Chancen Sehen! Dokumentation der Woche des Sehens 2016

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Chancen sehen!
Woche
des Sehens
Dokumentation 2016
www.woche-des-sehens.de
Inhalt
1. Vorwort
3
2.Schirmherrin Gundula Gause
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3.Thema und Motiv
4
4.Zielsetzung und Schwerpunkte 2016
5
4.1. Chancen sehen – auch mit nachlassendem Sehvermögen!
5
4.2. Chancen sehen – für gesunde Augen ein Leben lang!
6
4.3. Chancen sehen – Zukunft schenken!
7
5.Zentrale Maßnahme
9
5.1. Der Fotowettbewerb „Seh-Reise“
9
5.2. Initiative „Diabetes und Auge“
10
6.Veranstaltungen
11
7. Partner der Woche des Sehens
14
8.Förderer und Sponsoren
15
9.Organisation
16
10.Elemente der Kampagne
16
10.1. Material-Angebot
16
10.2. Versand der Materialien
17
10.3. Teilnehmermotivation
17
10.4. Pressearbeit
18
10.5. Internet-Auswertung
20
10.6. Social-Media-Auswertung
22
11. Fazit und Ausblick
23
1. Vorwort
Bereits seit dem Jahr 2002 macht die Woche des Sehens als bundesweite Aufklärungskampagne jährlich auf die Bedeutung eines guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit und auch auf die Situation blinder und sehbehinder ter
Menschen in Deutschland und in den ärmsten Ländern der Welt aufmerksam.
In diesem Jahr fand die Aktionswoche vom 8. bis zum 15. Oktober zum fünfzehnten Mal statt. Dabei boten insbesondere der „Welttag des Sehens“, der immer
am zweiten Donnerstag im Oktober stattfindet, und der „Tag des weißen Stocks“
am 15. Oktober die Möglichkeit für publikumswirksame Aktionen.
In dieser Dokumentation präsentieren wir Ihnen die wichtigsten Daten und Fakten
der diesjährigen Kampagne. Hier finden Sie ebenfalls Informationen über die diesjährige zentrale Maßnahme der Woche des Sehens. Unser inklusiver Fotowettbewerb machte in diesem Jahr die Kampagne besonders kreativ und interaktiv.
Viele Amateurfotografen haben sich beteiligt. Das Besondere dabei: Blinde und
sehbehinderte Fotografen wurden ausdrücklich eingeladen, teilzunehmen. Mit der
Online-Wahl des Favoriten waren auch alle anderen Interessenten aufgefordert,
sich ein Bild zu machen. Sie wurden damit Teil einer großen Jury.
Die Woche des Sehens ist durch das Engagement der sieben Partner sowie die
Unterstützung von Sponsoren und der Aktion Mensch möglich.
An dieser Stelle möchten wir den Sponsoren und der Aktion Mensch sowie all denen,
die sich für die Ziele der Aktionswoche einsetzen, ein herzliches Dankeschön aussprechen.
Projektkoordinatoren der Woche des Sehens
Carolina Barrera
c/o Deutscher Blinden- und
Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Rungestraße 19 · 10179 Berlin
Telefon: 030 / 28 53 87 - 280
Fax:
030 / 28 53 87 - 274
E-Mail: [email protected]
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Patrick Taube
c/o Christoffel-Blindenmission
Deutschland e.V. (CBM)
Stubenwald-Allee 5 · 64625 Bensheim
Telefon: 0 62 51 / 131 - 284
Fax:
0 62 51 / 131 - 299
E-Mail: [email protected]
WdS 2016
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Schirmherrin Gundula Gause
unterstützte erneut die Ziele
der Woche des Sehens
2016 konnte die bekannte Fernsehjournalistin Gundula Gause erneut als Schirmherrin der bundesweiten Kampagne Woche des Sehens gewonnen werden.
Mit folgendem Aufruf motivierte sie Menschen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, die Kampagne zu unterstützen: „Sehen Sie als Arbeitgeber die Chancen,
die sich bieten, wenn Sie einen Bewerber mit Seheinschränkung einstellen. Erkennen Sie als blinder oder sehbehinderter Mensch die Möglichkeiten, die sich Ihnen
im Job oder in der Gesellschaft eröffnen. Sehen Sie die Chancen, die regelmäßige
Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt für den Erhalt Ihres Augenlichts bieten.
Erkennen Sie die Zukunftschancen, die blinde oder sehbehinderte Kinder in Entwicklungsländern haben, wenn ihnen eine Augenoperation ermöglicht wird“.
Unter anderem unterstützte sie die Kampagne durch ein Radiointerview, in dem sie
auf die Woche des Sehens aufmerksam machte. Dieses Interview wurde 73-mal ausgestrahlt und erreichte 2.406.752 Millionen Hörer pro Stunde.
3. Thema und Motiv
Das übergeordnete Motto der Woche des Sehens lautet „Blindheit verstehen.
Blindheit verhüten“. Als Ziel der Kampagne ist es auch auf dem Logo zu finden.
Zu diesem Motto legt die Woche des Sehens jährlich ein Thema mit einem entsprechenden Bildmotiv fest. Das Thema 2016 lautete „Chancen sehen!“ und wurde von
den Verbänden der Augenärzte, Selbst- und Entwicklungshilfeorganisationen jeweils
mit eigenen Schwerpunkten ergänzt, um verschiedene Aspekte des breiten Spektrums rund um die Themen Augen, Sehbehinderung und Blindheit hervorzuheben.
Details hierzu sind im folgenden Kapitel 4, „Zielsetzung und Schwerpunkte 2016“
zu finden.
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WdS 2016
B i ld: Z D F/ Ke r s t i n B ä n sc h
2. Schirmherrin Gundula Gause
B i l d : Wo c h e d e s S e h e n s / D S We r b e a g e n t u r
In den Medien und bei
den Veranstaltern war
die Woche des Sehens
mit dem diesjährigen
Thema und dem dazugehörigen Bildmotiv
sehr gut vertreten
4. Zielsetzung und Schwerpunkte 2016
4.1. Chancen sehen – auch mit nachlassendem Sehvermögen!
Wie kann man Geldscheine erkennen, wenn
man nichts sieht?
Das und vieles mehr
kann man beim
Erfahrungsaustausch
mit blinden und
sehbehinderten
­
Menschen lernen
B i l d: D B SV/ Fr i e s e
Jedes Jahr erfahren Tausende, dass sie von einem Sehverlust betroffen sind, der
medizinisch nicht mehr rückgängig zu machen ist. Eine derartige Diagnose ist mit
schwerwiegenden Folgen verbunden: Zuvor Selbstverständliches wie Autofahren,
Lesen oder Einkaufen lässt sich nur noch mit Mühe bewältigen oder wird gar vollkommen unmöglich. Oft kann der erlernte Beruf nicht weiter ausgeübt werden. Wenn
dann noch soziale Kontakte wegbrechen, weil beispielsweise bestimmte Hobbies
nicht mehr gemeinsam ausgeübt werden können, scheint die Situation hoffnungslos.
Die Selbsthilfeorganisationen der blinden und sehbehinderten Menschen zeigten
in der Woche des Sehens 2016 auf, welche Chancen auch nach einem Sehverlust
bestehen. Spezialisierte Reha-Einrichtungen, eine breite Auswahl an Hilfsmitteln und
nicht zuletzt der Austausch mit anderen Menschen in der gleichen Situation zeigen
neue Perspektiven auf. Mit einem Mobilitätstraining kann man sich den gewohnten
Radius zurückerobern und auch in den eigenen vier Wänden gibt es Lösungen,
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auf die man allein nicht unbedingt kommt. So lassen sich beispielsweise Herd und
Waschmaschine mit Hilfe tastbarer Klebepunkte wieder sicher bedienen und einfache Ordnungssysteme in Küche oder Bad erleichtern das Wiederfinden von Gegenständen.
Anlässlich der Aktionswoche 2016 bot die Selbsthilfe den Medien umfangreiche
Möglichkeiten, das Thema aufzuarbeiten: Hintergrundinformationen zum Umgang
mit blinden und sehbehinderten Menschen und Material zum Einsatz von Hilfsmitteln
und weiteren „Tricks“ für ein eigenständiges Leben mit Seheinschränkung.
Tag des weißen Stocks
1964 verabschiedete der US-Kongress eine Resolution, die den 15. Oktober zum
White Cane Safety Day erklärte, übersetzt ungefähr: „Verkehrssicherheitstag des
weißen Stockes“. Mit seiner umgehenden Proklamation unterstützte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, das Streben blinder
Menschen nach mehr Selbstständigkeit. Der Tag des weißen Stockes entwickelte
sich schnell zum weltweiten Aktionstag der blinden Menschen.
Seit dem Jahr 2002 ist der 15. Oktober in Deutschland zugleich der Abschlusstag
der Woche des Sehens. Die Selbsthilfeorganisationen informierten am diesjährigen Tag des weißen Stockes darüber, wie man durch umsichtiges Verhalten
Blindenführhunde und ihre Halter unterstützen kann.
4.2. Chancen sehen – für gesunde Augen ein Leben lang!
Der Mensch ist ein „Augentier“. Über keinen unserer Sinne nehmen wir mehr Informationen auf als über das Sehen. Und unsere Augen sind wahre Wunderwerke der
Natur, dafür geeignet, ganz verschiedenen Anforderungen an das Sehen gerecht zu
werden: Wir sehen bunte Farben und feine Details; bei schwachem Licht nehmen
wir die Welt immerhin noch in Grautönen wahr und können uns so orientieren. Wir
bemerken Bewegungen auch am Rand unseres Gesichtsfelds. Dank des Zusammenspiels beider Augen und des Gehirns sind wir in der Lage, räumlich zu sehen. Dieses
Wunder guten Sehens nehmen wir als selbstverständlich gegeben an. Dabei können
nur gesunde Augen dieses Wunder tagtäglich vollbringen.
Augenkrankheiten beginnen häufig schleichend, so dass die Betroffenen selbst
zunächst gar nicht bemerken, dass etwas nicht in Ordnung ist. Mit zunehmendem
Alter steigt das Risiko für die häufigsten Krankheiten, die das Augenlicht bedrohen:
Die Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD), das Glaukom (Grüner Star), die
Katarakt (Grauer Star) und diabetische Augenkrankheiten. Doch Augenärzte können
mit geschultem Blick und mit hochentwickelter Diagnostik krankhafte Veränderungen
im Auge schon früh erkennen. Augenärztliche Untersuchungsmethoden erlauben es,
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WdS 2016
Gesunde Augen –
ein Leben lang:
Das streben Augenärzte
für ihre Patienten an
B i l d: BVA
so feine Details im Auge abzubilden, wie es sonst nur nach einer Gewebeentnahme
unter dem Mikroskop möglich wäre. Sogar den Blutfluss in den kleinen Blutgefäßen
am Augenhintergrund können moderne Geräte erkennen – und das alles, ohne den
Patienten zu berühren. Diese Diagnostik ermöglicht es, Augenkrankheiten immer
besser zu verstehen und besser zu behandeln. Bei der Katarakt kann die trübe Linse
beseitigt und durch eine künstliche Linse ersetzt werden. Andere häufige Leiden wie
die feuchte AMD, das Glaukom und diabetische Augenkrankheiten lassen sich heute
erfolgreich aufhalten. Je früher sie erkannt werden, desto besser sind die Chancen,
das Augenlicht zu erhalten.
Augenärzte luden während der Woche des Sehens Patienten zu Tagen der offenen
Tür in ihre Praxis- und Klinikräume ein und boten ihnen bei zahlreichen Vorträgen
Informationen über die häufigsten Augenkrankheiten, über die Möglichkeiten der
Diagnostik und der Behandlung. Sie rieten – entsprechend den Empfehlungen des
Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft – zu regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen ab dem
Alter von 40 Jahren.
4.3. Chancen sehen – Zukunft schenken!
Wie gern würde May erkennen, welche Haarfarbe ihre Puppe hat. Aber Farben kann
die Achtjährige schon lange nicht mehr deutlich unterscheiden. Denn das philippinische Mädchen hat Grauen Star auf beiden Augen und ist nahezu blind. Ihre Großmutter Corazon, bei der May aufwächst, erinnert sich: „Als mir der Kindergärtner
sagte, dass May nicht sehen kann, was an der Tafel steht, erschrak ich sehr!“ Denn
sie und ihr Mann sind sehr arm und können sich einen Arztbesuch nicht leisten,
von der Behandlung ganz zu schweigen. Der Kindergärtner beruhigte Corazon und
versprach zu helfen. So kam May auf eine Schule, an der es auch Klassen für blinde,
seh- und anders behinderte Kinder gibt. Bei einem Besuch entdeckte der Mitarbeiter
eines CBM-Partners, dass May nicht blind bleiben muss, weil ihre Augenkrankheit
durch eine einfache Operation heilbar ist.
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Der Graue Star
(Katarakt) ist in
Entwicklungsländern
die häufigste
Blindheitsursache
„Chancen sehen – Zukunft schenken“ hieß dementsprechend das Motto, unter
dem das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die ChristoffelBlindenmission in der Woche des Sehens gemeinsam über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Augenerkrankungen informierten. Beide Organisationen
unterstützen in Entwicklungsländern zum Beispiel Augenkrankenhäuser, mobile Kliniken und die Ausbildung von einheimischen Augenärzten. Denn auch die mangelnde
augenmedizinische Versorgung ist mit dafür verantwortlich, dass in Entwicklungsländern viele Menschen erblinden.
VISION 2020 – Das Recht auf Augenlicht
Weltweit sind 39 Millionen Menschen blind und 246
Millionen sehbehindert. Rund 80 Prozent aller Sehbehinderungen könnten vermieden oder geheilt werden.
Das Ziel der globalen Initiative VISION 2020: Vermeidbare und behandelbare Blindheit zu überwinden.
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B il d: CBM
Mays Schicksal ist kein Einzelfall: Wer arm ist und in einem Entwicklungsland lebt,
kann sich häufig schon die ärztliche Untersuchung nicht leisten. Armut ist damit
einer der Hauptgründe, warum Augenerkrankungen dort nicht rechtzeitig behandelt werden und Menschen erblinden. May hat Glück: Die Kosten der Operation
übernimmt die Christoffel-Blindenmission (CBM). Schon einen Tag nach dem Eingriff kann die Achtjährige sehen! Dadurch haben sich auch ihre Zukunftsaussichten
schlagartig verbessert: Im Gegensatz zu Deutschland hätte sie auf den Philippinen
aufgrund ihrer Sehbehinderung kaum eine Chance gehabt, später einen Beruf zu
erlernen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
5. Zentrale Maßnahme
5.1. Der Fotowettbewerb „Seh-Reise“
Die zentrale Maßnahme bildet im Rahmen der Woche des Sehens eine Ergänzung
zu den regional verankerten Veranstaltungen wie Vortragsreihen, Tage der offenen
Tür oder Hilfsmittelausstellungen. Ihr Ziel ist es, die Themen Blindheit und Sehbehinderung überregional zu verbreiten.
Beim inklusiven
Fotowettbewerb konnten
Amateurfotografen ihre
Bilder zum Thema
„Seh-Reise“ einreichen
B i l d: s h u t te r s to c k
In diesem Jahr nutzte die Woche des Sehens einen inklusiven Fotowettbewerb,
um dies zu erreichen. Dabei bot die Kampagne allen Amateurfotografen die Möglichkeit, sich auf eine besondere „Seh-Reise“ zu begeben. Wie lassen sich die
Themen Blindheit, Sehbehinderung und Sehen nicht nur bildlich, sondern vor allem
auch kreativ und ansprechend umsetzen? Das war die Aufgabe, die allen Teilnehmern gestellt wurde. Mehr als spezielle Kenntnisse im Umgang mit Kamera und
Objektiven waren hier der Ideenreichtum und die Fantasie gefragt.
Zwischen Juni und September 2016 konnten die Bilder zum Thema „Seh-Reise“ auf
www.woche-des-sehens.de/fotowettbewerb eingereicht werden. Zudem konnten die
Wettbewerbsteilnehmer die Story oder ihre Gedanken zum Bild posten. Das Besondere daran: Blinde und sehbehinderte Fotografen waren ausdrücklich zum Mitmachen
eingeladen. Ein Sonderpreis kürte am Ende des Wettbewerbs auch das beste Bild
eines blinden oder sehbehinderten Teilnehmers.
Aus der Fülle der Einsendungen wählte eine Expertenjury 17 Bilder aus, die allen
Besuchern der Homepage in der Woche des Sehens zur Abstimmung gestellt wurden.
Durch einfaches Anklicken konnte so jeder für seinen Favoriten stimmen und wurde
damit Teil einer großen Jury.
Nachfolgend stellen wir zwei der ausgezeichneten Fotografen und deren Bilder vor.
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Die Gewinner waren …
Ronny Leuoth
1. Platz – Die Kraft der Stille
Kommentar des Fotografen:
Bei dieser Fotografie geht es um
keinerlei Detailerkennung. Es sollen
zum einen die Lichtstreifen betrachtet
werden, zum anderen geht es hier
um Möglichkeiten der Situationswahrnehmung. Aufgenommen wurde
das Bild am Abend von einer Autobahnbrücke aus.
Vincent Rotunno
Sonderpreis* und 3. Platz – Sehsucht
Kommentar des Fotografen: Mein
Neffe hat mir zum Geburtstag ein
Kaleidoskop geschenkt. Er sagte,
ich solle damit ins Licht sehen.
Er meinte, dass ich dann bestimmt
etwas sehen kann. Ich nahm es
und … naja, ich wusste nicht, was
Licht bedeutet.
­
*Bestes Bild eines blinden oder sehbehinderten Fotografen.
5.2. Initiative „Diabetes und Auge“
Mehr als 1,3 Mio. Menschen mit Diabetes leben bundesweit mit einer Erkrankung der
Netzhaut. Die Initiative „Diabetes und Auge“ hat sich zum Ziel gesetzt, diabetische
Netzhauterkrankungen zu vermeiden und Menschen mit Diabetes dazu zu ermutigen, regelmäßige augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Parallel
soll die Lebenssituation von Betroffenen, bei denen ein Sehverlust eingetreten ist,
verbessert werden.
Als Aktionspartner der Woche des Sehens 2016 verteilte die Initiative im Oktober
mehr als 50.000 Exemplare eines kostenlosen Faltblatts an Diabetespatientinnen und
-patienten. Das Faltblatt zum Download und Informationen über „Diabetes und Auge“
finden Sie unter: www.woche-des-sehens.de/infothek/initiative-diabetes-und-auge
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WdS 2016
6. Veranstaltungen
Während der Woche des Sehens 2016 unterstützten Schulen und Ausbildungseinrichtungen die Ziele der Woche des Sehens und sensibilisierten ihre Schülerinnen,
Schüler und Auszubildenden. Verschiedene Unternehmen in ganz Deutschland
boten ihren Mitarbeitern Informationsveranstaltungen zu den Themen Sehen, Sehbehinderung und Blindheit an.
Bei Tagen der offenen Tür in vielen Augenkliniken und Augenlaserzentren wurden
Interessierte über die Ursachen und Auswirkungen verschiedener Augenerkrankungen aufgeklärt und aktuelle Behandlungsmethoden vorgestellt. In Rathäusern,
Augenarztpraxen und Apotheken lag das Informationsmaterial der Woche des
Sehens aus. Auch das Thema kulturelle Teilhabe blinder und sehbehinderter
Menschen wurde in zahlreichen Workshops aufgegriffen.
Im Veranstaltungskalender auf www.woche-des-sehens.de waren mehr als 500 Aktionen eingetragen. Da einige Aktionen nicht öffentlich waren, zum Beispiel Aktionen
in den Schulen oder in Betrieben, wurden 435 Aktionen freigeschaltet und waren
im Veranstaltungskalender sichtbar. Über eine Suchfunktion anhand der Postleitzahl
erlaubt es der Online-Veranstaltungskalender, sich über die Aktionen an bestimmten
Orten zu informieren.
23 Aktionen erhielten eine finanzielle Förderung.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die sich in diesem Jahr für die Ziele unserer
Kampagne eingesetzt haben, vor allem auch an die Menschen, die in Eigeninitiative
in vielen Städten und Gemeinden die Bevölkerung sensibilisiert haben.
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WdS 2016
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Einige Veranstaltungen möchten wir Ihnen vorstellen, um einen Eindruck von
der Vielfalt der Aktionen und dem Einfallsreichtum der Akteure zu vermitteln.
Spielerisch konnten
sich ehrenamtliche
Mitarbeiter in Frankfurt
am Main an einem
Wahrnehmungstag
mit dem Thema
Behinderung auseinandersetzen
B i l d: L e b e n s h i l f e Fr a n k f u r t a m M a i n e .V. / Fr a u H i l l e ke s
Frankfurt am Main
Am 14. 10. 2016 lud die Lebenshilfe in Frankfurt am Main ehrenamtlich tätige Menschen zu einem Wahrnehmungsparcours ein. An den acht Stationen konnten die
Teilnehmenden erfahren, wie es ist, wenn die Sinne plötzlich nur noch eingeschränkt
zur Verfügung stehen.
Vorträge zu Augenerkrankungen wie der
Altersbedingten MakulaDegeneration (AMD)
waren im Augenzentrum
Leipzig sehr gut besucht
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WdS 2016
Bi l d: A u g e n z e n t r u m a m Jo ha nn i s p l a t z / D r. R e nne r
Leipzig
Das Augenzentrum im Leipzig organisierte am 12. Oktober 2016 gemeinsam mit
PRO RETINA und dem Blinden- und Sehbehindertenverein Sachsen (BSVS) eine
Informationsveranstaltung. Im Anschluss an mehrere interessante Fachvorträge zu
verschiedenen Augenerkrankungen wurden die Fragen des Publikums
ausführlich beantwortet.
Kulturelle Teilhabe für
alle: In Berlin konnten
blinde, sehbehinderte und
sehende Menschen
gemeinsam mit unterschiedlichen Materialien
ihre Kunst werke gestalten
Bi l d: Wo c he de s S e he n s
Berlin
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) und der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 (ABSV) boten gemeinsam einen inklusiven Workshop in
der Akademie der Künste in Berlin an. Die rund 40 Teilnehmenden konnten sich beim
Gipsmodellieren, Erstellen von Druckgrafiken und Malen ausprobieren. Im Anschluss
fand eine Diskussionsrunde über gelungene Kunst- und Kulturangebote für blinde
und sehbehinderte Menschen sowie mögliche zukünftige Projekte statt.
Die Schulaktion der
Christoffel-Blindenmission (CBM) fand
2016 in Bayern statt
B il d: CBM
Bayern
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) besuchte mit ihrem Erlebnismobil „3 Minuten
blind“ vom 11. bis 14. Oktober 2016 vier Schulen in Bayern. Das Mobil machte Station in Landau a.d. Isar, Ingolstadt, Lauf a.d. Pegnitz und Schweinfurt. An zwei Tagen
wurde die CBM von Vertretern des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes unterstützt. Insgesamt waren 32 Lehrkräfte an den Schulaktionen beteiligt und
über 500 Schülerinnen und Schüler lernten im Unterricht die Woche des Sehens
kennen.
Weitere Beispiele für erfolgreiche Aktionen finden Sie im Menupunkt „Aktionsideen“
auf www.woche-des-sehens.de und demnächst auch im Aktionsleitfaden 2017.
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WdS 2016
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7. Partner der Woche des Sehens
Die Woche des Sehens ist eine gemeinschaftliche Initiative von sieben Verbänden,
Selbsthilfegruppen und international tätigen Entwicklungshilfeorganisationen, die
sich mit den Themen Blindheit und Sehen befassen und diese aus verschiedenen
Blickwinkeln beleuchten. Die Partner tragen die Kampagne ideell und finanziell.
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. (CBM)
Die CBM ist eine internationale Entwicklungshilfeorganisation, die
auf Basis christlicher Werte dafür kämpft, die Lebensqualität der
ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern, die behindert sind oder in der Gefahr
stehen, behindert zu werden. Die CBM arbeitet mit Partnerorganisationen in den
einkommensschwachen Ländern zusammen, um Gesundheitsdienste anzubieten,
Kindern mit Behinderungen den Schulbesuch zu ermöglichen und behinderten
Erwachsenen Zugang zu Rehabilitationsdiensten und einem Broterwerb zu verschaffen. Zurzeit unterstützt die CBM 650 Projekte in 63 Ländern.
Telefon: 0 62 51 / 131-131 · www.cbm.de
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Als Dachverband der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe
koordiniert der DBSV das bundesweite Handeln und Auftreten von
20 Landesvereinen. Die Landesvereine selbst vertreten die Interessen der blinden
und sehbehinderten Menschen auf Länderebene. Ziel des DBSV ist es, die Lebenssituation der Augenpatienten sowie der ca. 1,2 Mio. blinden und sehbehinderten
Menschen in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Kontakt zur nächstgelegenen
Beratungsstelle unter Telefon: 0 18 05 / 66 64 56 (0,14 €/Minute aus dem Festnetz,
Mobilfunk max. 0,42 €/Minute) · www.dbsv.org
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)
Der BVA vertritt die fachlichen und berufspolitischen Belange der
deutschen Augenärzte und vermittelt augenärztliche Kompetenz
in der Öffentlichkeit. Der Augenarzt ist der erste Ansprechpartner bei allen Formen
einer Sehschwäche. Dank modernster Diagnostik ist er am ehesten in der Lage, die
Ursachen einer drohenden Erblindung festzustellen, und kann diese in vielen Fällen
verhüten und die bestmögliche Therapie vorschlagen. Telefon: 02 11 / 4 30 37 - 00 ·
www.augeninfo.de
Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. (DKVB)
Das DKVB besteht als Verein seit 1980. Mitglieder sind Augenärzte,
Vertreter von Blindenverbänden und Nichtregierungsorganisationen
sowie Einzelpersonen, deren Ziel die weltweite Blindheitsverhütung ist. Vorstand
und Mitglieder arbeiten ehrenamtlich. Telefon: 0 21 96 / 14 69 und 0 23 82 / 80 61 83 ·
www.dkvb.org
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WdS 2016
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG)
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für
Augenheilkunde in Deutschland. Ihr Ziel ist die Förderung der Ophthalmologie vor allem in den Bereichen Forschung und Wissenschaft. Mit
über 6.000 Mitgliedern zählt sie zu den bedeutendsten medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. Gegründet wurde die DOG 1857 in Heidelberg. Sie ist damit
die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt. Ein besonderes
Anliegen der Gesellschaft ist die Bekämpfung vermeidbarer Erblindung und ihrer
Ursachen. Die DOG unterstützt daher die Initiative VISION 2020 und beteiligt sich
rege an deren vielfältigen Aktivitäten. Telefon: 0 89 / 55 05 76 80 · www.dog.org
Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium
und Beruf e.V. (DVBS)
Als Selbsthilfeorganisation fördert der Verein alle blinden und sehbehinderten
Menschen in akademischen und verwandten Berufen sowie den entsprechenden
Ausbildungs- und Studiengängen und vertritt ihre sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Belange, vor allem in Fragen der Aus- und Fortbildung, der Rehabilitation und des Berufs. Telefon: 0 64 21 / 9 48 88 0 · www.dvbs-online.de
PRO RETINA Deutschland e.V. (PRO RETINA)
PRO RETINA ist die Selbsthilfevereinigung der Menschen mit Netzhautdegenerationen. Diese umfassen die Krankheitsbilder Retinitis
Pigmentosa, Makula-Degeneration, das Usher-Syndrom und seltene Formen
der Netzhautdegeneration. Die 6.000 Mitglieder sind in 60 Regionalgruppen und
Fachgruppen organisiert. Neben der Patientenberatung steht die Förderung der
Forschung im Vordergrund. Telefon: 02 41 / 87 00 18 · www.pro-retina.de
8. Förderer und Sponsoren
Finanziert wurde die Woche des Sehens durch die Beiträge der sieben Partner
sowie durch Förder- und Sponsorengelder.
Die Aktion Mensch förderte die Woche des Sehens bereits
zum fünfzehnten Mal.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist langjähriger Sponsor und konnte
auch 2016 als Unterstützer gewonnen werden.
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WdS 2016
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9. Organisation
Die Organisation der Woche des Sehens ist verteilt auf drei Zuständigkeitsebenen.
Die Vorstandsebene setzt sich aus der Geschäftsführung aller Partner der Kampagne
zusammen. Der Vorstand trifft sich mindestens einmal im Jahr zur Vollversammlung.
Hier wird über die strategische Ausrichtung der Aktionswoche, wie z. B. Schwerpunkte, übergreifende Aktionen oder Finanzierungsmöglichkeiten entschieden.
Eine Koordinationsgruppe, die aus Vertretern der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
aller Partner besteht, ist für die operative Umsetzung der strategischen Vorgaben
verantwortlich. Ihre Aufgabe besteht darin, die Interessen der einzelnen Partner zu
bündeln, die zentralen Aktionen vorzubereiten, Sponsoren zu gewinnen und die
Kommunikationsmaterialien zu entwickeln.
Ein Projektkoordinator bei der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Bensheim und
eine Projektkoordinatorin beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband
(DBSV) in Berlin übernahmen 2016 erneut die Koordi­nationsaufgaben, pflegten
persönliche Kontakte zu den lokalen Veranstaltern und halfen bei der Suche nach
Kooperationspartnern.
10. Elemente der Kampagne
10.1. Material-Angebot
Die Woche des Sehens stellt Veranstaltern von regionalen Aktionen jedes Jahr
kostenloses Aktions- und Informationsmaterial zur Verfügung.
Folgende Materialien waren 2016 verfügbar:
• Plakate, Handzettel und Broschüren mit Thema/Bildmotiv der Kampagne 2016
• Postkarten „Bitte Weg frei!“
• DVD mit Mustervorträgen und –pressemitteilungen
• Neuauflage der Broschüre „VISION 2020“
• Plakat „Sehbehinderung – was heißt das?“
• Simulationsbrillen für Grauer Star (Katarakt), Retinitis Pigmentosa (RP) sowie
Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD)
• Tastsäckchen und Luftballons
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10.2. Versand der Materialien
Alle Akteure
erhielten nach
ihrem individuellen
Bedarf kostenlos
Material zugesandt.
Die Simulationsbrillen
werden von Jahr
zu Jahr beliebter
Bi l d: Wo c he de s S e he n s
Die kostenfreien Materialien für Veranstaltungen oder zum Auslegen in der Praxis
und anderen Einrichtungen wurden ab Mitte Juli an die Organisatoren versandt. Über
einen Bestellflyer und ein Online-Formular, das auf der Homepage der Woche des
Sehens bereitsteht, war es ebenfalls möglich, bei Anmeldung der Aktionen Material
anzufordern. Ein Material-Basispaket und individuelle Zusammenstellungen konnten telefonisch, per Fax oder per Mail über die Projektkoordination in Berlin bestellt
werden.
10.3. Teilnehmermotivation
In Rundschreiben und über interne Publikationen wurden die Mitglieder der einzelnen
Partnerorganisationen aufgerufen, sich aktiv an der Woche des Sehens zu beteiligen.
Externe Interessierte wurden durch persönliche Anschreiben zur Teilnahme an der
Aktionswoche eingeladen. Persönliche Kontaktpflege und Beratung per E-Mail und
Telefon motivierten potenzielle Veranstalter. Der bereitgestellte Aktionsleitfaden informierte über die Themen der Kampagne und bot Tipps für Veranstaltungen und deren
Durchführung.
­
Während des Kongresses der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) in
Düsseldorf und bei der Hilfsmittelmesse SightCity in Frankfurt am Main wurden die
Messebesucher über die Kampagne informiert und zahlreiche Material-Bestellflyer
verteilt.
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10.4. Pressearbeit
Medienresonanz
Die Pressearbeit der Woche des Sehens begann 2016 bereits im März, also sieben
Monate vor dem eigentlichen Start der Kampagne. Durch eine erste Vorankündigung
wurden langfristig planende Redaktionen somit schon früh über den Termin und das
Thema der Kampagne informiert und konnten beides in ihre Themenpläne aufnehmen. Ende Juni folgte eine Pressemeldung, die auf den diesjährigen Fotowettbewerb
hinwies und Interessierten den Ablauf sowie die Möglichkeit der Bildeinreichung
näher beschrieb. Im Juli wurde auf der Homepage www.woche-des-sehens.de
neues, umfangreiches Bild- und Textmaterial zu den drei Schwerpunktthemen
eingestellt, das Redaktionen bei der Vorberichterstattung sowie der Gestaltung
von Sonder­seiten behilflich war. Auf dieses Material wurde Anfang August in einer
zweiten Vorankündigung hingewiesen. Dabei wurde auch näher auf das Angebot
der dies­jährigen Aktionswoche eingegangen. Mitte September bot die Woche des
Sehens dem dpa-Themendienst zwei Artikel zur Kampagne an.
Anfang Oktober startete die heiße Phase der Berichterstattung mit einer Auftakt­
meldung, die sowohl auf den baldigen Start der Kampagne als auch auf das Engage­
ment der Schirmherrin Gundula Gause einging. Ihr folgte eine Pressemeldung
zum Themenstrang der Augenärzte. Zwei Tage vor dem Beginn der Aktionswoche
wurde mit Hilfe einer kurzen Meldung auf das ebenfalls startende Abstimmungs­
verfahren beim Fotowettbewerb hingewiesen. Im Laufe der Woche des Sehens
wurden noch zwei weitere Pressemeldungen zu den Themensträngen der Entwick­
lungshilfe­organisationen und der Selbsthilfe veröffentlicht. Den Abschluss bildete
eine Meldung zum Thema „Diabetes und Auge“. Insgesamt wurden in diesem Jahr
somit neun Pressemitteilungen versandt.
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Printmedien
Im Vergleich zum Vorjahr erzielte die Woche des Sehens 2016 eine deutlich größere
Resonanz in den Printmedien. Insgesamt wurden 1.071 Meldungen sowie eine Auflage von über 30 Millionen erreicht. Nachdem im Vorjahr die Berichterstattung zur
Flüchtlingsthematik die nationalen und regionalen Tageszeitungen beherrschte und
zu einer Verdrängung der anderen Themen im Oktober sowie zu einem Rückgang
der Meldungs- und Auflagenzahlen führte, konnte die Kampagne in diesem Jahr
wieder an die Zahlen aus 2014 anknüpfen. Dies ist besonders bemerkenswert, da
vor zwei Jahren das Jubiläum „50 Jahre Tag des weißen Stocks“ einen Sondereffekt
in der Berichterstattung darstellte, der sich damals sehr positiv auf die Zahlen ausgewirkt hatte.
In diesem Jahr war vor allem ein Beitrag zum Umgang mit Führhunden sehr erfolgreich. Er erzeugte eine Vielzahl von Meldungen sowie eine stark erhöhte Auflagenzahl,
die durch die Platzierung des Beitrags in der bundesweit verbreiteten ApothekenUmschau begünstigt wurde.
Auflagenstärkste Titel
Apotheken-Umschau
4.648.979
Dresdner Wochenkurier 204.044
Der Sonntag Karlsruhe
200.000
Wochenblatt Mannheim
Generation 55plus
191.150
180.000
TV
Im TV-Bereich konnte die Woche des Sehens eine leichte Steigerung verzeichnen.
Insgesamt wurde in 23 Beiträgen über die Aktionswoche und die Themen Blindheit
und Sehbehinderung berichtet. Zu den Fernsehsendern, die über die Kampagne
sowie über Veranstaltungen berichteten, zählten der BR, der HR, der MDR, der NDR,
der SR sowie der WDR.
Hörfunk
Im Bereich des Hörfunks waren es vor allem öffentlich-rechtliche Sender wie der
MDR und SWR 1, die über die Aktionswoche berichteten. Weitere Ausstrahlungen
gab es überwiegend im Bereich der privaten Sender. Hier waren es unter anderem
reichweitenstarke Sender wie HIT Radio FFH oder Antenne Niedersachsen, welche
die sendefertigen Beiträge der Kampagne ausstrahlten.
Sendefertige Beiträge (Radio-Kit)
Wie in den Jahren zuvor auch, stellte die Woche des Sehens vier sendefertige
Beiträge zur Verfügung, die sich sowohl mit dem Engagement der Schirmherrin
Gundula Gause als auch mit tiefergehenden Beiträgen aus den drei Themensträngen
befassten. Mit 257 Ausstrahlungen in 94 Sendern und einer Gesamtzahl von rund
5,9 Millionen Hörern pro Stunde erreichte die Kampagne ein sehr gutes Ergebnis.
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Resonanz der sendefertigen Beiträge
Beiträge 2016
Ausstrahlungen
Hörer pro Stunde
Gundula Gause zur Woche des Sehens
73
2.406.752
Beitrag der Augenärzte
62
1.005.064
Beitrag der Selbsthilfeorganisationen
69
1.002.128
Beitrag der Entwicklungshilfeorganisationen
57
2.404.064
Gesamt:
257
5.886.008 1
Online
Im Online-Bereich bestätigten sich die positiven Entwicklungen aus dem Printbereich. Auch hier wurde eine starke Steigerung der Meldungen im Vergleich zum
Vorjahr deutlich. Mit 525 Beiträgen lag das Ergebnis deutlich über dem des Vorjahres
(399). Besonders zu erwähnen ist hier erneut die Meldung zum Thema „Führhunde“,
die auf rund 100 Internetseiten aufgegriffen wurde.
Die überarbeitete
Homepage der
Woche des Sehens
bot ein breites Informationsangebot
für alle Interessierten
Auf der Homepage fanden die Besucher ein breites Angebot. Sei es für Veranstalter
von Aktionen, für Menschen, die eben diese Aktionen besuchen möchten oder für
Interessierte, die sich online näher mit den Themen Blindheit und Sehbehinderung
befassen wollen – allen bot und bietet die Homepage die passenden Inhalte.
1) E
ntspricht nicht der Gesamtzahl der oben aufgeführten Hörer pro Stunde der einzelnen Beiträge, da sich manche
Sender für einen Beitrag aus unterschiedlichen Themengebieten bedienten. Für eine bessere Auswertung wurden
diese Beiträge jeweils den Themengebieten zugeordnet, in der Abschlussrechnung jedoch nicht doppelt gewertet,
sondern als ein Beitrag gezählt.
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Bild: shutterstock
10.5. Internet-Auswertung
Wer zum Beispiel auf der Suche nach einer Aktion zur Woche des Sehens in seiner
Nähe war, konnte mit Hilfe einer Suchfunktion im Veranstaltungskalender die
nächstgelegene Aktion finden. Veranstalter konnten bereits ab dem Frühjahr über
eine spezielle Bestellmaske ihre Aktion anmelden und im gleichen Schritt das dazu
passende Informations- und Aktionsmaterial bestellen.
Ein besonderes Highlight auf der Homepage war in diesem Jahr der Fotowettbewerb
„Seh-Reise“, bei dem Amateurfotografen die Möglichkeit hatten, ihre Bilder zum
Thema Sehen und Sehbehinderung einzureichen. Da es sich hierbei um einen OnlineFotowettbewerb handelte, wurden die Bilder auf die Homepage hochgeladen. Eine
Jury bestimmte aus allen Einsendungen eine Vorauswahl, die schließlich auf einer
eigens erstellten Unterseite zu sehen war. Hier konnten alle Besucher der Homepage
ihre Stimme für ihren Favoriten abgeben.
Neben dem Veranstaltungskalender, der Möglichkeit der Materialbestellung sowie
dem Fotowettbewerb bot die Homepage erneut ein breites Informationsangebot
für alle interessierten Besucher und wurde so ihrem Ruf, eine ausgezeichnete Informationsplattform für die Themen Blindheit und Sehbehinderung zu sein, gerecht.
So lieferten der Blog sowie die auf der Startseite direkt verlinkten und lesbaren
Facebook-Posts nicht nur Neuigkeiten, sondern auch tiefergehende Informationen
und Hintergründe zu verschiedensten Themen.
Darüber hinaus konnten alle Interessierten die Printprodukte der Kampagne in
Form von barrierefreien PDFs vorab betrachten. Zu den bekannten Anschauungs­
materialien, wie den Filmen, den optischen Täuschungen und dem Wissensquiz,
gab es in diesem Jahr zusätzlich eine neue Unterseite, die sich speziell mit dem
Thema „Diabetes und Auge“ auseinandersetzt.
Das große Informationsangebot der Website rundet schließlich der Pressebereich
ab. Hier finden Journalisten die aktuellen Pressemitteilungen, thematisch gruppierte
Texte mit umfangreichem Bildmaterial zur Erstellung von Sonderseiten sowie den
Hörfunkspot und die Interviews zum Download.
Besuche auf www.woche-des-sehens.de
Mit Hilfe der Auswertungsfunktion von Google Analytics untersucht die Woche des
Sehens ihre Website. Anhand der gewonnenen Zahlen wird deutlich, dass der Inter­
net­auftritt in diesem Jahr vor allem im Monat Oktober seine Reichweite deutlich
steigern konnte. Wurden im Oktober 2015 noch 5.231 Besuche auf der Website verzeichnet, so waren es 2016 im gleichen Zeitraum bereits über 6.000 Besuche beziehungsweise Zugriffe.2 Ähnlich verhält es sich auch bei der Anzahl der Seitenaufrufe.
Hier waren es im Oktober 2016 rund 2.000 mehr als im gleichen Vorjahresmonat,
nämlich 24.222.3
2) Besuche generell, keine Unterscheidung der einzelnen Unterseiten.
3) Der Aufruf jeder einzelnen Unterseite wird gezählt.
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Diese Steigerung lässt sich auch in der eigentlichen Aktionswoche erkennen, in
der traditionell die meisten Besucher auf der Homepage zu verzeichnen sind. So
informierten sich zwischen dem 8. und dem 15. Oktober 2.613 Personen auf der
Homepage.4 Das ist ein Plus von rund 500 Personen. Zusammen besuchten sie den
Internetauftritt rund 3.300-mal und riefen dabei mehr als 13.800 Seiten auf – weit
über 3.000 Seiten mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Erfreulich ist zudem, dass dank des Responsive Design der Website von Jahr zu
Jahr mehr Nutzer mobiler Endgeräte die Seite besuchen. Alleine während der
Aktionswoche erfolgten über 1.000 der 3.300 Zugriffe mit Hilfe mobiler Endgeräte.
10.6. Social-Media-Auswertung
Im Bereich Social-Media steigerte die Woche des Sehens im fünften Jahr in Folge
ihre Beliebtheit sowie ihre Präsenz und konnte damit die Erfolge aus den Jahren
2012 bis 2015 erneut ausbauen. Alleine im sozialen Netzwerk Facebook besitzt sie
mittlerweile über 2.300 Fans, die sich in Form von Posts mit themenbezogenen
Informationen versorgen lassen. Von Januar bis Ende Oktober wurden sie in über
50 Beiträgen mit Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten.
Auch die fünf Simulationsfilme der Woche des Sehens „So sehe ich – mit …“ sind zu
einem Dauerbrenner geworden. Mittlerweile sind sie nicht nur ein fester Bestandteil
der Woche des Sehens, sondern auch in der Aufklärungsarbeit in Bezug auf Augenerkrankungen ein fast unverzichtbares Mittel, das von vielen Akteuren das gesamte
Jahr über genutzt wird. Sowohl über die Homepage und die Facebook-Seite der
Kampagne als auch über die Video-Plattform YouTube wurden die Filme bisher rund
112.000-mal angeschaut. Alleine im vergangenen Jahr wurden sie dementsprechend
30.000-mal angeklickt. Gibt man auf YouTube den Suchbegriff „Sehbehinderung“
ein, so sind die Simulationsfilme der Woche des Sehens zudem das erste Ergebnis.
Simulationsfilm „So sehe ich …
„Views“ auf YouTube
… mit Katarakt“
28.995
… mit AMD“
31.562
… mit Glaukom“
21.916
… mit diabetischer Retinopathie“
15.344
… mit Retinitis Pigmentosa“
4.754
Gesamtfilm
9.362
4) Diese Zahl kann durch Benutzer verfälscht werden, die ihre Cookies regelmäßig löschen.
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11. Fazit und Ausblick
• Über 500 Veranstaltungen wie Workshops, Fachvorträge, Schulaktionen, Gottesdienste im Dunkeln etc. fanden bundesweit statt.
• Die zentrale Maßnahme der Woche des Sehens in diesem Jahr war der Fotowettbewerb „Seh-Reise“. Diese Maßnahme rundete die zahlreichen Aktionen der
verschiedenen Akteure ab und erlaubte zudem eine ortsunabhängige Teilnahme
aller Interessierten.
• Die Facebook-Seite der Woche des Sehens hat mittlerweile über 2.300 Fans, die
mit themenbezogenen Posts regelmäßig informiert werden.
• Die fünf Simulationsfilme der Woche des Sehens „So sehe ich – mit…“ sind ein
fester Bestandteil der Woche des Sehens und in der Aufklärungs­arbeit in Bezug auf
Augenerkrankungen ein fast unverzichtbares Mittel. Sowohl über die Homepage
und die Facebook-Seite der Kampagne als auch über die Video-Plattform YouTube wurden die Filme bisher rund 112.000-mal angeschaut. 2016 wurden sie rund
30.000-mal angeklickt.
• Die sendefertigen Hörfunk-Beiträge (Radio Kit) erreichten in diesem Jahr rund
5,9 Millionen Hörer pro Stunde. Der Beitrag der Entwicklungshilfeorganisationen
„Chancen sehen- Zukunft schenken!“ sowie das Interview mit der Schirmherrin
Gundula Gause mit jeweils ca. 2,5 Millionen Hörern pro Stunde waren dabei be­
sonders erfolgreich.
• Die Woche des Sehens hat nicht nur einen festen Platz im Terminkalender vieler
Akteure eingenommen, sondern bietet über ihre Homepage ganzjährig Informa­
tionen und Hilfestellungen.
• 2017 findet die 16. Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober unter dem
Motto „Das Ziel im Blick!“ statt.
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Die Partner der Woche des Sehens
Woche des Sehens
c/o Christoffel-Blindenmission
Deutschland e.V. (CBM)
Stubenwald-Allee 5
64625 Bensheim
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