Liebe Patientin, lieber Patient, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat bei Ihnen Herzrhythmusstörungen festgestellt. Sie fühlen vielleicht manchmal, wie Ihr Herz unregelmäßig schlägt, oder Sie merken, dass Ihr Herzschlag „stolpert” und der ein oder andere Herzschlag besonders kräftig ist. Auch kann es vorkommen, dass Sie unter Schwindel- und Schwächegefühl leiden. Für Sie ist es jetzt wichtig, die verordneten Medikamente genau nach den Vorschriften Ihres Arztes einzunehmen. In diesen Patientenratgeber kann Ihr Arzt alle wichtigen Informationen zu Ihrer Behandlung eintragen. Bitte bringen Sie das Büchlein bei jedem Arztbesuch mit. Der Ratgeber soll außerdem dazu dienen, Ihnen zu erklären, welche Ursachen Ihre Krankheit hat und was man dagegen tun kann. Lesen Sie ihn aufmerksam durch. Sie finden hier ausführliche Erklärungen, wichtige Informationen und viele gute Ratschläge, wie Sie selbst zu Ihrer Gesundheit beitragen können. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Behandlung haben, können Sie sich an Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt oder auch gerne an uns wenden. Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift oder Ihren Anruf! Mit freundlichen Grüßen Ihre HEXAL AG 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................................................................................................... 3 Patientendaten .............................................................................................................................................. 6 Wie ist das Herz-Kreislauf-System aufgebaut? ............................................. 12 Wie funktioniert das Herz? ...........................................................................................................13 Was sind Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)? .................................15 Was ist ein EKG? ...........................................................................................................................................16 Wie kommt es zu Herzrhythmusstörungen? ..................................................... 17 Welche Folgen können Herzrhythmusstörungen haben? ....................................................................................... 18 Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt? ............................... 20 Was sollten Sie bei der Behandlung mit Antiarrhythmika beachten? ......................................................................................... 23 Was können Sie sonst noch für Ihr Herz tun? ............................................... 25 Herzrhythmusstörungen und Sport? ........................................................................... 27 5 Patient Name: Vorname: Geburtsdatum: Anschrift: Tel.-Nr.: Allergien, Medikamentenunverträglichkeiten: Im Notfall zu benachrichtigen: Name: Anschrift: Tel.-Nr.: 6 Behandelnder Hausarzt Arztstempel: Behandelnder Kardiologe Arztstempel: 7 ICD Schrittmacher 8 ab en ds Medikament mo rge ns mi tta gs Therapie der Herzrhythmusstörungen Einnahmeempfehlungen (z. B. nüchtern, vor, zu, nach der Mahlzeit etc.) 9 ab en ds Medikament mo rge ns mi tta gs Weitere Arzneimittel Einnahmeempfehlungen (z. B. nüchtern, vor, zu, nach der Mahlzeit etc.) Herzrhythmusstörungen Bemerkungen Supraventrikuläre Tachykardie Ventrikuläre Tachykardie Bradykardie Weitere Weitere Herz-KreislaufErkrankungen Bemerkungen Bluthochdruck (Hypertonie) Koronare Herzkrankheit Angina-pectoris-Symptomatik Herzinfarkt(e) Herzklappenfehler Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie) Herzinsuffizienz (NYHA I, II, III, IV) Sonstige 10 Bemerkungen Bypass-Operation Ballondilatation (PTCA) Begleiterkrankungen Bemerkungen Schilddrüsenerkrankungen Lungenerkrankungen Lebererkrankungen Veränderungen an d. Augen erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie) Durchblutungsstörung der Hirngefäße (Zerebralsklerose) Diabetes mellitus erhöhter Harnsäurespiegel (Hyperurikämie)/Gicht eingeschränkte Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) Sonstige 11 Wie ist das Herz-Kreislauf-System aufgebaut? Um Herzrhythmusstörungen zu verstehen, ist es wichtig, den Aufbau des Herzens in seinen Grundzügen zu kennen. Das Herz ist bei Erwachsenen etwa faustgroß. Es handelt sich um ein muskuläres Hohlorgan, das durch eine Scheidewand in eine linke und eine rechte Hälfte geteilt wird. Das Herz besteht aus einem rechten und linken Vorhof sowie einer rechten und linken Kammer: Blutfluss zum Körper Blutfluss zur Lunge Blutfluss zur Lunge Blutfluss von der Lunge Bluttf vom Körper linker Vorhof Herzklappen a rechter Vorhof Herzklappen a linke Kammer rechte t Kammer 12 Das sauerstoffarme Blut fließt von den Venen zum rechten Vorhof und weiter in die rechte Kammer. Aus dieser wird es in den Lungenkreislauf gepumpt, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Das sauerstoffreiche Blut gelangt über den linken Vorhof in die linke Kammer. Von dort aus wird das Blut über die Arterien durch den gesamten Körper gepumpt und versorgt so innere Organe, Muskulatur und Gehirn ausreichend mit Sauerstoff und anderen lebenswichtigen Substanzen. Anschließend strömt das Blut wieder zum Herzen zurück, und der Kreislauf beginnt von neuem. Die gesamte Blutmenge von durchschnittlich 5 bis 6 Litern wird in ca. einer Minute einmal durch die Arterien und Venen des Blutkreislaufes gepumpt. Wie funktioniert das Herz? Der Herzmuskel ist in der Lage, sich zusammenzuziehen. Man unterscheidet zwischen einer Anspannungsphase (Systole) und einer Erschlaffungsphase (Diastole). In der Systole zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt das Blut in den Lungenkreislauf und den Körper. Anschließend, in der Diastole, erschlafft der Muskel und die Herzkammern füllen sich wieder mit Blut. 13 Die Anspannung des Herzmuskels erfolgt durch elektrische Erregung. Der Reiz, der zur elektrischen Erregung führt, wird im Sinusknoten, dem natürlichen Schrittmacher des Herzens, gebildet. Der AV-Knoten greift die Erregung aus den Vorhöfen auf und leitet diese über bestimmte Leitungsbahnen (His-Bündel, Tawara-Schenkel, Purkinje-Fasern) an die Herzkammern weiter. Alle diese Vorgänge sind genau aufeinander abgestimmt und führen zu einer geordneten, rhythmischen Pumpaktion des Herzens. rechter und linker Vorhof Sinusknoten His-Bündel AV-Knoten TawaraSchenkel rechte Kammer Purkinje-Fasern linke Kammer 14 Was sind Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)? Ein gesundes Herz schlägt etwa 60 bis 100mal in der Minute. Wenn die Herzschläge unregelmäßig bzw. stark beschleunigt oder verlangsamt sind, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Es können auch Unregelmäßigkeiten des Herzschlages auftreten, die nicht krankhaft sind. Dies sind meist kleinere und nur kurzzeitig auftretende Störungen. Das Herz kehrt dann rasch wieder in seinen geordneten Rhythmus (Sinusrhythmus) zurück. Von krankhaften Herzrhythmusstörungen spricht man erst, wenn sie häufiger wiederkehren, länger anhalten oder besonders stark ausgeprägt sind. Denn dadurch können sie Störungen im Blutkreislauf auslösen und die Blutversorgung des Körpers gefährden. Es gibt viele verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen. Man unterscheidet grundsätzlich Arrhythmien mit zu langsamer Herzschlagfolge (bradykarde Herzrhythmusstörungen: weniger als 60 Schläge in der Minute) und solche mit zu schneller Herzschlagfolge (tachykarde Herzrhythmusstörungen: mehr als 100 Schläge in der Minute). 15 Bei extrem schnellem Herzschlag (150 bis 250 Schläge in der Minute) spricht man von Herzjagen. Dabei merken Sie vielleicht, dass Ihr Herz urplötzlich „losrast“. Besonders häufig treten sogenannte Extrasystolen auf. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Herzschläge, wodurch bis zum nächsten regulären Schlag kleinere Pausen eintreten können. Diese bewirken oft den Eindruck eines „Herzstolperns“ oder eines kurzen „Aussetzers“. Bei der absoluten Arrhythmie kann es zu einem völlig unregelmäßigen Herzschlag kommen, bei dem das Herz ohne erkennbaren Takt arbeitet. Weitere Beispiele sind schließlich der Herzblock, der durch eine Unterbrechung der Reizleitung gekennzeichnet ist, und das bedrohliche Herzkammerflimmern, welches unbehandelt zum Herzstillstand führen kann. Was ist ein EKG? Das Elektrokardiogramm (EKG) stellt die Erregungsabläufe im Herzen bildlich dar. Das EKG besteht aus einer Reihe aufeinanderfolgender typischer Wellenformen, deren Abfolge sich mit jeder neuen Pumpaktion des Herzens wiederholt. Damit lässt sich gewissermaßen die Arbeit, die das Herz leistet, von außen beobachten. Ihr Arzt kann mit dem EKG 16 beurteilen, ob Ihr Herz regelmäßig schlägt oder ob eine Störung vorliegt. Während das Ruhe-EKG eine „Momentaufnahme“ von einigen Sekunden darstellt, zeichnet das Langzeit-EKG die Erregungsabläufe über 24 Stunden auf. Beim Belastungs-EKG fährt der Patient während der EKG-Aufzeichnung z. B. auf einem Standfahrrad. Es lässt Störungen erkennen, die nur bei Anstrengung auftreten. Wie kommt es zu Herzrhythmusstörungen? Es gibt viele verschiedene Ursachen für Herzrhythmusstörungen. Unterschiedliche Herzerkrankungen wie ein angeborener Herzfehler, Entzündungen des Herzmuskels, Herzschwäche, Herzklappenfehler oder Durchblutungsstörungen des Herzens infolge verengter Herzkranzgefäße können Herzrhythmusstörungen verursachen. Auch nach einem Herzinfarkt treten häufig Rhythmusstörungen auf. Aber auch andere Erkrankungen außerhalb des Herzbereichs können den regelmäßigen Herzschlag durcheinanderbringen. Hierzu gehören vor allem eine Überfunktion der Schilddrüse, verschiedene fieberhafte Erkrankungen, versteckte Infektionsherde, Hormonstörungen oder Störungen im Mineralstoffhaushalt (z. B. Kalium- und Magnesiummangel). Auch einige Medikamente, Alkohol oder starke seelische 17 Belastungen können zu Unregelmäßigkeiten der Herzschlagfolge führen. Oft lässt sich jedoch keine eindeutige Ursache für die Herzrhythmusstörungen erkennen. Ein besonderes Risiko liegt in den Lebensbedingungen der modernen Industriegesellschaft: Übergewicht, falsche Ernährung, Rauchen, Alkohol, übermäßiger Kaffeegenuss, Stress und Bewegungsmangel können am Entstehen von Herzrhythmusstörungen beteiligt sein. Welche Folgen können Herzrhythmusstörungen haben? Manche Patienten haben keine oder nur sehr geringe Beschwerden, bei anderen rufen die Herzrhythmusstörungen nur leichtere, vorübergehende Beeinträchtigungen hervor. Es gibt aber auch Rhythmusstörungen, die sehr unangenehm bzw. gefährlich werden können und deshalb umgehend ärztliche Hilfe erfordern. Erste Anzeichen können Müdigkeit oder Mattigkeit bei der Ausübung ganz normaler, gewohnter Tätigkeiten sein. Manchmal werden auch Herzstiche verspürt oder die Rhythmusstörungen sind mit Schwindel, Unwohlsein, Schwächeanfällen, kurzer Bewusstlosigkeit, unbestimmten Angstgefühlen, Schweißausbrüchen oder Luftnot verbunden. Häufig werden von Betroffenen Gefühle des „Herzrasens“ oder „Herzstolperns“ sowie beängstigendes „Herzklopfen“ genannt. 18 Es können auch krampfartige Schmerzen in der linken Seite des Brustkorbs auftreten, überwiegend mit Ausstrahlung in die linke Schulter und den linken Arm (sogenannte pektanginöse Beschwerden). Besonders schwere Herzrhythmusstörungen können im Extremfall sogar lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Glücklicherweise kommen solche Fälle aber nur selten vor. 19 Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt? Nicht alle Herzrhythmusstörungen müssen mit Medikamenten behandelt werden. Verursachen die Rhythmusstörungen aber quälende Beschwerden oder beeinträchtigen gar die lebenswichtige Blutversorgung des Körpers, ist eine Behandlung unumgänglich. Wichtigste Behandlungsziele sind die Verhütung lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen und die Steigerung der Lebensqualität. Medikamentöse Behandlung: Zur medikamentösen Behandlung verwendet man sog. Antiarrhythmika. Diese beeinflussen in unterschiedlicher Weise die Bildung und Weiterleitung der elektrischen Erregungen im Herzen. Ihr Arzt hat Ihnen das Arzneimittel verschrieben, welches für Sie am besten geeignet ist. Die Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen kann man in folgende Gruppen einteilen: Klasse-I-Antiarrhythmika (z. B. Propafenon) Diese Medikamente hemmen den Einstrom von Natrium in die Herzmuskelzellen. Sie verhindern dadurch, dass die Erregungsleitung zu schnell abläuft. Die Herzarbeit wird verringert, und der Herzschlag normalisiert sich. 20 Klasse-II-Antiarrhythmika (z. B. Atenolol, Metoprolol) Diese auch als „Betablocker“ bekannten Arzneimittel hemmen übermäßige Nervenimpulse auf das Herz und normalisieren auf diese Weise den Herzschlag. Klasse-III-Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol) Antiarrhythmika der Klasse III verhindern das Ausströmen von Kalium aus den Herzmuskelzellen und verlangsamen so die Erregungsleitung im Herzen. Vor allem ausgeprägte Störungen mit schnellem Herzschlag und häufig auftretenden, gefährlichen Extraschlägen können mit solchen Substanzen wirksam behandelt werden. Klasse-IV-Antiarrhyrhmika (z. B. Verapamil) Arzneimittel dieser Gruppe werden Calciumantagonisten genannt. Sie verzögern die Weiterleitung der elektrischen Erregungen im Herzen, indem sie den Einstrom von Calcium in die Herzmuskelzellen vermindern. Die Herzschlagunregelmäßigkeiten können auch auf einer mangelhaften Mineralstoffversorgung beruhen. In diesem Fall wird Ihnen Ihr Arzt evtl. ein Medikament verordnen, das sowohl Kalium als auch Magnesium enthält. Die medikamentöse Behandlung ist leider nicht bei allen Formen von Herzrhythmusstörungen ausreichend wirksam. Daher wird Ihr Arzt Ihnen vielleicht einen Herzschrittmacher oder einen sog. implantierbaren Kardioverter-Defibrillator 21 (ICD) empfehlen. Ein Herzschrittmacher sendet regelmäßig elektrische Impulse aus und gibt dadurch dem Herz den Rhythmus vor. Er wird eingesetzt, wenn das Herz nicht schnell genug schlägt, um die Körperorgane ausreichend mit Blut zu versorgen. Der ICD lässt sich im Aussehen mit einem Herzschrittmacher vergleichen. Er kann bedrohliche Rhythmusstörungen erkennen und diese durch elektrische Impulse beenden. Trotz des Herzschrittmachers oder des ICD müssen Sie häufig auch weiterhin Medikamente einnehmen, um den Herzrhythmus zu stabilisieren. Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern) besteht ein erhöhtes Risiko von Blutgerinnselbildung im Herzen. Um diesem vorzubeugen, werden häufig gerinnungshemmende Arzneimittel, wie z. B. Phenprocoumon, verordnet. Wichtige Informationen zur Behandlung mit diesen Arzneimitteln können Sie unserem Patientenratgeber Gerinnungshemmer entnehmen. 22 Was sollten Sie bei der Behandlung mit Antiarrhythmika beachten? Es ist wichtig, dass Sie die von Ihrem Arzt verschriebenen Medikamente regelmäßig einnehmen. Nur dann können diese richtig wirken. Unterstützen Sie Ihren Arzt bei Ihrer Behandlung und gehen Sie regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen. Wenn Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Amiodaron einnehmen, sollten Sie direkte Sonnenbestrahlung vermeiden, das gleiche gilt auch für UV-Lichtanwendung und Solarien. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die unbedeckten Hautpartien, besonders das Gesicht, durch eine Sonnen23 creme mit hohem Lichtschutzfaktor schützen. Auch nach Absetzen des Arzneimittels ist noch für einige Zeit Lichtschutz erforderlich . Bei der Einnahme eines Sotalol-haltigen Arzneimittels sollten Sie beachten, dass die Aufnahme von Sotalol in den Blutkreislauf durch Nahrung (insbesondere Milchprodukte) und durch magensäurebindende Arzneimittel (Antacida, z. B. Aluminiumoxid, Hydrotalcit, Magaldrat, Magnesiumhydroxid) vermindert wird. Nehmen Sie daher die Tabletten ca. 1/2 -1 Stunde vor oder ca. 2 Stunden nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit ein. Zwischen der Einnahme von Sotalol und oben genannten Antacida sollten Sie ca. 2 Stunden verstreichen lassen. Bei Einnahme von Sotalol kann es zu vermindertem Tränenfluss kommen. Dies kann unter Umständen beim Tragen von Kontaktlinsen als störend empfunden werden. Nehmen Sie Verapamil-haltige Arzneimittel nicht mit Grapefruitsaft ein, denn dadurch können verstärkt Nebenwirkungen auftreten. Sie sollten die Tabletten besser mit anderen Fruchtsäften oder Wasser einnehmen. Wenn sich Ihre Beschwerden bessern, sollten Sie die Arzneimittel nicht absetzen, sondern die Behandlung so fortsetzen, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat. Nehmen Sie auch keine Dosisänderung ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt vor! 24 Was können Sie sonst noch für Ihr Herz tun? Sie können auch selbst dazu beitragen, Herzrhythmusstörungen vorzubeugen, indem Sie bestimmten Auslösefaktoren aus dem Weg gehen. Vermeiden Sie beispielsweise körperliche Überanstrengungen, übermäßigen Ärger und Stress sowie Rauchen. Alkohol, insbesondere in größeren Mengen und in konzentrierter Form, ist schädlich für Ihr Herz. Beschränken Sie deshalb Ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum. 25 Wenn Sie deutlich übergewichtig sind, dann sollten Sie Ihr Gewicht reduzieren. Am besten geeignet ist hierzu eine ausgewogene, kalorienarme Diät. Wenn Sie eine Diät beginnen wollen, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Wenn Sie bei Kaffeegenuss feststellen, dass Ihr Herz aus dem Takt gerät, sollten Sie sich auf wenige Tassen täglich beschränken und ggf. auf koffeinfreien Kaffee oder andere Getränke ausweichen. Da Mineralstoffe Einfluss auf den Herzrhythmus haben, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Körper ausgewogen mit Mineralstoffen – vor allem mit Kalium und Magnesium – versorgt wird. Sollte bei Ihnen ein Mangel an diesen Mineralstoffen vorliegen, wird empfohlen, vermehrt kalium- und magnesiumreiche Speisen und Getränke zu sich zu nehmen. Hierzu zählen beispielsweise Bananen und andere Obstsorten, Walnüsse, Gemüse (z. B. Linsen, Spinat, Fenchel), Vollkornprodukte und Fruchtsäfte. Unkontrollierter Gebrauch von Abführmitteln oder längeres Schwitzen sowie wiederholtes Erbrechen oder anhaltende Durchfälle können zu übermäßigem Kalium- und Magnesiumverlust führen. Wenden Sie sich in diesem Fall umgehend an Ihren Arzt. 26 Herzrhythmusstörungen und Sport? Sport in geeigneter Form verbessert die Leistungsfähigkeit Ihres Herzens. Der Herzschlag wird dadurch ruhiger, und das Risiko unregelmäßiger Herzschläge wird vermindert. Bevor Sie allerdings Ihr persönliches Fitnessprogramm aufnehmen, sollten Sie Ihren Arzt fragen, welche Form des Trainings für Sie in Frage kommt. 27 Geeignet sind im Allgemeinen alle Ausdauersportarten wie Wandern, Laufen, Radfahren und eventuell auch Schwimmen. Bei harmlosen und leichteren Herzrhythmusstörungen können Sie durchaus auch Tennis und Golf spielen, Skifahren oder Skilanglaufen, vor allem im Sinne von Skiwandern. Dagegen sollten Sie Sportarten meiden, die zu gefährlichen Situationen führen können, wie z. B. Klettern, Tauchen oder Fliegen. Falls Sie unter ernsthafteren Herzrhythmusstörungen leiden, oder die Herzrhythmusstörungen Ausdruck einer schweren Herzkrankheit sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen, welche Form des Trainings für Sie geeignet ist. Vielleicht ist es hier günstig, in einer überwachten Herzsportgruppe unter ärztlicher Aufsicht Sport zu treiben. 28 Jetzt auch Online! Unter www.herz.hexal.de finden Sie umfangreiche Informationen und praktische Tipps rund um Herz und Kreislauf. Durch leicht verständliche Texte sowie anschauliche Abbildungen und Animationen finden Sie schnell Antworten auf Ihre Fragen. 29 Für eigene Notizen 30 31 Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Apotheken –/Arztstempel HEXAL AG · Industriestraße 25 · 83607 Holzkirchen Telefon 0 80 24/908-16 32 · Telefax 08 00/4 39 25 05 E-Mail: [email protected] · http://www.hexal.de Art-Nr. 013448/04 03/2004 1