Die Statik des starren Balkens: Belastung von Balken

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Die Statik des starren Balkens: Belastung von Balken - Die Lagerung von Balken - Querkraft und
Biegemoment bei ebener Belastung - Anwendung von Unstetigkeitssymbolen.
Elastostatik (Festigkeitslehre)
Grundbegriffe der Elastostatik: Der gezogene und gedrückte Stab - Anwendung auf einfache statisch
bestimmte Aufgaben - Schubspannungen - Der ebene Spannungszustand - Verformungen.
Die Torsion von Wellen und Stäben: Die kreiszylindrische Welle - Torsion zylindrischer Stäbe mit nicht
kreisförmigem Querschnitt.
Die Biegung der geraden Balken: Die Spannungen am Balken-Querschnitt - Die querkraftfreie
Biegung - Biegung mit Querkraft - Die Biegelinie - Beispiele zur Technischen Biegelehre Vereinfachungsmöglichkeiten bei Balken-Aufgaben.
Kinematik
Die Bewegung des Punktes: Bezugssysteme, Bewegung, Bahn - Der Geschwindigkeitsvektor - Der
Beschleunigungsvektor - Die Umkehrformeln - Der freie Wurf - Eindimensionale Bewegungen.
Die Bewegung des starren Körpers: Die Drehung des starren Körpers - Die Drehgeschwindigkeit - Polund Spurkegel der Drehbewegung - Eindimensionale Drehbewegungen - Die allgemeinste Bewegung
des Starren Körpers - Die ebene Bewegung des starren Körpers - Relativbewegungen.
3.2. Technische Mechanik II
3. Semester. 4V, 3Ü
Kinetik
Impuls- und Drallsätze:Die kinetischen Grundgleichungen - Anwendungen des Schwerpunktsatzes Körper veränderlicher Masse.
Kinetik starrer Körper: Impuls und Drall beim starren Körper - Drehmassen beim starren Körper,
Trägheitstensor - Die Bewegung des starren Körpers - Beispiele für die Bewegung des starren
Körpers - Relativbewegungen.
Der Energiesatz: Das Energieintegral der Bewegungsgleichung - Arbeit und potentielle Energie - Der
Energiesatz für mechanische Körper - Leistung und Wirkungsgrad.
Freiheitsgrade und Bindungen - Virtuelle Verschiebungen - Hauptproblem der Dynamik Fundamentalgleichung der Dynamik - Prinzip der virtuellen Arbeit - Prinzip von d'Alembert Verallgemeinerte Kräfte - Lagrangesche Gleichungen 2. Art.
Schwingungen: Freie ungedämpfte harmonische Schwingungen - Freie gedämpfte Schwingungen Optimales Einschwingen bei gedämpften Schwingungen - Erzwungene Schwingungen - Ungedämpfte
Schwingungen mit zwei Freiheitsgraden.
Stoßprobleme: Grundbegriffe (Klassifizierung der Stöße) - Der gerade zentrale Stoß - Der ebene
exzentrische glatte Stoß - Mehrfache Stöße - Drehstoß.
Zentralbewegungen und Gravitation
3.3. Technische Mechanik III
4. Semester: 3V, 2S, 1Ü
Kontinuumsmechanik
Spannungszustand (Spannungsvektor und -tensor, Koordinatentransformation, Hauptspannungen,
Invarianten, Mohrsche Kreise)
Kinematische Grundlagen (Materielle Beschreibung, Feldbeschreibung, Zeitableitungen)
Deformation (Verzerrungstensor, Drehtensor)
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Mechanische Bilanzgleichungen (Impulsbilanz, Drehimpulsbilanz)
Elastizitätsgesetz
Feldgleichungen des Verschiebungsfelds
Anwendungsbeispiele
Elastostatik der Strukturen
Biegeprobleme (Schubspannung, Schubmittelpunkt, Schiefe Biegung, inhomogener Balken)
Stabilität elastischer Strukturen (Modelle typischer Stabilitätsfalle, Stabknicken, Euler-Knickfälle)
Torsion (dünnwandige, geschlossene und offene Profile)
Energiemethoden in der Elastostatik (Arbeitssatz und Formänderungsenergie, Prinzip der virtuellen
Kräfte, Prinzip der virtuellen Verschiebungen)
Numerische Methoden (Ritzsches Verfahren, Finite Elemente Methode)
3.4. Grundlagen der Strömungslehre
4. Semester: 2V, 1Ü
Einführung in die Fluiddynamik
Physikalische Eigenschaften der Fluide
Hydrostatik
Inkompressible Strömung entlang eines Stromfadens
Impulsgleichung
Anwendungen der Grundgesetze der Strömungsmechanik: z.B. Rohrströmung mit Verlusten
4. Thermodynamik
4.1. Thermodynamik I
3. Semester: 4V, 2S, 2Ü
Die Grundlagen der klassischen Thermodynamik werden vom Standpunkt der Kontinuumstheorie
dargestellt. Neben den drei Hauptsätzen der Thermodynamik, die den Kern der Vorlesung bilden,
werden folgende Themen behandelt:
Begriff der Zustandsfunktion, innere Energie, Enthalpie, spezielle Zustandsgleichungen, Entropie, freie
Energie, freie Enthalpie, Gleichgewichtsbedingungen, Maxwellbeziehungen, Mehrphasensysteme,
Gleichung von Clausius-Clapeyron, Phasenregel.
4.2. Thermodynamik II
4. Semester: 2V, 1S, 1Ü
Diese Vorlesung stellt wichtige Anwendungen der Hauptsätze der Thermodynamik dar. Behandelt
werden Kreisprozesse der Arbeits- und Wärmekraftmaschinen unter besonderer Berücksichtigung der
Luft- und Raumfahrt. Die thermodynamischen Gleichgewichtsbedingungen werden auf das chemische
Gleichgewicht und auf das Phasengleichgewicht bei unterschiedlichen Drücken angewendet:
chemisches Potential, Massenwirkungsgesetz, Prinzip vom kleinsten Zwang, Satz von Hess,
heterogene Reaktionen, Kirchhoffsche Gleichung, Katalyse.
5. Einführung in die Elektrotechnik
5.1 Einführung in die Elektrotechnik I
2. Semester: 2V, 1Ü
Allgemeine Grundbegriffe, elektrische Gleichstromkreise, elektrische und magnetische Felder, Kräfte
und elektrische Spannungserzeugung im Magnetfeld, Wechselstromgrößen in komplexer Darstellung,
Wechselstromkreise, Drehstrom.
5.2 Einführung in die Elektrotechnik II
3. Semester: 2V, 1Ü, 1P
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Analoge Elektronik: Stromrichterschaltungen, Transistorschaltungen, Integrierte Schaltkreise; Digitale
Schaltungen: Grundlagen logischer Schaltungen, Komponenten eines Mikrorechnersystems;
Elektromechanik: Gleichstrommaschinen, Wechselstrommaschinen, elektrische Industrieantriebe.
Acht Versuche aus den Gebieten: Gleichstrom, Wechselstrom, Elektronik, Steuerungstechnik,
elektrische Antriebe.
6. Experimentalphysik
6.1. Experimentalphysik I
1. Semester: 3V
Mechanik starrer Körper
Kinematik: Raum, Zeit, Geschwindigkeit, Beschleunigung
Dynamik - Masse, Kraft, Impuls - Anwendung des Grundgesetzes der Mechanik - Arbeit, Energie,
Leistung - Impulserhaltungssatz - Drehbewegungen starrer Körper (Rotationsenergie,
Trägheitsmoment, Drehimpuls) - Kreisel.
Gegeneinander bewegte Bezugssysteme
Elektrik
Strom, Spannung, Ladung, Widerstand
Das elektrische Feld: Homogenes und inhomogenes elektrisches Feld - Influenz - Elektrostatisches
Potential - Kondensator, elektrische Materialwerte - Kräfte und Drehmomente im elektrischen Feld.
Das magnetische Feld: Homogenes und inhomogenes magnetisches Feld - Induktion; die zweite
Maxwellsche Gleichung - Linienintegral der magnetischen Feldstärke; die erste Maxwellsche
Gleichung - Selbstinduktion, magnetische Materialwerte - Kräfte und Drehmomente in magnetischen
Feldern.
Leitungsmechanismen, Gleichstromquellen
Wechselstromquellen, Wechselstromwiderstände
Kalorik
Temperatur und ihre Messung - Wärme als Energieform - Der erste Hauptsatz der Thermodynamik Zustandsänderungen idealer Gase - Die kinetische Gastheorie
6.2. Experimentalphysik II
2. Semester: 3V
Schwingungen und Wellen
Schwingungen: Freie Schwingungen und ihre mathematische
Schwingungen und Resonanz - Schwingungen gekoppelter Systeme.
Wellen:
Harmonische
Wellen
(mathemat.
Phasengeschwindigkeit) - Elektromagnetische Wellen.
Darstellung,
Behandlung
-
Erzwungene
Gruppengeschwindigkeit,
Optik
Wellenoptik: Huygens'sches Prinzip - Interferenz und Beugung - Streuung und Dispersion - Reflexion
Brechung, Polarisation, Doppelbrechung
Strahlenoptik : Optische Bauelemente - Optische Instrumente.
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Quantenoptik:
Quantennatur
elektro-magnetischer
Wellen
(Photoeffekt,
Wärmestrahlung) - Wellennatur der Materie - Welle-Teilchen-Dualismus.
Compton-Effekt,
Atomistik
Die elementaren Bausteine der Atome - Linienspektren, Wasserstoffatom - Einelektronen-Atom (Alkaliatome) - Physikalische Deutung der Quantenzahlen - Periodisches System der Elemente Aufbauprinzipien der Elektronenhülle.
6.3. Physikalisches Anfängerpraktikum
2. Semester: 2P
Dieses Praktikum umfasst 10 Versuche aus den Gebieten Mechanik, Wärmelehre (einschl. Vakuum),
Elektrizitätslehre, Optik, Akustik und Kernphysik.
7. Werkstoffkunde und Festigkeitslehre
1. Semester: 2V, 1Ü
7.1. Werkstoffkunde für Luftfarhttechnik
Allgemeine Metallkunde: Morphologie metallischer Werkstoffe, Eisen -, Nichteisen - Werkstoffe,
Legierungen, Bruchvorgänge, bruchmechanische Kennwerte.
Polymerwerkstoffe (amorph, teilkristallin), Faserverbundwerkstoffe, Versagensmechanismen bei
schwingender Beanspruchung.
Werkstoffprüfung.
7.2. Einführung in die Festigkeitslehre
1.Semester: 3V, 1Ü
Grundlagen der Elastizitätslehre, ebener Spannungszustand, Balkenbiegung, Fatigue, Schub,
Torsion, Instabilität, Bruchhypothesen.
7.3. Labor zur Festigkeitslehre
1. Semester: 1P
Zugversuch, Spannungsoptik, Härteprüfung, Balkenbiegung- Übungsaufgabe.
8. Konstruktion im Flugzeugbau
1. Semester: 2V, 1P
2. Semester: 1V, 1P
8.1 Darstellungstechnik I und II
Technisches Zeichnen: Zeichenregeln, Normen, Werkstoffklassifizierung, Passungen.
Darstellende Geometrie: Projektionsarten, Axonometrie, Durchdringungen.
Straken: NACA-Profilsystematik, Flächenstrak, Allgemeiner Strak
Kinematik: Grundbegriffe bei Getrieben, Bewegungszustände, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen,
Bahnkurven.
8.2 Einführung in die Fluggerätekonstruktion I bis III
1. Semester: 2V, 1Ü
2. Semester: 2V, 1Ü
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3. Semester: 2V, 1Ü
Einführung
in
die
Konstruktionslehre:
Konstruktionsprozesse,
Bauweisen,
Sicherheit,
Konstruktionsphilosophien, Normung, Passungen, werkstoff- und fertigungsgerechtes Gestalten,
Festigkeitshypothesen.
Verbindungstechnik: Nieten, Schrauben, Kleben, Schweißen.
Antriebstechnik: Achsen
Zahnradgetriebe.
und
Wellen,
Wellen/Nabenverbindungen,
Kupplungen,
Lager,
Einzelprobleme: Rohrleitungen, Dichtungen, Korrosion, Verschleiß und Schmierung, Schadensfälle,
rechnerunterstütztes Konstruieren.
8.3. Konstruktionspraktikum
3. Semester: 2P
8.4.Fertigungstechnik den Leichtbaus
1. Semester: 1V
Historischer Überblick, Flugzeugarten, Hauptkomponenten des Flugzeugs, Flugzeugstruktur,
Werkstoffe, Umformen, Gießen, Schmieden, Strangpressen, Walzen, Fließpressen, Umformen von
Blechen und Profilen, Drücken, Verformen von Rohren, Sonderverfahren, Wärmebehandlung,
Aushärten von Kunstharzen, Trennen, Spanabhebende Bearbeitung, Bohren, Reiben, Drehen, Fräsen
Schleifen, Hobeln, Stoßen, Chemisches Fräsen, Oberflächenbehandlungen, chemische, anodische
und kathodische Verfahren, Stromlose Erzeugung metallischer Oberflächen, Grenzen und
fertigungsgerechte Konstruktionsregeln der jeweiligen Verfahren, Fügen, Montage, Prüfen und
Sicherung der Qualität.
9. Wahlfächer
9.1. Raumfahrt aus Leidenschaft
Wintersemester: 1V
9.2. Einführung in das Bürgerliche Recht
Wintersemester: 2V
Bürgerliches Gesetzbuch: Grundbegriffe - Schuldrecht - Sachenrecht.
Arbeitsrecht: Betriebsverfassungsrecht - Tarifverträge - Kündigungsschutz.
Handelsrecht: Kaufmannseigenschaft - Juristische Personen des Handelsrechts.
Patentrecht: Arbeitnehmererfindung - Urheberschutz.
9.3. Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften
Wintersemester: 2V
Einführung
Wirtschaftsordnungen: Marktwirtschaft (Klassischer
Marktwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft)
Liberalismus,
Neoliberalismus,
Soziale
Einführung in die Mikroökonomik: Haushaltstheorie, Unternehmenstheorie, Marktformen und
Marktgleichgewicht
Wettbewerb und Innovation: Wettbewerb und Faktorallokation, Innovation;
Einführung in die Makroökonomik: Grundbegriffe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, Vom
Gelde, Stabilitätspolitische Ziele, Das Stabilitätspolitische Instrumentarium, Klassische
Makroökonomik Keynesianische Makroökonomik, Konjunktur und Wachstum, Innovation, Wachstum,
Konjunktur und Beschäftigung.
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 2: Lehrinhalte Grundstudium
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9.4.1. Physiologie für Ingenieure I
unter besonderer Berücksichtigung der Luft- und Raumfahrt
Wintersemester: 2V
Allgemeine Einführung in die Physiologie
Herz- und Kreislaufsystem
Funktioneller Aufbau, Entstehung und Weiterleitung der Erregung am Herzen, Ableittechniken und
Aussagekraft des EKGs, Funktionsweise von Herzschrittmachern, Arbeitsweise des Herzens,
Strömungsgesetze im Kreislauf, Blutdruck des Menschen, Blutdruckregulation, Bedeutung des
Venensystem, Einfluss von Beschleunigungen auf das Kreislaufsystem, Anti-g-Maßnahmen.
Muskeltätigkeit
Aufbau eines Muskels, Muskelkontraktionstheorie, Beeinflussung der Muskelkraft, biomechanische
Gegebenheiten.
Atmung
Atemmuskulatur, Druck- und Strömungsverhältnisse beim Ein- und Ausatmen, Atemmechanik,
Atemgastransport im Blut, künstliche Beatmung, Wiederbelebung, Atmen in unterschiedlichen Höhen,
flug- und tauchmedizinische Aspekte der Atmung.
Leistungsanpassung
Methoden der Ergometrie, Herz- und Atmungstätigkeit unter körperlicher Belastung.
9.4.2 Physiologie für Ingenieure II
unter besonderer Berücksichtigung der Luft- und Raumfahrt
Sommersemester: 1V
Die Zelle
Aufbau einer biologischen Zelle, Funktion und Bedeutung ihrer Einzelkomponenten.
Bioelektrizität
Registrierung und Bedeutung der wichtigsten bioelektrischen Signale, Wirkung des elektrischen
Stromes auf den Menschen, Stromunfall.
Nervenphysiologie
Entstehung und Messung der Nervenerregung, aktive Transportvorgänge an Membranen,
Erregungsleitung, Synapsenlehre, Prinzipien der Verschaltung von Nervenzellen, Reflexgeschehen.
Allgemeine Sinnesphysiologie
Sinnestäuschungen, Erregung von Sinneszellen, Transformation der Reize in körpereigene Signale,
Reizkodierung, Verarbeitung im zentralen Nervensystem.
Gleichgewichtssinn, Hören, Sehen
Bau und Funktion des Gleichgewichtsorgans, Schwerelosigkeit, Raumfahrtkinetosen.
Schallaufnahme und -leitung im Ohr, Hörbereich, Schwerhörigkeiten, Hörhilfen.
Das Auge als optisches System, Sehvorgänge in der Netzhaut, Farbensehen, räumliches Sehen,
Fehlsichtigkeiten und ihre Korrekturmöglichkeiten.
Es handelt sich um eine Experimentalvorlesung. Zu allen Themenkreisen werden ausgewählte
Experimente demonstriert und erläutert.
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 2: Lehrinhalte Grundstudium
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Wahlweise kann Teil I (WS) oder Teil II (SS) zuerst belegt werden.
9.5. Chemie für Ingenieure
9.6. Betriebswirtschaftslehre
9.7. Messtechnik
9.8. Meteorologie
9.9. Statistik
9.10 Gewerbliche Schutzrechte
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 2: Lehrinhalte Grundstudium
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Studienplan Teil 3
Lehrinhalte Hauptdiplom und Übersicht über die Vertiefungsfächer
Dieser Teil des Studienplans enthält Übersichten der Fachgebiete der Fakultät Luft- und
Raumfahrttechnik und Geodäsie sowie der Lehrveranstaltungen zur Diplomprüfung.
Es sind dies die Lehrveranstaltungen zu den Pflichtfächern, den Vertiefungsfächern sowie den
Wahlfächern, soweit sie von der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie selbst angeboten
werden.
Entsprechend der Prüfungsordnung (§ 22) können als Wahlfächer auch Lehrveranstaltungen anderer
Fakultäten der Universität Stuttgart gewählt werden.
1. Aufteilung des Studiums
(s. a. Teil 1, S. 7 und Studien- und Diplomprüfungsordnung)
Pflichtfächer
Statik und Dynamik
Strömungslehre
Thermodynamik
Flugmechanik und Regelungstechnik
Luftfahrttechnik
Luftfahrtantriebe
Luftfahrtsysteme
Raumfahrtsysteme
Numerische Simulation
Flugnavigation
Pflichtlabor
Vertiefungsfach – Fächergruppe „Grundlagen“
Strömungslehre
Thermodynamik
Flugmechanik und Regelungstechnik
Statik und Dynamik
Vertiefungsfach – Fächergruppe „Anwendung“
Datenverarbeitung
Flugzeugbau und Leichtbau
Luftfahrtantriebe und Turbomaschinen
Luftfahrtsysteme
Raumfahrtsysteme
Raumfahrtanwendung
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 3: Lehrinhalte Hauptdiplom und Übersicht über die Vertiefungsfächer
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Wahlfächer (nach § 22 PO)
Mindestens 3 Lehrveranstaltungen im Gesamtumfang von 8 SWS. Als Wahlfächer können gewählt
werden:
1. Alle im Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik angebotenen Lehrveranstaltungen, soweit sie
nicht bereits im Rahmen der Pflichtfächer oder der Vertiefungsfächer des Kandidaten enthalten
sind.
2. Alle an der Universität Stuttgart im Rahmen anderer Studiengänge angebotenen
Lehrveranstaltungen.
Eines der Wahlfächer muss aus dem Bereich der Geisteswissenschaften gewählt werden.
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 3: Lehrinhalte Hauptdiplom und Übersicht über die Vertiefungsfächer
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Strömungslehre
ÜBERBLICK
2. Strömungslehre
Die Strömungslehre ist ein Teilgebiet der Mechanik und lehrt die Gesetze zur Beschreibung der
Bewegungen und des Kräftegleichgewichts von ruhenden und bewegten Fluiden (Flüssigkeiten,
Gasen, Dämpfen). Ein Fluid ist generell ein nicht festes, nicht formbeständiges Kontinuum, bei dem
das Verhältnis der mittleren freien Weglänge der Gasteilchen zur charakteristischen Länge des durchoder umströmten Körpers sehr klein gegenüber 1 ist. Die Strömungslehre erforscht und behandelt die
Bewegung von Fluiden und die dabei entstehenden Kräfte und Momente. Die Grundgleichungen sind
partielle Differentialgleichungen und beschreiben Erhaltungssätze (Massenerhaltungs-, Impuls- und
Energiesatz). Mit ihrer Hilfe und der Zustandsgleichung kann der Zustand eines Fluides bei
gegebenen Verhältnissen (Geometrie, Randbedingungen) prinzipiell berechnet werden.
Schwierigkeiten bei der Lösung dieser Aufgabe bereitet im Wesentlichen die Mathematik wegen der
Nichtlinearität des auftretenden Systems partieller Differentialgleichungen. Daher bieten numerische
Verfahren zur Lösung dieser Gleichungen auf Höchstleistungsrechnern einen Schwerpunkt neben den
experimentellen Simulationsmethoden in der Strömungsmechanik.
Für die Vertiefungsrichtung Strömungslehre ist die Belegung des Grundlagenfaches Flugzeug- und
Flugkörperaerodynamik I bindend vorgeschrieben (3 SWS, schriftliche Prüfung). Weitere 4 SWS, die
ebenfalls schriftlich geprüft werden, und 3 SWS, die mündlich geprüft werden, können aus einem
reichhaltigen Angebot an Lehrveranstaltungen ausgewählt werden. Als Orientierungshilfe werden im
Folgenden 3 Schwerpunkte beschrieben, wobei jedoch andere Kombinationen von Lehrveranstaltungen jederzeit möglich sind.
Schwerpunkt Aerodynamische Auslegung und Optimierung
Die aerodynamische Auslegung und Optimierung von Luft- und Raumfahrzeugen bzw. deren
Komponenten bildet eine wichtige Säule in der Gesamtkonzeption eines Luft- und Raumfahrtgerätes
und steht im Wettstreit mit den übrigen Fachdisziplinen, einen optimalen Kompromiss zur Gestaltung
des Gesamtkonzeptes zu finden. Eine präzise Modellbildung ist dabei eine Grundvoraussetzung, die
auch in der Lage sein muss, die Wechselwirkungen, z.B. mit der Strukturdynamik und der Akustik, zu
erfassen. Numerische Lösungsverfahren der Grundgleichungen gehören dabei zu den
unverzichtbaren Kenntnissen des Ingenieurs. Eine gleiche Bedeutung besitzen die experimentellen
Simulationsverfahren in Wind- und Wasserkanälen sowie die zugehörige Messtechnik.
Eine Auswahl aus folgenden Vorlesungen ist denkbar: Grenzschichttheorie, Grundlagen der
Numerischen Strömungsmechanik einschließlich Praktikum, Flugzeug- und Flugkörperaerodynamik II,
Aerodynamische Auslegung von Profilen und Tragflügeln, Aeromechanik des Hubschraubers,
Anwendung der Strömungsversuchstechnik (Vorlesung mit Praktikum), Strömungsversuchs- und
Messtechnik, Strömungsvisualisierung, Hyperschallströmung und –flug I und II, Aeroakustik der Luftund Raumfahrt.
Schwerpunkt Simulationsverfahren
Nicht nur in der Strömungsmechanik und Aerodynamik, sondern auch in anderen Grundlagenfächern,
wie der Thermodynamik, Strukturdynamik, etc. werden heutzutage moderne Simulationsverfahren
eingesetzt. Darunter versteht man numerische Verfahren zur Lösung von Systemen gewöhnlicher
oder partieller Differentialgleichungen, die häufig auch höherer Ordnung und nichtlinear sind. Dazu
benötigt man Verfahren aus der numerischen Mathematik und moderne Algorithmen zur Bearbeitung
der Methoden auf Computern. Dafür bedarf es nicht nur der Einführung durch Vorlesungen, sondern
auch der Sammlung eigener Erfahrungen durch selbständige Bearbeitung von Problemen auf
Computern. Eine Auswahl aus den folgenden Lehrveranstaltungen wird empfohlen: Grundlagen der
Numerischen Strömungsmechanik, Rechnerpraktikum zur Numerischen Strömungsmechanik,
Numerische Strömungsvisualisierung, Numerische Gasdynamik, Praktikum zur numerischen
Gasdynamik, Numerische Methoden für inkompressible Strömungen.
Schwerpunkt Allgemeine Strömungsmechanik
Die strömungsmechanischen Methoden, die in der Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt werden,
können zu einem gewissen Umfang auch in anderen Bereichen der Technik, z.B. im Maschinenbau
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 3: Lehrinhalte Hauptdiplom und Übersicht über die Vertiefungsfächer
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Strömungslehre
ÜBERBLICK
oder in der Verfahrenstechnik, eingesetzt werden. Dazu bietet das IAG neben den Grundlagenfächern
wie Theoretische Gasdynamik, Grundlagen der Numerischen Strömungsmechanik, Grenzschichttheorie, Strömungsversuchs- und Messtechnik, (Numerische) Strömungsvisualisierung und
Aeroakustik der Luft- und Raumfahrt auch einige Anwendungsfächer, wie Industrielle Aerodynamik,
Umweltaerodynamik und Anwendung der Strömungsversuchstechnik an.
Studienplan Luft- und Raumfahrttechnik Teil 3: Lehrinhalte Hauptdiplom und Übersicht über die Vertiefungsfächer
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