Der Grüne Star

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G ES U N DH EI T
Eine chronische Augen-Erkrankung
Der Grüne Star
Der Grüne Star wird in der Fachsprache auch Glaukom genannt. Es ist
eine chronische Augen-Erkrankung, die meistens durch einen erhöhten Augeninnendruck ausgelöst wird und unbehandelt zu einer Schädigung des Sehnervs und im schlimmsten Fall zur Erblindung des betroffenen Auges führen kann.
(fh) Gut siebzig Millionen Menschen auf der
ganzen Welt leiden an dieser Krankheit. Da
es leider meist keine Frühsymptome gibt, ist
etwa die Hälfte dieser siebzig Millionen sich
der Krankheit gar nicht bewusst. Der Grüne
Star schreitet langsam und schleichend fort.
Oft viel später, wenn bereits beträchtlicher
Schaden vorhanden ist, fällt den Betroffenen
auf, dass sie schlechter sehen.
Woher der Name stammt
Der Name Grüner Star klingt eigentlich ganz
schön und erinnert im ersten Augenblick eher
an einen wunderschönen Vogel als an eine
Krankheit. Das Wort Star kommt aus dem Mittelhochdeutschen «starr» und bezieht sich auf
den starren Blick der Blinden. Grün darum,
weil die normalerweise glänzende Hornhaut
Risikofaktoren für einen
Grünen Star
• Erhöhter Augeninnendruck
• Familiäre Belastung
• Hohes Alter
• Starke Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit
• Augenverletzungen oder Augenoperationen
• Schwere Entzündungen
• Durchblutungsstörungen
• Zuckerkrankheit Diabetes mellitus
• Bluthochdruck
• Migräne
• Langzeitbehandlungen mit gewissen
Medikamenten wie beispielsweise
Kortison
des Auges sich bei höherem Augeninnendruck grünlich-trüb verfärbt.
Eine schleichende Krankheit
Unter dem Grünen Star versteht man eine
fortschreitende, spezifische Veränderung
des Sehnervs mit begleitenden, korrespondierenden Störungen im Gesichtsfeld. Es
werden unter anderem Nervenzellen beschädigt, die für die Übertragung der Lichtinformationen in Form von Nervenimpulsen
vom Auge zum Gehirn verantwortlich sind.
Somit wird also die Verbindung vom Auge
zum Gehirn langsam zerstört und der Betroffene sieht immer weniger. Wird nichts
zur Erhaltung der verbleibenden Nervenzellen unternommen, führt die Krankheit
zur Erblindung.
Erhöhter Augeninnendruck als
häufigste Ursache
Für die Schädigungen am Sehnerv sind verschiedene Krankheiten verantwortlich. Meist
verursachen diese Krankheiten einen erhöhten Augeninnendruck. Somit ist dieser der
wichtigste Risikofaktor für die Entstehung
vom Grünen Star. Es gibt allerdings auch Betroffene, die einen normalen Augeninnendruck haben oder Menschen, die einen erhöhten Augeninnendruck haben, aber keinen
Grünen Star bekommen.
Wann und in welchen Abständen Kontrollen beim Augenarzt
sinnvoll sind
Experten empfehlen eine erste Untersuchung beim Augenarzt im Alter zwischen vierzig und fünfundvierzig Jahren
und danach Kontrolluntersuchungen
im Abstand von zwei bis vier Jahren.
Ab sechzig Jahren sind Augenuntersuchungen alle ein bis zwei Jahre sinnvoll.
Sind Familienmitglieder von Glaukom
betroffen, soll bereits eine erste Untersuchung im Alter von zwanzig Jahren
stattfinden.
16
November 2013
G E S UND HE I T
Wo liegt der Unterschied zwischen dem Grünen Star und
dem Grauen Star?
Zwei sehr ähnliche Namen, beides sind
Augenkrankheiten, und oft werden
sie miteinander verwechselt. Abgesehen von ihren Namen haben die beiden
Krankheiten allerdings nichts gemeinsam. Beim Grauen Star, auch Katarakt
genannt, kommt es zu einer Trübung der
Augenlinse. Diese Krankheit tritt meist
erst im hohen Alter auf.
Die Linse wird im Alter immer grauer
und undurchsichtiger. Das Sehvermögen
nimmt kontinuierlich ab und der Betroffene sieht alles unscharf und vernebelt.
Typisch ist auch die Blendungsempfindlichkeit. Im Gegensatz zum Grünen
Star bemerken Betroffene beim Grauen
Start sofort, dass mit ihren Augen etwas
nicht stimmt. Eine medikamentöse Behandlung ist hier nicht möglich. Sofern
keine weiteren Augenkrankheiten bestehen, können die meisten Patienten
nach einem operativen Eingriff wieder
klar und deutlich sehen.
Regelmässige Kontrollen beim
Augenarzt
Etwa 2,5 Prozent aller Schweizer über vierzig
Jahre sind vom Grünen Star betroffen, selten
auch Kinder oder Jugendliche. Ältere Menschen haben ein deutlich höheres Risiko. Daher ist es wichtig, seine Augen regelmässig
von einem Augenarzt untersuchen zu lassen.
Je früher ein Glaukom entdeckt wird, desto
grösser ist die Chance, einen Sehverlust oder
gar eine Erblindung zu vermeiden.
Nicht heilbar, aber behandelbar
Der Grüne Star ist eine der weltweit wichtigsten Ursachen für eine Erblindung. Glaukom ist nicht heilbar, aber glücklicherweise
behandelbar. So können Verschlechterungen
verhindert werden. Bestehende Schäden allerdings können nicht rückgängig gemacht
werden. Grundsätzlich versucht man bei der
Behandlung des Grünen Stars den Augeninnendruck zu senken. Meist wird das erst
mit Augentropfen versucht. Hilft diese lokale Therapie zu wenig, gibt es noch weitere Methoden, beispielsweise die Laserchirurgie oder eine Augenoperation.
Fitness-Box
Muskelkater – harmlos oder
Grund zur Sorge?
Was ist Muskelkater?
Über die genaue Definition von Muskelkater haben sich die Experten jahrelang gestritten. Einige waren der Meinung, dass es sich
dabei um eine vermehrte Bildung von Muskelsäure, Laktat, handelt, andere machten
die Blutgefässe dafür verantwortlich. Heute
weiss man, dass es sich bei Muskelkater um
kleinste Muskelfaserrisse im Gewebe handelt. Diese entstehen meistens bei exzentrischen, also bremsenden Bewegungen.
Dabei werden die so genannten Muskelfibrillen, Teile der Muskelfasern, durch die
überhöhte Belastung verletzt und die Muskulatur schwillt an.
Wie verhindert man Muskelkater?
Muskelkater erscheint meist nach ungewohntem oder stark belastendem Sport
und kann nicht verhindert werden. Ein gutes Aufwärmtraining sowie moderate, sich
stetig steigernde Aktivitäten, damit sich der
Körper an die Belastung gewöhnen kann,
können den Kater allenfalls vermindern, aber keinesfalls komplett
verhindern.
Was kann man gegen Muskelkater tun?
Muskelkater tritt nie direkt nach
dem Sport auf, sondern macht sich
frühestens einige Stunden nach der
Belastung bemerkbar. Der Schmerz
erreicht nach ein bis drei Tagen seinen Höhepunkt und lässt dann langsam nach. Muskelkater heilt also von
selber und ist spätestens nach einer Woche
wieder verschwunden. Zur Linderung beitragen kann aber ein Basenbad, gleich nachdem sich die ersten Kater-Anzeichen bemerkbar machen. Die Mineralstoffe darin
sorgen dafür, dass sich die Wasseransammlungen im Körper reduzieren. Leichte Aktivitäten wie gehen oder moderates Radfahren dienen zur aktiven Erholung und helfen
ebenfalls bei der Regeneration. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung gehört zum
Sportler-Alltag dazu und hilft natürlich auch
in diesem Fall zur raschen Genesung.
Ist Muskelkater schlimm?
Da sich die Muskelfasern glücklicherweise
sehr schnell wieder erholen, ist Muskelkater
nichts Schlimmes und hinterlässt auch keine
bleibenden Schäden. Wer richtig regeneriert,
auf seinen Körper hört und ihm die nötige
Ruhe gönnt, kann spätestens drei Tage nach
Beginn des Muskelkaters wieder sein Training aufnehmen.
Savo Hertig
Sports and Vitality Organisation
www.savo.ch
November 2013
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