wenn nach der Narkose alles anders ist (Dr. Matthias Unterberg)

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08.09.2016
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Das postoperative Delir
„de lirare“ lat. aus der Furche
geraten
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Kennzeichen für ein Delir:
-akutes Auftreten/i.d.R. kurze Dauer
-fluktuierende Symptomatik
-Aufmerksamkeitsstörung
-Wahrnehmungsstörung
-Bewußtseinsstörung
Ein Delir kann als hypo- oder
hyperaktives Delir auftreten.
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Nach Herzoperation bis 50%
Nach Hüftfraktur bis 65%
....
Folgen:
Längere Intensivbehandlung
Höhere Sterblichkeit
Hirnleistungsstörungen (POCD)
Ein Delir tritt häufig auf, es ist unbehandelt
mit Risiken verbunden.
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Differentialdiagnosen:
Schmerzen
Schwere Entzündungsreaktion
(Sepsis)
Vorbestehende Demenz
Hirnorganische Erkrankung
(Schlaganfall)
Scoringsysteme:
CAM-ICU
Das Delir ist eine klinische
Diagnose. Es muss gezielt danach
geforscht werden.
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Nichtmedikamentöse Therapie:
-ruhige Umgebung
-Orientierungshilfen
-Angehörigenkontakt
-Tag-/Nacht Rhythmus
-Mobilisation
Der Anästhesist verfügt über
(medikamentöse) Therapieoptionen,
die den Verlauf mildern und
Langzeitfolgen vermeiden können.
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Präventionsansätze:
-Ausreichend
Flüssigkeitszufuhr
-Mobilisation
-Orientierungshilfen (Uhr)
-Analgesie
-Substanzentzug vermeiden
Besser als eine Therapie ist stets
die Prävention. Das gilt besonders
für das Erkrankungsbild des Delir.
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kaum beeinflussbar
beeinflussbar
Blindheit/Gehörlosigkeit
Elektrolytstörungen
Alter >65Jahre
Dehydratation
Dauermedikation/
Alkohol
Prämedikation &
„Narkosedosis“
Demenz
Entzug
Stattgehabtes Delir
Schmerzen
Infektion
Schlaganfall
Verletzung
Immobilität
Soziale Isolation
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Es sind über 50 Risikofaktoren
bekannt. Ein Teil der Risikofaktoren
ist beeinflussbar.
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Was tun wir?
1.enge postoperative Überwachung
2.strukturierte Schmerzbekämpfung
3.Risikopatienten erkennen
4.strenge Abwägung einer
medikamentösen Prämedikation
5.moderne Steuerung der Narkose
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Herzlichen Dank!
Haben Sie Fragen???
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