1.1.2.4 Mechanik

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Freiwillige Feuerwehr Rosenheim
Mechanik
Hans Meyrl
Stadt Rosenheim
Sachgebiet III/323 Brand- und Katastrophenschutz, ILS
Grundlagen
Die Mechanik ist ein Teilgebiet der Physik und
befasst sich mit der Bewegung von Körpern und
der Einwirkung von Kräften.
Die Grundgesetze der Mechanik wurden von
Galileo Galilei (1564 – 1642) und Isaac Newton
(1663 – 1727) entwickelt.
Arten der Mechanik
Mechanik der festen Körper
Mechanik der Flüssigkeiten
Mechanik der Gase
Basiseinheiten
System internationaler Einheiten = SI-Einheiten
Größe
Länge
Einheitsname
Meter
Einheitszeichen
m
Masse
Kilogramm
kg
Zeit
Sekunde
s
el. Stromstärke
Ampere
A
Temperatur
Kelvin
K
Stoffmenge
Mol
mol
Lichtstärke
Candela
cd
Abgeleitete Einheiten
Größe
Formelzeichen
Name
Einheitenzeichen Basiseinheit
Temperatur
C
Celsius
Dichte
ρ
Druck
P
Fallbeschleunigung
g
Gewichtskraft
G
Newton
N
kg x m x s-2
Fläche
A
Quadratmeter
m²
m²
Volumen
V
Kubikmeter
m³
m³
Pascal
°C
T –273,15
kg/m³
kg/dm³
Pa
kg x m-1 x s-2
m/s²
Vorsilben von Zahlen
Vielfache von Einheiten
Vorsatz
Zeichen
Faktor
Zahl
Deka
da
101
10
Hekto
h
102
100
Kilo
k
103
1.000
Mega
M
106
1.000.000
Giga
G
109
1.000.000.000
Tera
T
1012
1.000.000.000.000
Vorsilben von Zahlen
Teile von Einheiten
Vorsatz
Dezi
Zenti
Milli
Mikro
Nano
Pico
Zeichen
d
c
m
µ
n
p
Faktor
10-1
10-2
10-3
10-6
10-9
10-12
0,1 = 1/10 = 10-1
Zahl
0,1
0,01
0,001
0,000.001
0,000.000.001
0,000.000.000.001
Maßeinheiten
Länge (L)
1m
Meter
1 m = 10 dm, 1 dm = 10 cm, 1 cm = 10 mm
Fläche (A)
=l*b
1 m² Quadratmeter
1 m² = 100 dm², 1 dm² = 100 cm², 1 cm² = 100 mm²
100 m² = 1 Ar (a), 100 a = 1 Hektar (h)
100 h = 1 Quadratkilometer (km²) = 106 m²
Volumen (V) = l * b * h = A * h = 1 m³ Kubikmeter
1 m³ = 1000 dm³, 1 dm³ = 1000 cm³
1 cm ³ = 1000 mm³,1 Liter = 1000 cm³ = 1dm³
Maßeinheiten
Masse (m)
1 kg
Masse = Volumen * Dichte
Kilogramm
m=V*ρ
In Paris aufbewahrter Platin-Iridium-Zylinder mit einem
Durchmesser von 39 mm und einer Höhe von 39 mm = 1
dm³ Wasser bei 4°C
1 Tonne (t)= 1000 kg, 1 Kilogramm (kg)= 1000 g
Dichte (ρ = roh) kg/dm³
Masse
ρ=
t
=
Volumen
kg
=
m³
g
=
dm³
cm³
Formeln umstellen
12
12 = 3 x 4
12
3=
4=
4
m
m=V x ρ
3
m
ρ=
V=
ρ
V (*)
m (*)
=
V (:)
ρ (:)
V
ρ (*)
Formeln umstellen
7=4+3
4=7-3
3=7-4
A=B+C
B=A-C
C=A-B
+A
+B
+C
=
+A
+C
-B
=
Beispiel 1
Ein Ziegelstein von 24 cm Länge, 11,5 cm Breite und 7,1 cm Höhe
hat eine Masse von 3,1 kg.
Frage: Wie groß ist seine Dichte ρ?
m
V= l*b*h = 24 cm * 11,5 cm * 7,1 cm =
ρ=
V
= 1960 cm³ = 1,960 dm³
3,1 kg
ρ=
kg
= 1,5816
1,96 dm³
kg
= 1,58
dm3
dm³
Beispiel 2
Welche Grundfläche muss in einem Wohnhaus für die Lagerung von
6.000 kg Koks vorgesehen werden?
Die mittlere Schütthöhe soll 1,2 m betragen. ρ = 0,6 kg/dm³
m
V=
kg * dm³
kg
=
=
ρ
= dm³
kg
kg/dm³
m*m*m
V
V=A*h
= m²
=
A=
h
m
Beispiel 2 - Berechnung
m
V=
6000 kg
=
ρ
6000 kg * dm³
=
0,6 kg/dm³
= 10.000 dm³
0,6 kg
= 10.000 dm³ = 10 m³
V
10 m³
A=
=
= 8,333 m² = 8,3 m²
h
1,2 m
Beispiel 3
Berechnen Sie die Masse eines gleichschenkeligen,
Scharfkantigen Winkelstahls mit dem in der Abb.
gegebenen Querschnitt, und einer Länge von l = 2,2m,
ρ = 7,8 kg/dm³
V = A * l (h)
m=V*ρ
A = l1*b1 + l2*b2
Beispiel 3 - Berechnung
A = dm * dm + dm * dm = dm²
A = l1*b1 + l2*b2
A = 0,5 * 0,05 + 0,45 * 0,05 =
V=A*l
0,025 + 0,0225 = 0,0475 dm²
V = dm² * dm = dm³
V = 0,0475 * 22 = 1,045 dm³
m=V*ρ
dm³ * kg
m=
= kg
dm³
m = 1,045 * 7,8 = 8,151
m = 8,15 kg
Kräfte
Im täglichen Leben spricht man in vielen
Wortverbindungen von Kräften:
Zugkraft, Druckkraft, mit voller Kraft gegen eine Mauer
fahren usw.
Obwohl man sich unter Kraft etwas Bestimmtes vorstellt,
kann man Kräfte nicht sehen, zu sehen ist nur
beispielsweise die Verformung durch Druck, oder die
Bewegung eines Gegenstandes durch Zug.
Kräfte
Jeder Gegenstand und jede Materienmenge unserer
Umwelt werden von der Erde angezogen. Die Größe dieser
Erdahnzeihungskraft wird im täglichen Leben ebenso wie
die Materiemenge als Gewicht bezeichnet.
Um sie deutlicher als Kraft zu kennzeichnen, verwendet die
Physik die Bezeichnung Gewichtskraft FG. Sie ist im
wesentlichen die von der Erde verursachte Kraft, die jeden
Körper in Richtung Erdmittelpunkt zu ziehen sucht.
Kräfte
Gewichtskraft = Masse * Fallbeschleunigung
FG = m * g
[FG] = N
kg * m
m
= 9,81 N
= 9,81
FG = 1 kg * 9,81
s²
s²
Parallele Kräfte
Kräfte im selben Angriffspunkt
Fges = F1 + F2
F1
F2
F1
+ F2
Fges
• Wirken zwei oder mehr parallele Kräfte auf einen Punkt, so
können sie sowohl rechnerisch wie auch zeichnerisch
zusammengesetzt oder voneinander abgezogen werden.
Parallele Kräfte
F1
F2
F3
Fges = F1 + F3 – F2
F1
F3
Fges
F2
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Für einen Fall dieser Art wird das
Kräfteparallelogramm oder das Krafteck
angewendet. Mit beiden lassen sich zwei oder
mehrere Kräfte zu einer Ersatzkraft oder
Resultierenden zusammenfassen.
Zur Ermittlung benötigt man ein Zeichendreieck
und ein Lineal.
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
• Kräfteparallelogramm
F1
FR
F2
F1 = 80 kN, F2 = 110 kN → FR = 170 kN
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Zeichnerische Lösung
F1
FR
F2
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Mehrere nicht parallele Kräfte
F1,2 = Resultierende aus F1 und F2
F1
F1,2
FR
F3
F2
FR = Resultierende aus F1,2 und F3
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Krafteck
F2
F1
F3
FR
F3
F2
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Beim Krafteck wird die
Konstruktion einfacher und
F1
übersichtlicher, wenn man
beachtet, dass der
gestrichelte Linienzug, der
vom Angriffspunkt A über B A
und C zum Endpunkt D der
Resultierenden führt.
F
3
B
F2
C
F3
FR
F2
D
Kräfte in einem
bestimmten Winkel
Schriftliche Berechnung der resultierenden Kraft
FR
F1
cos ά
F2
FR = F1² + F2² + 2 * F1 * F2 * cos ά
Heben von Lasten
F0,84
F0,84
F1,0
F1,0
F0,5
F0,5
FR = 1
70°
FG= 1
FG
120°
FG
• Merke: Ab einem Spreizwinkel von 120°entspricht di e
Last in jedem Seil der tatsächlichen Last.
Hebelgesetz
Brechstange, Hebbaum, Drehleiter oder Kran sind
Geräte aus der Feuerwehrpraxis, die als wichtigstes
Prinzip die Grundsätze des Hebelgesetzes beinhalten.
Last * Lastarm = Kraft * Kraftarm
F1 * l1
=
F2 * l2
• Was man an Kraft spart muss man an Weg
zurücklegen.
Hebelgesetz
einseitiger Hebel
zweiseitiger Hebel
Winkelhebel
• Jede Kraft die durch den Drehpunkt geht, versucht
den Hebel in Drehung zu versetzen.
Hebelgesetz
F1 * l1 = F2 * l2
l1
l2
F2
F1
F1
l2
=
F2
l1
Berechnung 1
F1 = ?
F2
l2
F2 = 500 N, l2 = 50 cm,
l1 = 160 cm
l1
F2 * l2
F1 * l1 = F2 * l2
F1 =
l1
500 N * 50 cm
F1 =
= 156,25 N
160 cm
Berechnung 2
F1
F2
• F1 = 300 N, l2 = 10cm
F2 = 1,5 kN
l2
F2 = 1500 N
l1 = ?
F2 * l2
F1 * l1 = F2 * l2
l1 =
F1
1500 N * 10 cm
l1 =
=
300 N
50 cm
Berechnung 3
F1
F2 = ?
• F1 = 500 N, l1 = 2,5 m
l2 = 20 cm
l2
l1
F1 * l1
F1 * l1 = F2 * l2
F2 =
l2
500 N * 250 cm
F2 =
=
20 cm
6250 N
= 6,250 kN
Berechnung 4
A
S
FG
l/2
FA
x1
F
l/2
x2
l
F
FG
l/2
FA
x1
l
l/2
x2
• Berechnen Sie die
Auflagekraft in in den
Punkten A und B.
FB
Wenn F = 20 kN, l = 5 m
FG = 150 N und x2 = 1,25 m
ist.
B • Um die Auflagekraft in
Punkt A zu finden, fasst
man das ganze Brett mit
der Last F als Hebel mit
dem Drehpunkt B auf.
B
Berechnung 4
F
A
FG
l/2
l/2
x2
x1
l
FB * l = FG * l/2 + F *x1
F1 * l1 = F2 * l2
FG * l
FB =
F * x1
+
2*l
FB
• Um die Auflagekraft in
Punkt B zu finden, fasst
man das ganze Brett mit
der Last F als Hebel mit
dem Drehpunkt A auf.
=
l
FG F * x1
+
2
l
Berechnung 4
FG * l
FA =
+
2*l
=
l
150 N
FA =
FG F * x2
+
2
l
F * x2
20000 N * 1,25 m
+
2
75 N + 5000 N =
= 75 N + 4000 N * 1,25
5m
5.075 N
Berechnung 4
FG * l
FB =
F * x1
+
2*l
l
150 N
FB =
=
FG F * x1
+
2
l
20000 N * 3,75 m
+
2
= 75 N + 4000 N * 3,75
5m
75 N + 15000 N = 15.075 N
Schlussfolgerung
A
S
FG
l/2
FA
x1
F
l/2
x2
B
FA + FB = F + FG
FB
l
15.075 N + 5.075 N = 20.000 N + 150 N
20.150 N = 20.150 N
∑FR = ∑FL
Die Summe aller rechtsdrehenden Kräfte muss gleich
der Summe aller linksdrehenden Kräfte sein.
Berechnung 5
Bei einem Kran haben die
einzelnen Teile die angegebenen Gewichtskräfte und die
angegebenen waagerechten
Abstände.
Berechnen Sie die Auflagekräfte in den Achsen A und B .
FA
F4
F3
F2 F1
FB
F1 = 60 kN, F2 = 27 kN
F3= 8 kN, F4 = 20 kN
Berechnung 5
Berechnung der Kräfte in Bezug zur Drehachse „A“
l
FA
F4
F3
FB
l3 l2
F2 F1
l4
FB * l = F1 * l1 + F2 * l2 – F3 *l3 – F4 * l4
F1 * l1 + F2 * l2 – F3 * l3 – F4 * l4
FB =
l
l1
Berechnung 5
60 kN * 1,6m + 27 kN * 1 m – 8 kN * 0,8 m – 20 kN * 3 m
FB =
2m
60 kN * 1,6 + 27 kN * 1 – 8 kN * 0,8 – 20 kN * 3
FB =
2
96 kN + 27 kN – 6,4 kN – 60 kN
FB =
123 kN – 66,4 kN
=
2
= 28,3 kN
=
2
Berechnung 5
Berechnung der Kräfte in Bezug zur Drehachse „B“
l
FA
FB
F4
F3
l3
F2 F1
l4
FA * l = F1 * l1 + F2 * l2 + F3 *l3 + F4 * l4
F1 * l1 + F2 * l2 + F3 * l3 + F4 * l4
FA =
l
l2
l1
Berechnung 5
60 kN * 0,4 m + 27 kN * 1 m + 8 kN * 2,8 m + 20 kN * 5 m
FA =
2m
60 kN * 0,4 + 27 kN * 1 + 8 kN *2,8 + 20 kN * 5
FA =
2
24 kN + 27 kN + 22,4 kN + 100 kN
FA =
173,4 kN
=
2
= 86,7 kN
=
2
Feste Rolle
• Eine feste Rolle kann man
als einen gleicharmigen
Hebel auffassen, so dass
die Kräfte in beiden Seiten
gleich sind.
Feste Rolle
d
F1 *
F1
F2
d
= F2 *
2
2
F1 = F2
SZug = SHub
• Ein feste Rolle verwendet man zum umlenken von
Kräften und bezeichnet sie als Umlenkrolle.
Lose Rolle
• Befestigt man eine Rolle an
der Last, das eine Ende des
Seils an einem Festpunkt, das
andere an der Seilwinde, so
spricht man von einer losen
Rolle.
• Das Seil vom Festpunk bis
zur Rolle bewegt sich nicht.
Lose Rolle
l1 = d
F1 * l1 = F2 * l2
d
F1
F1 * d = F2 *
A
2
F2
l2 = d/2
F2 * d
F1 =
F2
F1 =
2*d
2
Flaschenzug
• Der einfachste Flaschenzug ist
der Faktorenflaschenzug. Er
besteht aus einer oder mehreren
festen und losen Rollen. Dabei
werden die festen und die losen
Rollen je für sich auf einer Achse
in einem gabelförmigen Lager,
einer so genannten „Flasche“,
befestigt.
Flaschenzug
• Bei gewöhnlicher Bauart sind es
gleichviel feste und lose Rollen
(in der Abb. je zwei), und die Zahl
der verbindenden Seilstücke
zwischen den beiden Flaschen
ist ebenso groß wie die
Gesamtzahl der Rollen. Die
Gewichtskraft der Last FHub
verteilt sich gleichmäßig auf alle
vier Seilstücke.
Flaschenzug
• Deshalb ist die zum Gleichgewicht
notwendige Kraft FZug am Ende des
freien Seilendes bei n Trag-seilen
nur der n-te Teil von der
Gewichtskraft der Last.
Gewichtskraft der Last
Zugkraft =
Anzahl der Tragseile
Flaschenzug
F2(Hub)
F1(Zug) =
n
• Bei vier Rollen ist aber der
Kraftweg viermal größer als der
Lastweg. Was an Kraft gewonnen
wird, geht an Weg verloren.
Kraftweg = Lastweg * Anzahl der Tragseile
s1(Zug) = s2(Hub) * n
Berechnung 1
Ein Faktorenflaschenzug mit vier Tragseilen dient zum hochheben
einer Last von der Gewichtskraft 24 kN.
a) Wie groß ist die erforderliche Zugkraft bei Vernachlässigung der
Reibungsverluste?
b) Welcher Zugweg muss zurückgelegt werden, wenn
die Last 1,8 m hoch gehoben werden soll?
a)
=
F1(Zug) =
b)
24 kN
F2(Hub)
n
s1(Zug) = s2(Hub) * n
= 6 kN
4
s1 = 1,8 m * 4 = 7,2 m
Berechnung 2
1
2
Z 16 = max. 16 kN
a) Welche Kräfte wirken in den einzelnen Seilabschnitten?
b) Welche Masse m kann mit einem Mehrzweckzug Z 16
in der dargestellten Anordnung gezogen werden?
c) Welche Kräfte muss der Festpunkt 1 und 2 aufnehmen?
Berechnung 2
1
Z 16 = max 16 kN
2
a) Seil 1 = 16 kN, Seil 2 = 16 kN, Seil 3 = 16 kN
b)
F2(Hub)
F1(Zug) =
F2(Hub) = F1(Zug) * n = 16 kN * 3 = 48 kN
n
c) F2(Fp 1) = F1(Zug) * n = 16 kN * 2 = 32 kN
F2(Fp 2) = F1(Zug) * n = 16 kN * 1 = 16 kN
Berechnung 3
F3
• Die Seilwinde des RW 2
hat eine Zugkraft von F1
= 60 kN
F2
F1
a) Welche maximale Masse kann das Fahrzeug F2 haben,
damit es, in der oben dargestellten Situation, geborgen
werden kann?
b) Welche Kraft wirkt am Baum (Festpunkt F3)?
Berechnung 3
a) F = F * n = 60 kN * 2 = 120 kN
2
1
F
F=m*g
m=
g
120000 kg * m *s²
m=
9,81 m * s²
F2
m = 12.234,4 kg
b) F3 = F1 * n = 60 kN * 3 = 180 kN
F3
F1
F1 = 60 kN
Druck
Als Druck bezeichnet man das Ergebnis einer
Teilung einer Kraft und einer Fläche, auf die
diese Kraft senkrecht zur Fläche wirkt.
Es gilt folgender Zusammenhang:
F
Druck = Kraft : Fläche
p=
A
Druck
Die Einheit für den Druck ist das
Pascal (Pa) und das Bar (bar).
1 Pa ist gleich dem auf eine Fläche gleichmäßig
wirkende Druck, bei dem senkrecht auf die
Fläche 1 m² die Kraft 1 N ausgeübt wird.
Druck
kg * m
N
=1
1 Pa = 1
m²
kg
= 1
m * m * s²
m * s²
1 bar = 1 * 105 Pa = 100.000 Pa
1 Pa = 1 * 10-5 bar = 0,00001 bar
Berechnung 1
Ein Balken von 3,2 m Länge, 10 cm Breite und 14 cm
Höhe (ρ = 0,75 kg/dm³) liegt an beiden Enden 8 cm auf
seinen Unterstützungsmauern auf.
m
Berechnen Sie die Flächenpressung.
ρ
V
m=V*ρ= l*b*h*ρ
32 dm * 1 dm * 1,4 dm * 0,75 kg
m=
dm³
FG = m * g =
= 33,6 kg
33,6 kg * 9,81 m = 329,616 N
s²
Berechnung 1
A=l*b*2=
F
p=
0,1 m * 0,08 m * 2 = 0,016 m²
329,616 N
=
A
=
20601 Pa
0,016 m²
p = 20601 Pa *10-5 = 0,206 bar
Hydrostatischer Druck
• Wird in einem geschlossenen System auf eine
Flüssigkeit Druck ausgeübt, pflanzt sich dieser
aufgrund der Verschiebbarkeit der Flüssigkeiten
nach allen Seiten gleichmäßig fort. Der
aufgebrachte Druck innerhalb des Systems ist
dann überall gleich.
F
• Dies ist die Grundlage für das Prinzip einer
hydraulischen Presse.
Hydrostatischer Druck
F1
F2
F1 = F2
• Weist das Ende eines geschlossenen Systems
die gleiche Größe der Fläche auf, so herrscht
auch hier die gleiche Kraft.
Hydrostatischer Druck
Wird am Ende eines geschlossenen Systems die Druck
beaufschlagte Fläche vergrößert, ergibt sich daraus auch
eine Vergrößerung der Kraft.
Hydrostatischer Druck
F2
F1
A1
A2
Das heißt, bei einer
hydraulischen Presse
wird mit einer kleinen
Kraft F1 die auf einen
kleinen Kolben mit der
Druckfläche A1 wirkt,
eine große Kraft F2 an
einem Kolben mit der
großen Druckfläche A2
erzeugt.
Hydrostatischer Druck
F2
F1
A1
A2
• Das Übersetzungsverhältnis
der Kräfte F1 zu F2 ist gleich
dem Verhältnis der Flächen
A1 zu A2, da der Druck überall
gleich ist.
Durch den Hubweg des kleinen Kolbens wird eine
bestimmte Menge Flüssigkeit verschoben, die
wiederum den großen Kolben um ein
entsprechend kleineren Hubweg anhebt.
Hydrostatischer Druck
F2
A2
F1
Das Übersetzungsverhältnis der
Hubwege S1 zu S2 ist gleich dem
Verhältnis der Flächen A2 zu A1.
A1
F1
p=
F2
F1
s1
=
p=
A1
F2
A2
A1
A2
=
A2
s2
A1
Berechnung 1
Mit einem Hydraulikheber, der einen Kraftkolben von A1 = 3 cm²hat,
soll ein Kraftfahrzeug mit der Masse m = 1,5 t um s2 = 20 cm
angehoben werden. Die Fläche des Hubkolbens A2 = 300 cm².
Berechnen Sie die notwendige Kraft am Kraftkolben F1 den Weg s1
am Kraftkolben und den Druck der Flüssigkeit.
a) F2 = m * g = 1500 kg * 9,81 m/s² =
F1
F2
=
A1
F2 * A1
F1 =
A2
A2
14715 N
14715 N * 3 cm²
= 147,15 N
=
300 cm²
Berechnung 1
b)
s1
A2
=
s2
A2 * s2
s1 =
A1
300 cm² * 20 cm
=
=
A1
3 cm²
s1 = 2000 cm
c)
p=
= 490500 Pa
= 490500
=
A1
N
147,15 N
F1
0,0003 m²
1 Pa = 1 * 10-5 bar
m²
490500 * 0,00001 =
4,905 bar
Berechnung 1
1 Pa = 1 * 10-5 bar
490500 Pa = 490500 * 10-5 =
490500 * 0,00001 =
4,905 bar
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