DAS VERNARBENDE PEMPHIGOID UND ANDERE CHRONISCHE BLASENBILDENDE ERKRANKUNGEN VON HAUT UND AUGE Nach derzeitigem Kenntnisstand sind die chronischen blasenbildenden Erkrankungen der Haut und Schleimhäute autoimmunologischer Genese. Einigen Formen, wie beispielweise der Pemphigusgruppe, liegt eine Bildung von Autoantikörpern gegen interzelluläre Antigene zugrunde. Bei anderen Erkrankungen dieses Formenkreises sind die Autoantikörper gegen die dermo-epidermale Basalmembranzone gerichtet, wozu das vernarbende Pemphigoid, das bullöse Pemphigoid, die Epidermolysis bullosa aquisita und die lineare IgA-Dermatose zählen. Beim vernarbenden Pemphigoid ist eine okuläre Mitbeteiligung häufig. Die Augenveränderungen schwanken von harmlosen Bindhautfibrosierungen bis zu schwersten chronisch vernarbenden Konjunktivitiden. Bei den anderen chronischen blasenbildenden Erkrankungen sind Augenbeteiligungen eher selten und zeigen in der Regel einen milden Verlauf. Vernarbendes Pemphigoid Das vernarbende Pemphigoid ist eine seltene Erkrankung, die bei schwerer Augenbeteiligung gelegentlich aber zur Erblindung führt. Die erste Beschreibung des okulären vernarbenden Pemphigoides und seiner Komplikationen findet sich Mitte des letzten Jahrhunderts in den Arbeiten von Cooper. Die Erkrankung weist okuläre und extraokuläre Manifestationen auf und zeigt ein charakteristisches immunpathologisches Bild. Die Prävalenz wird mit 1:20.000 bis 1:40.000 im augenärztlichen Patientengut angegeben. Das weibliche Geschlecht wird etwa 1,5 bis 3 mal häufiger betroffen. Obschon insbesondere ältere Menschen jenseits des sechzigsten Lebensjahres erkranken, wurde das vernarbende Pemphigoid in einzelnen Fällen auch bei Kindern bereits beobachtet. Die Erkrankung tritt weltweit auf und zeigt keine familiäre Häufung. Typische Schleimhautulzerationen finden sich häufig im Mund (80%), dem Pharynx und dem Larynx (30-40%). Die entzündlichen Veränderungen können aber auch den urogenitalen Bereich und die Analregion betreffen. Da die Schleimhautläsionen narbig abheilen, wurden gelegentlich lebensbedrohliche Komplikationen beobachtet, wie Stenosen des Oesophagus und der Trachea. Die rezidivierenden vesikulobullösen Läsionen beim vernarbenden Pemphigoid sind etwas kleiner als beim bullösen Pemphigoid. Die Blasen rupturieren später und heilen dann unter Narbenbildung aus. Desweiteren können erythematöse Plaques entstehen, die 1 oftmals den Kopf und Nacken betreffen. Aus diesen formieren sich juckende Bläßchen, die später erodieren und atrophische Narben hinterlassen. Diese zweite Hautmanifestation ist klinisch nicht sicher gegenüber dem bullösen Pemphigoid abgrenzbar. Ähnlich anderen Autoimmmunerkrankungen wird vermutet, dass das vernarbende Pemphigoid sich manifestiert, wenn ein genetisch Prädisponierter gegenüber bestimmten auslösenden Faktoren ausgesetzt wird. Als Empfänglichkeitsmarker für orale und okuläre Formen des vernarbenden Pemphigoides wird DQB1*0301 angesehen; als mögliche Trigger können beispielsweise langjährige Ophthalmikagaben fungieren. Das vernarbende okuläre Pemphigoid ist gekennzeichnet durch eine Bildung von Autoantikörpern gegen Komponenten der Lamina lucida der epithelialen Basalmembran. Bei etwa 75% der Patienten lassen sich in der Bindehaut mit immunhistochemischen Techniken die typischen Ablagerungen der Autoantikörper vom IgG- oder IgA-Typ nachweisen. Nur bei 1025% der Patienten gelingt der Antikörpernachweis auch im Serum. Experimentelle Arbeiten ließen vermuten, dass die Autoantigene in der Basalamembranzone bei idiopathischen bzw. Medikamenten-induzierten vernarbenden Pemphigoiden differieren. Nach Ablagerung von Autoantikörpern am Zielgewebe wird das Komplementsystem aktiviert und immunkompetente Zellen rekrutiert und aktiviert. Aus den Entzündungszellen wird eine Vielzahl von Zytokinen (TGFß, IL-2, u.a.) freigesetzt und die Expression von MHC-Klasse II gesteigert. Die Aktivierung der Fibroblasten leitet den progressiven Vernarbungsprozess ein. Die fortschreitende Entzündung und Fibrosierung hat eine Minderung der Tränendrüsenproduktion und Dysfunktion der Meibomdrüsen und der Muzinphase zur Folge. Daraus resultieren korneale Epitheliopathien und Störungen der Infektabwehr. Sechzig bis 75% der Patienten mit vernarbendem Pemphigoid weisen beidseitige chronische Konjunktivitiden auf. Eine Verlaufsform mit isolierter Erkrankung nur der Bindehaut wird von einigen Autoren als eigene Entität angesehen. Unbehandelt schreitet der vernarbende Bindehautprozeß bei zwei Dritteln aller Betroffenen fort, gelegentlich sogar bis zur Erblindung. Die Erkrankung beginnt meistens als uncharakteristische chronische Konjunktivitis. Die ersten Symptome können in Irritationen, Brennen, Rötung und Tränenträufeln bestehen. Später folgen Verkürzungen des Fornix und subepitheliale Fibrosierungen. Typisch ist die Ausbildung von Symblephara. Schließlich kann ein komplettes Ankyloblepharon mit Keratinisierung der gesamten Augenoberfläche entstehen. Das 2 Fortschreiten der Bindehauterkrankung kann durch Immunsuppressiva gestoppt werden. Insofern ist von herausragender Bedeutung, eine Progression frühzeitig feststellen zu können. Zu diesem Zweck wurden zwei Stadieneinteilungen vorgeschlagen (Tabelle 1). Die Stadieneinteilung nach Foster orientiert sich an den Veränderungen der Bindehaut. Ihr Nachteil ist, dass sie gegenüber einer fortschreitenden Fornixverkürzungen oder Symblepheronbildung nicht sensitiv genug ist. Die Klassifikation nach Mondino und Brown erfolgt entsprechend der Minderung des inferioren Fornix und der Bindehautverkürzung. Diese Stadieneinteilung ist wiederum fehlerhaft, wenn sich bei unveränderter Verkürzung des Fornix Symblephara ausbilden. Insofern scheint eine ausführliche Fotodokumentation des Vorderabschnittes gegenüber beiden Stadieneinteilungen absolut überlegen. Der spaltlampenmikroskopische Befund sollte bei Blick in vier Hauptblickrichtungen dokumentiert werden, ebenfalls mit Ektropionieren des oberen und unteren Lides. Bei Fortschreiten des konjunktivalen Vernarbungsprozesses können schwerwiegende Komplikationen entstehen. Gleichzeitige Obstruktionen der Meibomdrüsen und Tränendrüsenausführungsgänge sowie Verluste der Becherzellen resultieren in schwersten Benetzungsstörungen. Während der aktiven Entzündungsphase wird ein pathologischer, zäher Schleim abgesondert. Die fortschreitende Vernarbung der tarsalen Bindehaut läßt die Lidkanten einwärts kippen, so dass nicht selten eine massive Trichiasis der Ober- und Unterlider folgt. Es entwickeln sich nicht selten ausgedehnte Keratinisierungen der Likante, der tarsalen sowie bulbären Konjunktiva, die im finalen Stadium auch die Hornhaut einnehmen. Zusätzlich können aufgrund der Entzündung, der Benetzungsstörung, der Trichiasis, der Keratinisierungen und der schweren Regenerationsstörungen des okulären Oberflächenepithels persistierende Epitheldefekte und Ulzerationen entstehen. Wegen der gleichzeitigen Störung der Infektabwehr der Schleimhaut ist das Risiko bakterieller und viraler Superinfektionen erheblich gesteigert. Die Erblindung der betroffenen Augen resultiert häufig aufgrund der kompletten Trübung und Neovaskularisation der Hornhaut, ist gelegentlich aber auch eine Folge von Hornhauteinschmelzungen. Eine chronisch progressive vernarbende Konjunktivitis ist nicht automatisch mit der Diagnose eines okulären Pemphigoides gleichzusetzen, da sich hinter dem klinischen Bild eine große Gruppe unterschiedlicher Erkrankungen verbergen kann (Tabelle 2). Zu den charakteristischen histologischen Merkmalen des vernarbenden Pemphigoides zählen squamöse Metaplasien, subepitheliale Fibrosierungen, Perivaskulitiden und subepitheliale entzündliche Infiltrationen, 3 insbesondere mit Neutrophilen, Lymphozyten, Mastzellen und Plasmazellen. Immunhistochemisch weisen etwa 50% der Pemphigoidpatienten typische Immunablagerungen (IgG, IgA, C1q, C3, C4) entlang der epithelialen Basalmembran auf. In den aktiven Bindehautläsionen findet sich eine erhöhte CD4/CD8 Ratio, eine deutliche Expression von MHC-Klasse II Antigenen, aktivierte T-Lymphozyten (Interleukin-2 Rezeptor positiv) und eine erhöhte Zahl von antigenpräsentierenden Langerhans´ Zellen. Wegen der autoimmunologischen Genese des vernarbenden Pemphigoid, der fehlenden Effektivität lokal applizierter Medikamente und der deletären Verläufe bis zur Erblindung ist eine immunsuppressive Therapie indiziert. Während die Erkrankung unbehandelt zur beidseitigen Erblindung führen kann und der Verlauf durch die lokale Anwendung von Kortikosteroiden nicht verbessert werden kann, ist die Wirksamkeit der systemischen Immunsuppression in unterschiedlichen kontrollierten Studien gut belegt worden. Allerdings wird vor langfristigen systemischen Kortikosteroidanwendungen in mittlerer und höherer Dosierung gewarnt, da sie häufig von Langzeitkomplikationen begleitet werden. Die Entscheidung über den Beginn einer Immunsuppression und das adäquate Medikament darf nicht nur die Progression und den Aktivitätsgrad der chronischen Konjunktivitis berücksichtigen, sondern muß zweifelsohne auch die Compliance und mögliche Allgemeinleiden der Patienten einbeziehen. Die Betreuung während der Immunsuppression sollte insofern generell in Zusammenarbeit mit einem Internisten erfolgen. Für milde bis mittelgradig schwere Bindehautentzündungen stellt Dapson das Mittel der ersten Wahl dar. Bei unzureichendem Ansprechen oder bei Dapsonunverträglichkeit wurden Azathioprin, MMF oder Methotrexat empfohlen. Starke Reizzustände der Bindehaut stellen eine Indikation für Cyclophosphamid dar, welches initial mit Kortikosteroiden kombiniert werden kann. In einer Studie wurden die Langzeitresultate von immunsuppressiven Behandlungen bei okulärem Pemphigoid beschrieben. Ein Drittel der untersuchten Patienten reagierte gut auf eine Immunsuppression und blieb auch nach Therapiebeendigung reizfrei. Bei einem weiteren Drittel der Behandelten ließ sich die Immunsuppression nicht absetzen ohne dass die Entzündung reaktivierte. Bei den verbleibenden Patienten ließ sich mit der Immunsuppression keine komplette Entzündungsfreiheit erzielen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich bei etwa zehn Prozent aller Patienten mit vernarbendem Pemphigoid der Verlauf der Erkrankung nicht beeinflussen läßt. Es ist leider immer wieder beobachtet worden, dass die Erkrankung 4 auch bei Beendigung oder Ausschleichen der Immunsuppression jederzeit rezidivieren kann, so dass in jedem Fall dauerhafte Nachuntersuchungen erfolgen sollten. Gleichbedeutend mit der imunsuppressiven Therapie ist aber eine konsequente Behandlung aller die Oberflächenepithelien irritierenden Faktoren (Benetzungsstörungen, Keratinisierungen, Trichiasis). Bei Patienten mit vernarbendem Pemphigoid sollten generell unkonservierte Tränenersatzmittel verwandt werden. Bei schweren Verläufen kann autologes Serum verwendet werden. Die chirurgische Therapie von Trichiasis, Entropium oder Keratinisierung sollte nur bei Gefährdung der Augenoberfläche und möglichst mit minimaler Irritation der Bindehaut erfolgen. Da die Konjunktivitis nach chirurgischen Eingriffen im akuten Stadium entgleisen kann, sollten Operationen nur nach ausreichender entzündungshemmender Vorbehandlung durchgeführt werden. Dieses bezieht beispielsweise auch die Planung von Kataraktoperationen ein. Kryoepilationen oder Elektroepilationen sind nur bei umschriebener Trichiasis oder Distichiasis zu empfehlen. Bei mildem Entropium sind Kauterisations, Resektions- oder Lidrotationsverfahren indiziert. Bei einigen Patienten mit schwerem Entropium und Trichiasis, oder ausgedehnter Keratinisierung der Lidkanten waren autologe Transplantationen von Schleimhaut aus der Nase oder dem Mund erfolgreich. Nicht selten war dieses Operationsverfahren aber von Komplikationen bis hin zum Verlust des Sehvermögens begleitet. In diesen Fällen sollte nun eine Amnionmembran-Transplantation in Erwägung gezogen werden. Die Resultate nach Keratoplastiken waren ausgesprochen unbefriedigend, insbesondere bei mangelnder Hornhautbefeuchtung durch ein Sicca-Syndrom oder bei narbenbedingt schlechter Lidbeweglichkeit und bei ausgedehntem Limbus"Stammzell" Defizit. Die Langzeitprognose von "Stammzell" Transplantaten ist trotz Verwendung einer gleichzeitigen Immunsuppression derzeit noch recht schlecht. Die Prognose von Keratoprothese-Operationen ist im allgemeinen unsicher. In verzweifelten Fällen ist eine zentrale Tarsorrhaphie gelegentlich der einzige Weg, um Schmerzfreiheit zu erzielen. Medikamenten-induzierte Narbenbildung der Bindehaut Nach langfristiger lokaler Medikamentenanwendung können toxische Bindehautreizungen, epitheliale Metaplasien oder Narbenbildungen entstehen. In diesem Zusammenhang werden Guanethidin, Timolol, Pilocarpin, Dipivefrin, Demecarium und Idoxuridin genannt. In den meisten Fällen ist der Bindehautprozeß vorrangig toxischer Natur. So können relativ häufig nach langjähriger Anwendung von Glaukommedikamenten geringfügige Fibrosierungen und 5 Fornixverkürzungen beobachtet werden. In Einzelfällen entsprachen die klinischen Befunde aber denen einer progressiven vernarbenden Konjunktivitis. Wegen der Ähnlichkeiten mit dem okulären Pemphigoid, einschließlich der immunhistochemischen Merkmale, wurde der Begriff „ Pseudopemphigoid“ geprägt. Eine Differenzierung gegenüber dem idiopathischen vernarbenden Pemphigoid ist nur klinisch möglich, beispielweise durch das Fehlen extraokulärer Schleimhautveränderungen, eine positive Medikamentenanamnese und gegebenenfalls auch die Einseitigkeit der Konjunktivitis. Der Vernarbungsprozeß schreitet unter Umständen auch nach dem Absetzen der Medikamente weiter fort. Lineare IgA Dermatose Die lineare IgA Dermatose betrifft vorwiegend die Haut. Es treten juckende Exantheme mit anschließender Blasenbildung auf, die klinisch der Dermatitis herpetiformis Duhring oder dem bullösen Pemphigoid ähnlich sind. Im immunhistochemischen Bild zeigt sich eine lineare IgA Ablagerung an der subepithelialen Basalmembran. In der Regel heilen die Läsionen ohne kutane Narbenbildung ab. Eine Mitbeteiligung der Schleimhäute ist typisch. Obwohl die begleitende Bindehauterkrankung oftmals asymptomatisch ist und blande verläuft, gibt es schwere Verläufe wie beim vernarbenden Pemphigoid. Pemphigus vulgaris Pemphigus vulgaris ist eine generalisierte blasenbildende Erkrankung. In absteigender Häufigkeit werden die Haut und die Schleimhäute des Mundes, des Pharynx, des Larynx, der Genitalien und des Auges befallen. Im klassischen Fall entstehen auf normaler oder erythematöser Haut schlaffe Blasen. Nach Öffnung der Blasen entstehen Erosionen, die typischerweise konfluieren. Die Hauteffloreszenzen lassen sich durch Verschieben der oberflächlichen Hautschichten nahe der betroffenen Hautareale provozieren (Nikolsky Phänomen). Der Pemphigus vulgaris wird im allgemeinen zwischen der fünften und siebten Dekade manifest. Die Erkrankung wird weltweit beobachtet, zeigt keine familiäre Häufung und tritt in der jüdischen Bevölkerung gehäuft in Assoziation mit HLA-DRw4 auf. Die Autoantikörper sind beim Pemphigus vulgaris gegen die epidermale Interzellularsubstanz gerichtet, lassen sich immunhistochemisch nachweisen und sind bei 80-90% der Patienten auch im Serum aufzufinden. Zu den typischen histologischen Merkmalen des Pemphigus vulgaris zählen die Akantholyse und intraepitheliale Blasenbildungen. Im Blaseninhalt finden sich abgerundete Tzanck´sche Zellen. Subepithelial läßt sich ein mäßiges entzündliches Infiltrat 6 nachweisen. Die Basalmembran bleibt intakt, so dass es bei Abheilung im Regelfall nicht zur Narbenbildung kommt. Eine langfristige immunsuppressive Behandlung ist wegen der geringen Tendenz der Entzündung zur Spontanremission und der lebensgefährlichen Superinfektionen oftmals erforderlich. Nur bei 15% der Patienten mit Pemphigus vulgaris wird eine okuläre Mitbeteiligung beobachtet. Charakteristisch sind Erosionen und Keratinisierungen der Lidkante sowie Erosionen und Keratinisierungen der palpebralen Konjunktiva. In den allermeisten Fällen weist die Konjunktivitis einen selbstlimitierenden, blanden Verlauf auf. Nur in Ausnahmefällen heilt die Bindehauterkrankung narbig ab, so dass Entropium und Trichiasis selten sind. Weiterhin können Benetzungstörungen und punktförmige Keratopathien entstehen. Der Verlauf des okulären Pemphigus vulgaris ist normalerweise sehr günstig und läßt sich im allgemeinen mit lokalen Kortikosteroiden und Tränenersatzmitteln stabilisieren. 7 Tabelle 1. Stadium I Stadieneinteilung der vernarbenden Konjunktivitis nach Mondino und Brown nach Foster Verlust des inferioren Fornix subkonjunktivale Fibrosierung 0-25% Stadium 2 Verlust des inferioren Fornix und Narbenbildung Fornixverkürzung 25-50% Stadium 3 Verlust des inferioren Fornix Symblepharon 50-75% Stadium 4 Verlust des inferioren Fornix Ankyloblepharon 75-100% 8 Tabelle2. Differentialdiagnostik bei vernarbender Konjunktivitis chemische Verätzungen Hitze und ionisierende Bestrahlung Corynebacterium diphtheriae Konjunktivitis Adenovirus Konjunktivitis Trachom Erythema multiforme Stevens Johnson Syndrom toxische epidermale Nekrolyse vernarbendes Pemphigoid bullöses Pemphigoid Epidermolysis bullosa lineare IgA Dermatose Dermatitis herpetiformis Pemphigus Gruppe Lichen planus Neurodermitis Rosazea systemischer Lupus erythematodes systemische progressive Sklerose Sjögren Syndrom entzündliche Darmerkrankungen Graft-versus-Host Erkrankung 9 · Heiligenhaus A, Shore JW, Rubin PAD, Foster CS. Long term results of mucous membrane grafting in ocular cicatricial pemphigoid. Implications for patient selection and surgical considerations.Ophthalmology 1993; 100: 1283-1288. · Heiligenhaus A, Dutt JE, Foster. CS. Histology and immunopathology of systemic lupus erythematosus affecting the conjunctiva. 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