Besser Lernen im Alter mit Bewegung

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Besser Lernen im Alter
mit Bewegung
Brigitte Stemmer
Centre de Recherche, Institut universitaire de gériatrie
de Montréal,
Dept. of Psychology, Brock University, St. Catharines,
& McGill Center for Aging, Montreal
[email protected]
DREI ZUTATEN
ALTER
LERNEN
BEWEGUNG
DIE ZUTATEN IM EINZELNEN
Was ist Lernen?
LERNEN
Lernen
aus neurowissenschaftlicher Sicht
sehen
hören
schmecken
berühren
riechen
Areale der Hirnrinde (Cortex)
Langsam und lang
Schnell und kurz
Areale im Hippokampus
ZEIT
DIE ZUTATEN IM EINZELNEN
ALTER
Was passiert beim Altern?
Was passiert beim Altern?
Physisch
Psychisch
Kognitiv
-
Blutdruck
Stoffwechsel
Immunsystem
Bewegungsapparat
- Hormone
Abbau Hirnsubstanz
- Oxidativer Stress
- Anhäufung Proteine
- Zellveränderungen
- Abbau
Wachstumsfaktor
ENTZÜNDUNGEN
© B. Stemmer
Veränderungen von
kognitiven Funktionen
• Gedächtnis
• Schlussfolgerndes Denken
• Räumliches Vorstellungsvermögen
• Geschwindigkeit
DIE ZUTATEN IM EINZELNEN
Was bewirkt Bewegung?
BEWEGUNG
Bewegung verbessert
spezifische geistige Fähigkeiten
Metaanalyse über verschiedene zeigte, dass sich bei
körperliche Aktivität die folgenden Funktionen
verbesserten im Vergleich zu Menschen, die körperlich
weniger aktiv sind:
¾ Exekutive Funktionen (Planen und Organisation,
schlussfolgenders Denken usw.)
¾ Regel- und Kontrollprozesse
¾ Räumliches Vorstellungsvermögen
¾ Geschwindigkeit
Mehr Bewegung im Alltag verbessert
verbales Lernen und fördert die Bildung von
Wachstumsfaktoren
¾75 Versuchspersonen (50-78 Jahre)
¾Verbales Lernen von Wortlisten
¾Retrospektive Erfassung körperlicher Aktivität
im Alter
¾Sportliche Aktivität im normalen Alltagsleben
war Prädiktor für Wörter lernen
Zunahme der grauen Hirnsubstanz
beim Lernen von Jonglieren
Die älteren Menschen, die
Jonglieren gelernt haben zeigten
eine Zunahme der grauen
Hirnsubstanz
¾ im linken Hippokampus
¾ im Ncl accumbens beidseits
Bewegung erhöht Blutfluss
im Hippocampus
11 Versuchspersonen zwischen 21-45 Jahre
12 Wochen Training (40 Minuten 4x pro Woche)
Nur bei trainierten Personen:
- Blutfluss im Hippocampus erhöht
- Lernfähigkeit beim Wortlistenlenen erhöht.
Kann Bewegung
einem „Schrumpfhirn“ vorbeugen?
ENTZÜNDUNGEN
Hirn:
Zellneubildung
Zellarchitektur
Gefäßneubildung
Körper:
Blutdruck
Stoffwechsel
Immunsystem
Bewegungsapparat
BEWEGUNG
WACHSTUMSFAKTOREN
ALTERN
Physisch
Psychisch
Kognitiv
© B. Stemmer
Faktoren, die Hirn-Fitness
positiv beeinflussen
•
•
•
•
Körperliche Bewegung
Geistige Bewegung
Soziale Einbindung
Gesunde Ernährung (spezifische
Nährstoffe)
• Schlaf
Die richtige Mischung machts
Besseres Lernen bei geistigem UND
motorischem Training (bei Menschen)
Körperliche Bewegung UND gesunde Ernährung
haben ergänzende und synergistische Effekte auf
den Hippokampus von Mäusen
Was wir nicht wissen
• Positiver Effekt auf welche Art von Lernen? (Bisher meist
einfaches Lernen – wie sieht es bei komplexeren
Lernvorgängen aus)?
• Negative Effekte?
• Ab wann, wie oft, wie lang, wie intensiv?
• Was ist die richtige Mischung? Additive/synergistische
Effekte anderer Faktoren?
• Was genau spielt sich auf molekularer Ebene ab?
• Inwieweit sind Tierergebnisse übertragbar?
• Was bedeutet Neurogenese überhaupt funktionell
(erleichtert Plastizität/Lernen? Gedächtnis?
Stressschutz? …)
Keep on moving!
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