SozialistenmachenWeg fürRegierungsbildungfrei

Werbung
Menzingen
Die Theatervereinigung feierte
eine gelungene Premiere. 12
BEILAGE
TV-WOCHE
Baar
Ein Spaziergang zeigte die
Landschaft mal anders. 12
Marco Odermatt
Der 19-jährige Buochser
verblüfft in Sölden und holt erstmals Weltcup-Punkte. 25
Montag, 24. Oktober 2016
AZ 6002 Luzern | Nr. 246 | Fr. 3.50 | € 4.–
Pirsch aufs
Niederwild
Zug Ende September endete die
Hirschjagd im Kanton Zug – mit
einem Rekord: 152 Jäger erlegten
insgesamt 26 Stück. So viele Hirsche wurden noch nie geschossen. Momentan läuft bis Ende
November die Jagd auf Niederwild. Neben Rehen können auch
andere Tierarten bejagt werden.
Es sind dies: Füchse, Dachse,
Baummarder,
Steinmarder,
Waschbären, Marderhunde, Rabenkrähen, Elstern, Eichelhäher,
Ringeltauben, Türkentauben,
verwilderte Haustauben, Stockenten, Reiherenten, Tafelenten,
Blesshühner und Kormorane. Auf
der Pirsch aufs Niederwild sind
aktuell über 250 Jägerinnen und
Jäger. (red.)
11
Die SP gewinnt
fünf Sitze
Aargau In den Kantonen Aargau
und Basel-Stadt fanden gestern
die ersten Wahlen nach den eidgenössischen Wahlen vom Vorjahr statt. Im Aargau konnte die
SP bei den Grossratswahlen fünf
Sitze dazugewinnen. Bei den Regierungsratswahlen haben die
drei bisherigen Regierungsräte
von SP, FDP und SVP die Wiederwahl geschafft. Die CVP verteidigte ihren Sitz. Es kommt zu
einem zweiten Wahlgang für den
fünften Sitz. Im Kanton BaselStadt ist die grüne Kandidatin
im ersten Wahlgang in die Exekutive gewählt worden. Der SVPKampfkandidat hat das absolute
Mehr deutlich verpasst. (red.)
Kommentar 6. Spalte
5/15
www.zugerzeitung.ch
Sozialisten machen Weg
für Regierungsbildung frei
Spanien Mariano Rajoy bleibt spanischer Ministerpräsident. Die Sozialisten haben nach
zehnmonatiger Regierungskrise eingelenkt – kurz vor Ablauf der Frist.
Die Sozialistische Arbeiterpartei
(Psoe) hat gestern in Madrid beschlossen, eine Minderheitsregierung des konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy
nach langem Widerstand doch zu
dulden. 139 Mitglieder stimmten
dafür, 96 dagegen.
Vor der Abstimmung hatte es
heftige Debatten gegeben. Hunderte von Psoe-Mitgliedern hatten vor der Parteizentrale gegen
die Duldung Rajoys protestiert.
«Es ging darum, das kleinere
Übel zu wählen», sagte der Präsi-
dent des Interimsvorstands der
Sozialisten, Javier Fernández, vor
der Abstimmung. Eine schwache
konservative Regierung sei besser
als eine Neuwahl im Dezember.
«Es ging darum,
das kleinere Übel
zu wählen.»
Sozialisten wollen sich der
Stimme enthalten
Das Parlament wird nun vor Ablauf der Frist am 31. Oktober eine
Abstimmung über die Regierungsbildung ansetzen. Dabei
wollen sich die Sozialisten der
Stimme enthalten. Rajoy kann
nun im Parlament mit einfacher
Javier Fernández
Präsident des Interimsvorstands
der Sozialisten
Mehrheit im Amt bestätigt werden. Seine Minderheitsregierung
wäre dann allerdings auf wechselnde Mehrheiten angewiesen.
Die Zeit hatte gedrängt.
Wenn sich die Parteien bis Ende
Oktober nicht auf einen Regierungschef geeinigt hätten, hätte
König Felipe VI. das Parlament
auflösen und die Bürger zum dritten Mal innerhalb eines Jahres an
die Urnen rufen müssen. Spanien
hat seit der Wahl vom Dezember
wegen einer Pattsituation keine
reguläre Regierung. (sda.)
6
Rauschende Ballnacht
Die Linke
überrascht
Er wurde mit Spannung
erwartet, der gestrige Test für
die Parteien ein Jahr nach den
eidgenössischen Wahlen. Würde
sich der Rechtsrutsch auf kantonaler Ebene fortsetzen? Welche
Rolle spielte die Umsetzung der
Masseneinwanderungsinitiative? Und wie würden sich die
Unsicherheiten über die Asylsituation auswirken?
Nun, die Wahlergebnisse in den
Kantonen Aargau und BaselStadt geben darüber nur beschränkt Auskunft. Erstens ist
der Flächenkanton mit dem
Stadtstaat nur schwer vergleichbar. Zweitens ist seit den nationalen Wahlen nicht derart
Epochales geschehen, dass mit
massiven Veränderungen der
politischen Landschaft zu
rechnen gewesen wäre.
Umso bemerkenswerter ist,
dass insbesondere die SP im
Kanton Aargau nicht nur kräftig
zugelegt, sondern darüber
hinaus verhindert hat, dass SVP
und FDP die absolute Mehrheit
im Parlament eroberten. Ein
solches Szenario, gleichsam
Fortschreibung des nationalen
Wahlergebnisses, erschien vor
dem Wahltag durchaus im
Bereich des Möglichen.
Was die Rechte im Aargau in der
Legislative anstrebte, versuchte
sie in Basel im Regierungsrat.
Auch wenn das letzte Wort noch
nicht gesprochen ist: Die mit
Macht anvisierte «bürgerliche
Wende» in der Basler Exekutive
wird kaum stattfinden. Mit der
überraschenden Wahl der
grünen Kandidatin im ersten
Wahlgang wurde das Projekt zur
«mission impossible». Spannung ist am 27. November
dennoch angesagt: Vor allem der
zweite Wahlgang der Aargauer
Regierungsratswahlen hat es in
sich. Es ist mit einem prononcierten Links-rechts-Ausscheidungsrennen zu rechnen. Wobei
die bürgerliche Mehrheit allerdings schon im Trockenen ist.
Gedenken mit
Pfiffen für Orbán
Aufstand Ungarn hat gestern des
Volksaufstands von 1956 gedacht.
Zum Festakt in Budapest erschienen mehrere tausend Anhänger
der rechtsnationalen Regierung.
Am 23. Oktober 1956 hatte eine
Revolte gegen die stalinistische
Herrschaft begonnen. Sie wurde
zwei Wochen später von sowjetischen Truppen niedergeschlagen.
Hunderte Anhänger der Opposition pfiffen gestern beim
Festakt den umstrittenen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán aus. Die Opposition
kritisiert den zunehmend autoritären Regierungsstil Orbáns.
Dieser verteidigte in seiner Ansprache seine harsche Abschottungspolitik. (sda.)
7
Kommentar
Cham Bereits zum siebten Mal fand der Zuger Herbstball statt. Im Lorzensaal tanzten
Damen in festlichen Abendkleidern und Herren in feinstem Tuch in den Herbst. Im Bild tun
dies Lilian Madai und Peter Ihlow. 11
Bild: Roger Zbinden (22. Oktober 2016)
Inhalt
Agenda
29
Forum
Kultur
4/14
18/19
Rätsel
Sport
22
23
Sterne
10
Todesanzeigen 9
TV/Radio
Wetter
8
10
Balz Bruder
[email protected]
Abonnemente 041 725 44 22, Fax 041 429 53 83, [email protected], Internet www.zugerzeitung.ch
Redaktion 041 725 44 55, [email protected], Inserate 041 725 44 56, [email protected]
Herunterladen