Tenerife Top Training - Deutsche Sporthochschule Köln

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Tenerife Top Training (Trainingszentrum)
Av. De los Acantilados s/n
38679 La Caleta de Adeje
Kanarische Inseln, Spanien
Ansprechpartner:
Ferdinand Lammertsma
[email protected]
TENERIFE TOP
TRAINING
01.03. 31.08.2010
Praktikumsbericht
Sandra Holte
Fürther Str. 2 b
90429 Nürnberg
[email protected]
Matrikelnr. 431190
M.A. Sporttourismus und Erholungsmanagement
Sommersemester 2010 (3. Fachsemester)
Tenerife Top Training
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG ........................................................................................................................... 2
TENERIFE TOP TRAINING ...................................................................................................... 3
Unternehmensdaten .................................................................................................................................. 3
Organisation .............................................................................................................................................. 4
ABLAUF DES PRAKTIKUMS ................................................................................................... 4
EINSATZBEREICHE UND ERWORBENE FÄHIGKEITEN ........................................................... 5
Rezeption.................................................................................................................................................... 5
Back Office ................................................................................................................................................ 6
Reservierung .............................................................................................................................................. 6
Management.............................................................................................................................................. 6
Marketing ................................................................................................................................................... 7
Vertrieb ...................................................................................................................................................... 7
Personal ...................................................................................................................................................... 7
Internet ........................................................................................................................................................ 7
Triathlon- und Radprojekt ....................................................................................................................... 8
KRITISCHE SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK ........................................................... 9
Sandra Holte
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Tenerife Top Training
EINLEITUNG
Im Rahmen des Masterstudiengangs Sporttourismus und Erholungsmanagement an der DSHS
Köln ist ein mindestens vierwöchiges Praktikum am Ende des zweiten oder dritten Semesters
vorgesehen. Um möglichst viel Erlerntes umsetzen zu können, entschied ich mich, das Praktikum
vor der Anfertigung der Masterarbeit im vierten Semester durchzuführen.
Je länger man die Möglichkeit hat, sich mit einer Thematik zu beschäftigen, desto tiefer kann
man in diesen Bereich eindringen. Aus diesem Grund wählte ich ein sechsmonatiges
Betriebspraktikum in einem Sportkomplex, der mit mehreren Hotels kooperiert. Da der
Komplex auf Teneriffa liegt, bot sich mir so außerdem die Chance das im Bachelorstudium
Kulturwirtschaft des iberoromanischen Kulturraums Gelernte mit dem Masterstudium zu
verknüpfen.
Bei der Erstellung des Praktikumsberichts kamen mir zwölf zweiwöchentlich stichpunktartig
erstellte Statusberichte, drei ausformulierte Zwischenberichte von je einer DIN A4 Seite, die für
die ERASMUS-Praktikumsförderung an das ERASMUS-Büro der DSHS Köln gesandt wurden,
sowie mein privater Internetblog zu Hilfe.
Zunächst wird das Unternehmen und dessen Organisation vorgestellt. Im Anschluss werden die
verschiedenen Bereiche, in denen ich gearbeitet habe, aufgezeigt. Hierbei wird auf die von
mir durchgeführten Tätigkeiten und deren Bezug zum Studium eingegangen. Abschließend
folgen eine kritische Schlussbetrachtung, die die kulturellen Besonderheiten des Landes
hervorhebt, und ein Ausblick.
Sandra Holte
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Tenerife Top Training
TENERIFE TOP TRAINING
Das Trainingszentrum Tenerife Top Training, oder kurz T3 genannt, liegt in La Caleta de Adeje
im Süden der Insel Teneriffa. Der 56.620 m² große Komplex, der von sich behauptet der
modernste Europas zu sein, bietet Trainingsmöglichkeiten für folgende Sportarten: Schwimmen,
Triathlon, Fußball, Rugby, Tennis, Squash, Padel und Beachvolleyball. Außerdem verfügt er
über einen Strömungskanal, einen Fitness- und Kraftraum (Gym), einen Spa-Bereich und eine
Cafeteria. Ferner gibt es einen Physiotherapeuten im Zentrum sowie Räume, die von den
Mannschaften zur Physiotherapie und Massage genutzt werden können.
Bei der Planung zog man Experten der verschiedenen Sportarten zu Rate und erschuf dadurch
hochmoderne und „perfekte“ Trainingseinrichtungen. Die Unternehmensphilosophie besagt, dass
der Sportler nur unter optimalen Bedingungen Höchstleistungen erzielen kann. Zunächst sind
diese durch das Wetter gegeben, denn im Süden Teneriffas regnet es äußerst selten und die
Temperatur bewegt sich zwischen angenehmen 18° C im Winter und ca. 25 bis 30° C im
Sommer.
Ferner sollen die eben angesprochenen idealen Trainingsvoraussetzungen natürlich auf allen
Ebenen garantiert werden. Deshalb kooperiert das Zentrum mit mehreren Hotels verschiedener
Kategorien und schnürt so buchbare Pakete, die die T3-Benutzung, Unterkunft und Verpflegung
beinhalten. Exklusiv für Bewohner der Insel gibt es außerdem verschiedene Angebote, bei
denen ausschließlich die T3-Benutzung verkauft wird. Neben Profisportlern trainieren im T3
Amateure mit ihrem Verein oder individuell. Außerdem werden diverse Kurse und
Trainingsstunden für Einsteiger angeboten.
Unternehmensdaten
Das komplett privat finanzierte und getragene Trainingszentrum Tenerife Top Training wurde
von der Immobilienfirma Kurt Konrad & Cía., S.A. innerhalb von zwei Jahren ab Ende 2006
erbaut. Die Eröffnung erfolgte im November 2008. Das Unternehmen wurde 1973 von Kurt
Konrad, dem Vater des heutigen Managers des T3, Roberto Konrad, gegründet. Die Kurt
Konrad & Cía, S.A. beschäftigt sich neben dem Bau auch mit der Vermarktung von Immobilien.
Das Zentrum ist als ein Investitionsobjekt zu sehen und schreibt im Vergleich zu den anderen der
Firma zugehörigen Objekte (Hotels, Restaurants, Golfplatz, etc.) immer noch rote Zahlen.
Genaue Daten dürfen aufgrund des Datenschutzes leider nicht genannt werden.
Um diese negativen Werte in Positive zu verwandeln besteht seit Juni 2009 eine Kooperation
mit dem in Frankfurt am Main ansässigen Unternehmen akzio! GmbH, das vor allem beratend
im Bereich Triathlon wirkt. Seit Juli 2010 werden diese Aktivitäten auf die Bereiche Rad und
Fußball ausgeweitet. Des Weiteren gibt es Kooperationen mit Kursanbietern in den Bereichen
Triathlon und Schwimmen, die vor allem den westeuropäischen Markt bedienen. Ferner gibt es
Kooperationsverträge mit Sportartikelherstellern (cucuma, GARMIN, sailfish, etc.)
und
Profisportlern (Paul Biedermann, Britta Steffen u.a.).
Sandra Holte
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Tenerife Top Training
Für das T3 selbst arbeiten ca. 20 Angestellte, deren Zuständigkeiten sich wie im folgenden
Punkt dargestellt aufgliedern.
Organisation
Das Trainingszentrum setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen: Rezeption (6 Mitarbeiter =
MA), Gym (Fitness- und Kraftraum) (2 MA), Schwimmen (1 MA), Physiotherapie (1 MA),
Reservierung (2 MA), Finanzen (2 MA), Vertrieb (1 MA), Presse (1 MA), Management (1 MA),
Hausmeisterei / Instandhaltung (4 MA), Reinigung, Tennis (2 MA), Padel (3 MA), Triathlon (2
MA), Gärtner, Wasserwacht (1 MA). Für Fußball und Beachvolleyball sind die beiden Personal
Trainer, über die das Gym verfügt, verantwortlich. Wie aus dem nachstehenden Organigramm
ersichtlich wird, sind die jeweiligen Bereiche weitgehend gleich gestellt. Lediglich die
Finanzabteilung nimmt eine beratende und kontrollierende Stabstelle ein.
ABB.: ORGANIGRAMM DES T3
Im folgenden Kapitel werden die Bereiche, in denen ich eingesetzt wurde, kurz erläutert. Auf
die Gärtner sowie die Reinigung wird nicht weiter eingegangen, da es sich hierbei um externe
Unternehmen handelt, die im Auftrag des T3 arbeiten. Die Bereiche Tennis, Padel und
Physiotherapie sind ebenfalls an Selbständige vergeben. Hier findet jedoch eine enge
Kooperation mit dem Unternehmen statt.
ABLAUF DES PRAKTIKUMS
In diesem Unternehmen arbeitete ich also vom 01.03. bis 31.08.2010 in Vollzeit, wobei sich
die Arbeitszeit auf die Wochentage beschränkt hat. Außerdem durfte ich insgesamt zwei
Wochen Urlaub nehmen, die ich auf dem Festland Spaniens verbrachte.
Ein regulärer Arbeitstag dauerte von neun bis 17 oder 18 Uhr mit einer max. einstündigen
Mittagspause. Meist nutzte ich diese, um selbst in den Einrichtungen zu trainieren. Besondere
Aufgaben oder Projekte erforderten es allerdings auch, dass ich ab und zu samstags arbeitete
oder Überstunden machte.
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In der ersten Praktikumswoche sollte ich die verschiedenen Bereiche des T3 kennen lernen.
Hierfür arbeitete ich 3 Tage in der Rezeption und wechselte anschließend 2 Tage lang
zwischen Gym, Schwimmen, Triathlon und Physiotherapie, um diese Bereiche kennen zu lernen.
In den zuletzt genannten Bereichen führte ich vorwiegend Fachgespräche mit den Kollegen; mir
wurden keine Aufgaben zur Erledigung zugeteilt.
Im Anschluss daran arbeitete ich im Büro und mir wurden die verschiedensten Aufgaben von
Kollegen aus den Bereichen Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Reservierung, Back
Office, Vertrieb, Management übertragen. Außerdem wurde ich ab Anfang April vom
Vorstand des deutschen Partnerunternehmens akzio! GmbH mit einem eigenen Projekt
beauftragt. In den letzten beiden Monaten des Praktikums war ich hauptsächlich für das
Internet verantwortlich.
Ferner zählten Kundentransfers, Kinderbetreuung sowie ein eintägiger Fahrdienst inkl.
Fotoshooting im Kratergebiet des Teide zu meinen nicht ganz alltäglichen Aufgaben.
EINSATZBEREICHE UND ERWORBENE FÄHIGKEITEN
Da ich wie eben dargestellt in den verschiedensten Bereichen des Zentrums tätig war möchte
ich im Folgenden auf die mir wichtigsten Tätigkeiten und deren Verbindung zum Studium an
der Deutschen Sporthochschule genauer eingehen. Ferner findet an dieser Stelle eine erste
Wertung der jeweiligen Aufgaben und erworbenen Fähigkeiten statt.
Rezeption
Die Rezeption als Hauptanlaufpunkt für Kunden ist neben den neuen Medien die wichtigste
Kommunikationsplattform. Hier laufen viele Fäden zusammen und die Mitarbeiter müssen stets
über alles informiert sein. Auch gehören ein kleiner Bekleidungsshop und der Ausschank in der
kleinen Cafeteria direkt neben der Rezeption mit zu den Aufgaben der Angestellten. Meine
Aufgaben waren hier sehr vielfältig. So beantwortete ich Kundenfragen, verkaufte
Badekappen und Sportmode, half mit bei der Inventur, gab Reservierungen für beispielsweise
Squashplätze in das System ein, machte aber auch Kaffee oder füllte die Vorräte an
Erfrischungsgetränken auf. Auch kleine Sekretariatsaufgaben wie der Empfang von
Geschäftspartnern oder Auskunftserteilung per Telefon zählten zu meinen Tätigkeiten.
Hier stand also klar der Erwerb der Sozialkompetenz Kundenorientierung im Vordergrund. Da
ich in Deutschland schon in verschiedenen Servicebereichen gearbeitet hatte, war es für mich
selbstverständlich den Kunden als „König“ zu behandeln. Sehr interessant war für mich, dass
das Verhältnis zwischen Angestellten und Kunden anders als in Deutschland ist. Der spanische
Kunde ist zwar Kunde und erwartet einen gewissen Service, jedoch behandelt er die
Angestellten i.d.R. eher als ob es sich um gute Bekannte handeln würde. Ein Großteil der
Schwimmer, Beachvolleyballer und Triathleten, die im T3 trainieren, kommt jedoch aus Westund Nordeuropa. Hier war kein Unterschied zu Deutschland erkennbar. Neu war für mich der
direkte Kontakt zu Profisportlern. Diese schienen fast ausnahmslos sehr bodenständig und
waren stets sehr freundlich.
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Back Office
Zu meinen Aufgaben im Back Office Bereich zählten das Anlegen einer Pressemappe, die
Anfertigung und Organisation auf einer externen Festplatte von Fotos der Gastmannschaften,
Veranstaltungen und Kursen des T3. Anschließend bearbeitete ich diese bis zur druckfertigen
Datei. Die Bilder wurden anschließend im Zentrum aufgehängt. Ferner assistierte ich bei
Aufnahmen im Strömungskanal als Übersetzerin und übernahm die Kundenbetreuung deutscher
Gäste während der Abwesenheit der einzigen deutschsprachigen Mitarbeiterin im Zentrum.
Als eigene kleine Projekte initiierte ich einerseits eine auf freiwilliger Basis wöchentlich statt
findende Sportstunde für die Mitarbeiter des Zentrums. Außerdem kreierte ich einen
Geburtstagskalender, der im gemeinsamen Speisesaal aufgehängt wurde. Beide Projekte
zielten darauf ab eine Unternehmenskultur, also ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen. Denn schon
während meiner ersten Arbeitstage fiel mir auf, dass häufig eine Hand nicht wusste, was die
andere machte. Ich kann nicht beurteilen, ob dies darin begründet ist, dass es sich um ein
spanisches Unternehmen handelt oder ob der Fehler in der Führung zu suchen ist. Besonders in
der Sportstunde sah ich mich durch das Feedback meiner Kollegen bestätigt, die mir sagten,
dass es wunderbar sei mal zwischendurch einfach abzuschalten und nicht an die Arbeit zu
denken. Leider fand die Sportstunde aber eher unregelmäßig mangels Teilnehmern statt.
Reservierung
In der Reservierungsabteilung half ich immer wieder bei der Eingabe von Daten in das
Buchungssystem. Auch bei der Rechnungstellung und Berechnung des Gewinns des Bereichs
Triathlon war ich beteiligt.
Ferner erstellte ich für die beiden Mitarbeiterinnen dieses Bereichs Word-Dateien zur internen
sowie externen Verwendung, mit denen eine vereinfachte Dateneingabe möglich ist. Hier
konnte ich vor allem das in den Seminaren der Zusatzqualifikation Sportinformatik Erlernte
einbringen.
Management
Zur besseren Bewältigung der meiner Aufgaben fragte ich zunächst nach der
Unternehmensstrategie sowie der Zielgruppen, die das Zentrum vorrangig ansprechen möchte.
Da weder das eine noch das andere existierte schloss ich mich mit dem neuen Vertriebschef
kurz und erstellte selbst eine SWAT-Analyse. Außerdem fertigte ich ein Paper an, das
verschiedene Zielgruppen definierte. Da die Position des Managers bis Juni 2010 mit dem
Chef der Unternehmensgruppe besetzt war, blieb in diesem Bereich anscheinend nicht viel Zeit,
um über solche Dinge eingehender nachzudenken. Seit Juni 2010 ist der Vertriebschef nun auch
stellvertretender Manager des Zentrums. Da sich dieser aber noch überwiegend operativen
Aufgaben widmet(e), wurde nicht weiter mit der Analyse und dem Paper gearbeitet.
Sandra Holte
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Für mich war es sehr spannend die schon häufig an Fallbeispielen in Seminaren des
Masterstudiums ausprobierten SWAT-Analysen und Definitionen von Zielgruppen nun in der
Praxis umsetzen zu können.
Marketing
Da es keine Stelle gibt, die ausschließlich für das Marketing zuständig ist, erhielt ich meine
Aufgaben in diesem Bereich teils von den beiden für die Reservierungen Zuständigen, teils vom
Vertriebschef und teils vom Chef und Inhaber des T3.
Neben der Recherche verschiedenster möglicher Kooperationen musste ich mir auch überlegen
wie Vermarktung der „T3-Botschafter“, also Spitzensportlern, die einen Sponsorenvertrag mit
dem T3 haben, aussehen könnte. Hier führte ich beispielsweise Interviews mit Julius Brink, Britta
Steffen und Paul Biedermann, die später in veröffentlichten Artikeln in den einschlägigen
Magazinen der jeweiligen Sportbereiche Verwendung finden.
Ferner erstellte und verteilte ich Flyer für das Beachvolleyball. Auch entwarf ich eine
allgemeine Präsentation des T3, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierte. Des Weiteren
erstellte ich das Design von Preislisten und einer kurzen fußballspezifischen Präsentationen für
den Vertriebschef. Auch begann ich mit einer ersten Ideensammlung für eine reine
Werbepräsentation.
Neben Kommunikationsstärke war hier ein geschultes Auge bezüglich des Designs gefragt.
Zahlreiche während der vorangegangenen Semester im Rahmen des Masterstudiums
Sporttourismus und Erholungsmanagement gehaltenen Vorträge sowie abermals Kurse des
Bereichs Sportinformatik kamen mit hierbei zu Gute.
Vertrieb
Meine Hauptaufgabe im Bereich Vertrieb war die Erstellung von Listen potenzieller Kunden
und deren Ansprache via HTML-Massenmailings. Da es sich hierbei um eine relativ stupide
Recherchearbeit handelte, war also Durchhaltevermögen und genaues Arbeiten gefragt.
Personal
Nach einigen Monaten Praktikum durfte ich sogar eine Ausschreibung zur Suche neuer
Praktikanten auf Deutsch und Englisch erstellen. Um sich von den anderen Unternehmen
abzuheben war hier viel Kreativität und Wortgewandtheit von Nöten. Auch durfte ich den
Verantwortlichen bei der Auswahl der Kandidaten beratend zur Seite stehen.
Internet
Die letzten beiden Monate des Praktikums verbrachte ich hauptsächlich damit die Internetseite
des T3 zu pflegen, sprich mit Neuigkeiten auf Deutsch, Englisch und Spanisch zu füllen, Bilder
und Gästebucheinträge der Gastmannschaften online zu stellen sowie die vorhandenen Inhalte
zu überarbeiten bzw. neue Seiten zu gestalten. Außerdem war ich für den Versand des
Newsletters mit Hilfe eines Onlinetools zuständig. Ferner kümmerte ich mich um die FacebookSandra Holte
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Fanseite und stellte hier ähnlich wie bei der Internetseite Neuigkeiten ein und verbesserte
bestehende Inhalte. Auch kreierte ich einen Account bei Twitter und youtube für das T3 und
füllte diese mit Leben.
Nach einer umfassenden Konkurrenzanalyse erhielt ich im August schließlich die Zusage des
Chefs auf meine Bitte eine neue Internetpräsenz in Auftrag geben zu dürfen. So begann ich
erste Angebote einzuholen. Da das Praktikum mit Ende des Monats endete, konnte ich lediglich
an einem Meeting mit der Firma, die vermutlich die Zusage bekommen wird, teilnehmen und
die Inhalte der neuen Seite diskutieren.
Da ich mich privat auch viel mit dem Internet beschäftige, war es höchst spannend zu sehen,
wie man diese Fähigkeiten auch in der Arbeit sinnvoll einsetzen kann. Sehr interessant war für
mich auch, dass Facebook in Spanien einen sehr viel höheren Stellenwert als in Deutschland hat.
Geehrt hat mich die Tatsache, dass ich nach 5 Monaten Praktikum schon Entscheidungsgewalt
übertragen bekam.
Triathlon- und Radprojekt
Eine Sonderrolle unter den von mir bearbeiteten Aufgaben nehmen das Triathlon- und das
Radprojekt ein. Diese fanden in Kooperation mit der oben genannten akzio! GmbH sowie dem
Triathloncampveranstalter allwetterkind statt.
Im Radbereich führte ich eine internetbasierte Marktanalyse des deutschen Rennradbereichs
durch und verfasste einen entsprechenden Bericht mit Handlungsempfehlungen zur
Kundenansprache. Einige meiner Vorschläge durfte ich im Anschluss direkt in die Tat umsetzen
und so zum Beispiel mit dem Aufbau eines Verteilers von Vereinen anfangen sowie ein
Werbemailing an diese Adressen schicken. Auch recherchierte ich Rennradcampanbieter und
schrieb diese zur ersten Kontaktaufnahme an. Die weitere Kommunikation mit allen Adressaten
fand dann direkt mit allwetterkind statt.
Im Triathlonbereich wurde mir die Pflege eines neu eingerichteten Statusberichts aufgetragen.
Hierfür musste ich die jeweiligen Fortschritte der Kollegen erfassen und in ein Dokument
einpflegen.
Vor allem im Radbereich konnte ich mit der Marktanalyse abermals Inhalte des Masterstudiums
in die Praxis umsetzen. Dass ich selbst auch mehrere der Handlungsempfehlungen zur
Bearbeitung dieses neuen Marktes umsetzen und deren Wirkung überprüfen konnte, war eine
interessante Erfahrung. Dies sowie die Pflege des Statusberichts förderten vor allem meine
Organisationskompetenz.
Sandra Holte
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KRITISCHE SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK
Im Verlauf des Praktikums habe ich zahlreiche unterschiedliche Aufgaben mit verschiedenen
Akteuren erfüllt. Da der Großteil meiner Ansprechpartner Spanier waren, lernte ich deren
Arbeitsweise und Sicht der Dinge im beruflichen Kontext sehr gut kennen.
Festzuhalten ist hier, dass es große Unterschiede zwischen den Nationalitäten gibt. In Spanien
bzw. auf den Kanaren kommt dem Smalltalk ein deutlich höherer Stellenwert zu als in
Deutschland. Viele Dinge regeln sich hier im persönlichen Gespräch schnell und unkompliziert
insofern man auf Spanisch kommunizieren kann. Dennoch muss man beachten, dass dafür nicht
immer alles wirklich so präzise ausgeführt wird, wie man es aus bspw. Deutschland gewohnt ist.
Arbeitsaufträge sollten immer mind. 1x auf deren korrekte Ausführung hin geprüft werden.
Generell scheinen die Tinerfeños wie die Einwohner Teneriffas genannt werden unmotivierter
zu sein. Dies ist wohl einerseits mit den vergleichsweise niedrigeren Löhnen zu begründen.
Andererseits scheint es, dass es bei vielen der Ehrgeiz fehlt eine erfüllende Arbeitsstelle inne zu
haben.
Wie wichtig das persönliche Gespräch sein kann, zeigte sich in meinem Fall vor allem daran,
dass ich einer Arbeitskollegin gegenüber einmal erwähnte, dass ich mir gut vorstellen könnte
länger auf Teneriffa und im T3 zu bleiben. Dies erzählte sie demjenigen, der eine
Stellenausschreibung für den Posten der/s Web Secretary gemacht hatte und so wurde mir
diese Stelle angeboten. Ich werde also ab Oktober 2010 diese Aufgabe in Teilzeit
wahrnehmen und in der verbleibenden Zeit meine Masterarbeit über die Arbeit in Netzwerken
in der Sporttourismusdestination Teneriffa schreiben.
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