4. Tagesausflug des oeav in die Welten vor Millionen von Jahren

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Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes
02 / 2010
Einzelpreis: € 2,50
4. Tagesausflug des oeav
in die Welten vor Millionen von Jahren
Eine Reise auf den Spuren der Vergangenheit – oder zurück in die Zukunft?
20. Juni 2010
Beatrix Wendt
Es ist 09.00 Uhr, Sonntag 20. Juni
2010, ein moderner Reisebus gut
klimatisiert und sauber steht für
unsere Reisegruppe von 28 Personen bereit. Franz, unser Chauffeur, sehr höflich und nett, startet
den Motor und unsere Reise in die
Vergangenheit geht los.
Als erste Station ist der Besuch in
der Amethyst-Welt Maissau vorgesehen. Nach angenehmer Fahrt
von nur etwa 50 Minuten kamen
wir alle bestens gelaunt in Maissau
an. Auch das Maskottchen unserer
Reise, Sissy, die Hündin von Dr.
Esther Schober, freute sich aus
dem Bus springen zu können.
Zur Einstimmung auf den Besuch
in der größten freigelegten Amethystader der Welt, besuchten wir
den Souvenir-Shop anstatt selbst
im Freigelände nach einem persönlichen Amethyst zu schürfen.
Der Amethyst, ein mystischer
Edelstein, dem durch sein unverwechselbares Violett und seine geheimnisvolle Geschichte eine ganz
besondere Bedeutung zukommt. Er
gehört wegen seiner violettblauen
Farbe zu den Mineralien, die die
oberen Schichten des Bewusstseins ansprechen und das Kronenchakra anregen, dem Energiepunkt
auf unserer Schädelplatte.
Der Edelstein fördert dadurch die
Öffnung für Inspiration und Weisheit, reinigt das Zellgedächtnis von
negativen Erinnerungen und hilft
bei inneren Transformationsvorgängen zu höherem Bewusstsein
zu gelangen. Bei psychischen Erkrankungen setzt er starke Heilimpulse, schützt vor der Kraft der
bösen Gedanken anderer und beruhigt auch ein überreiztes Nervensystem. In einer sehr interessanten
Multimedia Show und anschließen-
der Führung in der freigelegten
Amethystader konnten wir uns von
der Geschichte, der Entstehung
dieses Naturschauspiels des Bänderamethysts von Maissau und der
Kraft des Edelsteins persönlich
überzeugen. Auf Projektionstafeln
konnte man sehr gut mitverfolgen,
wie sich beginnend vor 500 Millionen Jahren, die Gesteinsformationen entwickelt haben, bis der
Maissauer Bänderamethyst in seiner heutigen Form entstanden ist.
Die Mitglieder und Freunde des oeav beim 4. Tagesausflug (Foto © Beatrix Wendt)
express *** express *** express *** express *** express *** express *** express
Seite 4:
Folder on demand
Das neue Marketingtool der niederösterreichischen AstrologInnen
Seite 5:
Astrologiesoftware
Beginn der neuen Serie
von Wolfgang Peterat
mit Tipps & Tricks und
Neuheiten
Seite 6/7:
Vedischer Kongress
Bericht über den 8.
Kongress für Vedische
Astrologie von Mag.
Maria Luise Mathis
Seite 12:
Kinesiologie und
Astrologie
Teil 3: Innere Stabilität
in stürmischen Zeiten –
Gildis Klaunzer-Binder
Abo-Service: 2344 Maria Enzersdorf, Tel. +43 (0)676 930 4135, E-Mail: [email protected]
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news 02 / 2010
Amethyst-Welt in Maissau
(Foto © Beatrix Wendt)
Nach all den wissenschaftlichen
Informationen stärkten wir uns im
Gasthaus Naderer bei einem sehr
bekömmlichen Mittagsmahl, um für
den Nachmittag wieder bestens
gerüstet zu sein.
Die zweite Station unserer Reise
führte uns zur Radetzky-Gedenkstätte. Pargfrieder, Herr des
Schlosses Heldenberg Wetzdorf
und
Freund
der
Feldherren
Radetzky und Feldherren Wimpffen
ließ im Jahre 1848 diese große und
sehenswerte Gedenkstätte zu Ehren der königlich kaiserlichen
Armee errichten. Der Heldenberg
wurde nach dem Vorbild der Walhalla von Donaustauf bei Regensburg errichtet. Sowohl Feldmarschall Josef Graf Radetzky und
Feldmarschall
Freiherr
von
Wimpffen wurden nach ihrem Tode
in der Gruft am Heldenberg beigesetzt. Genug von Kriegen, Soldaten und Ehrengräbern. Gehen
wir noch ein wenig zurück in der
Geschichte unseres Planeten.
tagesausflug
Für die Theorien, die versuchen,
die Kreisgrabenanlage als astronomische Beobachtungszentren zu
sehen, spielt die Ausrichtung der
Toranlage eine wesentliche Rolle.
Auffallend ist bei Anlagen mit zwei
Eingängen, dass sie durchwegs
eine Ost-West Orientierung aufweisen. Auch die Sonnenauf- und
Sonnenuntergangspunkte
zur
Sommerbzw.
Wintersonnenwende und weiteren besonderen
Terminen sind gehäuft vertreten.
Die Funktion dieser Anlagen selbst
wird nach wie vor von der Wissenschaft heiß diskutiert: Ob es sich
um Dorfzentren, Sonnentempel
oder die ältesten astronomischen
Observatorien der Welt handelt? –
Die Antworten sind offen!
Nach kurzer Weiterfahrt kamen wir
zu unserer letzten Besichtigungsstation – das weltgrößte
fossile Austernriff in Stetten bei
Korneuburg. Wir werden um 16,5
Mio Jahre zurückversetzt, also in
die Zeit, wo im Korneuburger
Becken ein tropisches Meer war,
worin sich Delphine, Haie und
Rochen tummelten. Dort, wo
damals ein großer Fluss ins Meer
mündete und in einem Mangrovenwald tropische Vegetation die
Umgebung kennzeichnete, liegt
heute die Gemeinde Stetten. Es
waren
nur
wenige
Schritte
erforderlich, um eine Reise in die
faszinierende tropische Welt vor 17
Millionen Jahren zu beginnen –
hier, wo alles begann. Das
Herzstück dieser Attraktion ist das
weltgrößte
fossile
Austernriff
selbst, das durch eine über 400 m²
große Halle geschützt ist. Rund um
die ca. 15.000 bestens präparierten Riesenaustern präsentiert
eine Multimedia-Show die Ereignisse, die zur Entstehung dieses
gigantischen Riffs geführt haben.
Radetzky-Gedenkstätte, Schloss Heldenberg
(Foto © Beatrix Wendt)
Das nächste Ziel war die Besichtigung der etwa 7000 Jahre alten
Kreisgrabenanlage von Glaubendorf, eines der ältesten urzeitlichen
Großbauten Europas. Es handelt
sich hier um konzentrische Erdgräben, die mit Palisaden aus
Baumstämmen eine kreisrunde
Innenfläche von der Größe eines
Fußballfeldes umschließen.
Das weltgrößte fossile Austernriff in Stetten
(Foto © Beatrix Wendt)
v.l.n.r.: Dr. Esther Schober mit Sissy,
Beatrix Wendt, Sonja Lackner
Karoline Plasonig (Foto © Beatrix Wendt)
Führung am Heldenberg
(Foto © Beatrix Wendt)
Riesige Tsunamis, Kälte- und
Hitzeperioden, sowie die „Arbeit“
der urzeitlichen Tiere und Pflanzen
führen zu dieser Weltsensation, die
wirklich einen Besuch wert ist.
Wir ließen das Austernriff hinter
uns, kehrten in das Hier und Jetzt
zurück und es ging wieder mit dem
Bus an unseren Ausgangspunkt,
beim Gasometer in Wien, wo unsere Tagesreise begonnen hatte.
Die Rückreise beginnt
(Foto © Beatrix Wendt)
Auf der Rückfahrt wurden alle Mitfahrenden von Mag. Maria Luise
Mathis noch mit der persönlichen Interpretation
des vedischen Nakshatras verwöhnt. An
dieser Stelle ein sehr
herzliches Dankeschön
für die Organisation und
Durchführung an unsere
Frau Präsidentin!
Es war ein hervorragend
gelungener Ausflug, den
wir sicher alle sehr lange
in unserem Gedächtnis
behalten werden!
aktivitäten
news 02 / 2010 3
Tag der Astrologie 2010
bei MORAWA
Beratungstage in der SCS Vösendorf, März 2010
Mag. Gabriela Steiner
In Kooperation mit dem Österreichischen Astrologenverband (oeav)
lud die Buchhandlung MORAWA in
der Shopping City Süd am 18. und
27.
März
alle
AstrologieInteressierten zu professionellen
kostenlosen Kurzberatungen ein.
So wie jedes Jahr, setzte auch
heuer der oeav wieder am Tag der
Astrologie, am 20. März 2010 (dem
Eintritt der Sonne in das WidderZeichen), ein Zeichen zur Bekanntmachung von seriöser Astrologie
beim
breiten
Publikum.
Er
entsandte
Fachmitglieder
mit
langjähriger Beratungserfahrung in
das gut sortierte Geschäft im
oberen
Verkaufsgeschoß
des
größten Einkaufszentrums Mitteleuropas um MORAWA-Kunden
astrologisch zu beraten. Unsere
neue und überaus engagierte
oeav-Mitarbeiterin, Frau Beatrix
Wendt, stellte den Kontakt her und
übernahm die Organisation des
Events.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass ein seriöser Buchhandel wie MORAWA mit 19
Standorten in ganz Österreich und
einer etwa 140 Jahre langen
Tradition
offenbar
keinerlei
Berührungsängste mit unserer so
oft verunglimpften Branche zeigt.
Für Traditionsbetriebe scheint es
allerdings ein wichtiges Kriterium
zu sein, dass der Qualitätsbegriff,
den man mit solchen Unternehmen
assoziiert, mit einem ebenso hohen
Qualitätsniveau wie jenem der
Experten des oeav korreliert. Eine
solche Win-Win-Situation transportiert das hohe Image des einen
Kooperationspartners
auf
den
anderen Partner und umgekehrt.
Die bestens geschulten Fachkräfte
von MORAWA waren überaus entgegenkommend unseren AstrologInnen gegenüber. Und äußerst
angetan zeigten sich auch die
Beratungskunden,
insbesondere
jene, die zuvor noch nicht mit professioneller Astrologie abseits der
Zeitungshoroskope in Berührung
gekommen waren. So schenkten
uns einige Mitarbeiter, von einer im
näheren Umfeld von MORAWA
angesiedelten Unternehmerkette,
Sackerln mit Produktproben als
„Dankeschön“ für die erhaltenen
nützlichen Anregungen.
Die unruhigen Zeiten von heute, in
denen die alten, auf Logik und
wissenschaftlicher
Erklärbarkeit
beruhenden Konzepte scheinbar
ausgedient haben, dürften auch
der Astrologie gegenüber eine
gewisse Öffnung der Menschen
gebracht
haben.
Selbst
die
MORAWA-Angestellten
zeigten
sich angenehm überrascht von so
viel Zustrom.
Lobend zu erwähnen ist auch die
liebevolle Betreuung unserer AstrologInnen vor Ort durch Beatrix
Wendt, angefangen von duftendem
Kaffee und Knabbereien bis hin zur
Versorgung unserer Klienten mit
kleinen Geschenksäckchen als
Give-Aways des Österreichischen
Astrologenverbandes.
Schön jedenfalls für uns Berater
und nicht zuletzt für die Astrologie
insgesamt war das durchgehend
begeisterte Staunen über die
Potenz
einer
professionellen
Horoskopanalyse zur Lösung von
aktuellen Themen.
Von oben: Bild 1 – Karoline Plasonig mit
Kundinnen; Bild 2 – Mag. Gabriela
Steiner mit Kundinnen; Bild 3 –
MORAWA-Chefin mit Mitarbeiterinnen;
Bild 4 – Irene Schachner und Beatrix
Wendt; Bild 5 – Mag. Maria Luise
Mathis; Bild 6 – Irene Schachner mit
Kundin
(Fotos © Mag. Maria Luise Mathis)
Impressum:
News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich
Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner;
eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806
2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35
Mail: [email protected]
Website: www.astrologenverband.at
Chefredaktion:
Mag. Andrea Kahr, Beatrix Wendt
Layout:
Mag. Andrea Kahr
Autoren:
Mag. Andrea Kahr, Gildis Klaunzer-Binder, Mag. Maria Luise Mathis, Wolfgang Peterat, Mag. Gabriela Steiner,
Beatrix Wendt
Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um
Kontaktaufnahme unter [email protected].
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news 02 / 2010
aktivitäten
Der „Folder on demand“ für
gewerbliche AstrologInnen ist da!
Neues Marketingtool der WKO NÖ
Mag. Gabriela Steiner
Am 8. April 2010 trafen Vertreter
der WKO Niederösterreich sowie
der Berufsgruppe der AstrologInnen zu einem besonderen
Treffen im Seminarhotel Schwaighof in St. Pölten zusammen, um
den niederösterreichischen BerufsastrologInnen den neuen „Folder
on demand“ (Folder nach Bedarf)
vorzustellen.
Dieses Marketing-Tool soll in Hinkunft jedem gewerblichen Astrologen ermöglichen, sich mit wenig
Geld- und Zeitaufwand seinen
individualisierten Faltprospekt zu
gestalten.
Freilich sind dem Endprodukt
intensive Verhandlungen mit der
WKO und Diskussionen der verschiedensten Gestaltungsvarianten
vorangegangen, die einen hohen
Arbeitseinsatz der Berufsgruppensprecherin, Frau Mag. Maria Luise
Mathis und ihres eigens dafür
abgestellten Teams, namentlich
Karoline Plasonig, Susanne Eder
und Mag. Gabriela Steiner, sowie
der beauftragten Werbeagentur
erforderten.
Anlässlich
dieses
Treffens konnte nun das neue
Werbeinstrument, das ein einheitliches Auftreten der niederösterreichischen
BerufsastrologInnen
ermöglicht,
seinen
künftigen
Nutzern ab sofort angeboten
werden.
Nach Begrüßung der Teilnehmer
durch die Berufsgruppensprecherin
hielt Herr Johannes Muschik,
Geschäftsführer
der
Vermak
GmbH, einen halbstündigen Vortrag zum Thema „Marketing für
EPU´s und Mittelbetriebe“, der
einen hochinteressanten Einblick in
die spezifischen Erfordernisse von
Einzeldienstleistungsunternehmern
(wie uns AstrologInnen) an das
Marketing und die geeigneten
Werbemittel gab.
Im Anschluss wurde von Herrn
Fürst von der Firma Mediadesign
der neue Folder vorgestellt, der auf
der Internetseite der gewerblichen
Astrologen
NÖ
www.argeastrologie.at nach Registrierung
(mit der WKO-Mitgliedsnummer)
nach eigenem Bedarf gestaltet und
direkt bei der Mediadesign in der
gewünschten Stückzahl bestellt
(bzw. jederzeit auch nachbestellt)
werden kann.
Der Folder bietet neben einem unveränderbaren allgemeinen Teil
auch frei gestaltbare Felder, durch
die der Faltprospekt im Handumdrehen personalisiert und individualisiert werden kann. Mithilfe dieses neuen Service haben auch die
Neugründer unter uns – die mit
anfänglich geringen Budgetmitteln
ihr Business starten müssen – eine
kostengünstige Möglichkeit, mit
Unterlagen
in
professioneller
© WKO NÖ
Aufmachung auf den Markt zu
kommen. Außerdem ist mit einem
einheitlichen
Erscheinungsbild
nach außen gewährleistet, dass die
Professionalität der niederösterreichischen
BerufsastrologInnen
überall wieder erkennbar präsentiert wird.
Es wäre schön, wenn viele niederösterreichische Kolleginnen und
Kollegen dieses Angebot nutzen.
Ein
Blick
auf
www.argeastrologie.at genügt, um sich
davon zu überzeugen, dass sich
der enorme Einsatz des mehrheitlich auch dem Österreichischen
Astrologenverband
angehörigen
Astrologen-Teams ausgezahlt hat:
Der neue „Folder on demand“ ist
wunder-wunder-schön geworden!
14. Internationales Zürcher Symposium für Astrologie
Der Umgang mit der Zukunft – Astrologische Prognose zwischen Lebenshilfe und Weltdeutung
27. / 28. November 2010 im Restaurant „Au Premier“ im Hauptbahnhof Zürich
Gerade in schwierigen Zeiten kann uns die uralte „Erfahrungswissenschaft Astrologie“ wertvolle Erkenntnisse
geben. Denn mit Hilfe der „kosmischen Uhr“, der Stellung und dem Lauf der Planeten in Bezug auf die Erde
ist es möglich, der Zeit eine „qualitative Dimension“ zu geben und diese auch zu deuten. Somit kann die
Astrologie sowohl für vergangene Ereignisse wie auch für die Zukunft wichtige Aussagen treffen.
Referenten: Dr. med. P.R. Baumann (CH), Heidi Dohmen (CH), Beatrice Ganz (CH), Margarethe LaurentCuntz (D), Mag. Maria Luise Mathis (A), Dr. Christoph Schubert-Weller (D), Dr. Peter Schlapp (D), Wilfried
Schütz (CH), Ruth Stüssi-Schmidhauser (CH), Heidi Treier (D)
Moderatoren: Dr. Christoph Schubert-Weller und Wilfried Schütz
Info: Astrologische Gesellschaft Zürich, Beatrice Ganz, Eierbrechtstrasse 68, CH-8053 Zürich
Tel: 0041 (0)44 422 46 82, Fax. 0041 (0)44 422 46 20
[email protected], www.zuercher-symposium.ch
astrologiesoftware
news 02 / 2010 5
Von der „Steinzeit-Computerei“
zur modernen Astro-Software
1. Teil der neuen Serie: Die Anfänge
Wolfgang Peterat
Beginnen möchte ich bei dieser
neuen Artikelserie sozusagen in
der Steinzeit der „Computerei" so
vor 20 Jahren und dann auf
aktuelle Astrosoftwares überleiten.
Also, drehen wir die Zeitnavigation
auf das Jahr 1990 zurück und
stellen wir uns vor, wir würden nun
einen PC und eine Astrosoftware
kaufen wollen: Im PC-Laden wird
uns ein nagelneuer topmoderner
„286er“ samt 14“ Monitor + 24-Nadeldrucker angeboten, Maus und
Tastatur inbegriffen. Maus? Was ist
denn eine Maus? Oje, der Verkäufer ist sichtlich verzweifelt, ringt
mit den Händen und erklärt auf
fachchinesisch etwas von „Interface“. Gut, ja, verstehe – wenn’s
Probleme gibt... gut, ja, kein Problem. Zuhause angekommen werden die "Kisten" miteinander verkabelt, kein Problem, ist ja ähnlich
wie eine Stereo-Anlage. Und nun:
Probieren wir mal aus, was passiert, wenn wir den PC einschalten
– Herzklopfen. Ok, er bootet und
dann steht unbeirrbar da: C:\>...
Hmmm.... ok, wir tippen mal
irgendetwas ein, um eine Reaktion
zu provozieren: „start“. Er retourniert bei allem „Falscher Befehl
oder Dateiname“. Gut. Kürzen wir
das Thema nun ein wenig ab und
installieren wir unsere neue Astrosoftware von der kaum Vertrauen
erweckenden und ungeschützten
5,25“ Diskette – der Verkäufer
meinte ja mit strengem Blick, dass
man das Ding jetzt im Sommer
nicht im Auto liegen lassen soll...
Ok, kein Problem, wir tippen nun
„a:\“ ein. Wow! Plötzlich leuchtet
und knattert das Laufwerk. Also
gut, beherzt tippen wir „install c:\“
und die Software wird auf die Riesenfestplatte kopiert. Immerhin
sind da ja 40 MB Platz und auf der
Diskette gut 1 MB – da ist ja noch
massig Platz frei – 40 MB können
ja nie voll werden – guter PC.
Der erste Start: Gelesen habe ich
in der, mit Schreibmaschine geschriebenen,
Gebrauchsanweisung, dass man lediglich „Astro“
1
eintippen muss und dann [Enter].
Also los. Wow, ist das schön, sogar
in Farbe! Aber wofür ich nun eine
Maus brauche, weiß ich nicht, da
passiert einfach nichts... mit den
Cursortasten und [Enter] navigiere
ich zielsicher zur Horoskop-Neueingabe. Gelesen habe ich in der
Gebrauchsanweisung, dass sogar
eine „Orte-Datenbank“ mit ganzen
500 Orten mitgeliefert ist. Das manuelle Herausfinden der Zone +
Sommerzeit ist ja eh ein Klacks.
Wofür hat man denn ein paar hundert Horoskope zuvor per Hand gerechnet? Kurz ein Preisvergleich zu
heute, 2010: Das Profi-Astroprogramm kostete umgerechnet knapp
€ 500,- dafür kann man sogar in
Farbe drucken. Das zweite erworbene Programm – es druckt lediglich Radix-Textanalysen ganz ohne
Grafik und einfärbig – kostete über
€ 1.000,-. Allerdings ist es so strohdumm, dass es sich weder Orte
noch passende Koordinaten dazu
merkt.
Ein Jahr später: Der erste PC ist
im Nirvana, weil die hochgelobten
vergoldeten Kontakte am Mainboard irgendwie nicht das Gelbe
vom Ei waren - ein neuer PC muss
her. Die Entwicklung ist ja rasant,
nun bekommt man sogar einen
„386er“ ums gleiche Geld. Der hat
nicht nur 12 sondern sogar schon
16 MHZ, das Aufrüsten von 1 MB
RAM auf 5 kostet pro RAM € 70,-.
Das war ja ein echtes Highlight
seinerzeit – heutige PCs werden
mit 4 GB bestückt, das sind 4000
MB x € 70,- = ein schönes Einfamilienhaus für eine einfache Speichererweiterung. Sehr cool, nicht
wahr? Versiert, wie wir nun schon
sind, setzen wir das neue Windows
3.1 auf (ich glaube, es waren so 7
Disketten). Die Astroprogramme
nehmen keine Notiz von Windows,
aber man kann nun sogar mit
1
wysiwyg einen Brief schreiben –
und auch die Maus macht nun einen echten Sinn. Die Astroprogramme laufen brav auf DOS.
Windows kann man ja per Tastatur
starten – alles ist OK.
5 Jahre später: Mit dem Eintritt
von Uranus in den Wassermann
Akronym für „What you see is what you get; Begriff für Computerprogramme, bei welchen
das Ergebnis gedruckt so aussieht, wie man es auch am Bildschirm sieht.
Foto © Wolfgang Peterat
kamen eine Menge an Astrologieprogrammen – und Windows 95.
Die üblichen Orte-Datenbanken
hatten nun eine Größe von ca.
128.000 Orten erreicht und verfügen auch über eine Zonenautomatik. 3 Jahre zuvor hatte ich das
Glück, ein Astroprogramm (Astrowin) zu finden, das schon auf Windows lief. Nun aber stellten die
meisten Anbieter langsam auf
Windows um und das virtuelle Leben wurde komfortabler (mal abgesehen von ein paar Programmen
mit unmöglichem Kopierschutz,
welche man vorrangig bei Astrosoftwares fand...). Es gab wahre
Werbespektakel in Astrozeitschriften mit DIN A4 großen Inseraten,
ruhiger wurde es erst wieder als
Uranus aus dem Wassermann raus
war.
2001: Windows XP eroberte die
PCs, die Hardware wurde entsprechend leistungsfähiger. Astroplus
feierte seinen ersten Geburtstag.
Die Internet-Community begann
und damit auch die Astrologie-Foren. Aktuelle Infos gibt’s sofort per
Mausklick, Mails lösen Briefe und
Faxe ab, die Welt ist ein Dorf geworden. Eine Frage zu einem
Mond-Saturn-Quadrat?
Auf www.astrologie.de/forum ermuntert dies unzählige Forumsteilnehmer zu Antwort und Diskussion.
Eine Frage zur Softwarebedienung? Kein Thema, im Forum wird
geholfen – und schon sind wir nach
einem Kurzaufenthalt auf Vista
heute bei Windows 7 angelangt.
Über den Autor:
Wolfgang Peterat gründete vor 20
Jahren die Astrocontact Software
in Linz und ist federführend bei der
Entwicklung von Astroplus. Astroplus hat sich vom „Geheimtipp“ vor
10 Jahren zur mittlerweile erfolgreichsten deutschsprachigen ProfiAstrologiesoftware
entwickelt:
Astroplus wird speziell in D und Ö
von beinahe jeder Astrologieschule
empfohlen.
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news 02 / 2010
kongress
8. Kongress für Vedische Astrologie
7.-10. Mai 2010 in Bad Kreuznach (D)
Mag. Maria Luise Mathis
Der Kongress begann schon im
Vorfeld für einige sehr aufregend,
nämlich für die Prüflinge der Deutschen Gesellschaft für Vedische
Astrologie (DGVA). Vinay Aditya,
Leiter des Institutes of Vedic
Astrology in Delhi, prüfte auf Herz
und Nieren, Mag. Maria Luise
Mathis und Dipl. Psych. Raffael Gil
Brand waren Beisitzende der
Prüfungskommission. Erfreulicherweise haben alle die Prüfung
bestanden.
Herzlichen
Glückwunsch!
v.l.n.r.: Vinay Aditya, Nalini (Tom Hopke)
(alle Fotos in diesem Artikel © Mag. Maria
Luise Mathis)
Am Freitag, den 7.5.2010, hielt
Nalini (Tom Hopke, USA) einen
Ganztagsworkshop
mit
dem
Thema „Erprobte Techniken in der
Deutung und bei der Prognose“.
Einmal mehr schärfte er unseren
Blick auf das Wesentliche im Horoskop. Anhand berühmter Persönlichkeiten zeigte er auf seine
bekannt humorvolle Art, wie man
mit dem Lagnesh (Herrscher des
AC), den Yogas (planetare Konstellationen), der Kombination von
Dasa-Bhukti-Herrschern (planetare
Herrscher eines bestimmten Lebensabschnittes), dem Varshaphala (Solar) und dem Gochara (Transite) umgeht. Es ist immer wieder
lehrreich und beeindruckend, wie
Nalini aus einigen wenigen Konstellationen Persönlichkeiten charakterisiert und interpretiert.
Am Freitagabend fand die Mitgliederversammlung der DGVA statt.
Nick Lewis und Gudrun LewisSchellenbeck, die beiden Gründer
der DGVA, eröffneten die Sitzung.
Nachdem die Vereinsatzung der
DGVA besprochen und beschlossen wurde, hat man sich darauf
geeinigt, den Vorstand der DGVA
zu erweitern. Daraufhin wurden
Gudrun Lewis-Schellenbeck als
1. Vorsitzende, Raffael Gil Brand
gen, wenn bestimmte Konstellationen gegeben sind.
v.l.n.r.: Raffael Gil Brand,
Mag. Maria Luise Mathis
als
2.
Vorsitzender,
Sphora
McElros als Schatzmeister und
Ingrid Schröder als Schriftführerin,
sowie Pia Scheuermann, Andrea
Dohrn und Mag. Maria Luise
Mathis als Beiräte gewählt. Geplant
sind ein verstärktes Engagement in
Richtung Verbreitung und Förderung der vedischen Astrologie
durch Lehre, Bildung, Forschung
und Öffentlichkeitsarbeit sowie die
Entwicklung beruflicher Qualitätsstandards. Werner Helbig hat die
Erstellung einer Online-Zeitschrift
übernommen, die neben interessanten Artikeln auch über die Verbandstätigkeit informieren soll. Am
Samstag begrüßten Nicholas Lewis
und Gudrun Lewis-Schellenbeck
die zahlreichen Kongressteilnehmer und verliehen den erfolgreich
Geprüften ihre Urkunden.
v.l.n.r.: Nicholas Lewis und Gudrun LewisSchellenbeck
Vinay Aditya (Indien) sprach über
„Saturn – grimmig oder großartig“
und eröffnete mit den 40 D´s von
Saturn, wie Delay (Verzögerung),
Disappointment
(Enttäuschung),
Disgrace
(Schande),
Divorce
(Scheidung), Desertion (Verlassenheit), Disgust (Empörung), Depression (Depression), Disease
(Erkrankung), Degeneration (Degeneration),
…
Disconnection
(Trennung). Saturn wird offenbar
mit vielen herausfordernden Begriffen assoziiert. Für bestimmte
Aszendenten kann Saturn aber
durch Disziplin, Konzentration und
Ausdauer großartige Erfolge brin-
Dann referierten Nicholas &
Gudrun Lewis-Schellenbeck (D)
unter dem Titel „Kaum gelandet
und schon gestrandet“ über so genannte auffällige Jugendliche und
stellten ihre Forschungsergebnisse
vor, die überdurchschnittlich häufig
die Konstellation eines verletzten
Mondes und/oder einer verletzten
Sonne in Zusammenhang mit den
Mondknoten aufwiesen. Anhand
der Beispiel-Horoskope wurde klar,
dass die Rolle des Vaters offensichtlich einen bedeutsamen Einfluss hat.
Zeitgleich verschaffte uns Dipl.
Psych. Raffael Gil Brand (D) in seinem hochphilosophischen Vortrag
„Spirituelle Pfade im Horoskop“ einen Einblick in die Horoskope
westlicher und spiritueller Meister.
Nachmittags konnten wir durch den
Vortrag „Dispositorenketten – das
Lebensskript“ von Mag. Maria
Luise Mathis (A), den so genannten roten Faden im Horoskop erkennen. Sie zeigte anhand praktischer Beispiele auf, wie sich die
Dispositorenketten des SonnenTierkreises, also der Zeichenherrscher, zu den Dispositorenketten
des Mond-Tierkreises, also der
Nakshatrenherrscher,
verhalten
und so wertvolle Erkenntnisse in
der Interpretation bilden.
Anschließend brachte uns Nalini
„Die tiefere Bedeutung und Anwendung des Panchangs“ nahe.
Es wurde praktisch geübt, den idealen Zeitpunkt für die Eröffnung eines Geschäftes, einen Zahnarztbesuch und einen Kaiserschnitt
auszuwählen.
In der Parallelveranstaltung referierte Vinay Aditya über das Thema
„Beruf und Berufung“. Gerade
heute ist die Berufswahl wichtiger
denn je. Er beleuchtete die vielfältigen Punkte im Horoskop, an
denen man erkennen kann, durch
welche Fähigkeiten bzw. Tätigkeiten Erfüllung im Beruf erlangt werden kann.
kongress
news 02 / 2010 7
v.l.n.r.: James Kelleher, Nalini,
Gudrun Lewis-Schellenbeck
Den ersten Vortrag am Sonntag
hielt James Kelleher (USA). In „Wie
gelange ich mit dem Vimsottari Dasasystem zu klaren Aussagen“
betonte er, dass die vollständige
Horoskop-Interpretation vorrangig
gemacht werden muss. Erst dann
untersucht man die Natur des
Dasa-Herrschers. In zweiter Linie
wird dann wichtig, welche Häuser
der Dasa-Herrscher regiert und
schließlich wird seine Position im
Rasi bzw. im Nakshatra berücksichtigt.
Gudrun Lewis-Schellenbeck
Mit „Muhurta – aus der Praxis für
die Praxis“ lehrte uns Nalini abermals, wie man die günstigsten
Tage für bestimmte Vorhaben
auswählt. Das wichtigste dabei,
betonte Nalini, ist der Aufenthalt
des Mondes in einem für das Vorhaben
geeigneten
Nakshatra.
Dann sollte man die Herrscher der
Häuser 1, 5 und 9 in gute Positionen bringen. Die Sonne im Aufgang und Jupiter direktläufig sind
für die Realisierung der meisten
Vorhaben förderlich.
Die Mitglieder des DGVA
Die Vorstandsmitglieder und Beiräte des DGVA
In „Die Vargas – wie kann ich mit
Hilfe der Vargas ein Horoskop
deuten und genaue Prognosen
treffen?“
beleuchtete
James
Kelleher ein wichtiges Deutungsinstrument der vedischen Astrologie.
Neben den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten des Navamsas (D 9), des wichtigsten Unterhoroskops für Partnerschaft und
spirituelle Entwicklung, gilt es das
richtige Varga für das gefragte
Thema zu wählen, wie z.B. das
Hora (D2) für Geldangelegenheiten, das Dasamsa (D 10) für berufliche Fragen und das Dwadasamsa
(D 12) für Themen des Karmas und
der Herkunftsfamilie.
Den Abschluss des Kongresses
bildete eine Podiumsdiskussion mit
allen ReferentInnen. Am meisten
interessierte die Frage, wo man im
Horoskop den oder die 2., 3., 4.,
etc. Partner/in findet. Nachdem es
in den klassischen Schriften zu
diesem Thema kaum Hinweise
gibt, haben die meisten Referenten
von ihnen teils erheiternden Erfahrungen aus ihrer Beratungspraxis
berichtet. Am Montag nach dem
Kongress hielt James Kelleher einen Workshop zum Thema „Die
Nakshatras“ – der lunare Zodiak“
Abschlussrunde beim Vedischen Kongress
und brachte uns sein tiefes, bildhaftes Verständnis der 27 Mondkonstellationen nahe. An vielen Horoskopen demonstrierte er, wie
man die Nakshatras in die Deutung
eines Horoskops einbezieht, und
so ganz konkrete Hinweise auf die
wichtigsten Charaktereigenschaften erhält. Oft fand er Parallelen
zwischen der mythologischen Geschichte jener Gottheit, die das
Nakshatra des Mondes oder des
Aszendenten regiert und der Lebensgeschichte des untersuchten
Horoskopeigners.
Wer noch das eine oder andere
nachlesen wollte, der fand in Nick
Lewis Indologischer Buchhandlung
eine reiche Auswahl (www.indologische-buchhandlung.de).
So konnten wir auf diesem Kongress in einer herzlichen und gemütlichen Atmosphäre von profunden, namhaften AstrologInnen profitieren. Wir danken den Veranstaltern für ihre Mühe und vor allem
Gudrun Lewis-Schellenbeck und
Dipl. Psych. Raffael Gil Brand für
Ihre ausgezeichneten Übersetzungen.
8
news 02 / 2010
aspekte
Der Mensch im Anblick der Aspekte
oeav-Vortrag von Dr. Peter Schlapp
26.05.2010 in Wien
Mag. Andrea Kahr
Ende Mai war Dr. Peter Schlapp –
Schauspieler, Regisseur und Astrologe sowie Autor mehrerer Fachbücher – aus Deutschland, in Wien
zu Besuch. Neben einem Workshop – „Der sinnliche Tierkreis“ –
hielt er beim oeav einen Vortrag
zum Thema Aspekte. Er identifiziert diese immerhin neben den
Tierkreiszeichen und Planeten als
wesentliche Parameter für die Interpretation einer Radix, aber auch
bei Prognosen (Solare, Direktionen, ...). Dr. Schlapp betont jedoch:
Man könne aus einem Horoskop
nicht herauslesen, wie ein Mensch
seine Aspekte lebt – dies könne
man nur im Dialog mit dem Klienten herausfinden.
Wenn wir Aspekte analysieren
müssen wir beachten: Aspekte, die
von den physisch am Himmel stehenden Planeten gebildet werden,
wirken im Horoskopeigner! Wenn
wir also momentane Transite betrachten (z.B. Saturn, Uranus,
Pluto), muss man immer die Analogie schließen: Und wo steht mein
Saturn, Uranus, Pluto? Es ist ein
wechselseitiger
Anblick
(vgl.
Abb. 1): Ich schaue etwas an – und
werde angeschaut (aspectare =
anschauen, spectulum = Spiegel,
spectaculum = Bühne, Ereignis).
Planeten, die in Aspekten zueinander stehen, deutet Dr. Schlapp als
Freunde oder Helfer, mithilfe derer
man Aussagen darüber treffen
könne, wie sie uns in bestimmten
Lebenssituationen
unterstützen
können. Er überrascht uns mit der
Darlegung: Auch Quadrate können
helfen! Sie machen nämlich darauf
aufmerksam, dass man an gewissen Dingen arbeiten soll (oder
darf!). So gesehen zeigen Aspekte
den leichteren – oder schwereren –
Weg an, sind also Wegbeschreibungen (vgl. Abb. 2).
Foto © Mag. Maria Luise Mathis
rische Winkelfunktionen – Aspekte
drücken einen Reiz aus, eine Aufforderung, stellen eine energetische Hilfe dar. Sie sind gespiegelte Wirkkräfte der Seele. Und
Aspekte stellen inneres Vermögen
dar, die Anlage in Harmonien zu
denken.
Manchmal trifft man in der astrologischen Arbeit auf Menschen, die
wirken, als hätten
sie gar kein Horoskop. Diese PersoDer 8fache Pfad des Buddha:
nen scheinen ir1. Rechte Einsicht
Sonne/Mond
gendwie kein indivi2. Rechte Gesinnung
Jupiter
duelles Leben zu
führen, sie sehen
3. Rechte Rede
Merkur
nichts, aber – Ach4. Rechte Tat
Mars
tung! – sie werden
5. Rechter Lebenserwerb Merkur/Venus/Mars
daher auch nicht
gesehen!
6. Rechte Anstrengung
Mars/Saturn, Jupiter/Saturn
7. Rechte Achtsamkeit
Sonne/Mond
8. Rechte Sammlung
Saturn
Wenn man sich die
Einteilung der Aspekte ansieht, trifft
Abb. 2: Aspekte als Wegbeschreibungen
man immer wieder
auf Parallelen in der Geschichte.
So spielte schon in der pythagoDiese Wege/Pfade sind auch als
reischen Kosmologie und MusikEnergieströme zu verstehen, die im
theorie die Tetraktys („Vierheit“
Menschen nach einem Ausgleich,
oder „Vierergruppe“) eine zentrale
nach einer Harmonisierung der
Rolle, in der man den Schlüssel
Energie streben. Als eine Art Überzum Verständnis der Weltharmonie
brückung der polaren Grunddisposah. Als Tetraktys bezeichneten
sition des Mendie Pythagoreer die Gesamtheit
schen. So können
der Zahlen 1, 2, 3 und 4, deren
wir das zu ErkenSumme 10 ergibt. Da die Zehn
nende nur wahr(dekás, „Zehnzahl") die Summe
nehmen, wenn wir
der ersten vier Zahlen ist, nahm
auch das Gegenman an, dass die „Vierheit“ die
teil wahrnehmen.
Zehn „erzeugt“. Auch die Zahl 12
In der Definition
hat in vielen Kulturen eine wichtige
des Vorhandenen
Bedeutung. Sie gilt als die Zahl der
ist auch immer das
Vollkommenheit - als die „heilige
Nicht-Vorhandene
12“. Zusätzlich hat die 12 die Eieingeschlossen –
genschaft, durch relativ viele Zahwie: Das Glas ist
len
ganzzahlig teilbar zu sein. Und
halb-voll
oder
so überrascht es nicht, dass es
halb-leer.
keinen Aspekt mit der Teilung
360°/11 gibt. Die 11 wird mit dem
Aspekte sind eben
Diábolos (wörtlich „der Durcheinnicht nur geometanderwerfer“) assoziiert – ähnlich
Abb. 1: Die unterschiedlichen Anblicke eines Aspekts:
Horoskopeigner und Planeten schauen einander gegenseitig an.
aspekte
Sonne
mangelnde oder übertriebene Selbstwahrnehmung
Mond
mangelnde oder übertriebene Spontaneität, Instinkt
Merkur
mangelnde oder übertriebene Kontaktfähigkeit
Venus
mangelnde oder übertriebene Empfindungsfähigkeit
Mars
mangelnde oder übertriebene Tatkraft, Durchsetzung
Jupiter
mangelnde oder übertriebene Sinnsuche, Sinnfindung
Saturn
mangelnde oder übertriebene Flexibilität
Uranus
mangelnde oder übertriebene Aufgeschlossenheit für Neues
Neptun
mangelnde oder übertriebene Fantasie, Einfühlung
Pluto
mangelnde oder übertriebene Regeneration
news 02 / 2010 9
Dr. Schlapp beim Vortrag
Literatur:
Walter Koch, Aspektlehre nach Kepler
Dr. Peter Schlapp, Astrologie und
Zahlensymbolik – überliefert von Pythagoras
Abb. 3: Interpretation von unaspektierten Planeten
wie Uranus (11. Haus), der ja
auch als Gaukler oder Verwirrer umschrieben werden kann.
Beim Orbis schlägt Dr. Schlapp
vor, eher engere Orben zu
wählen – diese ergäben wirkungsvollere Aussagen. Er trifft
die Unterscheidung zwischen
applikativen und separativen
Aspekten so: Applikative Aspekte (der schnellere Planet
läuft auf den langsamen zu)
werden nach der Geburt genau
und sollten als Auftrag angesehen werden. Separative
Aspekte (der schnellere Planet
bewegt sich vom langsamen
weg) werden schon vor der
Geburt exakt und stellen somit
einen Bestand dar, den man
zum Zeitpunkt der Geburt mitbringt.
Zu unaspektierten Planeten
meint Dr. Schlapp, dass diese
einerseits keine Impulse bekommen oder aber, dass sich
gerade diese entfalten können,
ohne beeinflusst zu werden
(Mangel oder Übertreibung).
Aspekte im Lichte der Planetensymbolik
Dr. Schlapp ordnet den Aspekten Planetenqualitäten zu.
Seine Zuordnungen unterscheiden sich zumeist von jenen anderer Astrologen (wie
Kepler, H.J. Walter, Mertz oder
Klein, vgl. Abb.4).
Der Vortrag war sehr interessant und vermittelte den Teilnehmern „neue Aspekte der
Aspekte“.
Aspekt
Zugeordneter
Planet (Schlapp)
Interpretation
Konjunktion
(360°/ 0°)
Sonne
„Die vereinte Kraft der Freunde und Gegner“:
Unversiegende Energie, die sich entfalten möchte.
Lupe, Brennglas oder aber blinder Fleck.
Opposition
(180°)
Pluto/Venus
„Durch Transformation zur Harmonie“:
Transformation, die dann liebend angenommen werden
kann, eine Veränderung, die akzeptiert werden können
muss, ein gewolltes Ergebnis.
Initiative ergreifen, Konfrontation nicht scheuen.
Subjektivität in Objektivität wandeln.
Etwas aus einer höheren Perspektive beleuchten.
Quincunx
(150°)
Merkur/Neptun
Verwirrter oder erleuchteter Sinn; verhindert oder fördert
sinnvolles Handeln.
Mond/Saturn
Handeln im Zwiespalt zwischen Instinkt und Gesetz.
Merkur/Jupiter
Handeln aus erkanntem oder unklarem Sinn.
Eineinhalbquadrat
(135°)
Mond/Saturn
Das Widerstrebende aus dem Instinkt heraus mit
Energie harmonisieren und transformieren.
Trigon
(120°)
Jupiter/Merkur
Sinnvoller Austausch ohne Mühe oder „das
Danaergeschenk“.
Ergebnis eines harmonischen Aspekts, das nach außen
kommuniziert wird – nicht nur einsam konsumiert wird.
Quadrat
(90°)
Mond/Saturn
Für das Widerstrebende eine Form finden – oder nicht.
Instinkt versus Gesetz.
Quintil (72°)
Sonne/Uranus
Schöpferischer Impuls aus der Mitte des Selbst.
Sextil
(60°)
Merkur/Neptun
Mit instinktiver Sicherheit handeln.
bzw. Mars/Neptun
Symbol: Sechseck = höchste Energie!
Septil
(51°)
Venus/Mars
Zum eigenen Wohl – oder Schaden – gestalten müssen,
„Man kann nicht anders“ (manchmal bis in den Tod)
Halbquadrat
(45°)
Mars/Venus
Durch Reibung zur Harmonie – oder „Der kleine Tod“
Nonil (40°)
Jupiter
Handeln aus erkanntem Sinn.
Dezil (36°)
Saturn/Mond
Identität von Gesetz und Instinkt.
Halbsextil
Uranus
Ahnung der ganz anderen Möglichkeiten und der Sprung
(30°)
in deren Integration – oder deren Ablehnung.
Abb. 4: Zuordnung von Planetenqualitäten zu Aspekten nach Schlapp
10
planetenzyklen
news 02 / 2010
Zeiten der Wende
3. Teil – Das Menschheitshoroskop
Mag. Maria Luise Mathis
(2)
Der Neumond (der zugleich eine
Finsternis darstellt) zurzeit der
letzten Konjunktion zwischen
Neptun und Pluto auf 8° Zwillinge
war am 26.4.1892 um 22:51:34
LMT. Ich habe dieses Menschheitshoroskop auf Wien erstellt.
Verwendet man andere europäische Großstädte, dann kommt
meist auch ein Schütze AC heraus.
Der Ausbau der Eisenbahnnetze
und die Entwicklung weiterer Verkehrsmittel, wie z.B. Autos und
Flugzeuge,
ermöglicht
den
Menschen eine Mobilität wie nie
zuvor. Auch durch das Aufkommen
neuer
Kommunikationssysteme
scheinen räumliche und auch zeitliche Distanzen keine Rolle mehr
zu spielen.
Auf 8° Zwillinge befindet sich der
Fixstern Aldebaran, einer der
4 königlichen Fixsterne, wird auch
das Auge Gottes genannt. Gerade
zu dieser Zeit gab es revolutionierende
Erkenntnisse
des
(2)
Die
Menschlichen
Geistes.
Erkenntnis der Umwandelbarkeit
von Masse und Energie, die Einführung der Zeit als 4. Dimension
und in der Folge die Entdeckung
der Quantentheorie ermöglicht
einen ungeheuren technischen und
wirtschaftlichen Fortschritt. Die
damit veränderte Denkweise ist
nicht allen bewusst. Sie scheint
noch nicht Allgemeingut geworden
zu sein. Ich meine damit vor allem
die Verantwortung für die Konsequenzen
unserer
Errungenschaften.
Gemäß dem Schütze-AC und
Jupiter in Widder im 3. Haus,
kommt es zu einer Expansion der
Technik und damit der Industrie,
der Wirtschaft und des Kapitals.
Auch die Bevölkerung wächst um
ein Vielfaches. Dieser energiegeladene Jupiter bestrahlt die
Epochenkonstellation Pluto/Neptun
im
Sextil.
Das
permanente
Wachstum wird zum Kredo der
Epoche.
Der Neumond in Stier im 4. Haus
ist auch ein Hinweis darauf, dass
Rohstoffe wie Eisen, Kohle, Erdöl,
Kupfer, Silber usw. an Bedeutung
gewinnen und die Basis des wirtschaftlichen Aufstiegs bilden.
Der Dispositor des Neumondes ist
Venus. Sie ist auch Herrscher des
Michael Baigent, Nicholas Campion, Charles Harvey, Mundan-Astrologie, Handbuch der
Astrologie des Weltgeschehens, Edition Astrodata
Foto © Mag. Maria Luise Mathis
10. Hauses, steht in Zwillinge und
bildet ein Trigon zum MC. Weltweit
kommt es zur Ausbildung von
Großbanken zur Kreditbeschaffung
der steigenden Kapitalinvestitionen. Dadurch entstehen wirtschaftliche Großmächte, Riesenkonzerne
und Industriemagnaten und die Bildung von Monopolen. Die damit
verbundene Gefahr der Ausbeutung wird erkannt und beschränkt.
Erste Arbeiterorganisationen führen harte Lohnkämpfe indem sie
streiken. Auch die ersten Naturschützer treten auf den Plan. Andererseits werden Universitäten
gefördert oder wissenschaftliche
Forschungsinstitute
gegründet,
was wiederum Pluto/Neptun in
Zwillinge entspricht.
Die spannungsgeladene Verbindung von Venus und Saturn könnte
ein Hinweis darauf sein, dass es in
dieser Epoche neben
Wohlstand auch zu
materielle Krisen, wie
auch zu einem Wertewandel kam. Zum
Neumond in Stier
passt es ganz gut,
dass es in Österreich
zu dieser Zeit eine
Währungsreform gegeben hat. Gulden
wurden zu Kronen abgewertet.
Saturn bestrahlt auch
den erhöht stehenden
Mars in Steinbock, an
der
Spitze
des
2. Hauses. Die Macht
der Hochfinanz gewinnt weltweit zunehmend an politischem Einfluss. Die
Steuerung der Wirtschaft durch fallende
oder steigende Zinssätze haben wenige
Zentralbanken in der
planetenzyklen
news 02 / 2010 11
Hand. Auch der extreme
Wettkampf um die wirtschaftliche Nutzung der geistigen
Errungenschaften ist durch
das
Merkur-Mars-Quadrat
angezeigt.
Schließlich verletzt Uranus
im 10. Haus (Mitherrscher
des 2. Hauses) den Neumond durch eine Opposition
und den AC durch ein Halbquadrat. Die rücksichtslose
Ausbeutung von Mensch und
Natur durch die übertrieben
egoistische und individualistische Haltung Einzelner
könnte das ganze System
zum Kippen bringen.
Wie gut dieses Menschheitshoroskop funktioniert, kann
man an den Sekundärdirektionen, wie z.B. am Progressiv, erkennen. 1939, zur Zeit
der ersten Kernspaltung,
befand sich der Aszendent progressiv in Konjunktion mit dem
Mars progressiv in Wassermann
und der IC progressiv hat exakt die
Pluto/Neptun-Konjunktion erreicht.
Jetzt betrachten wir die jüngsten
Ereignisse anhand der Progressionen dieses Epochen-Horoskops:
Als am 9.11.2001 der Terroranschlag auf das World Trade Center und das Pentagon die Welt in
Schrecken versetzte, stand der
progressive Pluto im Eineinhalbquadrat zu Mars. Gleichzeitig bildete der progressive Jupiter ein
Quadrat zu Mars und ein Halbquadrat zum progressiven Pluto.
Mars-Pluto steht für Rache und
Hass gegen die Machthaber der
westlichen Welt. Nach Ansicht
islamitischer Terrorgruppen unterdrücken und spalten diese die
islamische Nation und erbeuten
ihre Reichtümer. Der progressive
Mars in Wassermann bildete ein
Eineinhalbquadrat zu Saturn –
ohnmächtige Wut (Mars) islamitischer Terrorgruppen bringt die beiden Zwillingstürme (Saturn) zum
Einsturz. Mars verstärkt diese
fatale Energie noch im Transit über
den progressiven Mars. Uranus im
Aspekt zum MC zeigt das Attentat.
Neptun, im Transit über den progressiven AC des Epochenhoroskops, zeigt die Angst, die sich
weltweit breit machte. Dass Saturn
im Transit über die Pluto-NeptunKonstellation spaziert ist, sei nur
am Rande erwähnt. Die Wirtschaftsrezession, die dieses Ereignis nach sich zog, ist allen bekannt.
laut, um die spekulative Seite der
Moneymaker in den Griff zu bekommen.
Auch die Wirtschaftskrise vom
Oktober 2008 ist in diesem Horoskop deutlich markiert. Der progressive Pluto und Jupiter bleiben in
Spannung. Weltweite Machtkämpfe
um die wirtschaftliche Vorrangstellung nehmen ein unglaubliches
Ausmaß an. Die progressive Venus
- das Symbol für Geld - bildet einen
Spannungsaspekt zur Pluto-Neptun-Konjunktion. Venus-Pluto steht
für die Gier, noch reicher zu werden bzw. für die Absicht, andere
materiell abhängig zu machen. Und
Venus-Neptun zeigt die unehrlichen, teilweise auch unrealistischen Methoden, die leeren Versprechungen und den „Geldrausch“
an, dem so manche unterlegen
sind. Die Erkenntnis, dass die realen Werte weit unter den künstlich
hochgejubelten „Geldwerten“ (wie
Aktien, Anleihen und anderen Papieren) lagen, kam für manche zu
spät. Auch der progressive Mond
im Quadrat zu den Mondknoten in
Stier ist ein Hinweis auf die Immobilienkrise, auf die Zahlungsunfähigkeit so mancher Banken und
zeigt die Verluste vieler Menschen
an, die ihr Kapital zu vermehren
glaubten. Auch die Saturn-UranusOpposition quadriert genau die
Achsen des Menschheitshoroskops. Ein Gesinnungswandel steht
an. Der Ruf nach staatlicher Kontrolle und Hilfsmaßnahmen wird
Der Transit-Saturn überschreitet in
der Folge den Saturn und den progressiven Saturn des Menschheitshoroskops - löst Ende Oktober 2009, durch seinen Eintritt in
Waage, weitere Finanz- und
Wirtschaftskrisen aus - bildet ein
Quadrat zu Pluto - es gab einen
weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Zu beachten ist auch der progressive Neumond in Löwe im
letzten halben Grad. Ein Neumond
bedeutet immer einen Neubeginn.
Unternehmerische Menschen mit
Nischenprodukten oder Dienstleistungen
in
ungewöhnlichen
Branchen sind die Gewinner dieser
Zeit.
Im April 2010 fand die Opposition
zwischen Saturn und Uranus
genau auf dem progressiven Saturn des Menschheitshoroskops
statt. Der Finanzhaushalt des
Staates war zu diesem Zeitpunkt in
Bedrängnis, Insolvenzen sind zu
erwarten. Zur gleichen Zeit bewegte sich der progressive Mond
zusammen mit Merkur in das
Quadrat von Pluto-Neptun. Erhöhte
Arbeitslosenzahlen sind leider zu
befürchten. Sind wir möglicherweise am Knackpunkt dieses
Epochenhoroskops angekommen?
Fortsetzung folgt in den nächsten oeav-news!
12
serie
news 02 / 2010
Astrologie und Kinesiologie
3. Teil – Innere Stabilität in stürmischen Zeiten
Gildis Klaunzer-Binder
In den aktuellen, intensiven Zeiten
der Kardinalen Klimax ist es sehr
wichtig, Werkzeuge an der Hand
zu haben, mit denen wir uns im
Alltag gut unterstützen können.
Wer durch die Konstellationen mit
persönlichen Planeten oder den
Hauptachsen betroffen ist, erlebt
Aufbruch und Zusammenbruch von
alten Strukturen gleichzeitig. Nicht
nur äußere Strukturen, auch bisherige Denkstrukturen brechen zusammen. Glaubensätze, darüber
wie die Welt ist, geben uns Sicherheit. Einige der bisherigen Glaubensätze erweisen sich als nicht
mehr förderlich und daher ungültig
für uns. Mit Pluto erleben wir
tiefgehende
Transformationsprozesse. Dank Uranus geschehen
blitzartig neue Erkenntnisse. Unsere bisherige Welt erfährt ein Erdbeben. Mit Saturn überprüfen wir
kritisch, was noch lebendige Substanz hat und was bereits überholt
ist. Etwas Altes geht zu Ende,
macht Platz für etwas Neues. Die
schwierigste Zeit in dem Prozess
der Veränderung bzw. Neugeburt
ist die Übergangsphase, in der das
Alte bereits überholt ist und das
Neue noch nicht greifbar ist.
Gerade dann ist es besonders
wichtig, täglich gut auf uns und un-
sere Energie zu schauen. Die Neptun/Chiron-Konjunktion unterstützt
uns darin, uns ganzheitlichen Methoden zuzuwenden, unser Wissen
über Energien zu erweitern und
dies auch mit unserem Alltag zu
verbinden.
Im letzten Artikel habe ich die
Übung „Stirn-Hinterkopf halten“ beschrieben, die sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Heute möchte ich Ihnen eine Übung zeigen, mit
der Sie auf ganz einfache Weise
Ihre Meridiane „durchputzen“ können. Im alten China hatte man
herausgefunden, dass in unserem
Körper Energielinien, die so genannten Meridiane, fließen. Diese
hängen energetisch mit Organen,
Muskeln, Emotionen zusammen.
Wenn wir viel Stress haben, fließt
in unseren Meridianen die Energie
nur langsam und wir spüren es
deutlich an einer verminderten
Gesamtenergie. Es ist u.a. Dr. Fred
Gallo, dem Begründer der „Energetischen Psychologie“, zu verdanken, dass es sehr wirksame
Klopfmethoden gibt, mit denen wir
unsere Energie wieder stärken
können. In dieser Übung werden
die 14 Punkte (im Gesicht beginnend) gemäß den Abbildungen
mehrmals hintereinander (egal, ob
rechts oder links) durchgeklopft.
Sie können dies
zu Ihrer allgemeinen Stärkung machen oder auch,
indem Sie während des Klopfens
an ein ganz spezielles
Thema
denken, welches
Sie „entstressen“
möchten. Danach
können Sie auch
noch Stirn-Hinterkopf halten und
dabei an die gewünschte Lösung
denken, falls Sie
die beiden Übungen kombinieren
wollen. Die Erfahrung hat gezeigt,
dass jeder Gedanke und jedes
Gefühl ein
gewisses
Energiemuster kreiert.
Übersicht über Klopfpunkte (Fotoquelle: Fred P.Gallo,
„Energetische Psychologie“, S 201)
Foto © Gildis Klaunzer-Binder
Durch das Klopfen der Punkte entstehen folgende Wirkungen: wir
stärken durch die Berührung der
Punkte die jeweiligen dazugehörenden Meridiane und zugleich
unterbricht das Klopfen das negative Energiemuster. Es ist somit
nicht mehr möglich, das negative
Gefühl weiter aufrecht zu halten.
Wir merken, dass es uns nach der
Übung wieder deutlich besser geht.
Die Klopfpunkte
(in Klammer sind die
zugehörigen Meridiane angeführt – kursiv
geschrieben die zugeordneten emotionalen
Themen) sind:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Am Beginn der Augenbrauen (Blase –
innere Sicherheit)
Seitlich des Auges (Gallenblase – Entscheidungskraft)
Unterm Auge am Jochbein (Magen – Zufriedenheit)
Unter der Nase (Gouverneursgefäß –
sich liebenswert fühlen)
Unter der Unterlippe (Zentralgefäß – sich
der eigenen Wahl bewusst sein)
Kleine Vertiefung, die sich unter dem
Schlüsselbein und neben dem Brustbein
befindet (Niere – Hingabe)
ca. 10 cm unter der Mitte der Achselhöhle (Milz/Pankreas – Vertrauen)
sechster Zwischenrippenraum unter der
Brustwarze (Leber – Veränderung)
Innerer Daumennagelfalz (Lunge – Demut)
Innerer Nagelfalz des Zeigefinger (Dickdarm – Loslassen)
Innerer Nagelfalz des Mittelfingers
(Kreislauf-Sexus –Versöhnlichkeit)
Innerer Nagelfalz des kleinen Fingers
(Herz – Liebe)
Handkantenpunkt
(Dünndarm,
Aufnahme)
Serienpunkt (Dreifacher Erwärmer –
Harmonie): im Zwischenraum zwischen
Mittelhandknochen des kleinen und des
4. Fingers
Hinweis:
Es geht hier nicht darum, die
Punkte auf den Millimeter genau zu
treffen. Wenn Sie mit mehreren
Fingern die angegebenen Punkte
klopfen, wirkt es auch. Ich lade Sie
ein, diese Übung wiederholt durchzuführen und zu spüren, welche
Veränderungen Sie wahrnehmen in
Bezug auf Ihre Gefühle und
Gedanken.
Viel Freude beim Umsetzen!
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