Laborübung 1 1-1 1. Ablesen eines Universalmessgerätes und Fehlerberechnung Wie groß ist die angezeigte elektrische Größe in den Bildern 1 bis 6? Mit welchem relativen Messfehler muss in den sechs Ableseübungen gerechnet werden, wenn die folgenden Güteklassen auf dem Messgerät angegeben sind? Gleichspannung, Gleichstrom: Güteklasse 1,5 Wechselspannung, Wechselstrom: Güteklasse 2,5 Widerstände: 10 % Fehler vom Messwert im Bereich des verstärkt gezeichneten Skalenbogens. Messbereich:100 V~ 12 Ge, Elektrotechnik Messbereich: 100 A-- 12Ge Labor 1 Laborübung 1 1-2 Messbereich: 1 mA~ Messbereich: 3 V-- Messbereich: Messbereich: 12 Ge, Elektrotechnik x1 x 100 12Ge Labor 1 Laborübung 3 3-1 3. Ohmsches Gesetz Anhand geeigneter Versuchsaufbauten und Messreihen ist das ohmsche Gesetz zu überprüfen. Die Ergebnisse sind graphisch darzustellen. Versuch 1: I in Abhängigkeit von U Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung. Es sind alle Messinstrumente und Klemmen in die Versuchsschaltung einzuzeichnen. Versuchsdurchführung Weise die Proportionalität zwischen Strom und Spannung an drei verschiedenen Widerständen nach. Zur Verfügung stehen eine regelbare Spannungsquelle (Spannungsbereich 0 bis 10V wählen) und drei Widerstände von 1 k 2,2 k , und 4,7 k . Entwerfe die Tabelle zur Eintragung der Messwerte. Versuchsauswertung Vergleiche die Messwerte mit den mittels des ohmschen Gesetz berechneten Werten und begründe eventuelle Unterschiede. Trage die Abhängigkeit I = f(U) für die drei Widerstandswerte in ein gemeinsames Diagramm ein und diskutiere den Kurvenverlauf. Versuch 2: I in Abhängigkeit von R Versuchsschaltung Gleiche Schaltung wie bei Versuch 1 Versuchsdurchführung Weise die umgekehrte Proportionalität zwischen Strom und Widerstand an zwei verschiedenen Spannungen; 4V und 8V nach. Zur Verfügung stehen eine regelbare Spannungsquelle und fünf Widerstände von 100 220 , 470 1 k und 2,2 k . Versuchsauswertung Vergleiche die gemessenen Werte mit den berechneten und erkläre eventuelle Unterschiede. Trage die Abhängigkeit I = f(R) für die zwei Spannungswerte in ein gemeinsames Diagramm ein und diskutiere den Kurvenverlauf. Bemerkung: Die Anzahl der Messpunkte in den einzelnen Versuchsreihen soll so ausgewählt sein, dass man eine über den gesamten Messbereich anschauliche Darstellung erhält. Vorbereitung: Messtechnik, Ohmsches Gesetz 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 4 4-1 4. Messen der elektrischen Leistung Anhand geeigneter Versuchsaufbauten und Messreihen ist die Abhängigkeit der elektrischen Leistung von Spannung und Strom zu untersuchen. Die Ergebnisse sind grafisch darzustellen. Versuch 1: Indirekte Leistungsmessung Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung zur indirekten Leistungsmessung an einem Widerstand. Die Spannung soll dabei direkt am Widerstand gemessen werden. Versuchsdurchführung Untersuche die Abhängigkeiten P = f(U) und P = f(I) an einem Widerstand. Zur Verfügung stehen eine regelbare Spannungsquelle und ein Widerstand von 100 . Entwerfe die Tabelle zur Eintragung der Messwerte. Versuchsauswertung Stelle die Abhängigkeiten P = f(U) und P = f(I) grafisch dar und diskutiere die Kurvenverläufe. Versuch 2: Direkte Leistungsmessung Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung zur direkten Leistungsmessung an einem Widerstand. Versuchsdurchführung Untersuche die Abhängigkeiten P = f(U) und P = f(I) an einem Widerstand. Zur Verfügung stehen eine regelbare Spannungsquelle 0 bis und ein Widerstand von 100 . Achte darauf, dass weder der Strom- noch der Spannungspfad des W-Meters überlastet wird. Die Strom- und Spannungsmesswerte aus Versuch 1 sollen dabei als Richtwerte dienen. Entwerfe die Tabelle zur Eintragung der Messwerte. Versuchsauswertung Trage die Abhängigkeiten P = f(U) und P = f(I) in ein Diagramm ein. Bemerkung: Die Anzahl der Messpunkte in den einzelnen Versuchsreihen soll so ausgewählt sein, dass man eine über den gesamten Messbereich anschauliche Darstellung erhält. Vorbereitung: Messtechnik, Energieumsetzung im elektrischen Stromkreis 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 5 5-1 5. Reihenschaltung von Widerständen Anhand geeigneter Versuchsaufbauten sind die folgenden Gesetze der Reihenschaltung zu untersuchen. I = konstant n U Ui i 1 n R Ri i 1 Ux Uy Rx Ry (an mindestens zwei verschiedenen Verhältnissen) Versuch: Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung(en) für zwei Widerstände R1 und R2. Es sind alle Spannungen und Ströme einzutragen. Versuchsdurchführung Zur Durchführung des Versuchs stehen folgende Geräte bzw. Bauteile zur Verfügung: regelbare Gleichspannungsquelle drei Vielfachmessgeräte zwei Widerstände 220 und 470 . Die Spannung an der Reihenschaltung soll vor jeder Messung auf 10V eingestellt werden. Entwerfe die Tabelle(n) zur Eintragung der Messwerte. Versuchsauswertung Beweise die Richtigkeit der Gesetze mit Hilfe der Messwerte. Vorbereitung: Kirchhoffsche Gesetze und Widerstandsschaltungen. 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 6 6-1 6. Parallelschaltung Anhand geeigneter Versuchsaufbauten sind die folgenden Gesetze der Parallelschaltung zu untersuchen. U = konstant n I Ii i 1 n G Gi i 1 Ix Iy Gx Gy (an mindestens zwei verschiedenen Verhältnissen) Versuch: Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung(en) für zwei Widerstände R1 und R2. Es sind alle Spannungen und Ströme einzutragen. Versuchsdurchführung Zur Durchführung des Versuchs stehen folgende Geräte bzw. Bauteile zur Verfügung: regelbare Gleichspannungsquelle drei Vielfachmessgeräte zwei Widerstände 220 und 470 . Die Spannung an der Parallelschaltung soll vor jeder Messung auf 10V eingestellt werden. Entwerfe die Tabelle(n) zur Eintragung der Messwerte. Versuchsauswertung Beweise die Richtigkeit der Gesetze mit Hilfe der Messwerte. Vorbereitung: Kirchhoffsche Gesetze und Widerstandsschaltungen. 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 7 7-1 7. Der Spannungsteiler Einführung: In der Elektrotechnik und Elektronik tritt häufig der Fall auf, dass die zur Verfügung stehende, feste Betriebsspannung zu hoch für den Anschluss bestimmter Verbraucher ist. Sollen diese Verbraucher trotzdem an die Betriebsspannung angeschlossen werden, so muss diese herabgesetzt werden. Eine Möglichkeit hierzu bietet der sogenannte Spannungsteiler (Potentiometer). R1 Ug Schleifer R1 U1 R2 U2 Ug Rg R2 U2 Beim Spannungsteiler kann man die Ausgangsspannung U2 kontinuierlich verändern. Dies erfolgt mit Hilfe eines beweglichen Schleifkontaktes, der den Gesamtwiderstand Rg in die beiden Teilwiderstände R1 und R2 aufteilt. Es entstehen zwei Teilspannungen U1 und U2, wobei U2 als Ausgangsspannung dient. An die Ausgangsspannung wird der Lastwiderstand RL angeschlossen. Rg Ug U2 12 Ge, Elektrotechnik RL 12Ge Labor 1 Laborübung 7 7-2 Versuch: Ein Spannungsteiler (Potentiometer) mit einem Gesamtwiderstand von Rg = 10k wird an eine konstante Gleichspannung Ug = 10V gelegt. Die Ausgangsspannung U2 wird in Abhängigkeit von der Schleiferstellung des Potentiometers gemessen. Die Messungen werden für verschiedene Lastwiderstände RL wiederholt. Versuchsschaltung Zeichne fachgerecht die Versuchsschaltung. Versuchsdurchführung Nehme für jeden Belastungswiderstand die Abhängigkeit U2 = f(Schleiferstellung) auf und trage die Messwerte in eine geeignete Messtabelle ein. Schleiferstellungen: 0 ; 1 ; 2 ; 3 ; 4 ; 5 ; 6 ; 7 ; 8 ; 9 ; 10 (am Potentiometer aufgedruckt) Lastwiderstände RL: (Leerlauf) ; 2,2k ; 1k ; 330 Versuchsauswertung Trage die Abhängigkeit U2 = f(Schleiferstellung) mit RL als Parameter in ein Diagramm ein. Das Diagramm ist mit Hilfe von EXCEL zu erstellen. Die Tabelle sowie das Diagramm werden dabei auf dem gleichen Arbeitsblatt erstellt. Leite eine Formel für die Ausgangsspannung U20 in Abhängigkeit der Größen Ug, R1, und R2 her, für den Fall, wo RL = (Leerlauf) gilt. Leite eine Formel für die Ausgangsspannung U2 in Abhängigkeit der Größen Ug, R1, R2 und RL her, für den Fall, wo RL = endlich ist. Beschreibe was mit der Ausgangsspannung U2 passiert, wenn der Belastungswiderstand RL ausgehend von verkleinert wird (bei gleicher Schleiferstellung). Begründe die Feststellung mit Hilfe der hergeleiteten Formeln. Vorbereitung: Kapitel 6 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 9 8-1 8. Spannungsquellen Aufgabenstellung Mit Hilfe von geeigneten Messungen und Berechnungen sollen die Leerlaufspannung, der Innenwiderstand sowie der Kurzschlussstrom einer gegebenen Batterie ermittelt werden. Für die Belastung der Batterie stehen Belastungswiderstände von 50 und 10 zur Verfügung. Der Versuch wird in einer Laboreinheit durchgeführt und ein vollständiger Bericht ist am Ende der Stunde abzugeben. Der Laborbericht muss folgende Teile beinhalten: Versuchsschaltung (en) mit ESB der Batterie Messwerte vollständige Belastungskennlinie mit den Maßstäben 0,5V / cm und 0,25A / cm mathematische Gleichung der Kennlinie Ermittlung der Kennwerte Außerdem sollen folgende theoretische Fragen genau beantwortet werden: Wie verändern sich Leerlaufspannung, Innenwiderstand und Kurzschlussstrom, wenn 3 Batterien in Reihe geschaltet werden? Wie verändern sich Leerlaufspannung, Innenwiderstand und Kurzschlussstrom, wenn 3 Batterien parallel geschaltet werden? Achtung: Die Batterie darf in keinem Fall kurzgeschlossen werden. Damit die Batterie während der Messungen nur kurzzeitig belastet wird, muss im Versuchsaufbau ein Taster vorgesehen werden. Bei Kurzschluss der Batterie oder anderen leichtsinnigen Fehlern werden mindestens 5 Punkte abgezogen. Die Übung wird in Gruppenarbeit oder alleine vollkommen selbständig durchgeführt. Gespräche mit anderen Gruppen sind nicht erlaubt. Kursunterlagen sowie Vorbereitungsunterlagen sind während des Übungsablaufs nicht erlaubt. Vorbereitung: Kapitel 8 (Spannungsquellen) 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 9 9-1 9. Indirekte Widerstandsmessung mit V- und A-Meter Aufgabenstellung Zwei Widerstände mit den Nennwerten 10 1% und 1M 1% sollen einmal mit der Spannungsfehlerschaltung und einmal mit der Stromfehlerschaltung nachgemessen werden. Der Versuch ist genau nach der folgenden Beschreibung durchzuführen: Versuchsdurchführung für R = 10 : Messbereich V-Meter auf 1V (RiV = 10M ) einstellen. Messbereich A-Meter auf 100mA (RiA = 1,2 ) einstellen. In beiden Versuchsschaltungen die Spannung vorsichtig erhöhen, bis ein Messinstrument Vollausschlag anzeigt. U und I ablesen und aufschreiben. Versuchsdurchführung für R = 1M : Messbereich V-Meter auf 10V (RiV = 10M ) einstellen. Messbereich A-Meter auf 10µA (RiA = 10k ) einstellen. In beiden Versuchsschaltungen die Spannung vorsichtig erhöhen, bis ein Messinstrument Vollausschlag anzeigt. U und I ablesen und aufschreiben. Der Laborbericht muss folgende Teile beinhalten: fachgerechte Versuchsschaltungen Messtabellen Auswertung Hinweise zur Auswertung: Aus den Messwerten von U und I ist jeweils der gemessene Widerstandswert RM zu ermitteln. Mit Hilfe des gemessenen Wertes RM und mit den Innenwiderständen der Messgeräte ist jeweils der tatsächliche Wert von R zu berechnen. Mit Hilfe der Messergebnisse ist zu begründen, welche Messschaltung am besten für große bzw. kleine Widerstandswerte geeignet ist. Vorbereitung: Kapitel 7.4 Achtung: Die Übung wird in Gruppenarbeit oder alleine vollkommen selbständig durchgeführt. Gespräche mit anderen Gruppen sind nicht erlaubt. Kursunterlagen sowie Vorbereitungsunterlagen sind während des Übungsablaufs nicht erlaubt. 12 Ge, Elektrotechnik 12Ge Labor 1 Laborübung 10 10-1 10. Lade- und Entladevorgang beim Kondensator Hinweis: Bei dem hier verwendeten Elektrolytkondensator muss unbedingt auf die richtige Polung geachtet werden. In diesem Versuch sollen die Eigenschaften des Kondensators im Gleichstromkreis beim Laden und beim Entladen untersucht werden. Versuch: 1. Baue eine Messschaltung nach dem vorgegebenen Stromlaufplan mit R = 1k und C = 4700µF auf. Stelle das A-Meter auf den Messbereich 10mA und das V-Meter auf den Messbereich 10V ein. 2. Bringe den Schalter in die Position a (Entladestellung) und stelle an der Spannungsquelle eine Spannung von 10V ein. 3. Ladevorgang: Bringe den Schalter in die eingezeichnete Ladestellung, messe den Kondensatorstrom und die Kondensatorspannung in Abhängigkeit von der Zeit (z.B. alle 5s) und trage die Messwerte in eine Tabelle ein. Hinweis: Der Ladevorgang kann jederzeit wiederholt werden, nachdem der Kondensator über die Entladestellung a entladen wurde. Während dem Entladen muss das A-Meter wegen der umgekehrten Stromrichtung kurzgeschlossen werden. 4. Entladevorgang: Pole den Strommesser um (wichtig!). Bringe den Schalter in die Entladestellung a und messe den Kondensatorstrom und die Kondensatorspannung in Abhängigkeit von der Zeit (z.B. alle 5s). Hinweis: Der Entladevorgang kann jederzeit wiederholt werden, nachdem der Kondensator über die Ladestellung aufgeladen wurde. Während dem Aufladen muss das A-Meter wegen der umgekehrten Stromrichtung kurzgeschlossen werden. 5. Stelle den zeitlichen Verlauf des Stromes und der Spannung beim Lade- und Entladevorgang eines Kondensators zeichnerisch dar. 6. Beschreibe den Strom- und Spannungsverlauf während der Lade- und Entladezeit des Kondensators. 7. Welchen Widerstand stellt der Kondensator für die Spannungsquelle im ungeladenen bzw. im aufgeladenen Zustand dar? Begründe! 8. Messe die Lade- und Entladezeiten für die folgenden Wertekombinationen von R und C und trage sie in eine Tabelle ein. Stelle dabei das A-Meter auf den Messbereich 100 mA. R = 1k , C = 4700µF R = 0,47k , C = 4700µF R = 1k , C = 2200µF R = 0,47k , C = 2200µF 9. Welchen Einfluss haben Widerstand und Kapazität auf die Lade- bzw. Entladezeit des Kondensators? Vorbereitung: 12 Ge, Elektrotechnik Kapitel 9.6 12Ge Labor 1