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26. Februar 2015
Opel-Chef fordert offene Diskussion über künftige CO2-Regulierung
Opel und Land Hessen veranstalten Fachkonferenz in Brüssel mit hochrangigen Experten
Rüsselsheim/Brüssel/Wien. Ist die derzeitige CO2-Regulierung von Fahrzeugen
tatsächlich eine Erfolgsgeschichte? Was würde eine weitere ständige Verschärfung von
Emissions-Grenzwerten für Industrie und Volkswirtschaft bedeuten? Welche
Zukunftsalternativen gibt es? Diesen Fragen gingen Experten, unter anderem vom
Massachusetts Institute of Technology (MIT) und vom Zentrum für europäische
Wirtschaftsförderung (ZEW), bei einer internationalen Fachkonferenz in Brüssel nach.
Eingeladen hatten Opel und das Hessische Ministerium für Bundes- und EuropaAngelegenheiten.
Opel-Group-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann rief in Brüssel dazu auf, die künftigen CO2Regulierungen für die Autoindustrie auf den Prüfstand zu stellen. Dr. Neumann schlug für
die Zeit ab 2020 ein Modell vor, das zum einen weiterhin auf vernünftigen Grenzwerten für
den Flottenverbrauch basiert, zum anderen aber auch andere Elemente vorsieht –
beispielsweise die Einbindung in den europäischen Emissionshandel. Dr. Neumann: „Die
Zukunft der CO2-Ziele nach 2020 ist ein enorm wichtiges Thema für die gesamte Branche.
Opel will dazu eine breite, unvoreingenommene Diskussion anregen.“
Die Wissenschaft liefert gute Argumente für ein solches Vorgehen: Das renommierte MIT
der Universität Cambridge (Massachusetts, USA) stellte in Brüssel seine aktuelle Studie
vor, welche die Vor- und Nachteile der aktuellen Regulierungssystematik genauer
beleuchtet. Dabei schauen die Wissenschaftler vor allem aus einem volkswirtschaftlichen
Blickwinkel auf das Thema. Fazit: Die aktuelle Regulierung, die sich lediglich auf
Emissionsgrenzwerte von Neuwagen beschränkt, hat Schwächen. So ist sie weder
besonders effektiv in Hinblick auf ihren Klimaeffekt noch besonders effizient unter
makroökonomischen Aspekten.
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Vertreter des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus Mannheim und
Professor Andreas Löschel von der Universität Münster zeigten in ihrer Studie Alternativen
auf. Löschel: „Insbesondere der Emissionshandel erweist sich als vielversprechende
Möglichkeit, denn nichts spricht dagegen, diesen Handel, der sich bislang auf Kraftwerke
und energieintensive Industrien konzentriert, auch im Sektor Transport und Verkehr
umzusetzen.“ John Riley vom MIT rechnete vor, dass die Einbeziehung des
Emissionshandels in die CO2-Regulierung des Verkehrssektors der EU-Volkswirtschaft
Einsparungen von 25 bis 60 Milliarden Euro bringen könnte.
Die Beiträge der Wissenschaftler wurden in einem abschließenden Panel-Gespräch
intensiv diskutiert, wobei neben den Vertretern des MIT und des ZEW auch die
hochrangigen Europapolitiker Philip Owen von der Generaldirektion Klima bei der EUKommission und EU-Parlamentarier Jens Gieseke dabei waren. Zu den Teilnehmern
gehörte zudem Richard Smokers von der niederländischen Organisation für Angewandte
Naturwissenschaftliche Forschung (TNO).
Die aktuelle CO2-Regulierung von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in der Europäischen
Union konzentriert sich auf den Durchschnittsverbrauch der Neuwagenflotte jedes
Herstellers in der EU. Als Zielwerte sind 130 Gramm CO2 je Kilometer für dieses Jahr und
95 Gramm je Kilometer für das Jahr 2021 festgeschrieben. Durch diese Regulierung, die
ausschließlich die Neuwagenflotte betrachtet, wird ein Großteil des tatsächlichen CO2Ausstoßes gar nicht berücksichtigt. Gleiches gilt für die tatsächliche Fahrleistung und die
Fahrweise. Zudem wird die Autoindustrie wesentlich schlechter gestellt als andere
Branchen. Dr. Neumann: „Wir brauchen einen fairen Wettbewerb bei der CO2-Regulierung.
Jetzt ist es an der Zeit, an den Rahmenbedingungen zu arbeiten“.
Opel ist einer der technologisch führenden europäischen Automobilhersteller und setzt
auch in Sachen Kraftstoffeffizienz Maßstäbe. Die sparsamste Dieselversion des neuen
Opel Corsa beispielsweise reduziert den CO2-Ausstoß auf bis zu 82 Gramm, was
umgerechnet einem Verbrauch von 3,1 Litern auf 100 Kilometern entspricht. Damit ist der
Corsa das derzeit sparsamste Opel-Modell auf dem Markt und sogar der sparsamste
Diesel-Pkw überhaupt.
Das Unternehmen befindet sich gerade inmitten der größten Produktoffensive der
Unternehmensgeschichte. Alleine bis 2018 kommen 17 neue, spritsparende Motoren und
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27 neue Modelle auf den Markt. Opel ist zuversichtlich, mit den hochmodernen Modellen
und Aggregaten die bereits festgeschriebenen Flottenziele bis 2021 zu erreichen.
In den vergangenen Jahren hat Opel immense Fortschritte bei der Emissionsreduzierung
gemacht: Von 2000 bis 2013 sank der Flottendurchschnitt aller von General Motors in der
EU verkauften Neuwagen laut EU-Statistiken um fast ein Fünftel auf 132,8 Gramm CO2 pro
Kilometer.
Rückfragehinweis:
Josef Ulrich
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +43 1 28877 325
Mobil: +43 664 3510365
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