Wegweisende Betriebsvereinbarung gegen Gewalt

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22. Juni 2001
Wegweisende Betriebsvereinbarung gegen Gewalt und Diskriminierung
Mitarbeiter aus 50 Nationen sind bei Opel beschäftigt
Rüsselsheim. Eine in ihrer umfassenden Ausrichtung wegweisende und in der
Automobilindustrie einzigartige Betriebsvereinbarung gegen Rassismus und für
Chancengleichheit und respektvolle Zusammenarbeit haben Norbert Küpper, Vorstand
Personal und Arbeitsdirektor der Adam Opel AG, und Klaus Franz, Vorsitzender des
Gesamtbetriebsrates, jetzt unterzeichnet.
In diesem Papier legt das Unternehmen für alle Mitarbeiter verbindliche Grundregeln
für einen fairen Umgang am Arbeitsplatz und den Schutz gegen jede Form von Gewalt
und Diskriminierung fest. Das Abkommen ist gleichzeitig auch eine der ersten konzernweiten Betriebsvereinbarungen in der Unternehmensgeschichte und schließt Töchter
wie die Opel Eisenach GmbH und die Opel Bank GmbH ausdrücklich mit ein.
”Wesentlicher Teil unserer Unternehmenskultur ist die respektvolle Zusammenarbeit.
Chancengleichheit, Toleranz und der faire Umgang miteinander gehören zu unseren
Grundüberzeugungen”, heißt es in der Präambel der Vereinbarung. Damit lehnt Opel
jegliche Diskriminierung, jede sexuelle Belästigung und alle Arten des Mobbing
entschieden ab, unabhängig davon, ob es sich um abwertende Äußerungen, tätliche
Angriffe oder die Unterstützung solcher Aktionen durch passives Verhalten handelt.
Jede Störung des respektvollen Zusammenarbeitens wird verurteilt und gezielt mit
geeigneten Mitteln geahndet. Im Ernstfall drohen Maßnahmen bis zur Kündigung.
Einen wichtigen Stellenwert nimmt deshalb auch die Prävention ein. So sind zum
Beispiel Gesprächsleitfäden zum Thema Toleranz Bestandteil der fachlichen Weiterbildung.
Adam Opel AG
Öffentlichkeitsarbeit
65423 Rüsselsheim
Telefon (06142) 7-77340,
7-72826 oder 7-70
Telefax (06142) 7-78353
-2Fairness als Tradition
”Der faire Umgang miteinander ist bei uns allein aufgrund unserer internationalen
Belegschaft seit langem eine Selbstverständlichkeit. Insofern ist es nur logisch, dies
auch offiziell zu besiegeln ”, so Betriebsratsvorsitzender Klaus Franz. “Bei Opel
arbeiten zur Zeit über 40.000 Menschen, davon allein 5.000 Mitarbeiter aus 50 verschiedenen Nationen. Fremdenhass und Intoleranz gegenüber anderen Kulturen
verkennt den Stellenwert dieser Menschen für die deutsche Wirtschaft. Ohne die
Vielfalt internationaler Arbeitnehmer wäre so mancher Erfolg nicht möglich gewesen,”
untermauert Vorstandsmitglied Norbert Küpper. Darüber hinaus ist Opel ein international operierendes Unternehmen mit elf europäischen Standorten. Auch in
Südamerika, Afrika, Asien und Australien werden Fahrzeuge auf Opel-Basis hergestellt. ”Die Angehörigen der Fertigungs- und Entwicklungsstätten im weltweiten
Verbund von Opel und General Motors stehen im ständigen Austausch und sorgen
gemeinsam für positive Arbeitsergebnisse”, so Küpper weiter.
Opel tritt auch außerhalb der eigenen Werke für respektvollen Umgang ein: Im
vergangenen Jahr initiierte das Unternehmen gemeinsam mit dem langjährigen
Sportpartner FC Bayern München eine Anzeigenkampagne. Motiv: ein Spielfeld mit
lediglich vier deutschen Bayern-Spielern. Darüber die Frage: ”Ausländer raus?”.
Mit gleicher Zielsetzung startete im vergangenen Jahr im Deutschen
Tourenwagen-Masters ein Opel Astra V8 Coupé mit der Aufschrift: ”Nicht mit uns –
Opel und FC Bayern München gegen Gewalt und Intoleranz”. Und bereits 1992 setzte
der Automobilhersteller anlässlich des Brandanschlags von Mölln spontan eine
Belohnung zur Ergreifung der Täter aus und spendete für die Opfer.
Die jüngste Aktion zum Thema Toleranz: Auf freiwilliger Basis haben neun Gruppen
von Auszubildenden Ideen für Aktionen gegen Ausländerfeindlichkeit im Unternehmen
erarbeitet. Dazu die Schirmherren Norbert Küpper und Klaus Franz: ”Grundsätze sind
nur der erste Teil unseres Bekenntnisses zu einer partnerschaftlichen und gleichberechtigten Zusammenarbeit. Wichtiger ist es, diese Prinzipien auch in die Tat umzusetzen und zu leben.”
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