OPTIK | 38 Liewo 21. Oktober 2012 | www.liewo.li BUCHTIPP «Ferne Tochter» dauert höchstens drei Minuten, doch er verändert alles. Das neue Leben, das Judith sich in Rom aufgebaut hat, gerät ins Wanken. Sie wird eingeholt von dem, was sie vor zwanzig Jahren, nach einer verhängnisvollen Entscheidung, hinter sich gelassen hat – Hamburg, die Eltern, ihre Jugendliebe. In Rom arbeitet Judith als Restauratorin von Fresken der Renaissance; Engel sind ihre Spezialität. Mit Francesco führt sie eine glückliche Ehe, nur Kinder sind ihnen versagt geblieben. Von ihrem früheren Leben ahnt er nichts. So hatte es bleiben sollen. Nie mehr, das hatte Judith sich geschworen, wollte sie nach Hamburg zurückkehren. Aber jetzt muss sie zurück, muss sich ihrer Vergangenheit stellen – dem Tod des Vaters, der kranken Mutter und dem Menschen, an den sie die letzten zwanzig Jahre jeden Tag gedacht hat. Wie soll sie ihrem Mann erklären, dass ihr gemeinsames Leben auf einer Lüge basiert? «FERNE TOCHTER» VON RENATE AHRENS. ERSCHIENEN BEI KNAUR TB. CD-TIPP «Gespaltene Persönlichkeit» D Sie kennen sich seit Jahren, schätzen die Persönlichkeit und die musikalischen Fähigkeiten des anderen und haben beide ein Faible für die deutsche Sprache. Die Rede ist vom King of Rap «Kool Savas» und dem deutschen Soulkönig Xavier Naidoo. Durch gegenseitige Kollaborationen fanden sie sowohl musikalisch als auch freundschaftlich zusammen, und wenn zwei kreative Köpfe dieses Kalibers gemeinsame Sache machen, lässt die Umsetzung nicht lange auf sich warten. So holten sie im Januar 2011 unter dem Titel «Wir beaten mehr» ein Grossaufgebot an namhaften Künstlern in die O2 World in Hamburg und Berlin, die von Rap über Hip-Hop bis Pop zeigten, welche enorme Kraft deutsche Musik hat. Im gleichen Jahr entstand auch die Idee zu einer weiteren Zusammenarbeit – einem gemeinsamen Album. Unter dem Namen XAVAS (= Kool Savas + Xavier Naidoo) veröffentlichen sie nun den 15 Titel umfassenden Longplayer «Gespaltene Persönlichkeit». «GESPALTENE PERSÖNLICHKEIT» VON XAVAS. ERSCHIENEN BEI NAIDOO RECORDS (TONPOOL). FOTO: ZVG D Der Anruf Wenn das Auge altert – Die Makuladegeneration Augen sind empfindliche Sinnesorgane. Mit zunehmendem Alter können grauer Star, Altersweitsichtigkeit oder auch krankhafte Veränderungen durch Alterszucker Ursachen sein, die dem Augenlicht zusetzen. Philipp Meier Federer Augenoptik Buchs Tel. 081 750 05 40 [email protected] www.federerbuchs.ch D Einer der verbreitetsten Auslöser schwerer Sehbehinderungen im Alter ist die Makuladegeneration. Eine Heilung dieserAugenerkrankung ist bislang nicht in Sicht. Doch ein frühes Erkennen kann helfen. Das Zentrum des Sehens Die Makuladegeneration betrifft die Netzhaut des Auges. Auf dieser sitzen rund 127 Millionen Lichtrezeptoren, die das eintreffende Licht empfangen. Mitten auf der Netzhaut befindet sich die Makula, auch der «gelbe Fleck» genannt. Dieser Punkt hat ungefähr 5 mm Durchmesser und ist der Bereich mit der höchsten Dichte an Sehzellen. Er ist zuständig für das präzise Sehen, der Erkennung von Gesichtern, das Unterscheiden von Farben und mehr. Die restliche Netzhaut nimmt praktisch nur Umrisse und Hell-DunkelKontraste wahr. Wenn die Bildmitte verschwindet Beim gesunden Auge werden die Makula und ihre Sehzellen optimal mit Nährstoffen versorgt. Mit zunehmendem Alter – ab dem 50. Lebensjahr – kann es zu Ablagerungen unter der Netzhaut kommen, welche die Sehzellen langsam absterben lassen. Die Folge ist, dass im Zentrum des Sehfeldes mit der Zeit nur noch verschwommen oder verzerrt wahrgenommen werden kann. Keine völlige Erblindung Den meisten Betroffenen bleibt das Schlimmste – die vollkommene Erblindung – erspart: Auch wenn die Makula durch die Krankheit zerstört wurde, bleibt die restliche Netzhaut erhalten. Das bedeutet, dass die zentrale Sehschärfe des Auges zwar verloren gehen kann, doch bleibt das äussere Gesichtsfeld erhalten. In schweren Fällen kann aber die Sehschärfe insgesamt auf weniger als zwei Prozent absinken. Vorbeugen und frühzeitige Erkennung können helfen Heilen kann man die Makuladegeneration noch nicht. Doch bei frühzeitiger Erkennung können verschiedene Ansätze helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Eine gesunde Lebensweise hilft zudem, das Risiko zu verringern.Wer zum Beispiel raucht, setzt seine Augen einem erhöhten Risiko aus. Auch hoher Blutdruck ist gefährlich – Faktoren, die den Blutdruck oder Blutzucker erhöhen, vor allem Übergewicht, sollte man also vermeiden. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt oder Augenoptiker sind ab dem 40. Lebensjahr zu empfehlen. pd