Formelsammlung Baugruppen 1 1.1 RCL-Schaltungen Kondensator Das Ersatzschaltbild eines Kondensators C besteht aus einem Widerstand R p parallel zu C, einem Serienwiderstand Rs und einer Induktivität Ls in Reihe zu Rp und C. Allgemeines C = ² 0 · ²r · XC = 1 ωC A d (1) (2) Verlustwinkel δ des Kondensators (Serieninduktivität Ls = 0) tanδ = Pw Pb (3) tanδ = 1 + ω · Rs · C ω · Rp · C (4) Für f ≈ 1 kHz gilt: tanδ ≈ 1 ω · Rp · C (5) tanδ ≈ ω · Rs · C (6) Pw Pb Wirkleistung Blindleistung Für f À 1 kHz gilt: 1.2 Induktivität Die Spule wird durch ein Ersatzschaltbild beschrieben, das aus einer idealen Induktivität L und einem Verlustwiderstand Rv zu ihr in reihe beschrieben wird. Rv setzt sich folgendermaßen zusammen: Kupferverluste (∼ ω), Wirbelstromverluste (∼ ω 2 ), Hystereseverluste (∼ ω). Allgemeines AL = AR = Rcu = L XL Am lm ωAL Q N 2 ∗ AR µ· Am = N 2 · µ0 · µr · = N 2 · AL lm = ωL 1 (7) (8) (9) (10) (11) Verlustwinkel δ der Induktivität tanδ = Rv Pw = Pb ω·L (12) Spulengüte Q Q = Qmax = 1 tanδ AL ω· AR (13) (14) Resonanzfrequenz 1 √ 2π L · C fr = 2 (15) Allgemeines zu Leitern NL · γ Ar ρ = nA · e S = ρQ · µ · E S σ = = ρQ · µ E 1 % = σ nA nA S ρ e NL γ Ar σ % 3 = Atomdichte Stromdichte Ladungsträgerdichte Elementarladung e = 1.6 · 10−19 As Avogadro-Konstante NL = 6 · 1023 Atome mol g Spezifische Dichte [γ] = cm 3 g Relative Atommasse [Ar ] = mol Spezifischer Leitwert Spezifischer Widerstand Halbleiter 3.1 Allgemeines Herstellung von pn-Übergängen 1. Legierungsverfahren 2. Diffusionsverfahren 3. Epitaxialverfahren 4. Ionen-Implantationsverfahren 2 (16) (17) (18) (19) (20) Grundsätzliche Zusammenhänge WB ni = N0 · e− 2KT n·p µp,n ni n p N0 WB k T kT = n2i (21) (22) Löcher- bzw. Elektronen-beweglichkeit Eigenleitungsdichte Elektronendichte Löcherdichte Zustandsdichte, stoff- und schwach temperaturabhängig Energiebetrag zum Aufbrechen einer Valenzbrücke =¿ Bandabstand Boltzmann-Konstante = 1.38 · 10−23 Ws/k absolute Temperatur mittlere thermische Energie eines Elektrons Der Bandabstand WB bei Zimmertemperatur beträgt ca. k · T0 = 0.026eV 3.2 Leitfähigkeit reiner Halbleiter σ µp,n ni 3.3 = e · ni · (µn + µp ) (23) (24) Löcher- bzw. Elektronen-beweglichkeit Eigenleitungsdichte Leitfähigkeit dotierter Halbleiter N-Dotiert Aus der N-Dotierung resultiert, daß nn À pn , nn À ni und nn = ND . n n · pn = pn = σn = n2i n2i nn (25) (26) e · N D · µn + e · n2i · µp ND (27) P-Dotiert Aus der P-Dotierung resultiert, daß pp À np , pp À ni und pp = NA . µp,n ni nn pp σ ND NA pp · n p = np = σn = n2i (28) n2i (29) pp e · N A · µp + e · n2i · µn NA Löcher- bzw. Elektronen-beweglichkeit Eigenleitungsdichte Elektronendichte Löcherdichte Spezifischer Leitwert Donatordichte (Anzahl der Fremdatome pro Volumen) Akzeptordichte (Anzahl der Fremdatome pro Volumen) 3 (30) 3.4 P-N Übergang Raumladungsdichten p-Seite: e · NA n-Seite: e · ND Diffusionsspannung UD = UT · ln µ ¶ NA · N D n2i (31) Flußspannung UF = m · UT · ln µ IF IS ¶ (32) Diffusionsströme Idiff,p Idiff,n U UT A k µp,n Ln,p NA,D = = A · k · T · µp · A · k · T · µn · n2i ND ³ n2i NA ³ U e UT − 1 Lp U ´ (33) ´ (34) e UT − 1 Ln externe Spannung über dem p-n-Übergang Temperaturspannung (25.9mV bei 300K) UT = k·T e Querschnitt Boltzmannkonstante Elektronen- bzw. Löcherbeweglichkeit Diffusionslänge der Elektronen bzw. Löcher Akzeptor- bzw. Donatordichte der p- bzw n-Seite Majoritäts- und Minoritätsladungsträgerstrom Imaj Imin = = A · e · N{A,D} · E · µ{p,n} (35) A·e· (36) n2i N{A,D} · E · µ{n,p} Diodenstrom (Shockleygleichung) U IS UT m ID = IF = ³ U ´ I S · e UT − 1 ´ ³ U IS · e m·UT − 1 externe Spannung über dem p-n-Übergang Sättigungsstrom Temperaturspannung (25.9mV bei 300K) UT = siehe Text 4 (37) (38) k·T e Der Faktor m berücksichtigt, ob Ladungsträger nur außerhalb der Sperrschicht (m = 1) oder, bei sehr kleinen und sehr großen Flußströmen, auch innerhalb der Sperrschicht (m = 2) rekombinieren. Differentieller Widerstand rD = UT ID (39) Bei der idealen Diode würde der diffentielle Widerstand bei steigendem Diodenstrom immer weiter abnehmen. Bei realen Dioden strebt er einem Grenzwert, dem Bahnwiderstand, zu. Diffusionskapazität CD Tp,N 3.5 Tp + T N 2 · UT = (40) Lebensdauer der Minoritätsladungsträger auf der p- bzw. n-Seite, bis sie rekombinieren. Typ.: 0.1ns ... 1ms Verhalten des P-N Übergangs im Sperrbereich Sperrschichtweite WS WS UR ² ²0 ²r = s 2·² · UR · e µ 1 1 + NA ND ¶ (41) Sperrschichtweite Sperrspannung ² = ² 0 · ²r Dielektrizitätskonstante: 8.85 pf/m Si:12; Ge:16 Sperrschichtkapazität CS = CS = CS UR A ²·A ⇒ WS r ²·A ³ 2 · UR · e² · N1A + (42) (43) 1 ND Sperrschichtkapazität Sperrspannung Querschnitt 5 ´ 4 Zweiweg Gleichrichter Verlustleistung der Dioden (idealisiert mit Knickkennlinie) Pvges Pvges UF 0 rF IF IF eff 2 2 · UF 0 · IF + 2 · rF · IF2 eff = (44) Gesamte Verlustleistung der Dioden Durchbruchspannung der idealisierten Diode Bahnwiderstand der Diode Mittelwert des Diodenstroms Effektivwert des Diodenstroms Anzahl der Dioden im Strompfad (hier Grätzschaltung) Welligkeit W 5 5.1 π 2 3 · RL · C · 2πf √ ≈ (45) Transistor Bipolortransistor Wenn nicht anders vermerkt, beziehen sich alle Angaben auf den NPN - Bipolartransistor. Kleinsignalersatzgrößen (Bild: Skript 4-8) rBE = S = rCE = B UT IC0 IC0 UT UA IC0 (46) (47) (48) Arbeitspunktberechnung (Bild: Skript 4-25 untenrechts) IC = B · UB · R2 − UBE (R1 + R2 ) RE · (B + 1)(R1 + R2 ) + R1 · R2 (49) Kenngrößen der Emitterschaltung Spannungsverstärkung ohne Emitterkondensator: Vu ≈ RC RE (50) Spannungsverstärkung mit Emitterkondensator (Emitter wechselspannungsmäßig an Masse): Vu ≈ −S(rCE ||RC ) 6 (51) Eingangswiderstand: Ze = R1 ||R2 ||rBE (52) (53) rCE ||RC (54) Ausgangswiderstand: Za = (55) Temperaturabhänigkeit des Arbeitspunktes ∆UBE 5.2 ≈ −2mV/K · ∆T (56) Feldeffekttransistor (FET) Der FET verhält sich bis zu einer gewissen Drain-Source-Spannung fast wie ein ohmscher Widerstand, dessen Wert sich mit der Gate-Source-Spannung einstellen läßt. D. h. mit steigender DS Spannung steigt auch der Strom (ID ) durch den Transistor. Ab einer gewissen DS Grenzspannung (Abschnürgrenze UGS = UDS ) bleibt der Strom konstant. Oberhalb der Abschnürgrenze läßt sich der Strom des Transistors mit der GS Spannung einstellen. UGT ist die Gate-Schwellen-Spannung. Verlauf der Abschnürgrenze 2 K/2 · UDS (57) 2 ) K · ((UGS − UGT ) · UDS − 1/2 · UDS (58) IDp = Ohmscher Bereich ID = Oberhalb der Abschnürgrenze (UDS ≥ UGS − UGT , UGS ≥ UGT ) ID = K/2 · (UGS − UGT )2 (59) Steilheit der Übertragungskennlinie (ID = f (UGS )) Gilt nur für den Abschnürbereich, also: (UDS ≥ UGS − UGT , UGS ≥ UGT ) S = K · (UGS − UGT ) 7 (60)