Info Mundgesundheit der Bayerischen Landeszahnärztekammer vom 22. Januar 2014 Seite 1 von 1 Weisheitszähne: Erhalten oder nicht? Der Zahnarzt klärt in einer persönlichen Beratung über die beste Therapie auf München – Die Weisheitszähne machen sich früher oder später bei den meisten Menschen bemerkbar. Ob sie erhalten werden können, entscheidet der Zahnarzt gemeinsam mit dem Patienten. Wer die Zähne entfernen lässt, fördert durch richtiges Verhalten eine schnelle Heilung nach dem Eingriff. „Gerade in der ersten Woche ist die Geduld des Patienten gefragt“, sagt Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer. „In dieser Zeit ist die behandelte Stelle besonders zu schonen.“ Weisheitszähne sind die Backenzähne, die am weitesten hinten im Mund liegen. Da sie als Letzte durchbrechen, ist in der Mundhöhle häufig zu wenig Platz für sie. Die Weisheitszähne bleiben ganz oder teilweise im Kiefer (retiniert – zurückgehalten). Manche Menschen spüren den Durchbruch, bei anderen ist er schmerzfrei. Bei der Entscheidung, ob die Weisheitszähne erhalten werden können, spielt auch die Allgemeingesundheit des Patienten eine Rolle. Damit der Behandler gut auf einen Eingriff vorbereitet ist, wird eine Röntgenaufnahme angefertigt, die Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und -höhlen des Patienten abbildet. Auf einem solchen sogenannten Orthopantomogramm sieht der Zahnarzt, wie sich die Weisheitszähne entwickeln und ob Veränderungen der Zähne oder des Kiefers zu erwarten sind. Nach der minimalinvasiven Behandlung ist Ruhe angesagt Das Entfernen der Weisheitszähne gehört zu den häufigsten Behandlungen in der Kieferchirurgie. Mit dem Eingriff wird zum Beispiel Entzündungen, Abszessen oder Zysten an den Weisheitszähnen vorgebeugt. Auch andere Zähne und der Kiefer werden geschützt. Der Zahnarzt klärt den Patienten auch über mögliche Nebenwirkungen des minimalinvasiven Eingriffs auf: Infektionen der Wunde, des Knochens oder der Kieferhöhle sowie Schäden an Nerven, die ein Taubheitsgefühl der Zunge oder Lippe hervorrufen können. Die Nebenwirkungen können unangenehm sein, treten meist jedoch zeitlich begrenzt auf und sind dann gut behandelbar. Nach der Behandlung ruht sich der Patient am besten aus und kühlt die Wunde. Koffein, Alkohol und Zigaretten gilt es zu meiden, ebenso krümeliges Essen, wie zum Beispiel Brot, Reis oder Kekse, sowie sportliche Aktivitäten. Die Zähne sollten sanft geputzt werden. Kommt es zu Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Nachblutungen, ist der behandelnde Zahnarzt der richtige Ansprechpartner. Kontakt: Isolde M. Th. Kohl, Leiterin Geschäftsbereich Kommunikation der Bayerischen Landeszahnärztekammer, Telefon: 089 72480-211, Telefax: 089 72480-444, E-Mail: [email protected] Die Pressemeldung finden Sie unter www.blzk.de/mundgesundheit und unter www.zahn.de Die Bayerische Landeszahnärztekammer ist die gesetzliche Berufsvertretung aller rund 15.000 bayerischen Zahnärzte. Sie setzt sich aktiv für Rechte und Interessen der Zahnärzte sowie für Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Mundgesundheit der Bevölkerung ein. Dabei steht sie für Qualität in der Zahnmedizin als Ergebnis wissenschaftlich begründeter Präventions- und Behandlungskonzepte, die sich an der Individualität des einzelnen Patienten orientieren. Der Patientenschutz ist dabei vorrangiges Anliegen. Bayerische Landeszahnärztekammer (www.blzk.de), Körperschaft des öffentlichen Rechts Gesetzlicher Vertreter: Präsident Prof. Dr. Christoph Benz, Fallstraße 34, 81369 München