Anleitungzur Mundhygiene - Brush-it

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Jan Berg
Anleitung
zur
Mundhygiene
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Vorwort
Eine Anleitung zum Zähneputzen, einer Angelegenheit, der Sie seit Jahren mehrmals
am Tag nachgehen? Ist das wirklich nötig?
Nun ja, genauer betrachtet ist das Zähneputzen gar nicht so einfach, wie es scheint: Sie
müssen unsichtbare Beläge in einem nur
durch eine kleine Öffnung zugänglichen,
verzweigten Raum (Ihrer Mundhöhle) aus
Nischen (den Zahnzwischenräumen) entfernen --- und das auch noch ohne direkte
Sicht!
Ein Großteil der Bevölkerung putzt heute
leider immer noch mit der falschen Technik.
Die Zahnbürste wird in schrubbernden oder
kreisenden Bewegungen mit viel zu viel
Druck über die Zahnreihe geführt. Nach 50
Sekunden und nur gefühlten 2 Minuten wird
meistens schon umgespült. Was bleibt ist
dann ein sauberes Gefühl, ein frischer Atem
durch die Zahnpasta, aber leider vor allem
ungesäuberte Zwischenräume und Fissuren sowie traumatisiertes Zahnfleisch.
Wenn Sie wirklich möglichst alle Beläge schonend entfernen möchten, sollten Sie sich eine standardisierte Reinigungsmethode angewöhnen. Bewährt hat sich hier die modifizierte Bass-Technik, die
ich Ihnen in diesem Script näherbringen möchte.
Sie ist sicherlich anfangs nicht leicht durchzuführen und vor allem ungewohnt. Lassen Sie sich von
eventuellen Startschwierigkeiten bitte nicht abhalten. Nach einer gewissen Zeit sind die Bewegungsabläufe trainiert und laufen ganz selbstverständlich von alleine ab.
Versuchen Sie es, es lohnt sich!
Wann und wie oft putzen
Zähneputzen sollten Sie zweimal täglich: morgens nach dem Frühstück und abends nach dem
Abendessen für 2 Minuten. Abends sollten Sie eine gründlichere Mundpflege inklusive Reinigung
der Zahnzwischenräume durchführen. Bis sich Plaque (Zahnbelag) in ernstzunehmendem Umfang
bildet, vergehen viele Stunden. Wenn Sie dies also ordnungsgemäß durchführen, sind weitere Maßnahmen nicht nur überflüssig, sondern können im Extremfall (es gibt Menschen, die putzen 5 und
mehr Male am Tag exzessiv ihre Zähne) Zähne und Zahnfleisch sogar schädigen.
Mittags können Sie, wenn Sie mögen, noch ein drittes Mal putzen. Alternativ tut aber auch ein
zuckerfreies Zahnputzkaugummi gute Dienste.
Nach dem Genuss von säurehaltigen Lebensmitteln wie Früchten, Säften oder Softdrinks sollten Sie
mit dem Zähneputzen warten. Die Säuren greifen den Zahnschmelz an, dessen oberste Schicht demineralisiert wird. Geben Sie dem Speichel mindestens 20 Minuten Zeit dies rückgängig zu machen, ansonsten putzen Sie genau diese oberste Schicht unwiederbringlich weg.
Individuelle Empfehlungen
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Zahnzwischenraumpflege
Entnehmen Sie 40 bis 50 cm Zahnseide aus dem
Spender und wickeln Sie das eine Ende 2 mal um
Ihren linken Mittelfinger. Die andere Seite wickeln Sie auf Ihren rechten Mittelfinger soweit
auf, dass Sie gut arbeiten können. Jetzt können Sie
die Zahnseide durch Auseinanderziehen der Hände spannen. Daumen und Zeigefinger sind noch
frei und können die Zahnseide führen.
Ist ein Stück Zahnseide benutzt, wickeln Sie von
Ihrem rechten Finger neue Zahnseide ab und wickeln die gebrauchte um Ihren linken Finger.
Führen Sie nun die Zahnseide in jeden Zahnzwischenraum zweimal ein. Einmal an der Fläche des
rechten Zahnes und einmal an der des linken.
Das Zahnfleisch ist den Zähnen im oberen Bereich
nicht angewachsen, sondern dichtet den Zahnhalteapparat ähnlich einer Gummilippe zur Mundhöhle ab. Sie sollten die Zahnseide also 1 bis 2
mm unter Zahnfleischniveau einführen. Bewegen
Sie nun die Zahnseide mehrmals auf und ab. Ein
quitschendes Geräusch weist in der Regel auf eine
ausreichende Reinigung hin. Anfängliche leichte
Schmerzen und leichtes Bluten sind, wenn Sie
vorher nicht regelmäßig Zahnseide verwendet haben, normal. Sie sind bedingt durch eine Entzündung des Zahnfleisches aufgrund von nicht entfernten Belägen.
Nehmen Sie für jeden neuen Zahnzwischenraum
einen noch unbenuzten, sauberen Teil der Zahnseide und reinigen Sie alle Zahnzwischenräume, also
nicht nur die der Front, sondern auch die der Seiten- und Backenzähne.
Sind kleinere Lücken vorhanden oder hat sich das
Zahnfleisch schon etwas zurückgezogen, lassen
sich auch sehr gut Interdentalbürstchen verwenden.
Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich,
passend für die entsprechenden Zwischenräume.
Falls Sie noch Fragen haben:
Wir helfen Ihnen gerne!!!
Die Putzutensilien
Zum Zähneputzen sollten Sie eine Zahnbürste
mit kleinem, handlichem Bürstenkopf verwenden. Sie sollte mittelharte oder weiche, gerade
Borsten besitzen, die in einem ebenen Feld stehen und nicht gekreuzt sind.
Alternativ werden zahlreiche elektrische Zahnbürsten angeboten.
Bei richtiger Anwendung ist das Putzergebnis
von Hand-, Schall- und oszillierenden Zahnbürsten als gleichwertig anzusehen. Allerdings ist es
mit einer elektrischen Bürste deutlich einfacher,
dieses Ergebnis zu erreichen. Die richtige Putztechnik für Handzahnbürsten wird in dieser Anleitung beschrieben, die Putztechnik für Ihre
elektrische Zahnbürste entnehmen Sie bitte der
beiliegenden Bedienungsanleitung. Sowohl bei
Hand- als auch bei elektrischen Zahnbürsten ist
das Putzergebnis in erheblichem Maße von der
richtigen Technik abhängig.
Zahnpasta können Sie nach Ihren Vorlieben auswählen. Wichtig ist ein Flouridgehalt von 10001500 ppm. Ob es sich hierbei um Amin- oder
Natriumflourid handelt spielt keine Rolle.
Vorsichtig sollten Sie mit Zahnpasta sein, die
weißere Zähne verspricht. Oftmals wird dieses
Ziel mit abrasiveren Inhaltsstoffen erkauft, die
bei regelmäßiger Anwendung die Zahnhartsubstanz schädigen können. Ein Anhaltspunkt hierfür ist der RDA-Wert, er sollte nicht über 40 liegen.
Für die Zahnzwischenraumpflege ist Zahnseide
unumgänglich. Hierbei ist ungewachste der gewachsten vorzuziehen, da sie keinen Wachsfilm
auf den Zähnen hinterlässt. Zudem franst sie
leichter aus und kann so auf beginnende Karies
hinweisen. Auch Zahnseide gibt es flouridiert zu
kaufen, was durchaus zu empfehlen ist.
Die von der Industrie oftmals beworbenen Mundduschen sind für eine ausreichende Zwischenraumpflege nicht geeignet. Sie sollten nur benutzt werden, wenn die Verwendung von Zahnseide nicht möglich ist. Dies ist zum Beispiel
der Fall, wenn eine festsitzende Zahnspange
eingesetzt ist.
Die modifizierte Bass-Technik
1.
Die Zahnbürste wird in einem Winkel von etwa
45° zur Zahnachse in Richtung Zahnfleisch an die
Außenfläche des Zahnes gelegt. So wird eine optimale Reinigung an der Übergangsstelle von
Zahn zu Zahnfleisch erreicht. Der Anpressdruck
sollte bei 100 bis 150 g liegen, das ist etwa so
fest, wie Sie mit einem Stift schreiben. Sie können es auch einmal an Ihrer Küchenwaage ausprobieren, um ein Gefühl hierfür zu bekommen.
Beginnen Sie an der Außenfläche des letzten Zahnes im Oberkiefer links.
2.
Mit Hilfe von kleinen, rüttelnden Bewegungen
werden die Beläge gelockert. Verfallen Sie hier
keinesfalls in Schrubbewegungen. Die Zahnbürste
soll nur um etwa eine halbe Zahnbreite vor und
zurück bewegt werden. Die Enden der Borsten
bleiben nahezu auf der Stelle stehen. Führen Sie
etwa 10 Rüttelbewegungen durch.
3.
Nun werden die gelockerten Beläge zur Kauebene
hin, sprich von „rot nach weiß“, ausgestrichen.
Gehen Sie nun überlappend weiter nach rechts,
sodass jeder Zahn 2-3 Mal im Borstenfeld liegt.
Wiederholen Sie jeweils die Schritte 1 bis 3. Sind
die Außenflächen fertig gereinigt, sollten die Innenflächen nach derselben Methode gereinigt
werden. Hier können Sie von rechts nach links
zurückgehen. Zu guter letzt sind die Kauflächen
an der Reihe. Diese dürfen Sie in schrubbenden
Bewegungen reinigen, da hier kein Zahnfleisch
traumatisiert werden kann. Vergessen Sie nicht
die Rückseite des letzten Zahnes.
Reinigen Sie den Unterkiefer nach demselben
Schema.
An die Rückseite der Frontzähne gelangen Sie am
besten, wenn Sie die Zahnbürste von steil unten
(im Oberkiefer) beziehungsweise steil oben (im
Unterkiefer) einführen.
Achten Sie besonders darauf, dass die rot markierten Bereiche gut gereinigt werden:
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die feinen Fissuren auf den Kauflächen
der Zähne
die Zahnzwischenräme (die Zahnbürste
kann diese Stellen nicht erreichen!!!
►Zahnzwischenraumpflege)
der Übergang von Zahn zu Zahnfleisch
speziell die Rückseite der unteren Frontzähne (hier bildet sich aufgrund des Ausführungsganges einer Speicheldrüse vermehrt Zahnstein)
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