Patientinnenbroschüre - St. Josef

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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Diagnose
Brustkrebs
Eine Informationsbroschüre
für Patientinnen
Diagnose Brustkrebs
Stand: 08/13
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Inhalt
Vorwort
Wir sind für Sie da
Diagnose
Operation
Tumoreinteilung
Therapie nach der Operation
Therapiekonzepte
1. Chemotherapie
2. Strahlentherapie
3. Hormontherapie
4. Antikörpertherapie
5. Bisphosphonattherapie
Breast-Care-Nurse
Psychoonkologie
Entlassung
Nachsorge
Leben mit der Diagnose
Selbsthilfegruppen
Wie sind die Heilungschancen?
Was kann ich selbst beitragen?
Ernährung
Begleit-Therapiemaßnahmen
Zum Schluss eine Bitte
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Anhang
1. Maßnahmen zur Vermeidung eines Armlymphödems
2. Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
3. Anmerkung
4. Anfahrt St. Josef-Hospital Troisdorf
Impressum
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Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
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Sehr verehrte Patientin,
mit schätzungsweise knapp 75.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist der Brustkrebs in Deutschland bei
Frauen der häufigste Tumor. Jede vierte Frau betroffene Frau ist bei Diagnosestellung jünger als
55 Jahre.
Bei der Erkrankung Brustkrebs machen verwirrende Emotionen es schwer, diese Diagnose
einzuordnen. Wir möchten Sie daher ein wenig an die Hand nehmen und Sie mit dem Wesen und
den Problemen dieser Erkrankung vertraut machen.
Diese Broschüre soll Ihnen helfen, sich über die Erkrankung, ihre Therapie und den Umgang mit
Brustkrebs zu informieren. Sie wird Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie trotz der Diagnose Brustkrebs
ein aktives und erfülltes Leben führen können – in der Familie, mit Freunden, im Beruf. Sprechen
Sie mit Ihrem Arzt gezielt über Ihre Ängste, denn das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer
erfolgreichen Therapie.
Wir sind für Sie da
Das Brustzentrum am St. Josef-Hospital Troisdorf bietet im Rahmen des Onkologischen
Zentrums in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit mehreren Fachbereichen eine
umfassende Diagnostik und Therapie des bei Frauen am weitesten verbreiteten Tumors.
Federführende Abteilung des Brustzentrums Troisdorf ist die Gynäkologie unter der Leitung von
Hr. Dr. Kampmann, Fr. Dr. Becker und Fr. Milz. In unserer Sprechstunde für Brusterkrankungen
erfolgt die Beratung, Untersuchung und Diagnostik von Erkrankungen der Brust.
Ultraschalluntersuchungen mit Spezialgeräten, schonende Gewebeentnahmen durch Punktion,
Hochgeschwindigkeitsbiopsie und Vakuumsaugbiopsie ergänzen die Diagnostik und ermöglichen
die Klärung auffälliger Befunde in der Brust.
Diagnose Brustkrebs
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In enger Zusammenarbeit mit der radiologischen Gemeinschaftspraxis in unserem Hause erfolgt
die bildgebende Diagnostik durch Mammographie und Ultraschall, ggf. Computertomographie, MRT
und eventuell computergestützten Punktionen. Diese Untersuchungen werden teils ambulant unter
der Leitung Dres. Culemann, Wimmers und Peveling durchgeführt. Isotopenuntersuchungen, die
stationären Untersuchungen erfolgen unter der Leitung von CA Dr. Loers, so garantieren wir die
heutzutage modernste Diagnostik.
Das Institut für Pathologie am Krankenhaus unter Leitung Dres. Vogel, Gerlach, Weidhase und
Feldmann garantiert eine zuverlässige mikroskopische Untersuchung der Gewebe mit der
Möglichkeit von diversen Zusatzuntersuchungen.
Die eventuell notwendige Chemotherapie erfolgt in der Onkologischen Schwerpunktpraxis Dres.
Forstbauer und Ziske. Diese Therapie wird dort von ausgewiesenen Fachleuten durchgeführt und
überwacht.
Fortschrittlichste Technik erlaubt in der Praxis für Strahlentherapie am St. Josef-Hospital die
Durchführung einer individuellen und schonenden Strahlentherapie auf höchstem Niveau. Die Praxis
steht unter der Leitung Dres. Leipner, Feyerabend, Völzke, Mahlmann und Schmitz.
Natürlich ist es Ihnen freigestellt, die anschließenden Therapien nach der Operation auch bei einem
anderen Arzt durchführen zu lassen.
Neben der medizinischen Versorgung und in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten
bieten Fr. Dr. Schmidt und Fr. Karlowsky als Psychoonkologinnen Information, Beratung und
unterstützende Begleitung an.
Die Betreuung auf Station übernehmen neben dem Team von Pflegekräften und Ärzten die BreastCare-Nurses Fr. Cardoso, Fr. Kränzler und Fr. Hölzl.
Die gynäkologische Abteilung garantiert durch die koordinierende Funktion eine optimale
Zusammenarbeit aller am Brustzentrum beteiligten Fachdisziplinen. Erfahrene, spezielle
Brustoperateure gewährleisten eine hohe Rate brusterhaltender Operationen bzw. ermöglichen
einen guten Wiederaufbau der Brust nach Brustentfernung. Die moderne Dokumentation des
Krankheitsverlaufes sichert eine lückenlose Informationsweitergabe zur optimalen Betreuung durch
andere Fachabteilungen und niedergelassene Ärzte.
Alle Tumorerkrankungen werden in der wöchentlichen Tumorkonferenz von den Ärzten aller im
Brustzentrum zusammengeschlossenen Fachdisziplinen erörtert sowie die individuelle Therapie für
jede einzelne Patientin geplant und festgelegt. Auf diese Weise ist eine optimale und moderne
Therapie aller Erkrankungen der weiblichen Brust auf Universitätsniveau gewährleistet.
Bei allen Therapieentscheidungen versuchen wir, uns an die S3 Leitlinien zur Diagnostik und
Therapie von Brustkrebs der deutschen Krebsgesellschaft zu halten, jedoch weichen wir, wenn
nötig auch davon ab, um für jede Patientin eine gut abgestimmte Therapie zu entwickeln. Bei allen
Therapieentscheidungen werden Sie mit einbezogen und Ihre Wünsche berücksichtigt.
Diagnose Brustkrebs
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Diagnose
Was ist ein bösartiger Tumor?
Bei einem bösartigen Tumor wachsen und vermehren sich die Zellen der Milchgänge oder des
Drüsengewebes der Brust unkontrolliert. Sie können in angrenzende Gewebe und Organe
einwachsen. Weiterhin können sich Zellen vom Tumorknoten ablösen und in den Blutkreislauf oder
in das Lymphsystem eindringen.
Diese Zellen können sich in andere Teile des Körpers absiedeln und dort wachsen. Das heißt, es
bilden sich so genannte Metastasen. In manchen Fällen sind die Tumorzellen nur auf der inneren
Seite der Milchgänge vorhanden (Krebsvorstufe – duktales Carcinoma in situ – DCIS). In dieser
Situation kann der Tumor keine Metastasen bilden.
Da die Heilungschancen bei einem bösartigen Brusttumor umso besser sind, je eher dieser entdeckt
wird, sollte jede Frau Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und diese durch regelmäßiges
Abtasten der Brust ergänzen. Wie Sie Ihre Brust auf Veränderungen untersuchen sollten, wird im
Anhang dieser Broschüre detailliert beschrieben.
In der Regel verursacht Brustkrebs im Frühstadium keine Schmerzen. Bemerkt eine Frau folgende
Veränderungen sollte sie einen Arzt aufsuchen:
• Knoten oder Verdickungen in der Brust oder unter dem Arm
• Veränderungen der Größe oder der Form der Brust
• Sekretion aus der Brustwarze
• Veränderungen an Brusthaut, Warzenhof oder Brustwarze (eingezogen, schuppig,
Orangenhaut)
Durch eine Mammographie können so genannte Herdbefunde weiter abgeklärt und als
unverdächtig, verdächtig oder dringend verdächtig auf einen bösartigen Tumor klassifiziert werden.
Die routinemäßig durchgeführte Mammographie (alle ein bis zwei Jahre ab dem 50. Lebensjahr)
entdeckt bei unverdächtigem Tastbefund Hinweise für einen möglichen Beginn des
Tumorgeschehens, häufig in Form von speziellen Mikrokalkformationen.
Ultraschalluntersuchungen (Sonographie) mit speziellen, hochauflösenden Ultraschallköpfen helfen
ebenfalls, bekannte Herdbefunde zu klassifizieren oder neue aufzudecken. Auch hier gibt es
bestimmte Kriterien, die auf einen eindeutig gutartigen Befund hinweisen und solche, die einen
bösartigen Tumor vermuten lassen.
Verdächtige Herde der Tastuntersuchung, der Mammographie und der Sonographie müssen durch
Gewinnung von Gewebe zur mikroskopischen Untersuchung weiter abgeklärt werden.
Bei Herden, die im Ultraschall erkennbar sind, geschieht dies bei örtlicher Betäubung durch eine
ultraschallkontrollierte Hochgeschwindigkeitsbiopsie.
Bei nur sehr kleinen Tumoren, die nur bei der Mammographie darstellbar sind, oder bei auffälligem
Mikrokalk haben wir am Brustzentrum die Möglichkeit diese auffälligen Bereiche am Mammotom
unter mammographischer Kontrolle durch Vakuumsaugbiopsie zu entnehmen. Nur in seltenen
Fällen ist noch eine Operation zur Probeentnahme von Gewebe notwendig. Durch diese modernsten
Geräte sind uns alle Möglichkeiten für eine optimale Diagnostik an die Hand gegeben.
Diagnose Brustkrebs
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Haben Sie sich einer dieser Maßnahmen unterziehen müssen, wird aus den Gewebeproben im
Institut für Pathologie durch die mikroskopische Untersuchung die exakte Diagnose gestellt. Am
Brustzentrum liegt das histologische Ergebnis und damit die Diagnose in der Regel innerhalb von 24
Stunden vor. Erst nach Erhalt des histologischen Ergebnisses wird zusammen mit Ihnen über die für
Sie optimale Therapie abschließend gesprochen und entschieden.
Das Ergebnis können Sie gerne mit Ihrem Gynäkologen besprechen und/ oder sich eine „zweite
Meinung“ in einem anderen Brustzentrum einholen. Wir stellen Ihnen dann alle
Untersuchungsergebnisse zusammen.
Operation
Nach Vorliegen eines eindeutigen Nachweises, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt,
erfolgt die Festlegung des ersten Therapieschrittes. Dies ist meist die Operation.
In den letzten zwanzig Jahren hat es sich gezeigt, dass die Heilungsrate bei Brustkrebs unabhängig
davon ist, ob die gesamte Brust entfernt wird oder nur der Tumor mit etwas gesundem Gewebe in
der Umgebung.
Die brusterhaltende Therapie (BET) in Kombination mit einer Bestrahlung der Brust ist der
Entfernung der gesamten Brust gleichwertig, die Heilungsrate ist identisch. In der Abteilung für
Gynäkologie werden mehr als 80% der Frauen brusterhaltend operiert. Um ein brusterhaltendes
Vorgehen zu ermöglichen, können im Rahmen der onkoplastischen Maßnahmen weitgehende
Schnittführungen notwendig sein, damit ein zufrieden stellendes kosmetisches Resultat erzielt
werden kann. Wir zeigen Ihnen gern postoperative Ergebnisse.
*Häufigkeit der Lokalisation, WBC Benchmark Jahresbericht 2012
Diagnose Brustkrebs
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Tumoreinteilung in ihrer Lokalisation und Häufigkeit der Verteilung
Bei großen Tumoren, mehreren Tumoren in unterschiedlichen Quadranten der Brust und dem
Inflammatorischen Brustkrebs ist weiterhin eine Entfernung der Brust erforderlich. Wir respektieren
aber den Wunsch einer vollständigen Entfernung der Brust, auch wenn medizinisch gesehen eine
Erhaltung möglich wäre. Wenn die Brust vollständig entfernt werden muss, ist es möglich, entweder
die Brust sofort wieder mit Hilfe einer Dehnungs- und später mit einer Silikonprothese oder eventuell
unter Zuhilfenahme eines Muskelschwenklappens aufzubauen. Die Dehnungsprothese ist
erforderlich, um den Muskelhautmantel allmählich durch Auffüllen mit Kochsalzlösung auszudehnen.
In seltenen Fällen kann die Brust primär allein durch Eigengewebe aufgebaut werden. Bei kleiner
Brust kann ein Muskelhautlappen des breiten Rückenmuskels (M. latissimus) genügen. Ausreichend
Eigengewebe bietet in der Regel Haut-, Fett- und Muskelgewebe vom Unterbauch (TRAM- Lappen).
Bei der Rekonstruktion aus Eigengewebe entsteht immer eine relativ große Narbenbildung an der
Entnahmestelle. Sollten Sie den Wunsch der Brustrekonstruktion haben, so werden wir Sie gerne
über Vor- und Nachteile sowie die kosmetischen Ergebnisse informieren.
Unabhängig davon, ob die Brust erhalten werden kann oder nicht, ist eine Operation im Bereich der
Lymphknoten in der Achselhöhle (Axilla) notwendig. Die Lymphknoten werden auf
Krebszellansammlungen (Metastasen) untersucht, da die Tatsache, ob und wenn wie viele
Lymphknoten befallen sind, sehr entscheidend für die Therapieplanung nach der Operation ist.
Während früher generell eine Ausräumung der Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle erfolgte, ist
es heute meistens möglich, durch Identifizierung des sogenannten Wächterlymphknotens
(Sentinelnode) auf die Entfernung der übrigen Lymphknoten zu verzichten, sofern der
Wächterlymphknoten nur kleine Tumorzellnester enthält.
So kann das Risiko, in der Achselhöhle Nerven, Blutgefässe oder Lymphbahnen zu verletzen,
deutlich reduziert werden. Dieses Vorgehen erfordert jedoch die enge Zusammenarbeit von
Spezialisten verschiedener Fachabteilungen. Diese Möglichkeit besteht am Brustzentrum Troisdorf:
Das Wächterlymphknotenverfahren kann bei den Patientinnen angewendet werden, bei denen sich
bei den Untersuchungen vor der Operation kein Verdacht auf bereits mit Krebszellen befallene
Lymphknoten ergibt.
Die Lymphbahnen der Brust ziehen in Richtung Achselhöhle und verzweigen sich dort in ein
Lymphbahnnetz, in dem die einzelnen Lymphknoten sitzen. Bevor die Lymphbahnen sich jedoch
verzweigen, bündeln sie sich vor der Achselhöhle und ziehen durch den Wächterlymphknoten durch,
das bedeutet, das alles was über die Lymphbahnen von der Brust in die Achselhöhle transportiert
wird, sich zunächst im Wächterlymphknoten anreichert. Wenn Krebszellen über die Lymphbahnen
transportiert werden, sind diese als erstes im Wächterlymphknoten nachweisbar und erst danach in
den Achsellymphknoten.
Diagnose Brustkrebs
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Den Wächterlymphknoten findet man wie folgt: Am Tag vor der Operation wird ein ganz schwach
radioaktives gesundheitsunbedenkliches Medikament in die Brust injiziert. Dieses wandert genau
wie die Lymphe oder eventuell vorhandene Krebszellen über die Lymphbahnen Richtung Achsel und
wird zuerst von dem Wächterlymphknoten abgefangen. Genauso würden sich auch hier als erstes
Krebszellen ansammeln. Während der Operation, in der man mittels einer speziellen Sonde, die
ähnlich wie ein Geigerzähler arbeitet, im Bereich des Wächterlymphknotens misst, wo die höchste
radioaktive Aktivität besteht, wird der Wächterlymphknoten entfernt und unmittelbar zur
Untersuchung durch die Pathologen gegeben. So kann während der Operation entschieden werden,
ob weitere Lymphknoten aus der Achsel operiert werden sollten. Sind keine Krebszellen
nachweisbar, können auch keine in den Achsellymphknoten sein und man kann auf die Entfernung
der Achsellymphknoten verzichten.
Neue Studienergebnisse haben gezeigt, dass bei Krebszellansammlungen bis 2mm keine Operation
an den Achsellymphknoten notwendig ist, wenn eine ausreichende Therapie im Anschluss an die
Operation geplant wird, da durch die Entfernung der Achsellymphknoten kein Vorteil für den
weiteren Krankheitsverlauf nachweisbar ist. In Einzelfällen kann auch bei größeren
Krebszellansammlungen auf die vervollständigende Operation verzichtet werden, das muss aber
ausführlich mit der Patientin besprochen werden.
Sollte die weitere Operation der Achsellymphknoten notwendig sein, versuchen wir ca. 10
Lymphknoten bzw. alle Lymphknoten, die sich krankhaft verändert darstellen, zu entfernen. So kann
man eine repräsentative Aussage über den Lymphknotenbefall treffen und die weitere Therapie gut
planen.
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Die Operation der Achselhöhle ist heutzutage viel schonender als noch vor 20 Jahre, da nur gezielt
Lymphknoten „herausgezupft“ werden und nicht das gesamte Achselgewebe in einem Block
entnommen wird, so dass das Risiko für Beschwerden durch die Operation deutlich reduziert
werden konnte.
Welches dieser Vorgehen bei Ihnen in Frage kommt, besprechen wir zusammen mit Ihnen.
Die postoperativen Schmerzen nach Brustoperationen sind in der Regel gering, es gibt kaum
Heilungsprobleme. Postoperativ steht Ihnen eine erfahrene Krankengymnastin zur Verfügung, um
die Beweglichkeit im Schultergürtel wieder herzustellen.
Therapie nach der Operation
Mit der Operation ist in der Regel die Behandlung Ihrer Brusterkrankung noch nicht abgeschlossen.
Da Krebszellen sich nicht nur über die Lymphbahnen, sondern auch über die Blutbahnen im Körper
verteilen können, führen wir zunächst eine Röntgenuntersuchung der Lunge, einen Ultraschall der
Leber und eine Szintigraphie der Knochen durch, um auszuschließen, dass bereits Streuherde
(Metastasen) vorliegen.
Da man aber in den bildgebenden Untersuchungen nur größere Krebszellansammlungen (ca.>2mm)
erkennen kann, können wir nicht sicher ausschließen, dass sich einzelne Krebszellen nicht doch
schon in anderen Organen eingenistet haben. Wir versuchen daher nach der Operation eine
Therapie für sie zu finden, die diese möglichen Krebszellen am Wachstum hindern oder sogar
abtöten kann, damit sie nach der Operation gesund bleiben und das Risiko eines Wiederauftretens
des Krebses deutlich reduziert wird. Diese Therapie wird „vorsichtshalber“ durchgeführt, der
medizinische Begriff lautet adjuvante Therapie.
Die Art der unterstützenden Therapiemaßnahmen richtet sich nach Untersuchungsergebnissen am
Tumorgewebe, an dem individuelle Eigenschaften der Krebszellen durch den Pathologen bestimmt
werden.
Standarduntersuchungen
Der Hormonrezeptorstatus zeigt, ob ihre Krebszellen auf die Hormone Östrogen und Progesteron
reagieren. Wenn der Hormonrezeptorstatus positiv ist, können Krebszellen unter dem
Hormoneinfluss verstärkt wachsen. Diese Hormonabhängigkeit ist der Ansatzpunkt der
Antihormontherapie. Hierbei werden die körpereigenen Hormone ausgeschaltet, so dass das
Krebswachstum gehemmt werden kann. Ob und welche Antihormontherapie (oder auch endokrine
Therapie) für Sie in Frage kommt, besprechen wir mit Ihnen.
In Regel dauert die Antihormontherapie in Form einer Tabletteneinnahme etwa 5 Jahre. Das
Medikament wird vom Magen in die Blutbahn aufgenommen und kann sich so im gesamten Körper
verteilen und Ihre Organe vor Krebszellen schützen.
Diagnose Brustkrebs
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Her2/neu- Rezeptoren sind Bindungsstellen für Wachstumsfaktoren, die den Krebs zum
Wachsen antreiben können. Sind viele dieser Rezeptoren vorhanden, kann die Erkrankung
einen aggressiveren und schlechteren Verlauf nehmen, so dass es in einigen Fällen sinnvoll
sein kann, die Rezeptoren mittels eines Antikörpers (Wirkstoff Trastuzumab) zu blockieren und
damit den Wachstumsreiz zu blockieren. Diese Therapie wird nur in Verbindung mit einer
Chemotherapie durchgeführt. Wir besprechen mit Ihnen, ob eine solche Therapie für Sie von
Vorteil ist.
Das Herceptin (Medikamentenname des Trastuzumabs) wird über ein Jahr als Infusion
gegeben.
Der Pathologe untersucht, ob in den entfernten Lymphknoten Krebszellen nachweisbar sind.
Falls dies der Fall ist, ist die Krebserkrankung fortgeschrittener und somit ist das Risiko, dass
sich Krebszellen über die Blutbahn ausgebreitet haben und sich in anderen Organen ansiedeln
erhöht. In diesem Fall kann eine Chemotherapie, die über die Vene gegeben wird und sich
somit genau wie die Krebszellen über die Blutbahn im gesamten Körper verbreiten kann, die
abgewanderten Krebszellen abtöten und die Gefahr, dass sich Streuherde bilden, reduzieren.
Die Bezeichnung Grading (G1 - 3) wird im Zusammenhang mit der Beurteilung eines Tumors
benutzt, um den Differenzierungsgrad des Krebsgewebes anzugeben, d.h. das Ausmaß in
dem es von den normalen Geweben abweicht und somit entscheidend für Prognose und
Therapie ist.
Das Ki67-Antigen ist ein Proliferationsmarker, er färbt die Zellen im Gewebe an, die sich
vermehren. Die Färbung für Ki67 gibt also mittelbar Aufschluss über die
Wachstumsgeschwindigkeit eines Tumors.
Das Grading und das Ki67 geben zusätzliche Informationen über die Prognose, also die
Wahrscheinlichkeit, dass in der Brust wieder ein Krebs auftreten kann oder sich Streuherde in
anderen Organen absiedeln, so dass sie wichtige Entscheidungshilfen bei der Frage sind, ob
eine Chemotherapie notwendig ist oder nicht.
Zusatzuntersuchungen
Die oben genannten Untersuchungen werden bei einer Brustkrebserkrankung immer
vorgenommen. In Einzelfällen können zusätzliche Untersuchungen sinnvoll sein: Wenn die o.g.
Untersuchungsergebnisse das Risiko eines Wiederauftretens des Krebses nicht eindeutig in
niedrig oder hoch einstufen können, sondern ein mittleres Risiko vorliegt, können zur
Entscheidungshilfe, ob eine Chemotherapie sinnvoll ist oder die Patientin doch eventuell nicht
von dieser profitiert, weitere Untersuchungen geplant werden.
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Der Oncotype-DX-Brustkrebstest ist ein Test, der helfen kann, mehr über die biologischen
Eigenschaften ihres Tumors zu erfahren, die Ergebnisse des Oncotype-DX können Patientinnen
und ihren Ärzten bei der Entscheidung helfen, ob eine Chemotherapie Teil des
Behandlungsplans sein sollte oder nicht. Der Test kann helfen, das individuelle Risiko der Frau
für einen Rückfall in Form eines Fernrezidivs besser einzuschätzen. Er untersucht Ausprägung
und Aktivität einer Gruppe von 21 Genen – 16 Krebs- und 5 Kontrollgene – am Krebsgewebe
einer Patientin. Die Ergebnisse des Tests ergeben das sogenannte Recurrence-Score®Ergebnis. Dieser numerische Wert –zwischen 0 und 100 korreliert mit dem individuellen Risiko
eines Rückfalls und erlaubt eine Einschätzung, ob die Patientin von einer zusätzlich zur
Hormontherapie durchgeführten Chemotherapie profitieren wird.
Ob bei Ihnen der Oncotype-DX-Brustkrebstest sinnvoll ist, wird in der Tumorkonferenz geklärt
und dann mit Ihnen besprochen.
Der Oncotype-DX-Brustkrebstest sollte nach dem operativen Eingriff jedoch möglichst vor einer
endgültigen Entscheidung bezüglich Ihrer adjuvanten Therapie durchgeführt werden. Der
Oncotype-DX-Brustkrebstest ist ein nicht-invasiver Test, der an einer kleinen Gewebeprobe des
Krebses durchgeführt wird. Dies bedeutet, dass Sie sich zur Durchführung des Oncotype-DXBrustkrebstests keinem weiteren chirurgischen Eingriff unterziehen müssen.
Wenn der Oncotype-DX-Brustkrebstest durchgeführt werden soll, sendet der Pathologe mehrere
dünne Schnitte der entnommenen Tumorprobe an Genomic Health. Ihr behandelnder Arzt wird
die Testergebnisse zusammen mit den Ergebnissen anderer Untersuchungen beurteilen und
zur Erstellung eines auf die spezifischen Eigenschaften Ihres Tumors zugeschnittenen
Behandlungsplans verwenden.
Die Kosten für die Testung sind recht hoch und müssen eigentlich von Ihnen getragen werden,
werden aber in vielen Fällen zumindest teilweise von den Krankenkassen übernommen. Falls
Sie eine Testung in Erwägung ziehen, prüfen wir, welche Kosten auf Sie zukommen. Maximal
jedoch 300 Euro.
Ein weiterer möglicher Test ist der uPA/PAI-1 –Test (FEMTELLE®), der hilft, den weiteren
Krankheitsverlauf und das Rückfallrisiko bei Brustkrebspatientinnen, deren Lymphknoten nicht
befallen sind (nodalnegativ) besser abzuschätzen.
Bei dieser Testmethode werden spezielle Eiweißstoffe (uPA und PAI-1) im Tumorgewebe
bestimmt. Diese Faktoren beeinflussen die Fähigkeit eines Tumors, zu wachsen und
Metastasen zu bilden. Die Konzentration der beiden Eiweißstoffe geben dem Arzt und der
Patientin zusätzliche wichtige Hinweise über den zu erwartenden Krankheitsverlauf. Erhöhte
uPA und PAI-1 Werte bedeuten ein erhöhtes Rückfallrisiko, demnach ist eine Chemotherapie
notwendig. Bei Patientinnen ohne Lymphknotenbefall und niedrigen uPA und PAI-1 Werten
(geringes Rückfallrisiko) kann eventuell auf eine Chemotherapie verzichtet werden.
Diagnose Brustkrebs
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Ob bei Ihnen der Femtelle-Test sinnvoll ist, wird in der Tumorkonferenz geklärt und dann mit
Ihnen besprochen.
Der Femtelle-Test sollte nach dem operativen Eingriff jedoch möglichst vor einer endgültigen
Entscheidung bezüglich Ihrer adjuvanten Therapie durchgeführt werden. Der Femtelle-Test ist
ein nicht-invasiver Test, der an einer kleinen Gewebeprobe des Krebses durchgeführt wird.
Dies bedeutet, dass Sie sich zur Durchführung des Femtelle-Test keinem weiteren
chirurgischen Eingriff unterziehen müssen.
Das Gewebe wird durch unsere Pathologen zu einem Labor versendet, das den Test
durchführt. Nach Erhalt des Ergebnisses besprechen wir mit Ihnen die Konsequenzen und die
daraus resultierende Therapie.
Leider übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für den Test nicht, so dass Sie ihn
selbst zahlen müssen. Die Kosten betragen 181 Euro.
Therapie
Wenn alle Befunde vorliegen, werden diese in der wöchentlichen Tumorkonferenz des
Brustzentrums besprochen und die weitere individuelle Therapie festgelegt. Alle Fachleute, die an
der Diagnosestellung, der Operation, den weiteren Untersuchungen und Therapiemaßnahmen
beteiligt sind, besprechen die Befunde miteinander (Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten,
Pathologen, Radiologen). Die Therapie ist somit ganz speziell auf Ihre Situation und die bei Ihnen
vorliegenden Tumoreigenart abgestimmt.
In der Regel schließt sich die Chemotherapie – sofern sie erforderlich ist - als nächster
Therapieschritt an die Operation an. Noch während des stationären Aufenthalts erfolgen
Terminvereinbarung und Erstgespräch mit dem Onkologen. Die Strahlentherapie wird nach
Beendigung der Chemotherapie begonnen. Gleichzeitig wird, falls bei Ihnen notwendig, die
antihormonelle Therapie eingeleitet. Die Reha - Maßnahmen werden für die Zeit nach
abgeschlossener Chemo- und Strahlentherapie geplant.
Therapiekonzepte
Neuartige Therapiekonzepte haben in den letzten Jahren bei den häufigsten Krebserkrankungen zu
erheblich verbesserten Behandlungsergebnissen geführt. Hierdurch ist die Krebserkrankung auch im
fortgeschrittenen Stadium als chronische Erkrankung aufzufassen.
Im Rahmen einer umfassenden onkologischen Betreuung und Rehabilitation soll eine wohnortnahe
ambulante Behandlung der Patientinnen erreicht werden. Dabei kann die Koordination und
Durchführung der onkologischen Behandlung von dafür besonders qualifizierten Ärzten in einem
umfassenden kooperativen Versorgungskonzept gesamtverantwortlich wahrgenommen werden.
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Dazu gehört insbesondere auch eine enge und dauerhafte Integration weiterer
beteiligter Ärzte anderer Fachrichtungen. Damit soll gesichert werden,
Patientinnen nach wissenschaftlich anerkannten, dem jeweiligen Stand
Entwicklung entsprechenden Diagnose- und Therapieplänen wenn möglich
werden können.
an der Behandlung
dass krebskranke
der medizinischen
ambulant versorgt
Zur Verbesserung der Koordination von Diagnostik und Therapie krebskranker Frauen und zur
Förderung der interdisziplinären Kooperation der an der Behandlung beteiligten Ärzte ist die
wöchentlich tagende Konferenz des Brustzentrums eingerichtet worden, in welcher jede Patientin
mit Brustkrebs zusammen mit allen anderen Fachrichtungen diskutiert wird.
1. Chemotherapie
Die Chemotherapie hat das Ziel, Tumorzellen, die sich eventuell bereits im Körper verteilt haben, an
der Ausbildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) zu hindern, indem sie den Untergang dieser
Zellen herbeiführen. Diese Medikamente entfalten jedoch ihre Wirkung auch bei gesunden Zellen
und behindern diese an ihrer Zellteilung. Die gesunden Zellen verfügen aber über ein höheres
Regenerationspotential, so dass die Nebenwirkungen nur vorübergehend auftreten. Zu den
Nebenwirkungen dieser Medikamente gehören Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, eventuell Durchfall,
Läsionen an der Mundschleimhaut sowie Auswirkungen auf die Blutzellen, vor allem auf die weißen
Blutkörperchen. Letzteres kann zur vorübergehenden Infektanfälligkeit führen. Häufig erscheinen
auch Auswirkungen auf die Eierstockfunktion, die meist vorübergehend zum Verschwinden der
Periodenblutung führen können. Durch eine Begleitmedikation können die Nebenwirkungen der
Chemotherapie heute deutlich gemindert werden. Die Nebenwirkungen sind je nach Medikament
unterschiedlich. Sollten sie Substanzen erhalten, die einen Haarausfall bewirken, bekommen Sie für
diese Zeit eine Perücke rezeptiert. In der Regel wachsen die Haare gegen Ende der Chemotherapie
wieder nach, meist sogar etwas dichter als zuvor.
In der Tumorkonferenz wird die Zusammensetzung der Chemotherapie und deren Abfolge
festgelegt. Meist werden zwei oder drei Substanzen kombiniert, die in zwei- bis dreiwöchigen
Intervallen als Infusion verabreicht werden. Diese benötigt einige Stunden und wird ambulant
durchgeführt. Sie sind dann in der Lage, wieder nach Hause zu gehen.
Um die Medikamente verabreichen zu können, wird meist noch am Ende des stationären
Aufenthalts oder ambulant ein sogenannter Portkatheter (kurz Port), eine kleine Kammer aus
Kunststoff, in örtlicher Betäubung oder auf Wunsch unter Vollnarkose unter die Haut, etwas
unterhalb des Schlüsselbeins, eingesetzt.
Der Port ist ein unter der Haut liegender, dauerhafter Zugang zum venösen Blutkreislauf. Er besteht
aus einer Kammer mit einer dicken Silikonmembran sowie einem angeschlossenen Schlauch (dem
Katheter), der in eine größere Ader eingebracht wird. Die kleine Kammer kann entweder aus Titan,
Edelstahl, Keramik, Kunststoff oder aus einem Verbundwerkstoff der vorgenannten Materialien
bestehen.
Diagnose Brustkrebs
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Durch das Einstechen mit einer Kanüle durch die Haut und dann durch die Silikonmembran wird bei
der Hauptanwendung der Zugang zum Blutkreislauf hergestellt. Über die in der Portkammer
liegende Kanüle kann nun entweder Blut entnommen oder ein Medikament (Chemotherapie) per
Infusion dem Blutstrom zugemischt werden. So ist der intravenöse Zugang für die Chemotherapie
ohne großes Suchen einer Vene am Arm möglich, die Venen der Arme können geschont werden
und der Zugang ist sehr sicher, da die speziellen Portnadeln kaum verrutschen.
Die Chemotherapie wird am St. Josef-Hospital in der onkologischen Schwerpunktpraxis
Praxisnetzwerk Hämatologie/intern. Onkologie durchgeführt. Der durchführende Arzt bespricht
über die Informationen hinaus, die Sie bereits von der gynäkologischen Abteilung erhalten haben,
den genauen Ablauf und die zu erwartenden Nebenwirkungen und notwendigen
Verhaltensmaßnahmen mit Ihnen. Vom Onkologen erhalten Sie alle notwendigen Unterlagen für die
Chemotherapie ausgehändigt.
2. Strahlentherapie
Unabhängig von der Behandlung, die Ihre Organe vor Streukrebs schützen soll, wird in den
meisten Fällen eine Bestrahlung (Radiatio) des Operationsgebiets durchgeführt, damit ein
Wiederauftreten des Krebses in der Brust verhindert wird.
Die Strahlentherapie ist eine wesentliche Säule in der Behandlung bösartiger Brusttumore. Bei
brusterhaltender Operation erfolgt stets die Bestrahlung der erkrankten Brust. Teilweise ist es
erforderlich, trotz Entfernung der Brust eine Bestrahlung der Brustwand und eventuell sogar der
Lymphabflusswege vorzunehmen. Durch fortschrittliche Technik kann eine sehr individuelle und
exakte Strahlenplanung erfolgen. Die Nebenwirkungen der Bestrahlung sind sehr gering und
brauchen heute keiner Patientin mehr Angst zu bereiten. In der Praxis für Strahlentherapie sind die
modernsten Geräte für Strahlenplanung und deren Durchführung vorhanden. Wenn eine
Bestrahlung erforderlich ist, besprechen Sie Ihre Ängste mit dem Strahlentherapeuten, er kann
Ihnen ganz speziell für Ihre Situation Auskunft erteilen.
An Nebenwirkungen findet man vor allem gegen Ende der Bestrahlung häufig Rötungen und
Trockenheit der Haut. Dies ist jedoch eine vorübergehende Auswirkung. Häufig ist eine gewisse
Müdigkeit festzustellen, insbesondere in den letzten Behandlungswochen. Aber auch hier tritt eine
rasche Erholung nach Bestrahlungsende ein. Gelegentlich ist die behandelte Brust etwas fester. Es
besteht auch die Möglichkeit, dass die Brust aufgrund von Flüssigkeitsansammlung etwas größer
oder aufgrund von Gewebsveränderungen etwas kleiner als vorher aussieht. Die
Empfindungsfähigkeit der Brust wird durch die Bestrahlung nicht wesentlich beeinflusst. Haarausfall,
Übelkeit und Erbrechen verursacht die Bestrahlung nicht. Zur Pflege der bestrahlten Haut bzw. der
Brust sollten Sie die Empfehlungen des Strahlentherapeuten beachten.
Die Strahlentherapie beginnt, sofern keine Chemotherapie vorausgeht, etwa vier bis sechs Wochen
nach der Operation. Geht eine Chemotherapie voraus, deren Dauer zwischen vier bis sechs
Monaten liegt, wird die strahlentherapeutische Behandlung innerhalb von vier Wochen nach Ende
der Chemotherapie begonnen. Die Behandlung erfolgt täglich an den Wochentagen und benötigt 2530 Sitzungen. Die Terminvereinbarung erfolgt über die Praxis für Strahlentherapie am St. JosefHospital.
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3. Hormontherapie
Wenn die Tumorzelle die Fähigkeit besitzt, an der Oberfläche das Hormon Östrogen zu binden
(Hormonezeptorstatus positiv), so lässt sich durch Hemmung der Östrogenwirkung eine
Verbesserung der Heilungsrate bei Brustkrebs erzielen. Dies geschieht mit einem so genannten
Antiöstrogen (Tamoxifen), das die Bindung des Östrogens an der Tumorzelle verhindert. Vermehrt
spielen Substanzen eine Rolle, die die Produktion von Östrogen beeinflussen (Aromatasehemmer).
Die antihormonelle Behandlung ist sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm. Sie wird in Form
einer Tablette täglich durchgeführt. Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut sollten durch
regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt beobachtet werden. Bei sehr jungen Frauen ist es
notwendig, durch eine alle vier Wochen zu verabreichende Spritze (GnRH-Analoga) die
Eierstockfunktion zu beseitigen, um den Krebszellen das notwendige Östrogen zu entziehen. Die
gleiche Wirkung kann man mit der Entfernung der Eierstöcke erreichen.
Die antihormonelle Therapie wird als so genannte adjuvante (unterstützende) Therapiemaßnahme
über fünf Jahre durchgeführt und in der Regel vom niedergelassenen Frauenarzt verschrieben.
4. Antikörpertherapie
Tumorzellen können Eigenschaften an ihrer Zelloberfläche zeigen, die letztendlich zu einem
verstärkten Wachstum der Tumorzelle führen können. Durch einen Antikörper (z.B. TrastuzumabHerceptin) gegen diese Eigenschaften an der Zelloberfläche kann deren Auswirkung auf das
Zellwachstum behindert werden. Am Brustzentrum Troisdorf werden diese Zelleigenschaften
routinemäßig bestimmt. Falls bei Ihnen diese Möglichkeit gegeben ist, werden wir Ihnen diese
Behandlungsmethode in der onkologischen Schwerpunktpraxis zukommen lassen.
5. Bisphosphonattherapie
Bei einem Teil der Patientinnen empfehlen wir eine Bisphosphonattherapie. Bei
Bisphosphonaten (Präparat Zometa) handelt es sich um ein Medikament, dass in der
Osteoporosetherapie angewendet wird. In großen Untersuchungen zu diesem Medikament hat
sich gezeigt, dass als positiver Nebeneffekt bei Patientinnen, die an Brustkrebs erkrankt waren
und wegen einer Osteoporose Zometa erhalten haben, eine Reduktion des Wiederauftretens
von Krebs zu beobachten war. Des Weiteren ließen sich weniger Streuherde in den Knochen
nachweisen. Zometa wird für 3 Jahre halbjährlich als Infusion gegeben, also insgesamt erhalten
Sie sechs Gaben.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Breast- Care Nurse
„Was ist eine Breast- Care- Nurse?”
Breast =
Brust
Care
=
Sorgfalt, Fürsorge
Nurse
=
Krankenschwester
„Pflege- Expertin für brustkranke Frauen“
Im St. Josef-Hospital Troisdorf sind drei Breast-Care-Nurses tätig. Sie übernehmen die Betreuung
der Patientinnen und deren Angehörigen nach der Diagnosestellung sowie während des gesamten
stationären Aufenthaltes. Die Breast-Care-Nurses sind Ansprechpartner für betroffene Frauen bei
Fragen zur Vorsorge, zum Umgang mit der Erkrankung und deren Begleiterscheinungen. Ebenso
unterstützen sie die Patientinnen bei der Terminierung therapeutischer Notwendigkeiten und
informieren über Therapiemöglichkeiten. Denn besonders bei der Betreuung von
brustkrebsbetroffenen Frauen ist eine ständige und mitfühlende Präsenz unabdingbar.
Psychoonkologie
Die Diagnose Brustkrebs ist für die meisten Frauen ein großer Schock, der sie unvorbereitet trifft.
Plötzlich ist die gesamte Lebenssituation verändert. Dies führt zu großen Verunsicherungen und
Ängsten. Nichts ist mehr selbstverständlich. Oft tauchen Fragen auf wie z.B.:
•
•
Wie soll es weitergehen?
Welche Möglichkeiten gibt es?
Die mit der neuen Situation verbundenen Veränderungen sind für viele der betroffenen Frauen
belastend und ohne die Hilfe durch Andere nur schwer zu bewältigen. Deshalb bieten wir am
Brustzentrum Troisdorf einen psychoonkologischen Dienst für Patientinnen und ihre Angehörigen
an. Die Psychoonkologie bietet in dieser Situation unterstützende Begleitung an und schaut mit
Ihnen gemeinsam nach individuellen Möglichkeiten, die eine Bewältigung der Diagnose Brustkrebs
erleichtern.
Was bieten wir an?
Einzelgespräche:
• Unterstützung nach der Diagnose
• Hilfe bei der Krankheitsverarbeitung
• Krisenintervention
• Unterstützung bei der Bewältigung krankheitsbedingter Einschränkungen
• Behandlung von Ängsten und Depressionen
• Beratung bei bereits bestehenden oder neu auftretenden Schwierigkeiten und Konflikten
• Begleitung während der letzten Lebensphase
• Bereitstellung von Informationsmaterial
• Informationsveranstaltungen
Diagnose Brustkrebs
Stand: 08/13
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Angehörigenbetreuung:
• Einzel-, Paar- oder Familiengespräche
• Hilfe zur emotionalen Entlastung
• Beratung und Unterstützung bei krankheitsbedingten Problemen
Weitervermittlung:
• Krebsberatungsstellen
• Auf Krebserkrankung spezialisierte Telefonberatungsstellen
• Ambulante Psychotherapeuten
• Seelsorger im Haus
• Ambulante Hospizgruppen
• Selbsthilfegruppen u.a.
Entlassung
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus werden Sie noch einen gewissen Wundschmerz
verspüren, der Sie in Ihrer Aktivität und Beweglichkeit etwas hemmt. Die postoperativen Schmerzen
nach Brustoperationen sind aber in der Regel gering. Die Bewegungsübungen, die Ihnen die
Krankengymnastin gezeigt hat, sollten auch nach Entlassung aus dem Krankenhaus beibehalten
werden. Dadurch werden Sie deutlich weniger Einschränkungen in Armen und Schultern
zurückbehalten. Sie können wieder alle Tätigkeiten ausführen.
Die herabgesetzte Sensibilität im Operationsgebiet, im Bereich der Achselhöhle bzw. der
Oberarminnenseite, vor allem wenn eine vollständige Entfernung der Lymphknoten durchgeführt
worden ist, bessert sich im Laufe der Zeit. Es kann teilweise eine Minderung des Empfindens in
bestimmten Bereichen zurückbleiben. Falls bei Ihnen lediglich der Wächterlymphknoten entfernt
worden ist, werden Sie diesbezüglich erfreulicherweise kaum Probleme haben.
Einem Lymphödem können Sie durch bestimmte Verhaltens- und Vorsichtsmaßnahmen vorbeugen.
Konkrete Maßnahmen zur Vermeidung eines Armlymphödems finden Sie im Anhang dieser
Broschüre.
Durch verbesserte Operationstechniken sowie durch das Konzept des so genannten
Wächterlymphknotens ist die Gefahr der Ausbildung eine Lymphödems nur noch sehr gering. Bei
Auftreten eines Lymphödems ist die spezielle Lymphdrainage die Therapie der Wahl, evtl. in
Verbindung mit einem Armstrumpf.
Nach Abschluss der Primärbehandlung (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie) Ihrer
Brusterkrankung schließt sich in der Regel die Rehabilitationsmaßnahme an. Unsere Mitarbeiter im
ärztlichen Dienst werden Sie noch während des stationären Aufenthalts darüber informieren und
Ihnen bei der Antragstellung und Organisation behilflich sein. Die Maßnahmen der
Anschlussheilbehandlung sind wichtig zur Festigung Ihres Befindens und zur Bewältigung des
Krankheitsgeschehens.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Falls bei Ihnen eine Brustentfernung durchgeführt wird und kein sofortiger Wiederaufbau der Brust
erfolgt, erhalten Sie eine in den Büstenhalter einlegbare Brustprothese noch während ihres
Aufenthaltes im St. Josef-Hospital. Dadurch wird Ihre äußere Körperform wieder hergestellt. Sollten
Sie dennoch im weiteren Verlauf eine Brustrekonstruktion wünschen, so wenden Sie sich zu einem
Gespräch über die speziell bei Ihnen gegebenen Möglichkeiten an uns (siehe auch Kapitel
„Therapie“ zum Thema Brustaufbau).
Manchmal führt auch eine große Brust der Gegenseite zu Haltungsbeschwerden, so dass eine
Verkleinerung dieser Brust sinnvoll sein kann. Dies sollte jedoch erst erfolgen, wenn alle
Therapiemaßnahmen abgeschlossen sind.
Nachsorge
Nach Abschluss der Ersttherapie des bösartigen Brusttumors sollten Sie regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen durchführen lassen, wozu eine ausführliche Anamnese und körperliche
Untersuchung – besonders der Brust – gehören.
Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren: Es hat sich gezeigt, dass die alleinige Wiederholung
von apparativen Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen der Lunge, Szintigraphie,
Lebersonographie und Tumormarkerbestimmung in kurzen Zeitintervallen nicht zu einer besseren
Heilungsrate geführt hat. Im Gegensatz zum Primärtumor in der Brust, wo eine Erkennung möglichst
früh zu besseren Heilungsraten führt, ist bei Erkennung von Metastasen nicht von entscheidender
Bedeutung, ob diese etwas größer oder kleiner zum Zeitpunkt der Erkennung sind. Bei
Beschwerden oder Befunden, die bei der körperlichen Untersuchung festgestellt werden, müssen
natürlich alle, auch apparative, Untersuchungen eingesetzt werden, um Metastasierungen
nachzuweisen oder auszuschließen. In jährlichen Abständen sollte eine Mammographie
durchgeführt werden. Die bestrahlte Brust sollte in den ersten drei Jahren halbjährlich
mammographiert werden.
Das folgend aufgeführte Zeitschema soll Ihnen die Struktur der Nachsorgeuntersuchungen
verdeutlichen. Die Untersuchungen sollten Sie bei Ihrem niedergelassenen Frauenarzt durchführen
lassen, der Sie dann bei speziellen Fragestellungen in unserer Tumorsprechstunde vorstellen wird.
NACHSORGE - ZEITPLAN
Jahre nach der Therapie
1.
2.
3.
4.
5.
6./ mehr Jahre
Anamnese
Körperliche Untersuchung
Vierteljährlich
Halbjährlich
Jährlich
Gespräch
Mammographie bei Brusterhaltung
Halbjährlich
Jährlich
Mammographie auf Gegenseite
Jährlich
Laboruntersuchungen (Tumormarker etc.)
Untersuchungen mit bildgebenden
Verfahren
Nur bei klinischem Verdacht auf Rezidiv oder Metastasen sinnvoll
Diagnose Brustkrebs
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Leben mit der Diagnose
Die Diagnose Brustkrebs kann das Leben einer Frau und ihrer Angehörigen verändern. Verwirrende
Emotionen machen es schwer, mit dieser Veränderung fertig zu werden. Angst, Wut und
Niedergeschlagenheit charakterisieren die Stimmungslage. Die Ängste um bzw. am Arbeitsplatz, die
Sorge, wie verändert sich die Beziehung zum Partner, vor allem auch im Bereich des Sexuallebens
sowie die Sorge: „Bin ich denn auf Dauer geheilt“, begleitet Sie die nächsten Monate und Jahre.
Vielen Patientinnen ist es außerordentlich hilfreich, mit anderen Menschen über Ihre Probleme und
Ängste zu sprechen: Tun Sie dies. Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihrem Partner, mit den Menschen
an Ihrer Arbeitsstelle, mit Ihrem Arzt oder mit uns. Wir vermitteln auch gerne Kontakte mit einzelnen
betroffenen Frauen.
Es kann hilfreich sein, mit Menschen in Kontakt zu treten, die das gleiche Schicksal haben, um
deren Erfahrungen und Sorgen kennen zu lernen.
Selbsthilfegruppe
In der Selbsthilfegruppe „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ finden Sie eine verständnisvolle und
tragende Atmosphäre. Die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs steht nach Absprache mit der
Station bzw. je nach Bedarf zur Verfügung. Jeden dritten Montag im Monat findet von 15.00 – 17.00
Uhr ein Treffen statt, wo Betroffene Betroffene informieren. Die Selbsthilfegruppe des BRCANetzwerks trifft sich jeden vierten Dienstag im Monat im St. Josef-Hospital von 18.30 – 21.00 Uhr.
Das Brustzentrum Rhein-Sieg informiert sie gerne und stellt auf Wunsch auch den Kontakt zu den
Selbsthilfegruppen her. herstellt.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Wie sind die Heilungschancen?
Erfreulicherweise haben sich die Heilungschancen bei Brustkrebs in den letzten Jahren deutlich
verbessert. Durch die intensive Nachbehandlung bei individueller Primäroperation wird heute die
Mehrzahl der Frauen auf Dauer geheilt. Selbst wenn später Metastasen auftreten sollten, ist meist
ein Leben ohne Schmerzen und ohne wesentliche Beeinträchtigung über Jahre möglich.
Ihr betreuender Frauenarzt und unsere Fachkompetenz am Brustzentrum können Ihnen auch in
dieser Situation helfen. Wir sind jederzeit für Sie da. Ihr betreuender Arzt wird Sie dann in unsere
Tumorsprechstunde überweisen.
Was kann ich selbst beitragen?
Werden Sie aktiv, sofern es Ihnen möglich ist und ziehen Sie sich jetzt nicht zurück. Nehmen Sie
eine sportliche Tätigkeit auf, beispielsweise an unserem Zentrum für Gesundheit und Sport. Tun Sie,
was Sie schon immer tun wollten. Wenden Sie sich Dingen zu, die Ihnen Freude bereiten und die
Sie genießen können.
Sollten Sie noch berufstätig sein, so versuchen Sie weiter im Berufsleben zu bleiben. Nach einer
kurzen Erholungsphase, in der Sie die Nebenwirkungen der Therapie überwinden, sind Sie wieder
voll leistungsfähig. Nur in seltenen Fällen wird es notwendig sein, die berufliche Tätigkeit
umzustrukturieren. Pflegen Sie Ihren Körper. Die Operation, Bestrahlung und Chemotherapie haben
Ihre Körperlichkeit beeinträchtigt, Ihnen vielleicht sogar die Freude an Ihrem Körper genommen.
Bewusste Wahrnehmung und sanfte Pflege stellen die Harmonie wieder her.
Ernährung
Nach allem was bisher bekannt ist, gibt es keine spezielle Krebsdiät. Durch einseitige Diäten oder
Fastenkuren erreicht man sogar das Gegenteil, das Abwehrsystem wird dadurch eher geschwächt.
Allerdings weiß man, dass eine fettreiche Nahrung das Krebsrisiko erhöht, so dass Sie auf eine
vitamin- und nährstoffreiche und fettarme Ernährung achten sollten. Der Verzehr von Obst, Gemüse,
Milchprodukten und Fleisch in Maßen stellt eine vollwertige Ernährung dar.
Allgemein kann man festhalten: Sie dürfen alles essen und trinken. Das Entscheidende ist, dies in
Maßen zu tun. Dann ergeben sich daraus keine nachteiligen Wirkungen auf Ihre Erkrankung.
Denken Sie daran, dass Übergewicht nicht nur für Brusterkrankungen nachteilig sein kann.
Wenn Sie Fragen bezüglich einer optimalen Ernährung haben, wenden Sie sich an uns. Wir
vermitteln gern ein Gespräch mit unserer Ernährungsberaterin, die Ihnen Informationen und
Anleitungen zu einer gesunden Ernährung geben kann.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
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Begleit-Therapiemaßnahmen
Viele Patientinnen haben das Bedürfnis, zusätzlich eine begleitende medikamentöse Maßnahme zu
ergreifen. Zu den derzeit empfohlenen Substanzen gehören Echinacin, Mistel, Vitamin C und
Vitamin E, Carotinoide sowie der Radikalfänger Selen in niedriger Dosierung. Um eine Störung der
Wirksamkeit der Medikamente untereinander zu verhindern, sollte eine gleichzeitige Einnahme
dieser Mittel vermieden werden. Der eindeutige wissenschaftliche Beweis, dass die Einnahme
dieser Substanzen eine verbesserte Heilungsrate bringt, ist allerdings nicht erbracht. Auch sollten
Sie während einer Chemotherapie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, welche unterstützenden
Medikamente sinnvoll sind, so kann z.B. Vitamin C die Wirkung der Chemotherapie herabsetzen.
Bei der Misteltherapie konnte zwar eine Verbesserung des Befindens, jedoch keine Verlängerung
der Überlebenszeit nach Tumorerkrankung festgestellt werden. Besprechen Sie sich mit Ihrem
Hausarzt, der in der Regel diese Begleittherapien verordnet und überwacht.
Zum Schluss eine Bitte
Bitte gehen Sie regelmäßig zu Ihren Nachsorgeuntersuchungen. Nur so ist es möglich, unsere
Behandlungsmaßnahmen in ihrer Qualität und Nachhaltigkeit zu überprüfen.
Teilen Sie uns wichtige Informationen persönlich mit, per E- Mail oder telefonisch. Äußern Sie Ihre
Kritik an uns und/ oder Ihre Zufriedenheit. Nur wenn wir Ihre Sorgen kennen, können wir auf sie
eingehen und Dinge, die nicht zu Ihrer Zufriedenheit sind, abstellen und die Qualität unserer
Bemühungen verbessern.
Wir wünschen Ihnen, dass durch die Ersttherapie die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist. Sollten
sich jedoch später erneut Manifestationen dieser Erkrankung zeigen, stehen Ihnen alle Mitarbeiter
des Brustzentrums Troisdorf/ Rhein-Sieg zur Verfügung.
Seien Sie versichert, dass wir uns bemühen, Sie als Mensch der uns am Herzen liegt, zu begleiten.
Sollten Sie, Ihre Familie oder Bekannte Sorgen oder Fragen haben, so wenden Sie sich jederzeit an
uns.
„Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es
irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen.“
Jochen Mariss
Diagnose Brustkrebs
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Anhang
1. Maßnahmen zur Vermeidung eines Armlymphödems
1. Um die Bewegungsfähigkeit des Armes und des Schultergelenks zu erhalten, sollten Sie die mit
unserer Krankengymnastin auf der Station trainierten Übungen während des Krankenhausaufenthaltes, aber auch besonders zu Hause fortsetzen. Denken Sie doch in der unmittelbaren
Zeit nach der Operation immer daran, den entsprechenden Arm nicht unnötig zu
überanstrengen, wie es beispielsweise durch das Tragen schwerer Einkaufstaschen oder
ähnlicher Last geschehen kann. Normale Bewegungen bei leichter sportlicher Tätigkeit oder der
Hausarbeit sind dagegen erwünscht.
2. Vermeiden Sie bitte zunächst noch starke Änderungen der Durchblutungsverhältnisse in dem
entsprechenden Arm, wie sie durch ausgeprägte Kälte oder Hitze, aber auch durch ausgiebige
Muskelmassage entstehen können.
3. Verletzungen des betroffenen Arms können vor allem dadurch Schwierigkeiten bereiten, dass in
ihrem Gefolge das Gleichgewicht zwischen Blutstrom und Lymphabfluss in dem entsprechenden
Arm gestört werden kann. Versuchen Sie daher, an dem entsprechenden Arm die Entstehung
von Wunden zu vermeiden. Es sollte nur ausnahmsweise auf dieser Seite Blut abgenommen
oder eine Infusion verabreicht werden. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Impfungen
oder die Akupunktur.
4. In der ersten Zeit nach der Operation kann das Tragen von Ringen die frühzeitige Erkennung
eines Lymphstatus auf der betreffenden Seite fördern. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass
insbesondere in den ersten Wochen nach der Operation oder nach stärkerer Anstrengung
abends der Umfang der Finger bzw. des Armes leicht zugenommen hat. Dieser Zustand
normalisiert sich spontan durch Hochlagerung des Armes z.B. während der Nacht und tritt nach
entsprechendem Training der Lymphbahnen nicht mehr auf.
5. Sollte einmal eine Schwellung längere Zeit anhalten oder zunehmen, so ist eine umgehende
eingeleitete Lymphdrainagetherapie, gegebenenfalls ergänzt um einen Stützstrumpf,
erforderlich. Sollten Sie also entsprechende Zeichen oder Symptome einer Entzündung im Arm
bemerken, wenden Sie sich bitte bald an den Sie betreuenden Frauenarzt.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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2. Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust
Jede Frau sollte einmal im Monat ihre Brust selbst untersuchen. Bei Frauen mit noch erhaltener
Menstruation sollte die Untersuchung in den ersten 10 Tagen nach der Periodenblutung erfolgen.
Wenn die Haut feucht ist, z.B. nach dem Duschen oder Eincremen, ist das Abtasten aussagefähiger.
1. Vor dem Abtasten sollte vor dem Spiegel mit anliegenden Armen die Brust betrachtet
werden. Dabei sollte man auf Veränderungen der Haut, der Form und Größe der Brust
und besonders auch der Brustwarzen achten. Die Betrachtung wird noch einmal mit über
dem Kopf verschränkten Armen wiederholt.
2. Das Abtasten erfolgt zunächst im Stehen mit allen Fingern der flach aufliegenden
Hand. Die Hand der untersuchten Seite wird dabei zum Hinterkopf geführt.
3. Mit der Tastuntersuchung beginnt man am besten auf der Innenseite der Brust und
tastet dann alle Abschnitte der Brust systematisch ab und achtet auf knotenförmige
Verhärtungen und Veränderungen im Vergleich zur Voruntersuchung.
4. Die Brustwarze und die Region des Warzenhofs werden gesondert untersucht.
Zwischen Daumen und Zeigefinger wird die Brustwarze beurteilt. Durch Komprimierung
der Warzenhofregion mit den flachen Fingern zur Brustwarze hin kann geprüft werden,
ob Flüssigkeit aus der Brustwarze austritt. Sollte dies der Fall sein oder bemerken Sie
eine schorfähnliche Auflagerung auf der Brustwarze, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit.
5. Die Selbstuntersuchung wird durch das Abtasten beider Achselhöhlen vervollständigt.
Auch hier ist auf eine auffällige Knotenbildung zu achten. Wichtig ist es auf
Veränderungen im Vergleich zur Voruntersuchung vor 4 Wochen zu achten.
Abschließend sollten die angegebenen Untersuchungsgänge noch einmal im Liegen durchgeführt
werden. Manchmal sind Veränderungen erst jetzt feststellbar.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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3. Anmerkung
Zur Vereinfachung der Lesbarkeit wurde die Broschüre in der männlichen Form verfasst, außer
wenn es sich um die Patientin handelt.
4. Anfahrt St. Josef-Hospital Troisdorf
Aus Richtung BONN kommend / von der Autobahn kommend:
Sie nehmen auf der A59 die Abfahrt Troisdorf an der Ampel links in Richtung Troisdorf und die
nächste Ampel wiederum links auf die Sieglarer Straße. Nach der DB-Unterführung biegen Sie an
der ersten Ampel rechts auf die Kölner Straße und an der nächsten Ampel links ab, auf den
Ravensberger Weg. Folgen Sie der Straße und biegen an der nächsten Ampel links in die
Friedensstraße ab. Vor dem Krankenhaus biegen Sie rechts ein in die Hospitalstraße. Auf der linken
Seite neben dem Krankenhaus befindet sich der Besucherparkplatz.
Aus Richtung KÖLN, bzw. SPICH kommend:
Sie nehmen auf der A59 die Abfahrt Porz-Lind. Folgen Sie der Bundesstraße 8 bis in die Troisdorfer
Stadtmitte. Wenn Sie rechter Hand das Rathaus sehen, biegen Sie an der ersten Ampel links auf
den Ravensberger Weg. Folgen Sie der Straße bis zur nächsten Ampel und biegen links in die
Friedensstraße ab.
Vor dem Krankenhaus biegen Sie rechts ein in die Hospitalstraße. Auf der linken Seite neben dem
Krankenhaus befindet sich der Besucherparkplatz.
PARKPLÄTZE
Außer dem Besucherparkplatz an der Hospitalstraße stehen weitere Parkplätze an der Burg Wissem
am Sportplatz sowie an der Carl-Diem-Straße zur Verfügung.
Wir weisen darauf hin, dass alle Parkplätze von der Stadt Troisdorf bewirtschaftet werden und der
Straßenverkehrsordnung unterliegen.
Diagnose Brustkrebs
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St. Josef- Hospital
Troisdorf
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Impressum
Herausgeber:
St. Josef-Hospital Troisdorf
Hospitalstraße 45
53840 Troisdorf
Tel.: (02241-) 801 0
Fax: (02241-) 801 368
E- Mail: [email protected]
Internet: www.josef-hospital.de
www.brustzentrum-rheinsieg.de
Redaktion/ Gestaltung:
Jennifer Benner
[email protected]
Katrin Milz
[email protected]
August 2013
Diagnose Brustkrebs
Stand: 08/13
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