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Jolanta Pacyniak & Anna Pastuszka
Einleitung
Im Mittelpunkt des Bandes stehen das vielfältige Konzept des Transitorischen
und seine literarischen Ausgestaltungen in diachronischer Perspektive. Mit dem
Transitorischen werden generell verschiedene „Grenzen, Schwellen, Übergänge“1
gemeint. Rüdiger Görner sprach 2001 von einer ‚Poetik des Transitorischen‘, der
ein Unterschied (différence) zugrunde liegt und für die Grenzen und Übergänge
zwischen Wissenschaft und Kunst, transitorische Orte des Ichs und seine jeweiligen Selbstbestimmungsversuche von besonderem Interesse sind. Als transitorisch
bezeichnen wiederum Johannes Anderegg und Andreas Härter ein Denken, das
sich Übergängen „zwischen Zeiten, kulturellen Mustern, Begriffen, Gattungen,
Disziplinen“ verschreibt und sich „Entwicklungen, Brüchen, Verschiebungen“
zuwendet. Es sind die Prozesse des Wandels, des Zusammenlesens, der Neu- und
Umperspektivierungen, mit denen sich das transitorische Denken befasst.2
Im Horizont einer ‚Poetik des Transitorischen‘ entsteht aus fließenden Übergängen und Grenzen ein ‚Dazwischen‘ das feste Identitäten, Anschauungen
u.ä. ins Wanken bringen kann. Im Zeitalter permanenter Mobilität werden feststehende, homogene Kategorien (Nation, Kultur, Geschlecht, Identität) hinterfragt,
in ihrer Wandelbarkeit und Prozesshaftigkeit neu entdeckt und beschrieben. Das
Phänomen des Transitorischen scheint zu einer völligen Neuorientierung in Fragen
von Identität und nationaler Zugehörigkeit zu führen. Dies gilt vor allem bei sog.
inter- bzw. transkulturellen Autorinnen und Autoren. Das heterogene Ich, das in
einem Zwischenraum lebt, in dem das Eigene und das Fremde in Kontakt treten
und neue, wiederum wandelbare Identitäten geformt werden, konturiert das Profil
des modernen Autors und seiner literarischen Figuren und es entspricht damit dem
Konzept des postmodernen Subjektes von Stuart Hall. In Zeiten internationaler
Reise- und Migrationsbewegungen, der globalen Vermarktung und Vernetzung,
lösen sich nämlich „Identitäten von besonderen Zeiten, Orten, Vergangenheiten
und Traditionen – sie werden entbunden und erscheinen als ‚frei flottierend‘.“3
1 Görner, Rüdiger: Grenzen, Schwellen, Übergänge. Zur Poetik des Transitorischen.
Göttingen 2001.
2 Vgl. Anderegg, Johannes/ Härter, Andreas (Hrsg.): Dazwischen. Zum transitorischen
Denken in der Literatur- und Kulturwissenschaft. Göttingen 2003, S. 7.
3 Hall, Stuart: Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften 2. Hamburg
1994, S. 212.
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Das Konzept eines frei flottierenden Individuums wirft allerdings die Frage
nach der Verortung des Subjekts mit neuer Radikalität auf. Die literatur- bzw.
kulturwissenschaftliche Analyse des Transitorischen im 21. Jahrhundert kann
nicht ohne direkten Bezug auf die allgemeine Mobilitätszunahme, die moderne
Raumerschließung und die veränderte Raumwahrnehmung erfolgen, die in literarischen Texten ihren künstlerischen Ausdruck finden.
Das Phänomen des Dazwischen wird im folgenden Band sowohl unter einem
kritischen Blickwinkel betrachtet als auch in seinem Wesen aufgewertet. Begründete Zweifel am kulturtheoretischen Paradigma werden vor allem im Kontext
der Exilerfahrungen deutlich gemacht. Andererseits wird ein modernes freiwilliges Nomadensein dargestellt, das einen sinnstiftenden Existenz- und Wahrnehmungsmodus kreiert. Ein solches Nomadendasein wird nicht mehr als Verlust
oder Entfremdung betrachtet, sondern als ein befreiendes Gefühl von Freiheit,
Freizügigkeit, hybrider Identität, von Nichtzugehörigkeit und somit positiv konnotiert. Hier zeigt sich wohl der größte Paradigmenwechsel in Bezug auf das
Konzept des Transitorischen. Damit das Konzept adäquat und präzise beleuchtet
werden kann, bedarf es aber auch des historischen Rückblicks auf die vor allem
in der Exilliteratur vermittelte Doppelerfahrung: des Unterwegsseins der Exilanten wider Willen und des Transitorischen, ja Provisorischen der menschlichen
Existenz.
Der Band zeigt den Facettenreichtum der erörterten literaturwissenschaftlichen
Themenbereiche, die den etwas diffusen Begriff des Transitorischen beleuchten.
Es gehören hier Topoi des Lebens als Reise und des Menschen als ‚homo viator‘,
es wird an die Flucht vor dem totalitären Regime und Transitorte auf der ungewollten Wanderschaft erinnert, es wird das Motiv der Reise, des Unterwegsseins
und des modernen, positiv gewerteten Nomadentums erforscht. Transitorische
Orte und Zustände, transitorische Existenz, hybride Wesen, vielfache Übergänge
im Leben, Schwellen- und Grenzerfahrungen, Krisensituationen und Identitätssuche – das Spektrum der einschlägigen Forschungen spiegelt die vielfältigen
Denkfiguren des Transitorischen wider.
Im ersten Teil Zwischen Kulturen: Erscheinungsformen der Transkulturalität
werden literarische Werke im Spannungsfeld unterschiedlicher Kulturen vor dem
Hintergrund der Migrationsprozesse oder Exilerfahrungen dargestellt. Irmela
von der Lühe meldet kritische Bedenken gegen das kulturtheoretische Paradigma
des Transitorischen an, indem sie in historischer Perspektive an die Leidenserfahrungen des Exils in der Zeit der Diktatur des Dritten Reiches erinnert. Das
Unterwegssein der Exilanten (Thomas Mann, Klaus Mann, Lion Feuchtwanger,
Anna Seghers) wurde von ihnen selbst immer wieder als permanenter Ausnahmezustand und ein prekäres Ausgeliefertsein empfunden und literarisch verarbeitet.
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Die Autorin warnt folglich vor einer entpolitisierenden und enthistorisierenden
Verwendung der Termini Exil, Migration und Transit.
Kerstin Schoor präsentiert das Genre der Ghettogeschichte als eine transitorische Erscheinung, die sich zwischen regionalen Ordnungsmustern und nationalen
wie transnationalen Bewegungen entwickelt hat und eine doppelte Transformationsgeschichte – zwischen jüdischer Tradition und Emanzipationsbewegung
sowie einem sich entwickelnden modernen Geschichtsbewusstsein und dessen
Verschränkung zum Ausdruck bringt. Hans Richard Brittnacher gewährt einen
Einblick in die ‚Archäologie des Transitorischen‘: Er schildert die Imagines der
Zigeuner in der deutschen Literatur und Geschichte, in denen die Zigeuner als
transitorisch im Sinne von unbehaust, unzugehörig und geschichtslos angesehen werden. Brittnacher verfolgt diachron die Ambivalenz in der literarischen
Abbildung des Nomadenvolks – eine Mischung aus Abscheu und Faszination,
Aggression und Verklärung. Als transitorisch wird im Beitrag außer dem territorialen Aspekt auch die Geschlechtszugehörigkeit betrachtet, die in den literarischen
Zigeuner-Phantasien zwischen dem Weiblichen und Männlichen oszilliere.
Maciej Walkowiak stellt die autobiographisch profilierten Hauptdeterminanten
des Transitorischen in Stefan Zweigs Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines
Europäers dar. Stefan Zweigs Leben zwischen den Kulturen – zuerst in der jüdischösterreichischen Welt des Kaiserreichs und dann im Exil in England – wird um die
sprachliche, zeitliche und die topographische Determinante des Transitorischen
ergänzt. Beate Sommerfeld beleuchtet literarische Figurationen des ‚homo viator‘
bei Christoph Ransmayr, dessen Atlas eines ängstlichen Mannes die bekannte kartographische Ordnung auflöst und topographische Beschränkungen transzendiert.
Sie analysiert die Figur des Reisenden als Statthalter des Transitorischen sowie die
Denkfiguren des Transitorischen – die Übergänge, die Zwischenräumlichkeit und
die Überlagerungen zwischen den Kulturen. In Ransmayrs Poetik des Transitorischen wirkt die Bewegung des Gehens zusammen mit dem Prozess des Erzählens
raumbildend. Diese Poetik widersetzt sich mit Hilfe der performativen Kraft der
Literatur den kartographischen Fixierungen und ermöglicht ein Re-Mapping der
bestehenden Grenzziehungen.
Zwischen Zeiten: Das postmoderne Ich im Dazwischen stellt transitorische
Identitäten dar, die keine festen Konturen gewinnen und in ständigem Wandel
begriffen sind. Das postmoderne Ich, das sich stetig in Raum und Zeit bewegt,
konstituiert sich aus dem Vorübergehenden und Flüchtigen und bekommt nie
eine endgültige Gestalt. Halina Ludorowska weist auf den transitorischen Charakter der Adoleszenz in der ostdeutschen Literatur nach dem Untergang der DDR
hin. In Jenny Erpenbecks Die Geschichte vom alten Kind und Wörterbuch verfügen
die Protagonistinnen noch über keine feste Identität. Das Hineingeraten in diese
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„Zwischenzeit“ der Adoleszenz wird als allmähliche Verinnerlichung propagierter Normen und Lebenshaltungen interpretiert. Es steht jedoch fest, dass diese
Lebensperiode viele Grenz- und Krisensituationen generiert.
Der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung, der sich an der Schwelle zwischen
der Welt des Märchens und des Traumes vollzieht, wird im Beitrag von Agnieszka
Dylewska thematisiert. Es wird der Versuch unternommen, das Phänomen des
Transitorischen in Gabriele Geliens Märchenroman Der güldene Baum zu analysieren. Die im Roman dargestellte mystische Reise von fünf Kindern besteht aus Übergängen zwischen Raum und Zeit, Leben und Tod, Traum und Wirklichkeit. Anna
Pastuszka untersucht die transitorischen Aspekte der Bewegung und die wandelbare Identität im Schaffen von Ilma Rakusa. Die spezifische Poetik des Nomadischen
der Schweizer Autorin mit Migrationshintergrund kommt in der Thematisierung
des Reisens, des Unterwegsseins und der fließenden Identität zum Ausdruck. Die
Subjektivierung der Wahrnehmung und zugleich die angestrebte kontemplative
Entgrenzung des Subjekts werden in einer poetischen Sprache verschlüsselt.
Eine Krise des Übergangs, diesmal in Form einer Midlife-Crisis machen die
Protagonisten in Sibylle Bergs Roman Die Fahrt durch, die von Grażyna Krupińska
dargestellt wurden. Als erschöpfte Menschen, die ans Ziel angekommen sind,
doch keine Ruhe finden, befinden sie sich in ständiger Bewegung, im ewigen
Dazwischen. Den Spuren des ‚transitorischen Denkens‘ in Eberhard Hilschers
Roman Walther von der Vogelweide folgt Nina Nowara-Matusik. Hilschers Held
unterliegt einem permanenten Wandel und konstruiert sein Ich als eine Vielfalt,
deren Indikatoren in Geschichte, Musik, Poesie, Religion, Genetik und moderner
Physik zu suchen sind. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Identitätsfindung,
sondern auf einem Prozess, der unterschiedliche Ich-Möglichkeiten, Identitätsangebote bzw. Persönlichkeitssplitter oder Ich-Reste zulässt.
In Zwischen Orten: Das Transitorische im Raum werden die Orte des Übergangs
thematisiert, die mit der permanenten Mobilität des modernen und postmodernen
Menschen verbunden sind. Gemeint sind Flughäfen, Bahnhöfe, aber auch Transportmittel wie Straßenbahnen, Züge, Flugzeuge, Autos usw. In der Bewegung,
durch Flanieren, Gehen, Fahren wird sowohl das Transitorische der menschlichen
Existenz als auch der Geschichte veranschaulicht. Janusz Golec stellt das Flanieren
in Franz Hessels Spazieren in Berlin als ein transitorisches Moment dar, in dem die
Vergangenheit der Stadt vergegenwärtigt und mit der Gegenwart verglichen und
die Zukunft aus Bauentwürfen und Visionen eines Architekten erschlossen wird.
Durch das Flanieren wird der Leser auf Erscheinungen im Alltag aufmerksam
gemacht, die durch das hohe Lebenstempo der Großstadt verloren gehen.
Jewgenija Woloschtschuk richtet ihr Augenmerk auf die Verkehrsmittel in
Joseph Roths Hiob. Die Verkehrsmittel werden mit Bezug auf Michel de Certeau als
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transitorische Orte betrachtet, die die Wende- und Bruchpunkte in der Existenz
der Figuren veranschaulichen. Die vielen Wanderungen und Reisen der jüdischen
Familie Singer aus einem galizischen Dorf stehen dabei stellvertretend für das
Schicksal der osteuropäischen Juden. Mit verschiedenen Verkehrsmitteln werden
auch der technologische Fortschritt und die fortschreitende Entfremdung, der
Verlust der ursprünglichen traditionellen Lebensform und der zivilisatorische
Wandel thematisiert. Dorota Tomczuk macht sich auf die Spuren von Übergängen
und transitorischen, vorübergehenden Erfahrungen in Peter Handkes Reiseaufzeichnungen. Das erst 2005 veröffentlichte Reisejournal Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990 zeigt Handke als einen reflektierenden
Reisenden, der aufmerksam die Natur und die Menschen betrachtet. Der österreichische Autor entdeckt die griechische Einsicht, dass das Gehen das Denken
fördert, für sich und übt sich in der Kunst des Schauens und der Beobachtung
des Alltäglichen.
Ewa Pytel-Bartnik spürt in ihrer raumorientierten Textanalyse die Momente
des Transitorischen in Gröschners Werk auf. Sie analysiert das poetische Verfahren der Berliner Autorin, den Stadtraum als wandelbar darzustellen, die Zeit
als Übergang zu denken, die Gegenwart in ihrer Wandlung zu zeichnen und die
Geschichte in ihrer Verschränkung mit dem Raum zu inszenieren. Als besonders hilfreich für die Erschließung der historischen Komplexität des Stadtraums
werden der Einsatz von Straßenbahnlinien und Stadtplänen, die Sinn stiftende Bewegung des beobachtenden Subjektes im Fahren und Gehen durch den
städtischen Raum sowie die des Lesers durch den Raum der Literatur erkannt.
Alexander Chertenko beschäftigt sich mit der vielschichtigen Symbolik und der
historischen Bedeutung des Zeppelins anhand von Alexander Häussers Roman
Zeppelin!. Diese Familiengeschichte wird im Kontext des Zeppelin-Mythos der
Moderne und des deutschen Täter-Opfer-Diskurses untersucht. Dabei wird die
transitorische Semantik hervorgehoben, die mit Fliegen, Schweben und Nomadendasein zusammenhängt. Jolanta Pacyniak stellt transitorische Orte im
Schaffen von Olga Tokarczuk dar, die das postmoderne Ich in seinem ständigen
Unterwegssein stattfindet. Es werden Flughäfen, Bahnhöfe, Züge und Flugzeuge
erwähnt, die einen Übergangscharakter aufweisen und das Transitorische der
postmodernen Existenzen hervorheben. Weiterhin werden auch transitorische
Zustände zwischen Leben und Tod sowie Traum und Wirklichkeit thematisiert.
Zwischen Sprachen: Interkulturelle / transkulturelle Literatur widmet sich der Erfahrung des Transitorischen in literarischen Texten der polnischen bzw. polnischdeutschen Autoren. Das Thema der Migration und der Begegnung der Kulturen
sowie die Erfahrungen der Alterität sind typische Sujets der interkulturellen / transkulturellen Literatur. In der Prosa von Brygida Helbig, Dariusz Muszer, Janusz
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Rudnicki oder Radek Knapp stoßen diese Themen – oft in grotesker Überzeichnung – mit der schwierigen deutsch-polnischen Vergangenheit, Ressentiments
und starken nationalen Stereotypen auf beiden Seiten zusammen. Izabella Golec
geht in ihrem Beitrag den Spuren des Odysseus-Mythos im Roman Wolkenfern
der polnischen Autorin Joanna Bator nach. Die Titelheldin Dominika Chmura,
im polnischen Wałbrzych (Waldenburg) geboren, erfährt nach einem schweren
Autounfall eine Art Wiedergeburt in einem deutschen Krankenhaus und begibt
sich in die Fremde, zuerst nach Deutschland und dann in die Vereinigten Staaten.
Die Odyssee von Dominika Chmura führt sie von zu Hause weg und lässt sie in der
Begegnung mit den Amerikanern, Deutschen, Griechen und Juden die Erfahrung
der Alterität machen.
Agnieszka Palej untersucht in ihrem Beitrag literarische Provokationen von
Dariusz Muszer. In dessen Die Freiheit riecht nach Vanille landet der Erzähler,
ein außerirdisches Wesen, in einem Übergangslager, wo er zu einem deutschen
Bürger mit einer neuen kulturellen Identität umgeformt wird. Das Transitorische der Existenz als Grenzgänger und Zuwanderer wird in Muszers Prosa hervorgehoben und zugleich karikiert. Karolina Sidowska analysiert die Figur des
polnisch-deutschen Einwanderers, der zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen
zerrissen ist. Bei Janusz Rudnicki wird die Suche nach Kartoffelmehl in der nächsten deutschen Umgebung zur Kartoffelqual (Originaltitel Męka kartoflana), einer
Parabel der Fremdheitserfahrung und der Sehnsucht nach dem Eigenen mit grotesken Zügen eines tief empfundenen Minderwertigkeitsgefühls. Brygida Helbig
konstruiert dagegen in Anioły i świnie. W Berlinie! eine sinnliche und sensible
weibliche Figur, die die Dualität ihrer Natur und ihrer Abstammung durchlebt.
Monika Hernik-Mlodzianowska schildert den kulturellen Zusammenprall und
das literarische Spiel mit den nationalen Stereotypen bei Radek Knapp (Herrn Kukas Empfehlungen) und Janosch (Polski Blues). Das Transitorische wird hier unter
dem Gesichtspunkt der vielschichtigen, stets im Wandel begriffenen Identität der
literarischen Figuren betrachtet, die als Grenzgänger geographische und mentale
Grenzen zwischen den beiden Nationen und Ländern überschreiten.
Der Band ist das Ergebnis eines literaturwissenschaftlichen Projekts, das unter
Beteiligung deutscher, ukrainischer und polnischer Germanisten stattfand. Die
Herausgeber danken allen Autoren und Autorinnen für ihre Mitwirkung.
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