FAKTEN ––––– Endeavor - das medikamentenfreisetzende KoronarstentProgramm Achtung: Der medikamentenfreisetzende Koronarstent Endeavor™ sowie das Medikament ABT-578 befinden sich in der Erprobung und dürfen nur in klinischen Prüfungen verwendet werden. ÜBERSICHT Der medikamentenfreisetzende Endeavor Koronarstent von Medtronic wird zur Behandlung von Patienten mit koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Er ist der erste medikamentenfreisetzende Stent aus einer Kobalt-Legierung, der mit einem patentrechtlich geschützten Medikament beschichtet ist, um die Restenoserate – den erneuten Verschluss der Koronararterien – zu senken. Die CE-Zertifizierung für den Endeavor Koronarstent ist beantragt und wird für das Frühjahr 2005 erwartet. ENDEAVOR-KOMPONENTEN Das Endeavor-System besteht aus vier Hauptkomponenten: dem Stent, dem Medikament, der Polymerbeschichtung des Stents und dem Applikationssystem. Driver Stent Der unbeschichtete Koronarstent (Bare Metal Stent) Driver von Medtronic besteht aus einer modernen Kobalt-Legierung und bildet die Basis des Endeavor-Systems. Driver ist in Europa zur Behandlung von grossen und kleinen Gefässen zugelassen und hier der meistverkaufte Bare Metal Stent. Aufgrund der Kobalt-Legierung ist der Driver-Stent stabiler als Edelstahl-Stents. Dies ermöglicht ein Stent-Design mit dünneren Streben. Driver ist äusserst dünn und flexibel und lässt sich leicht applizieren, behält jedoch im Gefäss eine feste Struktur und Form. * Medikament, Polymer und Applikationssystem Endeavor gibt ein Rapamycin-Analogon (aus der “-limus”-Familie) ab, das das Wachstum von neuem Gewebe hemmt und so eine Restenose verhindern kann. Das Medikament ABT-578** wirkt durch Unterbrechung der Zellteilung, indem es die Funktion des Proteins mTOR blockiert. Das Medikament wird von einem Phosphorylcholin-Polymer (PC), mit dem der Stent beschichtet ist, direkt in die Arterienwand abgegeben. Die Polymer-Beschichtung ist als PC Technology™*** bekannt und seit 1997 in Europa im klinischen Einsatz. Endeavor wird in Europa mit dem Rapid Exchange Delivery System appliziert werden. DAS KLINISCHE ENDEAVOR STUDIENPROGRAMM Derzeit sind fünf klinische ENDEAVOR-Studien geplant, die alle die Wirksamkeit und Sicherheit bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit untersuchen. ENDEAVOR I Design Zweck Prospektive, multizentrische Studie mit 100 Patienten in Australien und Neuseeland Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit des Endeavor Koronarstents bei der Behandlung von neu aufgetretenen Koronarläsionen in unbehandelten Koronararterien Status Ergebnisse Die Studie hat 2003 begonnen Veröffentlichung der klinischen Ergebnisse nach 12 Monaten erfolgte im August 2004 Die Studie hat alle geplanten Wirksamkeitsparameter erfüllt: Rate der bedeutsamen unerwünschten kardiovaskulären Ereignisse (MACE) = 2,0 % binäre Restenoserate = 5,4 % Revaskularisierungsrate der Zielläsion (TLR) = 1,0 % später Lumenverlust im Segment = 0,43 mm später Lumenverlust im Stent = 0,61 mm Die niedrigen MACE- und TLR-Raten zeigen, dass der Stent Wiederholungseingriffe und Restenosen wirksam reduzieren kann. Darüber hinaus änderten sich TLR, TVF (Therapieversagen im Zielgefäss) oder MACE nach dem viermonatigen Beobachtungszeitraum nicht mehr. ENDEAVOR II Design Randomisierte Doppelblindstudie mit 1.197 Patienten an 72 Zentren in Europa, im Mittleren Osten und im asiatisch-pazifischen Raum Erweitertes Sicherheits-Register (Expanded safety registry): Weitere 300 Patienten an 15 Einrichtungen ausserhalb der USA Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von Endeavor im Vergleich mit Zweck dem Driver-Stent aus einer Kobalt-Legierung von Medtronic Abschluss der Einschlussphase im Januar 2004 Status Veröffentlichung der Ergebnisse nach 30 Tagen in verblindeter Form im Mai 2004 Vorstellung der Endergebnisse beim ACC im März 2005. Erweitertes Sicherheits-Register (Expanded safety registry): Abschluss der Einschlussphase im Juli 2004 Klinische statistisch signifikante Verbesserung aller Wirksamkeitsparameter: Ergebnisse Senkung des Therapieversagens im Zielgefäss (TVF) = 47 %; (Endeavor-Rate = 8,1%) Senkung der Rate für bedeutsame unerwünschte kardiale Ereignisse (MACE) = 50 % (Endeavor-Rate = 7,4 %) Senkung der Revaskularisierungsrate der Zielläsion (TLR) = 62 %; (EndeavorRate = 4,6 %) Senkung der angiographischen binären Restenoserate (ABR) im Stent = 71 % (Endeavor-Rate = 9,5 %) später Lumenverlust im Segment = 0,36 mm später Lumenverlust im Stent = 0,62 mm Die Studie hat gezeigt, dass der medikamentenfreisetzende EndeavorTM- Stent ein hervorragendes Sicherheitsprofil aufweist und die klinische Restenoserate im Vergleich zu reinen Metallstents erheblich senkt. Nach neun Monaten benötigten mehr als 95 Prozent der Patienten, die einen EndeavorTM -Stent erhalten haben, keine weitere Behandlung oder Revaskularisierung der ursprünglich behandelten Stelle. Die Thromboserate im Stent betrug nach 30 Tagen 0,5 Prozent. Dabei sind nach diesem Zeitraum keine späten Thrombosen und keine späten Malappositionen im Stent aufgetreten. ENDEAVOR III Randomisierte Studie (3 zu 1) mit 436 Patienten Design Zweck Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit des Endeavor Koronarstents im Vergleich mit dem Sirolimus-beschichteten Stent Cypher™ von Cordis, einem Unternehmen von Johnson & Johnson Einschlussphase im September 2004 abgeschlossen Status Die Ergebnisse werden voraussichtlich beim TCT im Oktober 2005 vorgestellt ENDEAVOR IV Randomisierte, Einfachblindstudie (1 zu 1) mit 1.500 Patienten Design Zweck Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit des Endeavor Koronarstents im Vergleich mit dem Paclitaxel-beschichteten Koronarstent-System Taxus™ der Boston Scientific Corporation Beginn der Einschlussphase im März 2005 Status ENDEAVOR V Design Zweck Status Klinische Beobachtungsstudie nach der CE-Zulassung Untersuchung von Patienten nach der Marktzulassung Die Einschlussphase beginnt nach der CE-Zulassung, die für das Frühjahr 2005 erwartet wird ### * ** *** Unterstützende Archivdaten von Medtronic Medtronic hat die Lizenz für ABT-578 von Abbott Laboratories erworben PCT Technology ist Eigentum von Biocompatibles LTD