Jagdverhalten

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Yvonne Karau
Im Heidewinkel 34
21271 Asendorf
Telefon: 04183 / 7765262
Mobil: 0176 / 96972468
[email protected]
www.Waldgarten-Cavaliere.de
Jagdverhalten
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Es entsteht Aggression durch Frustration beim Menschen
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Es gibt ein sehr großes Beuteschema
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Jeder Hund hat einen Jagdtrieb, er ist genetisch fixiert, aber bei
jedem Hund unterschiedlich ausgeprägt
Manche Hunde wissen nicht so genau was sie machen sollen, sie
üben nur Teile des Jagdverhaltens aus, z. B. ist nur der Ansatz
zum Beißen da oder die Beute wird ausgebellt und der Hund
springt dabei hin- und her
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Jagen ist Selbstbelohnendes Verhalten ( jede Handlung )
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Sie dient zum Nahrungserwerb
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Jagen ist unabhängig von Hunger ==> selbst Wölfe, die sich
gerade vollgefressen haben, zeigen trotzdem Anzeichen des
Jagdverhaltens, wenn Wild an ihnen vorbeiläuft
Auslöser sind zum Beispiel spezielle Geräusche oder schnelle
Bewegungen
Weiterer Auslöser ==> Geruch
Jagdverhalten wird oft vom Menschen verstärkt, zum Beispiel
durch das Spiel mit dem Welpen ==> zum Beispiel schnelle
Bewegungen ==> Zerrspiele. Damit wird oft schon der
Grundstein gelegt ==> durch unterlassen des Spiels, kann das
Jagen nicht verhindert werden, es verschiebst sich aber evtl. der
Zeitpunkt, bis das Jagen zum Vorschein kommt.
Jagdverhalten / Aggressionsverhalten
Das sind zwei unterschiedliche Dinge
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Jagdverhalten ==> keine Kommunikation mit der Beute
Aggressionsverhalten ==> Distanzvergrößerung bzw. Erhaltung (
Drohen )
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Verhaltenselemente der Jagd
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Suchen / Nachfolgen
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Erstarren
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Fixieren
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Lauern (Orientierung mit allen Sinnesorganen)
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Anschleichen
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Hetzen
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Angreifen / Packen
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Töten / evtl. Fressen
Diese Elemente müssen nicht unbedingt alle stattfinden.
Erste Anzeichen des Jagens
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Intensives Schnüffeln am Boden
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Luftwittern
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Genaue Beobachtung der Umgebung
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Fixieren eines Objektes / Subjektes
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Diese Sachen werden oft falsch gedeutet und dann versehentlich
verstärkt, weil der Mensch einiges davon vielleicht niedlich
findet.
Jagdverhalten & Sozialisation
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Der Zeitpunkt ist bei jedem Hund individuell verschieden
Sozialpartner, die in der Sozialisierungsphase kennen gelernt
wurden, fallen meist aus dem Beuteschema raus (das heißt aber
nicht zwangsläufig, dass eine Katze die in der Wohnung in
Ordnung ist, draußen auch in Ordnung ist, auch nicht wenn es
dieselbe ist)
Sozialpartner reichen in der Wildnis nicht aus
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Ursachen
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Genetische Komponente
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Mangelnde geistige Auslastung und oder Langeweile
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Mangelnde Kontrolle durch unzureichenden Gehorsam ==>
Rückrufkontrolle
Unzureichende oder gar keine Beschäftigung auf Spaziergängen
==> oft jagen Hunde aus Langeweile
Bei einem anderen Problem wurde nur an dem Symptomen
rumgedoktort und nicht die Ursache behoben, so dass das
Problem jetzt an anderer Stelle zum Vorschein gekommen ist,
das Ventil ist jetzt das Jagen
Lernerfahrung
Lernerfolg
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Abgucken bei anderen Hunden
Verstärkung im Welpenalter, durch falsche Einschätzung des
Besitzers
Am Erfolg lernen (Ansatz erkennen)
Ungewollte Verstärkung durch Besitzer (gemeinsame Jagd,
durch Abrufen, hinterher rennen, hinterher schreien usw.) ==>
"supi, Herrchen / Frauchen geht mit mir jagen"
Verstärken im Spiel ==> Zerrspiele zum Beispiel
Korrektur
Managementverhalten
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Bestimmte Orte nicht mehr aufsuchen
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Fehler wie Verstärkung vermeiden
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Hund ist / bleibt an der Leine ==> langen Leine (Schleppleine)
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Verhalten des Besitzers korrigieren
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was ist an unbewussten Signalen vorhanden
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wird das Jagdverhalten belohnt
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wo verstärkt der Mensch
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Körpersprache ändern ==> Anspannung ==>
Stimmungsübertragung
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Spezielles / Individuelles Training mit dem Hund
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Individuelles Antijagdtraining
Management
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Leine / Schleppleine
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Dämmerungsspaziergänge vermeiden
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Nicht in Wildgehegegebieten spazieren gehen
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Nicht mit anderen Hunden spazieren, die ebenfalls ein
Jagdproblem haben
Hundetagebuch führen
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Verhalten und Gewohnheiten notieren
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Verhaltensänderungen notieren
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Ist auf einmal Stress vorhanden
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Ein Hundetagebuch ist sehr nützlich, wir Menschen neigen dazu
in unserer Erinnerung Dinge aus der Vergangenheit etwas anders
zu sehen und man vergisst auch viel, besonders, wenn es um
Kleinigkeiten geht, die aber ganz wichtig sein können
Verhalten des Besitzers
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Jagdverhalten erkennen
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Hund nicht unbeobachtet laufen lassen
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Besitzer darf kein Suchverhalten zeigen ==> das Reh noch vor
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dem Hund erkennen wollen
Lernen
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Gebunden an organischen Strukturen und Sinnesorganen ==> an
Nerven und Gehirn gebunden
Sinnesorgane nehmen Signale ( Stimulus = Reiz ) und damit
dann Informationen auf
Weiterleitung an die Nerven ==> meist im Gehirn
Ziel ==> Optimierung des augenblicklichen Zustandes ==>
durch Verarbeitung und Verhaltensreaktionen
Assoziation (Verknüpfung) Allgemein
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Mindestens 2 Signale (Reize) / Ereignisse, die (fast) zeitgleich im
Abstand voneinander geschehen bzw. gekoppelt sind
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Erst dann kann eine Konditionierung erfolgen
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Wichtig ist die Generalisierung!!!
Klassische Konditionierung
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Man hat wenig Verhaltensreaktionen
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Angeborene Speichelreaktion durch Geruch / Sicht (Pawlow)
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Signal ==> Futter
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Hunde haben ein angeborenes Wissen ==> bestimmte Geräusche
erregen ihre Aufmerksamkeit
Konsequenz des Besitzerverhaltens
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Bei „Jagdunfall“ nicht hinterher rufen ==> gemeinsame Jagd
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Nicht beruhigen ==> weil die Erregungslage verstärkt wird
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Wenn Wild da ist ==> nicht mit hektischem Tonfall oder Druck
in der Stimme reagieren
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Training
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Jagdverhalten ist nicht löschbar, nur kontrollierbar
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Das Training braucht sehr viel Zeit
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Vermeidung ist oft unmöglich ==> Ablenkung durch den Besitzer
==> Besitzer sucht Beute
Eichhörnchen
Man kann zum Beispiel trainieren, dass der Hund ein Objekt jagen
darf und auch soll, zum Beispiel ein Eichhörnchen. Denn es rennt auf
einen Baum, der Hund steht vor dem Baum und kommt nicht an das
Eichhörnchen heran. So kann man den Hund aber aus einer
Jagdsituation abrufen.
Instrumentelle Konditionierung
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Assoziation zwischen Signal und bewusster Verhaltensreaktion
auf dieses Signal ==> der Hund hatte durch Zufall schon einmal
Erfolg mit einem bestimmten Verhalten
Dabei gibt es für den Hund eine Wahlmöglichkeit
Das Verhalten des Hundes orientiert sich an der Folge ==> Ist
das gut oder schlecht für mich ==> geht es mir danach besser
oder schlechter
Lernen im Kontext
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Hunde lernen kontextspezifisch
Das eigentliche „Auslösesignal“ muss beim Training
herausgefiltert werden
Hunde generalisieren nicht von allein
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Training allgemein
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Clicker aufbauen
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Anschauen
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Anschauen ausdehnen
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Ablenkung einbauen ==> zum Beispiel schnelle Bewegungen
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Geruchskomponente als Ablenkung einbauen ==> Wildpark
Guter Rückruf
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Radius zum Besitzer klein halten ==> ansonsten den Hund in den
Radius zurückrufen
Jede selbstständige Rückorientierung des Hundes ist vom
Besitzer zu belohnen!!!
Bei schlechtem Rückruf
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Pfiffsignal
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Training mit der langen Leine
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Im Verlauf nur noch den Rückruf belohnen
Training speziell
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Alternativverhalten beim Auslöser ==> zum Beispiel Anschauen
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Kontrollierte Sicht des Beuteobjektes schaffen
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Distanz verringern
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In natürliche Umgebung gehen
Übung mit dem Beuteobjekt
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Distanz so wählen, dass die Erregungslage niedrig bleibt
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Hund soll selbstständig Alternativverhalten zeigen
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Anfangs an der Leine und immer am selben Ort Trainieren
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Dann entweder den Ort wechseln oder ohne Leine arbeiten
Jedes unerwünschte Verhalten sofort unterbinden ==> zum
Beispiel hingucken zur Beute
Unterbinden des unerwünschten Verhaltens
Hörzeichen als Signal
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Vorteil ==> Immer dabei
Nachteil ==> Wird sehr oft verwendet ==> ist oft nicht prägnant
genug
Übung in Anwesenheit des kontrollierten Beuteobjektes
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Trainieren eines schnellen und zuverlässigen „Platz“ (Down)
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Üben eines zuverlässigen Rückrufes
Konfliktpotenzial
Wenn ein Verhalten sowohl eine klassische und instrumentelle
Komponente hat und sie in einen Konflikt miteinander treten, gewinnt
der klassische Anteil, weil das angeboren ist
Für den Notfall
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Aufbau eines Superpfiffes über die klassische Konditionierung
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Pfiff üben mit Beute, die der Besitzer kontrollieren kann
•
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Keine Handlung vom Hund verlangen, wie zum Beispiel „hier“,
weil das instrumentell ist
Gegenkonditionierung erfordert sehr viele Wiederholungen und
Generalisierung
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