (Experte im Interview).
Abb.: Determinanten der Einweiserzufriedenheit (vgl. Brinkmann, A. (2007): Niedergelassene Ärzte
als Kunden des Krankenhauses – eine empirische Untersuchung der Determinanten von
Einweiserzufriedenheit. Köln: Dissertation Medizinische Fakultät der Universität zu Köln, S. 83, in
Raab und Drissner 2011, S. 113
Seite 17
© Prof. Dr. Andrea Raab
Die Zufriedenheit des Einweisers…
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Tödlich für ein Klinikum ist, wenn es den Partner „Einweiser“ in seinen Marketingprozessen nicht ernst nimmt.
Seite 18
© Prof. Dr. Andrea Raab
Wer das Praxismarketing nicht verstanden hat…
Wird frei gehalten!
Michael Franz
Ärzte in einer ländlichen Region erhalten heute keine verlässliche Informationen über Krankenhauspatienten, die
verstorben sind.
Bei einem zufälligen Treffen mit Angehörigen kommt es zu sehr peinlichen, aber vermeidbaren Situationen.
Der Niedergelassene, der Angehörige und auch potentielle Patient schreibt das Versagen dem Krankenhaus zu.
Seite 19
© Prof. Dr. Andrea Raab
Prozessentscheidungen führen zu Prozesskommunikation
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Im Fokus steht also die Prozesskommunikation, die gemeinsam in Beachtung des Praxismarketings mit dem
Niedergelassenen kreiert wird.
Dahinter steht ein professionelles Einweiserbeziehungsmanagement, das die Basis dafür bildet.
Die wahrlich besten Beispiele für eine relevante Prozesskommunikation finden wir immer wieder in den Prozessen
nach dem Klinikaufenthalt in den Erfahrungsmomenten zwischen Krankenhausmarketing und Praxismarketing.
Seite 20
© Prof. Dr. Andrea Raab
Gute Prozesskommunikation fördert das Praxismarketing
Michael Franz
Wird frei gehalten!
Beispiel I:
Niedergelassener Orthopäde behandelt viele Wahlleistungspatienten in Düsseldorf. Top-Praxis. Die Patienten
erhalten sofort Einblick in die zurückliegende Krankenhausbehandlung und die darauf aufbauende Nachbehandlung.
Bilder, Laborwerte etc.
Damit wird Krankenhausmarketing zu Praxismarketing und adressiert auch den Patienten.
Beispiel II:
Der Patient braucht ein Rezept für die Anschlussmedikation vom Niedergelassenen. Durch frühzeitige und inhaltlich
hochwertige Information an den Hausarzt, kann das Rezept in der Praxis bereitliegen oder sogar zugesendet
werden.
Arzt und Patient bemerken diesen Service.
Seite 21
© Prof. Dr. Andrea Raab
Kommunikation am Patientenpfad
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Wir drehen uns nach rechts und nach links und immer wieder wird deutlich, wer mit dem Niedergelassenen auf
Augenhöhe am Patientenpfad entlang arbeitet und kommuniziert.
Es ist der Chefarzt – und das wissen wir schon viele Jahre.
Also wie schon erwähnt; in der Prozesslandkarte – die richtige Kollaborationsperson mit der richtigen
Kommunikation.
Seite 22
© Prof. Dr. Andrea Raab
Der Chefarzt als „Zentralstelle“ für eine integrierte
Kommunikation nach außen
Elemente des Chefarztvertrags 1980
Der leitende Arzt war vom Träger eingesetzt, um die
Zielsetzung des Hauses entsprechende Behandlung von
Kranken in einem in der Regel begrenzten Gebiet der
Medizin zu gewährleisten. Vertraglich werden Einzelheiten
der Arbeitsweise, Arbeitszeiten …… sowie
Vergütungsfragen und Nebentätigkeit geregelt.
Der Chefarzt trägt die Verantwortung für
• Patienten
• Medizinische Qualität
• Fachliche Entwicklung und Arbeitsorganisation der
Abteilung
• Interdisziplinäre Kooperation
• Fort- und Weiterbildung
• Kooperation mit Zuweisern und Außenwirkung der
Abteilung
Quelle: vgl. Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. ( Hrsg.): (2007) Musterverträge der DKG :Chefarztvertrag, 8. Auflage
Seite 23
© Prof. Dr. Andrea Raab
Wer träumt, zählt zu wenig…
Wird frei gehalten!
Felix Dorn
Kommen wir zurück zu unserem Grundlagenstreit. Wer zahlt, zählt - Herr Kasper???
Das Grundhandwerkszeug der Klinikkommunikation. Natürlich steht der Kunde „Patient“ hier gefühlt im Mittelpunkt.
Immerhin trägt dieser das Leiden, das wir zu heilen versuchen. Doch dies allein, lässt uns lange noch nicht unsere
Erlöse in relevanten Fächern steigern!
Ich glaube Ihnen gern, dass Sie mit einer wunderbaren Website Ihre Geburten etwas anheben können. Doch dieses
von jungen Besucherinnen frequentierte Fachgebiet und gemeinsam mit der Gynäkologie immer ambulanter
werdende Geschäft, steht für Krankenhäuser meist nicht im Fokus.
Und schnell wird wahr – Wer träumt, zählt zu wenig.
Am Ende des Jahres zählen die Euros. Wer hier kein Erfolg hat, wird für künftige Kommunikationsinnovationen zur
Marktdifferenzierung leider keine Mittel haben. Sie machen also das, was Sie machen – vielleicht ein bis zwei Jahre
und schon wird das Budget kleiner und damit die Chancen auf ein langfristiges – also strategisches
Beziehungsmanagement und damit ganzheitliches Kommunikationskonzept.
Richtig zählt also nur der – angesichts der nachgewiesenen Entscheidungsprozeduren,
der Fallzahlen und CMIs zählt, mit dem, der sie uns per Einweisung zuführt – dem Einweiser.
Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit.
Seite 24
© Prof. Dr. Andrea Raab
Auf welchem Fundament beruht der Ansatz des
Einweiserbeziehungsmanagements?
Buch-Tipp
Und noch ein kleiner Buch-Tipp für Sie.
Einweiserbeziehungsmanagement – wie
Krankenhäuser erfolgreich Win-WinBeziehungen zu niedergelassenen Ärzten
aufbauen.
Ein Werk von Frau Prof. Raab, das sich
intensiv mit den nötigen
Prozessveränderungen innerhalb des
Klinikums – aber auch mit den nötigen
Schnittstellenprozessen hin in den Bereich der
ambulanten Versorgung befasst.
Fast möchte ich sagen:
Die derzeitige „Fach-Bibel“ des
Einweiserbeziehungsmanagements
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© Prof. Dr. Andrea Raab
Der kompromisslose und völlig unversöhnliche Grundlagenstreit.
Patientenorientierte Marketingkommunikation vs. Zuweiser- und Partnerpflege
Wer träumt, zählt zu wenig.
Nur über strategische Beziehungspflege zu
Einweisern sind wirtschaftliche Erfolge möglich.
Prof. Dr. Andrea E. Raab
Michael Franz
Felix Dorn
Professorin für Marketing und Allgemeine
Vice President Communication
Leiter Marketing und Vertrieb
Betriebswirtschaftslehre
CGM Deutschland AG
Albertinen-Gruppe
Esplanade 10
CompuGroup Medical
Wiesenkamp 22a
85049 Ingolstadt
Deutschland AG
22359 Hamburg
Tel.: 0841/9348-358
Geschäftsbereich JESAJANET
Telefon: 0049 (0)40 226 227-520
Fax: 0841/9348-339
Werksstrasse15
Mobil: 0049 (0)151 19542529
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E-mail: [email protected]
Tel.: 02324 9209-0
Homepage: www.professor-raab.com
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Seite 26
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