Informationen und Fachartikel der Klinik Pyramide am See, Zürich Editorial 2 Status des Vertragsspitals Brustchirurgie 3 Vergrösserung, Verkleinerung und Straffung Handchirurgie 6 Schreckgespenst Handarthrose Augenchirurgie 8 Behandlung des Grünen Stars Nr. 2/2012 Kieferchirurgie 10 Zahnstellungskorrekturen mit Wilckodontics® Pyramide intern 12 News, Veranstaltungen und Hinweise Liebe Leserin, lieber Leser Impressum: Klinik Pyramide am See Bellerivestrasse 34 CH-8034 Zürich Tel. +41 (0)44 388 15 15 Fax +41 (0)44 381 26 26 [email protected] www.pyramide.ch blog.paramide.ch Goldletter 2/2012 Eine Publikation der Klinik Pyramide am See Koordination Sandra Neeracher Lauper Redaktion Dr. med. Cédric A. George, Prof. Dr. med. Milko Iliev, Dr. med. Hanspeter Meier, Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Brusco, Sandra Neeracher Lauper Design Valérie Grüninger, Zürich Druck Fröhlich Info AG Auflage 6500 Exemplare Copyright Nachdruck nur mit Quellenangabe und schriftlicher Erlaubnis der Klinik Pyramide am See 2 Goldletter Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Es ist das Jahr eins in der Zeitrechnung der neuen Spitalfinanzierung. Als Vertragsspital ist es uns rechtzeitig auf den Systemwechsel per 1.1.2012 gelungen, mit einem neuen Abgeltungsmodell praktisch alle Versicherer für uns zu gewinnen. Es zeigte sich deutlich, dass sich unsere langjährigen, sehr guten Beziehungen mit den Versicherungspartnern nachhaltig positiv auswirken. In den Verhandlungen kam uns unser Premium-Image sicherlich zugute, aber was am Ende zählte, war der konkrete Leistungsnachweis: die überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit, unsere überschaubare Grösse, die klare Ausrichtung sowie die effiziente und schlanke Organisation. Wir differenzieren uns über Exzellenz und echte Mehrwerte für Privatpatienten und Selbstzahler. Betreuungsqualität und Individualität dürfen keine Schlagwörter zur Patientenakquisition sein. Sie müssen gelebt und Tag für Tag unter Beweis gestellt werden. Dass uns dies auch im neunzehnten Jahr unseres Bestehens mit Bravour gelungen ist, er‑ füllt mich mit Stolz und Dankbarkeit. Sämtliche Partner, insbesondere die Versicherungen, anerkennen unseren Status und attestieren uns ein klares Marktbedürfnis. Nicht umsonst lautet unser Leitmotiv auch «Spitze für Sie». Es widerspiegelt die äussere Form der Klinik in Pyramidenform, ist aber auch ein Sinnbild für die innere Motivation, erstklassige Qualität zu bieten. Die Klinik Pyramide wird bei allen Anspruchgruppen als führende Privatklinik wahrgenommen und mit hoher Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Einzigartigkeit in Verbindung gebracht. Es ist mir eine besondere Freude, Ihnen – verbunden mit unseren besten Wünschen zum bevorstehenden Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel – eine neue Ausgabe unseres Goldletters zu präsentieren. Ihr Beat Huber, Direktor Die Brust als Sinnbild für Weiblichkeit und die Möglichkeiten der Chirurgie Jede Frau hat ein individuelles Verhältnis zu ihrem Körper und im Speziellen zu ihrer Brust. Für die Mehrheit der Frauen ist die Brust unabhängig des Alters sehr wichtig, denn sie repräsentiert das Frausein in all seinen Aspekten: die Sexualität, die Fruchtbarkeit, das Muttersein und die körperliche Attraktivität. Brustkorrekturen gehören heute zu den häufigsten Eingriffen in der plastisch-wiederherstellenden und ästhetischen Chirurgie. Wir sprachen mit Dr. med. Cédric A. George über die häufigsten Eingriffe und die Gründe dahinter. Wieso wünschen sich Frauen eine Brustkorrektur? Es gibt je nach Alter und Lebensphase unterschiedliche Gründe für eine Brustkorrektur. Schwangerschaften, Stillzeit, aber auch durch die Menopause bedingte Veränderungen sowie starke Gewichtsschwankungen haben Auswirkungen auf die Kontur und das Volumen der Brust. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Brustform, sie verliert ihre Rundungen und erschlafft. Der Wunsch nach einer Brustkorrektur kann aber auch durch eine angeborene Missbildung (z. B. Asymmetrien), eine Hypoplasie (mangelnde Brustentwicklung) oder nach einer Krankheit (z. B. Brustkrebs) entstehen. Dr. med. Cédric A. George Facharzt FMH für Plastische, Wiederherstellende und Ästhetische Chirurgie Zentrum für Plastische Chirurgie Klinik Pyramide am See Bellerivestrasse 34, 8034 Zürich Tel. +41 (0)44 388 14 14 Fax +41 (0)44 388 14 15 [email protected] www.pyramide.centerplast.ch blog.pyramide.ch/plastische-chirurgie Wer unterzieht sich einer Brustvergrösserung? Für das Verhältnis zum eigenen Körper und damit letztlich auch für die Sexualität spielt die Brust eine wichtige Rolle. Brustform und -grösse sind nicht nur äusserlich-ästhetische Merkmale, sondern sie beeinflussen auch das Selbstwertgefühl. Frauen, die beispielsweise eine Brustvergrösserung machen lassen, möchten eine Nachbesserung der naturgegebenen Konturen, mehr Volumen und Straffheit. Sie wünschen sich eine «Es zeigt einmal mehr, wie wichtig gute Qualität ist.» natürlich aussehende Brust, die mit den restlichen Körperproportionen harmoniert, und keinen überdimensionierten, unnatürlichen «Traumbusen». Anders als in Amerika darf man ei‑ ner Brustvergrösserung in Europa resp. in der Schweiz dies nicht ansehen. Dann gibt es auch Patientinnen, deren Brust unterentwickelt ist. Mit einer Brustvergrösserung kann eine nicht oder nur teilweise vorhandene Brust gebildet resp. aufgebaut werden. Welches sind die Techniken, mit denen eine Brust vergrössert werden kann? Eine Brust kann entweder mit einem Implantat oder mit Eigenfett vergrössert werden, wobei sich Letzteres nur in spezifischen Fällen wirklich eignet und sich noch nicht ausreichend etabliert hat. Wir setzen bei Brustvergrösserungen mehrheitlich auf Brustimplantate und verwenden dafür nur modernste, qualitativ hochwertige Prothesen aus Silikon. Die Vorteile: Sie können nicht mehr auslaufen und ergeben sehr schöne, natürliche Resultate. Der Eingriff selber erfordert einen Hautschnitt entweder in der Falte unterhalb der Brust, um den Warzenhof herum oder alternativ in der Achselhöhle, wo das Implantat eingeführt und dann je nach Beschaffung der Weichteile entweder über oder unter der Brustmuskulatur eingelegt wird. Eine harmonische, natürlich aussehende Brustkorrektur ist mit den heute verfügbaren Operationstechniken und Brustimplantaten gut realisierbar. Vor einem Jahr haben verunreinigte Silikonimplantate für Negativschlagzeilen gesorgt. Wie kann so etwas passieren? Es zeigt einmal mehr, wie wichtig gute Qualität ist. Sie hat aber auch ihren Preis. Ich empfehle allen Frauen, die sich für eine Brustvergrösserung interessieren, den Arzt auf diesen Punkt anzusprechen. Jede Frau sollte wissen, welche Implantate sie sich einsetzen lässt, und sicher sein, dass die Qualität ausreichend ist. Was halten Sie von Brustvergrösserungen mit Eigenfett? Eigenfett ist grundsätzlich eine sehr wertvolle Materie und ihr Einsatz in der Medizin wird gegenwärtig intensiv erforscht. Noch reichen die Erkenntnisse und heutigen Techniken aber nicht für einen generellen Einsatz in der Brustchirurgie. Punktuelle Defizite (z. B. Dellen) können gut mit Eigenfettinjektionen aufgefüllt werden, nicht aber grössere Volumina. Zudem braucht es für grosse Mengen ja auch entsprechende EntnahGoldletter 3 mestellen. Das heisst, ausreichende Fettreserven müssen an anderen Körperstellen vorhanden sein. Dies ist nicht immer der Fall. Schliesslich wissen wir auch noch nicht, wie sich die eingespritzten Fettzellen am neuen Ort weiterentwickeln und wie stabil die Sache langfristig ist. Was sind die Gründe für eine Brustverkleinerung? Während sich gewisse Frauen eine grössere Brust wünschen, leiden andere an einer übergrossen, hängenden Brust. Die schwere Brust schränkt die Lebensqualität enorm ein. Sie verursacht Schmerzen und chronische Beschwerden im Rückenund Nackenbereich. Im schlimmsten Fall kann sie sogar zu Wirbelsäulen- und Haltungsschäden führen. Sport wird zur «Für das Verhältnis zum eigenen Körper und damit letztlich auch für die Sexualität spielt die Brust eine wichtige Rolle.» Qual, und Situationen, in denen die Brust sichtbar ist, in Bademode oder eng anliegender Kleidung, werden tunlichst vermieden. Auch die Sexualität kann darunter leiden. Mit der Zeit kann sich gerade bei jungen Frauen infolgedessen eine unnötige psychische Belastung einschleichen. Wer sich nach langem Leiden einer Brustverkleinerung unterzieht, wird im wahrsten Sinn des Wortes «erleichtert». In welchem Alter ist eine Brustverkleinerung am besten? Eine Brustverkleinerung kann prinzipiell in jedem Alter durchgeführt werden. Junge Frauen leiden besonders. Aus entwicklungspsychologischen Gründen sollte der Eingriff nicht zu lange aufgeschoben werden, denn je ausgeprägter das Problem ist, desto stärker leidet auch das Selbstbewusstsein. Als wich‑ tige Voraussetzung gilt jedoch, dass das Körperwachstum abgeschlossen und die Brust vollständig entwickelt ist. Bei älteren Patientinnen wird der Eingriff durchgeführt, vorausgesetzt, der allgemeine Gesundheitszustand lässt einen operativen Eingriff dieser Art zu. Wie wird eine Brust verkleinert? Eine kleinere, leichtere und festere Brust wird dadurch erreicht, dass überflüssiges Haut, Fett- und Drüsengewebe im unteren Brustbereich entfernt wird. Mit den verbleibenden oberen Anteilen wird eine neue Brust geformt, indem sie im Innern neu modelliert und die Haut darüber gestrafft wird. Der Brustwarzenhof wird verkleinert und die Brustwarze in ihre neue Position angehoben. Die Schnittführung verläuft um den Brustwarzenhof herum und senkrecht darunter. In einigen Fällen ist ein weiterer Schnitt entlang der natürlichen Brustfalte erforderlich. 4 Goldletter Wann wird eine Bruststraffung empfohlen? Eine unangenehme Begleiterscheinung des Älterwerdens ist der Verlust der Gewebe- und Hautfestigkeit und damit verbunden die Erschlaffung der Brust. Mit einer Bruststraffung, die auch mit einer Brustvergrösserung oder -verkleinerung kombiniert werden kann, erhalten die betroffenen Frauen festere und jugendlichere Brüste. Der Wunsch nach einer Bruststraffung kann aber auch bereits in jüngeren Jahren die Folge von Schwangerschaften oder grossem Gewichtsverlust sein. Weitere Gründe, insbesondere für ganz junge Frauen, sind eine angeborene Brustasymmetrie (zwei ungleich grosse oder unterschiedlich geformte Brüste) oder eine Brustdeformität (unterschiedliche Brustformen oder überdimensionierte Brustwarzen). Hier geht es darum, die missgebildete der normalen Brust anzugleichen. Wie wird die Bruststraffung gemacht? Das Volumen der neuen Brust hängt von den vorhandenen Brustweichteilen ab. Bei der klassischen Bruststraffung wird die Brust im Innern neu modelliert und die Haut darüber gestrafft. In diesem Fall bleibt das Brustvolumen unverändert. Die Brust erhält aber eine verbesserte Form und wird angehoben. Die Schnittführung bei der Bruststraffung verläuft um den Brustwarzenhof herum und senkrecht darunter. In einigen Fällen ist ein weiterer Schnitt entlang der natürlichen Brustfalte erforderlich. Bei sehr wenig vorhandenen Weichteilen und dem Wunsch nach mehr Volumen als natürlicherweise vorhanden wäre, wird ein Implantat aus Silikon eingesetzt – wie bei einer klassischen Brustvergrösserung. Was sind die Risiken der jeweiligen Operation? Grundsätzlich birgt jede Operation gewisse Risiken (z. B. Medikamentenunverträglichkeit, Blutergüsse, Wundheilungsstörungen, Entzündungen oder Narbenprobleme). Sie hängen auch von der individuellen gesundheitlichen Verfassung ab. Ein spezifisches Risiko stellt die Bildung einer Kapselfibrose dar. Dabei handelt es sich um eine natürliche Fremdkörperreaktion, die zu einer Umhüllung des Implantats mit körpereigenem Bindegewebe führt. Zieht sich diese Gewebeschicht zusammen, wird das Implantat eingeengt, sodass sich die Brust härter anfühlt. In ausgeprägten Fällen erfolgt dann ein Korrektureingriff, um das Narbengewebe zu entfernen. Häufig geschieht dies in Kombination mit einem Implantatwechsel. Werden die Eingriffe von der Krankenkasse übernommen? Brustvergrösserungen und -straffungen gelten als ästhetische Eingriffe und müssen daher selber finanziert werden. Brustverkleinerungen werden hingegen unter bestimmten Voraussetzungen von den Kassen übernommen, denn grosse schwere Brüste können ein gesundheitliches Problem darstellen (z. B. Rückenschmerzen, Haltungsschäden, Einschränkungen im Alltag etc.). Eine Kostenbeteiligung oder gar komplette Kostenübernahme durch die Krankenversicherung bedarf aber einer umfassenden medizinischen Abklärung. Brustvergrösserung 1 2 3 4 Abb. 1 Situation vor dem Eingriff Abb. 2 Durch einen Schnitt in der Brustfalte, Achselhöhle oder um den Warzenhof wird das Implantat eingelegt Abb. 3 Platzierung des Implantats über dem Brustmuskel Abb. 4 Platzierung des Implantats unter dem Brustmuskel Abb. 5 Vor der Operation Abb. 6 Nach der Operation 5 6 Brustverkleinerung ‹ 1 2 5 3 4 Abb. 1 Situation vor dem Eingriff Abb. 2 Vor dem Eingriff werden mit­ tels Hautmarkierung die neue Brustform und Grösse geplant Abb. 3 Über­ schüssiges Haut-, Fett- und Drüsengewebe im unteren Teil wird entfernt. Die Brustwarze wird angehoben und die Brustbasis durch den Eingriff verschmälert. Abb. 4 Abhängig von der Schnittführung verlaufen die Narben um den Brustwarzenhof herum und senkrecht darunter. In einigen Fällen ist ein weiterer Schnitt entlang der natürlichen Brustfalte erforder­ lich Abb. 5 Vor der Operation Abb. 6 Nach der Operation 6 Bruststraffung 2 1 5 6 3 4 Abb. 1 Situation vor dem Eingriff Abb. 2 Vor dem Eingriff wird mittels Hautmarkierung die neue Brustform geplant Abb. 3 Die Brustwarze wird angehoben und die Brustbasis durch den Eingriff verschmälert. Bei unzu­ reichendem Volumen kann wie bei einer Brustvergrösserung ein Implantat eingesetzt werden. Abb. 4 Die Schnittführung verläuft um den Brust­ warzenhof herum und senkrecht darunter. In einigen Fällen ist ein weiterer Schnitt entlang der natürlichen Brustfalte erforderlich Abb. 5 Vor der Operation Abb. 6 Nach der Operation Goldletter 5 Schreckgespenst Handarthrose – was wir darüber wissen sollten Je älter wir werden, umso mehr könnte uns eine Handarthrose Beschwerden verursachen. Aber auch jüngere Menschen sind je nach Ursache davon betroffen. Von Dr. med. Hanspeter Meier Als Arthrose bezeichnet man degenerative Abnutzungserscheinungen der Gelenke. Es können einzelne oder mehrere Gelenke betroffen sein. Von der Arthrose abzugrenzen sind die entzündlichen Gelenkerkrankungen wie z. B. rheumatoide Arthritis, Gicht, Psoriasis usw. Im normalen Gelenk überzieht der Gelenkknorpel die knöchernen Gelenkflächen, dient als Gleitschicht und puffert wie ein Stossdämpfer Schläge und mechanische Belastungen ab. Der Gelenkknorpel hat keine eigene Blutversorgung, er wird durch das Einpressen der sich fortlaufend erneuernden Gelenkflüssigkeit ernährt. Bei der Arthrose wird die Knorpelschicht zuerst erweicht, dann zunehmend schmäler, bis sie ganz abgerieben ist. Im weiteren Verlauf entwickeln sich Knochenzacken und Verformungen der Gelenkflächen, was zu Fehlstellungen der Gelenke führen kann. Ursachen der Arthrose Meistens handelt es sich um eine normale Begleiterscheinung des Alterungsprozesses, die je nach Disposition früher oder später eintritt (primäre Arthrose). Gefördert wird die Arthrose durch Bewegungsmangel, schlechte Ernährung, übermässigen Nikotingenuss und Überbelastungen. Bei Überbeanspruchung der Gelenke im Beruf oder mit exzessivem Sport, nach schlecht verheilten Knochenbrüchen, nicht auskurierten Bänderrissen, im Fall einer angeborenen Bandlockerheit oder Stoffwechselerkrankung kann eine sekundäre Arthrose entstehen. Bisher ist eine direkte Vererbung der Arthrose nicht nachgewiesen, es könnte aber genetische Zusammenhänge geben. 6 Goldletter Typische Symptome bei Arthrose Erste Symptome sind Morgensteifigkeit der Finger. Später treten schubweise belastungs- und wetterabhängige Schmerzen der Finger auf. Typisch sind Anlauf- und Ermüdungsschmerzen der Gelenke. Mit der Zeit kann ein Dauerschmerz entstehen. Die Schmerzen sind auf die begleitende Entzündung zurückzuführen. Während eines Schmerzschubs wird das Gelenk geschwollen und gerötet und kann mit einer Infektion verwechselt werden. Gelegentlich bilden sich ungefährliche Gelenkzysten die meistens auf dem Fingerrücken lokalisiert sind. Wenn die Zysten auf das Nagelbett drücken entstehen Nagelwachstumsstörungen. Bei Fortschreiten der Arthrose kommt es zu schmerzhaften Gelenkschwellungen und Fehlstellungen: Der Finger dreht sich oder wird krumm. Die Beweglichkeit nimmt ab, der Finger steift ein. Selten «brennt die Arthrose aus», dann besteht trotz massiver Gelenkdeformität Schmerzfreiheit. Dr. med. Hanspeter Meier Facharzt FMH für Chirurgie, spez. Handchirurgie Lunastrasse 6 8032 Zürich Tel. +41 (0)4 4 383 04 02 Fax +41 (0)4 4 383 04 30 [email protected] www.handsurgeon.ch 1 3 2 4 5 Abb. 1 Normales Gelenk Abb. 2 Endgelenkarthrose Abb. 3 Nagelwachstumsstörung Abb. 4 Typische Arthrosefinger (Schwellung/Krümmung) Abb. 5 Handarthrose (mehrere Gelenke betroffen) Diagnostische Verfahren Für eine präzise Diagnose braucht es eine sorgfältige klinische Untersuchung durch den Arzt und Röntgenbilder der Gelenke. Bei speziellen Fragestellungen werden als ergänzende Verfahren Ultraschalluntersuchung, Computertomografie, Magnetresonanz (MRI ), Skelettszintigrafie oder Arthroskopie angewendet. Therapie Die Arthrose ist nicht heilbar, aber mit verschiedenen Massnahmen kann der Krankheitsverlauf je nach Stadium verlangsamt oder gelegentlich gestoppt werden. Mit folgenden vorbeugenden Massnahmen können die Entstehung oder das Fortschreiten der Arthrose hinausgeschoben werden: •Bewegung ohne starke oder einseitige Belastung, gesunder Sport wie z. B. Schwimmen, Walken, Gymnastik • Arthrose-Bürstenmassage • Die Ernährung spielt bei der Entstehung der Arthrose eine wichtige Rolle. Ungünstig sind säurebildende Nährstoffe wie Weisswein, saure Früchte (Zitrusfrüchte, Rhabarber, saure Beeren), tierische Fette (Schweinefleisch), Kaffee, Nikotin, Coca-Cola, kohlesäurehaltige Limonaden • Günstig sind Fische, Meeresfrüchte, Gemüse, Früchte, Avocados, Olivenöl • Ernährungsergänzung von Kombinationspräparaten mit Chondroitin/Glucosamin • Teufelskralle (Harpagophytum) • Pulsierende Magnettherapie •Meersalzbäder Medikamentöse Massnahmen Zu den medikamentösen Behandlungen zählt die lokale Anwendung von Salben oder Sprays. Bei Schmerzschüben werden je nach Heftigkeit der Schmerzen auch nichtsteroidale antirheumatische Medikamente eingesetzt oder Kortisoninjektionen in die Gelenke gemacht. Auch die wiederholte Injektionstherapie mit Hyaluronsäure zeigt gute Erfolge. Operative Massnahmen Erst bei Versagen der obgenannten Therapien kommen bei invalidisierenden Schmerzen oder erheblichen Funktionseinschränkungen operative Massnahmen zum Einsatz. Ziel einer Operation sind Schmerzlinderung, Funktionsverbesserung und Korrektur von Deformitäten. Es werden nur seit Langem bewährte Operationstechniken angewendet, und die verschiedenen Operationen werden für jeden Patienten individuell angepasst. Folgende Eingriffe kommen bei Arthrose in Frage: •Gelenkzysten: Entfernen der Zysten und der veränderten Schleimhaut im Gelenk •Endgelenkarthrose: Versteifung des Endgelenks •Mittelgelenk-/Grundgelenkarthrose: Ersatz mit Kunstgelenken •Daumensattelgelenk: Gelenkersatz und Stabilisierung mit körpereigener Sehne oder Rippenknorpel •Handgelenk, Handwurzelgelenke: Stabilisierungseingriffe, Teilversteifung, Kunstgelenke Nachbehandlung Entscheidend für gute Resultate ist auch die postoperative Physio- und Ergotherapie, die durch den Operateur verordnet und überwacht wird. Zusammenfassung Die Handarthrose ist meistens eine altersbedingte Verschleisserscheinung. Sie kann auch sekundär nach Überbelastung oder schlecht verheilten Verletzungen auftreten. Mit vorbeugenden Massnahmen kann das Fortschreiten verzögert werden. Die Behandlung muss je nach Stadium individuell angepasst werden. Operative Massnahmen werden erst am Schluss des Behandlungsspektrums eingesetzt. Den Zeitpunkt einer Ope­ ration bestimmt der Patient aufgrund der Schmerzintensität oder des Funktionsausfalls. Die Nachbehandlung wird vom Arzt geleitet und verlangt vom Patienten grösste Aufmerksamkeit und Einsatz. Goldletter 7 Der Grüne Star: eine gefährliche, aber kontrollierbare Augenkrankheit Das Glaukom, auch als Grüner Star bekannt, ist eine häufige Augenerkrankung. Streng genommen ist es eine ganze Familie von Krankheitsformen, die gemeinsame Merkmale aufweisen und zu Sehbehinderungen und im späteren Verlauf zu Blindheit führen können. Wir sprachen mit Prof. Dr. med. Milko Iliev über die heimtückische Krankheit. Was passiert im Auge beim Glaukom? In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist der Augeninnendruck krankhaft erhöht. Es kann auch sein, dass der Augendruck nur während kurzen, aber immer wiederkehrenden Perioden zu hoch ist: Es bestehen Druckschwankungen. Das wirkt sich ungünstig auf den Sehnerv aus, und dieser beginnt seine Nervenfaser zu verlieren. Nachdem die natürlich eingebauten Reserven aufgebraucht sind, sprich zu viele Nervenfasern abgestorben sind, reduziert sich das Sehvermögen: zunächst im Sinne von umschriebenen Gesichtsfeld-Defekten, dann in Form von grossen Ausfällen und Gesichtsfeld-Einengung und am Schluss gar von Blindheit. Was empfindet der Patient? Das Besondere ist, dass das Glaukom keine Schmerzen verursacht und die Augen oftmals ungleich betroffen sind, sodass das bessere Auge die Defekte des anderen Auges kompensiert. Eine weitere Besonderheit ist, dass das zentrale Sehvermögen, womit wir in der Ferne sehen, Aufschriften und Gesichter erkennen, lesen und am Computer arbeiten können, sehr lange erhalten bleibt und erst im späten Krankheitsstadium abnimmt. Dieser Umstand ist einerseits «tröstlich», andererseits wiegt sich der Betroffene deswegen in falscher Sicherheit. Bereits eingetretene Schädigungen lassen sich leider nicht wieder reparieren. Mit unserer Behandlung können wir nur das weitere Fortschreiten des Glaukoms stoppen, wir können die Krank‑ heit aber nicht eliminieren. Daher sind wir Augenärzte auch derart um eine Frühdiagnostik bemüht. 8 Goldletter Unterscheidet sich der Grüne Star vom Grauen Star? Ja, das sind zwei komplett verschiedene Krankheiten, die aber miteinander auftreten können. Beim Grauen Star (Katarakt) trübt sich die Augenlinse, die hinter der Pupille sitzt und wie ein Objektiv das Licht auf die Netzhaut fokussiert. Eine trübe Linse kann man erfolgreich operieren und mit einer klaren Kunstlinse ersetzen. Der Graustar ist in der Regel sehr gut behandelbar und stellt auch keine Erblindungsgefahr mehr dar. Der Grünstar (Glaukom) dagegen ist eine chronische Krankheit, bei welcher der Sehnerv wegen zu hohen Augeninnendrucks und/oder schlechter Durchblutung beschädigt wird. Wieso steigt der Augeninnendruck? Im Inneren des Auges zirkuliert das sog. Kammerwasser. Dieses wird ständig produziert und muss mit konstanter Geschwindigkeit durch ein komplexes System von Mikrokanälen abfliessen können. Beim Glaukom ist der Abfluss des Kammerwassers gestört, es kommt zum Stau und der Innendruck steigt. Gibt es verschiedene Formen der Krankheit? Das Glaukom kann verschiedene Formen annehmen: mit offenem Kammerwinkel, mit engem und verschlossenem Kammerwinkel; mit permanent hohem Augendruck, mit instabilem und schwankendem Augendruck, sogar mit einem normalen Augendruck. Wir unterscheiden Kapselhäutchen-Glaukom, Pigment-Glaukom, Steroid-Glaukom, NeovaskularisationsGlaukom, Glaukom nach Trauma etc. Es gibt auch Vorstufen des Glaukoms wie zum Beispiel die okuläre Hypertension. Für eine präzise Diagnose reicht die gelegentliche Messung des Augendrucks nicht aus. Es braucht eine vollständige augenärztliche Untersuchung von Hornhaut, Vorderkammer, Kammerwinkel, Iris, Sehnerv und Gesichtsfeld. Manchmal muss man ein Druckprofil über den Tag oder über mehrere Tage aufzeichnen, um Klarheit zu erhalten. Die verschiedenen Glaukomformen erfordern zum Teil unterschiedliche Behandlungsstrategien und haben auch verschiedene Prognosen. Wer erkrankt an Glaukom? Gibt es Risikofaktoren? Die häufigsten Glaukomformen treten mit steigendem Alter auf. Ab 40 steigt das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken, und ab 60 ist es signifikant höher. Man geht davon aus, dass in der Schweiz 2,4 % der über Vierzigjährigen (also rund 100’000 Menschen) an einem Glaukom leiden. Die genetische Veranlagung spielt ebenfalls eine Rolle. Personen, die Blutsverwandte mit Glaukom haben, weisen ein drei- bis vierfach höheres Risiko auf. Menschen mit hoher Kurzsichtigkeit erkranken häufiger an Offenwinkelglaukom, solche mit hoher Weitsichtigkeit an Engwinkelglaukom. Die wichtigsten Risikofaktoren zusammengefasst: Alter ab 40, familiäre Belastung, hohe Kurzsichtigkeit, hohe Weitsichtigkeit, Langzeit-Kortisontherapie. Wie behandelt man das Glaukom? Die Behandlung beginnt fast immer mit einer medikamentösen Drucksenkung mittels Augentropfen. Auch in Fällen, in welchen der Augendruck knapp im Normbereich ist – wie beim Normaldruckglaukom – geht man davon aus, dass das Druckniveau für dieses konkrete Auge zu hoch ist und leitet eine drucksenkende Therapie ein. Gleichzeitig wird eine ganze Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um das Stadium zu bestimmen, die verschiedenen Formen zu unterscheiden und nach erkennbaren Ursachen zu suchen (z. B. begleitende entzündliche Augenerkrankungen, Pigmentdispersion, enger Kammerwinkel, Gewebeanomalien, gestörte Durchblutungsregulation, Kompression etc.). Je nach Form, Stadium und Aggressivität der Krankheit sind zusätzliche Massnahmen wie eine unterstützende systemische Medikation, eine Laserbehandlung oder ein chirurgischer Eingriff notwendig. Was passiert bei einer Operation? Der Grüne Star wird durch eine Operation zwar nicht endgültig kuriert, kann aber stabilisiert und verlangsamt, gar angehalten werden. Mit einem chirurgischen Eingriff wird ein neuer Abfluss für das Kammerwasser präpariert, um den Augeninnendruck zu senken und die Druckschwankungen zu minimieren. Die moderne Augenheilkunde zeichnet sich in diesem Prof. Dr. med. Milko Iliev Augenarzt FMH, spez. Augenchirurgie Gubelstrasse 54 8050 Zürich Tel. +41 (0)44 312 70 70 Fax +41 (0)44 312 70 74 [email protected] www.praxis-m-iliev.ch 1 2 3 Abb 1: Der Augeninnendruck ist gleich im ganzen Auge und wirkt auf alle Wände und Strukturen; die Schwachstelle ist der Sehnerv, der hinten am Auge ausgeht. Abb 2: Gesunder Sehnervenkopf Abb 3: Beschädigter Sehnervenkopf infolge zu hohen Augeninnendrucks Bereich mit neuen schonenden mikrochirurgischen Methoden aus. Bei der klassischen Operation, der Trabekulektomie, wird eine Öffnung in den tiefen Schichten der Augenwand ausgeschnitten. Bei der nicht-penetrierenden Tiefen-Sklerektomie werden die Schichten mikrochirurgisch so ausgedünnt, dass sie für das Kammerwasser durchlässig werden. Gleichzeitig wird ein Mikroimplantat eingesetzt, das einen neuen Abflussraum für das Kammerwasser aufrechterhält. Bei Augen, die für diese Technik nicht geeignet sind, besteht die Möglichkeit, ein kleines Röhrchen einzubauen, das den Abfluss leitet. Bei noch neueren Methoden wird der 0,3 mm schmale Schlemm’sche Kanal im Kammerwinkel mit Mikroinstrumenten erweitert (Kanaloplastik). Die Implantate werden immer feiner, die Sicherheit bei den Operationen immer grösser. Was muss nach einer Operation beachtet werden? In allen Fällen ist es notwendig, das operierte Auge in den ersten zwei Monaten engmaschig zu beobachten, bis sich der neue Abflussweg für das Kammerwasser «etabliert» hat. In dieser Periode bestimmt der Spezialist, ob und welche Anpassungen durchgeführt werden müssen (Fädenlockerung, Laserergänzung, Medikamenten-Injektionen), um den langfristigen Erfolg der Operation zu sichern. Der Augeninnendruck stabilisiert sich allmählich und in den meisten Fällen braucht das Auge gar keine Tropfen mehr. Das Glaukom ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die weltweit die zweithäufigste Ursache für Sehbehinderung und Blindheit darstellt. Die moderne Pharmakologie und die Mikrochirurgie ermöglichen uns aber, den Krankheitsprozess über Jahrzehnte hinaus zu stabilisieren, in Schach zu halten und dem Patienten die Angst vor dem Sehverlust zu nehmen. Goldletter 9 Wilckodontics®: neues Verfahren zur Erleichterung und Beschleunigung von Zahnstellungskorrekturen Für die Korrektur von Zahnfehlstellungen gibt es eine Vielzahl von kieferorthopädischen Apparaturen, die im Alltag breite Anwendung finden. Es sind grosse Anstrengungen un‑ ternommen worden, um die «Spangen» diskret, unauffällig oder gar unsichtbar zu machen. Mit Wilckodontics® gibt es nun auch ein Verfahren, das anspruchsvolle Zahnbewegungen erleichtert und die Behandlungsdauer deutlich verkürzt. Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Brusco Ein schönes Lächeln sagt mehr als tausend Worte: Wir vermitteln einen positiven ersten Eindruck; wir gewinnen die Sympathie unseres Gegenübers. Im Alltag ist ein strahlendes Lächeln assoziiert mit Begriffen wie Wohlbefinden, Glück und Erfolg. Dies sind mehr als gute Gründe, weshalb sich jedes Jahr immer mehr Menschen vertrauens- und erwartungsvoll in eine kieferorthopädische Behandlung begeben. Für Jugendliche ist es praktisch eine Selbstverständlichkeit geworden, aber auch bei den Erwachsenen nimmt der Behandlungswunsch stetig zu. Ein wichtiges Thema ist dabei die Sichtbarkeit der Apparatur: Mit Angeboten von zahnfarbenen Keramik-Brackets über durchsichtige, hauchdünne Kunststoffschienen bis hin zu Apparaturen, die an der Innenseite der Zähne angebracht werden, steht dem Spezialisten heute eine breite Palette von Möglichkeiten für praktisch jede Situation und jedes Bedürfnis zur Verfügung. Ein ebenso wichtiges Thema, besonders in der Erwachsenentherapie, ist jedoch auch die zeitliche Dauer der Behandlung, die immer wieder als Hauptgrund angeführt wird, sich gegen eine solche zu entscheiden. Mit Hilfe von Wilckodontics®, einem Verfahren, das auf dem Platz Zürich erstmals an unserem Zentrum eingeführt und optimiert wurde, können wir inzwischen praktisch jede Form von Zahnstellungskorrektur erleichtern und beschleunigen. 10 Goldletter Prinzip der kieferorthopädischen Zahnbewegung Die Tatsache, dass sich ein Zahn überhaupt innerhalb des Knochens bewegen lässt, liegt an der Reaktionsfähigkeit des Zahnhalteapparats und dessen umliegenden Strukturen. Jede kieferorthopädische Apparatur übt auf den einzelnen Zahn eine sehr kleine Kraft in die gewünschte Richtung aus. Da‑ durch kommt es in Bewegungsrichtung «vor dem Zahn» zu einem Knochenabbau, sodass der Zahn ausweichen kann. An dessen Rückseite «hinter dem Zahn» kommt es zu einem Knochenaufbau, damit er weiterhin stabil verankert bleibt. Dass dies ein nur sehr langsam ablaufender Prozess ist, leuchtet Richtung der Krafteinwirkung Knochenaufbau Knochenabbau auf Anhieb ein. Die Verwendung von grösseren Kräften überfordert die Anpassungsfähigkeit des biologischen Systems und birgt Nachteile wie den Abbau der Wurzel des Zahnes (sog. Wurzelresorption) oder dessen Einmauerung im Knochen mit vollständigem Verlust der Beweglichkeit (sog. Ankylose). Idee von Wilckodontics®: Bearbeitung oder Aufbau der Knochenoberfläche In verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass das Setzen eines chirurgischen Reizes an der Oberfläche des Knochens (sog. Corticotomie) in einem bestimmten Umkreis zu einer temporären Entmineralisierung desselben führt. Der gleiche Reiz führt ebenso zu einer Erhöhung des natürlich stattfindenden Umbaus, sodass die Reaktionsfähigkeit des Knochens, der die Zahnwurzeln umgibt, deutlich gesteigert wird. Die Gebrüder Wilcko – daher der Name – haben sich diese Erkenntnisse zunutze gemacht und ein Behandlungsprotokoll erarbeitet, das sich in den letzten zehn Jahren dank Tausenden von Patientenfällen etabliert und bewährt hat. Das Protokoll sieht vor, dass zu Beginn eine beliebige kieferorthopädische Apparatur durch den behandelnden Zahnarzt angebracht wird, um die Zahnbewegung anzustossen. Danach erfolgt durch den Kieferchirurgen im Rahmen eines ambulant durchgeführten Eingriffs die Bearbeitung der Knochenoberfläche im Bereich des zahntragenden Teils der entsprechenden Unter- oder Oberkiefer. Dort, wo ein unzureichendes Knochenangebot oder ein Platzmangel für die Einreihung aller vorhandenen Zähne vorliegt, kann ein Aufbau mit Ersatzmaterial gemacht werden, um so die Entfernung von gesunden Zahneinheiten mit den zugehörigen negativen Folgen für die Gesichtsästhetik zu vermeiden. Nach der letzten chirurgischen Kontrolle ca. zwei bis drei Wochen später wird die normale Kieferorthopädie fortgesetzt, jedoch in einem deutlich höheren Takt, sodass die dortigen Sitzungen nicht alle vier bis sechs Wochen, sondern alle zwei bis drei Wochen stattfinden können. Fazit Eine Zahnstellungskorrektur ist heutzutage eine alltägliche Behandlung, der sich immer mehr Menschen unterziehen, um ein Maximum an Kaukomfort und ein Optimum an Wohlbefinden, Ausstrahlung und Ästhetik zu erreichen. Mit Wilckodontics® können die Techniken in der Kieferorthopädie erweitert, die Zahnbewegungen erleichtert und die Behandlungszeit verkürzt werden. Bei diesem Patienten bestand ein deutlicher Engstand im Ober- und Unterkiefer, sodass anlässlich der chirurgischen Dehnung des Oberkiefers zusätzlich das Wilckodontics®-Verfahren zur Anwendung kam. Knapp vier Monate später war die Situation bereits weitgehend gelöst. 1 2 Abb. 1: Zahnstellung vorher Abb. 2: Zahnstellung nach vier Monaten Beim nächsten Patienten bestand im Ober- und Unterkiefer ein massiver Platzmangel, der zu einer Verdrängung von Zähnen ausserhalb des Zahnbogens geführt hatte (vgl. Röntgenbilder des Oberkiefers). Dank Wilckodontics® konnten die Vorbereitungen für die Korrektur der ebenfalls bestehenden Fehlbisslage ohne Entfernung der gesunden Zähne erreicht und die Verzahnung in eine stabile Lage überführt werden. 3 4 5 6 7 8 Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Brusco Facharzt FMH für Kiefer- und Gesichtschirurgie Zentrum für Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinik Pyramide am See Bellerivestrasse 34, 8034 Zürich Tel. +41 (0)44 388 14 88 Fax +41 (0)44 388 14 99 [email protected] www.pyramide.ch Abb. 3: Oberkiefer vorher Abb. 4: Oberkiefer nachher Abb. 5+6: Vor der Behandlung Abb. 7+8: Nach der Behandlung Goldletter 11 Die Pyramide im Film: Sechs neue Videos über die Klinik und ihre Fachzentren Mit einer soeben veröffentlichten Videoserie gewährt die Klinik Einblicke in ihren Alltag und lässt Patienten und Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen von ihren Erfahrungen und chirurgischen Herausforderungen sprechen. Das Kernstück der sechs Kurzvideos bildet die Klinik. Ihr Gründer, Dr. med. Cédric A. George, und Beat Huber, langjähriger Direktor, stellen die Pyramide vor und erklären den Werdegang und die heutige Position der Pyramide als exklusive Privatklinik. Die beiden Videos für Gelenk- und Sportchirurgie handeln von den zunehmenden Gelenkersatzoperationen: dem künstlichen Kniegelenk und dem künstlichen Hüftgelenk. PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer, Leiter des Zentrums, erläutert seine minimalinvasive weichteilorientierte Methode. Im Video des Zentrums für Kiefer- und Gesichtschirurgie stellen Dr. med. Albino Triaca und Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Brusco ihre Errungenschaften in diesem Fachgebiet vor. Es geht um die Korrektur von Lippen-Gaumen-Spalten, um die Behebung von Kieferfehlstellungen oder um Zahnkorrek‑ turen. Im Video über die plastische Chirurgie sprechen zwei Patientinnen über ihre Schönheitsoperation. Das sechsköpfige Team unter der Leitung von Dr. med. Cédric A. George ist sowohl auf rein ästhetische wie auch auf wiederherstellende Eingriffe nach Unfällen oder Krankheiten spezialisiert. Das Brustkrebsvideo von Dr. med. Cédric A. George und PD Dr. med. Jian Farhadi soll betroffenen Frauen die Möglichkeiten einer Brustrekonstruktion aufzeigen – unmittelbar oder zu einem späteren Zeitpunkt, mit Implantat, Eigengewebe oder einer Kombination davon. Alle Videos können auf www.pyramide.ch angeschaut werden. News (blog.pyramide.ch/news) Öffentliche Informationsabende 2013 Zwei neue Blogs: plastische Chirurgie und Klinik-News Neben dem Blog über Brustkrebschirurgie, der im letzten Frühling online ging, gibt es nun auch einen Blog über die plastischästhetische Chirurgie und einen über allgemeine News aus der Klinik und den übrigen Fachgebieten. Die Blogs können einzeln oder zusammen abonniert werden: blog.pyramide.ch Mittwoch, 6. März 2013 Glaukom: Behandlungsmöglichkeiten bei Grünem Star Prof. Dr. med. Milko Iliev Wiedereröffnung des Zentrums für Plastische Chirurgie in Chur Unter der Leitung von Frau Dr. med. Simone Pintus-Stoss ist im August der Churer Standort des Zentrums für Plastische Chirurgie wiedereröffnet worden. Die Praxis wird in enger Zusammenarbeit mit der Klinik Pyramide in Zürich geführt und bietet das gesamte Spektrum der plastischen, wiederherstellenden und ästhetischen Chirurgie an. Patientenbefragungen: Top-Ergebnisse in den ersten drei Quartalen Die Klinik Pyramide hat in den ersten drei Quartalen wiederum mit der höchsten Patientenzufriedenheit abgeschnitten und ist jeweils als beste Klinik unter den Swiss Leading Hospitals platziert. Insbesondere der Pflegebereich, die Hotellerie und die Klinikorganisation konnten exzellente Ergebnisse ausweisen. Neuer Partner am Zentrum für Gesichts- und Kieferchirurgie Seit Juli 2012 amtet Dr. med. Dr. med. dent. Daniel Brusco als neuer Partner am Zentrum für Kiefer- und Gesichtschirurgie. Dr. Brusco war bereits seit 2008 Oberarzt am gleichen Zentrum. 12 Goldletter Donnerstag, 21. März 2013 Hüftarthrose: weniger Schmerzen dank schonender Operation PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer Mittwoch, 10. April 2013 Handarthrose: Übersicht der Behandlungsmethoden Dr. med. Hanspeter Meier Donnerstag, 13. Juni 2013 Schmerzhafte Knieprothese – wie weiter? PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer Donnerstag, 19. September 2013 Krampfadern: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten Dres. med. Stefan Gabler, Rolf Inderbitzi, Stephan Koeferli, Claudia Yattara-Baratti Donnerstag, 14. November 2013 Kniearthrose: weniger Schmerzen dank schonender Operation PD Dr. med. Andreas L. Oberholzer Die Informationsabende finden jeweils um 19 Uhr im Kongresshaus Zürich statt. Weitere Informationen werden ca. zwei Monate vor jeder Veranstaltung unter www.pyramide.ch aufgeschaltet.