Bekanntmachung der fortgeschriebenen Produktgruppe 11 "Hilfsmittel gegen Dekubitus" des Hilfsmittelverzeichnisses nach § 128 SGB V vom 28. Oktober 2005 Vorbemerkungen Die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam erstellen ein Hilfsmittelverzeichnis. In dem Verzeichnis sind die von der Leistungspflicht umfassten Hilfsmittel aufzuführen und die dafür vorgesehenen Festbeträge oder vereinbarten Preise anzugeben. Das Verzeichnis ist regelmäßig fortzuschreiben. Vor Erstellung und Fortschreibung des Verzeichnisses ist den Spitzenorganisationen der betroffenen Leistungserbringer und Hilfsmittelhersteller Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben; die Stellungnahmen sind in die Entscheidung einzubeziehen. Das Hilfsmittelverzeichnis ist im Bundesanzeiger bekannt zu machen (§ 128 SGB V). Hinweise zum Aufbau einer Produktgruppe Eine Produktgruppe besteht aus folgenden Abschnitten: 1. Gliederung Jeder Produktgruppe ist eine Gliederung vorangestellt, aus der sich die enthaltenen Untergruppen und Produktarten ersehen lassen. 2. Definition und Indikationsbereiche Die Definition enthält Informationen zu der Produktgruppe, insbesondere Begründungen für Leistungsentscheidungen der Gesetzlichen Krankenversicherung, Hinweise zur Rechtsprechung und globale Beschreibungen der Indikationsbereiche bzw. Einsatzgebiete der Produkte. 3. Standards gemäß § 139 SGB V Sie beschreiben die medizinischen und technischen Anforderungen an die Produkte, die eingehalten und nach wissenschaftlichem Standard nachgewiesen werden müssen, damit eine Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis erfolgen kann Die Standards werden in den Antragsformularen konkretisiert. 4. Beschreibung der Produktart Die Erläuterungen zur Produktart beschreiben die Zweckbestimmung, Art, Materialien, Wirkungsweise und Indikationen. 5. Produktübersicht Die Auflistung enthält die Hilfsmittel mit Angabe der Positionsnummer, der Bezeichnung (= Name des Produktes), des Herstellers und der Konstruktionsmerkmale. Neue Erkenntnisse im Bereich der Hilfsmittel gegen Dekubitus haben eine grundlegende Aktualisierung der Produktgruppe 11 "Hilfsmittel gegen Dekubitus" erforderlich gemacht. Die Spitzenverbände der Krankenkassen haben daher die Produktgruppe fortgeschrieben. Da eine komplett neue Einteilung der Produkte notwendig war und auch einige bisherige Produktarten nicht mehr berücksichtigt werden konnten, da keine medizinischen und pflegerischen Erkenntnisse vorliegen, die belegen, das die Produkte als Hilfsmittel gegen Dekubitus sinnvoll und zweckdienlich sind, wurde es erforderlich, die Produktgruppe komplett neu zu erstellen. Die Veröffentlichung der fortgeschriebenen Produktgruppe erfolgt zunächst ohne die Einzelproduktübersicht. Die Hersteller, die eine Aufnahme ihrer Produkte in die neue Einzelproduktübersicht anstreben, müssen bis zum 31. Juli 2006 ihre Produkte neu zur Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis anmelden und entsprechende Nachweise nach den neuen Standards vorlegen. Sofern die Produkte die Voraussetzungen für die Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis erfüllen, werden diese in die Einzelproduktübersicht der neuen Produktgruppe aufgenommen und erhalten dann eine neue Positionsnummer. Die bisherige Einzelproduktübersicht behält noch bis zum 31. Juli 2006 ihre Gültigkeit. Anschließend wird diese außer Kraft gesetzt. Produkte, für die zu einem späteren Zeitpunkt der Antrag zur Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis gestellt wird oder für die erst zu einem späteren Zeitpunkt die erforderlichen Nachweise vorgelegt werden, werden in Nachträgen zum Hilfsmittelverzeichnis berücksichtigt. Die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam machen gemäß § 128 SGB V die fortgeschriebene Produktgruppe 11 "Hilfsmittel gegen Dekubitus" des Hilfsmittelverzeichnisses sowie als Anlagen die Antragsformulare, welche eine Ergänzung der Standards nach § 139 SGB V sind, die Prüfmethoden und die Erhebungsbögen zur Versorgung mit Hilfsmitteln gegen Dekubitus, welche von Ärzten, Pflegekräften o.ä. ausgefüllt werden sollen, bekannt: PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Gliederung Gliederung der Produktgruppe 11. – Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort 11. – Leib/Rumpf 11.11.01 nicht besetzt 11.11.02 nicht besetzt 11.11.03 nicht besetzt 11.11.04 nicht besetzt 11.11.05 Statische Positionierungshilfen - Statische Positionierungshilfen zur Lagerung (Extremitäten) - Statische Positionierungshilfen zur Lagerung (Teilkörper) - Statische Positionierungshilfen zur Lagerung (Ganzkörper) 0 1 2 Anwendungsort 29. - Ganzkörper 11.29.01 Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien - Weichpolsterauflagen - Schaumauflagen mit einteiliger Liegefläche - Schaumauflagen mit unterteilter Liegefläche - Schaumauflagen mit austauschbaren Elementen - Weichpolsterauflagen (Sondergrößenversorgung) - Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit einteiliger Liegefläche - Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit unterteilter Liegefläche - Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit austauschbaren Elementen 11.29.02 Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung - Luftgefüllte Auflagen, nicht motorisiert - Luftgefüllte Auflagen, multizelluläres modulares System - Luftgefüllte Auflagen, motorisiert, manuell geregelt - Luftgefüllte Auflagen, motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Auflagen, motorisiert, automatisch geregelt - Luftgefüllte Auflagen, motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt 11.29.03 0 1 2 3 4 5 Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), nicht motorisiert - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), multizelluläres modulares System - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt - Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt 11.29.04 0 1 2 3 4 5 6 7 0 1 2 3 4 5 Auflagen zur intermittierenden Entlastung - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen, manuell geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen, automatisch geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom, automatisch geregelt Stand: 28.10.2005 0 1 2 3 Seite: 1 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Gliederung - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung), manuell geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung), automatisch geregelt - Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, automatisch geregelt 11.29.05 4 5 6 7 Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien - Schaummatratzen mit einteiliger Liegefläche 0 - Schaummatratzen mit unterteilter Liegefläche 1 - Schaummatratzen mit austauschbaren Elementen 2 - Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit einteiliger Liegefläche 3 - Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit unterteilter Liegefläche 4 - Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit austauschbaren Elementen 5 11.29.06 Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung - Luftgefüllte Matratzen, nicht motorisiert - Luftgefüllte Matratzen, motorisiert, manuell geregelt - Luftgefüllte Matratzen, motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Matratzen, motorisiert, automatisch geregelt - Luftgefüllte Matratzen, motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt 11.29.07 Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) - Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), nicht motorisiert - Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt - Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt - Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt - Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt 11.29.08 0 1 2 3 4 0 1 2 3 4 Matratzen zur intermittierenden Entlastung - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen, manuell geregelt 0 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen mit Luftstrom, manuell geregelt 1 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen, automatisch geregelt 2 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen mit Luftstrom, automatisch geregelt 3 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen (Sondergrößenversorgung), manuell geregelt 4 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, manuell geregelt 5 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen (Sondergrößenversorgung), automatisch geregelt 6 - Luftgefüllte Wechseldruck-Matratzen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, automatisch geregelt 7 11.29.09 Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, nicht motorisiert - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, motorisiert, manuell geregelt - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, motorisiert, automatisch geregelt - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung, nicht motorisiert Stand: 28.10.2005 0 1 2 3 Seite: 2 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Gliederung - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt - Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt 11.29.10 5 Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung - Seitenlagerungssysteme (einteilige Systeme) - Seitenlagerungssysteme (mehrteilige Systeme) - Seitenlagerungssysteme mit integriertem Wechseldruck - Seitenlagerungssysteme (einteilige Systeme) - Sondergrößenversorgung - Seitenlagerungssysteme (mehrteilige Systeme) - Sondergrößenversorgung - Seitenlagerungssysteme mit integriertem Wechseldruck – Sondergrößenversorgung 11.29.11 4 0 1 2 3 4 5 Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen - Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen - Aktive Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen - Komplettsysteme (Sondergrößenversorgung) zur Stimulation von Mikrobewegungen - Aktive Komplettsysteme (Sondergrößenversorgung) zur Stimulation von Mikrobewegungen 0 1 2 3 Anwendungsort 39. - Gesäß 11.39.01 Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien - Weichpolstersitzkissen - Schaumsitzkissen mit einteiliger Sitzfläche - Schaumsitzkissen mit unterteilter Sitzfläche - Schaumsitzkissen mit austauschbaren Elementen 11.39.02 Gelgefüllte Sitzhilfen - Polymer-, Elastomer- oder Fluid-Gelkissen - Hybridsysteme, kombinierte Gel- und Schaumsitzkissen 11.39.03 0 1 Luftgefüllte Sitzkissen - Luftgefüllte Sitzkissen, Einkammer / Mehrkammer - Luftgefülltes Sitzkissen, multizelluläres modulares System - Luftgefüllte Wechseldrucksitzkissen - Hybridsysteme, kombinierte Luft- und Schaumsitzkissen 11.39.04 0 1 2 3 0 1 2 3 Sonstige Sitzkissen - Gitter-Strukturkissen - Kissen mit verschiebbaren Füllungen 0 1 Anwendungsort 41. – Rücken 11.41.01 Rückensysteme - Weichpolsterrückensysteme - Schaumstoffrückensysteme mit einteiliger Fläche - Schaumstoffrückensysteme mit unterteilter Fläche - Polymer- oder Elastomer-Gelrückensysteme - Luftgefüllte Rückensysteme, Einkammer / Mehrkammer - Luftgefüllte Rückensysteme, motorisiert - Hybrid-Rückensysteme, kombinierte Luft- und Schaumstoffsysteme - Hybrid-Rückensysteme, kombinierte Gel- und Schaumstoffsysteme Stand: 28.10.2005 0 1 2 3 4 5 6 7 Seite: 3 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Sonstige Rückensysteme Stand: 28.10.2005 Gliederung 8 Seite: 4 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Gliederung Anwendungsort 99. – Ohne speziellen Anwendungsort/Zusätze 11.99.99 Abrechnungspositionen - Zubehör 0 Einzelproduktauflistung: 11.99.99.0001 Bezüge Merkmale: Sofern ein weiterer Bezug zu den verordneten AntidekubitusSystemen erforderlich wird, können unter dieser Position die geprüften und in der jeweiligen Einzelproduktbeschreibung des AntidekubitusSystems aufgeführten Bezüge abgerechnet werden Stand: 28.10.2005 Seite: 5 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Definition der Produktgruppe 11. – Hilfsmittel gegen Dekubitus 1. Einführung Hilfsmittel gegen Dekubitus dienen der Vorbeugung und unterstützen (begünstigen) die Behandlung von Dekubitalulzera bei bettlägerigen oder ständig sitzenden Menschen und werden am Markt in unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitäten angeboten. Um eine ausreichende und wirtschaftliche Versorgung gewährleisten zu können, müssen die Produkte gemäß den jeweiligen Anforderungen individuell ausgewählt werden. Dem entsprechend werden die diversen Arten von Antidekubitushilfsmitteln innerhalb dieser Produktgruppe nach technischen Eigenschaften und nach den Wirkprinzipien unterteilt, eine Unterteilung nach Indikationsbereichen erfolgt zunächst nur in groben Zügen. Erst in der Produktübersicht werden jeweils die spezifischen Funktionseigenschaften und damit auch die vorgesehenen Einsatzbereiche des einzelnen Produktes aufgelistet. 2. Medizinische Begriffsbestimmungen und Erläuterungen Unter einem Dekubitalulkus, auch als Dekubitus, Druckgeschwür oder Wundliegen bezeichnet, versteht man die trophische Schädigung von Gewebe, d.h. das betroffene Körpergewebe wird – meist durch komprimierende Druckeinwirkung bedingt - nicht ausreichend durchblutet (Ischämie) und so unzureichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Die so entstehende Wunde kann von den oberflächlichen Hautschichten über die tiefer liegenden Bindegewebsschichten bis zum Knochen reichen. Dem zufolge werden im folgenden die Dekubitalulzera entsprechend der Definition nach EPUAP (European Pressure Ulcer Advisory Panel) in vier Stadien eingeteilt, wobei die Zuordnung zu den verschiedenen Stadien oft nur sehr schwer möglich ist und die Grenzen fließend ineinander übergehen: Stadium 1 – Persistierende, umschriebene Hautrötung, bei intakter Haut. Weitere klinische Zeichen können Ödembildung, Verhärtung und lokale Überwärmung sein. Stadium 2 – Teilverlust der Haut. Epidermis bis hin zu Anteilen der Dermis (Korium) sind geschädigt. Der Druckschaden ist oberflächlich und kann sich klinisch als Blase, Hautabschürfung oder flaches Geschwür darstellen. Stadium 3 – Verlust aller Hautschichten und Schädigung oder Nekrose des subkutanen Gewebes, die bis auf die darunter liegende Faszie reichen kann. Der Dekubitus zeigt sich klinisch als tiefes, offenes Geschwür. Stadium 4 – Verlust aller Hautschichten mit ausgedehnter Zerstörung, Gewebsnekrose oder Schädigung von Muskeln, Knochen oder unterstützenden Strukturen (Sehnen, Gelenkkapsel) Dekubitalulzera können weiterhin mit Schmerzen, Einschränkung der Selbständigkeit, sozialer Isolation, reduzierter Lebensqualität und einer Beeinträchtigung der Stand: 28.10.2005 Seite: 1 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Selbstwahrnehmungsfähigkeit (insbesondere des Körperschemas) einhergehen. Der Dekubitus kann je nach Lokalisation, Ursache, Alter usw. unterschiedlich stark ausgeprägt sein, Größe und Tiefe variieren dabei von Fall zu Fall erheblich. Zusätzlich kann sich die Wunde infizieren, so dass sich der Heilungsprozess oft über Monate hinzieht. Generell sind insbesondere die Körperstellen gefährdet, an denen die Haut unmittelbar dem Knochen anliegt, wie z.B. Fersen, Trochanter, Kreuzbein oder Schulterblatt. Dekubitalulzera sind i.d.R. eine indirekte Folge von Krankheiten und Behinderungen, die den Betroffenen teilweise oder vollständig in seiner Bewegungsfähigkeit einschränken. Infolgedessen sind insbesondere Patienten, die krankheits- oder behinderungsbedingt ständig sitzen oder liegen dekubitusgefährdet. Die Dekubitusentstehung ist aber kein monokausales Geschehen und kann nicht z.B. nur auf äußere Druckeinwirkung zurückgeführt werden. Vielmehr ist ein Zusammenwirken mehrerer ungünstig wirkender Faktoren (sogenannter Risikofaktoren) Auslöser für die Entstehung eines Dekubitalulkus. Immer sind aber Druckkräfte und häufig auch Scherkräfte und Reibung beteiligt. Folgende Risikofaktoren begünstigen zwar die Entwicklung, führen aber nicht zwangsläufig zu einem Dekubitus: - Immobilität und Bewegungsmangel (hieraus resultierend lange Druckeinwirkung auf die gefährdeten Körperstellen) Inkontinenz Bewusstseins- und Sensibilitätsstörungen, neurologische Störungen Schlechter Allgemeinzustand durch z.B. Exsikkose, Anämie, Kachexie, hohes Lebensalter Scherkräfte und Reibung bereits bestehende Hautdefekte durch z.B. Ekzeme, Allergien Dekubitalulzera bilden sich vorwiegend bei permanent sitzenden oder liegenden, immobilen Patienten. Insbesondere behinderte, ältere Menschen sind aufgrund reduzierter Beweglichkeit, Sensibilitätsverlusten und Hautveränderungen besonders stark gefährdet. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen einerseits die einzelnen dekubitogenen Faktoren eingeschätzt werden und andererseits ein Gesamtrisiko erkennbar sein, dies kann mit Hilfe von Risikoskalen ermittelt werden. Diese sind so aufgebaut, dass für einzelne Risikofaktoren Punktwerte vergeben werden. Zur standardisierten Einschätzung des Dekubitusrisikos existieren eine Vielzahl von Risikoskalen, innerhalb dieser Produktgruppe wird – wenn nicht ausdrücklich anders angegeben - immer die so genannte Braden-Skala als Basis angenommen. Auch wenn in den Qualitätsstandards z.T. keine Grenzwerte angegeben werden, ist es erforderlich die entsprechenden Daten auf Basis vergleichender Prüfungen zu erheben und in den Einzelproduktbeschreibungen anzugeben. Nur so ist eine adäquate Auswahl und Vergleichbarkeit der Produkte gegeben. 3. Hilfsmittelversorgung bei Dekubitus Um der Entstehung eines Dekubitus entgegen zu wirken, sollte die Lage des Patienten so oft wie möglich verändert werden. Wenn pflegerische Maßnahmen nicht ausreichen bzw. aus medizinischen Gründen nicht konsequent genug ausgeführt werden können (z.B. Lagerung bei Schmerzpatienten), so können zur Prävention und zur Unterstützung der therapeutischen Maßnahmen Hilfsmittel gegen Dekubitus eingesetzt werden. Diese sollen die zuvor erwähnten begünstigenden und ursächlichen Faktoren der Dekubitusentstehung vermeiden bzw. abschwächen und werden nach technischen Merkmalen unterschieden. Da es aber eine Vielzahl von verschiedenen Systemen und „neue“ Entwicklungen gibt, kann der folgende Überblick nicht den Anspruch erfüllen, vollständig zu sein. Stand: 28.10.2005 Seite: 2 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Liegehilfen werden für bettlägerige Patienten verwendet. Sie werden sowohl bei der Prävention als auch zur Unterstützung der Behandlung von Dekubitalulzera eingesetzt. Technisch werden zunächst Auflagen und Matratzen unterschieden, wobei die Auflagen auf herkömmliche - i.d.R. auch bereits vorhandene – Matratzen aufgelegt werden und nicht isoliert zu benutzen sind. Matratzen, oft auch als Matratzenersatz bezeichnet, werden anstelle der herkömmlichen Matratze in das Bett eingelegt, ersetzen diese folglich und werden somit auch eigenständig genutzt. Von Standardmaßen abweichende Hilfsmittel – z.B. für Kinderversorgungen oder zur Versorgung adipöser Patienten – werden innerhalb dieser Produktgruppe in speziellen Produktarten geführt; eine Versorgung mit derartigen Produkten bedarf immer einer gesonderten Begründung bzw. bei Kindern bis zu 5 Jahren einer gesonderten Bewertung (siehe Erhebungsbogen zur Versorgung mit Hilfsmitteln gegen Dekubitus). Sitzhilfen kommen bei immobilen, noch sitzenden Menschen aber auch bei Rollstuhlfahrern zum Einsatz. Insbesondere letztere müssen besonders sorgfältig versorgt werden, um die vorhandene Restmobilität nicht durch die Kissenversorgung einzuschränken. Die fraglichen Hilfsmittel können sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapieergänzung eingesetzt werden und funktionieren entweder nach dem Prinzip der Verkürzung der Druckeinwirkungszeit (Wechsellagerung, dynamische Systeme, intermittierende Systeme) bzw. nach dem Prinzip der Druckverteilung (Weichlagerung, statische Systeme, Systeme zur Vergrößerung der Auflagefläche). - Liege- und Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Die Produkte unterscheiden sich hinsichtlich der Materialbeschaffenheit, der Materialqualität sowie der Oberflächengestaltung. Zum Teil sind auch Kombinationsprodukte, z.B. mit Gelanteilen erhältlich. Diese Kissen, Matratzen und Auflagen ersetzen nicht die regelmäßige Umlagerung, sondern können bestenfalls das Lagerungsintervall um kurze Zeit ausdehnen. - Gelgefüllte Hilfen Diese Produkte enthalten synthetische Gele und dienen der Druckverteilung sowie Stoßdämpfung (insbesondere Rollstuhlkissen). Gelgefüllte Hilfen zeigen gleiche physikalische Eigenschaften wie menschliches Fettgewebe. Es wird also ein „künstliches Fettpolster“ untergelegt und dadurch der Druck im Gewebe gemindert. Scherkräfte werden durch die Gleitfähigkeit der Gele vermindert. Spontanbewegungen sind möglich, ein tiefes Einsinken des Patienten, wie z.B. bei Weichpolsterkissen, tritt nicht ein. - Luftgefüllte Hilfen zur kontinuierlichen Weichlagerung Diese Produkte werden (zum Teil mit Spezialgebläsen) aufgeblasen und können dem Gewicht des Patienten angepasst werden bzw. passen sich automatisch an. Sie wirken nach dem gleichen Prinzip wie Hilfen aus Schaumstoff, ihr Vorteil ist die Anpassungsfähigkeit an das Patientengewicht und die platzsparende Aufbewahrungsmöglichkeit. Innerhalb dieser Produktuntergruppen wird zwischen manuell zu regelnden und sich automatisch regelnden Systemen unterschieden. Letztere verfügen über unterschiedliche Sensortechnologien, die eine kontinuierliche, automatische Anpassung der Innendrücke der Hilfsmittel bei Lage- oder Positionierungsveränderungen der Patienten ermöglichen. Bei den manuell zu regelnden Systemen muss bei Positionswechsel die Druckeinstellung vom Anwender angepasst werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 3 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition - Hilfen zur intermittierenden Entlastung (Wechseldrucksysteme) Ein Pumpaggregat befüllt bzw. entlüftet die unterschiedlichen Luftkammern der Produkte wechselweise mit Raumluft, so dass es ständig zu lokalen Druckentlastungen durch Freilagerung und kontinuierlichen Druckverteilungen kommt. Auch diese Produkte können einen regelmäßigen Lagerungswechsel des Patienten nicht ersetzen. Innerhalb dieser Produktuntergruppen wird zwischen manuell zu regelnden und sich automatisch regelnden Systemen unterschieden. Letztere verfügen über unterschiedliche Sensortechnologien, die eine kontinuierliche, automatische Anpassung der Innendrücke der Hilfsmittel bei Lage- oder Positionierungsveränderungen der Patienten ermöglichen. Bei den manuell zu regelnden Systemen muss bei Positionswechsel die Druckeinstellung vom Anwender angepasst werden. - Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Diese Matratzen sind in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern und Wendemechanismen, den Patienten automatisch und regelmäßig von rechts nach links und umgekehrt zu drehen; der Patient nimmt dabei in etwa eine 30°-Lage ein. Häufig lässt jedoch die Compliance für diese Art Hilfsmittel sehr schnell nach, da z.B. der Patient das Gefühl hat, „seekrank“ zu werden. - Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Diese Produkte bestehen zunächst aus einer Schaumstoffmatratze, welche aber um spezielle Rahmen und Steuergeräte ergänzt werden. Die Produkte sollen über verschiedene Mechanismen die Patienten wieder zur Durchführung von kleinsten Eigenbewegungen animieren und so präventiv sowie therapeutisch begleitend wirken. - Statische Positionierungshilfen Bei diesen Produkten handelt es ich um speziell geformte Kissen und Polsterelemente welche zur hautschonenden Positionierung und Umlagerung von Extremitäten bzw. des Rumpfes oder des gesamten Körpers dienen. Auch sogenannte Fersenschoner, Gelenkschoner etc. finden sich hierunter zusammengefasst. Die Produkte werden als konfektionierte Hilfsmittel in einer sehr großen Vielfalt an Größen, Formen und individuellen Anpassungsmöglichkeiten angeboten. Von der Leistungspflicht ausgeschlossen sind aber Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens. Zu den Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens gehören die Mittel, die allgemein Verwendung finden und üblicherweise von einer großen Zahl von Personen benutzt werden bzw. in einem Haushalt vorhanden sind, hier z.B. herkömmliche, rechteckige Kissen. Die Eigenschaft als Gebrauchsgegenstand geht nicht schon dadurch verloren, dass dieser durch gewisse Veränderungen (z.B. andere Formen) oder durch bestimmte Qualität oder Eigenschaft behindertengerecht gestaltet wird. Daher sind speziell geformte Kissen (z.B. Venenkissen, Nackenkissen und -rollen, sogenannte "orthopädische" Spezialkissen, Nackenheizkissen, Entspannungskissen, Hodenkissen, Kopfkissen mit luftbefüllbaren Kammern, Schwangerschaftskissen und auch Sitz- bzw. Liegesäcke) unabhängig davon, ob sie mit weichpolsternden Stand: 28.10.2005 Seite: 4 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Materialien gefüllt, aus festem Schaumstoff oder luftbefüllbar sind, als Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen. Diese Gebrauchsgegenstände begründen in keinem Falle eine Leistungspflicht der Gesetzlichen Krankenversicherung als Hilfsmittel gegen Dekubitus. Zur Verbesserung der mikroklimatischen Eigenschaften und zur Verminderung von Scherund Reibungskräften werden die Produkte immer mit speziellen Bezügen angeboten. Diese sind elementarer Bestandteil des Produktes und bestimmen häufig die Wirkung des Hilfsmittels wesentlich mit. Luftgefüllte Hilfsmittel werden ebenfalls zur Verbesserung des Mikroklimas auch mit sogenannten Mikroperforationen angeboten. Durch speziell angefertigte „Lecks“ tritt hier definiert Luft aus dem System aus, um so ein günstiges Mikroklima, z.B. bei stark schwitzenden Patienten, zu erzeugen (sogenannte „Low-Air-Loss“Systeme). Für die folgenden Produkte liegen keine aktuellen medizinischen und pflegerischen Erkenntnisse vor, die belegen, dass die Produkte als Hilfsmittel gegen Dekubitus sinnvoll und zweckdienlich sind. Derartige Produkte werden daher nicht in die Produktgruppe 11 "Hilfsmittel gegen Dekubitus" aufgenommen. Gleichwohl könnten sie ggf. für andere Indikationsbereiche einsetzbar sein. - Wassergefüllte Produkte Wasserkissen, Wassermatratzen (Wasserbetten) und ähnliche Produkte sind zur Dekubitusprophylaxe und -therapie im häuslichen Bereich ungeeignet, da der gesamte auf dem Kissen lastende Druck ständig auf die aufliegende Haut übertragen wird, so dass die Druckbelastung immer kontinuierlich stark bleibt. Es kommt zu einer absoluten Immobilisation des Patienten. Weiterhin besteht die Gefahr von Beugekontrakturen. Auch zeigen die Produkte in der täglichen Anwendung weitere Nachteile wie Auskühlung, hohes Gewicht, Unbrauchbarkeit der Produkte auch schon bei leichten Beschädigungen usw. Eine Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis erfolgt nicht. - Felle Felle – sowohl künstliche als auch natürliche - sollen nicht zur Verminderung des Auflagedruckes, sondern zur Verminderung der Scherkräfte dienen. Weder für die Prophylaxe noch für die Therapie wurde ein Nutzen als Hilfsmittel gegen Dekubitus belegt. - Bandscheibenmatratze Sogenannte Bandscheibenmatratzen sind den Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens zuzuordnen und daher keine Hilfsmittel im Sinne der Gesetzlichen Krankenversicherung. Sie werden daher nicht in das Hilfsmittelverzeichnis aufgenommen. - Sitzringe, Lagerungsringe Sitzringe (-kränze) und Lagerungsringe arbeiten nach dem Prinzip der Hohllagerung und bieten eine gute Entlastung des betroffenen Bereiches bei allerdings gravierenden Anwendungsnachteilen. So wird der Druck lediglich auf die aufliegenden Flächen übertragen. D.h. der primär gefährdete Bereich wird zwar entlastet, der sekundär gefährdete Bereich dafür um so stärker belastet. Es kann durch eine zirkuläre Unterbrechung der Blutzufuhr kann das aufliegende und das umliegende, freie Hautareal bereits nach wenigen Stunden geschädigt werden. Auch wird die Immobilität des Patienten durch diese Systeme weiter Stand: 28.10.2005 Seite: 5 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition verstärkt. Derartige Produkte könnten ggf. bei anderen Indikationsgebieten eingesetzt werden. 4. Auswahl eines geeigneten Hilfsmittels gegen Dekubitus Aufgrund der vielfältigen Ursachen für die Entstehung eines Dekubitalulkus kann keine einheitliche Empfehlung zur Verwendung bestimmter Produktarten, bei z.B. bestimmten Risikostufen oder Dekubitusstadien, gegeben werden. Die Produkte der Produktgruppe 11. dienen nicht isoliert der Wundbehandlung. Vielmehr soll durch die Entlastung der gefährdeten Stellen einem Dekubitus vorgebeugt und bei bereits vorhandenen Dekubitalulzera durch Vermeidung bzw. Verminderung von Risikofaktoren der Heilungsprozess unterstützt werden. Auch ist eine Auswahl des Produktes nach dem Dekubitusstadium nicht sinnvoll, beschreibt dieser doch nur den Zustand einer Wunde und lässt keine Rückschlüsse auf die durchzuführende Therapie und damit auf die erforderlichen Produkteigenschaften zu; gleiches gilt analog für das Risiko. Vielmehr sollten bei der Auswahl eines Produktes die Fähigkeitsstörungen des Versicherten und die Funktionseigenschaften des Produktes aufeinander abgestimmt werden (siehe Indikationen, Erhebungsbogen zur Versorgung mit Hilfsmitteln gegen Dekubitus). 5. Nachweis des therapeutischen Nutzens für Hilfsmittel gegen Dekubitus Grundsätzliche Voraussetzung für die Aufnahme von Hilfsmitteln in das Hilfsmittelverzeichnis ist, dass der Antragsteller unter anderem den therapeutischen Nutzen des Hilfsmittels durch geeignete Untersuchungen nachweist. Die Untersuchungen müssen dabei die in den Untergruppen/Standards aufgeführten Anforderungen und Prüfparameter berücksichtigen. Gemäß den Vorgaben des Verfahrenshandbuches der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Aufnahme von Hilfsmitteln in das Hilfsmittelverzeichnis nach § 128 SGB V und den Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Einführung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden und über die Überprüfung erbrachter vertragsärztlicher Leistungen gemäß § 135 Abs. 1 i.V.m. § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 SGB V vom 1. Oktober 1997 in der geänderten Fassung vom 23. Oktober 1998, hat der Nachweis auf der Basis folgender Unterlagen zu erfolgen: - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen Abwägung des Nutzens gegen die Risiken Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) Nutzen im Vergleich zu anderen Hilfsmitteln bzw. Behandlungsmethoden gleicher Zielsetzung Hierbei sind Unterlagen möglichst hoher Evidenz vorzulegen, welche wie folgt eingeteilt werden: Ia Ib IIa IIb III IV Systematische Übersichtsarbeiten von Studien der Evidenzstufe Ib Randomisierte vergleichende klinische Studien Systematische Übersichtsarbeiten von Studien der Evidenzstufe lIb Prospektive insbesondere vergleichende Kohortenstudien Retrospektive Studien Evidenz außerhalb von Studien Meinungen anerkannter Experten, Assoziationsbeobachtungen, pathophysiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen; Berichte von Expertenkomitees; Konsensus-Konferenzen; Einzelfallberichte Die Bewertung des therapeutischen Nutzens erfolgt anschließend aufgrund der Unterlagen der besten vorliegenden Evidenz in einem umfassenden Abwägungsprozess. Liegen bei der Stand: 28.10.2005 Seite: 6 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Überprüfung eines neuen Hilfsmittels Unterlagen der Evidenzklasse I nicht vor, so ist aufgrund der Unterlagen der bestvorliegenden Evidenz zu entscheiden. Die Durchführung von kontrollierten randomisierten Studien ist für Hilfsmittel gegen Dekubitus aufgrund ethischer, praktischer und auch wirtschaftlicher Aspekte nur äußerst schwer realisierbar. Der therapeutische Nutzen eines neuen Hilfsmittels ist daher auf Basis existierender präklinischer und klinischer Daten zu Produkten nachzuweisen, die primär auf dem gleichen Wirkprinzip basieren wie das angemeldete Produkt. Für die Wirkprinzipien - Weichlagerung Wechsellagerung temporäre Freilagerung Wahrnehmungsförderung aktive Belüftung ggf. auch in Kombination untereinander, wird dieser Nachweis – wenn auch auf einem niedrigen Evidenzniveau - als gegeben angenommen. Zur Abschätzung der Wirksamkeit des einzelnen Produktes sind aber immer die in den jeweiligen Untergruppen unter „I. Therapeutischer Nutzen“ aufgeführten Nachweise vorzulegen, auch wenn diese nur einem niedrigen Evidenzniveau zugeordnet werden können. Zur Abwägung ob es sich um ein Produkt nach o.g. Wirkprinzipien handelt, dienen die in den jeweiligen Untergruppen unter „II. Funktionstauglichkeit“ geforderten Untersuchungsergebnisse, welche hinsichtlich ihrer Güte vergleichend zu bewerten sind. Für neuartige Produkte, welche nicht gemäß o.g. Prinzipien wirken, sind zwingend weitergehende Unterlagen zum Nachweis des therapeutischen Nutzens erforderlich. Demnach ist der therapeutische Nutzen des angemeldeten neuartigen Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen Abwägung des Nutzens gegen die Risiken Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) Die Studien müssen dabei auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung zum Ziel haben. Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) Vorzulegen ist dann mindestens eine randomisierte, vergleichende Studie. Die vorgelegte Studie muss zum Inhalt haben: - - Die Formulierung und Abbildung des beanspruchten Indikationsgebietes anhand standardisierter Risikoskalen (im Falle des Alterspatienten der BradenSkala, im Falle anderer Patientengruppen an für diese validierten Skalen). Sofern das Produkt der Dekubitustherapie dienen soll, bedarf es zusätzlich der Beschreibung entsprechend der Dekubitusstadien nach EPUAP Klinische Endpunkte zum Nachweis der Wirksamkeit bei der beanspruchten Indikation: 1. Bei Produkten zur Dekubitusprävention die Dekubitusinzidenz (Auftreten eines Dekubitus Stadium II oder höher) zum Nachweis der Dekubitus präventiven Wirksamkeit, bzw. Stand: 28.10.2005 Seite: 7 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition 2. bei Produkten zur Dekubitustherapie die Heilungsrate (mit Angabe der Messmethode) eines manifesten Dekubitus zum Nachweis seiner Abheilungsbeschleunigung - Die Abwägung des Nutzens gegen die Risiken Die Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) Die Beschreibung der in der Studie eingesetzten Produktkomponenten (u.a. Bezüge) und des Produktes selbst Im einzelnen ist dann für jede Studie vorzulegen: - Studienprotokoll-/Studienplan Abschlussbericht der Studie Publikation der Studie, falls vorhanden Eine Aufstellung der im Lieferumfang des Produktes enthaltenen Komponenten (u.a. Bezüge) Eine deutliche Beschreibung der Produktart, der Indikation sowie des beanspruchten Therapiegebietes (Dekubitusprävention oder / und Dekubitustherapie) Zu beachten ist dann, dass - Unterlagen außerhalb von Studien, wie z.B. Meinungen anerkannter Experten Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees Konsensus-Konferenzen oder Einzelfallberichte - für den Nachweis des therapeutischen Nutzens nicht ausreichend sind. - - Die Unterlagen müssen sich auf das angemeldete Hilfsmittel beziehen. Alle angemeldeten Komponenten, wie z.B. Zubehör, müssen berücksichtigt werden. Die Studien/Untersuchungen müssen von einem unabhängigen Institut durchgeführt werden. Die Studien/Untersuchungen müssen im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durchgeführt werden oder sich darauf übertragen lassen. Die Studien/Untersuchungen müssen unter Berücksichtigung des vorgesehenen Benutzerkreises erfolgen. Die eingereichten Unterlagen müssen auch Aussagen über mögliche Risiken (bzw. mögliche unerwünschte Folgen) der Anwendung des neuen Hilfsmittels durch den Versicherten enthalten. Eine Abwägung des Nutzens gegen die Risiken ist vorzunehmen. Die eingereichten Unterlagen müssen Aussagen über das gesamte beanspruchte Indikationsgebiet enthalten. Das Studienprotokoll muss eine nachvollziehbare Begründung enthalten für: - das gewählte Design (z.B. bei nicht randomisierten Studien eine Begründung dafür, dass eine Randomisierung nicht möglich oder nicht erforderlich ist) Stand: 28.10.2005 Seite: 8 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - - Definition die gewählte Kontrollgruppe (bei vergleichenden Studien) die Beobachtungsdauer die wichtigsten Zielgrößen Die Planungs-, Durchführungs- und Auswertungsqualität der vorgelegten Studie(n) bzw. der systematischen Übersichtsarbeit(en) müssen angemessen sein, es müssen klinisch relevante Endpunkte verwendet werden und die Ergebnisse müssen auf die ambulante Versorgungssituation übertragbar sein. Die Studie(n) müssen entsprechend der DIN EN ISO 14155-1 und DIN EN ISO 14155-2 durchgeführt werden. Ist eine Randomisierung nicht möglich, so ist dies zu begründen (z.B. im Studienprotokoll) und es ist möglichst eine prospektive vergleichende Studie (d.h. Kontrollgruppe wird mitgeführt) oder eine systematische Übersichtsarbeit von solchen Studien vorzulegen. Nur in besonderen, speziell zu begründenden Ausnahmefällen kann auf das prospektive Mitführen einer Kontrollgruppe verzichtet werden. Dann sind zum Vergleich historische Kontrollen o.ä. heranzuziehen (beispielsweise die Kontrollgruppe einer anderen, bereits abgeschlossenen Studie). Querverweis: Siehe auch Produktgruppe 20 "Lagerungshilfen" Stand: 28.10.2005 Seite: 9 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Definition Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus können zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen bzw. Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann z.B. bei Patienten mit starken Bewegungseinschränkungen oder Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko auch durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten durch z.B. Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, z.B. wie durch Diabetes, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie. Das Risiko einen Dekubitus zu erleiden ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. Anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt – die jeweils in den Produktartbeschreibungen und Indikationen aufgestellten Anwendungsempfehlungen. Eine Hilfestellung zur Auswahl von Liegehilfen können die als Anlage zum Hilfsmittelverzeichnis vorliegenden Erhebungsbögen bieten. Diese sind z.B. im Internet unter www.g-k-v.com unter dem Link „Hilfsmittelverzeichnis“ abrufbar. Stand: 28.10.2005 Seite: 10 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 01. nicht besetzt Anforderungen an die Produkte: nicht besetzt Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 02. nicht besetzt Anforderungen an die Produkte: nicht besetzt Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 03. nicht besetzt Anforderungen an die Produkte: nicht besetzt Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 04. nicht besetzt Anforderungen an die Produkte: nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 1 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 05. Statische Positionierungshilfen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Anwendungstest Der Anwendungstest muss mindestens folgende Parameter belegen / Aussagen beinhalten: Stand: 28.10.2005 Seite: 2 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Wenn das Hilfsmittel oder einzelne Bestandteile des Hilfsmittels aus verschiedenen, fest miteinander verbundenen Schäumen/Materialien besteht, dürfen die Nahtstellen im Bereich der Liegefläche von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Bei Weichpolsterprodukten muss die Füllung von einer Hülle umgeben sein, die in unbelastetem Zustand das Füllmaterial in der vorgesehenen Form hält. Ein permanentes Verschieben der Füllung muss vermieden werden. - Das Mikroklima ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Druckentlastung ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Scherkraftminderung ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Reinigungsfähigkeit des Produktes ist durch den Anwendungstest zu bewerten - Die Möglichkeiten der Lagerung des Patienten sind durch den Anwendungstest zu bewerten III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Die Hilfsmittel müssen an die jeweilige Lagerungssituation anpassbar sein - Ggf. vorhandene Fixiermöglichkeiten dürfen die Bewegungsmöglichkeiten des Patienten nicht einschränken, es sei denn, die Einschränkung ist zur korrekten Lagerung erforderlich. Zusätzliche Anforderung an Produkte ohne Bezug: - Stand: 28.10.2005 Das Hilfsmittel muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. Seite: 3 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Das Hilfsmittel muss durch den Anwender desinfiziert werden können. Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Bezug: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Das Hilfsmittel ohne Bezug muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Das Hilfsmittel ohne Bezug muss durch den Anwender desinfiziert werden können. Zusätzliche Anforderung an luftgefüllte Produkte: - Die Hilfsmittel müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Nicht besetzt III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Gebrauchsanweisung Zusätzliche Anforderung luftgefüllte Produkte: - Stand: 28.10.2005 Gerät zum Aufblasen (manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Seite: 4 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-1 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 5 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen - Die Bruchdehnung muss mindestens 120 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Die Zugfestigkeit muss mindestens 100 kPa betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Durch einen Dauerschwingversuch zum Härteabfall darf sich die Eindruckhärte höchstens um 30% verändern. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Der Druckverformungsrest darf nach Prüfung höchstens 5 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Oberseite und Unterseite der Auflage müssen parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Auflage dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Auflage muss unbelastet flächig aufliegen. - Wenn die Auflage aus verschiedenen, fest miteinander verbundenen Schäumen besteht, dürfen die Nahtstellen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Bei Weichpolsterauflagen muss die Füllung von einer Hülle umgeben sein, die in unbelastetem Zustand das Füllmaterial in der vorgesehenen Form hält. - Die Auflage muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Stand: 28.10.2005 Seite: 6 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Auflage muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Die Auflage muss durch den Anwender desinfiziert werden können. - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderung an Weichpolsterauflagen – 11.29.01.0: - Die Produkte müssen aus Materialien bestehen, die gegeneinander verschiebbar sind und sich der Körperform anpassen, z.B. Fasern oder Flocken. Zusätzliche Anforderung an Schaumauflagen mit einteiliger Liegefläche – 11.29.01.1: - Der Schaumkern muss eine glatte, nicht strukturierte Liegefläche besitzen. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen. Zusätzliche Anforderung an Schaumauflagen mit unterteilter Liegefläche – 11.29.01.2: - Der Schaumkern muss eine Liegefläche besitzen, welche strukturiert sein kann oder aus verschiedenen Schäumen besteht. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen Zusätzliche Anforderung an Schaumauflagen mit austauschbaren Elementen – 11.29.01.3: - Der Schaumkern muss aus verschiedenen Elementen bestehen, welche bei Bedarf ausgetauscht oder entnommen werden können. - Der Austausch / die Entnahme muss reversibel sein. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen Stand: 28.10.2005 Seite: 7 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.02.0 bis 11.29.02.3 - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Auflage: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.01.4 bis 11.29.01.7 - Größe der Auflage: Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Auflagen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Auflagen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Stand: 28.10.2005 Seite: 8 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Seite: 9 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 10 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-3 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Auflage müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Auflage dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Auflage muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - In befülltem, unbelastetem Zustand muss der Bezug auf der Auflage sitzen. - Der maximale Fülldruck der Auflage muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Auflage über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Die Auflage muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. - Die Auflage muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung bzw. bei versehentlicher Öffnung der Ventilabdeckung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.02.2, 11.29.02.3, 11.29.02.4 und 11.29.02.5: - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nichtverhindern. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.02.2, 11.29.02.3, 11.29.02.4 und 11.29.02.5: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung Stand: 28.10.2005 Seite: 11 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - Untergruppen DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Auflage muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Auflage als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Auflage: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte Produkte – 11.29.02.0, 11.29.02.1: Stand: 28.10.2005 Seite: 12 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.02.2, 11.29.02.3, 11.29.02.4 und 11.29.02.5: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom – 11.29.02.3 und 11.29.02.5: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Auflage muss gegeben sein. - Die Auflagen müssen am Produkt als Auflage mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Zusätzliche Anforderung an multizelluläre, modulare Systeme – 11.29.02.1: - Das System muss aus verschiedenen Luftkammern bestehen, die untereinander verbunden sein können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, manuell geregelte Produkte – 11.29.02.2 und 11.29.02.3: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.02.4 und 11.29.02.5: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.02.2, 11.29.02.3, 11.29.02.4 und 11.29.02.5: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Stand: 28.10.2005 Seite: 13 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Seite: 14 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Stand: 28.10.2005 Seite: 15 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-3 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Auflage müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Auflage dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Auflage muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - In befülltem, unbelastetem Zustand muss der Bezug auf der Auflage sitzen. - Der maximale Fülldruck der Auflage muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Auflage über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Die Auflage muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. - Die Auflage muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung bzw. bei versehentlicher Öffnung der Ventilabdeckung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.03.2, 11.29.03.3, 11.29.03.4 und 11.29.03.5: - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nicht verhindern. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.03.2, 11.29.03.3, 11.29.03.4 und 11.29.03.5: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 16 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Auflage muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Auflage als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Größe der Auflage: Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Auflagen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Stand: 28.10.2005 Seite: 17 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Auflagen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte Produkte – 11.29.03.0, 11.29.03.1: - Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.03.2, 11.29.03.3, 11.29.03.4 und 11.29.03.5: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom – 11.29.03.3 und 11.29.03.5: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Auflage muss gegeben sein. - Die Auflagen müssen am Produkt als Auflage mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Zusätzliche Anforderung an multizelluläre, modulare Systeme – 11.29.03.1: - Das System muss aus verschiedenen Luftkammern bestehen, die untereinander verbunden sein können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, manuell geregelte Produkte – 11.29.03.2 und 11.29.03.3: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.03.4 und 11.29.03.5: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Stand: 28.10.2005 Seite: 18 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.29.03.2, 11.29.03.3, 11.29.03.4 und 11.29.03.5: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Seite: 19 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 20 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-6 unabhängiges Prüfinstitut der 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Auflage müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Auflage dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Auflage muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Auflage muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. - Der maximale Fülldruck der Auflage muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Auflage über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nichtverhindern. - Die Auflage muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Stand: 28.10.2005 Seite: 21 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - Beschreibung der Wechseldruckintervalle (Ablauf, Entlastungszeiten, Zykluszeiten etc.) - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge - Angabe der Anzahl der Zellen und der Zellengröße Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Auflage muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Auflage als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Die Steuergeräte müssen über eine Aufhängevorrichtung für Betten verfügen. - Das erforderliche Netzkabel muss mindestens eine Länge von 3 m aufweisen. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Am Gerät vorhandene Druckangaben müssen in kPa und/oder mmHg erfolgen - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Die Dauer der Druckentlastungsphase muss mind. 2 Minuten betragen und muss nach spätestens 15 Minuten wiederholt werden. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) Stand: 28.10.2005 Seite: 22 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) - Störung des Zyklusablaufes (akustisch und optisch) - Kopf- und Fußende sowie Ober- und Unterseite müssen an der Auflage deutlich gekennzeichnet sein. - Zellen im Kopfbereich, die nicht in den Wechseldruckzyklus mit einbezogen werden, müssen einen einstellbaren, konstanten Druck aufweisen. Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom – 11.29.04.1, 11.29.04.3, 11.29.04.5 und 11.29.04.7: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Auflage muss gegeben sein. - Die Auflagen müssen am Produkt als Auflage mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.04.0, 11.29.04.1, 11.29.04.2 und 11.29.04.3: - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Auflage: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.04.4, 11.29.04.5, 11.29.04.6 und 11.29.04.7: - Größe der Auflage: Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Auflagen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Auflagen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Auflagen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an manuell geregelte Produkte – 11.29.04.0, 11.29.04.1, 11.29.04.4 und 11.29.04.5: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an automatisch geregelte Produkte – 11.29.04.2, 11.29.04.3, 11.29.04.6 und 11.29.04.7: - Stand: 28.10.2005 Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. Seite: 23 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Steuergerät inklusive aller erforderlichen Schlauchverbindungen Seite: 24 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Stand: 28.10.2005 Seite: 25 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-1 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Die Bruchdehnung muss mindestens 120 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Die Zugfestigkeit muss mindestens 100 kPa betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Durch einen Dauerschwingversuch zum Härteabfall darf sich die Eindruckhärte höchstens um 30% verändern. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Der Druckverformungsrest darf nach Prüfung höchstens 5 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet flächig aufliegen. - Wenn die Matratze aus verschiedenen, fest miteinander verbundenen Schäumen besteht, dürfen die Nahtstellen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Stand: 28.10.2005 Seite: 26 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können - Die Matratze muss durch den Anwender desinfiziert werden können. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen. - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderung an Matratzen mit einteiliger Liegefläche - 11.29.05.0 und 11.29.05.3 - Der Schaumkern muss eine glatte, nicht strukturierte Liegefläche besitzen. Zusätzliche Anforderung an Matratzen mit unterteilter Liegefläche - 11.29.05.1 und 11.29.05.4 - Der Schaumkern muss eine Liegefläche besitzen, welche strukturiert sein kann und/oder aus verschiedenen Schäumen besteht. Zusätzliche Anforderung an Matratzen mit austauschbaren Elementen - 11.29.05.2 und 11.29.05.5 - Der Schaumkern muss aus verschiedenen Elementen bestehen, welche bei Bedarf ausgetauscht oder entnommen werden können. - Der Austausch / die Entnahme muss reversibel sein. Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.05.0 bis 11.29.05.2 - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Stand: 28.10.2005 Seite: 27 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.05.3 bis 11.29.05.5 - Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Seite: 28 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 29 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-3 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Matratze muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung bzw. bei versehentlicher Öffnung der Ventilabdeckung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. - Der maximale Fülldruck der Matratze muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Matratze über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.06.1, 11.29.06.2, 11.29.06.3 und 11.29.06.4: - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nicht verhindern. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.06.1, 11.29.06.2, 11.29.06.3 und 11.29.06.4: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: Stand: 28.10.2005 Seite: 30 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Matratze als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte Produkte - 11.29.06.0: - Stand: 28.10.2005 Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Seite: 31 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.06.1, 11.29.06.2, 11.29.06.3 und 11.29.06.4: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom - 11.29.06.2 und 11.29.06.4: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Matratze muss gegeben sein. - Die Matratzen müssen am Produkt als Matratze mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, manuell geregelte Produkte – 11.29.06.1 und 11.29.06.2: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.06.3 und 11.29.06.4: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.06.1, 11.29.06.2, 11.29.06.3 und 11.29.06.4: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 32 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Seite: 33 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Stand: 28.10.2005 Seite: 34 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-3 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Matratze muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung bzw. bei versehentlicher Öffnung der Ventilabdeckung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. - Der maximale Fülldruck der Matratze muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Matratze über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.07.1, 11.29.07.2, 11.29.07.3 und 11.29.07.4: - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nicht verhindern. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.07.1, 11.29.07.2, 11.29.07.3 und 11.29.07.4: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung Stand: 28.10.2005 Seite: 35 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - Untergruppen DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Matratze als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm Stand: 28.10.2005 Seite: 36 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte Produkte - 11.29.07.0: - Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.07.1, 11.29.07.2, 11.29.07.3 und 11.29.07.4: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom - 11.29.07.2 und 11.29.07.4: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Matratze muss gegeben sein. - Die Matratzen müssen am Produkt als Matratze mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, manuell geregelte Produkte – 11.29.07.1 und 11.29.07.2: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.07.3 und 11.29.07.4: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.07.1, 11.29.07.2, 11.29.07.3 und 11.29.07.4: Stand: 28.10.2005 Seite: 37 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten - Stand: 28.10.2005 Seite: 38 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 39 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-6 unabhängiges Prüfinstitut der 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Matratze muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. - Der maximale Fülldruck der Matratze muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Matratze über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nichtverhindern. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Stand: 28.10.2005 Seite: 40 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - Beschreibung der Wechseldruckintervalle (Ablauf, Entlastungszeiten, Zykluszeiten etc.) - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge - Angabe der Anzahl der Zellen und der Zellengröße Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchliegen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Matratze als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Die Steuergeräte müssen über eine Aufhängevorrichtung für Betten verfügen. - Das erforderliche Netzkabel muss mindestens eine Länge von 3 m aufweisen. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Am Gerät vorhandene Druckangaben müssen in kPa und/oder mmHg erfolgen - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Die Dauer der Druckentlastungsphase muss mind. 2 Minuten betragen und muss nach spätestens 15 Minuten wiederholt werden. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: Stand: 28.10.2005 Seite: 41 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) - Störung des Zyklusablaufes (akustisch und optisch) - Kopf- und Fußende sowie Ober- und Unterseite müssen an der Matratze deutlich gekennzeichnet sein. - Zellen im Kopfbereich, die nicht in den Wechseldruckzyklus mit einbezogen werden, müssen einen einstellbaren, konstanten Druck aufweisen. Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Luftstrom 11.29.08.1, 11.29.08.3, 11.29.08.5 und 11.29.08.7: - Ein kontinuierlicher, definierter Austritt von Luft aus den perforierten Zellen der Matratze muss gegeben sein. - Die Matratzen müssen am Produkt als Matratze mit Luftstrom gekennzeichnet sein. Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.08.0, 11.29.08.1, 11.29.08.2, und 11.29.08.3: - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.08.4, 11.29.08.5, 11.29.08.6 und 11.29.08.7: - Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an manuell geregelte Produkte – 11.29.08.0, 11.29.08.1, 11.29.08.4 und 11.29.08.5: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.08.2, 11.29.08.3, 11.29.08.6 und 11.29.08.7: Stand: 28.10.2005 Seite: 42 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Steuergerät inklusive aller erforderlichen Schlauchverbindungen Seite: 43 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 44 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-7 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Die Bruchdehnung muss mindestens 120 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Die Zugfestigkeit muss mindestens 100 kPa betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Durch einen Dauerschwingversuch zum Härteabfall darf sich die Eindruckhärte höchstens um 30% verändern. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Der Druckverformungsrest darf nach Prüfung höchstens 5 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.09.1, 11.29.09.2, 11.29.09.4 und 11.29.09.5 - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nichtverhindern. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.09.1, 11.29.09.2, 11.29.09.4 und 11.29.09.5 - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 45 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Matratze als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.29.09.1, 11.29.09.2, 11.29.09.4 und 11.29.09.5 Stand: 28.10.2005 Seite: 46 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.09.0, 11.29.09.1 und 11.29.09.2: - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.09.3, 11.29.09.4 und 11.29.09.5 - Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an motorisierte, manuell geregelte Produkte – 11.29.09.1 und 11.29.09.4: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen manuell durch den Anwender geregelt werden können. Zusätzliche Anforderung an motorisierte, automatisch geregelte Produkte – 11.29.09.2 und 11.29.09.5: - Alle individuell veränderbaren Werte müssen automatisch durch das Gerät und ggf. manuell durch den Anwender geregelt werden können. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Stand: 28.10.2005 Seite: 47 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte: - Stand: 28.10.2005 Steuergerät inklusive aller Schlauchverbinder im Lieferumfang Seite: 48 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 49 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-8 unabhängiges Prüfinstitut der 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Das Matratzensystem muss unbelastet im aufgeblasenen Zustand flächig aufliegen. - Nahtstellen dürfen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. - Von der Pumpe ggf. ausgehende Vibrationen und Schwingungen dürfen nicht durch den Patienten wahrnehmbar sein und weder das Wohlbefinden noch die Gesundheit beeinträchtigen. - Luftschläuche müssen flexibel sein und dürfen die Luftzu- und abfuhr während des Betriebes (z.B. durch Abknicken) nichtverhindern. - Die Matratze muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Zusätzliche Anforderungen an Schaummatratzen: - Die Bruchdehnung muss mindestens 120 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Die Zugfestigkeit muss mindestens 100 kPa betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Durch einen Dauerschwingversuch zum Härteabfall darf sich die Eindruckhärte höchstens um 30% verändern. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Der Druckverformungsrest darf nach Prüfung höchstens 5 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen im aufgeblasenen Zustand parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Der Patient muss so gelagert werden, dass ein herabrutschen von der Matratze auch bei maximalen Lagerungswinkeln verhindert wird. - Die Achse, um die der Patient herum gelagert wird, darf nicht mehr als ± 2 cm von der Symmetrieachse in Längsrichtung der Matratze abweichen. Zusätzliche Anforderungen an Systeme mit einer luftgefüllten Liegefläche: - Stand: 28.10.2005 Die Matratze muss auch bei versehentlicher Diskonnektion der Zuleitung den voreingestellten Druck über mindestens 12 Stunden halten oder einen Alarm auslösen, so dass ein Durchliegen des Patienten vermieden wird. Seite: 50 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Der maximale Fülldruck der Matratze muss dem erforderlichen Druck bei dem maximal zulässigen Patientengewicht entsprechen. Ausnahme: Verfügt die Matratze über eine manuell einstellbare, zeitlich begrenzte Maximaldruckfunktion, so kann der Fülldruck bei aktivierter Maximaldruckfunktion diesen Wert überschreiten. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für Schaumstoffmatratzen) DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für Schaumstoffmatratzen) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Matratze und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Zusätzliche Angaben für Schaumstoffmatratzen: - Raumgewicht für die verwendeten Schäume Stauchhärte für die verwendeten Schäume Zusätzliche Angaben für Wechseldrucksysteme 11.29.10.2: - Angabe der erforderlichen Drücke in Korrelation zum Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 51 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl die Matratze als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) - Der maximale einstellbare Lagerungswinkel muss mindestens 28° betragen. Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.10.0, 11.29.10.1 und 11.29.10.2: - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.10.3, 11.29.10.4 und 11.29.10.5 - Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderungen an Systeme mit einer luftgefüllten Liegefläche: - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch Stand: 28.10.2005 Seite: 52 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Steuergerät inklusive aller Schlauchverbinder im Lieferumfang Zusätzliche Anforderung an mehrteilige Systeme: - Stand: 28.10.2005 Komplettes System inklusive aller Matratzen Seite: 53 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 11. Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-2 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 54 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C - Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-4 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. - Funktionstest entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-9 unabhängiges Prüfinstitut 03/2004 MDS-Hi durch ein Der Funktionstest muss mindestens folgende Parameter belegen: - Die Funktionen des Bettes dürfen durch das Anti-Dekubitus-System nicht beeinträchtigt werden. - Das Produkt muss durch den Anwender auf die individuellen Erfordernisse eingestellt werden können. - Das Antidekubitussystem muss sicher gegen Verrutschen am Bett fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an Schaumstoffmatratzen: - Die Bruchdehnung muss mindestens 120 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Die Zugfestigkeit muss mindestens 100 kPa betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume gilt dies für jeden Schaum separat. - Durch einen Dauerschwingversuch zum Härteabfall darf sich die Eindruckhärte höchstens um 30% verändern. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Der Druckverformungsrest darf nach Prüfung höchstens 5 % betragen. Bei Verwendung verschiedener Schäume auf der Liegefläche gilt dies für jeden Schaum separat. - Oberseite und Unterseite der Matratze müssen parallel verlaufen. Die Abweichungen über die Gesamtlänge und -breite der Matratze dürfen nicht mehr als 5 mm betragen. - Die Matratze muss unbelastet flächig aufliegen. - Wenn die Matratze aus verschiedenen, fest miteinander verbundenen Schäumen besteht, dürfen die Nahtstellen von außen durch den im Lieferumfang befindlichen Bezug nicht fühlbar sein. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte 11.29.11.1 und 11.29.11.3 - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 55 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Hinweise auf Verwendung in Betten mit verstellbaren Liegeflächen oder Höhenverstellung Hinweise auf eventuelle Risiken bei der Verwendung des Produktes in Betten mit Seitengittern Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Benennung der zulässigen Betten Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Angabe der erforderlichen Einstellungen Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Die Matratze muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können - Die Matratze muss durch den Anwender desinfiziert werden können. - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Anforderungen an Produkte der Produktarten 11.29.11.0 und 11.29.11.1 - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Größe der Matratze: Länge: mindestens 190 cm Breite: mindestens 90 cm bis einschließlich 150 cm Anforderungen an Produkte der Produktarten11.29.11.2 und 11.29.11.3 Stand: 28.10.2005 Seite: 56 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Größe der Matratze: Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen: Länge: mindestens 140 cm bis einschließlich 189 cm Breite: mindestens 70 cm bis einschließlich 89 cm Matratzen zur Versorgung von Erwachsenen: Länge: mindestens 210 cm Breite: mindestens 110 cm bis einschließlich 150 cm - Das zulässige Patientengewicht muss für Matratzen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mindestens den Bereich von 30 kg bis 60 kg abdecken. - Das vom Hersteller in der Gebrauchsanweisung angegebene maximale Patientengewicht muss für Matratzen zur Sonderversorgung von Erwachsenen mindestens 135 kg betragen Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte 11.29.11.0 und 11.29.11.1 - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Netzausfallalarm (akustisch und optisch) III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Nachtwäsche etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Komplettsystem inklusive Untergestell und Matratze Seite: 57 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 01. Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-10 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Stand: 28.10.2005 Seite: 58 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 1111 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen für Kissen und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Das Kissen muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl das Kissen als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. Stand: 28.10.2005 Seite: 59 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Das Sitzkissen muss mittels Bändern und/oder Klettverschlüssen sicher gegen Verrutschen an der Sitzgelegenheit fixiert werden können. - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderung an Weichpolstersitzkissen - 11.39.01.0 - Die Produkte müssen aus Materialien bestehen, die gegeneinander verschiebbar sind und sich der Körperform anpassen, z.B. Fasern oder Flocken. - Bei Weichpolsterkissen muss die Füllung von einer Hülle umgeben sein, die in unbelastetem Zustand das Füllmaterial in der vorgesehenen Form hält. Zusätzliche Anforderung an Schaumsitzkissen mit einteiliger Sitzfläche 11.39.01.1 - Der Schaumkern muss eine glatte, nicht strukturierte Liegefläche besitzen. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen. Zusätzliche Anforderung an Schaumsitzkissen mit unterteilter Sitzfläche 11.39.01.2 - Der Schaumkern muss eine Liegefläche besitzen, welche strukturiert sein kann und/oder aus verschiedenen Schäumen besteht. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen Zusätzliche Anforderung an Schaumsitzkissen mit austauschbaren Elementen 11.39.01.3 - Der Schaumkern muss aus verschiedenen Elementen bestehen, welche bei Bedarf ausgetauscht oder entnommen werden können. - Der Austausch / die Entnahme muss reversibel sein. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. Seite: 60 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Kleidung etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Seite: 61 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 02. Gelgefüllte Sitzhilfen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-10 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: Stand: 28.10.2005 Seite: 62 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 1111 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen für Kissen und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Das Kissen muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl das Kissen als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Das Sitzkissen muss mittels Bändern und/oder Klettverschlüssen sicher gegen Verrutschen an der Sitzgelegenheit fixiert werden können. Zusatzanforderungen für Hybridsysteme, kombinierte Gel- und Schaumsitzkissen – 11.39.02.1 - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Stand: 28.10.2005 Seite: 63 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Kleidung etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Seite: 64 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 03. Luftgefüllte Sitzhilfen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) - II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-10 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Stand: 28.10.2005 Seite: 65 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - - Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 1111 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.39.03.2: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. der III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung (nur für motorisierte Produkte) Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung mit Hinweise zu den erforderlichen Drücken in Korrelation zum Patientengewicht und weiteren zu berücksichtigenden Parametern Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - maximaler Fülldruck - verwendete Materialen für Kissen und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Beschreibung der Sicherheitsvorkehrungen gegen Durchsitzen III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. Stand: 28.10.2005 Seite: 66 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Das Kissen muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl das Kissen als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Das Sitzkissen muss mittels Bändern und/oder Klettverschlüssen sicher gegen Verrutschen an der Sitzgelegenheit fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an Produkte mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte Produkte 11.39.03.0, 11.39.03.1 und 11.39.03.3: - Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füll- und Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte 11.39.03.2: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Spannungsversorgung muss über Netz und Akku erfolgen können. - Die Geräte müssen über eine Ladezustandsanzeige verfügen. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Stromausfallalarm (akustisch und optisch) Zusätzliche Anforderung an multizelluläre, modulare Systeme – 11.39.03.1: - Das System muss aus verschiedenen Luftkammern bestehen, die untereinander verbunden sein können. - Jede Luftkammer darf nicht höher als 10 cm und der Durchmesser bzw. die Kantenlänge muss 10 cm sein. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.39.03.2: Stand: 28.10.2005 Seite: 67 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Kleidung etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Werden die Fülldrucke des Kissens anhand von Druckvorgaben des Herstellers eingestellt, so muss ein manueller Druckanzeiger im Lieferumfang enthalten sein Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte: - Stand: 28.10.2005 Ladegerät im Lieferumfang bzw. in das Grundgerät integriert Für den Betrieb erforderliche Akkus im Lieferumfang enthalten Seite: 68 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 04. Sonstige Sitzkissen Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Prüfung des Mikroklimas des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-10 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut Die Prüfung muss mindestens folgende Parameter belegen: - Stand: 28.10.2005 Maximal 79,9 % relative Feuchte im Kontaktbereich Patient und Hilfsmittel bei maximal 34,9 °C Seite: 69 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Prüfung der Druckentlastung und der Scherkraftminderung des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Bezügen entsprechend der Prüfmethode Nr. 1111 08/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - verwendete Materialen für Kissen und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Das Kissen muss durch den Anwender mit haushaltsüblichen Mitteln gereinigt werden können. - Sowohl das Kissen als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. - Das zulässige Patientengewicht muss mindestens einen Bereich von 50 kg bis 90 kg abdecken. - Das Sitzkissen muss mittels Bändern und/oder Klettverschlüssen sicher gegen Verrutschen an der Sitzgelegenheit fixiert werden können. Zusätzliche Anforderung an Kissen mit verschiebbaren Füllungen - 11.39.04.1: - Die Füllung muss von einer Hülle umgeben sein, die in unbelastetem Zustand das Füllmaterial in der vorgesehenen Form hält. III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 70 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Untergruppen Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Kleidung etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Stand: 28.10.2005 Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Seite: 71 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Anforderungen an die Produkte: Standards gemäß § 139 SGB V In dem Antragsformular der entsprechenden Produktuntergruppe ist die Art und Weise der Nachweisführung beschrieben und angegeben, welche Dokumentationen beizubringen sind. I. Therapeutischer Nutzen Nachzuweisen ist: - Der therapeutische Nutzen des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart/Indikation(en) durch - Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bei den beanspruchten Indikationen oder - Unterlagen außerhalb von Studien, wie - Meinungen anerkannter Experten aus Medizin und/oder Pflege Assoziationsbeobachtungen Patho-physiologische Überlegungen oder deskriptive Darstellungen Berichte von Expertenkomitees oder Konsensus-Konferenzen Die Studien und die anderen geforderten Unterlagen müssen auch folgende Parameter belegen: - Das Produkt muss die Sicherung der Krankenbehandlung, die Vorbeugung einer drohenden Behinderung oder den Ausgleich einer Behinderung zum Ziel haben. - Abwägung des Nutzens gegen die Risiken - Bewertung der erwünschten und unerwünschten Folgen („outcomes“) - Den therapeutischen Nutzen des angemeldeten Produktes in Kombination mit allen angemeldeten Komponenten (z.B. Bezüge) II. Funktionstauglichkeit Nachzuweisen ist: - Die Funktionstauglichkeit des angemeldeten Hilfsmittels für die beanspruchte(n) Produktart / Indikation(en) unter Beachtung der unter III.2 „Technische Anforderungen“ angegebenen Vorgaben durch - Anwendungstest Der Anwendungstest muss mindestens folgende Parameter belegen / Aussagen beinhalten: Stand: 28.10.2005 Seite: 72 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Das Mikroklima ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Druckentlastung ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Scherkraftminderung ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Reinigungsfähigkeit des Produktes ist durch den Anwendungstest zu bewerten. - Die Möglichkeiten der Positionierung Anwendungstest zu bewerten. - Die Fixierung/Anbringung des Rückensystems an den durch den Hersteller vorgesehenen Sitzgelegenheiten (z.B. Stuhl, Rollstuhl) ist zu bewerten. des Patienten sind durch den Zusätzliche Anforderungen an Weichpolsterrückensysteme – 11.41.01.0: - Die Füllung muss von einer Hülle umgeben sein, die in unbelastetem Zustand das Füllmaterial in der vorgesehenen Form hält. Ein permanentes Verschieben der Füllung muss vermieden werden. Zusätzliche Anforderungen an Schaumstoffrückensysteme, Hybridsysteme und sonstige Rückensysteme – 11.41.01.1, 11.41.01.2, 11.41.01.6, 11.41.01.7 und 11.41.01.8: - Wenn das Hilfsmittel oder einzelne Bestandteile des Hilfsmittels aus verschiedenen, fest miteinander verbundenen Schäumen/Materialien besteht, dürfen die Nahtstellen im Rückenbereich nicht fühlbar sein. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte - 11.41.01.5: - Prüfung der Betriebslautstärke des angemeldeten Produktes entsprechend der Prüfmethode Nr. 11-5 03/2004 MDS-Hi durch ein unabhängiges Prüfinstitut. III. Qualität III. 1. Allgemeine Anforderungen Nachzuweisen ist: - Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen unter Benennung von Gesetz, Verordnung und Produktbezeichnung - Einhaltung der folgenden Normen, unter Benennung derselben, ggf. sind Abweichungen zu begründen und zu dokumentieren. Die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen sind zu beachten und einzuhalten: Für Weichpolster- und Schaumstoffrückensysteme – 11.41.01.0, 11.41.01.1 und 11.41.01.2: - DIN EN 597-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung DIN EN 597-2 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Für motorisierte Systeme – 11.41.01.5: - - DIN EN 60601-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache mit mindestens folgenden Angaben: - Zweckbestimmung des Produktes mit exakter Angabe der Indikationsbereiche Bestehende Anwendungseinschränken (z.B. Gewichtsbegrenzungen) Stand: 28.10.2005 Seite: 73 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - - Untergruppen Hinweise auf Verwendung an Sitzgelegenheiten mit verstellbaren Rückenlehnen/Sitzflächen Bestehende Anwendungsrisiken und Kontraindikationen Beschreibung der sachgerechten Anwendung Reinigungs- und Pflegehinweise Tabellarische Aufführung der technische Daten/Parameter, mindestens: - Räumliche Maße im gebrauchsfertigen Zustand - Gewicht des Hilfsmittels im gebrauchsfertigen Zustand - Zulässige Patientengewichte (Ober- und Untergrenzen) - verwendete Materialien für das System und Bezüge Wartungshinweise Angaben ob ein Patientenwechsel möglich ist und wenn ja, Ausführungen zum Wiedereinsatz inkl. Hinweise zu erforderlichen Maßnahmen der Hygiene und Sicherheit Zusätzliche Angaben für luftgefüllte Systeme – 11.41.01.4, 11.41.01.5 und 11.41.01.6: - Angabe des maximalen Fülldrucks III. 2. Technische Anforderungen Nachzuweisen ist: - Die Hilfsmittel müssen an die jeweilige Lagerungssituation anpassbar sein - Das Rückensystem muss vom Anwender an der Sitzgelegenheit befestigt und wieder abgenommen werden können. - Die Fixiermöglichkeiten dürfen die Bewegungsmöglichkeiten des Patienten nicht einschränken, es sei denn, die Einschränkung ist zur korrekten Lagerung erforderlich. - Der Bezug muss vom Anwender gewechselt werden können und über einen Knöpf-, Schnür-, Klett- oder Reißverschluss verfügen. - Der Bezug muss bei mind. 65 °C mit haushaltsüblichen Mitteln in der Waschmaschine vom Anwender gereinigt werden können. - Sowohl das Kissen als auch der Bezug müssen durch den Anwender desinfiziert werden können. Zusätzliche Anforderungen an Weichpolstersysteme - 11.41.01.0 - Die Produkte müssen aus Materialien bestehen, die gegeneinander verschiebbar sind und sich der Körperform anpassen, z.B. Fasern oder Flocken. Zusätzliche Anforderungen an Schaumsysteme mit einteiliger Fläche 11.41.01.1 - Der Schaumkern muss eine glatte, nicht strukturierte Oberfläche besitzen. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen. - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderungen an Schaumsysteme mit unterteilter Fläche 11.41.01.2 - Der Schaumkern muss eine Fläche besitzen, welche strukturiert sein kann und/oder aus verschiedenen Schäumen besteht. - Die Produkte müssen aus Schaummaterialien bestehen - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Stand: 28.10.2005 Seite: 74 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Zusätzliche Anforderungen für Hybrid-Rückensysteme, kombinierte Gel- bzw. Luft- und Schaumsysteme – 11.41.01.6 und 11.41.01.7 - Raumgewicht und Stauchhärte sind für alle verwendeten Schäume anzugeben Zusätzliche Anforderungen luftgefüllte Systeme – 11.41.01.4, 11.41.01.5 und 11.41.01.6: - Der Fülldruck muss individuell an das Patientengewicht und an die jeweilige Belastungssituation angepasst werden können (manuell oder automatisch). Zusätzliche Anforderung an Systeme mit Druckanzeige: - Die Druckanzeige muss in kPa und/oder mmHg erfolgen Zusätzliche Anforderung an nicht motorisierte, luftgefüllte Systeme 11.41.01.4 und 11.41.01.6: - Die Produkte müssen manuell aufgepumpt werden können und mindestens über ein Füllund Ablassventil verfügen, welches eine individuelle Befüllung ermöglicht. Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte 11.41.01.5: - Die Betriebslautstärke des Produktes darf nach Prüfung gemäß 11-5 03/2004 MDS-Hi einen Wert von 30 dB(A) nicht übersteigen. - Alle manuell oder automatisch eingestellten Werte (z.B. Patientengewicht, Körperposition, Körperproportionen) müssen deutlich am Gerät ablesbar sein. Werden Werte angegeben, die nicht offensichtlich mit den Einstellparametern korrelieren (z.B. Angabe von Stufen anstelle des Patientengewichtes), muss durch eine am Gerät fest angebrachte Tabelle oder einen Hinweis auf die Bedienungsanleitung eine eindeutige Zuordnung möglich sein. - Die Spannungsversorgung muss über Netz und Akku erfolgen können. - Die Geräte müssen über eine Ladezustandsanzeige verfügen. - Die Produkte müssen über folgende Alarmfunktionen verfügen: - Druckabfall (akustisch und optisch) - Stromausfallalarm (akustisch und optisch) III. 3. Anforderungen an die Sicherheit Nachzuweisen ist: Zusätzliche Anforderung an motorisierte Produkte – 11.41.01.5 und Weichpolsterbzw. Schaumstoffrückensysteme – 11.41.01.0, 11.41.01.1 und 11.41.01.2: - Die unbedenkliche Verwendung des gebrauchsfertigen Produktes im allgemeinen Lebensbereich/häuslichen Bereich durch sicherheitstechnische Prüfung oder gesonderte Bestätigung eines für die Prüfung und Bewertung von Medizinprodukten zugelassenen Instituts. Dem Nachweis müssen die geprüften Ausführungen, Komponenten, Zubehörteile sowie der Prüfumfang und die Anwendungsklasse eindeutig zu entnehmen sein. Alle im Abschnitt III.1 Allgemeine Anforderungen aufgeführten Normen, die in diesen Normen aufgeführten normativen Verweisungen und informativen Ausführungen müssen bei der sicherheitstechnischen Überprüfung berücksichtigt werden. III. 4. Anforderungen an die Biokompatibilität Nachzuweisen ist: Stand: 28.10.2005 Seite: 75 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen - Die Biokompatibilität des angemeldeten, gebrauchsfertigen Produktes durch Prüfung gemäß Norm DIN EN ISO 10993-1 in der zum Zeitpunkt der Antragstellung gültigen Fassung. - Die Biokompatibilität muss ohne die Verwendung nicht zum Lieferumfang des Hilfsmittels gehörender Produkte wie Laken, Kleidung etc. gegeben sein. III. 5. Anforderungen an den Lieferumfang Nachzuweisen ist: - Gebrauchsanweisung Mindestens ein Bezug im Lieferumfang enthalten Zusätzliche Anforderungen an luftbefüllte, nicht motorisierte Systeme – 11.41.01.4 und 11.41.01.6: - Gerät zum Aufblasen (elektrisch oder manuell betrieben) im Lieferumfang enthalten Werden die Fülldrucke des Kissens anhand von Druckvorgaben des Herstellers eingestellt, so muss ein manueller Druckanzeiger im Lieferumfang enthalten sein Zusätzliche Anforderung an motorisierte Systeme – 11.41.01.5: - Stand: 28.10.2005 Ladegerät im Lieferumfang bzw. in das Grundgerät integriert Für den Betrieb erforderliche Akkus im Lieferumfang enthalten Seite: 76 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Untergruppen Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 99. Ohne speziellen Anwendungsort/Zusätze Untergruppe: 99. Abrechnungspositionen Anforderungen an die Produkte: nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 77 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 01. nicht besetzt Produktart: 0001 - 0999 nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 1 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 02. nicht besetzt Produktart: 0001 - 0999 nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 2 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 03. nicht besetzt Produktart: 0001 - 0999 nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 3 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 04. nicht besetzt Produktart: 0001 - 0999 nicht besetzt Stand: 28.10.2005 Seite: 4 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 05. Statische Positionierungshilfen Produktart: 0001 - 0999 Statische Positionierungshilfen (Extremitäten) Beschreibung der Produktart: Statische Positionierungshilfen für Extremitäten dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie. Sie wirken nach dem Weichlagerungs-, Umlagerungs- oder Freilagerungsprizinp und unterstützen bei der Lagerung besonders gefährdeter Körperteile wie z.B. den Fersen. Statische Positionierungshilfen aus Weichlagerungsmaterialien bestehen aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ggf. kann ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug zur Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Hilfsmittels. vorhanden sein. Luftgefüllte Positionierungshilfen sind individuell befüllbar. Die Positionierungshilfen werden in speziellen Formen wie Schalen, Rollen oder ringförmig angeboten und finden Anwendung an speziellen vom Hersteller benannten Körperteilen (z.B. Ferse). Einige Produkte können mit speziellen Fixierhilfen wie z.B. Klettverschlüssen fixiert werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern und die korrekte Lagerung erst ermöglichen. Produkte zur Freilagerung können i.d.R. aufgrund der Gefahr eines Fensterödems nur kurzzeitig eingesetzt werden und bedürfen daher einer besonders sorgfältigen Indikationstellung und Verlaufsbeobachtung. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen oder Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Stand: 28.10.2005 Seite: 5 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, - wenn eine Lagerung des Patienten ohne Unterstützung nicht möglich ist und einzelne Körperteile besonders Dekubitusgefährdet sind bzw. aufgrund eines vorhandenen Dekubitus entlastet werden müssen. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient durch die Hilfsmittel in seiner Restmobilität eingeschränkt wird. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - die Gefahr von Fensterödemen bei einer Freilagerung besteht. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 6 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 05. Statische Positionierungshilfen Produktart: 1000 - 1999 Statische Positionierungshilfen (Teilkörper) Beschreibung der Produktart: Statische Positionierungshilfen für den Teilkörper dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie. Sie wirken nach dem Weichlagerungs-, Umlagerungs- oder Freilagerungsprizinp und unterstützen bei der Lagerung besonders gefährdeter Körperbereiche, wie z.B. dem Sakralbereich. Sie dienen der Unterstützung von Entlastungslagerungen und Lageveränderungen sowie der Stabilisierung von Lagepositionen des Patienten insbesondere im Bett. Statische Positionierungshilfen aus Weichlagerungsmaterialien bestehen aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ggf. kann ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug zur Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Hilfsmittels vorhanden sein. Luftgefüllte Positionierungshilfen sind individuell befüllbar. Die Positionierungshilfen werden in speziellen Formen wie Keilen oder Rollen angeboten und finden Anwendung an speziellen vom Hersteller benannten Körperbereichen. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern und die korrekte Lagerung erst ermöglichen. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko Stand: 28.10.2005 Seite: 7 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, - wenn eine Lagerung des Patienten ohne Unterstützung nicht möglich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient durch die Hilfsmittel in seiner Restmobilität eingeschränkt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 8 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 11. Leib/Rumpf Untergruppe: 05. Statische Positionierungshilfen Produktart: 2000 - 2999 Statische Positionierungshilfen (Ganzkörper) Beschreibung der Produktart: Statische Positionierungshilfen für den Ganzkörper dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie. Sie wirken nach dem Weichlagerungs-, Umlagerungs- oder Freilagerungsprizinp. Sie dienen der Unterstützung von Entlastungslagerungen und Lageveränderungen sowie der Stabilisierung von Lagepositionen des Patienten insbesondere im Bett. Statische Positionierungshilfen aus Weichlagerungsmaterialien bestehen aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ggf. kann ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug zur Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Hilfsmittels vorhanden sein. Luftgefüllte Positionierungshilfen sind individuell befüllbar. Die Positionierungshilfen werden in speziellen Formen wie Keilen oder Rollen angeboten und finden i.d.R. im Bett Anwendung . Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern und die korrekte Lagerung erst ermöglichen. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen oder Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) Stand: 28.10.2005 Seite: 9 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, - wenn eine Lagerung des Patienten ohne Unterstützung nicht möglich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient durch die Hilfsmittel in seiner Restmobilität eingeschränkt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 10 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 0001 - 0999 Weichpolsterauflagen Beschreibung der Produktart: Auflagen aus Weichpolstermaterialien dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 11 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 12 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 1000 - 1999 Schaumauflagen mit einteiliger Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit einteiliger Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffauflagen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können besser entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Stand: 28.10.2005 Seite: 13 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten – soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Stand: 28.10.2005 Seite: 14 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 15 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 2000 - 2999 Schaumauflagen mit unterteilter Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit unterteilter Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffauflagen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Stand: 28.10.2005 Seite: 16 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 17 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 18 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 3000 - 3999 Schaumauflagen mit austauschbaren Elementen Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit austauschbaren Elementen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weich- und Freilagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus kleinen, oftmals würfelförmigen Schaumstoffelementen, die sich in einem Rahmen befinden oder durch ein wabenartiges Kunststoff- bzw. Metallgitter in Position gehalten werden. Die Liegefläche ist strukturiert und unterbrochen und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Durch die Möglichkeit, einzelne Würfel gezielt herauszunehmen oder gegen andere Schaumstoffhärten auszutauschen, ist eine individuelle Behandlung der dekubitusgefährdeten Körperstellen und eine gezielte Entlastung bereits betroffener Stellen durchführbar. Mehrschichtige Schaumstoffwürfel bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Bereits betroffene Stellen können gezielt durch Herausnahme einzelner Würfel hohlgelagert werden. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Stand: 28.10.2005 Seite: 19 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet, jedoch können verschmutzte Würfel ausgetauscht werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und Anpassung an die Körperform erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, Stand: 28.10.2005 Seite: 20 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, spezielle Bereiche - z.B. mit Hautdefekten oder mit Knochenvorsprüngen bei kachektischen Patienten - frei oder besonders weich gelagert werden müssen. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 21 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 4000 - 4999 Weichpolsterauflagen (Sondergrößenversorgung) Beschreibung der Produktart: Auflagen aus Weichpolstermaterialien dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder Stand: 28.10.2005 Seite: 22 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 23 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 5000 - 5999 Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit einteiliger Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit einteiliger Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffauflagen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Stand: 28.10.2005 Seite: 24 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 25 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 26 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 6000 - 6999 Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit unterteilter Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit unterteilter Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Auflagenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffauflagen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch Stand: 28.10.2005 Seite: 27 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 28 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 29 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 01. Auflagen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 7000 - 7999 Schaumauflagen (Sondergrößenversorgung) mit austauschbaren Elementen Beschreibung der Produktart: Schaumauflagen mit austauschbaren Elementen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weich- und Freilagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus kleinen, oftmals würfelförmigen Schaumstoffelementen, die sich in einem Rahmen befinden oder durch ein wabenartiges Kunststoff- bzw. Metallgitter in Position gehalten werden. Die Liegefläche ist strukturiert und unterbrochen und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Durch die Möglichkeit einzelne Würfel gezielt herauszunehmen oder gegen andere Schaumstoffhärten auszutauschen ermöglichen eine individuelle Behandlung der dekubitusgefährdeten Körperstellen und eine gezielte Entlastung bereits betroffener Stellen. Mehrschichtige Schaumstoffwürfel bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Bereits betroffene Stellen können gezielt durch Herausnahme einzelner Würfel hohlgelagert werden. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Stand: 28.10.2005 Seite: 30 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Bedingt durch die Kombination „harte“ Matratze und „weiche“ Auflage ist der Patient aber im Vergleich zu weichlagernden Matratzenersatzsystemen oftmals auf den Auflagen noch besser zu mobilisieren. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen - ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet, jedoch können verschmutzte Würfel ausgetauscht werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Stand: 28.10.2005 Seite: 31 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und Anpassung an die Körperform erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, spezielle Bereiche - z.B. mit Hautdefekten oder mit Knochenvorsprüngen bei kachektischen Patienten - frei oder besonders weich gelagert werden müssen. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 32 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Auflagen, nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 33 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 34 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Auflagen, multizelluläres modulares System Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte multizelluläre Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung (sogenanntes DryFlotation-Prinzip). Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche besteht aus einzelnen Zellen welche nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Jede Zelle ist für sich verformbar und einzeln bewegbar, so dass sich die Auflage an die Körperform des Patienten anpasst. Der Luftaustausch zwischen den einzelnen Zellen sorgt dafür, dass sich die Luftbefüllung einer einzelnen Zelle bei jeder Bewegung anpasst, so dass Scherkräfte reduziert werden. Durch die Noppenstruktur ist zusätzlich eine gute Luftzirkulation gegeben. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 35 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 36 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 37 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Auflagen, motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 38 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Stand: 28.10.2005 Seite: 39 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 40 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Auflagen, motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 41 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Stand: 28.10.2005 Seite: 42 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 43 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Auflagen, motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 44 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 45 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 46 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 02. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 5000 - 5999 Luftgefüllte Auflagen, motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 47 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 48 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 49 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 50 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 51 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 52 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), multizelluläres modulares System Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte multizelluläre Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung (sogenanntes DryFlotation-Prinzip). Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material. und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche besteht aus einzelnen Zellen welche nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Jede Zelle ist für sich verformbar und einzeln bewegbar, so dass sich die Auflage an die Körperform des Patienten anpasst. Der Luftaustausch zwischen den einzelnen Zellen sorgt dafür, dass sich die Luftbefüllung einer einzelnen Zelle bei jeder Bewegung anpasst, so dass Scherkräfte reduziert werden. Durch die Noppenstruktur ist zusätzlich eine gute Luftzirkulation gegeben. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 53 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, Stand: 28.10.2005 Seite: 54 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 55 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 56 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, Stand: 28.10.2005 Seite: 57 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 58 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 59 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, Stand: 28.10.2005 Seite: 60 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 61 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 62 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 63 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 64 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 03. Luftgefüllte Auflagen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 5000 - 5999 Luftgefüllte Auflagen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Auflage aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 65 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 66 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 67 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Stand: 28.10.2005 Seite: 68 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird Stand: 28.10.2005 Seite: 69 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 70 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Wechseldruckauflagen mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 71 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, Stand: 28.10.2005 diese Seite: 72 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 73 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 74 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 75 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 76 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Wechseldruckauflagen mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 77 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, Stand: 28.10.2005 diese Seite: 78 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 79 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung), manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Stand: 28.10.2005 Seite: 80 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 81 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 82 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 5001 - 5999 Luftgefüllte Wechseldruckauflagen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 83 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, Stand: 28.10.2005 Seite: 84 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 85 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 6000 - 6999 Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen (Sondergrößenversorgung), automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Auflage. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 86 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, Stand: 28.10.2005 Seite: 87 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 88 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 04. Auflagen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 7001 - 7999 Luftgefüllte Wechseldruckauflagen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruck-Auflagen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Auflage besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Auflage ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Auflage nicht möglich. Die Auflagen werden auf vorhandene herkömmliche Matratzen aufgelegt und, z.B. durch Fixierbänder oder Einschläge an der unteren Matratze fixiert. Eine Nutzung ohne unterliegende Matratze ist nicht möglich. Soll die Auflage in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Auflage auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 89 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Matratzenauflage zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 90 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 91 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 0001 - 0999 Schaummatratzen mit einteiliger Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit einteiliger Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffmatratzen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Stand: 28.10.2005 Seite: 92 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten – soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 93 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 1000 - 1999 Schaummatratzen mit unterteilter Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit unterteilter Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffmatratzen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 94 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 95 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 96 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 2000 - 2999 Schaummatratzen mit austauschbaren Elementen Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit austauschbaren Elementen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weich- und Freilagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus kleinen, oftmals würfelförmigen Schaumstoffelementen, die sich in einem Rahmen befinden oder durch ein wabenartiges Kunststoff- bzw. Metallgitter in Position gehalten werden. Die Liegefläche ist strukturiert und unterbrochen und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Durch die Möglichkeit, einzelne Würfel gezielt herauszunehmen oder gegen andere Schaumstoffhärten auszutauschen, ist eine individuelle Behandlung der dekubitusgefährdeten Körperstellen und eine gezielte Entlastung bereits betroffener Stellen durchführbar. Mehrschichtige Schaumstoffwürfel bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Bereits betroffene Stellen können gezielt durch Herausnahme einzelner Würfel hohlgelagert werden. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu Stand: 28.10.2005 Seite: 97 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen – ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet, jedoch können verschmutzte Würfel ausgetauscht werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und Anpassung an die Körperform erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, spezielle Bereiche - z.B. mit Hautdefekten oder mit Knochenvorsprüngen bei kachektischen Patienten - frei oder besonders weich gelagert werden müssen. Stand: 28.10.2005 Seite: 98 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 99 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialen Produktart: 3000 – 3999 Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit einteiliger Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit einteiliger Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffmatratzen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Stand: 28.10.2005 Seite: 100 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. diese Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 101 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 102 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 4000 - 4999 Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit unterteilter Liegefläche Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit unterteilter Liegefläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Mehrschichtige Schaumstoffmatratzen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 103 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatzsystem zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-MassIndex) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 104 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 105 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 05. Matratzen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 5000 - 5999 Schaummatratzen (Sondergrößenversorgung) mit austauschbaren Elementen Beschreibung der Produktart: Schaummatratzen mit austauschbaren Elementen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weich- und Freilagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus kleinen, oftmals würfelförmigen Schaumstoffelementen, die sich in einem Rahmen befinden oder durch ein wabenartiges Kunststoff- bzw. Metallgitter in Position gehalten werden. Die Liegefläche ist strukturiert und unterbrochen und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Durch die Möglichkeit, einzelne Würfel gezielt herauszunehmen oder gegen andere Schaumstoffhärten auszutauschen, ist eine individuelle Behandlung der dekubitusgefährdeten Körperstellen und eine gezielte Entlastung bereits betroffener Stellen durchführbar. Mehrschichtige Schaumstoffwürfel bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Bereits betroffene Stellen können gezielt durch Herausnahme einzelner Würfel hohlgelagert werden. Die Strukturierung der Liegefläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Stand: 28.10.2005 Seite: 106 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen – ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet, jedoch können verschmutzte Würfel ausgetauscht werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Stand: 28.10.2005 Seite: 107 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und Anpassung an die Körperform erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, spezielle Bereiche - z.B. mit Hautdefekten oder mit Knochenvorsprüngen bei kachektischen Patienten - frei oder besonders weich gelagert werden müssen. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 108 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Matratzen, nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 109 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 110 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Matratzen, motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 111 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 112 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Matratzen, motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 113 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Stand: 28.10.2005 Seite: 114 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 115 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Matratzen, motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 116 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Stand: 28.10.2005 Seite: 117 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 118 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 06. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Matratzen, motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 119 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 120 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 121 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 122 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 123 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 124 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manulle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 125 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 126 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 127 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 128 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 129 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 130 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 131 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, Stand: 28.10.2005 Seite: 132 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 133 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 07. Luftgefüllte Matratzen zur kontinuierlichen Weichlagerung (Sondergrößenversorgung) Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Matratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Matratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip. Sie bestehen aus einer aufblasbaren Matratze aus luftdichtem Material und werden durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe gefüllt. Die Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Stand: 28.10.2005 Seite: 134 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 135 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 136 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleichtern. Stand: 28.10.2005 Seite: 137 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird Stand: 28.10.2005 Seite: 138 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 139 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Stand: 28.10.2005 Seite: 140 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, Stand: 28.10.2005 diese Seite: 141 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 142 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 143 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Stand: 28.10.2005 diese Seite: 144 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 145 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 146 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, Stand: 28.10.2005 diese Seite: 147 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 148 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen (Sondergrößenversorgung), manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Stand: 28.10.2005 Seite: 149 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 150 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Produktarten ist und diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 151 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 5000 - 5999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die manuelle Nachregulierung des Fülldruckes kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 152 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 153 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 154 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 6000 - 6999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen (Sondergrößenversorgung), automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 155 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert. Stand: 28.10.2005 Seite: 156 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 157 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 08. Matratzen zur intermittierenden Entlastung Produktart: 7000 - 7999 Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen (Sondergrößenversorgung) mit Luftstrom, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldruckmatratzen mit Luftstrom dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Die Liegefläche der Matratze ist teilweise feinporig gelöchert, so dass ein kontinuierlicher Luftstrom (auch Low-Air-Loss genannt) entsteht. In Verbindung mit dem speziellen atmungsaktiven, luftdurchlässigen, abnehmbaren und auch waschbaren Bezug wird ein gutes Mikroklima auch bei stark schwitzenden Patienten gewährleistet. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Durch die elektronische Kontrolle und ggf. Nachregulierung des Fülldruckes bei automatischen Systemen kann der Patient auf der Matratze auch sitzen und ggf. gelagert werden. Die veränderte Belastung wird durch die Elektronik registriert und der Fülldruck automatisch erhöht bzw. erniedrigt. Stand: 28.10.2005 Seite: 158 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, Stand: 28.10.2005 Seite: 159 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient dehydriert ist. diese Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 160 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 0001 - 0999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik und der sich selbständig einstellenden Luftfüllung der Schaumluftzellen wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen erreicht. Die Be- und Entlüftung erfolgt durch das Körpergewicht des Patienten, die Matratze kann sich somit an unterschiedliche Belastungssituationen (z.B. Sitzen, Liegen) anpassen. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 161 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 162 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 1000 - 1999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Motorisierte luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip und dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Die Belüftung der Zellen wird über eine elektronische Steuereinheit automatisch durchgeführt. Es kann sowohl ein statischer Betrieb als auch ein dynamischer Betrieb mit intermittierender Entlastung eingestellt werden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen und eine intermittiernde Entlastung erreicht. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 163 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können – soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt – dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt – folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Stand: 28.10.2005 Seite: 164 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 165 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen, motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Motorisierte luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip und dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Die Belüftung der Zellen wird über eine elektronische Steuereinheit automatisch durchgeführt. Es kann sowohl ein statischer Betrieb als auch ein dynamischer Betrieb mit intermittierender Entlastung eingestellt werden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Steuerungstechnik und der sich automatisch anpassenden Luftfüllung der Schaumluftzellen wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen und eine intermittiernde Entlastung erreicht. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 166 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können – soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt – dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt – folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Stand: 28.10.2005 Seite: 167 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 168 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 3000 - 3999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung), nicht motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen erreicht. Die Be- und Entlüftung erfolgt durch das Körpergewicht des Patienten, die Matratze kann sich somit an unterschiedliche Belastungssituationen (z.B. Sitzen, Liegen) anpassen. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 169 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 170 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 171 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, manuell geregelt Beschreibung der Produktart: Motorisierte luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip und dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Die Belüftung der Zellen wird über eine elektronische Steuereinheit automatisch durchgeführt. Es kann sowohl ein statischer Betrieb als auch ein dynamischer Betrieb mit intermittierender Entlastung eingestellt werden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen und eine intermittiernde Entlastung erreicht. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Stand: 28.10.2005 Seite: 172 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 173 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 174 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 09. Kombinierte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen Produktart: 5000 - 5999 Luftgefüllte Schaumstoff-Luftkissenmatratzen (Sondergrößenversorgung), motorisiert, automatisch geregelt Beschreibung der Produktart: Motorisierte luftgefüllte Schaumstoffmatratzen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip und dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Sie bestehen aus einem Matratzenkern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Die Belüftung der Zellen wird über eine elektronische Steuereinheit automatisch durchgeführt. Es kann sowohl ein statischer Betrieb als auch ein dynamischer Betrieb mit intermittierender Entlastung eingestellt werden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Steuerungstechnik und der sich automatisch anpassenden Luftfüllung der Schaumluftzellen wird eine verbesserte Anpassung der Matratze an die Körperkonturen und eine intermittiernde Entlastung erreicht. Die Liegefläche ist strukturiert oder unterbrochen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Matratzen werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen), um so Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Stand: 28.10.2005 Seite: 175 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften, wie sie z.B. durch Pflegemaßnahmen auftreten, erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt am Produkt vorgesehen ist, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 176 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient Bewegungsschmerzen verspürt. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 177 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 0001 - 0999 Seitenlagerungssysteme (einteilige Systeme) Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Die Systeme sind in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 178 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Stand: 28.10.2005 Seite: 179 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 180 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 1000 - 1999 Seitenlagerungssysteme (mehrteilige Systeme) Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Die Systeme bestehen aus einer unteren und einer oberen Matratze. Die untere Matratze ist in der Längsrichtung beweglich und ermöglicht es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern die obere Matratze entlang der mittleren Längsachse anzuwinkeln und so den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 181 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Stand: 28.10.2005 Seite: 182 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 183 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 2000 - 2999 Seitenlagerungssysteme mit integriertem Wechseldruck Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Zusätzlich wirken sie nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Weiterhin sind die Systeme in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung erfolgt ebenfalls über das Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Der Fülldruck wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Auch durch die Seitenlagerung kommt es zur Durchblutungsförderung zuzsätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Stand: 28.10.2005 Seite: 184 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, Stand: 28.10.2005 Seite: 185 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 186 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 3000 - 3999 Seitenlagerungssysteme (einteilige Systeme) – Sondergrößenversorgung Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Die Systeme sind in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 187 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 188 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 189 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 4000 - 4999 Seitenlagerungssysteme (mehrteilige Systeme) - Sondergrößenversorgung Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Die Systeme bestehen aus einer unteren und einer oberen Matratze. Die untere Matratze ist in der Längsrichtung beweglich und ermöglicht es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern die obere Matratze entlang der mittleren Längsachse anzuwinkeln und so den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung des Systems erfolgt über ein elektronisches Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Bei luftbefüllten Systemen wird der Fülldruck manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Einige Systeme bieten zusätzlich zur Seitenlagerung noch die Möglichkeit der Weichlagerung. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Durch die Seitenlagerung kommt es auch zur Durchblutungsförderung, zusätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit einen statischen Betrieb einzuschalten (Maximaldruckfunktion) um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Auflage zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 190 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 191 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 192 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 10. Dynamische Liegehilfen zur Umlagerung Produktart: 5000 - 5999 Seitenlagerungssysteme mit integriertem Wechseldruck - Sondergrößenversorgung Beschreibung der Produktart: Seitenlagerungssysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und bringen den Patienten in eine langsam wechselnde Seitenlagerungsposition von ca. 30°. In der Regel muss der Patient mittig auf der Matratze gelagert werden um die gewünschte Seitenlagerung zu erreichen. Zusätzlich wirken sie nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Die Matratze besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Weiterhin sind die Systeme in der Längsrichtung beweglich und ermöglichen es z.B. durch Aufblasen verschiedener Luftkammern den Patienten aus der waagerechten Lage in eine stabile Seitenlagerungsposition von ca. 30° zu bringen. Die Steuerung erfolgt ebenfalls über das Steuergerät, bei einigen Systemen sind ggf. individuelle Lagerungsintervalle einstellbar. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig, quer zur Liegerichtung. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Der Fülldruck wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften der Matratze nicht möglich. Die Liegefläche ist zur Verbesserung des Mikroklimas i.d.R. strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden in der Regel anstelle einer herkömmlichen Matratze in den Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll das System in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe und Abpolsterung des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Durch die intermittiernde Druckentlastung kommt es zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, ggf. sogar zur kompletten Druckentlastung, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Auch durch die Seitenlagerung kommt es zur Durchblutungsförderung zuzsätzlich wird bei den Patienten die Sekretmobilisation aus den Lungen gefördert. Eine dauernde Lagerung auf Wechseldrucksystemen kann dazu führen, dass der Patient sein Körperschema verliert, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Stand: 28.10.2005 Seite: 193 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Eine aktivierende Pflege wird demzufolge erschwert. Auch können Spastiken und Schmerzen verstärkt werden. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so z.B. Pflegemaßnahmen auf der Matratze zu erleichtern. Die Produkte sind unter Umständen für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Matratzenersatz zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 194 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist, wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, eine Kreislaufaktivierung durch kontinuierliche Umlagerung erforderlich ist, der Patient aufgrund von z.B. Übergewicht oder Bewegungsschmerzen nicht manuell zu lagern ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 195 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 11. Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Produktart: 0001 - 0999 Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen Beschreibung der Produktart: Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der basalen Stimulation. Sie bestehen aus einer Matratze aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist in der Regel glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber auch aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Die Matratze liegt auf einem speziellen Rahmen inklusive Lattung auf, zusammen bilden beide Produkte das eigentliche Mikrostimulationssystem. Durch die spezielle Konstruktion des Rahmens und der dadurch ausgeübten ständigen, sanften Schwingung wird der Patient gezielt zu eigenständigen Bewegungen stimuliert. Durch die Bewegung (bzw. Mobilität) kommt es zu einer regelmäßigen Druckverlagerung der gefährdeten bzw. betroffenen Hautpartien, die Mikrozirkulation wird verbessert und Druckspitzen gesenkt. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den vorhandenen Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Die Funktion des vorhandenen Bettrahmens (z.B. Kopfhochstellung) wird durch das Mikrostimulations-System nicht eingeschränkt. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 196 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, hierzu aber aufgefordert werden muss, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 197 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 11. Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Produktart: 1000 - 1999 Aktive Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen Beschreibung der Produktart: Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der basalen Stimulation. Sie bestehen aus einer Matratze aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist in der Regel glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber auch aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Die Matratze liegt auf einem speziellen Rahmen inklusive Lattung auf, zusammen bilden beide Produkte das eigentliche Mikrostimulationssystem. Durch die spezielle Konstruktion des Rahmens und der elektromotorisch angesteuerten Rahmenelemente werden ständig individuell einstellbare mechanische Reize erzeugt. Hierdurch wird der Patient gezielt zu eigenständigen Bewegungen stimuliert. Durch die Bewegung (bzw. Mobilität) kommt es zu einer regelmäßigen Druckverlagerung der gefährdeten bzw. betroffenen Hautpartien, die Mikrozirkulation wird verbessert und Druckspitzen gesenkt. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den vorhandenen Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Die Funktion des vorhanden Bettrahmens (z.B. Kopfhochstellung) wird durch das Mikrostimulations-System nicht eingeschränkt. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 198 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, hierzu aber aufgefordert werden muss, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 199 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 11. Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Produktart: 2000 - 2999 Komplettsysteme (Sondergrößenversorgung) zur Stimulation von Mikrobewegungen Beschreibung der Produktart: Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der basalen Stimulation. Sie bestehen aus einer Matratze aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist in der Regel glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber auch aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Die Matratze liegt auf einem speziellen Rahmen inklusive Lattung auf, zusammen bilden beide Produkte das eigentliche Mikrostimulationssystem. Durch die spezielle Konstruktion des Rahmens und der dadurch ausgeübten ständigen, sanften Schwingung wird der Patient gezielt zu eigenständigen Bewegungen stimuliert. Durch die Bewegung (bzw. Mobilität) kommt es zu einer regelmäßigen Druckverlagerung der gefährdeten bzw. betroffenen Hautpartien, die Mikrozirkulation wird verbessert und Druckspitzen gesenkt. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den vorhandenen Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Die Funktion des vorhandenen Bettrahmens (z.B. Kopfhochstellung) wird durch das Mikrostimulations-System nicht eingeschränkt. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 200 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Eine Komplettsystem zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, hierzu aber aufgefordert werden muss, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist. der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 201 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 29. Ganzkörper Untergruppe: 11. Dynamische Systeme zur Stimulation von Mikrobewegungen Produktart: 3000 - 3999 Aktive Komplettsysteme (Sondergrößenversorgung) zur Stimulation von Mikrobewegungen Beschreibung der Produktart: Komplettsysteme zur Stimulation von Mikrobewegungen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder – therapie und wirken nach dem Prinzip der basalen Stimulation. Sie bestehen aus einer Matratze aus weichem Schaumstoff. Die Liegefläche ist in der Regel glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber auch aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Die Matratze liegt auf einem speziellen Rahmen inklusive Lattung auf, zusammen bilden beide Produkte das eigentliche Mikrostimulationssystem. Durch die spezielle Konstruktion des Rahmens und der elektromotorisch angesteuerten Rahmenelemente werden ständig individuell einstellbare mechanische Reize erzeugt. Hierdurch wird der Patient gezielt zu eigenständigen Bewegungen stimuliert. Durch die Bewegung (bzw. Mobilität) kommt es zu einer regelmäßigen Druckverlagerung der gefährdeten bzw. betroffenen Hautpartien, die Mikrozirkulation wird verbessert und Druckspitzen gesenkt. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz der Matratze. Die Systeme werden anstelle einer herkömmlichen Matratze in den vorhandenen Bettrahmen eingelegt und durch diesen fixiert. Soll die Matratze in einem Bett mit Seitengitter genutzt werden, so ist auf eine ausreichende Höhe des Seitengitters zu achten, ggf. muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Die Funktion des vorhanden Bettrahmens (z.B. Kopfhochstellung) wird durch das Mikrostimulations-System nicht eingeschränkt. Eine gezielte Lagerung des Patienten – ggf. unter Verwendung spezieller Lagerungshilfen ist möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Hilfsmittel gegen Dekubitus dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn Stand: 28.10.2005 Seite: 202 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Liegen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitushilfsmitteln. Ein Komplettsystem zur Sondergrößenversorgung ist i.d.R. immer dann erforderlich, wenn das Patientengewicht von den üblichen Normwerten abweicht, z.B. BMI (Body-Mass-Index) <18,5 oder >30. Es sind aber die individuellen Angaben der Hilfsmittelhersteller zum zulässigen Patientengewicht für das jeweilige Hilfsmittel zu beachten. Zu bedenken sind auch Verfälschungen des BMI, z.B. durch Amputationen. Sondergrößenversorgungen sind auch dann erforderlich, wenn aufgrund der Größe des Patienten von den üblichen Standardmaßen in Länge und/oder Breite abgewichen werden muss. Dies kann, z.B. bei Kinderversorgungen oder bei adipösen Patienten der Fall sein. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient noch selbständig Positionswechsel durchführen kann, hierzu aber aufgefordert werden muss, der Patient im Bett – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine zeitweise Druckverteilung erforderlich ist, eine Kopfhoch- oder Fußtieflagerung erforderlich ist und diese konstruktionsbedingt nicht am Produkt vorgesehen ist, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - wenn der Patient sensorisch gestört ist und nicht auf Reize reagiert, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Stand: 28.10.2005 Seite: 203 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 204 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 01. Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 0001 - 0999 Weichpolstersitzkissen Beschreibung der Produktart: Weichpolstersitzkissen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weichlagerung. Sie bestehen aus einem weichen Sitzkern aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, Stand: 28.10.2005 Seite: 205 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 206 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 01. Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 1000 - 1999 Schaumsitzkissen mit einteiliger Sitzfläche Beschreibung der Produktart: Schaumsitzkissen mit einteiliger Sitzfläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weichlagerung. Sie bestehen aus einem Sitzkern aus weichem Schaumstoff. Die Sitzfläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur Stabilisierung des Patienten) bestehen. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Mehrschichtige Schaumstoffkissen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 207 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 208 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 01. Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 2000 - 2999 Schaumsitzkissen mit unterteilter Sitzfläche Beschreibung der Produktart: Schaumsitzkissen mit unterteilter Sitzfläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weichlagerung, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Sitzkern aus weichem Schaumstoff. Die Sitzfläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur Stabilisierung des Patienten) bestehen. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Mehrschichtige Schaumstoffkissen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Strukturierung der Sitzfläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 209 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Stand: 28.10.2005 Seite: 210 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 211 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 01. Sitzhilfen aus Weichlagerungsmaterialien Produktart: 3000 - 3999 Schaumsitzkissen mit austauschbaren Elementen Beschreibung der Produktart: Schaumsitzkissen mit austauschbaren Elementen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weich- und Freilagerung, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus kleinen, oftmals würfelförmigen Schaumstoffelementen, die sich in einem Rahmen befinden oder durch ein wabenartiges Kunststoff- bzw. Metallgitter in Position gehalten werden. Die Sitzffläche ist strukturiert und unterbrochen und kann aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Sakralbereich, Randzonenverstärkung aus härterem Material zur leichteren Mobilisierung des Patienten) bestehen. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Durch die Möglichkeit, einzelne Würfel gezielt herauszunehmen oder gegen andere Schaumstoffhärten auszutauschen, ist eine individuelle Behandlung der dekubitusgefährdeten Körperstellen und eine gezielte Entlastung bereits betroffener Stellen durchführbar. Mehrschichtige Schaumstoffwürfel bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Bereits betroffene Stellen können gezielt durch Herausnahme einzelner Würfel hohlgelagert werden. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Strukturierung der Sitzfläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Stand: 28.10.2005 Seite: 212 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung und Anpassung an die Körperform erforderlich ist, spezielle Bereiche – z.B. mit Hautdefekten oder mit Knochenvorsprüngen bei kachektischen Bereiche – frei oder besonders weich gelagert werden müssen, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, Stand: 28.10.2005 Seite: 213 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 214 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 02. Gelgefüllte Sitzhilfen Produktart: 0001 - 0999 Polymer-, Elastomer- oder Fluid-Gelkissen Beschreibung der Produktart: Gelkissen dienen der Dekubitusprophylaxe bei sitzenden Patienten und bewirken eine Scherkraftminderung und Stoßdämpfung. Sie bestehen aus Hart- oder Weichgel auf Wasser-, Silikon- oder Polymerbasis, welche durch eine spezielle Kunststofffolie in Form gehalten werden. Die nicht komprimierbaren aber verformbaren Gele passen sich dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung und Stoßdämpfung zur Folge hat. Durch die Fließeigenschaften des Gels werden Scherkräfte aufgenommen. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Durch die kompakte und geschlossen Struktur des Gelkissens kann Feuchtigkeit nur über den Bezug abgeführt werden. Einige Gelkissen sind daher an der Oberfläche strukturiert. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Die Kissen sind wartungsfrei und auslaufsicher, ein Durchsitzen ist nicht möglich. Jedoch weisen Gelkissen i.d.R. ein hohes Gewicht auf und sind dadurch schwieriger in der Handhabung, insbesondere bei der Nutzung auf verschiedenen Sitzgelegenheiten. Die Produkte sind für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Stand: 28.10.2005 Seite: 215 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient sitzen kann, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist, eine Stoßdämpfung erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - eine gute Druckverteilung erforderlich ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 216 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 02. Gelgefüllte Sitzhilfen Produktart: 1000 - 1999 Hybridsysteme, kombinierte Gel- und Schaumsitzkissen Beschreibung der Produktart: Kombinierte Gel- und Schaumsitzkissen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und bewirken eine Scherkraftminderung und Stoßdämpfung. Das Kissen besteht zum einen aus Hart- oder Weichgel auf Wasser-, Silikon- oder Polymerbasis, welche durch eine spezielle Kunststofffolie in Form gehalten werden, zum anderen aus verschiedenartigen Schaumstoffen, welche als Trägerschicht für die Gele dienen. Die nicht komprimierbaren aber verformbaren Gele passen sich dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung und Stoßdämpfung zur Folge hat. Durch die Fließeigenschaften des Gels werden Scherkräfte aufgenommen. Die Schaumstoffschicht sorgt für eine Weichlagerung, kann aber auch - je nach Ausformung und Härtegrad z.B. bei anatomisch geformten Kissen – zur Sitzunterstützung dienen. Die Sitzfläche ist glatt oder strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Das Gewicht der Kissen ist in der Regel erheblich niedriger als bei reinen Gelkissen. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, Stand: 28.10.2005 Seite: 217 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist, eine Stoßdämpfung erforderlich ist, eine gute Druckverteilung erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 218 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 03. Luftgefüllte Sitzkissen Produktart: 0001- 0999 Luftgefüllte Sitzkissen, Einkammer / Mehrkammer Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Sitzkissen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weichlagerung. Sie bestehen aus einem aufblasbaren Kissen aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften des Kissens nicht möglich. Die Sitzfläche besteht aus einer oder mehreren Kammern. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder Stand: 28.10.2005 Seite: 219 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 220 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 03. Luftgefüllte Sitzkissen Produktart: 1000- 1999 Luftgefüllte Sitzkissen, multizelluläres modulares System Beschreibung der Produktart: Multizelluläre, modulare Sitzkissen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Weichlagerung, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung (sogenanntes Dry-Floatation-Prinzip). Sie bestehen aus einem aufblasbaren Kissen aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften des Kissens nicht möglich. Die Sitzfläche besteht aus einzelnen Zellen welche nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Jede Zelle ist für sich verformbar und einzeln bewegbar, so dass sich das Kissen an die Körperform des Patienten anpasst. Der Luftaustausch zwischen den einzelnen Zellen sorgt dafür, dass sich die Luftbefüllung einer einzelnen Zelle bei jeder Bewegung anpasst, so dass Scherkräfte reduziert werden. Durch die Noppenstruktur ist zusätzlich eine gute Luftzirkulation gegeben. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Stand: 28.10.2005 Seite: 221 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist, eine Stoßdämpfung erforderlich ist, eine gute Druckverteilung erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Stand: 28.10.2005 Seite: 222 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 223 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 03. Luftgefüllte Sitzkissen Produktart: 2000 - 2999 Luftgefüllte Wechseldrucksitzkissen Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Wechseldrucksitzkissen dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Prinzip der intermittierenden Entlastung. Das Sitzkissen besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druckentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch dem Körpergewicht und ggf. der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Einsinktiefe zu erreichen und die Sitzfläche zu vergrößern. Im allgemeinen Gebrauch werden groß- und kleinzellige Systeme unterschieden, wobei Systeme bis zu einer Zellenhöhe unter 10 cm als kleinzellige Systeme und Systeme mit einer Zellenhöhe von mind. 10 cm als großzellige Systeme verstanden werden. Die Anordnung der Luftzellen ist bei kleinzelligen Systemen oftmals wabenförmig, bei Großzellensystemen lamellenartig. Der Einsatzbereich eines Wechseldrucksystems (Prophylaxe oder Therapie) kann nicht an der Zellengröße festgemacht werden. Individuelle Hinweise in den Einzelproduktbeschreibungen sind zu beachten. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften des Kissens nicht möglich. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Einige Produkte bieten auch die Möglichkeit, den Fülldruck manuell für einen begrenzten Zeitraum zu erhöhen (sogenannte Maximaldruckfunktionen) oder auf statischen Druck umzuschalten, um so die Mobilisierung des Patienten zu erleichtern. Da die Produkte für den Betrieb eine Energieversorgung benötigen, müssen mobile Geräte über einen Akku verfügen. Diese Produkte können dann auch in einem Rollstuhl genutzt werden. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen Stand: 28.10.2005 Seite: 224 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung und zeitweise Druckentlastung erforderlich ist. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient einen handgetriebenen Rollstuhl nutzt und noch über mehre Stunden am Tag mobil ist Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 225 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 03. Luftgefüllte Sitzkissen Produktart: 3000 - 3999 Hybridsysteme, kombinierte Luft- und Schaumsitzkissen Beschreibung der Produktart: Hybridsysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie und wirken nach dem Weichlagerungsprinzip, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung. Sie bestehen aus einem Kern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik und der sich selbständig einstellenden Luftfüllung der Schaumluftzellen wird eine verbesserte Anpassung des Kissens an die Körperkonturen erreicht. Die Be- und Entlüftung erfolgt durch das Körpergewicht des Patienten. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen Stand: 28.10.2005 Seite: 226 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, die Minderung von Scherkräften erforderlich ist eine gute Druckverteilung erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 227 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 04. Sonstige Sitzkissen Produktart: 0001- 0999 Gitter-Strukturkissen Beschreibung der Produktart: Gitter-Strukturkissen dienen der Dekubitusprophylaxe bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Vergrößerung der Auflagefläche, bewirken aber auch eine Scherkraftminderung bei einer guten Sitzstabilisierung Die Kissen bestehen aus einem perforierten Wabenkörper aus Kunststofffolien. Durch die Verwendung unterschiedlicher Folien können harte und weiche Schichten / Bereiche gebildet werden, auch anatomische Formgebung ist möglich. Die Waben sind luftdurchlässig und garantieren eine gute Luftzirkulation. Die Kissen sind i.d.R. sehr leicht. Mehrschichtige Kissen bestehen aus einer Kombination verschiedener Folien, die sandwichartig angeordnet sind. Spezielle verstärkte Randbereiche bieten eine gute Stabilisierung der Sitzposition. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Vergrößerung der Auflagefläge wird der Druck auf eine größere Fläche verteilt, und es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Die Strukturierung der Sitzfläche kann eine Verbesserung des Mikroklimas und eine Reduzierung von Scherkräften bewirken. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen Stand: 28.10.2005 Seite: 228 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 229 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 39. Gesäß Untergruppe: 04. Sonstige Sitzkissen Produktart: 1000 - 1999 Kissen mit verschiebbaren Füllungen Beschreibung der Produktart: Kissen mit verschiebbaren Füllungen (z.B. luftgefüllte Folienkörper) dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und wirken nach dem Prinzip der Vergrößerung der Auflagefläche. Auch Scherkräfte werden aufgenommen. Sie bestehen aus einem weichen Sitzkern aus gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. luftgefüllte Folienkörper) und werden von einem Bezug umgeben und in Form gehalten. Dieser dient auch der Regulierung des Mikroklimas. Die Kissen werden auf die Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) aufgelegt und an dieser fixiert. Durch die Weichlagerung wird der entstehende Auflagedruck auf eine größere Fläche verteilt, der Patient sinkt in das Material ein, es kommt zu einer partiellen Reduzierung des Druckes, die Durchblutung wird verbessert und das Entstehungsrisiko für Dekubitus wird vermindert. Eine dauernde Weichlagerung birgt immer den Nachteil, dass der Patient sein Körperschema verlieren kann, dass die Beweglichkeit eingeschränkt wird, und dass es zu einer Reduzierung von Spontanbewegungen kommen kann. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, Stand: 28.10.2005 Seite: 230 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient übermäßig schwitzt und Hautmazeration zusätzlich begünstigt wird, der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste. Sie sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn - der Patient inkontinent ist und kein Inkontinenzbezug genutzt wird. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 231 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 0001 - 0999 Weichpolster-Rückensysteme Beschreibung der Produktart: Weichpolster-Rückensysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus einem weichen Kern aus weichen, gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. Fasern) und werden von einem nicht ablösbaren Bezug umgeben und in Form gehalten. Ein weiterer, abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kerns. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Stand: 28.10.2005 Seite: 232 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 233 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 1000 - 1999 Schaumstoff-Rückensysteme mit einteiliger Fläche Beschreibung der Produktart: Schaumstoff-Rückensysteme mit einteiliger Fläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus einem Kern aus weichem Schaumstoff. Die Lehnfläche ist glatt und nicht weiter strukturiert, kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Schulterbereich) bestehen. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Mehrschichtige Schaumstoffkissen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Stand: 28.10.2005 Seite: 234 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 235 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 2000 - 2999 Schaumstoff-Rückensysteme mit unterteilter Fläche Beschreibung der Produktart: Schaumstoff-Rückensysteme mit unterteilter Fläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus einem Kern aus weichem Schaumstoff. Die Lehnfläche ist strukturiert oder unterbrochen (z.B. Luftkanäle) und kann aber aus verschiedenen Schaumstoffen unterschiedlicher Härtegrade (z.B. besonders weiches Material für den Schulterbereich) bestehen. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Mehrschichtige Schaumstoffkissen bestehen aus einer Kombination verschiedener Schaumstoffe, die sandwichartig angeordnet sind. Die Schaumstoffe unterscheiden sich dabei z.B. in ihrer Härte. Viskoelastische Schaumstoffe verändern ihre Härte bei Temperatureinwirkung und passen sich so dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung zur Folge hat, prominente Körperstellen können entlastet werden. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Stand: 28.10.2005 Seite: 236 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 237 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 3000 - 3999 Polymer- oder Elastomer-Gelrückensysteme Beschreibung der Produktart: Gelrückensysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus Hart- oder Weichgel auf Wasser-, Silikon- oder Polymerbasis, welche durch eine spezielle Kunststofffolie in Form gehalten werden. Die nicht komprimierbaren aber verformbaren Gele passen sich dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung und Stoßdämpfung zur Folge hat. Durch die Fließeigenschaften des Gels werden Scherkräfte aufgenommen. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Stand: 28.10.2005 Seite: 238 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 239 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 4000 - 4999 Luftgefüllte Rückensysteme, Einkammer / Mehrkammer Beschreibung der Produktart: Schaumstoff-Rückensysteme mit einteiliger Fläche dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus einem aufblasbaren Kissen aus luftdichtem Material und können individuell befüllt werden, die Befüllung erfolgt dabei manuell. Die Luftbefüllung muss der Patientenposition angepasst werden um eine optimale Entlastung zu erreichen und die Auflagefläche zu vergrößern. Eine regelmäßige manuelle Kontrolle und Erneuerung des Fülldrucks ist erforderlich. Durch ein Sicherheitsventil ist ein unbeabsichtigtes Entlüften des Kissens nicht möglich. Die Lehnfläche besteht aus einer oder mehreren Kammern. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Auch anatomisch geformte Kissen sind erhältlich. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Stand: 28.10.2005 Seite: 240 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 241 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 5000 - 5999 Luftgefüllte Rückensysteme, motorisiert Beschreibung der Produktart: Luftgefüllte Rückensysteme, motorisiert dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Das Systeme besteht aus einzelnen Luftzellen, welche in einem gleichmäßigen Rhythmus durch eine elektronisch gesteuerte Pumpe auf- und abgepumpt werden. Hierdurch werden die einzelnen Hautbezirke regelmäßig druck- und scherkraftentlastet. Die Stärke der Luftbefüllung wird manuell oder automatisch der Position des Patienten angepasst, um eine optimale Entlastung zu erreichen und die Lehnfläche zu vergrößern. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. für den Wiedereinsatz geeignet (siehe Einzelproduktauflistung), müssen aber bei einem Patientenwechsel hygienisch aufgearbeitet werden. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Stand: 28.10.2005 Seite: 242 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 243 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 6000 - 6999 Hybrid-Rückensysteme, kombinierte Luftund Schaumstoffsysteme Beschreibung der Produktart: Kombinierte Luft-Schaumstoff-Rückensysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen aus einem Kern aus weichem Schaumstoff, der in verschiedene Kammern unterteilt ist. Die einzelnen Kammern oder Segmente sind in eine luftundurchlässige Folie eingeschlossen und miteinander über ein Schlauch-/Ventilsystem verbunden. Durch das elastische Verhalten des Schaummaterials und durch die verwendete Ventiltechnik und der sich selbständig einstellenden Luftfüllung der Schaumluftzellen wird eine verbesserte Anpassung des Kissens an die Körperkonturen erreicht. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, Stand: 28.10.2005 Seite: 244 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 245 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 7000 - 7999 Hybrid-Rückensysteme, kombinierte Gelund Schaumstoffsysteme Beschreibung der Produktart: Kombinierte Gel- und Schaumstoff-Rückensysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Das Kissen besteht zum einen aus Hart- oder Weichgel auf Wasser-, Silikon- oder Polymerbasis, welche durch eine spezielle Kunststofffolie in Form gehalten werden, zum anderen aus verschiedenartigen Schaumstoffen, welche als Trägerschicht für die Gele dienen. Die nicht komprimierbaren aber verformbaren Gele passen sich dem Körper an, was eine gleichmäßigere Druckverteilung und Stoßdämpfung zur Folge hat. Durch die Fließeigenschaften des Gels werden Scherkräfte aufgenommen. Die Schaumstoffschicht sorgt für eine Weichlagerung, kann aber auch - je nach Ausformung und Härtegrad z.B. bei anatomisch geformten Kissen – zur Sitzunterstützung dienen. Die Lehnfläche ist glatt oder strukturiert. Ein abnehmbarer und auch waschbarer Bezug dient der Regulierung des Mikroklimas und dem Schutz des Kissens. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Stand: 28.10.2005 Seite: 246 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus - Produktarten Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 247 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten Produktgruppe: 11. Hilfsmittel gegen Dekubitus Anwendungsort: 41. Rücken Untergruppe: 01. Rückensysteme Produktart: 8000 - 8999 Sonstige Rückensysteme Beschreibung der Produktart: Sonstige Rückensysteme dienen je nach angegebener Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktlistung) der Dekubitusprophylaxe und/oder –therapie bei sitzenden Patienten und unterstützen die Sitzstablität. Sie bestehen z.B. aus einem weichen Kern aus gegeneinander verschiebbaren Füllungen (z.B. luftgefüllte Folienkörper) und werden von einem Bezug umgeben und in Form gehalten. Dieser dient auch der Regulierung des Mikroklimas. Die Kissen werden an der Sitzgelegenheit (z.B. Rollstuhl oder Stuhl) fixiert. Die Rückensysteme verbessern die laterale Stabilität und das Nach-Vorne-Gleiten wird verringert. Zusätzlich kann der Sakralbereich durch bessere Druckverteilung entlastet werden. Die Produkte können eine manuelle Lagerung des Patienten nicht ersetzen, aber ggf. das Lagerungsintervall verlängern. Die Produkte sind i.d.R. nicht für den Wiedereinsatz geeignet. Indikationen: Anti-Dekubitussitzhilfen dieser Produktart können - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - dann zum Einsatz kommen, wenn 1. bereits Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP) vorliegen oder 2. durch Krankheit oder Behinderung ein dauerndes Sitzen erforderlich ist und zugleich ein erhöhtes Dekubitusrisiko vorliegt. Dies kann, z.B. bei Patienten mit Lähmungen der Extremitäten und/oder des Rumpfes zutreffen. Erhöht wird das Risiko durch zusätzliches Vorliegen von z.B. - Inkontinenz, bereits bestehenden Hautdefekten, z.B. durch Ekzeme, Allergien, Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen, schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie verursacht. Eine Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln ist erforderlich, wenn ein hohes Risiko für das Auftreten eines Dekubitus im Sitzen besteht. Das Risiko einen Dekubitus zu erhalten ist individuell für den Patienten und seine jeweilige (Pflege-) Situation abzuschätzen. Um ein bestehendes Dekubitusrisiko adäquat ermitteln zu können, müssen die einzelnen dekubitogenen Faktoren und das Gesamtrisiko mittels Stand: 28.10.2005 Seite: 248 PG 11 - Hilfsmittel gegen Dekubitus Produktarten standardisierter Risikoskalen (z.B. anhand der Braden-Skala) eingeschätzt werden. Ergibt sich aus dieser Bewertung ein erhöhtes Dekubitusrisiko im Sitzen, besteht eine Indikation zur Versorgung mit Anti-Dekubitussitzhilfsmitteln. Anti-Dekubitussitzhilfen kommen immer dann zum Einsatz wenn die o.g. Bedingungen erfüllt sind und der Patient noch in der Lage ist z.B. auf Stühlen oder in Rollstühlen – ggf. auch mit Unterstützung – über einen längeren Zeitraum zu sitzen. Für die Produkte dieser Produktart gelten - soweit der Hersteller nicht abweichende Angaben zu den Indikationsbereichen und zur Zweckbestimmung (siehe Einzelproduktauflistung) vorgibt - folgende Anwendungsempfehlungen. Sie können eingesetzt werden, wenn - der Patient – ggf. mit zusätzlicher Unterstützung – sitzen kann, eine gute Druckverteilung erforderlich ist, ein Nach-Vorne-Gleiten zu Sitzinstabilitäten führt, der Patient z.B. im Rollstuhl halbliegend gelagert wird. Sie sollten nicht eingesetzt werden, wenn - der Patient auf bereits bestehenden Hautdefekten (Ulzera, Ekzeme usw.) gelagert werden müsste, eine ausreichende Sitzstabilität auch ohne zusätzliche Unterstützung gewährleistet ist. Diese Anwendungsempfehlungen müssen immer individuell für den Einzelfall betrachtet werden. Hierbei sind Nutzen und Risiken für den jeweils vorliegenden Fall abzuwägen. Die Empfehlungen können nur Hinweise darauf sein, was ggf. im Einzelfall zu unternehmen ist. Stand: 28.10.2005 Seite: 249 Bergisch Gladbach, den 28. Oktober 2005 AOK Bundesverband, Bonn-Bad Godesberg BKK Bundesverband, Essen IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach See-Krankenkasse, Hamburg Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel Knappschaft, Bochum Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg Seite 1 von 1