I nf or mat i onen zum Thema Di ewi c ht i g s t e nF akt e n ü be rI hreS c hi l ddrü s e Al l esaufei nenBl i ck Starkes Schwitzen, ständig müde, Gewichtszunahme: alles eine Folge Ihrer Schilddrüse?......................................................................................... 1 Jod für die Schilddrüse – So sichern Sie sich Ihren Bedarf und Schützen sich vor Überdosierung…………...................... 2 Schilddrüsenkrebs - Epidemie oder Überdiagnose?……………................................................. 7 Impressum........................................................................................................................... 10 Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Inhaltsverzeichnis Rund die Hälfte aller Deutschen hat Probleme mit der Schilddrüse – oft ohne es zu wissen. Das walnussgroße Organ in Ihrem Hals beeinflusst unseren gesamten Organismus: Herz-Kreislauf-System, Verdauung, Knochenaufbau und sogar die Psyche. Grund dafür sind Hormone, die Ihre Schilddrüse jeden Tag ausschüttet. Die Schilddrüse bildet zwei lebenswichtige Hormone mit den wissenschaftlichen Bezeichnungen Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4/Thyroxin). Diese beiden Botenstoffe sind dafür verantwortlich, dass Ihr gesamter Stoffwechsel auf Hochtouren oder auf Sparflamme läuft: So sind Ihr Sauerstoff und Energieverbrauch, Ihre Körperwärme sowie Ihr Mineralstoff und Wasserhaushalt beispielsweise von diesen Hormonen abhängig. Schilddrüse: Walnussgroße Schaltzentrale im Hals Die Schilddrüse besteht aus zwei Drüsenlappen, die rechts und links der Luftröhre sitzen. Das Ausschütten von Schilddrüsenhormonen steuern die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und ein weiterer Bereich in Ihrem Gehirn (Hypothalamus). Jod dient dabei als Treibstoff für Ihre Schilddrüse. Die „Hormonfabrik“ Schilddrüse benötigt Jod als „Baustein“ für die Produktion der Schilddrüsenhormone. Ohne eine ausreichende Jodzufuhr über die Nahrung kann Ihre Schilddrüse also nicht ordnungsgemäß arbeiten. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Starkes Schwitzen, ständig müde, Gewichtszunahme: alles eine Folge Ihrer Schilddrüse? 1 Ein Jodmangel schädigt vor allem Ihre Schilddrüse. Dank Jodsalz hat sich die Lage stark verbessert. Doch immer noch leidet jeder dritte Deutsche an den Folgen des Jodmangels: Kropf, Hormondefizite und Schilddrüsenknoten, die operiert werden müssen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Jodversorgung sichern, die ersten Anzeichen eines Mangels erkennen und Jodsalz sicher anwenden. Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Denn es ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Bei deren Produktion werden 80 % des täglich aufgenommenen Jods verbraucht. Lange Zeit war die Jodversorgung in Deutschland unzureichend. Grund ist die Jodarmut unserer Böden. Das Spurenelement wurde durch die Schmelzwässer der Gletscher nach der letzten Eiszeit aus den Böden ausgeschwemmt. Deshalb wurde ab den frühen 1990er Jahren die Verwendung von jodiertem Speisesalz in Haushalten, Großküchen, Bäckereien und der Wurstherstellung propagiert. Als Erwachsener sollten Sie täglich 180 bis 200 μg Jod aufnehmen (vor der Jodsalz-Kampagne lag die durchschnittliche Aufnahme hierzu lande gerade einmal bei 80 μg). Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Jod für die Schilddrüse - So sichern Sie Ihren Bedarf und schützen sich vor Überdosierung 2 Bei Jodmangel drohen schwere Schilddrüsenschäden Kann die Schilddrüse aufgrund eines Jodmangels nicht genug Hormone bilden, reagiert sie mit Größenwachstum, um so auch noch die letzten Spuren von Jod aufnehmen zu können. Die Schilddrüse beginnt Wachstumshormone auszuschütten, die die Zellteilung anregen (unter anderem IGF oder TNF-alpha). Der typische Kropf (Struma) entsteht (siehe Abbildung nächste Seite). Im Alpenraum, wo die Böden besonders jodarm sind, war früher nahezu jeder davon betroffen. Das „Kropfband“ der dortigen Trachten diente dazu, die vergrößerte Schilddrüse oder die Narbe nach der Schilddrüsen-OP zu verdecken. Eine Struma ist jedoch mehr als ein kosmetisches Problem. Sie kann zu Schluckstörungen, Atemnot und Durchblutungsstörungen im Hals führen. Schreitet die Erkrankung ungebremst voran, kann die Schilddrüse nicht mehr genug Hormone bilden. Es kommt zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Diese Erkrankung äußert sich unter anderem in Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Kälteempfindlichkeit. Folgen von Jodmangel können sein: Schilddrüsenkropf Leistungs- und Konzentrationsschwäche extreme Antriebsarmut, Depressionen, Desinteresse Müdigkeit Gewichtszunahme trotz verminderten Appetits Darmträgheit dauerndes Frieren trockene, blasse Haut stumpfes, struppiges Haar raue Stimme Fehlgeburten und kindliche Entwicklungsstörungen Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Jodsalz enthält pro Gramm 20 μg Jod. Bei einer Kochsalzaufnahme von etwa 10 g pro Tag, wie sie in Deutschland üblich ist, nehmen Sie also die täglich notwendigen 200 μg Jod auf. Mittlerweile zeigen Untersuchungen des Robert Koch-Instituts in Berlin, dass die Jodversorgung in Deutschland ausreichend ist. Dennoch haben vor allem ältere Menschen, die in Zeiten des Jodmangels aufgewachsen sind, immer noch mit dessen Folgen zu kämpfen. 3 Bei den oft recht unklaren Symptomen tappen auch viele Ärzte im Dunkeln und kommen nicht auf diesen nahe liegenden Zusammenhang. Folge des Jodmangels: 100.000 Schilddrüsen-OPs jährlich Bei jahrelangem Jodmangel kommt es zu knotigen Veränderungen im Schilddrüsengewebe. Aus ihnen können sich sogenannte heiße Knoten bilden. Das sind Bereiche, die dann dauerhaft und völlig unkontrolliert Schilddrüsenhormone produzieren. Diese Areale müssen dann operativ entfernt werden. Mit 100.000 OPs gehört dieser Eingriff in Deutschland zu den häufigsten überhaupt. In Ländern mit einer ausreichenden Jodversorgung ist er dagegen sehr selten. Beispielsweise reisen Ärzte aus den USA nach Deutschland, um die OP-Technik hier zu lernen. Entdecken Sie den Unterschied: „Heißer“ oder „kalter“ Knoten? Heiße Knoten sind unabhängig vom eigentlichen Hormon Bedarf Ihres Körpers aktiv und führen mit der Zeit zu einer Schilddrüsenüberfunktion. Die gute Nachricht: Diese Gewebeveränderungen sind fast immer gutartig. Ihr Arzt behandelt diese Knoten mit Medikamenten (Schilddrüsenhormone, Jod) oder mit der Radiojodtherapie. Kalte Knoten sind nicht aktiv: Kalte Knoten produzieren keine Schild Drüsenhormone. Meist handelt es sich einfach um gealtertes Gewebe oder gutartige Tumore. In seltenen Fällen (maximal 5 Prozent aller kalten Knoten) kann sich dahinter ein bösartiger Tumor verbergen. Eine medikamentöse Therapie oder eine Radiojodbehandlung ist hier nicht möglich, eine Operation kann notwendig sein. Im Zweifel gilt immer, umgehend den Hausarzt aufzusuchen, der die nötigen Untersuchungen einleiten wird. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Immer wenn Sie sich längere Zeit matt, lustlos, müde und unwohl fühlen, sollten Sie also auch an eine durch Jodmangel herbei geführten Unterfunktion der Schilddrüse denken. 4 In den meisten natürlichen Lebensmitteln steckt nur sehr wenig Jod. Achten Sie daher Ihrer Schilddrüse zuliebe gezielt auf eine jodreiche Ernährung: Essen Sie zweimal pro Woche Seefisch (z. B. Seelachs, Scholle, Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch, Lachs) Würzen Sie bei der Zubereitung Ihrer Mahlzeiten mit Jodsalz Fragen Sie beim Bäcker, Metzger oder in Ihrer Kantine, ob Jodsalz zum Einsatz kommt Bevorzugen Sie Fertiggerichte, die Jodsalz enthalten Verzehren Sie täglich Milch und Milchprodukte (sie liefern ebenfalls Jod, da es dem Viehfutter zugesetzt wird) Nur Seefisch und Meeresfrüchte enthalten nennenswerte Mengen Jod Einzig aus dem Meer stammende Lebensmittel wie Fisch (z. B. Seelachs, Kabeljau, Schellfisch), Muscheln, Krustentiere (z. B. Garnelen, Langusten, Hummer) und Algen sind jodreich, da Meerwasser viel Jod enthält. Süßwasserfische wie Forelle oder Karpfen tragen hingegen nicht zur Jodversorgung bei, denn das Flusswasser ist ebenso jodarm wie der Ackerboden. Achtung: Einige Algen, die mit der Asia-Kochwelle auch bei uns immer beliebter werden, enthalten extrem hohe Jodmengen, z. B. die Braun algen Kombu, Wakame und Hijiki. Sie sollten daher von den jodentwöhnten Europäern nur vorsichtig verzehrt werden. Sushi mit Nori-Algen enthält dagegen wenig Jod und ist auch für Europäer unbedenklich. Beachten sollten Sie außerdem: Selbst wenn unsere Lebensmittel mittlerweile ausreichend Jod enthalten, kann es zu einem Mangel kommen. Das ist der Fall, wenn Sie sich extrem einseitig ernähren. Denn die Inhaltsstoffe einiger Lebensmittel können die Jodaufnahme im Darm blockieren. Das Jod gelangt dann gar nicht erst zur Schilddrüse, sondern wird ungenutzt ausgeschieden. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Die besten Tipps für Ihre Jodversorgung: 5 Kohlarten Maniok, Süßkartoffeln Erdnüsse, Pinienkerne Hirse Rettich Kaffee und Tee Wenn Sie generell ausreichend mit Jod versorgt sind, ist der gelegentliche Verzehr dieser Nahrungsmittel kein Problem. Doch wenn Sie sehr viel davon essen, könnten sie der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Rauchen und Nitrat aus Lebensmitteln oder Trinkwasser behindern die Jodaufnahme ebenfalls. Auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse ist Jod kein Problem Trotz des offensichtlichen Erfolgs der SalzJodierung gibt es immer wieder Stimmen, die vor der Verwendung von jodiertem Speisesalz warnen. Allerdings hält die Weltgesundheitsorganisation WHO eine tägliche Zufuhr von bis zu 500 μg Jod für ungefährlich. Um diese Menge zu erreichen, müssten Sie täglich 25 g Jodsalz (etwa zehn Esslöffel) verzehren. Wenn Sie an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, ist die Verwendung von Jodsalz eventuell problemlos möglich. Dagegen benötigen nur die wenigsten Menschen heute noch Jodtabletten, um ihren Bedarf zu decken. Wenn Sie jedoch generell wenig Salz essen (und damit auch wenig jodiertes Speisesalz), sollten Sie mit Ihrem Arzt beraten, ob ein Jodpräparat sinn voll ist. Übrigens: Ihre Schilddrüse benötigt zur Hormonproduktion neben Jod auch Selen (etwa 100 bis 150 μg täglich). Selenreiche Lebensmittel sind Fleisch, Fisch und Eier. Wenn Sie wenig davon essen, sollten Sie ein selenhaltiges Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Diese Lebensmittel behindern die Jodaufnahme: 6 Eine ausreichende Jodversorgung ist wichtig, um Struma, Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenunterfunktion vorzubeugen. In der Regel geht von jodiertem Speisesalz für Sie kein Risiko aus. Allerdings ist (wie bei allen Spurenelementen) die Grenze zur Überdosierung schnell überschritten. Die Devise „Viel hilft viel“ ist daher bei Jod fehl am Platz. Außerdem sind letzte Zweifel nicht völlig ausgeräumt, dass Jodsalz in seltenen Fällen die Schilddrüse schädigt. Insgesamt überwiegt jedoch aus heutiger Sicht der Nutzen die möglichen Schäden deutlich. Schilddrüsenkrebs: Epidemie oder Überdiagnose? Lassen Sie sich nicht zu einem vorschnellen Eingriff drängen! Die Zahl der Schilddrüsenkrebs-Fälle steigt dramatisch. Seit den 1980er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich die Erkrankungsrate hierzulande bei Frauen um 75 % erhöht und bei Männern verdoppelt. In Deutschland werden jedes Jahr 5.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. In den USA hat sich im selben Zeitraum die Fallzahl von 3,6 pro 100.000 Einwohner auf 11,6 sogar mehr als verdreifacht. Ein alarmierender Anstieg – allerdings nicht, weil diese Krebsart aggressiver geworden wäre, sondern weil die Diagnosemöglichkeiten sich verbessert haben! Mit genaueren bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) lassen sich heutzutage in der Schilddrüse selbst kleinste Krebszellen erkennen, die früher gar nicht gefunden worden wären. Ist es denn kein Fortschritt, wenn jetzt auch winzigste Krebsherde entdeckt und umgehend therapiert werden können? Nicht in diesem Fall, weiß Professor Juan Pablo Brito, Endokrinologe an der renommierten Mayo Clinic im USBundesstaat Minnesota. Von ihm erfuhren wir, welche schlimmen Folgen dieser Trend zur Überdiagnose hat, was Patienten über diese Krankheit wissen müssen und was zu tun ist, wenn der Arzt zur OP drängt. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Unser Fazit: Mehr Untersuchungen – mehr Krebsdiagnosen! Es gibt eine Redensart die besagt: „Wenn man einen neuen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus!“ In den 1980er Jahren des letzten Jahrhunderts hieß 7 Gut zu wissen: Bei acht bis neun von zehn Schilddrüsenkrebserkrankungen handelt es sich um den so genannten papillären Typ, der – wenn überhaupt – ausgesprochen langsam wächst. Die meisten Betroffenen würden also niemals Beschwerden haben oder eine Therapie benötigen! Doch wenn erst mal Krebszellen im Ultraschall gesichtet wurden, will man diese naturgemäß möglichst bald loswerden. Fatalerweise richten die dann folgen den Therapiemaßnahmen meistens mehr Schaden als Nutzen an. Legen Sie sich nicht vorschnell unters Messer! In diesem Zusammenhang interessant sind die Ergebnisse zweier japanischer und einer amerikanischen Studie. Insgesamt 1.500 Patienten mit einem diagnostizierten Schilddrüsenkrebs von unter 1 cm Durchmesser wurden mit deren Einwilligung nicht therapiert. Fünf Jahre später war nicht einer von ihnen daran gestorben! Wenn der Arzt jedoch erst mal etwas Verdächtiges entdeckt hat, will er – und der Patient meistens auch – das möglichst schnell und für immer entfernen. In den meisten Fällen bedeutet dies eine Thyroid-Ektomie, also das vollständige Ausräumen der Schilddrüse. Diese Prozedur hat nicht nur zur Folge, dass die nun fehlenden Hormone lebenslang durch die Einnahme von Pillen ersetzt werden müssen, sondern es können bei der OP auch Nerven verletzt werden, die die Stimme beeinträchtigen oder den Kehlkopfnerv lähmen können. Auch Schädigungen der Nebenschilddrüsen sind nicht selten. Weitere Komplikationen können hinzukommen, wenn sich eine Behandlung mit radioaktivem Jod anschließt. Diese Risiken sollten Sie wirklich nur dann eingehen, wenn es sich um einen der drei anderen Krebstypen handelt, nämlich anaplastischer, follikulärer oder medullärer Schilddrüsenkrebs – nicht aber beim papillären! Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse dieser neue Hammer Ultraschall. Seitdem schalten Ärzte und Kliniken selbst bei vagen Symptomen gern das Ultraschall- bzw. in neuerer Zeit das MRT- oder CTGerät an. Damit lassen sich bereits unbedeutende Krebsknötchen von weniger als 2 Millimetern Durchmesser aufspüren! Retten diese Untersuchungen Menschenleben? Nein, denn die Sterblichkeitsrate bei Schilddrüsenkrebs ist in den letzten 30 Jahren weitgehend unverändert geblieben! Was sollten Sie tun? Eine Ultraschall-Untersuchung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie die im Kasten genannten Symptome an sich festgestellt haben oder nahe Verwandte an 8 Ihr Arzt wird Ihnen aber dazu raten, ihn in regelmäßigen Abständen überwachen zu lassen. Wird ein größerer Knoten gefunden, ist eine Biopsie sinnvoll, damit dessen Typ und Gefährlichkeit festgestellt werden können. Wichtig: Wenn Ihr Arzt zu einer Entfernung der Schilddrüse rät, sollten Sie unbedingt eine zweite Meinung einholen! Verlässliche Statistiken aus Krebsregistern belegen, dass die Todesfälle bei Schilddrüsenkrebspatienten, die sich operieren ließen, nicht geringer waren als bei denjenigen, die einen Eingriff abgelehnt hatten. „Watchful waiting“, also aufmerksames Abwarten, ist das beste Vorgehen bei dieser Krebsart. Das bedeutet anfangs halbjährliche, später jährliche Untersuchungen der Schilddrüse und damit Kontrollen des Wachstums der Krebszellen. So erhalten Sie die Therapie, die zu Ihnen passt! Wenn ein Eingriff unvermeidlich sein sollte, fragen Sie Ihren Arzt, ob die Möglichkeit einer teilweisen statt kompletten Entfernung der Schilddrüse besteht. Die Teilresektion ist sicherer, schonender und in den meisten Fällen ebenso zielführend. Stimmen Sie einer postoperativen Behandlung mit radioaktivem Jod nicht zu – es sei denn, Ihr Arzt und eine Zweitmeinung haben wirklich überzeugende Argumente dafür. Diese Zusatztherapie kann tief greifende Nebenwirkungen hervorrufen, etwa ein verändertes Tastempfinden oder Entzündungen der Mundspeicheldrüsen. Schlimmer noch: Studien haben nach dieser Behandlung ein 5,7-fach erhöhtes Risiko für eine spätere Leukämie-Erkrankung diagnostiziert! Quellen: Prof. Juan Pablo Brito, Mayo Clinic, Rochester, Minnesota/USA; Redaktion BENEFIT Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse Schilddrüsenkrebserkrankt waren bzw. sind. Wenn dabei ein Knoten entdeckt wird, der kleiner als 1 cm im Durchmesser ist, besteht in der Regel kein Handlungsbedarf. 9 © Fachverlag für Gesundheitswissen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Veröffentlichungen, Weitergabe und sonstige Reproduktionen, auch auszugsweise sind nicht gestattet. Die wichtigsten Fakten über Ihre Schilddrüse © 2016 Fachverlag für Gesundheitswissen, Koblenzer Straße 99, 53177 Bonn – Bad Godesberg · Telefon: +49/228/9550420 · Telefax: +49/0228/361992 · Fachverlag für Gesundheitswissen ist ein Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH, Geschäftsführung: Daniela Birkelbach, Helmut Graf, Hans Joachim Oberhettinger Covergrafik © Max-Tactic – Fotolia.com 10