DOSSIER LED BELEUCHTUNG MIT EINER NEUEN LICHTQUELLE Ausgabe 5, Oktober 2014 Vorwort LEDs sind der neue Standard des Beleuchtungssektors. Auch wenn die Technologie allmählich das Ende der Entwicklungsphase erreicht, können wir unser Know-how in Sachen Lebensdauer, Materialien und Eigenschaften von LEDs täglich weiter ausbauen. Dieses Dokument bietet Ihnen wie gewohnt alle notwendigen Informationen, um in Bezug auf diese komplexe Materie auf dem Laufenden zu bleiben. Sie möchten wissen, was nun genau der Unterschied ist zwischen Niedrigleistungs-LEDs, Hochleistungs-LEDs und Chip-on-Board? Sie fragen sich, welche aktuellen gesetzlichen Vorschriften bezüglich der Dokumentation von LED-Beleuchtung gelten? Sie möchten wissen, was die Folgen einer Überdimensionierung Ihrer LED-Installation sind und wie Sie diese vermeiden können? Eine Antwort auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in der fünften Ausgabe dieses LED-Dossiers. Updates haben wir für Sie am Seitenrand hervorgehoben. Die jeweils aktuellste Version dieser Publikation finden Sie auf unserer Website www.etaplighting.com. Ausgabe 5, Oktober 2014 © 2014, ETAP NV 2 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com BELEUCHTUNG MIT EINER NEUEN LICHTQUELLE INHALT 1. Die LED als Lichtquelle ................................................................................................................................................................................................ 4 1. Wie funktionieren LEDs?.................................................................................................................................................................................... 4 2. LED-Lichtquellen ................................................................................................................................................................................................... 5 3. Vorteile der LEDs ................................................................................................................................................................................................... 9 4. LED-Hersteller ......................................................................................................................................................................................................14 5. Die Zukunft der LEDs ........................................................................................................................................................................................14 6. OLEDs, eine neue Art von Beleuchtung .....................................................................................................................................................15 2. Leuchten mit LEDs konstruieren...........................................................................................................................................................................18 1. Chancen und Herausforderungen ...............................................................................................................................................................18 2. Die richtige Lichtverteilung ............................................................................................................................................................................19 3. Die Leuchtdichte unter Kontrolle .................................................................................................................................................................21 4. Intelligentes Wärme-Management .............................................................................................................................................................21 5. Binning für eine konstante Lichtqualität..................................................................................................................................................23 6. Elektrische Sicherheit........................................................................................................................................................................................24 7. Veröffentlichung der korrrekten Daten .....................................................................................................................................................25 8. Objektive Informationen zur Qualität ........................................................................................................................................................26 9. Fotobiologische Sicherheit .............................................................................................................................................................................27 10. LED-Röhren ........................................................................................................................................................................................................29 3. Spannungsversorgungen für LED-Leuchten ...................................................................................................................................................31 1. Qualitätskriterien für LED-Spannungsversorgungen ..........................................................................................................................31 2. Strom- und Spannungsversorgung im Vergleich..................................................................................................................................32 4. Beleuchtung mit LEDs - lichttechnische Aspekte .......................................................................................................................................34 1. Abnahme des Lichtstroms und Wartungsfaktor....................................................................................................................................34 2. Integration energiesparender Systeme .....................................................................................................................................................38 5. Frage und Antwort.......................................................................................................................................................................................................40 Terminologie .........................................................................................................................................................................................................................41 Anlage 1: Wartungsfaktoren von LED-Produkten...........................................................................................................................................42 Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 3 | ETAP Kapitel 1: Die LED als Lichtquelle 1. WIE FUNKTIONIEREN LEDs? LED steht für Light Emitting Diode. Eine LED ist ein Halbleiter (Diode), der Licht ausstrahlt, wenn Strom durch ihn fließt. Die Halbleiter-Materialien, die in LEDs eingesetzt werden, setzen elektrische Energie in sichtbare elektromagnetische Strahlung, also Licht, um. sichtbares Licht Die Anregung des Halbleiters erfolgt dadurch, dass elektrischer Strom durch die Diode (genauer gesagt durch die Junction) fließt. Die Diode, durch die der elektrische Strom fließt, ist – wie alle Dioden – nur in eine Richtung wirkend: Es entsteht nur Licht, wenn der Gleichstrom in die „richtige“ Richtung fließt, nämlich von der Anode (positiver Pol) zur Kathode (negativer Pol). Gleichstrom Anode (+) Kathode (-) Abb. 1: Funktionsprinzip einer LED 2.50 2.25 2.00 normalisierter Lichtstrom Die Menge erzeugten Lichts verhält sich nahezu proportional zur Menge Strom, der durch die Diode fließt. Für Beleuchtungszwecke werden stromgeregelte Versorgungen (Konstantstrom) eingesetzt. (siehe Kapitel 3). 1.75 1.50 1.25 1.00 0.75 0.50 0.25 0.00 0 200 400 600 800 1000 1200 Strom (mA) Abb. 2: Einfluss des Stromes auf den Lichtstrom Die Kombination aus LED (Halbleiter), Gehäuse und der Primäroptik (Linse) nennen wir eine LED-Komponente. Sie umfasst und schützt die LED, sorgt dafür, dass die intern erzeugte Wärme verteilt wird und enthält ein primäres optisches System, eine kleine Linse, um das erzeugte Licht der LED zu sammeln und kontrolliert auszustrahlen. Primäroptik LED Junction thermisch leitende Schnittstelle elektrischer Anschluss Abb. 3: Aufbau einer LED-Komponente 4 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Die LED strahlt Licht in einem bestimmten Spektralbereich (monochromatisch) aus. Die Farbe des Lichts ist abhängig von dem HalbleiterMaterial, das zur Herstellung verwendet wurde. Das können alle gesättigten Farben des sichtbaren Spektrums sein, von Violett und Blau über Grün zu Rot. Um mit LEDs weißes Licht zu erzeugen, gibt es zwei Möglichkeiten: UPDATE 1. Bichromatisch - Die am häufigsten vorkommende Methode ist, ähnlich wie bei Leuchtstofflampen, eine blaue LED, mit einem photoluminiszenten (leuchtenden) Material zu kombinieren, und so einen Teil des blauen Lichts (kurzwelliges, höher energetisches) in weißes (oder eher gelbliches) Licht (langwellig, nieder energetisch) umzuwandeln. Die Zusammensetzung der Leuchtstoffe bestimmt die Farbtemperatur des resultierenden Lichts (mehr über die Farbtemperatur später in diesem Kapitel). 2. Trichromatisch - Durch das Mischen verschiedenfarbiger LEDs der Farben Rot, Grün und Blau (RGB). - Durch Kombination weißer LEDs mit roten oder bernsteinfarbenen, nach dem gleichen Prinzip. Diese Technik ermöglicht unterschiedliche Farbtemperaturen in einem einzigen Modul. 2. LED-LICHTQUELLEN Es gibt viele Möglichkeiten, LED-Lichtquellen anzuwenden. Nach der internationalen Norm IEC 62504/CIE TC 2-66 (“Terminology of LEDs and LED assemblies”) werden die folgenden Integrationsniveaus unterschieden: 1. LED-Package oder LED-Komponente. Dies ist eine einfache Komponente, die aus einem oder mehreren LED-Chips besteht, möglicherweise mit Optik und thermischer, mechanischer oder elektrischer Schnittstelle. Z. B. Cree XP-G LED-Komponente Bridgelux LED-Komponente 2. LED-Modul. Eine LED-Lichtquelle, die sich aus mehreren LED-Komponenten zusammensetzt, montiert auf einer PCB (Leiterplatte) oder auch mit integrierter Elektronik. Z. B. UM2-Leiterplatte (ETAP) 3. LED-Lampe. Identisch mit einem LED-Modul, aber mit Lampenfassung Z. B. TG-Röhrenlampe Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com TG-Spotlampe 5 | ETAP UPDATE 4. LED-Light Engine. LED-Modul oder -Lampe mit Betriebsgerät, geeignet für den direkten Anschluss an die Netzspannung. Z. B. Osram PrevaLED Um eine LED-Leuchte zu entwerfen, wählt ein Beleuchtungshersteller eines der vier Integrationsniveaus als Arbeitsgrundlage. Ausgehend von Niveau 1 bleibt die größte Freiheit, eigene Akzente zu setzen, sowohl bezüglich des Designs als auch hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und der Lichttechnik. Beim Arbeiten mit den Niveaus 3 oder 4 ergeben sich andere Vorteile, wie logistische Möglichkeiten des Zulieferers und möglichst geringe Kosten. ETAP entscheidet sich bei jeder Produktreihe für das passende Niveau, je nach gewünschtem Endergebnis. 2. LED-Modul 1. LED-Komponente 4. LED-Light Engine LED-Leuchte 3. LED-Lampe In den meisten Fällen (z. B. LED+LENSTM Leuchten, R8, UM2) entwickelt ETAP Light Engines auf Basis von LED-Komponenten. Für unsere LED-Downlights mit klassischem, sekundärem Reflektor (D1, 2 und 3) nutzen wir dann wieder LED-Module mit Betriebsgerät, also eine fertig einsatzbereite LED-Light Engine. Bauformen bei LED-Packages Innerhalb der Kategorie LED-Packages unterscheiden wir drei verschiedene Bauformen nach Leistung: - Niedrigleistungs-LEDs () 1W) - Hochleistungs-LEDs (1-10W) - Chip-on-Board (5-50W) Abb. 4: LED-Bauformen (v.l.n.r.): Kunststoffgehäuse, Keramikträger, Chip-on-Board Bei Niedrigleistungs-LEDs (Abb. 4 - links) wird der LED-Chip zumeist in einem sogenannten „Leadframe“ (Leiterrahmen, siehe Abb. 5) untergebracht, um den anschließend ein Kunststoffgehäuse angebracht wird. Die zentrale Kavität ist mit einer Silikonschicht aufgefüllt, in der sich Phosphor befindet. Sowohl der Leadframe als auch das Gehäuse fungieren bei dieser Konstruktion für einen Teil des ausgestrahlten Lichts als Reflektor. Das ist auch der Grund dafür, warum die optischen Eigenschaften - u.a. Reflexionsleistung und Materialalterung - zu einem langfristigen Lichterhalt beitragen: Je besser das Material seine reflektierenden Eigenschaften behält, desto geringer der Leistungsverlust. 6 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com UPDATE UNTEN OBEN Kunststoffgehäuse Wärmeableitung Leiterrahmen elektrische Kontakte Wärmeableitung und Reflektion (optional) Abb. 5: LED-Leiterrahmen mit Kunststoffgehäuse (bei Niedrigleistungs-LED) Die Wahl des Kunststoffs wird auf der Grundlage der optischen Eigenschaften abgewogen, aber auch auf der Grundlage des Preises und der Verarbeitbarkeit. Die meist verwendeten Materialien für das Gehäuse sind thermoplastische Materialien wie PPA (Polyphthalamide) und PCT (Polycyclohexylendimethylenterephthalat) sowie Duroplaste wie EMC (Epoxy Moulding Compounds) und in einigen Fällen sogar Silikon. Die meisten Hochleistungs-LEDs (Abb. 4 - Mitte) bestehen aus einem LED-Chip, der auf einem Keramikträger angebracht ist. Darauf werden eine Phosphorschicht und eine Primäroptik angebracht, zumeist aus Silikon. Diese Bauform weist folgende Eigenschaften auf: - eine gute Wärmeableitung zur PCB (geringerer interner Wärmewiderstand) - direkt ausgestrahltes Licht und wenig Reflektion - eine gute Farbstabilität über den gesamten Ausstrahlungswinkel Silikonlinse LED-Chip Drahtverbindungen Keramikträger elektrische Kontakte Wärmeableitung Abb. 6: Aufbau einer Hochleistungs-LED Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 7 | ETAP UPDATE Bei Chip-on-Board-Technologie (COB; Abb. 4 - rechts) werden mehrere Chips zusammen auf einem Träger angebracht und miteinander elektrisch verbunden. Darauf wird eine Silikon-Deckschicht mit Phosphor aufgebracht. Der Träger besteht zumeist aus einem keramischen Material oder aus hochreflektierendem (poliertem) Aluminium. OFFEN Träger (Keramik oder Aluminium) Drahtverbindungen GESCHLOSSEN LED-Chips Silikon + Phosphor reflektierende Schicht elektrischer Anschluss Damm Abb. 7: Aufbau Chip-On-Board-Technologie (COB) Der Verlauf der optischen Eigenschaften in Bezug auf die Zeit unter Einfluss von Licht und Wärme wirkt sich in hohem Maße auf den Wartungsfaktor von LEDs aus. Die Stabilität ist für die Hochleistungskomponenten (z. B. High Power und COB) optimal und für die Niedrigleistungs-LEDs aus Kunststoff geringer. Aufgrund des intelligenten Designs liefern Niedrigleistungs-LEDs ebenfalls ein gutes Ergebnis. 8 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 3. VORTEILE DER LEDs ETAP-Anwendung mit High Power LEDs VORTEIL 1: LANGE NUTZUNGSDAUER Low Power LEDs 100 90 80 relativer Lichtstrom (%) Die Nutzungsdauer der LEDs wird stark durch die spezifischen Einsatzbedingungen beeinflusst, wobei der Strom und die Innentemperatur (und somit auch die Umgebungstemperatur) die wichtigsten Faktoren sind. Typischer Weise wird von einer Lebensdauer von 50.000 Stunden ausgegangen. Darunter verstehen wir die Zeitspanne in der der durchschnittliche Lichtstrom auf 70% seines Ausgangswertes zurück geht (siehe Abb. 8). Diese Lebensdauer gilt unter der Bedingung, dass die LEDs innerhalb der vorgegebenen Temperaturgrenzen (meist 80-85°C) verwendet werden. Werden qualitativ hochwertige LEDs in Kombination mit einem professionellen Leuchtendesign verwendet, dann kann dieser Wert auch deutlich höher liegen (siehe Kapitel 4). 70 60 50 40 30 20 10 0 1 10 100 Zeit (h x 1000) Abb. 8: Abnahme des Lichtstroms in Abhängigkeit zur Zeit Nutzbare LED-Lebensdauer Bei der Bestimmung der LED-Lebensdauer muss zwischen parametrischen Fehlern (Leistungsverlust) und totalem Versagen (LED strahlt kein Licht mehr aus) unterschieden werden. Wenn sich Hersteller auf eine Lebensdauer von L70 beziehen, dann ist damit die Zeit gemeint, in der die Leistung eines bestimmten Prozentsatzes der LEDs auf 70% des ursprünglichen Lichtstroms absinkt. Dieser Prozentsatz wird mit B bezeichnet, also zum Beispiel B50 = 50%. Bei dieser Art der Bestimmung der Lebensdauer werden jedoch nicht alle potenziell möglichen LED-Ausfälle berücksichtigt; einige andersartige Ausfälle werden deshalb im Testergebnis nicht angegeben. Für den Nutzer ist jedoch jede defekte LED, unabhängig vom Ausfallgrund, wichtig. Wenn man bei der Bestimmung der Lebensdauer auch die möglicherweise fehlerhaften oder defekten LEDs mit einbezieht, dann spricht man von der „F“-Definition der Lebensdauer, die typischerweise niedriger ist, als die „B“-Definition der Lebensdauer. Zum Beispiel zeigt L70F10 die Zeitspanne, innerhalb derer 10% der LEDs auf weniger als 70% des ursprünglichen Lichtstroms absinken oder aus einem anderen Grund versagen. Internationale Standards und Empfehlungen sind daher bestrebt, die “F“-Definition für die Lebensdauer der LEDs zu verwenden, oder sogar verbindlich vorzuschreiben. ETAP gibt keinen L70/B50-Wert für Leuchten an, weil dies keine brauchbare Angabe für Beleuchtungsberechnungen ist. Wir gehen von der angenommenen Anzahl Betriebsstunden aus (projektabhängig) und berechnen daraus den Lampenlichtstromwartungsfaktor. Bei Büroanwendungen rechnen wir standardmäßig mit 25.000 Betriebsstunden, bei Industrieanwendungen mit 50.000 (siehe auch Anhang 1). LEDs haben eine lange Lebensdauer, sind aber empfindlich gegen zyklische thermische Spannungen und chemische und elektrostatische Einflüsse. Das Berühren von LED-Platinen ohne gute Erdung ist darum unbedingt zu vermeiden. Das Gleiche gilt für das direkte Anschließen von LEDs an eine Stromversorgung, die bereits unter Spannung steht, da die auftretenden Spannungsspitzen die LED völlig zerstören können. Halogenlampe LED = 18x Cree XP-G2 4000K @ 350 mA 5000 B50/L70 Kompakt-Leuchtstofflampe Kompakte Metalldampflampe (CDM-T) Betriebsstunden (in 1.000 Std.) 8000 10000 Quecksilber-Hochdrucklampe 12000 20000 Lineare Leuchtstofflampe LED 50000 0 10000 20000 30000 40000 50000* Stunden Abb. 9: Typische Werte für die nutzbare Lebensdauer (vereinfacht dargestellt) 120 100 80 60 40 20 0 60000 60 70 80 90 100 110 120 LED Junction-Temperatur Tj (°C) Abb. 10: Einfluss der Junction-Temperatur auf die Lebensdauer * Basierend auf mind. 10.000 Stunden Messdaten (TM-21) Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 9 | ETAP Kaltweiße LEDs mit einer Farbtemperatur von 5.000 K (Kelvin) erreichen heute unter Laborbedingungen schon mehr als 160 lm/W. LEDs mit einer geringeren Farbtemperatur von 2.700 bis 4.000 K (die am meisten für Beleuchtungsanwendungen in Europa verwendet werden) haben durchgängig eine geringere Effizienz. Bei diesen Farbtemperaturen sind seit Mitte 2014 Wirkungsgrade von 120 lm/W und mehr im Handel erhältlich. 140 U7/R7 (2e Gen.) 120 Lichtausbeute (lm/W) UPDATE VORTEIL 2: HOHE ENERGIEEFFIZIENZ MÖGLICH R8 UM2 100 U7/R7 (1e Gen.) 80 D4 (2e Gen.) 60 Diese Kurve basiert auf den realen Leistungen der LEDs in konkreten Anwendungen. Diese Unterschiede der Herstellerdaten sind auf die produktionsspezifische elektronische Steuerung und auf das thermische Verhalten zurückzuführen. D4 (1e Gen). 40 20 0 2004 2006 2008 2010 2014 2012 2016 Abb. 11: Entwicklung des spezifischen Lichtstroms der LED-Leuchten bei 3000 K, mit Angabe des jeweiligen ETAP-Produktes bei einer Junction-Temperatur im normalen Gebrauch („heisse“ Lumenwerte) Spezifischer Lichtstrom (lm/W) Wir beziehen uns hier immer noch auf lm/W der „Lampe“ (wie bei der Leuchtstofflampe) unter Referenz-(Labor-) Bedingungen (25°C JunctionTemperatur Tj für LEDs). Unter realen Bedingungen ist der Wirkungsgrad niedriger. Die durch die Leuchte realisierte Effizienz ist noch geringer. Zur Veranschaulichung ein Beispiel der R7 mit LED: LED Pulstest bei 85°, vergleichbar mit Werten in der Praxis 128 lm/W LED mit Treiber (90%) 118 lm/W LED-Leuchte inklusive Optik und Linse 110 lm/W 0 20 40 60 80 100 120 140 Lumen/Watt Abb. 12: R7 Zum Vergleich: Die leistungsfähigste Reflektorleuchte U5 mit Leuchtstofflampe 1x 32 Watt 111 lm/W T5 High Output ECO (bei 35°C) Leuchtstofflampe mit Vorschaltgerät (90%) 89 lm/W Leuchte mit Leuchtstofflampe (inklusive HRSilverTM-Reflektor) 87 lm/W 20 40 60 80 100 110 120 Lumen/Watt Abb. 13: U5-Reflektorleuchte Hinweis: Die dargestellten Werte beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 25 °C. 10 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com LEDs mit einer hohen Farbtemperatur, also mit kälterem Licht, besitzen einen höheren Wirkungsgrad als die gleichen LEDs mit einer niedrigeren Farbtemperatur. Der Leuchtstoff, der gebraucht wird, um die warmweiße Farbe zu erzeugen, enthält nämlich mehr Rot und die Effizienz dieser roten Komponente ist geringer, als die der gelben. Dadurch nimmt der Gesamtwirkungsgrad der LEDs ab. Zum Vergleich: 2014-2015 LED Metalldampflampe Leuchtstofflampe Quecksilber-HochdruckGasentladungslampe Halogenlampe Glühlampe 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 lm/W Abb. 14: Typische Werte für die Effizienz verschiedener Lichtquellen Vorteil 3: Gute Farbwiedergabe, Auswahl der Farbtemperatur Farbtemperatur Die Farbtemperatur einer Lichtquelle für weißes Licht ist definiert als „die Temperatur eines definierten schwarzen Körpers, von dem das ausgestrahlte Licht den selben Farbeindruck wiedergibt, wie die Farbe der betreffenden Lichtquelle“. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) ausgedrückt. Blaues Licht hat eine höhere Farbtemperatur und wird daher als „kälter“ empfunden, als Licht mit einer geringeren Farbtemperatur. Es gibt verschiedene Unterteilungen und Benennungen, jede mit Verweis zu den erkennbaren Farbtemperaturen: Blue Led Blaue LEDchip 10,000 Phosphor 6000K Phosphor 3000K Nordlicht (blauer Himmel) y 0.9 9,000 520 0.8 540 8,000 7,000 bewölkter Tag 500 2,000 1,000 580 0.5 Mittagslicht, direktes Sonnenlicht Elektronisches Blitzlicht 4,000 3,000 560 0.6 6,000 5,000 0.7 Abb. 15: Benennung von Farbtemperaturen 5000 3000 0.0 6000 0.4 2000 1500 10000 0.3 konventionelle Glühlampe früher Sonnenaufgang Glühlampenlicht Kerzenlicht Tc (°K) 490 600 620 700 0.0 0.2 480 0.1 470 460 0.0 0.0 0.1 380 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 x Abb. 16: Erzeugung von weißem Licht durch Leuchtstoff Bei weißem Licht von RGB-LEDs (in denen die Farben Rot, Grün und Blau gemischt werden) sind alle Farbtemperaturen möglich, jedoch ist die Steuerung und Kontrolle im Laufe der Zeit komplex, da alle drei Farben eine unterschiedliche Temperaturabhängigkeit haben. Daher werden diese seltener für Beleuchtungszwecke eingesetzt. Bei LEDs mit Lumineszenz-Konversion wird die Farbtemperatur durch die Wahl des Leuchtstoffs bestimmt. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 11 | ETAP Wie verhält sich das bei der Sicherheitsbeleuchtung? Bei der Sicherheitsbeleuchtung setzt ETAP ausschließlich LEDs mit hohen Farbtemperaturen ein. Sie sind effizienter und benötigen aus diesem Grund weniger Akku-Kapazität. Darüber hinaus reagiert das menschliche Auge bei schlechten Lichtverhältnissen sensibler auf bläuliches Licht. Farbwiedergabe Der Farbwiedergabe-Index (CRI - Color Rendering Index) einer Lichtquelle gibt die Qualität der Farbwiedergabe der durch die Lichtquelle beleuchteten Objekte wieder. Um diesen Index zu ermitteln, vergleichen wir die Farbwiedergabe von Objekten, die durch die Lichtquelle angestrahlt werden, mit der Farbwiedergabe der selben Objekte, wenn sie durch einen Schwarzlichtstrahler (mit der selben Farbtemperatur) angeleuchtet werden. Die Farbwiedergabe von LEDs ist mit der von Leuchtstofflampen vergleichbar und variiert – abhängig von der Farbtemperatur – zwischen 60 und 98. • • Für normale Beleuchtungsanwendungen in Warmweiß oder Neutralweiß verwendet ETAP LEDs mit einer Farbwiedergabe von 80 (der Norm DIN EN 12464-1 entsprechend) Für batteriebetriebene Notbeleuchtungssysteme ist die Effizienz wichtiger als die Farbwiedergabe (die Norm fordert hier eine Farbwiedergabe von 40). Daher setzen wir in der Notbeleuchtung hocheffiziente, kaltweisse LEDs mit einer Farbwiedergabe von ca. 60 ein. Bei weißen LEDs mit Umwandlung durch einen Leuchtstoff wird die Farbwiedergabe auch durch die Wahl des Leuchtstoffes (Phosphor) beeinflusst. Bei der RGB-Farbmischung werden die drei gesättigten Primärfarben gemischt und ermöglichen so eine hervorragende Farbwiedergabe. Allerdings sind in diesem Fall die Steuerung und Kontrolle komplizierter. Zum Vergleich: Leuchtstofflampen: LEDs : Glühlampen: CDM: Natriumdampflampe: Ra von Ra von Ra von Ra von Ra von 60 60 100 80 0 bis bis 98 98 bis 95 Vorteil 4: Stabile Leistung über einen großen Temperaturbereich Nichtsdestotrotz ist das thermische Konzept von großer Bedeutung: Ein durchdachter Temperaturhaushalt ist äußerst wichtig, um eine maximale Lebensdauer und Lichtleistung zu erreichen (siehe auch Kapitel 2.4). 12 | ETAP 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80,0 75,0 70,0 65,0 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 -30,0 Relativer Lichtstrom % Im Vergleich zu Leuchtstofflampen sind LEDs weniger empfindlich für die Umgebungstemperatur. Während der relative Lichtstrom bei Leuchtstofflampen bei Umgebungstemperaturen über oder unter 25°C drastisch abnimmt, zeigen LEDs nur eine allmählich Abnahme bei höheren Umgebungstemperaturen. Dies ist ein wichtiger Vorteil in Umgebungen mit außergewöhnlichen Temperaturen (< oder > 25°C) oder bei starken Temperaturschwankungen (z. B. in der Industrie). -25,0 -20,0 -15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0 50,0 Umgebungstemperatur °C Leuchtstofflampe LED Abb. 17: Einfluss der Umgebungstemperatur auf den relativen Lichtstrom Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Vorteil 5: Unmittelbare Lichtleistung beim Einschalten Das gilt auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen, in denen LEDs sogar noch besser funktionieren. Von diesem Vorteil macht zum Beispiel die E1 mit LED für Tiefkühlanwendungen Gebrauch. Darüber hinaus können LEDs – im Gegensatz beispielsweise zu CDM-Lampen – auch ohne Probleme wieder eingeschaltet werden, obwohl sie noch warm sind. Auch häufiges Schalten hat in der Regel keinen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der LED. 140,0 Rel. Lichtstrom in Abh. von der Umgebungstemperatur = 20°C (%) Leuchtstofflampen geben unmittelbar nach dem Starten noch nicht den vollen Lichtstrom ab. LEDs dagegen reagieren sofort auf Veränderungen in der Stromzufuhr. Unmittelbar nach dem Einschalten erreichen sie den maximalen Lichtstrom. Sie sind daher auch sehr gut geeignet für Bereiche, in denen oft geschaltet wird und das Licht oft nur kurze Zeit leuchtet. 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 0:00 0:05 0:10 0:15 0:20 0:25 0:30 0:35 0:40 0:45 0:50 0:55 1:00 Zeit (h:mm) E1 LED E1 LEUCHTSTOFFLAMPE MIT ANGEPASSTEN LAMPEN UND VORSCHALTGERÄT FÜR KÜHLRÄUME E1 MIT VORSCHALTGERÄT FÜR KÜHLRÄUME Abb. 18: Vergleich des Startverhaltens von LEDs und Leuchtstofflampen bei -30°C Vorteil 6: Gut dimmbar über eine große Bandbreite LEDs können sehr effizient und über eine große Bandbreite hinweg gedimmt (nahezu von 0% bis 100%), oder dynamisch angesteuert werden. Dies kann auf Basis standardisierter Dimm-Methoden wie DALI, 1-10 V oder TouchDim erfolgen. Eingangsleistung (W) Die Dimmverluste von LEDs im unteren Dimmbereich sind vergleichbar mit den Verlusten bei Leuchtstofflampen mit modernsten dimmbaren Vorschaltgeräten. Bei voller Dimmung beträgt der verbleibende Stromverbrauch noch ca. 10% der Nennleistung. LED-Strom (mA) Abb. 19: Effekt der Dimmung auf die Leistung LEDs eignen sich hervorragend zur Integration in programmierte, dynamische Regelsysteme. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 13 | ETAP Vorteil 7: Umweltfreundlichkeit LCA-Studien* (Life Cycle Analysis Studien – sie betrachten die ökologischen Auswirkungen eines Produktes von der Herstellung bis zum Recycling und zur Wiederverwertung) zeigen, dass LEDs im Vergleich zu anderen Lichtquellen das Potential haben, in der Zukunft den kleinsten ökologischen Fingerabdruck zu hinterlassen. Obendrein enthalten sie kein Quecksilber, wie es z. B. bei Leuchtstofflampen der Fall ist. * Assessment of Ultra-Efficient Lamps; Navigant Consulting Europe; 5. Mai 2009. Vorteil 8: Keine IR- oder UV-Strahlung LED entwickeln keine ultavioletten (UV-) oder infraroten (IR-) Strahlen.* Das macht sie sehr geeigent für Anwendungen, in denen solche Strahlungen vermieden werden sollten, wie zum Beispiel Museen, Lebensmittel- oder Bekleidungsgeschäfte. Die LED selbst erzeugt zwar Wärme, aber die wird nach hinten, von dem zu beleuchtenden Objekt weg, geleitet (hierauf kommen wir noch zurück – siehe Kapital 2 .4). Auch das ausgestrahlte Lichtbündel stellt Energie dar, die bei Absorption in Wärme umgesetzt wird. * Das Gehäuse selbst generiert IR-Strahlung (durch die Wärme). 4. LED-HERSTELLER Bei ETAP nutzen wir eine Reihe von Kriterien, um die Hersteller auszuwählen, mit denen wir zusammen arbeiten können. Die wichtigsten Kriterien sind: Leistungsfähigkeit, Preis, Dokumentation (nachweisbare Daten mit Bezug auf die aktuellen Normen) und langfristige Verfügbarkeit (wichtig für die Kontinuität in unserer Leuchten-Produktion). ETAP arbeitet, je nach Plattform, mit verschiedenen Lieferanten zusammen, wobei die oben genannten Anforderungen zu Grunde gelegt werden. 5. DIE ZUKUNFT DER LEDs Die LED-Technologie erreicht allmählich das Ende der Entwicklungsphase. • • • Der spezifische Lichtstrom der LEDs nimmt immer noch zu. Heute lassen sie in Sachen Lichtleistung Halogen-, Glüh- und Kompaktleuchtstofflampen weit hinter sich. In Bezug auf Effizienz und/oder spezifischer Leistung übertreffen einige LED-Leuchten (wie beispielsweise die U7- oder die R7-Reihe) sogar schon die effizientesten Leuchten mit Leuchtstofflampen. Man kann in etwa sagen, dass in den vergangenen Jahren der Preis für das gleiche Lumenpaket um 25% zurückgegangen ist, oder dass man für den gleichen Preis 10% mehr Lichtausbeute erhält. Momentan wird jedoch ein Limit bei 200 bis 240 lm/W für warme Farben erwartet. Neue Technologien werden noch stets entwickelt, um langfristig Effizienz, Farbqualität und Kosten zu optimieren. Es gibt eine immer bessere Kontrolle der Farbe und somit ein engeres Farben-Binning, wodurch einige Hersteller sogar nur noch ein Bin anbieten (3 SDCM). (Weitere Informationen zum Binning in Kapitel 2.5) 14 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 6. OLEDS, EINE NEUE ART VON BELEUCHTUNG OLED steht für Organic Light Emitting Diode. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich dabei um eine Variante der traditionellen LED. LEDs basieren auf kristallinem, anorganischem Material (z. B. Galliumnitrid), wohingegen OLEDs organische Makromoleküle auf Basis von Kohlenwasserstoffverbindungen nutzen, um Licht zu erzeugen. OLEDs in verschiedensten Formen (z.B. Philips Lumiblade) Punkt contra Oberfläche Der Unterschied zwischen OLED und LED besteht aber nicht nur im Material, sondern auch in der Art der Beleuchtung. Während die LED eine typische Punktlichtquelle ist, werden OLEDs eingesetzt, um Licht über eine vorgegebene Oberfläche zu verteilen. Konkret werden die organischen, lichterzeugenden Teilchen in einer hauchdünnen Schicht auf einer Platte aus Glas oder einem anderen transparenten Material aufgebracht und mit einer Kathode und einer Anode verbunden. Diese Schicht leuchtet auf, wenn an Kathode und Anode Spannung angelegt wird. Durch eine Kombination der entsprechenden Materialien können OLEDs Licht in einer bestimmten Farbe erzeugen. Abdeckplatte aus Glas Metallkathode organische Schicht transparente Anode Glasträger Licht Abb. 20: Aufbau einer OLED Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 15 | ETAP Komplementär zur LED Aus diesem fundamentalen Unterschied zwischen LED und OLED wird sofort klar, warum die beiden Technologien als komplementär angesehen und auch in Zukunft nebeneinander Verwendung finden werden. OLEDs produzieren ein ruhiges, diffuses und nicht blendendes Licht über eine bestimmte Oberfläche, wohingegen LEDs sich perfekt zur Erzeugung von Lichtbündeln eignen, die dann ausgerichtet und verteilt werden können. Die OLEDs als Oberflächen-Lichtquelle mit einer perfekt gleichmäßigen Ausleuchtung eignen sich natürlich äußerst gut für Anwendungen wie Rettungszeichenleuchten. Außerdem sind sie auch vielversprechend für Anwendungen in der allgemeinen Beleuchtung, wie zum Beispiel als lichtspendende Flächen. Leistungsfähigkeit UPDATE Die OLED-Technologie befindet sich heute noch in der Entwicklung. Hinsichtlich Leistung und Lebensdauer können sie heute sicher noch nicht mit LEDs mithalten. So erzielen OLEDs eine Lichtleistung von 80 lm/W im Vergleich zu 160 lm/W bei LEDs. Für den Einsatz in Rettungszeichenleuchten sind sie allerdings schon nah genug an der Leistung von LED-Produkten, da sie für diese Art der Anwendung naturgemäß einfach besser geeignet sind. Genau wie bei den LEDs wird erwartet, dass die Leistung von OLEDs durch neue Entwicklungen noch stark zunimmt. OLED Roadmap Jahr 2014 2016 2018 120 lm/W Spezifischer Lichtstrom 50 lm/W 80 lm/W Lebensdauer (L70 @ 6 000 cd/m2) 20 000 u 35 000 u 2 6 000 cd/m 50 000 u 2 9 000 cd/m2 Helligkeit 4 500 cd/m Lichtausbeute 15 000 lm/m2 20 000 lm/m2 30 000 lm/m2 > 90 > 92 > 95 120*120 mm 170*170 mm 400*400 mm Farbwiedergabe (CRI) Max. Abmessungen Abb. 21: Aktuelle und erwartete Leistung von OLEDs (Quelle: Philips) Auch die Oberfläche, die mit einem einzigen OLED-Modul beleuchtet werden kann, befindet sich noch in der Entwicklung. Bei Fernsehern besteht der Bildschirm aus verschiedenen OLED-Pixeln, weil dort die Bildauflösung eine Rolle spielt. Bei Beleuchtungsanwendungen haben wir hingegen das Ziel, mit einem Modul eine möglichst große Oberfläche auszuleuchten. Die Vorteile dabei sind, dass wir diese einfach ansteuern können und kein Verpixelungs-Effekt entsteht. Heute sind Lichtpaneele mit einer Größe von 15 cm x 15 cm bereits standardmäßig erhältlich, in der Zukunft gehören Oberflächen von bis zu 1 m2 sicher zu den Möglichkeiten. Der Einsatz von organischen Materialien – die relativ schnell altern und sehr empfindlich gegen Luft und Feuchtigkeit sind – hat eine relativ begrenzte Lebensdauer zur Folge. Heute geht man von 20.000 Betriebsstunden aus (bei um 30 % verringerter Lichtleistung und einer kontinuierlichen Ansteuerung von 6 000 cd/m2). Die Weiterentwicklung der verwendeten Materialien, Schutzschichten und Produktionstechniken wird hier große Verbesserungen mit sich bringen. 16 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Flexibel und transparent? Heute werden OLEDs noch fast ausschließlich auf Glas befestigt. Die Forschung konzentriert sich jetzt aber auf die Möglichkeiten, wie OLEDs auf flexiblere Materialien aufgebracht werden können, um verformbare Beleuchtungspaneele zu ermöglichen. Damit würde jede Oberfläche – ob eben, gebogen oder sogar elastisch – zur potentiellen Lichtquelle. Stellen Sie sich leuchtende Wände, Möbel, Gardinen oder Kleidungstücke vor. Ein anderer Forschungsbereich ist die Entwicklung von transparenten OLED-Paneelen. Derzeit bilden nicht leuchtende OLEDs noch eine reflektierende Oberfläche. Transparente Paneele könnten dann zum Beispiel tagsüber als Fenster fungieren und bei Dunkelheit für eine angenehme Beleuchtung sorgen. Das macht die OLEDs zu einer besonders vielversprechenden Beleuchtungstechnologie mit nahezu endlos vielen Anwendungsgebieten. OLEDs als interaktiver Spiegel ETAP führt die OLED-Technologie in die Sicherheitsbeleuchtung ein Ende 2013 hat ETAP als Erster eine Rettungszeichenleuchte auf der Grundlage von OLEDs vorgestellt. Dank der niedrigen Beleuchtungsstärken und der homogenen Ausleuchtung sind OLEDs hierfür besonders geeignet. K4, Rettungszeichenleuchtenreihe mit OLED Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 17 | ETAP Kapitel 2: Leuchten mit LEDs konstruieren 1. CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN LEDs sind im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen, wie Leuchtstofflampen, sehr klein. Mit anderen Worten, die LED-Lichtquelle einer Leuchte kann, anders als z. B. bei Leuchtstofflampen, über die gesamte Oberfläche angeordnet werden. Das ermöglicht ein schlankeres Leuchtendesign und einen viel kreativeren Umgang mit Formen. Aber beim Entwerfen von LED-Leuchten stehen wir vor mehr als nur einer Herausforderung. Wir müssen zuerst die richtigen LEDs für den jeweiligen Anwendungszweck auswählen. Leistung, Lichtausbeute, Temperaturverhalten, Lebensdauer, Farbtemperatur und Preis sind dabei wichtige Parameter. Das Design und die Integration von Optiken (Linsen, Diffusoren, Reflektoren) sorgen für die gewünschte Lichtverteilung. Der Wärmehaushalt von LED-Leuchten ist ausschlaggebend für ihre Leistungsfähigkeit. Und das alles möchten wir auch noch in einem ansprechenden Design verpacken. Optisches Design Mechanisches Design Elektrisches Design Thermisches Design Ästhetisches Design Neues 3D-Design + Herstellungsverfahren Abb. 22: D4 Downlight Design 18 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 2. DIE RICHTIGE LICHTVERTEILUNG Die meisten LEDs haben eine breite Lichtverteilung und strahlen das Licht in einem Winkel von 80 bis 140° aus (voller Winkel). Mit der Hilfe von sekundären und tertiären Optiken (Linsen, Diffusoren, Reflektoren oder Kombinationen dieser drei) lassen sich spezifische Lichtverteilungen erreichen. Die richtige Lichtverteilung ist wichtig, um in jeder Anwendung die spezifische Leistung und damit auch den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. a. Refraktoren und Linsen Handelsübliche Linsen-Optiken Beispiel: Flare Spots mit einer sehr fokussierten Lichtverteilung. ETAP-spezifische Linsen Beispiel aus der Beleuchtung: LED+LENSTM Serien z.B. R7 mit breit strahlenden Linsen. Beispiel aus der Sicherheitsbeleuchtung: K9 Antipanikleuchte, extrem breitstrahlend b. Reflektoren Beispiel: D1 mit LED-Modul Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 19 | ETAP c. Diffusoren und lichtleitende Folien Beispiel: UM2 LED mit MesoOpticsTM Beispiel: R8 LED mit HaloOptics® Diffusor. d. Lichtleiter Beispiel aus der Beleuchtung: UW Beispiel aus der Sicherheitsbeleuchtung: K7 20 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 3. DIE LEUCHTDICHTE UNTER KONTROLLE Mit der stetigen Zunahme der LED-Leistung und Wattage steigt auch die Leuchtdichte der Lichtquellen rasch an. Diese Leuchtdichten können schnell 10 bis 100 Millionen cd/m² betragen, denn je kleiner die Licht emittierende Oberfläche ist, desto größer kann die Leuchtdichte der Lichtquelle werden. Einige Beispiele von Leuchtdichten: • • • • • Lineare Leuchtstofflampe - T8 Lineare Leuchtstofflampe - T5 Kompaktleuchtstofflampe 26 W “Nackte” LED 3 W (100 lm) Sonne 14.000 cd/m² 15.000 - 20.000 cd/m² ¬17.000 cd/m² (HE) und 20.000 - 33.000 cd/m² (HO) 50.000 cd/m² 100.000.000 cd/m² 1.000.000.000 cd/m² (=10 x LED!) Ein durchdachtes optisches Design ist deshalb absolute Notwendigkeit, um das Licht dieser hellen Punktquellen zu streuen, direkten Einblick zu vermeiden und Blendung zu verringern. Hierfür können wir sowohl Linsen, als auch Reflektoren und Diffusoren einsetzen. Einige Beispiele: • • 4. Flare Downlights (UGR<19, Leuchtdichte <1000cd/m² bei 65°): ƕ Verteilung des Lichts über eine größere Fläche, um Leuchtdichten zu begrenzen. ƕ Einsatz von Linsen mit texturierter Oberfläche zur Streuung des Lichts und Vermeidung von Spitzenleuchtdichten der einzelnen Lichtquellen. UM2 mit LED: Die Lichtquellen sind über die gesamte Leuchte verteilt. Der MesoOpticsTM Diffusor reguliert die Leuchtdichten und sorgt für eine kontrollierte Lichtverteilung. INTELLIGENTES WÄRME-MANAGEMENT Dem Temperatur-Management (Kühlung) gilt zweifellos die größte Aufmerksamkeit bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger LED-Beleuchtung. Abhängig von der LEDLeistung wird ca. 35 % der Energie in sichtbares Licht, und 65 % in Wärme innerhalb der Komponente umgesetzt (Verlustfaktor). 35% LICHT 65% WÄRME Zum Vergleich: Leuchtstofflampen strahlen etwa 25% der umgesetzten Leistung als sichtbares Licht aus. Aber der Unterschied ist, dass bei Leuchtstofflampen auch etwa 40% der Energie in Form von Infrarot- oder Wärmestrahlung emittiert wird. Die übrigen 35% werden in interne Wärme und UV umgesetzt. LED = 18x Cree XP-G2 4000K @ 350 led = 18x Cree XP-G2 R2 R2 4000K @ 350 mA mA 108% Bei niedrigeren Temperaturen nimmt der Lichtstrom zu: LEDs funktionieren immer umso besser, je niedriger ihre Betriebstemperatur ist. 106% 104% Lichtstrom (lm) Die Lichtausbeute von LEDs nimmt mit steigender JunctionTemperatur (das ist die Temperatur im Halbleiter-Material) ab. 102% 100% 98% 96% 94% 92% 90% 88% 60 70 80 90 100 110 120 LED Junction-Temperatur (°C) Abb. 23: Einfluss der Junction-Temperatur auf den Lichtstrom Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 21 | ETAP relativer Lichtstrom Aber es ist nicht nur der Lichtstrom, der in Abhängigkeit von der Temperatur sinkt. Auch die nutzbare Lebensdauer wird negativ beeinflusst, wenn die Temperatur einen kritischen Wert übersteigt. Deshalb ist eine gute Wärmeableitung wichtig. Betriebsdauer (h) Abb. 24: Abnahme des Lichtstroms im Verhältnis zur Zeit bei verschiedenen Junction-Temperaturen Ein gutes Temperatur-Management ist daher essentiell. Die Wärmeableitung der LED in die Umgebung erfolgt in aufeinander folgenden Stufen (durch verschiedene thermische Widerstände): • Die von der LED erzeugte Wärme wird durch das Substrat bis an den Lötpunkt geleitet. (1, in der LED). • Von da aus wird die Wärme über die LED-Leiterplatte verteilt (2). • Durch die thermisch leitende Schnittstelle (3) oder TIM (Thermal Interface Material) für die Wärmeübertragung zwischen Leiterplatte und Kühlkörper wird die Wärme über den Kühlkörper verteilt (4). • 4 3 Durch Konvektion und Strahlung wird die Wärme in die Umgebung abgeleitet. 2 1 Freie Luftströmung rund um die Leuchte ist für eine gute Wärmeableitung sehr wichtig. Darum ist das thermische Verhalten einer LED-Leuchte bei einer Anbauleuchte anders als bei einer Einbauleuchte. Bei der Einbauversion muss immer ausreichend freier Raum um die Leuchte zur Verfügung stehen (Achtung: Deshalb keine Isolierung direkt oberhalb der Leuchte!). Auch die Wartung (staubfrei halten) des Kühlkörpers trägt zu einem guten Temperatur-Management bei. Abb. 25-26: Wärmestudien für D3 (links) und E7 (rechts) 22 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 5. BINNING FÜR EINE KONSTANTE LICHTQUALITÄT Bei der Herstellung zeigen LEDs aus der gleichen Charge oder Serie verschiedene Eigenschaften, zum Beispiel bezüglich Intensität und Farbe. Der Einsatz eines Mix verschiedener LEDs in einer Leuchte würde daher zwangsläufig zu verschiedenen Lichtstärkeniveaus und verschiedenen Lichtfarben führen. Deshalb müssen wir ein „Binning“ durchführen, also die LEDs nach Klassen einteilen oder gruppieren. BIN 1 “Binning” ist das Sortieren der LEDs nach bestimmten Kriterien, wie BIN 2 BIN 3 • • • Colour Binning: Das Sortieren nach Farbkoordinaten (x; y), rund um eine individuelle Farbtemperatur; Flux Binning: Das Sortieren nach Lichtstrom, gemessen in Lumen (lm); Voltage Binning: Das Sortieren nach der Durchlass-Spannung, gemessen in Volt. Durch die Auswahl eines bestimmten „Farb-Bins“ wird eine gleichbleibende Farbqualität des Lichts garantiert. LEDs aus dem selben „Bin“ haben also das gleiche Erscheinungsbild. Unterschiede in den „Farbbins“ fallen beispielsweise bei der gleichmäßigen Beleuchtung einer Wand stark auf. Abb. 27: Prinzip des Binnings y 0.9 520 0.8 540 0.7 560 0.6 500 580 0.5 0.4 Bei der Betrachtung der Farbwahrnehmung wird die sogenannte „Mc AdamEllipse“ verwendet (siehe Abb. 28). Diese Ellipse ist ein Bereich im CIE-Diagramm, der alle Farben umfasst, die das menschliche Auge nicht von der Farbe im Zentrum dieser Ellipse unterscheiden kann. LED-Hersteller verwenden SDCM (Standardabweichung Colour Matching), wobei 1 SDCM gleich 1 McAdam ist. 600 620 0.3 490 700 0.2 480 0.1 470 460 0.0 0.0 0.1 380 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 x UPDATE Abb. 28: Darstellung der McAdam-Ellipsen (Quelle: Wikipedia) Wie führt ETAP Binning bei allgemeiner Beleuchtung durch? ETAP verwendet einen systematischen Ansatz, um die Einheitlichkeit auf allen Ebenen zu gewährleisten: • • • • Bei LED+LENSTM-Leuchten verwenden wir stets LEDs mit einer Variation kleiner als 2 SDCM. Für einige Optiken kann dieser Wert abweichen. Für Diffusoren und Softlights gilt zum Beispiel eine Variation von 4 SDCM, weil die LEDs in dieser Optik nicht einzeln sichtbar sind, wodurch auch Farbunterschiede <4 SDCM nicht sichtbar sind. Bei LEDDownlights mit LED-Modulen gilt auf Clusterebene eine Variation von 3 SDCM. Wir kennzeichnen die verschiedenen, bestückten Leiterplatten gemäß ihrer Farbbins und notieren diese, so dass wir immer wissen, aus welchem Farbbin die jeweilige LED stammt. Flux bin Innerhalb einer Teillieferung von LED-Leuchten liefern wir immer Leuchten mit dem gleichen Farbcode. Colour bin Bei Teillieferungen, die über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen, kann das nicht garantiert werden. In diesem Fall sind Farbabweichungen von bis zu 4 SDCM möglich. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 23 | ETAP Abb. 29: Darstellung von Bins bei verschiedenen Farbtemperaturen (grün 5 2 SDCM; rot 5 7 SDCM) 6. ELEKTRISCHE SICHERHEIT LEDs arbeiten mit Niederspannung (typischerweise etwa 3V): Daher wird oft angenommen, dass man sich um die elektrische Sicherheit keine besonderen Gedanken machen muss. In heutigen LED-Leuchten kann Spannung bis zu 100V und mehr gemessen werden. Dementsprechend müssen zusätzliche Maßnahmen zur Betriebssicherheit ergriffen werden. Schaltet man LEDs in Reihe, erhöht sich die Spannung LEDs in Leuchten für die Allgemein-Beleuchtung werden, soweit möglich, in Reihe geschaltet. Die logische Konsequenz daraus ist ein Anstieg der Spannung. Einer der Vorzüge von LEDs ist die niedrige Spannung von durchschnittlich 3V mit der jede einzelne LED arbeitet. Schaltet man aber innerhalb einer Leuchte 30 LEDs in Reihe, dann liegt die Spannung schon bei 90V. Es gibt sogar Betriebsgeräte für LEDs, die eine Spannung von mehr als 200V bereitstellen. Diese Betriebsgeräte müssen zusätzlich elektrisch abgesichert werden. Ab 24V ist eine zusätzliche Isolierung notwendig Internationale Normen (IEC 61347) verlangen, dass bei Spannungen über 24V* zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, um die Leuchte betriebssicher zu machen. In erster Linie muss sichergestellt werden, dass die LED und alle stromführenden Teile von außen nicht zugänglich sind. Die Lösung muss so aussehen, dass die LED erst nach dem Öffnen der Leuchte mit einem speziellen Werkzeug zugänglich ist. Darüber hinaus muss eine gute Basisisolierung zwischen allen berührbaren, leitfähigen Teilen der Leuchte und allen spannungsführenden Teilen bestehen. Wir stellen in jedem Fall genug Luft und Raum für Wartung sicher und nutzen elektrisch isolierendes Material, ohne das der Wärmehaushalt darunter leidet. AC DC V< 25 VRMS (IRMS < 0,7 mA) < 60 VDC (IDC < 2 mA) 25 VRMS < V < 60 VRMS < 60 VDC < V < 120 VDC 60 VRMS < V < 120 VRMS Abb. 30: Entsprechend dem internationalen Standard IEC 61347 besteht bis zu 24V (AC) oder 60V (DC) kein Berührungsrisiko (grün). Bei LED Leuchten mit höherer Ausgangsspannung (rot) sind zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. *Auch die Schutzklasse des Treibers kann evtl. zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich machen. 24 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 7. VERÖFFENTLICHUNG DER KORREKTEN DATEN Spezifischer Lichtstrom als Maßstab Über viele Jahre wurde die Effizienz von Leuchten mit Leuchtstofflampen in Prozentwerten ausgedrückt; ein Hinweis darauf, wie gut eine Leuchte das von der Lampe erzeugte Licht nutzt. Mit dem Beginn des LED-Zeitalters spricht man von Lumen pro Watt, also Lichtstrom der Leuchte im Verhältnis zur eingesetzten Leistung. Es ist wichtig, dass die Effizienz der gesamten Leuchte in Betracht gezogen wird: Sowohl die Effizienz der Lichtquelle, als auch die der Leuchte. Die Effizienz einer Leuchte mit Leuchtstofflampe wurde durch den Vergleich des Lichtstroms der Leuchte mit dem der “nackten” Lampe ermittelt. Eine Angabe der Effizienz in Prozent ist sehr anschaulich. Sie verdeutlicht, wie effizient eine Leuchte mit einer bestimmten Menge an Licht umgeht. Das ist auch der Grund, warum diese Angabe zum Standard für Beleuchtungslösungen mit Leuchtstofflampen geworden ist. Dieser Prozentwert ist sehr leicht zu ermitteln: Man misst den Lichtstrom der Leuchte mit Lampe und vergleicht ihn mit dem der „nackten“ Lampe. Eine „nackte“ LED ist keine brauchbare Referenz Bei Beleuchtungslösungen mit LED ist die Vorgehensweise wie bei Leuchtstofflösungen nicht möglich, da die „nackte“ LED keine absolute Referenz darstellt. Zum einen gibt es unterschiedliche Typen von LEDs. Das Produkt ist nicht standardisiert. Des Weiteren gibt es (ab Werk) Unterschiede im Lichtstrom und der Farbtemperatur. Momentan existiert keine einheitliche Standardmessmethode für den Lichtstrom einer „nackten“ LED. Am wichtigsten ist jedoch die Tatsache, dass der Lichtstrom extrem temperaturabhängig ist. Eine LED emittiert bei 25°C sehr viel mehr Licht, als innerhalb einer Leuchte bei wesentlich höheren Temperaturen. Das ist der Grund, warum eine Angabe der Effizienz in Prozent in den meisten Fällen zu falschen Angaben führen würde. Lichtausbeute von Lampe und Leuchte Der Beleuchtungsmarkt verwendet deshalb auf ein anderes Konzept. Wir schauen heute nicht mehr nur auf die Leuchte alleine, sondern auf die Kombination von Lampe und Leuchte. Es wird zunehmend mit lm/W gearbeitet, basierend auf der Menge an Energie die nötig ist, um einen bestimmten Lichtstrom zu erzeugen. Das ist vielleicht nicht so anschaulich wie die Angabe in Prozent, dafür aber genauer. Man darf auch nicht vergessen, dass die Leistung einer LED-Lösung von einer Vielzahl von Faktoren wie der Kühlung, dem Betriebsgerät, der Energiedichte und dem Warm-Kalt-Faktor (der Abfall des Lichtstroms wenn die Temperatur steigt) abhängt. Eine gute Kühlung ist wesentlich und die lm/W Angabe berücksichtigt das: Je besser die Kühlung, desto höher der Lichtstrom bei gleicher Leistung. Bei ETAP versuchen wir mit unseren LED-Leuchten stets optimale Werte zu erzielen. Derzeit können 100 lm/W für eine Leuchte als sehr energieeffizient angesehen werden. Aber da sich LEDs fortlaufend weiterentwickeln, werden sich auch die Standards ändern. Abb. 31: Im Produktdatenblatt auf der ETAP Website sind beide Werte, sowohl der Leuchtenlichtstrom, als auch der spezifische Lichtstrom aufgeführt. (Website Screenshot) Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 25 | ETAP UPDATE Neben dem spezifischen Lichtstrom, können weitere Informationen über LEDs auf der ETAP-Website abgerufen werden: • Fotobiologische Sicherheitsklasse • Farbtemperatur • Stromverbrauch • Typ des Betriebsgeräts: dimmbar oder nicht dimmbar • Leistungsfaktor • Wartungsfaktor 8. OBJEKTIVE INFORMATIONEN ZUR QUALITÄT Bis vor kurzem gab es in Europa keine Richtlinie oder Norm hinsichtlich der Publikation von Qualitätsdaten von LED-Leuchten. Die Hersteller veröffentlichten zwar Informationen, die der Verbraucher jedoch nicht ohne weiteres vergleichen konnte. Beispiel: Man konnte zwar Zahlen zur Lebensdauer publizieren, jedoch nicht angeben, wie man an diese Zahlen gelangt war. Oder man publizierte nur Daten zu Lichtleistung und Lebensdauer der LED-Lichtquelle, wohingegen diese jedoch auch von der Optik und der Leuchtenkonstruktion stark beeinflusst werden. Die fehlende Einheitlichkeit war für den Verbraucher ärgerlich, da dieser oft Äpfel mit Birnen vergleichen musste. Europäische Vorschriften Der Verband der europäischen Beleuchtungshersteller Lighting Europe hat deshalb einen Leitfaden für Qualitätskriterien für LED-Leuchten veröffentlicht, an dem ETAP aktiv mitgearbeitet hat. Inzwischen hat auch die Europäische Kommission einen Gesetzestext (Europäische Verordnung 1194/2012: Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Lampen mit gebündeltem Licht, LED-Lampen und dazugehörigen Geräten) erstellt und genehmigt. Darin sind Anforderungen in Sachen Energieeffizienz, Funktionalität und Produktinformationen enthalten. Die Verordnung beschreibt u.a. wie Leistungsdaten und Qualitätsmerkmale von Komplettleuchten gemessen und publiziert werden müssen, z. B.: • • • • • Die Eingangsleistung (W) der Leuchte einschließlich Netzversorgung, Ausgangslichtstrom (lm) und Effizienz = Output/Input (lm/W) Darstellung der Lichtstärke (cd) in einer Lichtstärkeverteilungskurve (LVK). Ein fotometrischer Code, der die Lichtqualität angibt (Farbtemperatur des Lichts, Farbwiedergabe-Index, Chromazität und Lichtstrom) Ein Wartungscode, der den Leistungsverlust des Lichtstroms nach einer bestimmten Zeit angibt, mit Angabe der erwarteten Lebensdauer, dem dann verbleibenden Lichtstromanteil und dem Ausfallprozentsatz zu diesem Zeitpunkt (siehe unten) Die Umgebungstemperatur (°C), für die die veröffentlichten Werte gelten Die Dokumentation von ETAP erfüllt diese europäischen Anforderungen sowie auch die international geltenden Richtlinien (Public Available Specification) der IEC (International Electrotechnical Commission) im Hinblick auf Leistungsanforderungen von • Leuchten (IEC/PAS62722-1) • LED-Leuchten (IEC/PAS62722-2-1) • LED-Modulen (IEC/PAS62717) Ermittelt Ihr Lieferant einen zuverlässigen Wartungsfaktor für seine Leuchten? Der in der EG-Verordnung erwähnte Code für den Wartungsfaktor zielt auf eine nachweisbare und messbare Qualitätseigenschaft der Leuchte. In der Praxis ist dieser Code oft für eine Dauer von 6.000 Stunden festgelegt, oder bestenfalls 12.000 Stunden. In Beleuchtungsstudien arbeiten wir jedoch weiterhin mit Leistungsverlusten nach 25.000 (was bei den meisten Standardanwendungen 10 Jahren entspricht), 35.000 oder 50.000 Brennstunden. Hierfür müssen zusätzliche Extrapolationen gemacht werden. Da die Verordnung diesbezüglich keine Aussage trifft, wendet ETAP hierfür die Amerikanische Richtlinie TM21 an. Auf der Grundlage dieser Richtlinie extrapoliert ETAP seine Daten, sodass man für jedes Projekt den korrekten Wartungsfaktor erwarten darf. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Ihre Beleuchtung die daran gestellten Erwartungen bis zum geplanten Ende der Lebensdauer optimal erfüllt. Übrigens wird die Lebensdauer der Leuchte auch von der Schaltung der LEDs (Serie oder parallel) und der Alterung der Optik beeinflusst. Auch dies wird von ETAP berücksichtigt. Die Europäische Verordnung setzt schließlich keine Mindestanforderungen in Bezug auf Leistungsverlust bei LED-Leuchten voraus. Dennoch ist ein hoher und genau berechneter Wartungsfaktor von großer Bedeutung. Zum Einen wird dadurch die Überdimensionierung Ihrer Beleuchtungsanlage so gering wie möglich gehalten, zum Anderen garantiert ein zuverlässiger Wartungsfaktor eine akzeptable Beleuchtungsstärke am Ende der Lebensdauer (siehe 4.1). 26 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com UPDATE allgemeine Daten LLMF (%) F (lm) P (W) lm/W 25.000 h 35.000 h UM2**/LEDW45 3107 38 82 95 89 UM2**/LEDN45 3295 38 87 95 89 Abb. 32: Um Daten zu extrapolieren, verwendet ETAP die amerikanische Richtlinie TM21 (zB. UM2 LED mit Lamp Lumen Maintenance Factor) ENEC+ Unlängst wurde das Europäische Prüfzeichen ENEC+ eingeführt. Während sich das ENEC-Zertifikat auf die elektrische und fotobiologische Sicherheit von elektrischen Geräten bezieht, sagt ENEC+ etwas über die Leistung der Leuchten aus. Beachten Sie jedoch: Was bei ENEC+ nicht berücksichtigt wird, ist der Leistungsverlust und die Lebensdauer von LED-Leuchten: Der Lichtstrom wird lediglich während der ersten 1000 Brennstunden gemessen. Welche Beleuchtungsstärke Ihre Anlage nach 25.000, 30.000 oder 50.000 Brennstunden erzielt, sind Daten, die ETAP mithilfe der oben beschriebenen Methode berechnet und die Sie in Anlage 1 oder auf unserer Website finden. 9. FOTOBIOLOGISCHE SICHERHEIT Der Europäische Standard für fotobiologische Sicherheit EN 62471 beschreibt eine Klassifizierung, die angibt, ob eine Lampe oder Leuchte ein Risiko für Augen- oder Hautschäden darstellt. Auf Grund der hohen Leuchtdichten, die High Power LEDs erzeugen, besteht ein potentielles Risiko für Augenverletzungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die fotobiologische Sicherheit korrekt gemessen und klar publiziert wird. Das Licht aus der LED enthält nahezu keine Anteile aus dem ultravioletten oder infraroten Spektrum und ist daher für die Haut absolut unbedenklich. Allerdings enthält es eine starke Spitze im blauen Spektrum, die beim direkten Blick in eine helle Lichtquelle (über einen längeren Zeitraum) zu irreversiblen Schäden an der Netzhaut, der so genannten Photoretinitis (Blaulichtgefährdung) führen kann (Blue Light Hazard - BLH). 100 4000K Relative Strahlung (%) Relative Radiant Power (%) 80 60 40 20 0 400 450 500 550 600 Wellenlänge (nm) Wavelength (nm) 650 700 750 Abb. 33: Da Licht aus LEDs eine starke Spitze im blauen Spektrum beinhaltet, müssen ausreichende Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 27 | ETAP Vier Risikogruppen Ob tatsächlich ein Risiko besteht, hängt von vielen Faktoren ab: Leistung der LED, Farbtemperatur, aber auch die Lichtverteilung und die Entfernung zur Leuchte spielen eine entscheidende Rolle. Um es dem Nutzer zu ermöglichen sein Risiko einschätzen zu können, legt die Norm EN 62471 vier verschiedene Risikogruppen fest. Für die Blaulichtgefährdung werden diese Gruppen folgendermaßen definiert: • Risikogruppe 0 (“Ausnahme”-Gruppe): Auch bei einem unbegrenzt langen Blick in die Lichtquelle besteht keine Gefahr. • Risikogruppe 1: Das Risiko ist begrenzt, mehr als 10.000 Sekunden Blickkontakt sind nicht zulässig (knapp unter 3 Stunden). • Risikogruppe 2: Bis zu 100 Sekunden Blickkontakt sind erlaubt. • Risikogruppe 3: Bis zu 0.25 Sekunden Blickkontakt sind erlaubt. Zum Vergleich: Das ist weniger Zeit, als der unwillkürliche Abwehrreflex (Lidschlussreflex) des menschlichen Auges braucht, um das Auge zu schließen und zu schützen. Da es bei der Norm EN 62471 um eine theoretische Einteilung geht, definiert für einen festen Sichtabstand, wurde daneben auch eine Praxisrichtlinie entwickelt (IEC/TR 62477). Die Gefahr von BLH hängt nämlich auch von dem Sichtabstand ab (Abstand zwischen Augen und LED). Normalerweise schaut man nicht aus kurzer Distanz in eine Leuchte, aber kürzere Sichtabstände können zum Beispiel auftreten, wenn ein Techniker eine Wartung durchführt. Die IEC/TR 62477 beschreibt, innerhalb welcher Abstände eine Leuchte zu einer bestimmten BLH-Risikogruppe (RG) gehört (sogenannte Grenzabstände). Einige Beispiele: Diffusoren gehören zu RG 0, ganz gleich, von welchem Abstand aus man diese ansieht, z. B. Kardó , R8, UM2. Downlights und LED+LENSTM Leuchten gehören zu RG 1, egal bei welchem Sichtabstand. Für die Lichtquelle in Abbildung 34 gilt RG 1/RG 2 mit einem Grenzabstand von x cm. Dies bedeutet, dass die Lichtquelle bei Sichtabständen kleiner als x cm zu RG 2 gehört. RG 2 RG 1 ... 0 cm x cm Sichtabstand Abb. 34: Darstellung der Grenzabstände In welchem Maße Schutzmaßnahmen notwendig sind, hängt von der Anwendung ab. Haben Lichtquellen einen Grenzabstand RG 1/RG 2, muss dieser angegeben werden, zusammen mit der Warnung, nicht direkt in die Lichtquelle zu schauen. Nackte weiße LEDs (die in der allgemeinen Beleuchtung verwendet werden) gehören im schlechtesten Fall zu Gruppe 2, niemals Gruppe 3. Bei den meisten Leuchten befinden sich die LEDs hinter einer Linse oder einem Diffusor, die/der das Bild der Quelle optisch vergrößern und so Spitzenleuchtdichten abflachen. Hierdurch nimmt die Risikoklasse in den meisten Fällen weiter ab. Korrekt messen, klar publizieren Zu welcher Gruppe eine Leuchte gehört, wird durch ein definiertes Messverfahren mit speziellen Instrumenten (Spektrometer) bestimmt. ETAP hat die geeigneten Voraussetzungen und Instrumente, um Messungen im eigenen Haus durchführen zu können. Das bedeutet, dass ETAP alle Leuchten gewissenhaft auf ihre fotobiologische Sicherheit hin überprüft. Die Risikogruppe, in die die jeweilige Leuchte gehört, wird sowohl auf der Website als auch in der Produkt Dokumentation veröffentlicht. ETAP hat die geeigneten Instrumente, um Messungen im eigenen Haus durchführen zu können. 28 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com UPDATE Abb. 35: Sie finden die exakten Informationen über die fotobiologische Sicherheit und Gruppenzugehörigkeit von ETAP Leuchten auf dem Produkt-Datenblatt auf unserer Website. (Screenshot Website, Stand September 2014). 10. LED-RÖHREN LED-Röhren sind fertige LED-Lampen, die in die Fassungen von auf Leuchtstofflampen ausgelegten Leuchten passen. ETAP warnt vor einigen dieser Lösungen: Die Sicherheit ist nicht immer in vollem Umfang gewährleistet und Qualität und Komfort sind selten optimal. Wenn die Leuchten speziell hierfür entwickelt werden, können LED-Leuchten auch eine Reihe von Vorteilen aufweisen. Wenn man jedoch in bestehenden Leuchten die Leuchtstofflampen durch LED-Lampen ersetzt, geht dies zu Lasten der Qualität, des Komforts und manchmal der Sicherheit. EU geht gegen unsichere LED-Lampen vor Über ihr Schnellwarnsystem hat die Europäische Union den Verkauf von verschiedenen LED-Tubes (siehe Website der Europäischen Kommission http://ec.europa.eu) gestoppt, weil sie nicht der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG und der Norm EN 60598 für Leuchten entsprechen. Bei diesen Produkten besteht unter anderem das Risiko eines elektrischen Schlags während der Installation, da einige externe Komponenten elektrisch geladen sein können. Nicht alle LED-Lampen sind also zuverlässig und sicher. Interne oder externe Betriebsgeräte? LED-Leuchtröhren können über ein internes oder ein externes Betriebsgerät verfügen. Ein externes Betriebsgerät ermöglicht es, die Lampen zu dimmen und, falls erforderlich, bequem zu ersetzen. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 29 | ETAP Haftung Leuchtstofflampen können nicht einfach gegen LED-Tubes ausgetauscht werden. Oftmals muss die Verdrahtung in der Leuchte geändert und Komponenten getauscht oder überbrückt werden. Das bedeutet jedoch auch, dass die Haftung des ursprünglichen Leuchtenherstellers hinfällig wird. Es liegt in der Verantwortung desjenigen, der die Leuchten umrüstet, nach einer solchen Umrüstung die Konformität nachzuweisen und die Ausstellung einer neuen CE-Erklärung zu veranlassen, was in der Praxis jedoch nie geschehen wird. Beleuchtungsqualität Und letztendlich genügt auch die Beleuchtungsqualität meist nicht den Anforderungen. Jede Leuchte ist für eine ganz bestimmte Lichtleistung und Lichtverteilung entwickelt worden. LED-Tubes haben eine völlig andere Leistungscharakteristik als Leuchtstofflampen und das Resultat sind oftmals niedrigere Beleuchtungsstärken, eine schlechtere Gleichmäßigkeit, höhere Blendung, kurz gesagt, ein Verlust an Beleuchtungskomfort. Auch muss man sich über die Abnahme des Lichtstroms über die Lebensdauer einer LED-Tube im Klaren sein, der am Ende 30% oder mehr betragen kann. Schlussendlich sollte man sich gut über die gewünschte Lichtfarbe und Ausstrahlungscharakteristik informieren, da sich in diesen Bereichen auch häufig Qualitätsprobleme ergeben. Abb. 36: Während eine E12/136HFW (mit einer 1x 36W Leuchtstofflampe) einen Lichtstrom von 3350 lm, und einen Wirkungsgrad von 72 lm/W erreicht, bleibt beim Einsatz einer LED-Tube nur noch ein Lichtstrom von 1340 lm und 61 lm/W übrig. Auch ist die Ausstrahlungscharakteristik mit einer LED-Tube (rechts) eine völlig andere, als die mit einer Leuchtstofflampe (Mitte). Vorteile von LED-Tubes Wenn eine Leuchte für die Verwendung von LED-Tubes entwickelt wurde, kann diese Lichtquelle auch einige einzigartige Vorteile vorweisen. LED-Tubes haben nicht nur einen niedrigen Energieverbrauch und eine lange Lebensdauer, sie zeichnen sich auch durch eine einfache Wartung aus. Es gibt auch LED-Tubes in einem komplett abgeschlossenen Gehäuse, geeignet für chemische Umgebungen. Bei Reflektorleuchten erlauben es LED-Tubes, eine Luftabsaugung über dem Reflektor anzubringen, was einen selbstreinigenden Effekt hat. LEDA-Reihe mit LED-Tubes 30 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Kapitel 3: Betriebsgeräte für LED-Leuchten 1. QUALITÄTSMERKMALE FÜR LED-BETRIEBSGERÄTE Das Betriebsgerät, der sogenannte „Driver“, ist eine der wichtigsten Komponenten jeder LED-Lösung. Die Qualität einer LED-Leuchte hängt nicht alleine von der LED-Lichtquelle und der Konstruktion der Optik ab, sondern maßgeblich auch von der Effizienz und Zuverlässigkeit des Betriebsgerätes. Alle hochwertigen Betriebsgeräte für LEDs müssen sieben Qualitätsmerkmale aufweisen: Lebensdauer. Das Betriebsgerät muss mindestens für die gleiche Lebensdauer ausgelegt sein wie die LEDs selbst; also normaler Weise rund 50.000 Stunden (bei 70% des möglichen Lichtstroms). Effizienz. Einer der Erfolgsfaktoren von LEDs ist ihre Energieeffizienz. Aus diesem Grund muss die Umwandlung von Netzspannung in Strom so effizient wie möglich erfolgen. Ein hochwertiges Betriebsgerät hat mindestens eine Effizienz von 85%. Leistungsfaktor. Der Leistungsfaktor ist ein technischer Indikator der anzeigt, wie dicht die Wellenform des Stroms an der Referenz-Sinuskurve der anliegenden Spannung liegt. Der Leistungsfaktor (h) besteht aus zwei Teilen: Dem Wechsel zwischen Spannung und Strom (cos phi) und den Oberwellen der harmonischen Gesamtverzerrung des Stroms. Je geringer der Schaltweg und die Verschiebung von der Referenz-Sinuskurve, desto geringer sind die Verluste und Rückwirkungen (Verschmutzungen) ins Netzwerk des Energieversorgers. ETAP LED-Betriebsgeräte müssen einen Leistungsfaktor von mehr als 0.9 haben. Abb. 37: Bei Betriebsgeräten mit einem hohem Leistungsfaktor (links) zeigt die Kurve des Stroms (blau) wenig Abweichung zur Kurve für die Spannung (gelb). Die Kurven von Betriebsgeräten mit niedrigem Leistungsfaktor (rechts) zeigen größere Abweichungen. Elektromagnetische Kompatibilität (EMC). Das Betriebsgerät sollte selbst so wenig elektromagnetische Interferenzen in seine Umgebung abgeben wie möglich, gleichzeitig aber auch so immun wie möglich gegen Einflüsse aus der Umgebung sein. Eine gute elektromagnetische Verträglichkeit in beide Richtungen ist äußerst wichtig. Einschaltstrom. Wird ein LED-Betriebsgerät unter Spannung gesetzt, entsteht für den Bruchteil einer Millisekunde eine Spannungsspitze im Netz. Das kommt daher, dass am Anfang Kondensatoren aufgeladen werden. Durch ein kontrolliertes Aufladen werden diese Spannungsspitzen abgefangen. Das Betriebsgerät muss so eingestellt sein, dass die Leitungsschutzschalter des Raumes oder Gebäudes nicht ausgelöst werden. Stromfrequenz: Eine gute Qualität des Ausgangsstroms sorgt dafür, dass es keine Fluktuationen in der Intensität gibt, so dass kein Flackern oder stroboskopische Effekte auftreten. Filterung der Netzspannung. Probleme im Elektrizitätsnetz können niedrigfrequentes Lichtflackern (+/- 10Hz) verursachen. Durch die schnelle Schaltleistung von LEDs sind diese gut sichtbar, was als sehr störend empfunden wird. Ein gutes LED-Betriebsgerät sorgt dafür, dass diese Probleme im Elektrizitätsnetz nicht in den Ausgangsstrom durchgelassen werden, so dass der Lichtstrom stabil bleibt. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 31 | ETAP Technische Datenblätter Das Betriebsgerät ist eine entscheidende Komponente bei jeder LED-Beleuchtungslösung. Qualitativ hochwertige Betriebsgeräte erkennt man durch einen Blick in die Produktdatenblätter des Herstellers. So kann man prüfen, ob die oben genannten Qualitätsmerkmale erfüllt sind. ETAP benutzt nur hochwertige Betriebsgeräte, die sorgfältig in unseren Laboren getestet werden. ETAP Testlabor 2. STROM- UND SPANNUNGSVERSORGUNG IM VERGLEICH LEDs sind stromgesteuerte Komponenten. Der Strom ist direkt ausschlaggebend für die Lichtleistung und muss daher vorsichtig gesteuert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten der Ansteuerung: • Konstante Stromquellen Diese wandeln die Netzspannung sofort in konstanten Strom um. Die Methode bringt die höchste Effizienz und ist die kosteneffektivste Anwendung. Nachteilig ist, dass die Module mit einer konstanten Stromquelle nur in Reihe geschaltet werden können, was bei der Installation schwieriger ist. Zudem addiert sich bei höheren Leistungen die erforderliche Spannung schnell auf (>100 V). Beispiele: ƕ Flare Spot 500mA, DIPP4,… ƕ Flare D4 Downlight Konstantstrom 230 V AC • LEDBetriebsgerät Konstante Spannungsquellen Das sind Versorgungen, die die Netzspannung in genau geregelte Spannung umwandeln. Wenn sie für LEDs oder LED-Module eingesetzt werden, müssen diese Versorgungen immer mit einem Strombegrenzer (z. B. Widerstand), oder einem DC-LED-Treiber (Gleichstrombetriebsgerät für LED), der Gleichspannung in konstanten Strom umwandelt, ausgestattet sein. Spannungsquellen haben den großen Vorteil, dass man verschiedene Module sehr einfach parallel anschliessen kann. Beispiel: ƕ Flare Spot 24V (Gleichstrom LED-Betriebsgerät ins Kabel integriert) Konstantspannung 230 V AC Gleichstrom LED-Betriebsgerät Spannungsversorgung Die Artikelnummern der Leuchten für konstante Stromquellen enden bei ETAP auf “C” (von “Current”), die Leuchtenbezeichnungen für konstante Spannungsquellen enden auf “V” (von “Voltage”). 32 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Auch für dimmbare Leuchten Das Betriebsgerät sollte nicht nur zuverlässig und effizient sein, es muss auch flexibel genug sein, um in jeder modernen Beleuchtungslösung zu funktionieren. In vielen Fällen muss die Lichtstärke regelbar sein, beispielsweise über eine tageslichtabhängige Regelung wie ELS oder einen externen Dimmer. Wichtig dabei ist, dass die Effizienz und der Leistungsfaktor immer gleich bleiben, wenn ein Dimmer benutzt wird. 1,00 0,90 0,80 Effizienz des Betriebsgerätes Der maximal mögliche Wirkungsgrad eines Betriebsgeräts bestimmt sich über die Nennleistung für die es entwickelt wurde (siehe Grafik 38). Bei Betriebsgeräten mit einer Nennleistung von <25W wird der maximale Wirkungsgrad nie höher als bei 80-85% liegen. Bei Betriebsgeräten mit einer Nennleistung von >35W kann ein Wirkungsgrad von 90% und mehr erreicht werden. 0,70 0,60 25W 75W 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 0% 50% 100% Belastung des Treibers als Prozentwert des Nennstroms Abb. 38: Einfluss der Belastung des Betriebsgerätes auf die Effizienz für einen Low Power Driver (blau) und einen High Power Driver (gelb) Die obige Grafik zeigt, dass der tatsächliche Wirkungsgrad eines Betriebsgeräts auch von der Last abhängt. Bei einem qualitativ hochwertigen Betriebsgerät bleibt der Wirkungsgrad bis zu einer minimalen Last von 50-60% konstant. Bei einer geringeren Last sinkt der Wirkungsgrad rapide ab. Daher ist es so wichtig, das Betriebsgerät und die LED gut auf einander abzustimmen, damit das Betriebsgerät immer im optimalen Bereich arbeiten kann. In der Praxis gibt es zwei Möglichkeiten zu dimmen: Entweder reduziert man die Stromstärke, oder man setzt den Strom in Impulse von immer kürzerer Dauer um (PWM oder Pulsdauermodulation). Welche Technik sich am besten eignet, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Hier helfen unsere Experten bei der Entscheidung. Alle bekannten Systeme für die Dimmung sind im Prinzip auch bei LED-Beleuchtung einsetzbar: • DALI • 1-10V (eher selten) • TouchDim • DMX (weniger für Beleuchtung verwendet, hauptsächlich in der Theaterwelt eingesetzt) Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 33 | ETAP Kapitel 4: Beleuchtung mit LEDs - Lichttechnische Aspekte ALTERUNG UND WARTUNGSFAKTOR Ein korrekt berechneter Wartungsfaktor ist die elementare Grundlage für die richtige Dimensionierung Ihres Beleuchtungssystems. Allgemeine Wartungsfaktoren, die die besonderen Eigenschaften der LEDs nicht ausreichend berücksichtigen, führen oft zu ungenauen Berechnungen und Beleuchtungsplanungen. 100 90 80 Relatiever Lichtstrom (%) 1. 70 60 50 40 Warum verwendet man einen « Wartungsfaktor »? 30 Im Laufe der Lebensdauer eines Beleuchtungssystems “altert” 20 die Anlage und die Menge des Lichts auf dem Arbeitsplatz 10 reduziert sich. Der Lichtstrom der Leuchtmittel sinkt und 0 die Lampen und Leuchten verschmutzen durch Staub und 1 10 100 andere Verunreinigungen. Und auch der Raum verschmutzt Zeit (H x 1000) im Laufe der Zeit, so dass der Reflektionsgrad von Wänden, Decke und Fußboden abnimmt. Deshalb wird diese Abnahme Abb. 39: Abnahme des Lichtstroms im Laufe der Zeit bei Beleuchtungsplanungen durch den sogenannten Wartungsfaktor in der Berechnung berücksichtigt (siehe Infokasten). So kann man sicher sein, dass seine Beleuchtungsanlage auch nach 5, 10 oder mehr Jahren noch immer die erforderliche (normgerechte) Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz einhält. Der Wartungswert (Maintenance Factor - MF) wird mit vier Parametern errechnet : MF = LLMF x LSF x LMF x RMF LLMF: Lampen-Lichtstrom-Wartungsfaktor (Lamp Lumen Maintenance Factor) Rückgang des Lampenlichtstroms LSF: Lampen-Lebensdauer-Faktor (Lamp Survival Factor) Häufigkeit des Lampenausfalls ohne sofortigen Ersatz LMF: Leuchten-Wartungsfaktor (Luminaire Maintenance Factor) Lichtstromrückgang durch Verschmutzung der Leuchte RMF: Raum-Wartungsfaktor (Room Maintenance Factor) Raumverschmutzung 34 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Bei Leuchtstofflampen gibt es eindeutige Regeln Bei herkömmlichen Lichtquellen wie Leuchtstofflampen gibt es klare Regeln und internationale Standards, um den Wartungsfaktor einer Anlage zu ermitteln. Typischerweise werden vier Elemente berücksichtigt: Die Reduzierung des Lampenlichtstroms, die Ausfallrate der Lampen, die Verschmutzung von Lampen und Leuchten und die Verschmutzung des Raumes. Für Leuchtstofflampen besteht allgemeiner Konsens über die Ermittlung der Wartungsfaktoren. Der Rückgang des Lichtstroms und die Lebensdauer der Lampen haben sich bewährt und unterscheiden sich bei den unterschiedlichen Herstellern kaum. Ausserdem ist die Reduktion des Lichtstroms der Lampe unabhängig vom Leuchtendesign und beim Lampenwechsel legt man einen regelmäßigen Austausch zugrunde, so dass es in der Regel wenig Diskussionen über Wartungsfaktoren von Leuchtstofflampen gibt. 100 95 Relative Beleuchtungsstärke (%) LEDs sind anders Bei LEDs hängt der Wartungswert von einer Vielzahl von Faktoren ab. Das beginnt schon bei der Wahl der LEDs. Es gibt heute große Qualitätsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Herstellern. Und auch die Art der LEDs – „low power“ oder „high power“ – ist für die Entwicklung des Rest-Lichtstromes und die Lebensdauer entscheidend. Darüber hinaus handelt es sich bei LEDs um eine ganz neue Technologie, die rasend schnell weiter entwickelt. In Ermangelung der erforderlichen Kenntnisse und Informationen verwenden heute viele LED- und Leuchtenhersteller der Einfachheit halber immer noch einen allgemeinen LLMFWert von 70% nach 50.000 Stunden Brenndauer. Sie gehen also davon aus, dass die LEDs nach 50 000 Stunden, nur 70% ihrer ursprünglichen Lichtleistung erbringen - unabhängig von der Qualität der LEDs. 90 85 80 75 70 65 60 0 10 20 30 40 50 60 Brenndauer (1.000 Std.) Im Gegensatz zu Leuchten mit Leuchtstofflampen spielt bei LEDs die Leuchtenkonstruktion eine wesentliche Rolle. Lichtausbeute und Lebensdauer von LED hängen sehr stark von ihrer Betriebstemperatur ab. Je besser sie gekühlt werden, umso geringer die Reduzierung des Lichtstroms und umso höher die Lebensdauer. Die Wärmeableitung ist hier wesentlich. Das Leuchtendesign wird heute jedoch nur selten bei der Ermittlung des Wartungsfaktors von LEDLeuchten berücksichtigt. In der Praxis hat jede LED-Leuchte ihren eigenen, spezifischen Wartungsfaktor. Das macht es unmöglich, einen allgemein gültigen Wert zu definieren. U7-Leuchte mit L97 @50.000 Std. (ETAP) LED-Leuchte mit L70 @50.000 Std. T5-Leuchtstofflampe Abb. 40: LLMF für LED Beleuchtung im Vergleich zu Leuchtstofflampen Beleuchtungssysteme mit Leuchtstofflampen erfordern einen regelmäßigen Lampenwechsel (blaue Kurve). Bei LEDs wird die “Lampe” nicht ausgewechselt, sondern die Qualität der verwendeten LED und die Leuchtenkonstruktion spielen eine entscheidende Rolle: Während der grobe Richtwert für LEDs (LLMF) in der Literatur meist mit 70 % angegeben wird (gelb), liegt der entsprechende Wert bei einer ETAP U7-Leuchte zum Beispiel bei 97 % (grün). Große Auswirkungen für die Beleuchtungsanlage Diese verallgemeinernden Berechnungen führen in der Praxis zu schwerwiegenden Konsequenzen. Wird der Wartungsfaktor zu optimistisch eingeschätzt, wird die Anlage nach ein paar Jahren nicht mehr das erforderliche Beleuchtungsniveau erreichen. Umgekehrt kann ein zu pessimistisch bemessener Wartungsfaktor zu einer Überdimensionierung der Beleuchtung führen. Dadurch werden mehr Leuchten und/oder mehr Leistung installiert als erforderlich, was die Kosten für Investition und Energieverbrauch unnötig in die Höhe treibt. Z.B. Einfluss des Wartungsfaktors auf eine Beleuchtungsplanung mit U7-Leuchten in einem Großraumbüro von 9 x 14,4 m: LLMF 97% nach 50.000 Std. (Wartungsfaktor 87%) 500 LLMF 70% nach 50.000 Std. (Wartungsfaktor 63%) 9.00 m 8.50 500 9.00 m 8.50 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 0.00 500 500 500 500 500 500 500 0.50 0.00 14.40 m 500 500 500 500 0.50 0.00 0.00 14.40 m Die Beleuchtungsplanung mit dem korrekten Wartungsfaktor erfordert für diesen Raum 18 U7-Leuchten und eine installierte Leistung von 1,35 W / m² / 100 lx (links). Die Verwendung des allgemeinen Wartungsfaktors (rechts) führt zu einer deutlichen Überdimensionierung der Beleuchtungsanlage: 24 U7-Leuchten mit einer installierten Leistung von 1,96 W / m² / 100 lx. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 35 | ETAP Hoher Wartungswert durch intelligentes Design Die Wartungsfaktoren, die ETAP in Beleuchtungsplanungen anwendet, wurden exakt auf Basis internationaler Richtlinien ermittelt. In der Praxis stellen wir fest, dass unsere Wartungsfaktoren meistens deutlich höher sind, als die allgemein verwendeten Werte. Wir beachten nämlich zwei entscheidende Punkte. Zum einen verwenden wir in unseren Leuchten ausschließlich LEDs von Herstellern, die konkrete und nachprüfbare Informationen über die Lichtleistung und Lebensdauer ihrer LEDs liefern. In der Praxis basieren diese Daten auf den LM80- und TM21-Standards, die von der Illuminating Engineering Society (IES), einer internationale Autorität auf diesem Gebiet, validiert wurden. Dies liefert uns objektive Kriterien für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der LEDs. UPDATE Zum zweiten berücksichtigen wir auch die Kühlung der LEDs in unseren Berechnungen. In unseren Laboren verfügen wir über die erforderliche Infrastruktur, um die Junction Point Temperatur zwischen Leiterplatte und LED exakt zu bestimmen. Dadurch kennen wir die genaue Betriebstemperatur der LEDs und können so den effektiven Lichtstromrückgang und die Lebensdauer der LEDs exakter einschätzen. Diese Informationen verwenden wir dann zur Ermittlung des korrekten Wartungsfaktors für unsere Lichtberechnungen. In unseren Laboren führen wir verschiedene Tests (z. B. Dauertests und Lichtmessungen) durch, um die lichttechnischen Daten und den effektiven Leistungsverlust unserer LED-Leuchten genau zu bestimmen. lm/W U7 und UM2 überzeugen in unabhängiger Studie Eine aktuelle Studie von Laborelec, dem unabhängigen Forschungszentrum von GDF Suez, bestätigt, dass unsere Konzentration auf ein qualitatives und intelligentes Beleuchtungskonzept Früchte trägt. In einer Vergleichsstudie zu LED-Beleuchtung für Büros, hat Laborelec sechs Leuchten der wichtigsten Anbieter auf dem belgischen Markt getestet, darunter U7 und UM2 von ETAP. Beide Einbauleuchten überzeugten mit maximaler Effizienz und minimaler Alterung. Die Feststellung der beschleunigten Alterung erfolgte nach zwei Methoden: Eine beschleunigte Alterung in einem Klimaraum bei 45° und 7300 Brennstunden (UM2 und U7) und eine tatsächliche Alterung bei Raumtemperatur (UM2) und 2000 Brennstunden. Während bei anderen Leuchten die Werte deutlich sanken, blieben die Ergebnisse bei ETAP absolut stabil, selbst nach 2000 bzw. 7300 Brennstunden. 90,0 85,0 ETAP UM2 ETAP U7 Typ 3 Typ 1 Typ 2 Typ 4 80,0 75,0 70,0 65,0 60,0 55,0 50,0 45,0 0 1000 2000 7300 Brennstunden Abb. 41: Beschleunigte Alterung nach 7300 Brennstunden 36 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Wie erstellt man eine korrekte Berechnung? ETAP stellt eine Tabelle mit dem jeweils richtigen Wartungsfaktor für alle LED-Leuchten, in Abhängigkeit der Anwendung und der vorgesehenen Lebensdauer der LED-Leuchte, zur Verfügung. Auf dieser Basis können wir eine zuverlässige Beleuchtungsplanung bieten, mit der Gewähr, dass die Beleuchtung auch langfristig die erforderlichen Beleuchtungsniveaus erfüllt. Ein Beispiel: In einer Beleuchtungsstudie mit U7 in einer Büroumgebung wird der Wartungsfaktor wie folgt kalkuliert: 99% (LLMF oder Wartungsfaktor Lampe) x 1 (Lampenfehler sind bei LEDs quasi ausgeschlossen und haben daher keinen Einfluss) x 0.94 (Luftverschmutzung im Raum) x 0.95 (Wartungsfaktor einer geschlossenen Leuchte) = 88%. Das bedeutet, dass nach 25.000 Betriebsstunden immer noch 88% des ursprünglichen Lichtstroms verbleiben. Nach 50.000 Betriebsstunden verbleiben noch 87% des Lichtstroms, was deutlich mehr ist als die standardmäßig angenommenen 70% nach 50.000 Betriebsstunden (siehe Infokasten auf Seite 7). U7-Leuchten in einem Büro haben einen Wartungsfaktor von 87% nach 50.000 Stunden (siehe Tabelle). LED-Typ High Power LED-Leuchte 25kh 35kh 50kh U7 88 87 87 LLMF (%) 25kh 35kh 50kh 99 98 97 Abb. 42: Auszug aus Tabelle mit Wartungsfaktoren und LLMF bei einer U7-Leuchte für 25.000, 35.000 und 50.000 Stunden (Stand Mitte 2014). Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 37 | ETAP UPDATE 2. INTEGRATION ENERGIESPARENDER SYSTEME LEDs sind nicht nur eine energieeffiziente Lichtquelle, sie arbeiten auch perfekt mit Lichtregelsystemen zusammen. Diese Kombination verspricht nicht nur ein hohes Einsparpotenzial, sie sorgt auch noch für einige andere Vorteile: LEDs können viel effizienter gedimmt werden als Leuchtstofflampen und ihre Lebensdauer leidet nicht unter häufigem Schalten. Mit einer tageslichtabhängigen Lichtregelung können Sie schließlich auch den Leistungsverlust Ihrer LED-Installation kompensieren. Die bekanntesten Lichtregelsysteme sind Bewegungsmelder, die die Beleuchtung dimmen oder schalten, wenn Nutzer einen Bereich betreten oder verlassen sowie die tageslichtabhängige Regelung, die die Beleuchtung in Abhängigkeit zum einfallenden Tageslicht dimmt. Die Kombination beider Systeme kann in bestimmten Anwendungen bis zu 55% und mehr Energie einsparen. Derzeit ist jede sechste von ETAP vertriebene Leuchte mit einer leuchtenspezifischen tageslichtabhängigen Regelung ausgestattet. U7 mit tageslichtabhängiger Regelung (ELS) LEDs sind schaltfest LEDs haben eine ganze Reihe Eigenschaften, mit denen sie sich besonders für den Einsatz mit Lichtregelsystemen eignen. Beispielsweise hat häufiges Schalten keinen Einfluss auf die Lebensdauer von LEDs.* Ganz im Gegensatz zu Leuchtstofflampen, die bei jedem Schaltvorgang einen kleinen Teil ihres Emittermaterials in der Lampe verlieren. Dieser Effekt zeigt sich dann zum Beispiel an schwarzen Lampenenden. In Bereichen mit kurzen Anwesenheitsintervallen, wie zu Beispiel sanitäre Bereiche oder Flure, lässt sich eine erhöhte Ausfallrate von Leuchtstofflampen beobachten. * Mit Ausnahme von Anwendungen, bei denen LEDs extremen Temperaturschwankungen unterliegen. LEDs kennen solche Probleme nicht, da sie als elektronische Bauteile unempfindlich gegenüber häufigem Schalten sind. Zusätzlich geben LEDs sofort nach dem Einschalten ihren vollen Lichtstrom ab, was beim Betreten eines dunklen Raumes wesentlich angenehmer ist. Tageslichtabhängige Lichtregelung als intelligente Steuerung Jede Beleuchtungsanlage verliert mit den Jahren einen Teil ihrer Lichtleistung (siehe 4.1). Deshalb wird die Beleuchtung für professionelle Umgebungen in der Praxis immer etwas überdimensioniert, sodass diese am Ende der Lebensdauer noch stets durch die Norm vorgeschriebene Beleuchtungsstärke erzielt. Durch Verwendung qualitativ hochwertiger LEDs in einer intelligenten Konstruktion mit optimalem Wärmehaushalt wird der Leistungsverlust auf ein Minimum beschränkt (10 bis 15%). Es gibt jedoch Verfahren, um auch noch die restliche Überdimensionierung in Höhe von 10 bis 15% zu reduzieren, ohne an Lichtqualität einzubüßen. Heute sind High-End-Betriebsgeräte verfügbar, die es ermöglichen, zeitlich einen variablen Strom zu programmieren, eine sogenannte CLO-Funktion (Constant Light Output). Diese müssen jedoch auf der Grundlage der zu erwartenden Abnahme der Beleuchtungsstärke programmiert werden. Dabei handelt es sich um eine theoretische Projektion, die Unsicherheit mit sich bringt. Man kann auch mit einem Lichtsensor arbeiten, der die reale Beleuchtungsstärke auf der Arbeitsfläche misst und das Betriebsgerät stärker ansteuert wenn das Beleuchtungsniveau sinkt. Und Dies kommt dem sehr nahe, was eigentlich auch eine tageslichtabhängige Lichtregelung macht. Die tageslichtabhängige Lichtregelung hat demnach - ungeachtet dessen, ob diese auf Leuchten- oder Systemebene angewandt wird einen doppelten Vorteil: Sie sparen nicht nur Energie, sondern Sie können auch einer Überdimensionierung Ihrer Anlage entgegenwirken und so die anfänglichen Investitionskosten drücken. 38 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com UPDATE 115 115 E ohne 110 105 105 Relative Leistungsaufnahme (P, %) Relative Beleuchtungsstärke (E, %) 110 ELS E mit ELS 100 95 90 85 80 75 70 65 60 P ohne ELS 100 95 90 85 P mit Einsparung* ELS 80 75 70 65 0 10 20 30 40 50 60 0 Brennstunden (Std. x 1000) 10 20 30 40 50 Brennstunden (Std. x 1000) LED-Leuchte ohne ELS LED-Leuchte mit ELS Abb. 43: Ein Tageslichtsensor (ELS) sorgt dafür, dass man ein Beleuchtungsanlage nicht überdimensionieren muss. So bleibt die Beleuchtungsstärke konstant und Sie sparen Energie. * Zusätzliche Einsparung zur Energieeinsparung, die durch Tageslichteinfall realisiert wird. Voraussetzung ist, dass genügend Spielraum vorhanden ist, um den Strom zu erhöhen. Leistungs-LEDs arbeiten aufgrund von Effizienz und Leuchtdichtebeherrschung grundsätzlich nur mit einem Drittel ihrer Maximalleistung. Es gibt also Spielraum, um sie am Ende der Lebensdauer 10 bis 15 % stärker anzusteuern. Das gleiche gilt auch für die Betriebsgeräte, die heutzutage eingesetzt werden. Und wie sieht es in Bezug auf Stabilität und Zuverlässigkeit der Tageslichtsensoren aus? Denn diese Faktoren werden umso wichtiger, wenn die tageslichtabhängige Lichtregelung auch für die Leistung der Anlage verantwortlich wird. Auch dabei gibt es kaum Probleme. Tageslichtsensoren enthalten keine lebensdauersensiblen Komponenten. Es handelt sich um Halbleiterschaltungen, die mit Niederspannung arbeiten. Im Prinzip verfügen diese über MTBF (Mean Time Between Failure, also die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) von mehreren hunderttausend Stunden. Das lässt sie zu einer äußerst stabilen und zuverlässigen Komponente werden, um die Beleuchtungsanlage anzusteuern. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 39 | ETAP Kapitel 5: Frage und Antwort UPDATE Frage: Wo finde ich die international gültigen Standards für LEDs? Antwort: Auf www.lightingeurope.org finden Sie die neuesten Richtlinien zu LED-Standards im Bereich “LightingEurope Guide for the application of the Commission Regulation (EU) No. 1194/2012 setting ecodesign requirements for directional lamps, light emitting diode lamps and related equipment”. In Übereinstimmung mit den Richtlinien der Lighting Industry Liaison Group sind dies die internationalen Standards in Bezug auf LED-Beleuchtung: Produkttyp Sicherheitsanforderungen Leistungsanforderungen LED-Lampen mit integriertem Vorschaltgerät für allgemeine Beleuchtung mit einer Spannung > 50 V IEC 62560 IEC 62612 Elektronisches Steuersystem für LED-Module IEC 61347-2-13 IEC 62384 LED-Module für die Allgemeinbeleuchtung IEC 62031 IEC/PAS 62717 Public Available Specification LED-Leuchten IEC 60598 IEC/PAS 62722-2-1: Leuchtenleistung Teil 2-1: Besondere Anforderungen für LED-Leuchten LEDs und LED-Module IEC 62504 Begriffe und Definitionen für LEDs und LED-Module in der Allgemeinbeleuchtung CIE Technischer Fachausschuss TC2-46 CIE/ISO Standards für LED-Intesitätsmessungen TC2-50 Messung der optischen Eigenschaften von LED Clustern und Arrays TC2-58 Messung der Strahlung und Leuchtdichte von LEDs TC2-63 Optische Messung von High-Power LEDs TC2-64 Schnellprüfverfahren für LEDs Frage: Welche Garantie gibt ETAP auf LED Leuchten? Antwort: Auf jede Leuchte gewähren wir fünf Jahre Garantie. Angesichts der langen Lebensdauer von LEDs ist ein Ersatz sicherlich die Ausnahme; er ist aber auch von der Garantie abgedeckt. ETAP nutzt universelle LEDs (in Bezug auf ihre Bauform und den ökologischen Fingerabdruck). Es ändert sich lediglich die Effizienz und die Lichtausbeute. Im unwahrscheinlichen Fall, dass die LEDs ausfallen, kann die LEDPlatine ohne Probleme getauscht werden. Falls gewünscht, kann dabei die Lichtausbeute auf das ursprüngliche Niveau eingestellt werden. (Für weitere Informationen, lesen Sie bitte die Bedingungen zur Herstellergarantie auf unserer Website www.etaplighting.com) Frage: Ist das Licht aus LEDs besser als das aus Leuchtstofflampen? Antwort: Nein, sie sind beide identisch. Doch bei sehr niedrigen Beleuchtungsstärken (z. B. bei Sicherheitsbeleuchtung oder OutdoorAnwendungen), reagiert das menschliche Auge empfindlicher auf grüne / blaue Farbtöne, auch mesopische Vision genannt. Unter diesen Umständen ist es daher günstiger, Lichtquellen zu verwenden, die mehr Licht aus dem grün-blauen Spektrum abgeben, wie beispielsweise Cyan-farbige LEDs oder weiße LEDs mit hohem Blauanteil (Kaltweiß, 6500K). 40 | ETAP Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Terminologie Binning Das Sortieren / Klassifizieren von (in diesem Fall) LEDs in Gruppen mit gleichartigen Charakteristiken, z.B. auf dem Gebiet der Farbtemperatur. CDM Ceramic Discharge Metalhalide Lampe Chromaticity Farbkoordinaten CIE Commission Internationale de l’éclairage / Internationale Kommission für Beleuchtung Diode Halbleiter, der elektrischen Strom in eine Richtung sehr gut leitet, aber in die andere Richtung praktisch nicht. Gamma oder Abschirmwinkel Winkel in Bezug zur Vertikalen wie in einem Polardiagram „Heiße“ Lumenwerte Lichtstrom gemessen bei einer typischen Anwendungstemperatur (in der Regel gemessen bei etwa 85°C Junction Temperatur). IEC International Electrotechnical Commission IES Illuminating Engineering Society: International anerkannte Autorität im Bereich Beleuchtung. Junction Aktiver Bereich im Halbleiter, in dem das Licht erzeugt wird. Junction-Temperatur Dies ist die interne Temperatur im Halbleiter-Material (am PNÜbergang, siehe unten). „Kalte“ Lumenwerte Lichtstrom gemessen bei 25°C Junction Temperatur Leadframe Basiselement einer Niedrigleistungs-LED, Metallrahmen, der für externe elektrische Verbindungen, Wärmeverteilung und Lichtreflektion sorgt. LED Abkürzung von Light Emitting Diode. LED-Chip: Licht erzeugende Halbleiterkomponente LED-Komponente Die Kombination von LED, Gehäuse und Primäroptik. Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com LED-Modul Das LED-Äquivalent zu einer traditionellen Lampe, aber in LED-Ausführung. Laut ETAP’s Terminologie entspricht dies Typ 3 (siehe Kapitel 1) LM80 Von der IES genehmigte amerikanische Methode, um den Lichtstromerhalt von LED-Komponenten zu messen („Measuring Lumen Maintenance of LED Light Sources“). Lumineszenz Prozess, bei dem ein Lichtteilchen (Photon) generiert wird, wenn ein Atom von einem höheren zu einem niedrigeren Energiezustand wechselt. Nutzungsdauer Wirtschaftliche Lebensdauer, die für die spezifische Anwendung relevant ist. Sie ist niedriger als die durchschnittliche Lebensdauer. PCB Printed Circuit Board: Leiterplatte Remote-Phosphor-Technologie Technologie, bei der der Phosphor, der benötigt wird um weißes Licht zu erzeugen, nicht direkt auf die blaue LED, sondern in oder auf einem (Glas oder Kunststoff) Träger in einigem Abstand zur LED aufgebracht wird. Im Ergebnis arbeitet der Phosphor bei einer niedrigeren Temperatur, was in einigen Fällen zu mehr Effizienz führen kann. Stromleistungsdichte Das Verhältnis zwischen dem Strom, der durch die LED fließt und seiner Oberfläche. Substrat Trägermaterial auf dem die LED samt dem inneren Reflektor befestigt ist. TM21 Von der IES empfohlene Methode, um die nutzbare Lebensdauer von LED-Komponenten zu berechnen („Projecting Long Term Lumen Maintenance of LED Light Sources„“), und zwar auf der Grundlage von LM80-Messdaten. UGR Unified Glare Rating – Ein auf Schätzung beruhendes Model des Blendungsrisikos. Die Standard-Werte reichen von UGR 16 (geringes Blendungsrisiko) bis UGR 28. Unterhemisphärisches Licht Der Anteil des totalen Lichtstroms, der bei einer horizontal aufgehangenen Lichtquelle nach unten geleitet wird. Wartungsfaktor Faktor, der eine Verschmutzung, Alterung und Lichtstromabnahme von Lichtquellen bei Beleuchtungsberechnungen berücksichtigt. Wire-Bonding Verbindung - zumeist aus Gold - zwischen Halbleitern oder zwischen Halbleiter und Leadframe oder externen elektrischen Kontakten. 41 | ETAP Anlage 1: Wartungsfaktoren von LED-Produkten Anwendungsbezogener Wartungsfaktor % (Maintenance Factor, MF) LEUCHTENTYP ANWENDUNG 25.000h 35.000h 50.000h BÜRO 88 87 86 E10 / E11 / E12 INDUSTRIE 84 83 83 E7 INDUSTRIE 84 83 83 FLARE BÜRO 87 86 84 R7 BÜRO 88 87 87 U7 BÜRO 88 87 87 V2M11 BÜRO 88 87 87 V2M17 BÜRO 83 80 77 R8 BÜRO 80 72 TBD UM2 BÜRO 84 80 TBD V2M1F / J BÜRO 83 78 TBD D1 / D2 / D3 BÜRO 63* LEDA BÜRO 63* D42 Erklärungen & Bedingungen • Alle Leistungsdaten bezogen auf eine Umgebungstemperatur von • LLMF auf Basis LM80**/TM21*** 25°C • Anwendungsbezogener Leistungsfaktor (siehe oben): Ändert sich in Abhängigkeit zum Verschmutzungsgrad und zur Reinigungshäufigkeit • MF = LLMF * RMF * LSF * LMF (CIE97: LLMF: LSF: RMF: LMF: Veröffentlichung für die Innenbeleuchtung) Lampenlichtstrom-Wartungsfaktor Faktor für Lampenlebensdauer Raum-Wartungsfaktor Leuchten-Wartungsfaktor • Die oben genannte Berechnung des Wartungsfaktors basiert auf folgenden Daten: - LSF = 1 (defekte Betriebsgeräte werden sofort ersetzt, „Spot Replacement“) LLMF (%) LEUCHTENTYP 25.000h 35.000h 50.000h D42 98 98 96 E10 / E11 / E12 99 98 97 E7 99 98 97 FLARE 97 96 94 R7 99 98 97 U7 99 98 97 V2M11 99 98 97 V2M17 93 90 86 R8 90 81 TBD UM2 95 89 TBD V2M1F / J 93 87 TBD D1 / D2 / D3 70* LEDA 70* - LMF = 0,95 (für “saubere” Büroumgebung) - RMF = 0,94 für “saubere” Büroumgebung mit Reflexionsfaktoren von 70% Decke - 50% Wand - 20% Boden (vorausgesetzte dreijährliche Reinigung des Raumes). 42 | ETAP * Quelle: Philips ** IES LM-80-08: Zertifiziertes Testverfahren zur Bestimmung der Lumen Wartungsfaktoren von LED Lichtquellen ** IES TM-21-11: Verfahren zu langfristigen Hochrechnung von Lumen Wartungsfaktoren von LED Lichtquellen Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com Notizen ................................................................................................................................................................................................................................................................................................ ................................................................................................................................................................................................................................................................................................ ................................................................................................................................................................................................................................................................................................ 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Ausgabe 5, Oktober 2014. Neueste Version auf www.etaplighting.com 43 | ETAP ETAP NV Antwerpsesteenweg 130 2390 Malle Belgien Tel. +32 (0)3 310 02 11 Fax +32 (0)3 311 61 42 e-mail: [email protected] www.etaplighting.com 10/14 8028761-044 D/4- Dieses Dokument wurde von ETAP mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Die Daten in dieser Veröffentlichung sind nicht bindend und Änderungen als Folge der technischen Entwicklung vorbehalten. ETAP haftet nicht für Schäden, welcher Art auch immer, die sich aus der Nutzung dieses Dokuments ergeben. ETAP Beleuchtung, NL der ETAP NV Maybachstraße 31 51381 Leverkusen Deutschland Tel. +49 (0)2171/7075-5 Fax +49 (0)2171/7075-75 e-mail: [email protected]