Thermoguard Alarmrelais-Kanal Version 2.90 (vom 26.04.2014) Thermoguard Inhalt - Einleitung / Voraussetzungen ...........................................................................3 - Beschaltung mit Widerständen - Zwei Varianten ............................................4 - Wertetabelle ........................................................................................................5 - Übersicht 1: 1x PT100 und zwei Alarmrelais - Betriebszustand ....................6 - Übersicht 2: 1x PT100 und zwei Alarmrelais - Wartungszustand ..................7 - Übersicht 3: 1x PT100 und ein Alarmrelais ......................................................8 - Übersicht 4: Nur Alarmrelais .............................................................................9 - Konfiguration in der Thermoguard Software .................................................. 10 Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 2 von 11 Einleitung / Voraussetzungen Der "Alarmrelais-Kanal" ermöglicht es zusätzlich zu einem PT100 Temperaturfühler ein oder zwei werkseitige Alarmrelais eines zu kontrollierenden Gerätes mit zu überwachen. Oft werden die Relais-Kontakte auch als "potenzialfreie (Alarm-)Kontakte" bezeichnet. Für welche Alarmzustände die Relais schalten ist geräteabhängig. Gebräuchlich ist etwa ein "Tür offen"-Zustand. Anstelle eines werkseitigen Relais kann hier natürlich auch ein selbst nachgerüsteter Mikroschalter o.ä. als Alarmkontakt dienen. Auch die Überwachung eines Stromausfalls ist ein häufiger Einsatzzweck (das Relais ist im Normalzustand angezogen; es fällt bei Stromausfall ab und öffnet den Kontakt). In der Software kann für die jeweiligen Alarme ein passender Alarmtext frei konfiguriert werden. Die "Schalter-Funktion" (siehe Systemhandbuch) wird nur noch aus Gründen der Rückwärtskompatibilität beibehalten. Der "Alarmrelais-Kanal" ist der "Schalter-Funktion" aufgrund der folgenden Vorteile vorzuziehen: Überwachung von bis zu zwei Relais mit nur einem SCx-Port Unterstützung der Alarmmodi "Wdh./Seriell/Event" AOF-Unterstützung ("Alarm On Fail") Voraussetzungen: Hardware: Ein Sensorcontroller SC1e oder ein freier Port an einem Sensorcontroller SC2e oder SC8e Die alten Modelle SC1, SC2 bzw. SC8 (ohne "e") sind nicht geeignet, da ihr unterstützter Temperaturbereich nur bis +75 °C reicht. Am zu überwachenden Gerät: Ein oder zwei werkseitige Alarmrelais, die im Alarmfall als Öffner oder Schließer schalten (oder auch ein oder zwei selbstinstallierte Kontakte/Schalter) Am zu überwachenden Gerät oder alternativ am verwendeten SCx Port: Beschaltung mit drei Widerständen 300 Ω, 360 Ω und 560 Ω gemäß der folgenden Verdrahtungspläne Software: Thermoguard Hauptprogramm ab Version 2.90 Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 3 von 11 Beschaltung mit Widerständen – Zwei Varianten Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Varianten für die Verdrahtung der drei Widerstände: "Geräteseitig" und "SCx-seitig": Variante 1: Geräteseitig Bei dieser Variante werden die drei Widerstände am zu überwachenden Gerät angebracht und wie nebenstehend verdrahtet. Ist nur ein Alarmkontakt vorhanden, so ist im "Schaltbild" der Alarmkontakt 2 fest zu überbrücken. In diesem Fall können die beiden Widerstände Rfest und RAlarm2 auch durch einen einzelnen Widerstand von 200 Ω ersetzt werden. Vorteil dieser Variante: Die Alarmkanal-Beschaltung "wandert" mit dem Gerät mit, falls es einmal den Standort wechselt und an einem anderen SCx angeschlossen wird. Variante 2: SCx-seitig Bei dieser Variante werden die drei Widerstände direkt am SCx-Port angebracht und wie nebenstehend verdrahtet. Auch hier gilt: Ist nur ein Alarmkontakt vorhanden, so ist im "Schaltbild" der Alarmkontakt 2 fest zu überbrücken. Diese Variante ist ggf. "bequemer" zu realisieren (Verkabelung in einem Schaltschrank o.ä.). Sie hat aber den Nachteil, dass der entsprechende Port fest als "Alarmkanal-Port" belegt ist und nicht ohne Änderung für einen normalen PT100 Fühler verwendet werden kann. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 4 von 11 Wertetabelle mit R1=360 Ω, Rfest=300 Ω, R2=560 Ω Exakte (theoretische) Werte: R1Cl + R2Cl: 126,63 Ω => +68,85 °C R1Cl + R2Op: 163,64 Ω => +166,98 °C R1Op + R2Cl: 195,35 Ω => +253,53 °C R1Op + R2Op: 300,00 Ω => +557,99 °C Wert außerhalb der o.a. Bereiche: : Kontakt 1 geschlossen + : Kontakt 1 geschlossen + : Kontakt 1 geöffnet + : Kontakt 1 geöffnet + Bereiche der Software-Auswertung +50.0 °C bis +80.0 °C +150.0 °C bis +180.0 °C +230.0 °C bis +270.0 °C +530.0 °C bis +595.0 °C (siehe unten) Kontakt 2 geschlossen Kontakt 2 geöffnet Kontakt 2 geschlossen Kontakt 2 geöffnet zu : Es wird kein Alarm ausgelöst. Es wird jedoch die folgende Logmeldung ausgegeben: Ungültiger Wert ([wert]) für [Sensorname]... gelesen - Beschaltungsfehler? Alarmfälle für R1 entweder als Öffner oder Schließer konfiguriert: als Öffner: als Schließer: R1Cl + R1Cl + R1Op + R1Op + R2Cl: +50.0 °C bis +80.0 °C - ALARM R1 R2Op: +150.0 °C bis +180.0 °C - ALARM R1 R2Cl: +230.0 °C bis +270.0 °C ALARM R1 - R2Op: +530.0 °C bis +595.0 °C ALARM R1 - Alarmfälle für R2 entweder als Öffner oder Schließer konfiguriert: als Öffner: als Schließer: R1Cl + R1Cl + R1Op + R1Op + R2Cl: +50.0 °C bis +80.0 °C - ALARM R2 R2Op: +150.0 °C bis +180.0 °C ALARM R2 - R2Cl: - +230.0 °C bis +270.0 °C R2Op: +530.0 °C bis +595.0 °C ALARM R2 ALARM R2 - Zusätzlich wird (z.B. bei einer getrennten Zuleitung) ein "AOF" (Alarm On Fail) erkannt und als solcher behandelt. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 5 von 11 Übersicht 1: 1x PT100 und zwei Alarmrelais - Betriebszustand Dieses und die folgenden Anschlussbilder zeigen jeweils die Variante mit SCx-seitig angebrachten Widerständen. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 6 von 11 Übersicht 2: 1x PT100 und zwei Alarmrelais - Wartungszustand Dieses Bild entspricht dem vorherigen mit dem Unterscheid, dass das Kühlgerät zu Wartungszwecken "abgezogen" wurde. Über einen "Wartungsstecker" von 36 Ω wird der Software dieser Zustand übermittelt. Wenn der Stecker bei der Abfrage von der Software erkannt (Wert ≤ -150°C), so wird bei richtiger Konfiguration (siehe weiter unten) ein "Sensor fehlt"-AOF am Alarmrelais-Kanal-Port aufgrund der unterbrochenen Zuleitungen zu den Relais (im Bild="offen") geloggt, aber nicht ausgelöst. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 7 von 11 Übersicht 3: 1x PT100 und ein Alarmrelais Hier gibt es nur ein Alarmrelais. Alarmkontakt 2 ist überbrückt. Zu den RelaisKontakten des Kühlgeräts führen entsprechend auch nur zwei Leitungen. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 8 von 11 Übersicht 4: Nur Alarmrelais Beispiel mit einem Brutschrank, bei dem nur die Alarmkontakte überwacht werden. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 9 von 11 Konfiguration in der Thermoguard Software In der Sensorkonfiguration (Registerkarte "Grundeinstellungen") werden die Checkboxen "Alarmrelais-Kanal R1/R2" für die folgenden Quellen freigeschaltet: SC1 SC2 oder SC8 Port1 SC2 oder SC8 Port2 SC8 Port3 SC8 Port4 SC8 Port5 SC8 Port6 SC8 Port7 SC8 Port8 Simulationsdatei Temper. Relais 1 ist hier der Türkontakt von "KS01": Relais 2 meldet einen Stromausfall von "KS01": Es kann entweder die Checkbox Alarmrelais-Kanal R1 oder alternativ Alarmrelais-Kanal R2 aktiviert werden, jedoch nicht beide gleichzeitig. Denn jedes Alarmrelais erhält einen eigenen Sensorlisten-Eintrag. Im obigen Beispiel wird der Port2 eines SC8e für den Alarmrelais-Kanal verwendet, daher muss er bei beiden "Sensoren" (hier #002 und #003) als Quelle eingetragen werden. Auf der Registerkarte "Alarm" werden die "High"-Alarmeinstellungen durch das Beschaltungsdiagramm der Widerstände ersetzt. Je nach gesetztem Relais 1 oder 2 wird der entsprechende Widerstand farblich hervorgehoben und bei Änderung der Option Öffner oder Schließer auch das zugehörige Schaltbildzeichen geändert. Beachten Sie, dass hier für R1 (Türkontakt) , die Optionen Wdh.=3, Seriell und Event aktiviert wurden, damit bei einer nur relativ kurzfristig offenstehenden Tür kein Alarm ausgelöst wird. Ein Stromausfall hingegen (R2) soll so schnell wie möglich gemeldet werden. Hier könnte man bei Bedarf noch die "Event"-Funktion zusätzlich einschalten. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 10 von 11 Ein Klick auf das Diagramm-Bild wechselt zu einer Beschreibung des Alarmverhaltens. Die Alarmfälle werden rot markiert. Sie sind abhängig von der Konfiguration als Öffner oder Schließer und entsprechen den Tabellen auf Seite 5: Im Folgenden ist eine Sensorkonfiguration abgebildet, bei dem jeweils ein "echter" Temperaturfühler den Kühlschrank KS01 (Sensor #001, an SC8Port1) und den Kühlschrank KS02 (Sensor #004, an SC8Port3) überwachen. Für beide Kühlgeräte sind auch jeweils zwei Alarmrelais mit einem eigenen Listeneintrag konfiguriert. Dies sind für KS01 R1 ("Sensor" #002, an SC8Port2) und R2 ("Sensor" #003, auch an SC8Port2). Für KS02: R1 ("Sensor" #005, an SC8Port4) und R2 ("Sensor" #006, auch an SC8Port4): Hinweis zum Sensornamen für die Relais-"Sensoren" (nur bei Betrieb mit "Wartungsstecker"): Damit das Szenario mit Wartungsstecker (siehe "Übersicht 2") funktioniert, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: 1. Die Checkbox "Wartungsstecker" muss sowohl für den "Hauptsensor" als auch für die 2 Relais-"Sensoren" gesetzt sein. 2. Der Name der Relais-"Sensoren" muss mit dem Namen des Hauptsensors + "~" beginnen. Daher sollten die Namen der Relais-"Sensoren" möglichst kurz gehalten werden, z.B. "(Hauptsensorname~R1)". Die Zusätze "Türkontakt"/"Stromausfall" wie oben im Bild dienen hier nur der besseren Illustration. 3. Die Reihenfolge in der Sensorliste Hauptsensor=>Alarmrelais-Sensoren muss eingehalten werden. Aufgrund der unabhängigen Listeneinträge kann die Software den Wartungszustand des Hauptsensors, an dessen zugehörigem SCPort der Hardware-36 Ω Stecker angebracht wird, nur anhand des Namens erkennen. Thermoguard Thermoguard Alarmrelais-Kanal * 26. April 2014 Seite 11 von 11