Aufklärungsblatt zur festsitzenden Zahnspange

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Dr. med. univ. Michaela Sperlich
Fachärztin für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde
A-3443 Sieghartskirchen
Tullner Straße 20 / 2 / 1
Tel.: 02274 / 2255
Fax: 02274 / 2255-4
Internet: www.DerZahnarzt.at
E-Mail: [email protected]
Aufklärung zur fixen Zahnspange
Liebe Patientin, lieber Patient!
Wenn für die Korrektur Ihrer/deiner Zahnfehlstellung eine festsitzende Apparatur
empfohlen worden ist, dann lesen Sie sich das Folgende gut durch. Da die
Zahnspange einige Zeit im Mund bleiben wird, müssen einige Verhaltensregeln
beachtet werden, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu vermeiden.
Eingewöhnungsschwierigkeiten treten meistens nur in den ersten Tagen auf. So
können die Zähne auf die Spannung des Drahtes empfindlich, eventuell sogar
schmerzhaft reagieren. In den ersten ein bis zwei Nächten kann es daher
empfehlenswert sein, eine Schmerztablette zu nehmen. Diese anfängliche Reaktion
der Zähne gibt sich rasch. Sollten die Beschwerden länger anhalten, wissen wir
sicher Abhilfe!
Vorspringende Metallteile können an der Schleimhaut Druckstellen verursachen.
Deshalb geben wir einige Stangen Wachs mit, mit dem solche Kanten abgedeckt
werden können, bis sich die Schleimhaut an Bänder und Brackets gewöhnt hat.
Im Laufe der Behandlung werden sich durch die Bewegung der Zähne die Kontakte
zu den Gegenzähnen verschieben, und das Gefühl beim Zubeißen wird sich ändern.
Diese Reaktionen sind ebenso normal, wie eine leichte Lockerung der bewegten
Zähne. Die Zähne festigen sich nach der Entfernung der Spange relativ rasch.
Ebenso ist eine vorübergehende Zunahme von vorher bestehenden Kiefergelenksund Kaumuskelbeschwerden möglich. Je nach Gerätetyp kann es auch zu leichten
Behinderungen beim Essen, eventuell auch beim Sprechen kommen.
Darauf ist zu achten:
Bei Lockerung eines Bandes oder von mehr als einem Bracket oder bei
Beschädigung der Apparatur muss umgehend ein Kontrolltermin vereinbart
werden. Das rasche Zementieren des Bandes ist wichtig, weil es unter dem
gelockerten Band zur Entkalkung des Schmelzes und zu kariösen Defekten
kommen kann.
Zahnreinigung nach jeder Mahlzeit ist besonders um die Metallbänder, Brackets
und Drähte dringend erforderlich, um die Anlagerung von Plaque in diesen
Schmutznischen zu verhindern. Werden diese Beläge nicht regelmäßig entfernt,
sind häufig entkalkte (weiße) Schmelzflächen, Karies und Zahnfleischentzündung
die Folge. Durch die Drähte und sonstige Regulierungsteile ist die Zahnpflege
sicher nicht leicht. Mit etwas Mühe und größerem Zeitaufwand ist es aber zu
schaffen!
Bei der Zahnreinigung können spezielle Zahnbürsten, Zwischenraumbürsten und
Zahnseide hilfreich sein. Ergänzend ist der Einsatz einer Munddusche zu
empfehlen. Zur Vermeidung von Schmelzschäden ist auch die Fluoridierung der
Ordinationszeiten:
Mo: 8:30 – 18:30 ..::.. Di: 8:30 – 17:00 ..::.. Mi: 8:30 – 12:00 ..::..
Do: 8:30 – 14:00 ..::.. sowie nach Vereinbarung ..::..
Dr. med. univ. Michaela Sperlich
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Zähne eine nützliche Maßnahme (1x wöchentlich Einbürsten von Fluoridgel oder
tägliches Spülen mit Fluoridlösung).
Weiters ist die richtige Ernährung von großer Bedeutung. Klebrige Nahrungsmittel
und Süßigkeiten sollten wegen des erhöhten Kariesrisikos gemieden werden. Auf
Kaugummis und stark klebende Bonbons sollte verzichtet werden. Harte
Nahrungsmittel wie: Äpfel, Karotten, Brotrinde können Brackets und Bänder lösen
sowie zum Verbiegen der Drähte führen. Bitte daher vorsichtig kauen!
Welche Risiken sind bei Behandlung mit festsitzender Apparatur möglich?
Entkalkungen des Zahnschmelzes, Zahnfleischentzüdungen (mit der Gefahr des
Knochenabbaues) und Karies lassen sich durch optimale Mundhygiene
verhindern.
Abbauvorgänge an den Zahnwurzeln werden mit und ohne kieferorthopädische
Behandlung beobachtet. Sie können jedoch durch umfangreiche Zahnbewegungen
verstärkt werden - insbesondere wenn starke Kräfte über einen längeren Zeitraum
unkontrolliert einwirken können. Die Einhaltung der vereinbarten Kontrolltermine
ist daher von größter Bedeutung. Sollte ein Termin versäumt werden, bitte
umgehend einen Neuen vereinbaren! Fehlgelaufene Zahnbewegungen können oft
nur unter größtem Zeitaufwand, manchmal gar nicht mehr rückgängig gemacht
werden. Aus den gleichen Gründen sollten wir informiert werden, wenn Schmerzen
oder andere Komplikationen auftreten.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass auch Unfallgefahren denkbar sind. Es
könnte zum Bruch von Geräteteilen kommen, zum Verschlucken oder gar zum
Einatmen eines derartigen Bruchstückes.
Ebenso können außergewöhnliche Umbauvorgänge in den Zahhaltegeweben
auftreten, so dass sich die Zähne nicht in erwarteter Weise bewegen lassen. Das
könnte bedeuten, dass sich das erwünschte Behandlungsziel nicht erreichen lässt
oder zusätzliche Maßnahmen notwendig werden.
Auch
nach
einer
erfolgreichen
Behandlung
besteht
eine
gewisse
Rückfallsneigung. Es ist daher meistens notwendig, in dieser Stabilisierungsphase
spezielle Geräte den Anweisungen entsprechend zu tragen. Selbst bei Beachtung
dieser Empfehlung ist es möglich, dass sich die Zahnfehlstellung nach Abschluss
der Therapie verändert. Die Ursache dafür sind die bei den meisten Menschen
auftretenden
lebenslangen
Anpassungsvorgänge,
insbesondere
im
Schneidezahnbereich, unabhängig von einer eventuellen kieferorthopädischen
Behandlung. Wenn ein Patient daher die erreichte Zahnstellung bewahren will, ist
eine Dauerschienung unerlässlich.
Der Zeitbedarf für eine kieferorthopädische Behandlung sollte vom Patienten
nicht unterschätzt werden. Abgesehen von den im Allgemeinen 2 bis 4 wöchigen
Kontrollintervallen können durch kleinere Probleme, wie z.B.: verbogene Drähte
oder locker gewordenen Regulierungsteilen zusätzliche Behandlungstermine
notwendig sein, für die sich der Patient auch Zeit nehmen muss.
Gute Mitarbeit ist unerlässlich!
Festsitzende Apparaturen können nur bei besonders zuverlässigen Patienten
eingesetzt werden. Wir erwarten eine überdurchschnittlich gute Mundhygiene
und das Einhalten der Termine. In vielen Fällen auch das gewissenhafte
Einhängen von Gummiringen oder das regelmäßige Tragen eines Headgears. Nur
Ordinationszeiten:
Mo: 8:30 – 18:30 ..::.. Di: 8:30 – 17:00 ..::.. Mi: 8:30 – 12:00 ..::..
Do: 8:30 – 14:00 ..::.. sowie nach Vereinbarung ..::..
Dr. med. univ. Michaela Sperlich
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auf diese Weise kann die Behandlung erfolgreich und risikoarm durchgeführt
werden.
Sollte sich im Laufe der Therapie herausstellen, dass eine regelmäßige Kontrolle
und Mitarbeit nicht gesichert ist, oder dass durch unzureichende Zahnpflege
Karies und Zahnfleischentzündung drohen, werden wir die festsitzende
Zahnspange lieber entfernen als irreparable Zahnschäden zu riskieren!
...
und nachher?
Nach Abnahme der Zahnspange ist eine gewisse Zeit (mindestens 1 Jahr) ein
Haltegerät zu tragen. Das kann abnehmbar sein oder fix auf den Zähnen geklebt
werden. Es wird nicht von allen Krankassen ein Kostenersatz geleistet.
Ordinationszeiten:
Mo: 8:30 – 18:30 ..::.. Di: 8:30 – 17:00 ..::.. Mi: 8:30 – 12:00 ..::..
Do: 8:30 – 14:00 ..::.. sowie nach Vereinbarung ..::..
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