Karpaltunnelsyndrom Dr. M. Aerni, LA Handchirrugie Münsterlingen

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KARPALTUNNELSYNDROM
DR. M. AERNI, LA HANDCHIRUGIE MÜNSTERLINGEN
EINLEITUNG
• Häufigstes Engpassyndrom
• Prävalenz: 15% bezügl. Symptome ; 5% neurolog. Verfiziert
• Frauen häufiger als Männer, am Häufigsten zwischen 40-70
Jahren
• Beidseitig in 80% ; Behandlungsbedürftigkeit für bds. nur 50%
• Schwangerschaft 17% (in Italien 43%)
• Dialysepatienten 32%
• Selten bei Kindern
URSACHEN
• Idiopathisch
• Anatomie: anatom. Varianten, Muskeln, Sehnen, Gefässe
• Posttraumatisch (Radiusfraktur)
• Schwangerschaft
• Stoffwechselstörungen, internist. Erkrankungen: Hypothyreose,
Akromegalie, Hyper- Hypoparathyreoidismus, Rheumat.
Erkrankung, Diabetes, Amyloidose, etc.
• Kongenitales CTS (Kinder)
• Tumore (Lipom, Neurinom, Gefässe, etc.)
DIAGNOSTIK
• Anamnese
• Klinische Untersuchung: Inspektion, Palpation, Oberflächensensibilität,
Motorik, Provokationsteste (Phalen-Test, Tinnel; Wertigkeit umstritten)
• Elektrophysiologie ist zu empfehlen: immer bds. und auf der betroffenen
Seite inkl. N. Ulnaris!
• Sens. Neurographie: Spezifität 98% ; Sensitivität 89%
• Elektromyographie ist routinemässig nicht erforderlich
• Bildgebende Verfahren (in der Regel entbehrlich)
• Sonographie: Sensitivität 89%, abhängig vom Untersucher!
• Konvent. Rx: Unfallanamnese, Vd. Auf Arthrose (Rhizarthrose)
SONOGRAPHIE
THERAPIE
•
Konservativ:
• Nachtlagerungsschiene
• Lokale Kortisoninfiltration (Dexamethason)
• Lymphdrainage
CTS
Anamnese
Klinik
Weitere
Abklärungen









Elektroneurographie
obligat !
ENG
normal
Hypothyreose
Ritzarthrose
Trauma
Diabetes
TOS
Tumor
ZNS
Schwangerschaft
Etc.
Besserung
beschwerdefrei
Zuwarten
ENG grenzwertig:
ENG
pathologisch:
Konservative
Therapie:
Mit oder ohne
axonale
Schädigung






Keine
Besserung
Nach 6-12
Wochen
Nachtschiene
NSRA
Lymphdrainage
Ev. Kortisoninfiltration
Neuromeningeales
Dehnen
Etc.
Beschwerden
ausgeprägt, Patient
wünscht Operation
Operation
 Offen
 endoskopisch
THERAPIE
• Operativ
• « konventionell »
Offen
• « minimal » invasiv
Offen
• Endoskopisch
1 – Port
• Endoskopisch
2 - Port
KONTROVERSE
OFFEN
ENDOSKOPISCH
•
Sicheres Verfahren
•
•
Strukturen können eindeutig
identifiziert werden
Relativ sicheres Verfahren in
geübten Händen
•
Strukturen können nicht vollständig
eingesehen werden
•
Seltenere Ursachen können
festgestellt und behoben werden
•
Andere Ursachen können nicht
behoben werden
•
Heilung dauert meistens etwas
länger
•
Heilung meistens rascher
•
Keine Narbe in der Hohlhand
•
Rezidive scheinen häufiger zu sein
(eigene Beobachtungen über 10
Jahre: Rezidivrate im
Prozentbereich)
•
Teureres Verfahren
•
Narbe kann überempfindlich sein
•
Selten Rezidive (auf Grund eigener
Beobachtungen: im
Promillenbereich)
VERFAHREN (OFFEN-MIO-ENDOSKOPISCH)
Die endoskopischen Verfahren haben gegenüber
den offenen Verfahren weder eindeutige
Vor- noch Nachteile !
Erfahrung des Operateurs !
WIE OPERIEREN
•
Blutsperre ist ratsam (Blutleere schonender)
•
Inzision ausreichend
•
Narkose:
• LA
• IVRA
• Plexus
• NA
•
Bei Operation:
• Keine routinemässige Epineurotomie
• Keine interfaszikuläre Neurolyse
• Evtl. Synovektomie, aber nicht routinemässig
• Rekonstruktion des Retinakulums widersprüchlich
SICHERHEIT OBERSTES ZIEL !
KOMPLIKATIONEN
• Nervenläsionen
• Gefässverletzungen
• Sehnenaffektionen
• Mechan. Komplikationen
• Nervenirritationen
• Wundheilungsstörungen, Infekte, Nachblutung
• CRPS
NACHBEHANDLUNG
• Ruhigstellung ? Wird kontrovers diskutiert !
• AUF ? Wie lange ?
• Narbenbehandlung ?
REZIDIVE
Selten
0,3 – 2,5%
Wenn Rezidiv: genaue Abklärung angezeigt um andere
Ursache auszuschliessen !
Operation eines Rezidives kann äusserst komlex und
schwierig sein !
LOGE DE GUYON NICHT VERGESSEN
KOMPRESSION N. ULNARIS IN DER
L. DE GUYON
Ursachen:
• Zysten
• Lipome
• Riesenzelltumor
• Ganglien
• Gefässveränderungen (Hammer-Syndrom)
• Frakturen
• Anatom. Varianten
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