FAZIT Patienten, die mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert sind, fühlen sich nicht selten stigmatisiert und sehen sich einer Reihe von Vorurteilen ausgesetzt. Die Betroffenen sollten sorgfältig überlegen, mit wem sie über die Infektion ­reden. Informationen über die Erkrankung und mögliche Infektionswege sollten Patienten und der Gesellschaft gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden. Sie können helfen, unbegründeten Vorbehalten entgegenzuwirken. Weitere Informationen rund um Hepatitis C finden Sie unter: www.abbvie-care.de BERATUNG Prof. Dr. Dr. med. M.R. Kraus, Ärztlicher Direktor der Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, Kreiskliniken Altötting-Burghausen, Lehrkranken­häuser der LMU München ABBVIE DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG Mainzer Straße 81 65189 Wiesbaden QUELLEN 1. G rundy G, Beeching N. Understanding social stigma in women with hepatitis C. Nurs Stand. 2004; 19:35–39 2. P aterson BL, Backmund M, Hirsch G, Yim C. The depiction of stigmatization in research about hepatitis C. Int J Drug Policy. 2007; 18:364–373 3. Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 2014; 31:1–10 Tel 0611 - 1720 0 Fax 0611 - 1720 1220 4. Ghany MG et al., Hepatology: 2009; 49:1335–1374 www.abbvie-care.de 7050064 DE/HCV/5514/1512d H E PAT I T I S C U N D S T I G M A VORURTEILE AUSRÄUMEN. HEPATITIS C – VORURTEILE UND STIGMATISIERUNG SELBSTBEWUSST BLEIBEN Fühlen Sie sich wegen Ihrer Hepatitis C sogar der Auslöser für eine soziale Iso- Wenn die Diskriminierung z. B. auf der manchmal ausgegrenzt? Müssen lation sein. Auch, dass Hepatitis C mit Angst beruht, sich oder andere mit Sie in Ihrem sozialen Umfeld, z. B. am dem Drogenmilieu in Zusammenhang dem Virus zu infizieren, kann die Auf- Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder gebracht wird, ist für die Betroffenen klärung zu Ansteckung und möglichen selbst in der eigenen Familie gegen sicher nicht hilfreich. Übertragungswegen helfen. Es kann 1 2 in diesem Zusammenhang nicht oft Vor­urteile kämpfen? Fühlen Sie sich also stigmatisiert? Falls ja, so sind Sie UMFASSEND INFORMIEREN genug darauf hingewiesen werden, damit nicht allein. Mit Vorurteilen und Stigmatisierung auf- dass Hand in Hand gehen, Kuscheln zuräumen, ist grundsätzlich ein langer oder Umarmen ebenso unproblema­ Eine Hepatitis-C-Infektion kann das und mühsamer Weg. Und ein Patentre- tisch sind wie das gemeinsame Be- soziale Miteinander weitreichend b ­ e- zept, wie man sich bei Diskriminierung nutzen von Geschirr, Besteck, Hand- einflussen. So können Vorurteile, die verhält, ist schwerlich zu finden. Pati- tüchern oder der Toilette. Lediglich sich um eine Hepatitis C ranken, zu enten sollten so umfassend wie möglich Gegenstände, die mit Blut in Kontakt einer übertriebenen Angst vor einer über Hepatitis C informiert sein. Auch kommen können, wie z. B. Zahnbürs- Ansteckung mit dem Virus führen. für das Umfeld ist es hilfreich, sich mit ten oder Rasierer sollte man nicht mit Für Partnerschaften kann das weniger der Erkrankung auszukennen. anderen teilen.3, 4 Nähe und auch einen Verlust an Sexualität bedeuten. Stigmatisierung kann MITEINANDER REDEN Vor allem kann es jedoch helfen, offen Eine generelle Informationspflicht der vor einer medizinischen Behandlung miteinander zu reden. Insbesondere Patienten gegenüber dem Arbeitgeber über eine vorliegende Hepatitis-C-­ dann, wenn man sich zurückgewiesen gibt es nicht. Es macht aber Sinn, immer Infektion ­informiert werden, insbeson- fühlt. Allerdings sollten sich Menschen, dann von Ihrer Hepatitis-C-Infektion zu dere vor Operationen. die mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert erzählen, wenn für andere eine Infek­ sind, genau überlegen, wen sie tionsgefahr besteht (z. B. OP-Personal in Ob es Sinn macht, Angehörige und informieren wollen und wen man der Klinik) Freunde „mit ins Boot zu holen“, ist informieren muss. sicher eine Frage des Vertrauens und Mit Lebenspartnern oder Menschen, zu sollte sorgfältig abgewogen werden. denen man eine sexuelle Beziehung hat, MUT, OFFENHEIT UND EHRLICHKEIT HELFEN DABEI, VORURTEILE AUSZURÄUMEN. sollte man – wegen der Möglichkeit einer Manchmal erleichtert es auch, sich Ansteckung – über eine Infektion mit mit anderen Hepatitis-C-Patienten dem Hepatitis-C-Virus reden. auszutauschen. Hier bieten Selbsthilfegruppen gute Möglichkeiten. Adressen Behandelnde Ärzte, Zahnärzte sowie finden Sie unter: das Praxis- oder Pflegepersonal sollten www.leberhilfe.org H E PAT I T I S C U N D S T I G M A VORURTEILE AUSRÄUMEN. FAZIT Patienten, die mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert sind, fühlen sich nicht selten stigmatisiert und sehen sich einer Reihe von Vorurteilen ausgesetzt. Die Betroffenen sollten sorgfältig überlegen, mit wem sie über die Infektion ­reden. Informationen über die Erkrankung und mögliche Infektionswege sollten Patienten und der Gesellschaft gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden. Sie können helfen, unbegründeten Vorbehalten entgegenzuwirken. Weitere Informationen rund um Hepatitis C finden Sie unter: www.abbvie-care.de BERATUNG Prof. Dr. Dr. med. M.R. Kraus, Ärztlicher Direktor der Kliniken, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, Kreiskliniken Altötting-Burghausen, Lehrkranken­häuser der LMU München GMBH & CO. KG Mainzer Straße 81 65189 Wiesbaden Tel 0611 - 1720 0 Fax 0611 - 1720 1220 www.abbvie-care.de QUELLEN 1. G rundy G, Beeching N. Understanding social stigma in women with hepatitis C. Nurs Stand. 2004; 19:35–39 2. P aterson BL, Backmund M, Hirsch G, Yim C. The depiction of stigmatization in research about hepatitis C. Int J Drug Policy. 2007; 18:364–373 3. Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 2014; 31:1–10 4. Ghany MG et al., Hepatology: 2009; 49:1335–1374 7050064 DE/HCV/5514/1512d ABBVIE DEUTSCHLAND