Mondsüchtig

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War „Blues Brothers 2000“
deine bisher einzige
Erfahrung beim Film oder
gibt es da noch mehr?
(lacht laut) Oh Mann! Das war
die schlimmste Sache, die ich in
meinem Leben gemacht habe!
Nein, ich scherze nur... (lacht) Ja,
es war das erste Mal, dass ich in
einem Film mitwirkte und möglicherweise auch das letzte Mal.
Die Schauspielerei ist
nicht dein Ding?
Ich finde, ich kam überhaupt
nicht natürlich rüber (lacht).
Darum lasse ich das doch eher
sein in Zukunft.
Du bist jetzt wieder viel
unterwegs. Nimmst du
manchmal deine Familie mit?
Ja, manchmal ist es möglich.
Aber ich achte lieber darauf,
immer wieder Zeit zwischendurch zu Hause zu verbringen.
Es ist nicht so einfach, die ganze
Familie mitzunehmen, da braucht
man einen zusätzlichen Bus und
das wird auf Dauer ganz schön
teuer (lacht).
Was ist dein nächstes
großes Ziel?
Es gibt ein paar Dinge. Mit
der Familie glücklich bleiben. Nach der aktuellen Tour
ein weiteres Album schreiben.
Das wird aber dann nicht wieder sieben Jahre dauern.
£
momag 316 | november 2013
Mondsüchtig
Luna Rise. Die Ennser haben sich ganz dem Melodic Rock
mit Einflüssen von eingängigem (Hard-)Rock, Progressive- und
düsterem Doom/Gothic-Rock verschrieben. Mit ihrem Album
„Smoking Kills But Love Can Break A Heart“ können sie
sowohl bei Fans als auch bei Musikkritikern punkten. Das
momag traf Sänger Chris Divine in Amstetten zum Gespräch.
Wie seid ihr auf den
Bandnamen gekommen?
Nach einer Probesession
war gerade Vollmond und
alle dachten über den
Namen nach. Der Mond
passt gut zu unserer Musik, weil sie diese helle
und dunkle Seite hat.
Nacht – dunkel, der Mond
scheint hell, daraus kann
man was machen. Der Begriff Sunrise ist ja ziemlich
beliebt, aber „Moon“ ist
schon ein ziemlich abgedroschenes Wort. Da
kam uns das lateinische
„Luna“ in den Sinn. Das
hat auch ein wenig von
dieser Mystik, die auch
unsere Musik hat.
Du hast erst Gitarre
gespielt, jetzt singst du.
Wie war der Umstieg?
Das war witzig. Ich habe
der Band ein paar halbfertige Songs vorgesungen und erklärt, wie ich
mir das Ganze vorstelle.
Irgendwer meinte dann:
„Lassen wir‘s doch so. Sei
du der Sänger.“ Ich hab‘
dann auch kurzzeitig Gesangsunterricht genommen und viel geübt.
chen, die H.I.M. machen.
Die anderen sind da ganz
jungfräulich, aber natürlich sind H.I.M. auch eine
Inspiration. Wenn man mit
so einer Band verglichen
wird, ist das natürlich
auch eine Ehre. Es gibt
aber unzählige Inspirationen. Von Black Sabbath
bis Johnny Cash sag ich
jetzt mal grob.
Im April habt ihr
euer aktuelles Werk
veröffentlicht. Wie
lange wurde daran
gearbeitet?
Wir haben selbst produ ziert, aufgenommen und
gemixt. Dementsprechend
steckt da sehr viel Schweiß,
Blut und Tränen drin (lacht).
Ein paar Tracks haben wir
schon einmal Ende 2011,
Anfang 2012 herausgebracht, die normale Edition quasi. Nachdem wir
eine gewisse Bekanntheit
erlangt haben, kamen ein
paar Bonus-Tracks für die
Neuauflage des Albums
hinzu.
Wie wird eine Melodic
Rock-Band in Österreich
wahrgenommen?
Auf Ö3 zum Beispiel gar
nicht. (lacht) ich denke, wir
haben eine Nische getroffen. Ich kenne nicht viele
Bands in Österreich, die
machen was wir machen.
Marrok aus Steyr haben
ein ähnliches Konzept.
Die kommen aber mehr
aus der Metal-Schiene und
unsere Basis ist Rock und
Hardrock. Also 80s, Bon
Jovi und so was.
Was sind eure
nächsten Ziele?
Jetzt steht eine Albumproduktion an, wir nehmen laufend Demos auf,
schreiben Songs. Wir versuchen, einen Deal bei ATSRecords zu bekommen.
Dort sind zum Beispiel
auch Alkbottle. Ich finde
es super, dass ich nicht
wieder alles selber mache, sondern dass wir ein
Top-Studio und Top-Leute
dabei haben werden. £
interview: petra ortner
Interview in voller Länge
auf: www.momag.at/interview
web | www.lunarisemusic.com
www.facebook.com/lunarise
Wie entstehen
die Songs?
Die Texte habe hauptsäch lich ich verbrochen.
Bei der Musik kommt etwa
die Hälfte von mir und die
andere Hälfte vom Gitarristen Luke. Das sind meist
„Song-Skelette“, an denen
lange herumgefeilt wird.
Musikalisch erinnert
ihr mich an H.I.M.
In unserer Band kennen
nur zwei oder drei die Sa-
tom proll
Jonny Lang. Mit zarten 14 hatte
das „Blues-Wunderkind“ seinen
Durchbruch mit „Lie To Me“. Es
folgten Tourneen mit Größen
wie B.B. King, Rolling Stones,
Sting oder Aerosmith. Fünf seiner
Alben waren unter den Top 50 der
Billboard-Charts, für „Turn Around“
(2006) erhielt er einen Grammy
Award. Das momag sprach mit
dem 32-jährigen Top-Gitarristen
und -Sänger über seine turbulente
Karriere und das aktuelle Album.
mostviertel magazin |
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