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Lektion 12-1-2015
Sabbat Nachmittag, 14. März 2015: Die Demut des Weisen
Mose hatte ein tiefes Empfinden für die persönliche Gegenwart Gottes. Er schaute nicht nur voraus
auf die Zeit, in der Christus sich im Fleische offenbaren würde, sondern er sah Christus auf eine
besondere Art und Weise, wie er die Kinder Israel auf all ihren Reisen begleitete. Gott war für ihn
real und in seinen Gedanken immer anwesend. Wenn er missverstanden wurde, wenn er aufgerufen
wurde, einer Gefahr entgegenzutreten und Beleidigungen um Christi willen über sich ergehen zu
lassen, ertrug er es, ohne Vergeltung zu üben. Mose glaubte an Gott als jemanden, den er brauchte
und der ihm aufgrund seines Bedürfnisses helfen würde. Gott war für ihn eine gegenwärtige Hilfe.
Hier ist noch ein Gedanke bezüglich des Glaubens, mit dem wir uns beschäftigen wollen: Gott
wird die gläubigen und gehorsamen Menschen belohnen. Mose war es klar, dass er mit einer
besonderen Aufgabe betraut worden war und wünschte, dieses Werk so erfolgreich wie irgend
möglich zu verrichten. Doch er wusste, dass er es nicht ohne himmlische Hilfe tun konnte, denn er
hatte es mit einem uneinsichtigen Volk zu tun. Gottes Gegenwart war ausreichend, um ihn durch die
anstrengendsten Situationen zu tragen, in die ein Mensch geraten kann.
Mose hat nicht nur an Gott gedacht. Er sah ihn. Gott stand ihm ständig vor Augen. Sein
Angesicht war ihm stets gegenwärtig. Er sah Jesus als seinen Erlöser und glaubte, dass die Verdienste
des Heilandes ihm zugerechnet würden. Für Mose war dieser Glaube nicht nur eine Vermutung. Er
war Realität. Diese Art von Glauben brauchen wir, einen Glauben, der die Prüfung besteht. Ach, wie
oft geben wir der Versuchung nach, weil wir nicht auf Jesus schauen! Unser Glaube ist nicht
ausdauernd, weil wir wegen unserer Maßlosigkeit sündigen, und so können wir uns nicht an den
halten, den wir nicht sehen, als sähen wir ihn.
Mache Christus zu deinem täglichen, stündlichen Begleiter, und du wirst nicht darüber klagen,
keinen Glauben zu besitzen. Denke über Christus nach. Betrachte seinen Charakter. Rede von ihm. Je
weniger du dich selbst erhebst, umso mehr wirst du in Jesu Eigenschaften sehen, die zu erhöhen sind.
Gott hat ein Werk für dich, das du verrichten sollst. Behalte den Herrn immer vor Augen.
Zeugnisse für die Gemeinde, Band 5, Seiten 681-683
Christus kam in Dürftigkeit auf diese Welt, er wurde in armseligen Verhältnissen geboren. Die
Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit, der Befehlshaber aller Engelscharen erniedrigte
sich selbst und wurde ein Mensch und wählte ein Leben der Armut und Herablassung. Er hatte keine
Gelegenheiten, welche die Armen nicht haben. Armut, Mühsal und Entbehrung waren seine tägliche
Erfahrung. Er sagte: „Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester;
aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.“ (Lukas 9,58)
In den Fußspuren des großen Arztes, Seite 201
Sonntag, 15. März: Für wen hältst du dich?
Als erste waren die Juden in den Weinberg des Herrn berufen worden. Das hatte sie stolz und
selbstgerecht gemacht. Sie dachten, die langen Jahre ihres Dienstes berechtigten sie zu einer
grösseren Belohnung als andere; darum führte bei ihnen die Ankündigung, dass die Heiden die
gleichen Vorrechte geniessen würden, zu grosser Verbitterung.
Christus warnte die Jünger, die er zuerst berufen hatte, vor einer ähnlich üblen Reaktion; denn er
sah voraus, daß ein Geist der Selbstgerechtigkeit Schwäche und Fluch für die Gemeinde bedeuten
würde. Die Menschen würden glauben, sie könnten selbst allerlei dazu beitragen, sich einen Platz im
Himmelreich zu verdienen. Der Herr, so bildeten sie sich ein, werde ihnen beistehen, wenn sie nur
erst einige Fortschritte selbst gemacht hätten. Auf diese Weise würden sie selbst das meiste tun, und
Christus brauchte ihnen nur hin und wieder zu helfen. Jeder kleinste Fortschritt würde solche Leute
aufgeblasen sein lassen und in ihnen das Gefühl wecken, den anderen überlegen zu sein. Sie sind auf
Lob aus, und wenn man sie nicht für höchst wichtig nimmt, werden sie eifersüchtig. Vor dieser
Gefahr wollte Christus die Jünger schützen.
Christi Gleichnisse, Seite 290
Aller menschliche Stolz, alle Prahlerei muss in den Staub gelegt werden. Das sündige »Ich«, muss
erniedrigt anstatt erhöht werden. Durch ein heiliges tägliches Leben sollen wir Christus vor den
Menschen in unserer Umgebung erhöhen. Die verdorbene menschliche Natur muss unterdrückt
anstatt emporgehoben werden. Nur so können wir rein und unbefleckt erfunden werden. Wir sollen
demütige, treue Männer und Frauen sein. Wir sollten uns niemals auf den Richtstuhl setzen. Gott
gebietet seinen Stellvertretern, rein und heilig zu sein und die Schönheit der Heiligung zu offenbaren.
Der Kanal muss stets offen bleiben, damit der Heilige Geist freien Zugang hat.
Zeugnisse für die Gemeinde, Band 8, Seite 232
Er [der Pharisäer] misst seinen Charakter nicht am heiligen Charakter Gottes, sondern an seiner
Umgebung; sein Sinn ist von Gott weg auf Menschen gerichtet: das ist das Geheimnis seiner
Selbstzufriedenheit.
Die Seele des Pharisäers ist von Frömmigkeit unberührt; denn er strebt weder nach einem
gottähnlichen Charakter noch nach einem Herzen, das von Liebe und Mitleid erfüllt ist: er begnügt
sich mit einer Frömmigkeit, die nur sein äußeres Leben berührt. Seine Gerechtigkeit schafft er selber;
sie ist die Frucht eigener Werke und mit menschlichem Maß gemessen.
Jeder, der darauf vertraut, daß er gerecht sei, wird zwangsläufig andere verachten. Der Pharisäer
beurteilt sich selbst nach anderen Menschen und beurteilt deshalb auch die anderen nach sich. Er
misst seine Gerechtigkeit an der ihrigen: je schlechter sie sind, desto gerechter erscheint er selbst.
Seine Selbstgerechtigkeit verleitet ihn dazu, andere zu beschuldigen: er verdammt »die andern Leute«
als Übertreter des Gesetzes Gottes und bekundet dadurch intensiv den Geist Satans, des Verklägers
der Brüder. Mit einem solchen Charakter kann er unmöglich in Gemeinschaft mit Gott kommen; er
geht hinab in sein Haus ohne den Segen Gottes.
Christi Gleichnisse, Seiten 102-103
Wer prahlt, ist nicht weise. Petrus fiel, weil er seine Schwäche nicht kannte. Der Herr sagte zu
Petrus: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich
aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so
stärke deine Brüder!“ (Lukas 22,31.32)
Wäre Satan zugestanden worden, seinen Willen zu behalten, hätte es für Petrus keine Hoffnung
gegeben. Er hätte mit seinem Glauben vollkommen Schiffbruch erlitten. Hätte Petrus ernsthaft und in
Demut um göttliche Hilfe gebeten, hätte er sein eigenes Herz im Geheimen durchforscht, wäre er bei
seiner Prüfung nicht gesichtet worden. Satan kann den demütigen Lernenden, der im Gebet vor dem
Herrn wandelt, nicht überwältigen. „Wenn der Bedränger kommt wie ein Wasserstrom, wird der
Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen.“ (Jesaja 59,19) Christus stellt sich als Schutzschild, als
Zufluchtsort, zwischen Satan und den Gläubigen, so dass der Böse ihn nicht bezwingen kann.
This Day With God, Seite 260
Montag, 16. März: Wissen über Gott?
Uns stehen Zeiten bevor, die Menschen auf die Probe stellen, und wer schwach im Glauben ist, wird
der Prüfung dieser gefahrvollen Zeit nicht standhalten. Die großen Wahrheiten der Offenbarung
müssen sorgfältig erforscht werden, denn wir brauchen alle eine vernünftige Kenntnis des Wortes
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Gottes. Durch Bibelstudium und tägliche Gemeinschaft mit Jesu werden wir klare, genau umrissene
Ansichten unserer persönlichen Verantwortlichkeit bekommen und dazu die Kraft erhalten, um in der
Zeit der Versuchung bestehen zu können. Wessen Leben durch unsichtbare Bande mit Christus
verbunden ist, der wird durch die Kraft Gottes mittels des Glaubens bis zur Errettung bewahrt
bleiben.
Zeugnisse für die Gemeinde, Band 5, Seite 285
Ein Wandel in Christus ist ein Leben voller Ausgeglichenheit. Es mag nicht immer von
Wonnegefühlen erfüllt sein, sollte aber in einem dauernden, friedlichen Vertrauen bestehen. Eure
Hoffnung liegt nicht in euch, sondern in Christus. Eure Schwachheit verbindet sich mit seiner Stärke,
eure Unwissenheit mit seiner Weisheit, eure Gebrechlichkeit mit seiner Ausdauer und Kraft. So sollt
ihr nicht auf euch selbst sehen, nicht euch selbst zum Mittelpunkt eurer Gedanken machen, sondern
auf Christus blicken. Denkt seiner Liebe, der Schönheit und Vollkommenheit seines Wesens nach.
Christus in seiner Selbstverleugnung, in seiner Demut, in seiner Reinheit und Heiligkeit, in seiner
unbeschreiblichen Liebe sollte euch veranlassen, ihn ernsthaft zu betrachten. Nur wenn wir ihn
lieben, wenn wir seinem Beispiel folgen, wenn wir uns gänzlich auf ihn verlassen, werden wir in sein
Bild verwandelt werden.
Der Weg zu Christus, Seite 51
Die Welt in ihrem Wissen ist verwirrt und verloren, wenn Wissenschaftliches oder Offenbartes ohne
Erleuchtung durch Gottes Wort gedeutet werden soll. Der Schöpfer und seine Werke übersteigen das
menschliche, begrenzte Verstandesvermögen, weshalb biblische Aussagen als unzuverlässig abgetan
werden, da Werke und Wege Gottes nicht logisch erklärt werden können.
Oft ist der Mensch entschlossen, den hoheitlichen Willen Gottes als Grundlage von Macht und
Ordnung im Universum so herauszufordern und infrage zu stellen, dass er selbst, die Krönung der
Schöpfung, vollkommen entwürdigt wird. Theorien und philosophische Spekulationen machen uns
glauben, dass sich der Mensch nicht nur allmählich aus einem wilden Zustand, sondern aus der
tiefsten Form einer grausamen Natur entwickelt hat. Die Würde des Menschen wird zerstört, da man
Gottes wunderbare Macht nicht eingesteht.
Gott hat den menschlichen Intellekt erleuchtet und eine Flut von Licht durch Entdeckungen in
Kunst und Wissenschaft über die Welt ausgegossen. Doch werden diejenigen, die solches nur vom
menschlichen Standpunkt aus sehen, fast sicher zu falschen Schlüssen kommen. Irrtum, Skeptizismus
und Unglauben werden durch das Gewand der Philosophie und Wissenschaft verdeckt. Satan ist es
gelungen, durch diesen Geniestreich, Menschen dem lebendigen Gott abspenstig zu machen und sie
von der Wahrheit und Religion abzubringen. Er erhebt das Natürliche über den Schöpfer der Natur.
The Upward Look, Seite 156
Bei der Erziehung seiner Jünger zog sich Jesus gern aus der lauten Stadt in die Ruhe der Felder und
Höhen zurück. Das entsprach der Lektion der Selbstverleugnung, die er seine Jünger lehren wollte.
Während seines Dienstes pflegte er die Menschen unter dem blauen Himmel, an grasreichen Hängen
oder an der Küste des Sees um sich zu sammeln. Hier konnte er, umgeben von den Werken seiner
eigenen Schöpfung, die Gedanken seiner Hörer vom Künstlichen auf das Natürliche lenken. Im
Wachstum und in der Entfaltung der Natur offenbarten sich die Grundsätze seines Reiches. Wenn die
Menschen zu den Höhen Gottes aufsahen und die Wunderwerke seiner Hand wahrnahmen, dann
konnten sie wertvolle Lehren der göttlichen Wahrheit lernen. Was Christus ihnen sagte, würden sie
in den Dingen der Natur wiederfinden. So geht es allen, die mit Christus im Herzen Feld und Wald
durchstreifen. Sie werden sich von einer heiligen Macht umgeben fühlen. Die Natur veranschaulicht
die Gleichnisse unseres Herrn und wiederholt seine Ratschläge.
Das Leben Jesu, Seite 278
Dienstag, 17. März: Weder zu viel noch zu wenig
Christus ist unsere einzige Hoffnung. Wir dürfen ihn bei seinem Wort nehmen und ihn zu unserm
Vertrauten machen. Er kennt die Hilfe, die wir gerade benötigen. Wir können unser Vertrauen sicher
auf ihn setzen. Wenn wir uns darauf verlassen, dass menschliche Weisheit uns leitet, werden wir uns
auf der Verlustseite befinden. Aber wir dürfen direkt zum Herrn Jesus kommen, denn er hat gesagt:
„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf
euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr
Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matth. 11,28)
Zeugnisse für Prediger und Evangeliumsarbeiter, Seite 420
Wahre Ehrfurcht vor Gott wird uns erfüllen, wenn wir seine unendliche Grösse empfinden und uns
seiner Gegenwart bewusst werden. Dieses Bewusstsein des Unsichtbaren sollte sich dem Herzen
eines jeden tief einprägen. Ort und Stunde des Gebets sind heilig, weil Gott gegenwärtig ist. Je mehr
sich die Ehrerbietung in Haltung und Betragen bekundet, desto tiefer ist das Bewusstsein von der
Heiligkeit Gottes. „Heilig und hehr ist sein Name“, (Psalm 111,9) erklärt der Psalmist. Engel
verhüllen ihre Angesichter, wenn sie Gottes Namen aussprechen. Wie ehrfurchtsvoll sollten dann erst
recht wir, die wir gefallen und sündig sind, ihn über unsere Lippen bringen!
Propheten und Könige, Seite 30
Durch den ersten Engel werden die Menschen aufgefordert, Gott zu fürchten, ihm die Ehre zu geben
und ihn als den Schöpfer des Himmels und der Erde anzubeten. Um dies tun zu können, müssen sie
seinem Gesetz gehorchen. Salomo sagte: „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört
allen Menschen zu.“ (Prediger 12,13) Ohne Gehorsam gegenüber seinen Geboten kann kein
Gottesdienst dem Herrn gefallen. „Das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten.“
(1.Johannes 5,3)
Die Verpflichtung, Gott anzubeten, beruht auf der Tatsache, dass er der Schöpfer ist und dass
ihm alle andern Wesen ihr Dasein verdanken. Wo immer in der Bibel hervorgehoben wird, dass er
ein größeres Anrecht auf Ehrfurcht und Anbetung hat als die Götter der Heiden, da werden die
Beweise seiner Schöpfermacht angeführt.
Der grosse Kampf, Seite 437
Unser himmlischer Vater hat tausende Möglichkeiten, für uns zu sorgen, von denen wir nichts
wissen. Alle, die den einen Grundsatz annehmen, den Dienst Gottes allem anderen voranzustellen,
werden die Schwierigkeiten gering und einen geraden Pfad für ihre Füße finden.
Die treuliche Erfüllung der Pflichten von heute ist die beste Vorbereitung für die Prüfungen von
morgen. Sammle nicht alle Verbindlichkeiten und Sorgen von morgen und füge sie den Lasten von
heute hinzu. „Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.“ (Matthäus 6,34)
Lasst uns hoffnungsvoll und mutig sein. Verzagtheit in Gottes Dienst ist sündhaft und
unvernünftig. Er kennt alle unsere Bedürfnisse. Mit der Allmacht des Königs aller Könige verbindet
unser bundestreuer Gott die Freundlichkeit und Fürsorge des sanften Hirten. Seine Macht ist
unbeschränkt und sie ist die Bürgschaft für die sichere Erfüllung seiner Verheißungen an allen, die
auf ihn trauen. Er hat Mittel und Wege, jede Schwierigkeit zu entfernen, damit solche, die ihm
dienen und die Mittel achten, die er anwendet, unterstützt werden möchten. Seine Liebe überragt alle
andere Liebe so weit, wie der Himmel über der Erde ist. Er wacht über seine Kinder mit einer Liebe,
die grenzenlos und ewig ist.
In den dunkelsten Tagen, wenn die Aussichten am wenigsten versprechend sind, – habt Glauben
an Gott. Er führt seinen Willen aus und tut alle Dinge wohl um seines Volkes willen. Die Kraft derer,
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die ihn lieben und ihm dienen, wird Tag für Tag erneuert werden. Er ist imstande und bereit, seinen
Knechten alle Hilfe zu teil werden zu lassen, deren sie bedürfen. Er will ihnen die Weisheit geben,
welche ihre verschiedenen Bedürfnisse erfordern.
In den Fußspuren des grossen Arztes, Seiten 489-490
Mittwoch, 18. März: Das Verhalten arroganter Menschen
Mir wurden Gemeinden in den verschiedenen Staaten gezeigt, welche vorgeben, die Gebote Gottes
zu halten und auf die Wiederkunft Christi zu warten. Unter ihnen herrschen ungeheure
Gleichgültigkeit, Stolz, Weltliebe und kalte Formalität. Diese Leute werden dem alten Israel immer
ähnlicher, soweit es den Mangel an Frömmigkeit betrifft. Viele rühmen sich ihrer Gottseligkeit,
besitzen aber gar keine Selbstbeherrschung. Genusssucht und Leidenschaft nehmen überhand; das
eigene »Ich« nimmt die erste Stelle ein. Viele sind launisch, gebieterisch, stolz, prahlerisch und
unheilig. Und dennoch sind einige von ihnen Prediger, die heilige Wahrheiten verkünden. Wenn sie
nicht Buße tun, wird der Herr kommen und ihren Leuchter wegstoßen von seiner Stätte. Der Fluch
des Heilandes über den unfruchtbaren Feigenbaum ist eine Predigt für alle prahlerischen Heuchler
und Scheinheiligen, die vor der Welt mit ihren Blättern prangen, aber jeder Frucht ermangeln. Welch
ein Vorwurf für diejenigen, welche den Schein eines gottseligen Wesens haben und doch in ihrem
christlichen Leben die Kraft desselben verleugnen! Er, der den größten Sünder mit Liebe behandelte,
der niemals wahre Demut und Reue verschmähte, wie groß die Schuld auch sein mochte, gebrauchte
die härtesten Aussprüche gegen die, welche den Schein eines gottseligen Wesens hatten, aber seine
Kraft verleugneten.
Zeugnisse für die Gemeinde, Band 4, Seite 438
Selbstachtung und Selbstgenügsamkeit töten das Geistesleben. Egoismus ist Selbsterhöhung, darüber
wird viel geredet. Ach, dass doch das »Ich« absterben möge! „Ich sterbe täglich“, sagt der Apostel
Paulus. Wenn die stolze, prahlerische Selbstgerechtigkeit die Seele durchdringt, bleibt kein Raum für
Jesus. Sie befindet sich auf einem niedrigeren Platz, während sich das »Ich« aufbläht und die Seele
ganz füllt. Deshalb kann der Herr so wenig für uns tun. Würde er sich auf unsere Anstrengungen
stützen, müssten wir uns unserer eigenen Tüchtigkeit, Weisheit und Begabung rühmen, und wie der
Pharisäer könnten wir uns selbst gratulieren und sagen: „Ich faste zweimal in der Woche und gebe
den Zehnten von allem, was ich einnehme!“ (Lukas 18,12) Wenn Christus unser »Ich« bedeckt, wird
es nicht so oft an die Oberfläche durchdringen.
Lift Him Up, Seite 310
sind oft so große Rätsel für uns, dass sie der weiseste Denker nicht zu lösen imstande ist. Überall
sehen wir Wunder, deren Erklärung über unsere Geisteskraft geht. Sollten wir daher staunen, dass es
auch in der geistlichen Welt Geheimnisse gibt, deren Enthüllung uns verborgen ist? Doch die
Schwierigkeit liegt allein in der Schwäche und Beschränktheit des menschlichen Geistes. Gott hat
uns in der Heiligen Schrift hinreichende Beweise ihres göttlichen Ursprungs gegeben; wir sollten
daher an seinem Wort nicht zweifeln, weil wir nicht in alle Geheimnisse seiner Vorsehung zu blicken
vermögen.
Der Weg zu Christus, Seite 77
So einfach und genau die Heilige Schrift den Bedürfnissen des menschlichen Herzens angepasst ist,
so ungekünstelt entfaltet sie die Wahrheit, welche die Gelehrtesten in Erstaunen versetzt und
entzückt, während auch der schlichte und ungebildete Mensch darin den Weg der Erlösung finden
kann. Dennoch behandeln diese einfachen Wahrheiten Vorkommnisse, die so weit reichen und das
menschliche Begriffsvermögen so unendlich übersteigen, daß wir sie nur als von Gott eingegeben
annehmen können. So liegt der Erlösungsplan klar vor unsern Augen, und jeder erkennt leicht,
welche Schritte er in Reue vor Gott und im Glauben an unsern Herrn Jesus Christus tun muss, um auf
dem vom Allwaltenden selbst vorgezeichneten Weg errettet zu werden. Doch diese so leicht
verständlichen Wahrheiten bergen Geheimnisse, die seine Herrlichkeit verhüllen, Geheimnisse, die
den Geist beim Forschen in der Schrift überwältigen, aber den aufrichtigen Wahrheitssucher mit
Ehrfurcht und Glauben erfüllen. Je mehr er in der Heiligen Schrift liest, desto fester wird seine
Überzeugung, dass sie das Wort des lebendigen Gottes ist. Vor der Hoheit dieser göttlichen
Offenbarung beugt sich der menschliche Geist in Demut.
Mit der Erklärung, dass wir die großen Wahrheiten der Schrift nicht völlig durchschauen können,
geben wir zu, daß unser begrenztes Verständnis nicht hinreicht, die ewigen Wahrheiten zu begreifen;
wir geben zu, daß wir Menschen mit unserm beschränkten Begriffsvermögen die Pläne der
Allweisheit nicht fassen können.
Der Weg zu Christus, Seiten 78-79
Freitag, 20. März: Weiterführendes Studium
Erziehung, Seite 225; Das Leben Jesu, Seiten 287-290.
Donnerstag, 19. März: Lehren aus der Natur
Es ist für einen Menschen unmöglich, die Werke des Unendlichen in ihrem Kern zu begreifen. Selbst
für das schärfste Verständnis, den gelehrtesten Menschen ist Gottes heiliges Wesen stets mit einem
Geheimnis umgeben. „Meinst du, dass du wissest, was Gott weiß, und wollest es so vollkommen
treffen wie der Allmächtige? Es ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle;
was kannst du wissen?“ (Hiob 11,7-8)
Das Wort Gottes, wie auch die Wesenheit seines Urhebers, stellt uns vor Geheimnisse, die wir
sterbliche Wesen nie vollkommen erfassen. Das Eindringen der Sünde in die Welt, die
Fleischwerdung Christi, die Wiedergeburt, die Auferstehung und viele andere Dinge, die uns die
Bibel berichtet, sind zu tiefe Geheimnisse, als dass sie der menschliche Verstand erklären oder nur
recht begreifen könnte. Wir haben keine Ursache, sein Wort deshalb zu bezweifeln, weil wir in die
Geheimnisse seiner Vorsehung nicht eindringen können. In der natürlichen Welt umgibt uns täglich
so viel Geheimnisvolles, das wir nicht zu ergründen vermögen. Die geringsten Lebenserscheinungen
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