Entzündungen im Mund erhöhen Schlaganfall

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Landeszahnärztekammer Hessen
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Presseinformation
Welt-Schlaganfalltag 29. Oktober 2016
Entzündungen im Mund erhöhen Schlaganfall-Risiko
Frankfurt, 28. Oktober 2016. Bei dem Begriff Schlaganfall und der Frage nach
den Risikofaktoren, die einen solchen begünstigen, denken wir in der Regel
nicht an Zähne.
Tatsächlich gibt es Hinweise für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen
Erkrankungen des Zahnhalteapparats (Parodontalerkrankungen) und jenem
plötzlichen Ausfall bestimmter Hirnfunktionen, der unter den Begriff Schlaganfall gefasst wird. In ähnlicher Weise wie beim Zusammenhang zwischen Parodontitis und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, sind es Bakterien und
deren Entzündungsbotenstoffe, die aus den betroffenen Regionen der Mundhöhle in den Blutkreislauf ausgeschwemmt werden. Diese Gifte können das
Auftreten von Gefäßveränderungen und -verschlüssen verursachen, die zu
einem Schlaganfall führen.
„Viele Menschen betrachten die Mundhöhle nach wie vor isoliert und nicht als
Teil des gesamten Körpers. Tatsächlich stellt die Mundgesundheit einen wichtigen Einflussfaktor für die Entstehung von Krankheiten verschiedener Organe
wie Herz, Blutgefäße, Lunge oder Gehirn dar. Es ist von großer Wichtigkeit,
dieses Wechselverhältnis von Mund- und Allgemeingesundheit und die Bedeutung der richtigen Vorsorge für die Mundgesundheit immer wieder vor Augen
zu führen“, sagt Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer
Hessen (LZKH).
Mit dem Welt-Schlaganfalltag, der 2006 von der World Stroke Organization ins
Leben gerufen wurde, soll für die Risikofaktoren eines Schlaganfalls sensibilisiert werden. Laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe könnten hierzulande mehr als 130.000 Schlaganfälle pro Jahr allein durch die Vermeidung und
Kontrolle von Risikofaktoren verhindert werden.
Aus zahnärztlicher Sicht bedarf es neben einer gewissenhaften häuslichen
Mundhygiene auch der regelmäßigen Untersuchung von Zähnen und Zahnfleisch und der professionellen Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis. Das Risiko einer schweren Parodontitis und somit auch des Schlaganfalls kann
dadurch deutlich verringert werden.
Informationen zur Zahn- und Mundgesundheit bei der Patientenberatung der
Landeszahnärztekammer Hessen unter 069 427275-169 und auf www.lzkh.de
Kontakt:
Landeszahnärztekammer
Hessen
Dr. Veit Justus Rollmann
Rhonestr. 4,
60528 Frankfurt
069 427275-116
E-Mail: [email protected]
Internet: www.lzkh.de
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